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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Epilog (Sommer 1997)

von SynthiaSeverin

Das heruntergekommene Haus stand leer, als die schwarze Gestalt wie aus dem Nichts auf dem Treppenabsatz erschien. Kein Licht brannte im Fenster, kein Mensch war auf der engen Straße zu sehen, durch die der Gestank des verdreckten Flusses zog. Wie zwei mahnende Finger thronten die Fabriktürme düster gegen den nachtblauen Himmel in der Ferne. So lange, fast sechszehn Jahre, war es her, seit eine Nacht wie diese ihm alles geraubt hatte. Und doch hatte der Mann das Gefühl, als sei nicht einmal eine Stunde vergangen. Konnte die Zeit ihn betrügen? Taub, ohne jedes Gefühl trat er ein. Alle Tränen hatte er in jenem prunkvollen Haus zurückgelassen, dessen Namen nur ER aussprechen konnte. Der Ort, an dem er von nun an Geächteter war - wie überall. Nur der Brief und das Bild lagen sicher in seiner Nachthemdtasche verborgen wie kostbare Trophäen. Die letzten Zeugen IHRES Lebens - er hatte sie an sich nehmen müssen. Nur ihre grünen Augen, ihr rotes Haar und ihre lieben Grüße konnten das letzte Bisschen seiner selbst noch zusammenhalten, ihn dazu bringen, weiterzugehen, obwohl er keine Kraft mehr hatte. Denn er wusste, er ging diesen Weg für SIE. Doch die Hand, die ihn immer darauf geführt hatte, die Worte, die ihm die Richtung gewiesen hatten – sie waren nicht mehr da. Nichts als die ausgekühlten Überreste der Berührung und die schreiende Stille der Leere waren geblieben.

Der Mann stieg die Treppe zum Schlafzimmer empor. Feiner Staub rieselte von der Decke herab. Sicher würden sie bald ausschwärmen, ihn zu jagen, seine einstigen Verbündeten. Auch hier würde er nicht bleiben können. Sie würden ihn finden. Schon im Morgengrauen würde er aufbrechen müssen in sein Exil, das Hauptquartier seiner Feinde, die Zufluchtsstätte eines Verdammten. Doch für diese Nacht, für diese eine Nacht schienen die alten, mit den Tränen seiner Kindheit getränkten, Mauern Schutz zu bieten. Einen Augenblick Frieden in einer Welt, die nur noch Krieg war. Langsam legte der Mann seine Kleidung ab, zog die Kette vom Hals. Unter dem dunklen Stoff klafften im weißen Fleisch noch immer die Wunden, die ihm der Hippogreif auf seiner Flucht vom Schloss geschlagen hatte. Ein wenig Diptam hätte gereicht, um sie zu verschließen. Doch es kümmerte ihn nicht. Was waren schon körperliche Schmerzen gegen die Qualen, die eine Seele leiden konnte? Warum…warum lebte er noch, wenn alle, die er liebte, bereits gegangen waren? ER hatte den Rest von ihm mitgenommen – sein Geheimnis, seine Freundschaft… seinen letzten Funken an Lebenswillen. Der Mann schloss die Augen, ließ sich auf die alten Laken nieder, bereit für einen ewigen Schlaf…

Schon halb war er ins Delirium gesunken, als auf einmal Geräusche an sein Ohr drangen. Seltsam vertraute Geräusche, fremdartig zugleich. Ein Scharren, Pfeifen, Flattern – keine Stimme, kein menschliches Wort. Schwer atmend wandte er seinen Kopf zur Seite, um die Gespinster seiner finsteren Träume zu verscheuchen. Er war allein in diesem Zimmer wie überall auf der Welt. Doch was war das? Etwas war auf seine brennenden Wunden getropft. Zu wirklich, um ein Traum zu sein. Die Schmerzen auf seiner geschundenen Haut schienen augenblicklich zu erlöschen, nichts als ein angenehmes Gefühl blieb zurück. Überrascht riss der Mann die Augen auf. Im fahlen Schein des Mondlichts, das durch die Fenster brach, sah er verschwommen etwas Flammenfarbenes neben sich sitzen. Das leuchtend rote Gefieder und den breiten gelben Schnabel eines Vogels. Tränen rannen daran herab, netzten seine Wunden, ließen das Blut versiegen. Der Mann rieb sich die Augen. „Fawkes?“, flüsterte er verwundert.

Doch in diesem Moment erhob sich der Phönix. Langsam, ganz langsam entschwebte er zur Decke, wie in den dunklen Horizont. Ein letzter trauriger Flötenruf, dann ein Funke, eine helle Stichflamme und nichts als Stille blieb. Der Mann schaute zur schwarzen Zimmerdecke hinauf, schaute dem entschwundenen Feuerschimmer nach. Dann warf er einen raschen Blick auf seine Haut. Keine Wunde, keine Narbe waren geblieben. Ein wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen. Ein tiefes Versprechen, eine innere Gewissheit, sagte ihm, dass er nicht lange allein bleiben würde. Bald würde er dem Phönix folgen. Bald, wenn seine Aufgabe beendet war. Schwer fielen die Lider über die dunklen Augen und der Mann fand endlich Ruhe.


„Zunächst einmal möchte ich dir danken, Harry“, sagte Dumbledore, und seine Augen blinkten wieder. „Du musst mir dort unten in der Kammer wirkliche Treue bewiesen haben. Sonst wäre Fawkes nämlich nicht erschienen.“



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