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Fanfiction

Glimpse of hope - Ein leises Geräusch

von SynthiaSeverin

Harry wusste nicht, wie lange er auf dem kühlen Stein gesessen hatte, doch auf einmal hörte er irgendwo in der Nähe ein gedämpftes Schluchzen. Überrascht horchte er auf. Saß hier etwa noch jemand in der Dunkelheit und weinte?

Neugierig ließ er seinen Blick durch den fackelbeschienen Flur schweifen. Niemand war zu sehen. Verwundert stand Harry auf und begann dem Geräusch zu folgen. Es führte ihn zurück durch die Kerkergänge, bis er vor jener wohlbekannten Türe stand, durch die er zuvor geflohen war. Harry hielt inne. Was ging hier vor sich? Wer saß da bei Snape und weinte?

Plötzlich hatte Harry einen Verdacht. Vorsichtig presste er sein Ohr auf das Holz. Tatsächlich! Jetzt erkannte er sie. Es war Snapes eigene Stimme, die dahinter leise schluchzte. Harry hielt den Atem an. Konnte das wirklich sein? Severus Snape, der Mann, den eine Aura von Kälte umgab, die alles gefrieren ließ, saß in seinem Büro und weinte?!?

Ungläubig wich Harry zurück. Eine innere Unruhe packte ihn. Zu gerne hätte er gewusst, was dort drin vor sich ging. Wenn ihm doch nur ein Zauber einfiele, mit dem er besser lauschen könnte. Doch sein Kopf war leer… plötzlich zögerte Harry. Er war schon einmal hinter Snapes Rücken in dessen Privatsphäre eingedrungen und nur zu gut erinnerte er sich an die Konsequenzen. Nachdenklich blickte er sich um. Hinter ihm lag der Gang zur Treppe. Es wäre ein Leichtes, sich umzudrehen und zu gehen. Aber was, wenn Snape vielleicht Hilfe brauchte? Nein, er konnte nicht einfach abhauen und so tun, als wäre nichts gewesen, auch wenn er Snape noch so hasste.

Langsam ließ Harry seine Hand auf das Metall des Türgriffs gleiten. Abschlossen, er hätte es wissen müssen. „Alohomora“ flüsterte er leise und die Türe öffnete sich einen Spalt. Lautlos trat er hinein in das grüne Licht des Raumes, auf dessen Boden noch immer Glassplitter und Karteikarten im Schleim lagen. Ihm gegenüber, am andern Ende des Zimmers, kauerte über dem Pult in sich zusammengesackt eine schwarze Gestalt, die Hände vors Gesicht geschlagen, schluchzend und Tränen vergießend. Niemand sonst war zu sehen.

Der Anblick ließ Harrys Atem stocken. Bisher hatte er immer geglaubt, dass die einzigen Gefühle, die Severus Snape kannte, Wut, Rachsucht, Hass und höhnischer Triumpf waren. So anders war das Bild, das sich ihm nun darbot. Es war kaum zu glauben, dass dieses schwarze Häufchen Elend wirklich derselbe Mann sein sollte, der ihn wutschäumend aus dem Raum gescheucht hatte. Nur langsam wagte Harry sich, näher zu treten. Snape schien ihn noch nicht bemerkt zu haben.
„Professor?... Sir?…“, rief er der Gestalt unsicher zu. Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus.

Augenblicklich fuhr Snape auf und blieb wie versteinert vor Harry sitzen. Sein leerer Blick heftete sich an sein Gesicht. In den Zügen spiegelte sich pure Überraschung, die in Erschrecken überging. Das Gefühl, ertappt worden zu sein hinter tränenverschleierten Augen, die in Ihresgleichen blickten.
„Harry Potter!“, keuchte Snape teils erschrocken, teils ärgerlich und die Worte gingen Harry durch Mark und Bein. Noch nie hatte Snape seinen Vornamen ausgesprochen. Harry wusste nicht, was er tat. Seine Hand ergriff das leere Wasserglas auf dem Tisch neben ihm schneller als er nachdenken konnte. Rasch tippte er mit seinem Zauberstab dagegen und rief „Aguamenti“. Sofort füllte es sich mit Wasser.
„Hier nehmen Sie…“, murmelte Harry und reichte dem Tränkemeister das Wasserglas.

Plötzlich fegte ein Arm quer über den Tisch. Instinktiv wich Harry zurück, glaubend, dass Snape ihn packen wollte. Gerade noch konnte er sehen, wie ein altes Stück Papier in Snapes Umhang verschwand. Es hatte die Form eines Zauberfotos. In einigem Abstand zum Pult blieb Harry stehen und beobachtete Snape aufmerksam. Er wusste, dass er keine Fragen zu stellen hatte, obgleich ihm so viele auf der Zunge brannten.

Plötzlich sprang Snape von seinem Stuhl auf. Doch anstatt auf Harry loszugehen, drehte er sich der Wand zu, so dass Harry nur noch seinen Rücken sah.
„Warum sind Sie zurückgekehrt, Potter? Habe ich mich etwa nicht klar genug ausgedrückt?“. Seine Stimme klang ruhig, kühl und gefasst.
„Doch, doch!“, versuchte Harry zu erklären, „Aber ich hörte jemanden Weinen und da wollte ich…“.
„Sie wollten was?“, unterbrach ihn Snape und drehte sich langsam zum Zimmer zurück, die Hände auf das Pult gestützt „Einmal wieder Ihre Nase in Dinge stecken, die Sie nichts angehen? Sich am Leid anderer ergötzen?“
„Nein… Nein verdammt!…“ rief Harry aufgebracht und versuchte seinen Groll im Zaum zu halten. Einen weiteren Streit mit Snape konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen.
„Ich wollte nur sehen, ob Sie Hilfe brauchen, Sir. Wirklich!“

Snapes schwarze Augen ruhten jetzt auf ihm und blickten ihn eindringlich an. Er wusste, was Snape tat und wieder einmal konnte er sich nicht dagegen wehren. Harry schloss die Lider und atmete tief durch.
„Hören Sie Professor, es tut mir leid“, sprach er leise und konzentriert. Harry spürte, dass Snapes Augen nicht von ihm ließen, obwohl er sie nicht sehen konnte.
„Was tut Ihnen leid?“, drang ihm die ölige Stimme ans Ohr
„Dass mit dem Denkarium, Sir“, antwortete Harry, „Ich weiß, ich hätte das nicht tun dürfen. Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht“.
„Sehr richtig“, bemerkte Snape knapp.
„Aber ich“
„Ja?“
„Hören Sie, Professor, Ich würde nie… nie jemanden zum Spaß mit Flüchen quälen. Ich finde das verachtenswert."
Harry hielt für einen Moment inne und holte tief Luft.
"Ihren Schüler, Drawfeather... ich hab ihn beschützt... ehrlich. Fragen Sie ihn, wenn Sie mir nicht glauben“
Er hatte es ausgesprochen, er hatte alles vor Snape ausgesprochen, die Sache mit dem Denkarium, die Sache mit Drawfeather... Harry war es so, als fiele ein Schleier von ihm ab, der ihn leer zurückließ.

Auf einmal schien sich etwas aus seinem Geist zurückzuziehen, ihn wieder freizugeben. Ein Moment der Stille verging. Dann erhob sich Snapes Stimme erneut.
„Ich weiß, Potter! Sie hören wohl nie zu. Ich habe Sie beobachtet“, knirschte er leise und trat um ihm herum.
Alle Fasern in Harrys Körper waren angespannt.
„Ihre Entschuldigung kommt reichlich spät“, setzte Snape hastig und wesentlich lauter fort, „Sie haben mein Büro verwüstet und außerdem haben Sie Okklumentik nicht geübt, wie ich Ihnen aufgetragen hatte.“
„Ich…“, murmelte Harry schüchtern.
„Setzen Sie sich!“, zischte Snape, ehe er auch nur ein weiteres Wort sagen konnte.

Schweigend ließ sich Harry auf dem Stuhl nieder.
„Sie bringen das hier in Ordnung und ich will vergessen, was vorgefallen ist“.
Harry blickte verwundert auf. Hatte Snape das tatsächlich gesagt?
„Und noch etwas, Potter“, Snape nahm wieder ihm gegenüber Platz und faltete die Hände, „Was Sie gerade gesehen haben, bleibt unter uns, haben Sie mich verstanden? Sie werden weder ihren Gryffindor-Freunden noch Luna Lovegood und erst Recht nicht Lupin oder Black davon erzählen“
Harry nickte stumm.
„Gut“, antwortete Snape, „Dann erwarte ich Sie hier am Montagabend um 6 Uhr“
Entgeistert starrte Harry ihn an.
„Aber ich dachte…“, rief er, doch Snape unterbrach ihn erneut.
„Muss ich mich noch einmal wiederholen, Potter? Ich sagte bereits, dass Ihre Fähigkeiten in Okklumentik absolut unzureichend sind. Dumbledore erwartet von mir, dass ich Sie unterrichte. Und ich erwarte von Ihnen, dass Sie Okklumentik besser beherrschen werden als Ihre mäßigen Versuche, Zaubertränke zu brauen. Also seien Sie pünktlich und klopfen Sie gefälligst an, bevor Sie eintreten!“.

Harry zögerte nicht, als Snape Anstalten machte, ihn zu verabschieden. Er richtete seinen Zauberstab auf die Karteikastentrümmer und Glassplitter am Boden, murmelte „Reparo“ und sah zu, wie das Büro sein gewohntes Aussehen annahm. Hinter seinem Rücken stand Snape vom Schreibtisch auf und schien für einen Moment völlig reglos stehen zu bleiben. Ein unangenehmes Gefühl rauschte plötzlich durch Harrys Kopf. Aus dem Augenwinkel konnte er gerade noch sehen, wie Snape ihn mit gezogenem Zauberstab für einen Wimpernschlag kritisch beobachte, dann seufzend das Glas leerte und sich gedankenversunken wieder auf seinen Stuhl fallen ließ. Für einen Moment hätte Harry alles gegeben, Legilimentik zu beherrschen.

Auf dem Rückweg zum Gryffindorturm ging ihm vieles durch den Kopf. Er konnte noch immer nicht ganz glauben, was geschehen war. Snape hatte ihm verziehen. Er hatte ihm tatsächlich verziehen. Das war mehr, als er je von ihm erwartet hätte, auch wenn Harry eine Entschuldigung und ein kleines Dankeschön für das Wasser noch lieber gewesen wären. Aber sie waren friedlich auseinander gegangen und das geschah höchst selten. „Klausel 34“ murmelte Harry der fetten Dame zu und das Poträt schwang zur Seite. Im Gemeinschaftsraum warteten bereits Ron und Hermine auf ihn.

„Und wie war es. Hat er dich auseinandergenommen?“, polterte Ron gleich los.
„Nein, es ging eigentlich“, antwortete Harry gedankenverloren.
„Echt mal, Nachsitzen bei Snape, ich beneide dich nicht drum.“
„Es war besser als bei Umbridge“, antwortete Harry kühl und beschloss den Streit besser für sich zu behalten. Immerhin hatte er Snape sein Versprechen gegeben.
„Ich bin müde. Ich glaub, ich geh hoch. Gute Nacht, Ron“
„Gute Nacht, Harry“, antwortete Hermine vom Tisch aus.

Schnell war Harry zum Jungenschlafsaal hinaufgestiegen und hatte die Vorhänge seines Bettes zugezogen. Doch von Schlafen konnte keine Rede sein. Vor seinem inneren Auge tauchten noch einmal die Bilder aus dem Kerker aus. Der fürchterliche Streit, Snapes Tränen, dann die Versöhnung. welch merkwürdige Situation. Vor allem Snape weinend zu sehen, dieses Bild wollte einfach nicht in seinen Kopf. Snape und eine verletzliche Seite. Nie hätte Harry ihm dies zugetraut. Doch offensichtlich wollte Snape daraus ja auch ein Geheimnis machen. Warum er wohl geweint hatte?

Bestimmt wegen James Quälereien, dachte Harry. Wieder einmal schwankte er zwischen Hass und Mitleid. Und dann war da noch dieses Foto. Was darauf wohl zu sehen war? Zu gerne hätte sich Harry eine Antwort auf all diese Fragen gefunden. Doch noch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, fielen seine Augen zu und seine Gedanken entglitten ins Reich der Träume.


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