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Fanfiction

Glimpse of hope - Der Lauscher in der Ecke

von SynthiaSeverin

„Dummköpfe, die stolz das Herz auf der Zunge tragen, die ihre Gefühle nicht beherrschen können, die in traurigen Erinnerungen schwelgen und sich damit leicht provozieren lassen – Schwächlinge mit anderen Worten – sie haben keine Chance gegen seine Kräfte!“ (Severus Snape)

Die warme Frühlingssonne senkte sich auf die Mauern, Türme und Zinnen Hogwarts hinab, fuhr mit ihren leuchtenden Fingern um die Erker, Türen und Fensterbögen und ließ ihre Wärme durch Mauerritzen und Glasfronten sickern. Harry blinzelte im staubgetränkten Sonnenlicht, das durch die alten Schlossfenster fiel. Der Raum war leer. Nur hier und da miaute eines der viel zu niedlichen Kätzchen auf den viel zu pinken Porzellantellern an der Wand. Das Krachen, Zischen und Gejohle auf den Gängen drang nur noch als gedämpfter Schall ins Zimmer. Harry musste sich beeilen. Fred und George hatten ihm ein Ablenkungsmanöver für gerade einmal zwanzig Minuten versprochen. Viel zu wenig Zeit für so vieles, was ihm durch den Kopf ging.

Fast fünf Jahre lang hatte er diese Schule nun schon besucht. Fünf Jahre war es her, seitdem er erfahren hatte, dass er das Kind eines Zauberers und einer Hexe war. Und immer hatte Harry geglaubt, dass sein Vater ein großer Mann gewesen war. Ein echtes Vorbild, bei dem es ihm mit Stolz erfüllt hatte, mit ihm verglichen zu werden. Fünf Jahre lang – bis zu jenem Moment, in dem er in den Kerkern seinen Kopf ins Denkarium gesteckt hatte und dieses Bild in tausend kleine Splitter zerbarst.

Von diesem Moment an hatte Harry keine Ruhe mehr gefunden. Die ganzen Osterferien waren von dunklen Gedanken überschattet gewesen. James Potter, ein gemeiner Widerling, der andere zu Spaß quälte und Severus Snape, der fieseste Lehrer, den je eine Klasse gesehen hatte, sein Opfer ? Die Welt stand Kopf! Mitleid und Unverständnis ließen tausend Fragen in Harry keimen, die ihm nachts den Schlaf raubten. Und darum musste er Antworten finden. Antworten von den einzigen Menschen, die ihm noch welche geben konnten: Remus Lupin und Sirius Black, die alten Freunde seines Vaters.

Für einen kurzen Moment schloss Harry die Augen, dann warf er das Flohpulver in den Kamin und murmelte leise „Grimmauldplatz Nummer 12“.

Es dauerte nicht lange, bis sein Pate und sein alter Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste vor ihm saßen, bereit ihm Rede und Antwort zu stehen. Doch so viel ihm die beiden auch erzählten, so schien nichts von dem das flaue Gefühl in Harrys Magengrube gänzlich vertreiben zu können. Sicher, Sirius sagte, dass er nicht stolz darauf sei, dass James Potter Severus Snape nur aufgrund seiner Langeweile angegriffen hatte und Remus schien sich dafür zu schämen, den beiden nie Einhalt geboten zu haben. Doch die Erklärungen, die auf Entschuldigungen folgten, die Anspielungen auf ihr junges Alter und nicht zuletzt das scheinbar fröhliche Schwelgen in Erinnerungen ließen Harry verständnislos zurück. Er war auch jung und würde doch nie jemandem aus Spaß mit Flüchen traktieren.

„Hat sich mein Vater… ich meine, hat er sich je bei Snape entschuldigt?“, fragte er schließlich leise und fühlte, wie seine Knie zu zittern begannen.
Sirius wirkte plötzlich betroffen.
„Nun ja“, erklärte er, „Dein Vater und Snape… sie waren immer bittere Feinde… viel haben sie nie miteinander geredet. Aber Harry, das ist alles so lange her, mehr als 20 Jahre. James ist irgendwann erwachsen geworden, wir alle. Diese Geschichten sind nur Erinnerungen, alles längst vorbei.“
Harry senkte den Blick.
„Für euch sind sie das“, antwortete er nachdenklich, „Aber für Snape vielleicht nicht. Ich glaube, er leidet noch immer darunter. Ihr hättet ihn sehen sollen.“
Für einen Augenblick schloss Harry die Augen und rief sich das Bild wieder in Erinnerung, das er in den Kerkern gesehen hatte, die weißglühende Wut in Snapes Gesicht, der Ausdruck von Abscheu und Hass, seine zynischen Bemerkungen. Dann sah er sich selbst zwischen Draco Malfoy, Crabbe und Goyle stehen, die ihn schikanierten. Und der Schmerz dieser Erinnerung versetzte ihm einen Stich.
„Harry, du solltest dir darüber wirklich nicht den Kopf zerbrechen“, unterbrach ihn Lupin, doch Harry hielt die Augen weiterhin geschlossen.
„Ich hätte nie gedacht, dass mir Snape einmal leidtun würde“, antwortete er leise, „Aber ihr wisst nicht, wie das ist. Draco Malfoy und seine Clique machen dasselbe mit mir. Es ist grausam. Sowas vergisst man nicht einfach so. Ich kann nicht glauben, dass mein Vater auch so war. Wenn ich James wäre, ich hätte mich ent…“

Ein Räuspern unterbrach Harrys Worte abrupt. Es kam eindeutig aus seiner Richtung. Sofort zog er den Kopf aus dem Kamin, die Gesichter von Sirius und Lupin verblassten. Harry drehte sich um – und erschrak.

In der Ecke neben der Türe stand eine schwarzgekleidete Gestalt. Die langen, fettigen Haare fielen wie ein dunkler Vorhang über das bleiche Gesicht hinab auf den fledermaushaften Umhang. Lautlos wie ein schwarzes Gespenst hatte Severus Snape den Raum betreten. Kein Wort kam über seine schmalen Lippen, keine Bewegung ging durch den Körper, nur zwei dunkle Augen blickten steif und kalt auf Harry hinab, wie die Augen eines Mannes, der lange gelauscht hatte.

Eine eigenartige Stille erfüllte den Raum, obwohl in den Gängen die Zauber der Zwillinge tobten. Wie viel hatte er gehört, fragte sich Harry und begann zu frösteln. Er hatte Snape das Versprechen gegeben, niemanden von dieser Sache zu erzählen. Und er hatte es soeben gebrochen. Snape würde das nicht auf sich sitzen lassen, er würde…

Doch der Mann in der Ecke schwieg noch immer. Die schwarzen Augen brannten tiefe Blicke in Harrys grüne. Der schwarze Umhang schwebte einen Schritt auf ihn zu. Harry wich zurück.
„Potter…“, sprach Snape leise und langsam.
„Es ist nicht… ich wollte…“, stammelte Harry.
„Gehen…Sie. Ich muss… mit Umbridge… sprechen“.

Unfähig in der unergründlichen Miene Snapes zu lesen, was in ihm vorging, sprang Harry auf. „Gehen…Sie“. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Ohne ein weiteres Wort und ohne eine Idee, welche Konsequenzen dieses Ereignis haben würde, wandte er sich um – und rannte aus dem Zimmer. Gerade noch konnte er einen Blick auf die dunklen Augen erhaschen, die ihm einen skeptischen, prüfenden Blick hinterherwarfen. Tief, wie der Stachel eines Insekts, der sich einem in die Haut bohrte.


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