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Fanfiction

Glimpse of hope - Tage des Schweigens

von SynthiaSeverin

„Hey, du SchlafmĂŒtze, aufwachen!“
Es war Freds Stimme, die Harry zwei Biegungen von Umbridges TĂŒr entfernt aus seinen Gedanken riss. FĂŒr einen Augenblick kam es ihm so vor, als wĂ€re er aus der Ruhe einer Kapelle direkt hinaus in den Trubel eines Jahrmarkts getreten. Denn plötzlich schlug LĂ€rm von Krachern und Knallern entgegen. Harry schaute sich um, blickte den Flur hinab, konnte aber nur einen Aufruhr an nicht-rothaarigen SchĂŒlern erkennen, der von einem wildgewordenen rosa Rhinozeros angefĂŒhrt wurde.
„Okay, wer war das! Ich verlange eine ErklĂ€rung. Inquisitionskommando!“, schnaubte das Rhinozeros, wĂ€hrend es direkt auf Harry zu trampelte.
Ein „Nicht dort, hier drĂŒben!“ in einer anderen Stimme mischte sich hinzu. Und ehe Harry sich versah, packte ihn eine Hand und zog ihn blitzschnell hinter einen Wandvorhang.
Als ein Lichtstrahl durch den Schlitz fiel, erkannte er die Gesichter der Zwillinge und Ginnys, die sich neben einer verborgenen Statue eng an die Mauer drĂŒckten. Benommen blinzelte Harry sie an, so schnell war alles gegangen.
„Wie
?“, fragte er leise, doch hielt inne.
George hatte gerade den Finger an seine Lippen gelegt.
„Psst
 du verpasst sonst noch das Beste!“
Er und Fred grinsten, wĂ€hrend sie durch den Schlitz den Flur hinab spĂ€hten. Eine Sekunde spĂ€ter wusste Harry warum. Umbridge rauschte, wutschnaubend und völlig durchnĂ€sst an ihnen vorĂŒber. Ihr Kleid bekleckert von glibbrigem Schleim, der ihr von den Haaren tropfte. Ihr auf den FĂŒĂŸen: halb Hogwarts – Ravenclaws, Hufflepuffs, Gryffindors, die johlten und brĂŒllten, schallend lachten. Und ĂŒber ihrem Kopf: Peeves, der einen Salz- und einen Pfefferstreuer schĂŒttelte und dabei fröhlich ein Liedchen anstimmte:

„Krötenomelette gibt es heut‘
Die Umbridge kocht fĂŒr alle Leut‘
Ihr Kopf, der glĂŒht - bald ist er gar
Mit Salz und Pfeffer wunderbar
Doch ach wie schade, keiner frisst
Weil Umbridge ungenießbar ist“

Harry, die Zwillinge, Ginny – sie alle hielten mucksmĂ€uschenstill und drĂŒckten sich noch enger an die Wand, bis der seltsame Zug sie passiert hatte und nur von Ferne noch ein „Krötenomelette gibt es heut‘‘“ zu hören war. Dann brachen die Zwillinge lachend zusammen.
„Hast du ihr Gesicht gesehen, George?“
„Aber klar doch, Bruderherz“
„Und, was meinst du?“
„Unverkennbar Grindeloh“
„Ganz genau!... He, was ist denn mit dir los?“
Fred hatte den Kopf gewandt und schaute nun zu Harry hoch, der noch immer ernst und stumm an die Wand gelehnt stand. „Du siehst ja aus wie drei Tage Regenwetter. Hat’s dir nicht gefallen?“
„Du weißt, dass wir das alles natĂŒrlich nur fĂŒr dich gemacht haben. Da schuldest du uns schon ein Lachen“, ergĂ€nzte George, der dem Blick seines Bruders gefolgt war.
„Nein, das war echt gut“, antwortete Harry zögerlich. Was sollte er nur sagen? Seine Gedanken waren noch immer in Umbridges BĂŒro. „Ich bin nur etwas
 etwas mĂŒde. Erster Schultag nach den Ferien
“
„Klar Mann, verstehen wir voll“, feixte Fred und reckte seinen Kopf wieder zum Schlitz.
„Die Abhilfe ist schon in Entwicklung.“, erklĂ€rte George, „Hallo-Wach-Drops. Genieß den Schlaf im Unterricht, doch wach auf, wenn‘s brenzlich ist. FĂŒr dich als unseren Sponsor natĂŒrlich zum Sonder-“
George verstummte. Fred hatte ihn plötzlich in Seite geknufft. Harry lauschte. Auf dem Gang war wieder Stimmengewirr zu hören, doch es hörte sich anders an als gerade eben. Die Schaulustigen kehrten offenbar zurĂŒck. Über Georges Lippen zog sich ein breites Grinsen.
„Du entschuldigst, Harry, ich fĂŒrchte die GeschĂ€fte rufen“
Und mit einem Satz sprang er Fred hinterher, der bereits verschwunden war.
„Ladies and Gentleman. Wir prĂ€sentierten Ihnen Weasleys wunderschöne Wasserschleimbomben. Jetzt zum EinfĂŒhrungspreis von nur einem Knut“
Harry konnte sie auf dem Flur skandieren hören, bis ihre Stimmen schwÀcher wurden.
Dann wandte er sich Ginny zu, die bis jetzt keinen Ton gesagt hatte.
„Wie ist es gelaufen?“
„Ganz gut wĂŒrde ich sagen“
„Keine Slytherins?“
„Nicht als es losging. Ein paar sind uns auf dem Hinweg entgegenkommen, aber rechtzeitig abgebogen.“
„Und Umbridge, hat sie sie denn nicht erwischt?“
„Nein“, Ginny machte eine Gedankenpause, „Naja, es war sehr knapp. Sie haben sich die ganze Zeit versteckt. Aber einmal hĂ€tte sie fast was gemerkt. Zum GlĂŒck tauchte da gerade Peeves auf, der sich eine der Schleimbomben gemopst hatte und Umbridge hat sofort gedacht, er stecke dahinter. Und naja, du hast es ja gesehen.“
Harry nickte stumm.
„Ich muss los, Luna wartet auf mich“, verabschiedete sich Ginny

Ehe Harry sich zum Gryffindorturm aufmachte, blieb er noch einmal stehen und schaute sich um. Er war alleine. Der SchĂŒlerzug war verschwunden und der Flur lag in stummer Menschenleere vor ihm. RĂŒstungen und Statuen warfen Schatten auf die Dielen und ein leichtes Frösteln trieb Harry die GĂ€nsehaut den RĂŒcken hinab. Die Begegnung mit Snape stand ihm jetzt ohne Ablenkung vor Augen und er musste zurĂŒckdenken an den letzten Blick, den ihm der TrĂ€nkemeister hinterhergeschickt hatte. Eine dumpfe, schauderhafte Ahnung sagte Harry, dass er diesen Blick nicht zum letzten Mal gesehen hatte


Er sollte Recht behalten.
Auf den Korridoren der Schule begegneten sie Harry in den nĂ€chsten Tagen immer und immer wieder – die schwarzen Augen Severus Snapes, die ihn seit der Sache in Umbridges BĂŒro unablĂ€ssig zu mustern schienen, wenn Harry und der TrĂ€nkemeister sich wieder einmal ĂŒber den Weg liefen. Kein einziges Wort ĂŒber die Vorkommnisse verließ Snapes Lippen. Es schien, als lĂ€ge der Mantel eines unsicheren Schweigens zwischen ihnen. Nur seine Blicke folgten Harry durch die GĂ€nge wie er es vorausgesehen hatte. PrĂŒfende, skeptische, unglĂ€ubige Blicke. Blicke wie in Umbridges BĂŒro.

Auch seinen Freunden fiel bald auf, dass etwas MerkwĂŒrdiges vor sich ging, obwohl Harry mit ihnen noch kaum ĂŒber das GesprĂ€ch mit Sirius und Remus gesprochen hatte.
„Was ist los, warum schaut dir Snape so hinterher?“, flĂŒsterte Hermine ihm am Mittwochabend auf dem Weg zur Großen Halle zu, als der TrĂ€nkemeister sie gerade passiert hatte.
Doch Harry wich aus. Er wollte seinen Freunden nichts von der Begegnung in Umbridges BĂŒro erzĂ€hlen. Zu oft hatte er Snapes Geheimnisse nicht fĂŒr sich behalten und es hatte nie ein gutes Ende genommen.

Es war in dieser Nacht, als sich Harry wie schon so oft unruhig im Schlaf hin und her warf. Wieder und wieder hatte er denselben, alten Traum, den er inzwischen so gut kannte. Der dunkle Korridor, die TĂŒre. Eine endlose Wiederholung, quĂ€lend. Als am frĂŒhen Morgen die Augen aufschlug fĂŒhlte er sich, als hĂ€tte er wochenlang nicht geschlafen und seine Narbe schmerzte. Doch er konnte nichts dagegen tun. Ihm fehlte die Okklumentik, auch wenn er noch immer nicht verstand, was an seinen Visionen so schlimm war. Außer den Schmerzen, die ihn aus dem Schlaf rissen. Doch das war das kleinere Übel im Vergleich zu Arthur Weasleys Tod. In dieser Nacht allerdings waren es nicht nur seine TrĂ€ume, die stĂ€rker zu werden schienen, die Harry den Schlaf raubten. Als Harry die Augen schloss, fand er keine Ruhe. Snape ging ihm durch den Kopf, Snape.

Heute stand der Zaubertrankunterricht auf Harrys Stundenplan. Und das bedeutete, er wĂŒrde ihm in wenigen Stunden wieder gegenĂŒberstehen. Nicht, dass Harry die Zaubertrankstunden jemals gemocht hĂ€tte. Doch die Ereignisse der letzten Tage warfen so viele Fragen auf. Noch immer konnte Harry den TrĂ€nkemeister nicht einschĂ€tzen, noch immer wusste er nicht, was dieser ĂŒber das GesprĂ€ch dachte, das Harry belauscht hatte. Und diese Ungewissheit ließ Harry dem Unterricht in den Kerkern noch weniger glĂŒcklich entgegensehen als sonst.

Eigentlich war es lĂ€cherlich, sich Sorgen zu machen, dachte Harry und warf die Decke beiseite, nachdem er wohl eine Stunde wachgelegen war. Hatte er Snape nicht vor Sirius und Lupin in Schutz genommen? Hatte er nicht gesagt, dass er sich fĂŒr seinen Vater schĂ€mte? Dass er verstehen konnte, wie Snape sich fĂŒhlen musste? Eigentlich musste sein Lehrer doch gehört haben, auf welcher Seite Harry stand, wenn er das GesprĂ€ch belauscht hatte. Und doch – Harry hatte Angst vor dieser Begegnung. Die Tatsache, dass er abermals sein Wort gebrochen hatte, wog vielleicht schwerer als alles andere.

Harry musste an den Tag zurĂŒckdenken, an dem er seinen Kopf ins Denkarium gesteckt hatte. Ja, er hatte einen Fehler gemacht. Aber Snape hatte ihm nicht einmal die Chance gelassen, zu erklĂ€ren, dass er keineswegs begeistert vom Verhalten seines Vaters gewesen war. Woher sollte Harry wissen, ob Snape die Situation in Umbridges BĂŒro nicht ebenso falsch einschĂ€tzen wĂŒrde? Er wusste ja noch nicht einmal, wie viel ihres GesprĂ€chs Snape belauscht hatte. Vielleicht hatte er gerade einmal so viel mitbekommen, um zu wissen, dass Harry sein Geheimnis ausgeplaudert hatte? Und wenn er wirklich alles mitbekommen haben sollte – könnte es vielleicht sein, dass
 dass es ihm völlig egal war? dass fĂŒr ihn nur zĂ€hlte, dass Harry Sirius und Lupin von der Sache erzĂ€hlt hatte? Immerhin, seine Mutter, die Snape damals auch in Schutz genommen hatte, die hatte er als Schlammblut beschimpft! Was, wenn es Harry genauso ergehen wĂŒrde? Wenn Snapes Antwort auf sein Mitleid Wut sein wĂŒrde? Das Schweigen des TrĂ€nkemeisters, die prĂŒfenden Blicke, die Harry seit Tagen verfolgten, machten die Sache nicht besser. Noch immer hatte Harry keine Ahnung, was Snape im Schilde fĂŒhrte. Vielleicht wartete er ja nur auf eine gĂŒnstige Gelegenheit.

Harry stieg aus dem Bett und begann sich fertig zu machen. Zu gerne wĂ€re er in die Kerker hinabgestiegen und hĂ€tte sich bei Snape entschuldigt, doch seine Angst vor seinem Lehrer war inzwischen zu groß, um auch nur einen Schritt auf ihn zuzugehen. Mit einem unguten GefĂŒhl im Magen folgte Harry Stunden spĂ€ter Ron, Hermine und Neville die Treppen zum Zaubertrankklassenzimmer hinab.

Die Unterrichtsstunde ging ohne grĂ¶ĂŸere ZwischenfĂ€lle vorĂŒber. Snape schien Harry nicht mehr und nicht weniger zu beachten als sonst. Nur die schwarzen Augen blickten ihn heute ein wenig hĂ€ufiger und eindringlicher an als gewöhnlich. Harry bemĂŒhte sich unter dieser scharfen Beobachtung, Snape keine Gelegenheiten zu bieten, seine Gemeinheiten an ihm auszulassen. Er arbeitete hochkonzentriert und schaffte es tatsĂ€chlich, einen einwandfreien Zaubertrank zu brauen.

Am Ende der Stunde schritt der TrĂ€nkemeister nur wortlos an Harrys Kessel vorĂŒber, anstatt ihn wie ĂŒblich vor der gesamten Klasse vorzufĂŒhren. Doch was Harry eigentlich hĂ€tte beruhigen sollen, verunsicherte ihn noch viel mehr. Böse Worte, zynische SprĂŒche, ein hĂ€misches Grinsen – daran war er bei Snape gewöhnt und damit konnte er umgehen. Doch sein Schweigen, sein undurchsichtiges Schweigen, machte Harry nervös. Er hatte diese Ignoranz schon einmal kennengelernt und damals, kurz nach der Sache mit dem Denkarium, hatte sie nichts Gutes bedeutet.

Und doch gab es diesmal einen entscheidenden Unterschied: Snape schien Harry heute ganz genau zu beobachten. Als er und seine Freunde in die Kerker hinausströmten, hatte Harry noch immer das GefĂŒhl, dass Snapes Augen auf ihm ruhten. Und dieses GefĂŒhl sollte ihn auch in den nĂ€chsten Tagen nicht loslassen.


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