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Fanfiction

Glimpse of hope - Die Giftschränke

von SynthiaSeverin

„Ah, Mr. Potter und Miss Granger und beide nur eine Minute zu spät“, sprach der Tränkemeister süffisant, als die Jugendlichen eintraten.
Snapes Kerkerbüro war am frühen Nachmittag fast so finster wie am Abend. Schwebende Kerzen tauchten das Gewölbezimmer in spärliches Licht, das sich in den vielen Einmachgläsern zu einem grünlichen Schein brach. Und nur ein winziges Fenster ganz am Ende des Raumes stach grau aus der Dunkelheit hervor als einziger Beweis dafür, dass die Nacht noch nicht hereingebrochen war. Weder Harry noch Hermine sprachen ein Wort, als sie vor das Pult traten, wo Snapes dunkle Augen sie scharf beäugten. In einer Ecke des Raumes konnte Harry seinen Tarnumhang auf einem Schemel liegen sehen und es wurmte ihn, dass dieser erst in Malfoys, nun in Snapes, aber nicht in seiner Hand war.

„Wie ich Mr. Potter bereits im Büro unserer allseits beliebten Großinquisitorin erklärt habe“, begann Snape zu sprechen und trat vor den Jugendlichen auf und ab, „besteht Ihre heutige Aufgabe darin, die Vorräte, die sie in diesem Raum sehen von abgelaufenen Substanzen zu befreien. Ich muss Sie darauf hinweisen, dass die Entsorgung schlecht gewordener Zaubertrankzutaten den strengen Richtlinien der ‚Abteilung für magischen Umweltschutz‘ unterliegt. Tierische und pflanzliche Abfälle müssen zunächst getrennt werden, ehe der Evanesco-Zauber auf sie angewendet werden darf. Sie haben hierfür zwei Zinneimer zur Verfügung. Extrakte, Essenzen und Elexiere bedürfen einer Filterung. Benutzen Sie hierfür den Trichterkasten, den Sie auf meinem Schreibtisch sehen“.
Snape deute auf ein merkwürdig aussehendes hölzernes Gerät auf dem Pult.
„Als abgelaufen können Sie alle Zutaten betrachten, deren notiertes Haltbarkeitsdatum bis zum Ende des Schuljahres erreicht ist. Eine Zutat, die erst in zwei Tagen abläuft gilt demnach als ebenso abgelaufen wie eine Zutat, deren Haltbarkeitsdatum bereits überschritten ist. Leere Flakons, Säckchen, Dosen und Einmachgläser stellen Sie auf dem Leiterwagen ab, den Sie hier in der Ecke sehen. Da dies eine Strafarbeit ist, ist Ihnen der Gebrauch von Magie untersagt. Ich werde Ihre Arbeit überwachen. Sollte ich bloß ein einziges Mal sehen, wie einer von Ihnen auch nur andeutungsweise nach seinem Zauberstab greift, wird dies Konsequenzen für Sie haben. Haben Sie mich verstanden, Granger, Potter?“
Harry nickte stumm. Hermine tat es ihm gleich, doch dann öffnete sie den Mund.
„Dürfte ich Sie etwas fragen, Sir?“
„Was?“, antwortete Snape schroff.
„Sie haben diese Arbeit Harry aufgetragen, warum sollte ich-“
Snape verrollte die Augen.
„Betrachten Sie es als eine Lehrstunde, wohin Sie die unverbesserliche Neugierde führen kann, die Sie heute wieder so glänzend an den Tag gelegt haben, Miss Granger.“
Hermine verstummte.
„Nun, wenn keine weiteren Fragen sind, beginnen Sie mit dem Schrank gleich hinter mir.“

Snape deutete hinter das Pult und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. Ohne ein weiteres Wort griff Hermine den Trichterkasten und ging hinüber zum Schrank. Harry folgte ihr. Aus dem Augenwinkel konnte er einen kurzen Blick auf die Pergamente erhaschen, die auf Snapes Schreibtisch lagen. Es war eine ihrer letzten Zaubertrankhausaufgaben und der oberste Aufsatz gehörte Goyle. Ein dickes, rotes S, eindeutig Snapes Handschrift, war darunter gekritzelt. Harry hob die Augenbraue.
„Hast du gesehen, was der Goyle für eine Note gegeben hat?“, flüsterte er Hermine zu, als er den Schrank erreicht hatte.
„Ja, schon merkwürdig, nicht? Ich hätte nicht gedacht, dass Snape jemals einen Slytherin schlechter als A bewertet.“
Plötzlich kicherte sie.
„Was ist denn Hermine?“
„Ach, weißt du, Harry, jemand, der schreibt, dass Mondsteinpulver eine prima Backzutat für Schokomuffins ist, hätte eigentlich ein Troll verdient. Wahrscheinlich meint es Snape wirklich gut mit ihm, indem er beide Augen zudrückt und ihm noch ein S gibt. Ich freu mich schon auf Goyles Gesicht morgen. Aber los jetzt, ehe Snape noch was merkt“.

Bald schon waren Harry und Hermine vollauf beschäftigt mit ihrer Arbeit. Immer mehr leere Flakons landeten auf dem Leiterwagen und in den Blecheimern türmten sich zwei übelriechende Haufen. Ab und an wandte Snape sich um und warf ihnen einen strengen Blick zu. Sonst war das Rascheln seiner Feder auf dem Pergament, seines Umhangs auf der Stuhllehne und ein „miserabel“ oder „grauenvoll“ alles, was die beiden von ihrem Lehrer mitbekamen. Es mochte etwa eine halbe Stunde vergangen sein, als Hermine plötzlich innehielt.

„Wart mal, Harry“, sagte sie leise, als er gerade eine stinkende, torfschwarze Brühe in den Trichterkasten goss, „Ich glaube, ich habe gerade etwas entdeckt.“
Harry blickte auf. Hermine saß auf dem Boden und studierte aufmerksam die Aufschrift einer kleinen Phiole mit einer glasblauen Substanz.
„Hier, das hier, so wie es aussieht, ist das Timogotserum. Genau was wir brauchen!“, strahlte sie.
Harry starrte seine beste Freundin verwundert an.
„Timogotserum?!? Was ist denn Timogotserum? Ich kann mich nicht erinnern, dass davon etwas in den Rezepten stand.“
Hermine quittierte seine Frage mit einem finsteren Blick.
„Harry“, flüsterte sie ernst, „Hast du dir denn niemals aus Neugierde ein Zaubertrankbuch der UTZ-Stufe angesehen?“
Ein verdächtiges Rascheln von Snapes Umhang auf dem Stuhl übertönte ihr Gespräch. Harry warf ihm rasch einen prüfenden Blick zu. Zum Glück schien die Luft rein zu sein. Schnell beugte er sich zu Hermine hinunter.
„Nein“‘, gestand er.
Hermine schüttelte den Kopf, als ob es ihr unbegreiflich wäre, wie man solches Desinteresse an Büchern hegen konnte.
„Timogotserum brauchst du für Kartoffelbauchpilze. Du kannst Kartoffelbauchpilze nicht ohne Weiteres entkernen. Die Gefahr, dass die Blüten aufspringen, ist viel zu groß. Deswegen legt man sie in eine Lösung aus 1 Liter Wasser und 3 Tropfen Timogotserum ein. Timogot verhärtet die Schale, so dass die Pflanze sich im Wasserbad gefahrlos aufschneiden lässt. Außerdem versiegelt Timogot die Kerne, so geben sie ihre Wirkstoffe erst bei großer Hitze frei, die andernfalls einfach verdunsten würden. Das ist Stoff der 7. Klasse.“
Gerade hatte Hermine ausgesprochen, als sich Snape plötzlich zu ihnen umdrehte, um nach dem Rechten zu sehen. Harry blickte auf und er hätte schwören können, dass ein leichter Anflug von einem Lächeln Snapes Lippen kräuselte, ehe dieser sich wieder seinen Korrekturen zuwandte. Dann wurden Harrys Gedanken abermals von einem Rascheln unterbrochen. Schnell blickte er zurück auf den Boden und konnte gerade noch sehen, wie das Fläschchen mit dem Timogotserum in einem kleinen Beutel verschwand, den Hermine aus ihrer Manteltasche zog.
„Was tust du da?“, flüsterte Harry.
„Das Serum läuft erst in drei Tagen ab. Wenn wir die Kartoffelbauchpilze heute noch einlegen, können wir sie übermorgen entkernen.“
„Was, wenn Snape dich erwischt? Hermine, ich hab in letzter Zeit wirklich genug nachgesessen.“
„Willst du den Inferi Immunum brauen oder nicht?“
Harry schwieg. Für eine Sekunde schauten er und Hermine sich noch an, dann griff er stumm ein Glas mit Krötenaugen, die inzwischen eher einer gräulichen Masse glichen und kippte den Inhalt auf den stinkenden Kadaverhaufen im Blecheimer zu seiner Linken. Etwa zwanzig Minuten später hatten sie den Schrank ausgemistet.

„Schön“, bemerkte Snape trocken, „Hier drüben geht es weiter“.
Harry hatte das Gefühl, als wolle die Arbeit einfach nicht enden. Es war ein Glück, dass Hermine bei ihm war und das in gleich doppelter Hinsicht. Denn wie Harry bald feststellen musste, war ihre Gesellschaft nicht nur eine angenehme Ablenkung vom mühseligen Ausmisten, sondern auch überaus nützlich. Tatsächlich entdeckte sie in Snapes Vorräten vielerlei Zaubertrankzutaten und notwendige Hilfsmittel, die Harry glatt übersehen hätte und von denen er nicht einmal die Hälfte kannte. So wäre ihm das Glas mit den Jobberknollfedern gewiss nicht aufgefallen, geschweige denn der Mortem Mineralum Staub. Doch noch viel erstaunlicher war, dass alle diese Zutaten in jenem winzigen Beutel Platz fanden, den sie mit sich herumtrug. Irgendwann hielt es Harry nicht mehr aus.
„Hermine, was hast du eigentlich mit diesem Ding gemacht?“
„Unaufspürbarer Ausdehnungszauber. Ziemlich praktisch, oder?“
„Ist das auch Stoff der siebten Klasse?“
„Hmm, ich glaube nic-“

Plötzlich zuckte Harry zusammen. Eine helle Stichflamme hatte den Kerker in gleißendes Licht getaucht. Reflexartig drehten sich er und Hermine um. Vor ihren Augen glitt ein schwanengroßer, feuerfarbener Vogel über den Boden auf Snapes Schreibtisch zu.
„Fawkes?“, flüsterte Harry erstaunt, „was will denn Dumbledores -“
Doch in diesem Moment ließ der Phönix einen Brief direkt vor Snapes Nase fallen und landete auf dem Pult, den Kopf an Snapes Arm schmiegend.
„Lass das!“, zischte Snape, brach das Siegel und schien den Brief sehr konzentriert zu lesen.
Auf einmal warf er einen Blick in Harrys und Hermines Richtung.
Schlagartig wandten sich die beiden dem Regal zu, nur um Sekunden später wieder zu Snapes Schreibtisch hinüber zu schielen.
Hastig schrieb der Tränkemeister etwas die Rückseite des Pergaments, stopfte es zurück in den Umschlag und steckte den Brief dem Phönix in den Schnabel.
„Bring ihn zu Dumbledore zurück!“, sagte er leise.
Eine erneute Stichflamme und Fawkes war verschwunden.
Harry und Hermine tauschten einen tiefen Blick, doch schwiegen.

Wenig später standen auch sie an Snapes Tür zum Abflug bereit. Fast drei Stunden hatte die Arbeit in Anspruch genommen, ehe der Tränkemeister die beiden entließ. Inzwischen war es fast fünf. Harry war gerade im Begriff die Schwelle zu übertreten, als Snape ihn zurückrief.
„Potter!“, sprach er süffisant.
Entnervt wandte sich Harry um und blickte in das fahle, hakennasige Gesicht seines Lehrers. Ein Grinsen lag Snape auf den Lippen.
„Ich erwarte Sie und Mr. Weasley Morgen nach dem Abendessen in diesem Büro – zum Nachsitzen für Ihren kleinen Ausflug ins Gewächshaus. Ihre Sonderstunden werden ein wenig später stattfinden müssen. Ein rechtzeitiges Erscheinen könnte sich günstig auf meine Bereitschaft auswirken, gewisse magische Gegenstände ihrem Besitzer zurückzugeben. Miss Granger indessen, Sie sind mit dem Absitzen ihrer Strafe heute Abend entlassen. Einen schönen Abend.“
Harry wandte sich um und verließ mit Hermine wortlos den Raum.


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