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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Unbrechbare Bande - Severus (Herbst 1996)

von SynthiaSeverin

Achtung: Das heutige Kapitel wird emotional sehr heftig. Es ist der Grund, warum ich die Fanfiction auf P16 hochgeratet habe. Seid also vorgewarnt. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem :-)
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„Wirst du, Severus, über meinen Sohn Draco wachen, wenn er versucht, die Wünsche des Dunklen Lords zu erfüllen?“
„Das werde ich“
„Und wirst du ihn mit all deinen Kräften vor Gefahren schützen?“
„Das werde ich“
„Und sollte es sich als notwendig erweisen… wenn Draco zu scheitern droht… wirst du selbst die Tat ausführen, die der Dunkle Lord Draco anbefohlen hat?“
„Das werde ich“


Severus passierte die Tore zum Schlossweg. Die Worte hallten in seinem Kopf wider. Wieder und wieder und wieder. Ihm war elend zumute, als er zu den geflügelten Eberstatuen hinaufblickte, die ihn aus ihren steinernen Augen anstarrten. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinab, ließ ihn erzittern. Kalt waren diese Augen, kalt wie die Augen eines Toten. Severus biss die Zähne zusammen, zwang sich, weiterzugehen. Wieso kamen jetzt auf einmal diese Worte wieder in ihm hoch? Der ganze Schwur, den er geleistet hatte? In Spinner’s End war doch noch alles ruhig gewesen. Nichts hatte ihn beschäftigt. Nichts außer Emmeline Vance. Severus verstand sich selbst nicht mehr.

Fröstelnd blickte er den Weg zum Gebäude hinauf. Hogwarts thronte wie ein schwarzer Berg gegen den Horizont in der Ferne. Noch tauchte die späte Augustsonne die Schlossgründe in goldenes Licht. Doch die Bäume, die den Weg säumten, warfen bereits Schatten auf den Kies. In einer Stunde würde alles in Dunkelheit liegen und in etwas mehr als vierundzwanzig dann unzählige Kutschen mit quasselnden und kichernden Schülern den Zufahrtsweg hinauf rollen. Mühsam ging Severus weiter, während der Kloß in seinem Hals weiter anschwoll. Die Schritte auf das Schloss zu fielen ihm schwerer als in den anderen Jahren und er konnte nicht sagen, woran es lag. Ebenso wenig warum plötzlich so viele Erinnerungen wieder vor seine Augen traten. Merlin, er hatte eindeutig zu viele Jahre hier verbracht. Jeder Ast, jeder Stein, jeder Grashalm rings um die Wege hatte Geschichten zu erzählen.

Severus musste unwillkürlich an den Tag zurückdenken als er selbst zum ersten Mal in einer dieser Kutschen gesessen hatte, Seite an Seite mit Lily. Und Dumbledore war damals schon Schulleiter gewesen. Erstaunlich, er kannte ihn ja schon fast sein ganzes Lebens. Warum hatte er eigentlich nie darüber nachgedacht? Und dort hinten am See, der in der Abendsonne glitzerte, warf die Buche ihre Schatten aufs Wasser. Hier hatte er mit Lily in den Sommern auf den großen Steinen gesessen und die Füße ins Wasser baumeln lassen. Und hier her war er auch geflohen, als er im November 1981 Dumbledores Büro verlassen und zurückgeschaut hatte, um das Gesicht des alten Mannes hinter den Scheiben zu suchen. Woran man sich auf dem Rückweg ins Schloss doch alles erinnern konnte. Gerade schritt Severus an den Abzweigungen zum Hain vorüber. Zahllose Spaziergänge hatte er mit Albus hier unternommen. Doch nicht nur mit ihm. Auch mit Lily. Oh, sich dort mit ihr hinter den Hecken zu verstecken und gemeinsam Zaubertrankbücher zu wälzen waren immer die schönsten Stunden gewesen. Einmal hatte er Lily sogar überredet ein heimliches Feuer zu entzünden, um unter freiem Himmel unentdeckt eine hochpotente Mischung zu brauen. Das war Schwerstarbeit gewesen. Severus lächelte zaghaft. Schon komisch, dass dies ganz in der Nähe des Baums war, hinter dem er sich vor zwei Jahren vor Albus versteckt hatte, weil er diesen für Karkaroff gehalten und dabei Albus halb zu Tode erschreckt hatte. Doch mit diesem Gedanken erstarb Severus‘ Lächeln und verfinsterte sich augenblicklich.

Albus… Karkaroff… Tod

Die Worte verklangen in Severus‘ Kopf und ein Anflug von tiefer Beklommenheit packte ihn plötzlich. Die Bilder, die ihn ihm aufstiegen, wenn er die Gegend betrachtete, mischten sich mit Narzissa Malfoys Worten und dem Leuchten von Bellatrix‘ Zauberstab. Auf seiner Zunge lag auf einmal ein bitterer Geschmack und ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Die aufflammende Erinnerung an den Schwur trieb ihm die Gänsehaut auf den Rücken. Nicht wegen sich, nicht wegen des Pfands, das er für seinen Auftrag eingesetzt hatte, sondern wegen… Albus. Albus, dessen Tod an diesem Tag unausweichlich besiegelt worden war. Ein kurzes Zittern ging Severus durch alle Glieder.

Unwillkürlich packte er sich an das linke Handgelenk und drückte mit aller Gewalt zu, als wollte er die Gedanken aus sich herauspressen. Reiß dich zusammen, verdammt nochmal, reiß dich zusammen! Sei kein Waschlappen! Hier ist nicht der Ort, um in Gefühlsduseleien zu verfallen. Wenn du so vor den Dunklen Lord treten würdest, dein letztes Stündlein hätte geschlagen. Denk einfach nicht darüber nach.

Demonstrativ spuckte Severus zur Seite auf den Rasen und trat energisch einen Schritt nach vorne. Doch schon im nächsten Augenblick blieb er abrupt wieder stehen. Ein plötzliches Gefühl wie Blei in seinen Beinen versagte ihm jeden weiten Schritt. Über dem Verbotenen Wald hatte sich ein Schatten in Richtung Schlossgründe erhoben. Severus sah nach oben – und ein Schauer kalten Schweißes lief seinen Rücken herab.

Ein Thestral! Ein Thestral schwebte über seinen Kopf hinweg. Lautlos mit seinen ledrigen Schwingen und dem eingefallenen Leib.

Stocksteif stand Severus auf dem Weg, starrte zum Himmel. Was war das für ein verdammter Zufall? Warum musste ihm dieses Tier begegnen? Gerade jetzt? Thestrale. Viel zu früh in seinem Leben hatte er gelernt, sie zu sehen. In einem Anflug von drückender Enge in seiner Brust, presste seine Füße fest auf den Boden, als der Schatten sich näherte. Und dann geschah es. Die Augen des Tieres trafen seinen Blick. Severus durchzuckte es wie ein Blitz, als er in die schwarzen Pupillen starrte. Sie waren wie tot. Das ganze Tier war wie tot. Die Knochen unter dem ausgemergelten Körper, die einer Mumie glichen. Die Haut, schwarz, wie verkohltes Fleisch. Ein fliegender Kadaver.

Tief in Severus brach mit einem Mal etwas entzwei. Steine einer Mauer, die er in Spinner’s End hochgezogen hatte, rieselten als feiner Sand zu Boden, als ihm schlagartig etwas bewusst wurde. Es war nicht so gewesen, wie er geglaubt hatte. Es war nicht so, dass ihn Albus in diesen Sommerferien nicht beschäftigt hatte. Er hatte es nur nicht zugelassen. Ja, das war es. Sein Name war zum Tabu geworden, von dem Moment an, als er vor zwei Monaten das Pulver in die Flammen seines Kerkerkamins geworfen hatte und mit den Koffern in der Hand hineingetreten war. Er hatte es nur verdrängt. Er hatte den Gedanken an seinen Vertrauen und Mentor die ganze Zeit über bloß verdrängt. Zu sehr hatte er sich wohl vor dem Tier gefürchtet, das in seinem Inneren in Ketten schlief. Zu sehr vor dem Gefühl, das sich wie ein Krebsgeschwür in ihm auszubreiten drohte, wenn er an diesen Tag im Juli dachte. Und in Spinner’s End hatte es auch gut funktioniert, denn es gab kaum etwas dort, was ihn an Albus erinnerte. Doch jetzt hier in einem Hogwarts voller Erinnerungen und Auge in Auge mit dem Thestral…

Ekel, ein furchtbarer Ekel packte Severus. Dieses Wesen… es war wie ein gnadenloses Spiegelbild des Widerlichsten, Abscheulichsten in ihm. Er war nie würdig gewesen, auf der Seite der Guten zu stehen. Seine Seele war schwarz. An seinen Händen klebte Blut. Lilys Blut – und bald auch das von Albus. Severus wich zurück. Angewidert vor sich selbst. Vor der vollen Wucht der Erkenntnis, die ihn auf einmal traf. Eine Sekunde verharrte er noch, doch dann lief er los. Nur weg! Nur weg von hier und dieser scheußlichen Ausgeburt eines Todesboten. Nur weg von dem Gedanken, dass er Albus Dumbledore würde ermorden müssen.

Der See, die Schlossgründe, die Peitschende Weide, der Weg hinauf zum Eichenportal flohen an Severus vorüber wie bunte Schatten. In seinem Kopf hämmerten tausend Sätze durcheinander. Jedes Bild schrie sie ihm entgegen.

„Man sieht nur, was man sehen will, Severus.“
„Mein Wort, Severus, dass ich niemals das Beste an Ihnen offenbaren werde?“
„Sie sind ein weitaus mutigerer Mann als Igor Karkaroff. Wissen Sie, manchmal denke ich, wir lassen den Hut zu früh sein Urteil sprechen…“
„Welch ein Glück, welch ein Glück, dass ich Sie habe, Severus“


Albus wollte einfach nicht aufhören zu sprechen. Severus es als so, als wiederholten sich fünfzehn Jahre in fünf Minuten in seinem Kopf. Fünfzehn Jahre, in denen Dumbledore ihm tagtäglich ein weises Wort mit auf den Weg gegeben hatte. Verflucht, warum war ihm nie zuvor aufgefallen, wie sehr er sie brauchte? Die Ratschläge und Lebensweisheiten, die er immer abgetan hatte, die allenfalls einen dumpfen Nachklang in ihm hinterlassen hatten. Warum spürte er es erst jetzt, wie sehr er Albus‘ Führung brauchte? Jetzt, wo die Weichen längst gestellt waren?

„Wenn Sie nicht bereit sind, einen Schritt nach vorne zu gehen, Sie werden sich noch einmal ganz alleine auf der Welt wiederfinden - ohne einen Freund, der Ihnen die Hand reicht, ohne einen Vertrauten, der Ihnen zuhört, ohne ein weises Wort, das Sie führt.“
Verdammt, wie recht er hatte. Wie recht. Severus war zumute, als ob sich ein Abgrund in ihm aufgetan hätte, in den er niemals hatte hinabblicken wollen.

Ohne nach links oder rechts zu sehen, passierte er das Eichenportal, rauschte die Treppe zum Kerker hinab und riss die Tür zu seinem Büro auf. Er hatte das Gefühl, sein Zimmer gerade noch rechtzeitig erreicht zu haben. Die Koffer fielen nach Erlischen des Locomotors achtlos zu Boden. Für den Bruchteil einer Sekunde starrte Severus auf sein Bett. Dann setzte er sich auf die Kante, entkorkte geistesabwesend die Feuerwiskeyflasche auf dem Nachtisch und trank, trank, trank. Erst als seine Kehle brannte und die Welt vor seinen Augen zu verschwimmen drohte, knallte er die Flasche wieder auf den Nachttisch.

Einen Augenblick noch saß er auf dem Laken, dann plötzlich warf er sich herum, drückte sich das Kissen vors Gesicht und schrie. Schrie wie er seit Monaten kein Wort gesprochen hatte. Dumbledore würde sterben. Er würde sterben. Und er selbst musste ihn umbringen. Seinen engsten Vertrauten, seinen besten Freund. Den Mann, der mehr Vater für ihn war, als es Tobias Snape jemals hätte sein können, auch wenn Severus versucht hatte, diese Wahrheit immer von sich zu wegzuschieben. Ein Gefühl wie ein Riss ging durch ihn. Ein Gefühl, das er noch so gut kannte, von damals, als er Lily, die gütige, selige, wundervolle Lily, in den Tod gestürzt hatte.

Langsam hob Severus den Kopf zum Atemholen und ließ gleich ihn wieder auf das Kissen fahren, das inzwischen auf die Bettkante hochgerutscht war. Ein leichter Schmerz breitete sich in seiner Stirn aus. Doch es war ihm gerade recht so. Er war ihm nur willkommen. Dumbledore würde sterben! Er würde sterben. Verfluchte Mission, verfluchter Draco, verfluchter Schwur. ER sollte doch leben. Albus sollte leben und an seiner Seite sein. Er brauchte ihn so sehr und nun musste er ihn töten?!?

Wieder und wieder schlug Severus seinen Kopf auf die Kante unter dem Kissen, hoffend, dass der Schmerz irgendwann den Schmerz ihm verschlingen würde. Dass es aufhören, einfach alles aufhören würde. Keine Gedanken, keine Gefühle. Nur noch Ruhe, Dunkelheit, Tod. Doch die endgültige Erlösung kam nicht. Nur die Erschöpfung, die ihn irgendwann zu schlafen zwang. Erlösung wenigstens für ein paar Stunden.

Als Severus aufwachte, war es früher Morgen. Graues Licht fiel durch die kleinen Fenster in das triste Kellergewölbe. Er konnte nicht sagen, wie lange er geschlafen hatte. Seine Stirn schmerzte und es war ihm zumute, als hätte er tausend Jahre in einem alptraumhaften Wachschlaf gelegen. Als er aufstand, fiel sein Blick zufällig in den nie benutzen, verstaubten Spiegel an der Wand. Die schwarzen Augen eines Mörders starrten kalt und düster zurück.

„Confringo!“, ließ Severus ein wütenden, hassgetränkten Schrei ertönen. Der Spiegel barst in tausend scharfkantige Stücke und mit ihm das bleiche Gesicht des Mannes, das er zeigte. Severus trat an die Splitter heran, sah sich selbst darin und zerstampfte sie mit einem gezielten, zornigen Tritt zu Staub.
Leer, völlig leer ließ er sich danach wieder auf die Bettkante zurücksinken und griff sich an die schmerzende Stirn. Die Ärmel seiner Robe waren durch den unruhigen Schlaf hochgerutscht. Auf seinem linken Unterarm prangten blass die Umrisse des Schädels und der Schlange. Zornig packte Severus den Zauberstab, gewillt einen Sectumsempra darauf zu jagen, um sich dieses verfluchte Stück Haut endlich aus dem Leib zu reißen. Doch schon im nächsten Augenblick ließ er den Zauberstab wieder sinken. Was für ein himmelschreiender Blödsinn. Als ob sich davon irgendetwas ändern würde. Die Schatulle im Regal, die sein Blick streifte, mit allen Erinnerungen an Lily darin, machte die Sache nicht besser. Endlich liefen Tränen an seinen Wangen herab, kalt und feucht.
Als er aufgehört hatte, zu weinen wollte eine plötzliche Schwere in seiner Brust ihn wieder ins Bett zurückziehen. Severus fühlte sich schwach. Doch er durfte nicht nachgeben. Auch wenn er die Uhrzeit nicht wusste, weil der verhexte Ohrenwecker noch in irgendeinem der Koffer lag, sagte ihm das grau Licht hinter den Kerkerfenstern, dass es zu spät war, um noch eine Runde zu schlafen oder zu schreien oder sonst irgendetwas Sinnloses zu tun, das sein Schicksal doch nicht ändern würde. Der Kampf gegen Voldemort erforderte nun einmal Opfer und er musste irgendwie diesen Tag bestreiten, irgendwie.

Wie so oft an jenen tristen Morgen im Kerker, die keine Jahreszeit kannten, schritt Severus hinüber zum Schrank, riss die unterste Schublade auf und zog einen der kleinen Zaubertrankflakons heraus. Ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. Der Trunk des Friedens. Keinen anderen Zaubertrank hatte er in seinen Jahren als Lehrer in Hogwarts öfter gebraut als diesen. Und kein Bewohner dieses Schlosses hatte ihn wohl öfter getrunken als er. Mit einem gezielten Griff entkorkte Severus die Flasche und kippte das Gebräu herunter. Der Zaubertrank schmeckte widerlich, doch Severus fühlte sich gleich eine Spur entspannter. Zur Abrundung schenkte er sich noch mal ein Gläschen Feuerwiskey ein. Zwei Getränke, die man seiner Gesundheit zuliebe nicht mischen sollte. Aber seinen Mentor sollte man auch nicht umbringen müssen. Also war es egal.

„Wo die Bande der Freundschaft fest und stark geknüpft sind, dort kann auch der Tod sie nicht zerreißen“, fiel Severus mit einem Mal eine weitere Lebensweisheit des großen Albus Dumbledores ein, als er auf den Boden des Wiskeyglases blickte. Ob es wahr war? Für einen Moment hatte Severus den Wunsch, in der Flüssigkeit zu ertrinken. Wehmütig wandte er der Schatulle mit den Erinnerungen an Lily den Kopf zu. Dann kniff er für eine Sekunde die Augen zusammen, stellte das Wiskeyglas ab und ging zur Türe.

Schon auf der Treppe drang Severus Lärm entgegen. Hogwarts war mit geschäftigem Treiben erfüllt. Überall wuselten schwatzende und pfeifende Hauselfen umher und schleppten körbeweise Bettwäsche, Geschirr und Lebensmittel durch die Gegend. Die Eingangshalle war von goldenem Licht durchflutet. Durch ein Fenster konnte Severus sehen, wie Hagrid in der Ferne nun eine ganze Herde Thestrale über die Landschaft trieb. Gleichzeitig ertönte Musik aus der Großen Halle, krumm und schief. Flitwick übte wohl mal wieder mit seinem spielerlosen Konzertensemble für heute Abend. Plötzlich war Lachen zur hören und Schritte, die sich näherten. Minerva McGonagall und Horace Slughorn kamen aus einem Seitenflügel zum Eingangsportal auf ihn zu, gut gelaunt in ein offensichtlich amüsantes Gespräch vertieft. Severus wollte sich schnell davonstehlen, doch in diesem Moment…

„Ah! Da ist er ja, Severus Snape. Einer meiner besten ehemaligen Schüler. Wie schön, dass man sich hier wiedersieht. Und das auch noch bei solch einem herrlichen Septemberwetter. Wenn das nicht gute Laune macht!“

„Ja, mordsmäßig gute Laune“, sagte Severus, funkelte ihn und McGonagall finster an und rauschte nach einem kurzen Ergötzen an ihrem erstorbenen Lächeln in Richtung Lehrerzimmer davon. Er war gerade um die nächste Ecke gebogen, als er plötzlich wieder stehen blieb. Aus dem Augenwinkel hatte er gesehen, wie aus dem Schatten seitlich über ihm eine Gestalt tauchte. Severus wandte sich um und blickte Dumbledore in die Augen, der gerade eine der schwenkenden Treppen herunterkam. Sein Gesicht war ruhig, ihm zugewandt und hinter der Halbmondbrille schimmerte ein Hauch von Mitleid.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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