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Fanfiction

Glimpse of hope - Ein zweiter Slytherin am Boden

von SynthiaSeverin

Es war eine Lüge! Es war eine einzige Lüge! Harry hätte es wissen müssen. Snape war ein Ekel und er würde sich nie ändern. Das hatte er auf dem Flur mit Luna bewiesen. Was immer in den Wochen zuvor auch geschehen sein mochte, war nicht mehr gewesen als ein kurzes Aufflackern von Frieden. Vielleicht wirklich nur ein halbherziger Versuch, sich für Harrys Mitleid zu revanchieren, um ihn weiterhin ungestört hassen zu können.

Wie hatte Harry nur so blind sein können? Dumbledore hatte ihm doch erzählt, was Snape getan hatte, nachdem sein Vater Snape davor bewahrt hatte, Lupin zur Heulenden Hütte zu folgen. Und er hatte in den Erinnerungen selbst gesehen, wie Snape seine Mutter behandelt hatte, die ihm nur helfen wollte. Wie konnte Harry so dumm sein zu glauben, Snape könne ihm, nach dem, was er gehört hatte, verzeihen, ins Denkarium geschaut zu haben?

Gedankenverloren blickte Harry auf die vollgeschriebene Tafel vor sich, dann gähnte er. Jetzt war der Unterricht bei Umbridge so unerträglich langweilig geworden, dass er sogar schon über Snape nachdachte. Snape, den er gerade eine weitere Zaubertrankstunde lang hatte ertragen müssen, auch wenn nichts Schlimmes vorgefallen war. Aber gestrige Vorfall saß Harry noch immer im Nacken. Oh, es wurde Zeit, dass endlich wieder etwas Aufregendes passierte, das ihn von Snape ablenken würde.

Am Freitag schlug Harry vor, zumindest einmal wieder hinab zu Hagrids Hütte zu laufen. So viel Stunden hatten Ron, Hermine und er in den mit dem Lernen für ihre ZAG-Prüfungen verbracht, dass ihnen scheinbar gar nicht aufgefallen war, dass sie ihren alten Freund schon lange nicht mehr besucht hatten.

„Ich fürchte, du musst ohne uns gehen“, antwortete Hermine, als Harry seine Idee im Gemeinschaftsraum kundtat. „Du willst nicht mitkommen?“, frage er verwundert.
„Wollen schon“, antwortete Hermine enttäuscht, „Aber es geht nicht. Ron und ich müssen leider zu einer Vertrauensschülerkonferenz und das kann dauern.“
Inzwischen hatten Ginny und Neville den Gemeinschaftsraum betreten und boten sich beide als Begleitung an.
„Gut, dann gehen wir eben später“, erklärte Harry, doch Hermine sah ihn nur kopfschüttelnd an.
„Nein, ihr müsst nicht auf uns warten. Bis wir fertig sind ist es sicher dunkel draußen und ich hab heute gerade mal keine Lust auf Filch oder das Inquisitionskommando. Geht schon“.

Zögerlich stimmte Harry zu, stieg dann aber doch zusammen mit Ginny und Neville die Schlossgründe hinab. Es war schon später Nachmittag und die Ländereien ins graue Licht eines wechselhaften Frühlingstags getaucht, als Harry anklopfte.
„Komme schon, Professor!“, rief Hagrid ihnen aus der Hütte zu und riss die Türe auf, „Ach, ihr seid es…“
Irritiert blickte Harry auf in das bärtige Gesicht des Wildhüters. Es war das erste Mal, dass ihn irgendwer mit Professor ansprach.
„Ja, hast du jemand anderen erwartet, Hagrid?“
„Och, nun ja“, sagte Hagrid, während einer ein rotgepunktetes Tischtuch in seinen Händen knetete, „Manchmal kommt Minerva noch zum Tee herab geschlichen, bevor sie… ach was red‘ ich da. Kommt doch rein, ihr drei!“
Hagrid strahlte sie an. Und Harry vergaß die Frage, die ihm auf den Lippen lag. Er erwiderte sein Lachen und folgte ihm in die Hütte.

Zwischen Tee mit steinharten Keksen, einen Ausflug zu den Thestralen und Spielen mit Fang flossen die Nachmittagsstunden nur so dahin. Für Harry war es eine willkommene Abwechslung zu den Bücherstapeln, die er sonst den ganzen Tag lang sah und auch Neville und Ginny schienen den Ausflug zu genießen. Die Abenddämmerung verdunkelte bereits den Horizont, als sie drei sich wieder auf den Heimweg machten.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, rief Harry und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen, als er, Neville und Ginny den Schlosshof betraten.

Vor ihren Augen hatte sich in einiger Entfernung eine Gruppe älterer Gryffindor zusammengeschart und alles deutete auf den Beginn einer wilden Rangelei hin. Harry kannte die Jungen vom Sehen aus dem Gemeinschaftsraum, sie waren wie Fred und George im siebten Schuljahr. Er hatte jedoch nie ein Wort mit ihnen gewechselt, da ihm das Trio immer wie eine Gruppe Aufschneider erschienen war, die er nie leiden konnte. Was er jedoch jetzt sah, schürte seine Abneigung zu echter Verachtung.

Vor den Jungen kauerte auf dem Boden ein schmächtiger Erstklässler, offensichtlich aus Slytherin, der Zauberstab lag meterweit von seinen Füßen entfernt, ringsumher verteilten sich Bücher quer über den Rasen.
„Das dürft ihr nicht tun. Ich werde das Professor Snape sagen. Bitte Bitte lasst mich“, wimmerte der Erstklässler.
„Erst, wenn du zurücknimmst, was du gesagt hast“, schrie ihn einer der Siebtklässler an und richtete seinen Zauberstab auf ihn, „Tarantallegra!“.
Der Junge begann sofort zu tanzen, in sein Gesicht stand Schmerz geschrieben. Seine Peiniger jedoch lachten ihn aus, bis einer von ihnen den Fluch beendete. Erschöpft fiel der Erstklässler zu Boden.
„Und was ist mit deinem Versprechen?“, fragte ein weiterer Siebtklässler gehässig.
„Bitte lasst mich gehen!“, flehte der Junge.
„Nichts da!“, rief der Dritte, „Erst wenn du die Wahrheit sagst. Rictusempra!“
Augenblicklich begann der Junge zu lachen, unterbrochen nur von dem einen oder anderen Schrei der Qual.

Harry hörte seine Rufe lauter werden, als er der Gruppe immer näher kam. Schon beim ersten Fluch hatte er genug gesehen, um zu begreifen. Nur zu gut erinnerte er sich an Malfoys Gehässigkeiten und an das, was er im Denkarium während der Okklumentikstunde gesehen hatte. Wütend war er auf die Gruppe losgerannt, so fixiert auf sein Ziel, dass er nicht einmal mehr die schwarze Gestalt wahrnahm, die soeben hinter einem Baum aufgetaucht war. Einer der Jungen hob seinen Zauberstab und rief laut „Levicorp…“. Da geschah es.

„EXPELLiARMUS“, donnerte Harrys Stimme über den Hof, als die Gruppe endlich in Reichweite war.
Augenblicklich flog ein Zauberstab zur Seite. Die Stimmen Nevilles und Ginnys schlossen sich an und drei entwaffnete Siebtklässler lagen am Boden und sahen sich verwundert um. Noch ehe einer der Jungen sich aufrappeln konnte, hatten sich Neville und Ginny bereits ihre Zauberstäbe gegriffen. Als die drei Gryffindors aufstanden, baute sich Harry wie eine Wand vor ihrem Opfer auf.
„Wenn ihr ihm was tun wollt, müsst ihr erst mal an mir vorbei.“, rief er ihnen zu, den Blick bedrohlich auf ihre Augen gerichtet, den Zauberstab erhoben. Die Jungen tauschten verwunderte Blicke.
„Hey, was ist denn mit dir los, Mann?“, schrie der Schwarzhaarige Harry an.
„Was mit mir los ist? Was mit mir los ist?!? Ihr greift einen wehrlosen Erstklässler an und fragt ernsthaft, was mit mir los ist?“, schnaubte Harry wutschäumend.
„Du Dumkopf!“, keifte der Blonde, „Der hat behauptet, dass Cedric gar nicht von du weißt schon wem getötet wurde und du nur Unsinn erzählst. Da mussten wir doch was tun“
„Achja und das gibt euch etwa das Recht, ihn fertig zu machen? Ihr widert mich an!“
„Junge, bist du blöd oder was? Wir verteidigen dich hier gerade. Außerdem ist der ein Slytherin, der gehört bestimmt schon zu Umbridges Inquisitionskommando“
Das war der Braunhaarige gewesen. Harry platzte der Kragen.
„Es ist mir scheißegal, was er über mich sagt. Drei gegen Einen, der ohne Zauberstab am Boden liegt, in unfair. Und wenn es das ist, was ihr unter verteidigen versteht, dann bin ich lieber auf der Seite eines Slytherins als mit euch Feiglingen in Gryffindor. Und jetzt verschwindet, ehe ich vergesse, dass auch ihr unbewaffnet seid.“

Ohne den Dreien auch nur noch einen weiteren Blick zuzuwerfen, kehrte Harry ihnen den Rücken und beugte sich hinunter zu dem Erstklässler. Ängstlich hatte der Junge seinen Umhang mit dem grünen Slytherinabzeichen um die Beine geschlungen, die lockigen, braunen Haare wirbelten wild um sein Gesicht, aus dem Harry zwei tränennasse Augen anblickten.
„Geht’s dir gut, Kleiner, bist du verletzt? Wie ist dein Name?“
„Ben Benjamin Drawfeather. Ich glaub‘ es geht schon, mein Bein tut weh, Da Danke“, sagte der Junge schüchtern.
Harry schüttelte den Kopf. „Ich glaube, du solltest in den Krankenflügel gehen. Ginny und Neville können dich hinbringen.“
„Lass uns verschwinden, der Typ hat sie offensichtlich wirklich nicht mehr alle“, hörte Harry einem Jungen hinter sich murren. Doch es kümmerte ihn nicht.

„NICHT SO SCHNELL!“, ertönte plötzlich eine kühle Stimme ganz in der Nähe. Das Gesicht des Erstklässlers hellte sich plötzlich auf.
„Professor Snape!“, rief er freudig.
Harry wurde schlagartig eiskalt. Nur langsam wagte er es, sich umzudrehen. Snape stand hinter ihm und hatte zwei der drei Gryffindors am Kragen gepackt.
„Sie wollen doch nicht etwa ohne eine Belohnung für ihre Heldentat gehen, oder? 60 Punkte Abzug für Gryffindor. Danken Sie Ihren Freunden, dass es nicht 100 sind. Professor McGonagoll wird sicher sehr erfreut sein, davon zu hören. Zu schade, dass sie gerade verhindert ist und Sie persönlich bestrafen kann. Abmarsch!“, rief er eisig und schubste die Jungen in Richtung Schloss.
„Sir?“, rief Harry ihm hinterher und spürte noch immer den kalten Schweiß auf der Stirne.
Snape wandte sich um, in seinen kalten, dunklen Augen lag ein Blick, den Harry noch nie gesehen hatte. War es Nachdenklichkeit, Skepsis oder etwas völlig anderes? Harry konnte das Gefühl nicht fassen, da senkte Snape den Blick.
„Sie wollten Mr. Drawfeather in den Krankenflügel bringen. Tun Sie das, Potter!“, sprach er ruhig und zog von dannen.

...

„Harry, was ist passiert?“, stürmte Ron aufgeregt auf ihn zu, als er und Hermine ihnen auf dem Rückweg vom Krankenflügel entgegengelaufen kamen.
„Wir sind gerade aus dem Konferenzzimmer gekommen, da haben wir auf dem Flur eine Gruppe Mädchen tuscheln gehört, dass ihr einen Slytherin auf den Krankenflügel gebracht habt. Ist das wahr?“, fragte Hermine.
„Ja, das stimmt“, erklärte Ginny ehe Harry den Mund aufmachen konnte, „War ein Erstklässler. Ein paar Jungs ham‘ ihn fertig gemacht wegen der Sache mit dem Tagespropheten.“
„Nicht wahr!“, rief Ron.
„Aber Harry ist dazwischen“, setzte Ginny fort.
„War nicht der Rede wert“, erklärte Harry.
„Doch, war es!“, empörte sich Ginny, „Naja und dann kam Snape“.
Ron schluckte. „Deshalb also die Punkte?“, rief er bleich, „weil ihr einen aus seinem Haus verteidigt habt?!?“
Ron schüttelte verständnislos den Kopf.
„Wir haben es in der Eingangshalle gesehen“, erklärte Hermine hastig, „Der Stand hat sich gerade geändert, als wir dran vorbei sind. Oh Harry, sag nicht, dass er das wirklich gemacht hat.“
„Nein“, erklärte nun Neville, „Nicht wegen uns. Die Angreifer.“
„Ein paar Jungs aus der Siebten, auch Gryffindor“, fiel ihm Harry ins Wort, „Du kennst sie, Hermine, dieses Trio, die Aufschneider!“
„Was, die waren das?“, fragte Ron nun wieder und schüttelte abermals den Kopf, „Die gehören doch eh nach Hufflepuff“.
„RON“, rief Hermine ärgerlich.
„Was ist?“, antwortete der Angesprochene.
„Ich glaube, Snape hätte Gryffindor sogar 100 Punkte abgezogen“, erklärte Ginny leise, „Aber er hat es nicht getan, wegen… wegen uns.“

In der Runde herrschte augenblicklich Stille.
„Weißt du, Snape verhält sich in letzter Zeit schon ein wenig sehr merkwürdig, findet ihr nicht?“, flüsterte Hermine Ron und Harry zu, „nicht, dass ich das schlecht finde, aber…“
„Ich weiß, was du meinst“, ergänzte Harry, „Das ist einfach nicht Snape.“
„Habt ihr eine Ahnung, was mit ihm los ist?“, fragte Ron schließlich.
Harry nickte fast unmerklich. „Ja“, flüsterte er, „aber eigentlich kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.“


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