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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Vom Turm in den Tod (Sommer 1997)

von SynthiaSeverin

Und es ist soweit: Der letzte Upload der Geschichte. Viel möchte ich an dieser Stelle gar nicht sagen sagen. Ich wünsche euch einfach nur ein Finale und hoffe, die Gänsehaut, die ich beim Schreiben hatte, packt auch eucht! Holt die Taschentücher raus, denn: It all ends...

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Das Dunkle Mal tauchte die Plattform in schauerlich grünes Licht, während ihre Blicke aufeinander verharrten. Für einen Moment schien die Welt still zu stehen. Ein Windstoß zog über den Astromieturm, rüttelte am Geländer hinter Albus und den eisernen Aufbauten. Ein leises, metallisches Knacken war zu hören – und dann zerbrach alles zu Scherben. Eine Welt schien in ihm zusammenzustürzen, als Albus begriff, was gerade geschehen war. Fassungslos starrte er den jungen Malfoy an, der begonnen hatte sich auf der Plattform umzusehen. Sein Plan, sein wundervoller Plan, alles war gescheitert, wegen eines kurzen Augenblicks der Unaufmerksamkeit. Eiskalter Schweiß lief seinen Rücken hinab, ließ ihm im Kern erschauern, als die Erkenntnis, was dies bedeutete, vor ihm Gestalt annahm. Wie aus dunklem Nebel tauchend drängten sich die Folgen seiner Schwäche in sein Bewusstsein. Wenn der Elderstab nicht zerstört werden würde und Voldemort danach suchen würde… wenn er die Spur bis zu ihm verfolgen würde und Severus ihn jetzt töten würde, dann bedeutete das ja… dann bedeutete das… Grundgütiger! Was hatte er getan? Was hatte er Severus nur angetan? Er hatte ihn zum Tode verurteilt!

Der Schock trieb Albus die Lähmung in die Glieder zurück gegen die er so hart angekämpft hatte. Von einer Sekunde auf die andere war ihm zumute, als hätte ihm jemand den Fallstrick des Galgens um den Hals gelegt, der sich langsam zuzog. Rang er vor einer Minute noch um Luft, stand sein Atem jetzt fast still. Vor seinen Augen verschwamm die Welt. Aus der Brustwehr wuchsen Mauern. Das blonde Haar des jungen Malfoy begann sich zu locken und seine Züge mischten sich mit denen Grindelwalds, der Tom Riddles kaltes Lächeln auf den Lippen trug. Arianas Leiche lag auf dem Boden. Kalt blickten ihre blauen Augen auf zu Albus und wurden schwarz.

Doch als sich auch noch ihr Haar verdunkeln wollte, schob er das Bild mit aller Macht beiseite und zwang seinen Geist zurück auf den Astronomieturm. Er durfte sich keine Blöße geben. Nicht vor Harry, nicht vor Malfoy, nicht vor den Todessern, die jede Sekunde die Plattform stürmen konnten. Von der Treppe her drang noch immer Stimmengewirr herauf. Und er musste sich mit aller Macht am Leben halten, bis Severus kam, um das grausame Stück zu beenden.
Völlig ruhig verharrte Albus an der Brustwehr, leerte in Windeseile seinen Geist. Nach außen zeigte er keine Panik, keine Beklommenheit, keine Regung obwohl ein Krieg in ihm tobte. Die Maske seiner Okklumentik saß fest.
„Wer ist noch hier?“, fragte der junge Malfoy, als seine Augen wieder zu ihm zurückgewandert waren.
„Eine Frage, die ich Ihnen stellen könnte“, antwortete Albus. Und während er Draco in ein Gespräch verwickelte warf er einen flüchtigen, ungeduldigen Blick auf die Türe.

Die Türe. Severus konnte seine Augen nicht von der Klinke abwenden, während seine Hände sich ins Laken krallten. Kalter Schweiß lief seinen Rücken herab und in seinem Hals schwoll ein Kloß an. „Todesser! Todesser im Schloss!“, schrie eine aufgebrachte Stimme ganz in der Nähe, die Severus als die seines Kollegen Flitwick erkannte. Ein letztes Mal atmete er ein, würgte den Kloß herunter und schloss die Lider. In einem Moment völliger Stille, jenseits der realen Welt, verabschiedete er sich von seinem alten Leben, von all seinen Gefühlen. Sein Kopf leerte sich. Und als er die Augen wieder aufschlug, war sein Geist so klar wie sein Blick im Spiegel. Der Blick des Todessers Severus Snape, des treuesten Dieners des Dunklen Lords. „Nox“ flüsterte er mit erhobenem Zauberstab und die Kerzen erloschen. Dann rauschte er zur Türe. Das Schauspiel hatte begonnen.

„Was soll der Lärm?“, rief Severus Flitwick zu, als er sein Büro betrat.
„Todesser. Todesser, Professor Snape!“, keuchte der kleine Mann dem Nervenzusammenbruch nahe, „Sie müssen sofort mit mir nach oben und helfen kommen. Todesser vor dem Astronomieturm!“ Die Stimme sagte Severus genau, wo sein Kollege stand. Er hob den Zauberstab und dachte Stupor. Mit einem dumpfen Schlag fiel etwas zu Boden. Eilig stürzte Severus zur Türe – und kniff säuerlich die Augen zusammen. Im flackernden Schein der Fackeln sah er die Gesichter zweier junger Mädchen auf der Kerkertreppe aufblitzen. Granger! Lovegood! Zum Teufel! Dass diese kleinen Ratten von Potters Freunden auch wirklich alles ausspionieren mussten.
„Schnell, rein da!“, fauchte Severus die beiden an, „Flitwick hatte einen Zusammenbruch. Kümmern Sie sich um ihn, schaffen Sie ihn auf die Krankenstation. Ich muss sofort hoch, beim Kampf helfen“.
Kaum hatten die Mädchen den ersten Schritt getan, stürmte Severus auch schon an ihnen vorbei die Treppe nach oben und kam erst in der Eingangshalle wieder zu Atem.

Alles war ruhig hier. Der Kampf tobte Stockwerke über Severus und kein Lärm drang herab ins Erdgeschoss. Die nächtlich leeren Flure lagen einsam und verlassen im Fackelschein. Für eine Sekunde wurde Severus eiskalt und sein Magen krampfte sich zusammen. Ihm war übel und elend zumute. Verzweiflung pirschte sich durch die Schatten an ihn heran. Doch er durfte ihr nichts ins Netz gehen. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen heute Nacht. Sie kämpften vor dem Astronomieturm und dort… Severus schluckte… dort war auch Albus.

Schnell lief Severus die richtungswechselnden Treppen empor, rannte den Korridor entlang, der zum Astronomieturm führte. Endlich konnte er Kampfgeschrei hören, das lauter und lauter wurde. Grüne und rote Blitze zuckten durch die Luft, als er den Schauplatz erreichte. Schutt bedeckte den Boden. Gut und Böse lieferten sich ein heißes Gefecht. Doch Severus ließ seinen Zauberstab gesenkt, erhob ihn weder für die eine noch die andere Seite. Ohne vom Aufruhr viel Notiz zu nehmen, bahnte er sich seinen Weg durch die Kämpfenden, wich den Flüchen aus, rannte zielstrebig auf die Tür zum Astronomieturm zu. Links die Todesser, rechts der Phönixorden und wo war er? Verloren im Zwischendrin, im Niemandsland.

Der Aufgang schien durch eine Barriere gesichert. Severus krempelte den Ärmel hoch. Das Dunkle Mal blitze grün im Schein eines verfehlten Avada Kedavras auf und schon hatte er die Schranke passiert. In seiner Hand zitterte der Zauberstab, als er die Treppe betrat. Dumbledore war dort oben und mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug kam Severus ihm näher. Der Fluch würde nur gelingen, wenn er es wirklich wollte. Wollte er? Alles in ihm schrie ‚Nein! ‘ Die Stufen zum Turm hinauf kamen ihm wie der endlose Weg zum Richtblock vor. Er wollte Albus nicht töten, nicht den einzigen Menschen unter den Lebenden, der so etwas wie ein Freund für ihn war. Nicht den letzten Halt, die letzte Hoffnung, die er noch hatte. Doch er hatte keine Wahl. Er hatte sich selbst dazu gezwungen, diesen Tod wollen zu müssen. Damals, vor fast einem Jahr in Spinner’s End, als Bellatrix ihren Zauberstab auf seine und Narzissa Malfoys Hand gerichtet hatte. Nur der eigene Tod war stark genug, ihm diese Entscheidung abzubringen, diese schreckliche Wahl: Er oder Albus. Für einen Moment dachte Severus daran, die Sache heute Abend zu beenden. Den Zauberstab nicht zu erheben, einfach zu Boden zu sinken, die Augen zu schließen, zu sterben. Doch er konnte es Dumbledore nicht antun, er konnte es Lily nicht antun. Was war es für ein grausames Schicksal, das ihn dazu zwang zum Mörder der Menschen zu werden, die er liebte? Nicht einmal, sondern zweimal.

Severus hatte die letzte Treppenstufe erreicht. Wind schlug ihm entgegen, als er zu Albus hinüberblickte, der sich am Geländer festklammerte. Krank, geschwächt und – ohne Zauberstab?

Rasend schnell ließ Severus seinen Blick über die Szenerie gleiten, auf der Suche nach der Lösung dieses Rätsels. Bellatrix, Greyback, die Carrows, Malfoy. Keine Spur von Potter, mit dem Albus doch aufgebrochen war. Aber da lagen zwei Besen. Das hieß, der Bengel war hier irgendwo, versteckt unter seinem Tarnumhang. Vor sich hörte Severus Amycus seinen Namen rufen. Doch er hörte nicht zu. Die Geschehnisse hatten sich gerade vor ihm zu entschleiern begonnen. Dumbledore musste mit Potter beschäftigt gewesen und dabei überrascht worden sein. Überrascht und entwaffnet. Mit schneidender Kraft drängte sich die Erinnerung an den Abend vor einem Jahr in Severus‘ Bewusstsein. Ein Zauberstab, an dem Voldemort einmal sehr interessiert sein wird. Ein Zauberstab, der nach Dumbledores Tod zerstört werden muss. ‚Und wenn etwas schief geht, wird Voldemort dann mich‘… ‚Aber das wird nicht geschehen‘. Nein, natürlich nicht. Zum Teufel mit dir, Dumbledore. Severus wurde flau. Er wusste, dass er Albus eigentlich hassen müsste. Hassen für seine ach so tollen Pläne und sein gottverdammtes Versagen. Doch er konnte es nicht. Die Erkenntnis in der Falle zu sitzen setzte seiner Verzweiflung viel mehr noch die Krone auf. Verbittert von dem brodelndem Gemisch aus Wut und Elend in seiner Magengrube verzog er das Gesicht.

Albus, zusammengesackt vor der Brustwehr, beobachtete ihn genau. Sah dabei zu, wie die Züge im Gesicht des Mannes, der ihn töten würde, verhärteten. Hatte er in der ersten Sekunde innerlich noch aufgeatmet, als er den schwarzen Schatten mit dem bleichen Gesicht im Türrahmen gesehen hatte, zog sich jetzt sein Magen zusammen wie von einem weiteren Schlag. Seine Lebensuhr zählte nur noch ein paar Sekunden und unter der verrinnenden Zeit brach allmählich seine Maske. Seine Nackenhaare richteten sich auf und sein Herz schlug schmerzend schnell vor Sorge und Furcht.

Doch es war nicht die Angst um sich selbst, die ihn quälte. Um sich hatte er keine Angst, keinen Funken. Nicht vor dem Tod, nicht vor dem Sterben, dem letzten Atemzug. Denn er wusste, sein Tod lag jetzt in der Hand eines Mannes, dem er zutiefst vertraute und der ihn nie leiden lassen würde - Severus. Severus, seines treuesten Gefährten, der ihm im Schicksal so viel näher gewesen war als alle Anderen, die je in seiner Obhut gestanden hatten. Um ihn sorgte Albus sich. Um ihn fürchtete er. Severus.

Jahre, unendlich viele Jahre waren vergangen. So weit war der Weg gewesen, den sie gemeinsam gegangen waren. Bilder aller Zeiten zogen an Albus‘ geistigem Auge vorüber. Das ausdruckslose Gesicht eines fast noch Jugendlichen, der bittere Tränen vergoss; eine hagere schwarze Gestalt, die mit Zaubertrankphiolen in der Hand wie der Schatten eines Mannes durch die Gänge des Schlosses huschte; eine wütende Stimme, die sich über Harry Potter ausließ und das Einverständnis, Quirell zu beobachten; dunkle Augen, die vor Entschlossenheit in einem angstbleichen Gesicht glänzten, während ein schmaler Mund die Worte „das bin ich“ formte; Hände – Hände die einen Zauberstab auf sein Handgelenk gerichtet hatten und einen goldenen Kelch von seinem Mund wegzogen; Ein knappes Nicken, Hogwarts zu beschützen. Ein Versprechen, das mit einem Unbrechbaren Schwur besiegelt worden war. Aus dem jungen Mann, den Albus einst verachtet hatte, war der Sohn seines Schicksals geworden. Der Erbe, der an seiner Stelle weitergehen würde, mit Allem in der Hand, das Albus wichtig war – Harry, im Fall des Falles Hogwarts und… den letzten Sekunden seines Lebens.

Und da stand er nun vor ihm - sein Erbe, sein engster Verbündeter, sein Schicksalssohn - und litt Höllenqualen. Höllenqualen freilich, die gut versteckt waren und sich nur einem Meister der Legilimentik offenbarten, der Severus gut kannte. Höllenqualen, die er ihm zugefügt hatte, durch den Auftrag, ihn zu töten. Oh, Albus verstand, was in diesem Gesicht zu lesen war. Severus hatte noch nicht verwunden, ihn, seinen Mentor, zu verlieren. Schreien mochte Albus, doch damit hätte er Severus nur in Gefahr gebracht. Die Splitter seines zerbrochenen Herzens schnitten tiefe Wunden in seine Seele, die so heftig schmerzten wie die Erinnerungen an Ariana. Er wollte seine Hand ausstrecken, doch er konnte seinen Schützling nicht länger behüten. Severus, den er retten wollte - war verloren. Nur die Zeit barg noch eine vage Chance. Die Chance, dass Voldemort vernichtet würde, ehe er auf den Elderstab aufmerksam werden würde.

Oh könnte er doch nur eine Stunde länger leben, um Severus aufzufangen, ihm noch sagen, dass seine Liebe weiter reichte als der Tod. Jedes Siechtum würde er in Kauf nehmen. Doch seine Lebenskräfte schwanden unaufhaltsam. Nichts, keine Sekunde würde ihm mehr bleiben. Niemand würde die Worte auf seinen Lippen aussprechen. Niemand die Tränen um Severus weinen, die in seine Augen steigen wollten. Nur eines konnte er in der Verzweiflung seiner letzten Kräfte noch für ihn tun.

„Severus…“

Severus erstarrte. Wie ein Weckruf aus seinen Gedanken drang Albus‘ Stimme an sein Ohr. Wie eine Mahnung, die ihn der grausigen Tat erinnerte, die er zu vollbringen hatte. Bitter kniff Severus die Lippen zusammen, wandte den Blick wieder seinem Mentor zu. Ohne von ihm abzulassen, stieß er Draco Malfoy beiseite und trat vor. Albus blickte zu ihm auf. In seinen Augen lag ein Flehen, wie es Severus noch nie gesehen hatte. Es brauchte nicht mehr Worte. Alles was sie einander zu sagen hatten, sprachen ihre Blicke deutlicher aus als ihr Mund es je getan hatte. Zum letzten Mal in diese durchdringenden, hellblauen Augen sehen, die ihn wider Willen so oft durchschaut hatten. Zum letzten Mal die vertraute Stimme hören, die ihm seit sechszehn Jahren wie ein Sturmlicht auf rauer See gewesen war. Severus war bis ins Mark getroffen. Nie, nie hatte er Dumbledore mehr gehasst als in diesem Moment.

Weißt du überhaupt, was du von mir verlangst, Albus? Weißt du, was du mir aufbürdest? Du schickst mich in die Einsamkeit! Du schickst mich in den Tod! Du zerreißt meine Seele! Dir habe ich alles anvertraut. Du bist der Einzige, der mich wirklich kennt. Der Einzige, der meine Tränen sehen durfte. Wem soll ich denn folgen, wenn du nicht mehr da bist? Wer gibt mir Sicherheit ohne dich? Weißt du nicht, wie sehr – wie sehr! - ich dich brauche, Albus? Weißt du das nicht?

Die gläsernen Augen blickten zurück, sahen tief in die schwarzen hinab. Sahen den Hass, sahen die verletzte Seele dahinter kämpfen. Diese Seele, die so viel Kälte verbreitete, dass sie selbst darin zu erfrieren drohte.

Doch, das weiß ich, Severus, das weiß ich alles. Und es bricht mir das Herz, dich so leiden zu sehen. Ich hatte immer gehofft, dass du auch anderen dein Herz öffnen würdest, die Freundschaft finden würdest, die dir so bitter fehlt. Es tut mir leid, dass ich dir nicht die Wärme geben konnte, die du brauchst. Dass ich so Schreckliches von dir verlange. Dass ich versagt habe, dich zu beschützen. Doch bitte, überlass mich nicht Bellatrix oder Greyback. Brich nicht den Schwur, stirb nicht an meiner Stelle. Stirb nicht jetzt. Tu es, tu es für mich.

„Severus… bitte“

Severus suchte in sich nach den Gefühlen, die er brauchte. Brauchte, um zu tun, was getan werden musste. Nichts als Abscheu und Ekel vor sich selbst konnte er finden und Verzweiflung, als er auf den Mann herabblickte, der so schwach und wehrlos vor ihm kauerte. Wie viel lieber hätte er ihm wieder auf die Beine geholfen. Und doch gab es keinen Ausweg. Er versuchte an James Potter zu denken, an Black und an den Dunklen Lord, der den gleichen Fluch auf Lily warf. Der Hass in ihm quoll in Gedanken an die roten Augen.

Er griff den Zauberstab …Ich hasse dich, Albus, so sehr… hob ihn in die Höhe… so sehr wie ich dich liebe…zielte auf seine Brust…dann nimm es halt, nimm es, verdammt …

“Avada Kedavra!“

Severus‘ Hand zuckte, als der Zauber aus seinem Stab brach. Als letztes in seinem Leben musste Albus sein Gesicht und den grünen Blitz gesehen haben. Seine Augen brachen mit einem Schimmer von Dankbarkeit darin.
Gerade noch konnte Severus ihn über die Brüstung stürzen sehen. Sehen, wie der tote Körper in die Tiefe segelte - lautlos, langsam, schwerelos. Für einen atemlosen Moment schaute er zu, vollkommen reglos vor Schock. Die Augen fielen ihm zu vor Schwäche. Es war vorbei, es war geschehen. Sein Schicksal war besiegelt. Der einzige Mensch neben Lily, der ihm etwas bedeutet hatte - war tot. Sein Lebensfaden durchtrennt von seiner eigenen Hand! Ein Vierteljahrhundert seit der ersten Begegnung, fast sein ganzes Leben, zerbrochen in einem einzigen Augenblick. Severus fühlte sich, als sei ein Teil seiner selbst mit Albus vom Astronomieturm gestürzt, um auf dem Boden zu zerschellen. Es brauchte all seine Kraft, all seine Okklumentik, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr seine Knie nachzugeben drohten. Er war alleine auf der Welt. Endgültig - wie der Tod. Irgendwo in der Dunkelheit stand stumm Harry Potter unter dem Tarnumhang. Der Junge, für dessen Mutter er all das auf sich nahm. Der Junge, der ihn nun noch mehr hassen würde als jemals zuvor. Der Junge, der wie sein Vater nie etwas begriffen hatte. Severus atmete aus, schlug die Augen auf. Die Reihen der Gefolgsleute seines größten Feindes drängten sich um ihn.

„Raus hier, schnell!“ rief Severus Snape.


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