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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Die Tragödie beginnt (Sommer 1996)

von SynthiaSeverin

AN: Auch wenn heute der erste April ist, ist der Titel des dieses Kapitels keineswegs ein Aprilscherz, sondern sehr wörtlich zu nehmen. Und das ist erst der Anfang, denn der ganze April steht im Zeichen einer gewissen, schicksalsträchtigen Nacht. Ich hoffe, ich werde euch genauso ein wenig Gänsezaut zaubern können, wie unsere Meisterin mit Snapes Erinnerungen daran.
Bis nächste Woche und fröhliches Schaudern, eure Synthia :)


Warmes Sonnenlicht streifte die Scheiben der alten Bogenfenster, ließ das glatte Glas grell aufglänzen und brachte die Luft im Raum zum Schwelen. Angespannte Stille erfüllte das fast menschenleere Zimmer. Nur das Flügelflattern des angeschlagenen Phönix, der wohl bald in Flammen aufgehen würde, durchbrach ab und an die Ruhe. Albus ließ seine kühlen, blauen Augen mit gedankenverschleierten Blicken über die sommerlich leeren Schlossgründe schweifen. Fast glaubte er, man müsste sein Gehirn arbeiten hören können, wie er eine Idee nach der anderen sortierte. Sie hatten nur ein paar Worte zwischen Tür und Angel wechseln können – er, der Kopf des Phönixordens und sein Spion. Und doch hatte Snape ihm gewaltige Neuigkeiten mitgeteilt, die Albus schwer ins Grübeln brachten.
„Der Dunkle Lord plant einen Mordanschlag auf Sie, Dumbledore“, hatte er ihm mit gesenkter, leicht zitternder Stimme in einem schattigen Winkel nahe der Kerkertreppe berichtet, während die letzten Schüler mit gepackten Koffern in Richtung Bahnhof aufgebrochen waren.

Albus erinnerte sich gut. Die Dunkelheit der Flure schien die geflüsterten Worte an diesem Tag fast zu verschlingen. Ein Hauch bedeutungsschwerer Stille hatte sie umgeben. Hellwach lauschte Albus Snape mit gespitzten Ohren. Doch noch ehe er dazu gekommen war, eine Frage zu stellen, hatte Severus sie bereits beantwortet.
„Er hat Draco Malfoy beauftragt, Sie zu töten, allerdings…“
Snape hatte nicht zu Ende sprechen können. Im selben Augenblick war eine lärmende Gruppe Slytherins an ihnen vorübergezogen, die ihrem Hauslehrer von Weitem schöne Ferien wünschten. Mit seinen aufmerksamen, finsteren Augen hatte Severus sie verfolgt, bis sie weit genug entfernt waren. Er hatte wohl fortfahren wollen – doch dann…
„Verdammt! Nicht jetzt!“,
Noch gut erinnerte sich Albus an Snapes ärgerliches Aufstöhnen und wie er sich an den linken Arm gepackt hatte, während er ihn mit festem Blick beobachtete.
„Kommen Sie in mein Büro, Severus, so schnell wie sie Zeit finden“, sprach er ernst auf ihn ein. Die Neuigkeiten waren wahrlich beunruhigend gewesen. Knapp hatte Snape daraufhin genickt und war wortlos von dannen gezogen. Mit aufmerksam geweiteten Augen hatte Albus der schwarzen Silhouette hinterher geschaut, die sich eilig in Richtung Schlossgründe entfernte, um jenseits des Geländes zu disapparieren. Seit diesem Gespräch hatten sie sich nicht mehr gesehen. Mehr als eine Nacht war über Hogwarts hinweg gezogen.

Mit einem Handgriff setzte Albus die Brille ab und rieb sich für einen Moment die Stirn. Hoffentlich würde Severus ihm bald Genaueres berichten können. Die letzten Stunden und Tage hatte er mit Grübeln verbracht. Gewiss – es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Voldemort einem seiner Gefolgsleute diesen Auftrag erteilen würde. Spätestens nachdem Albus sich in der Mysterienabteilung schützend vor Harry gestellt hatte, wollte er ihn wohl dringender loswerden als jemals zuvor.

Harry – wie viele Sorgen hatte er Albus in der letzten Zeit bereitet? Nicht nur was das Desaster des Okklumentikunterrichts und die Geschehnisse im Ministerium betraf. Kaum eine ruhige Nacht hatte Albus gehabt, seitdem er nach Jahren des Hoffens und Bangens endgültig der immer gefürchteten, schrecklichen Wahrheit ins Gesicht schauen musste, dass der Junge ein Seelenbruchstück Voldemorts in sich trug. Auf seinen Reisen in der Zeit seiner Verbannung von Hogwarts hatte er zu viel über die Horkruxe erfahren, um auch nur noch den geringsten Zweifel hegen zu können. Und jetzt, wo Harry in der Mysterienabteilung bewiesen hatte, dass er Voldemort allein durch seine unversehrte Seele in Schach halten konnte und Albus somit noch Zeit bis zum Zerstören der letzten Horkruxe blieb, ehe er dem Jungen die schreckliche Wahrheit offenbaren musste, da musste er sich bereits um den nächsten Schüler Gedanken machen.

Tom Riddle hatte also Lucius Malfoys Sohn damit beauftragt, ihn zu ermorden. Wahrlich: Eine leichte Situation sah anders aus. Dies waren die größten Schwierigkeiten, die ihm Voldemort seit seiner Wiederauferstehung bereitetet hatte. Nicht, dass Albus sich um sein Leben sorgte. In all den Jahren, die er schon auf der Erde weilte, waren ihm so viele Feinde entgegengetreten und nicht einer davon hatte es geschafft, ihm den Elderstab abzuringen. Geschweige denn, ihn zu töten. Doch genau hierin lag das Problem. Voldemort würde einen Diener, der einen Auftrag vermasselte, gewiss nicht sehr gnädig behandeln, selbst wenn es dabei um einen Jungen von sechszehn Jahren ging.

Was konnte Albus tun, um ihn zu beschützen? Möglicherweise würde es ihm mit Snapes Hilfe gelingen, Draco zu überreden, die Seiten zu wechseln, immerhin schien der Tränkemeister sein Lieblingslehrer zu sein. Albus könnte ihn vielleicht beauftragen, den Trank der Lebenden Toten zu brauen. So könnten sie Voldemort Dracos „Leiche“ präsentieren und den Jungen über den Orden in Sicherheit bringen lassen. Damit wäre sein Leben gerettet. Doch würde es auch wirklich das ganze Problem lösen?

Am Horizont, der sich in der Ferne leicht zu röten begann, bedeckten mit einem Mal ein paar vereinzelte Wolken den sonst klaren Himmel. Albus beobachtete, wie der Wind sie dem Schloss langsam aber sich immer näher trug. Und als er so nachdachte, fiel für einen Moment der Schatten eines vorbeifliegenden Vogels in sein Gesicht. Ein Anflug von Zweifel überkam Albus.

Auf die Zaubererwelt kam unaufhaltsam ein neuer Krieg zu. Das Ministerium hatte unter Fudge viel zu lange gezögert, die Zeichen der düsteren Bedrohung zu lange ignoriert. Obgleich der Orden des Phönix im vergangen Jahr alles in seiner Macht stehende getan hatte, um Tom Riddles Aufstieg zu verhindern, reichte sein Arm doch nicht sehr weit. Eine Partie nach der Anderen bis auf die Allerletzte hatte Tom Riddle für sich entschieden. Die Dementoren standen bereits auf seiner Seite. Hagrid und Madame Maxime war es nicht gelungen, die Riesen für sich zu gewinnen. Remus Lupin führte einen schweren Kampf unter den Werwölfen. Erst kürzlich erhielt Dumbledore Nachricht von ihm, dass sich nun auch der gefürchtete Fenrir Greyback Voldemort angeschlossen hatte. Und er war nicht Einzige. Immer größer wurde die Zahl seiner Anhänger, Tag für Tag gewannen die Reihen der Todesser an neuen Gesichtern. Wie lange der Orden des Phönix noch Widerstand leisten konnte, war ungewiss. Wenn es nicht bald zu einer entscheidenden Wende kommen würde, dann… dann würden die politischen Verhältnisse kippen und Voldemort die Macht an sich reißen.

Sein jüngster Misserfolg, Harry Potter in seine Gewalt zu bekommen, würde Tom Riddle jedenfalls nicht für immer aufhalten. Er musste sich auf dem Vormarsch glauben. Und der Auftrag, seine letzte Hürde, ihn, Albus Dumbledore, aus dem Weg zu räumen, war gewiss mehr, als die Würdigkeitsprüfung eines neuen Anwärters auf das Dunkle Mal. Sollte Draco Malfoy scheitern – und davon war auszugehen, denn mochte der Junge auch Sohn eines Todessers sein, er Mörder war er nicht- so würde sehr schnell ein neuer Nachfolger bestimmt werden. Und mit einer schaurigen Gewissheit wusste Albus sehr genau, auf wen das Los fallen würde: Severus Snape, der zweite Gefolgsmann, der ihm in Hogwarts ganz nahe war. Für Voldemort, der sich siegessicher glaubte, musste es der perfekte Plan sein. Für Albus war es ein Alptraum. Riddle könnte so seinen Erzfeind besiegen, Harry Potter isolieren und zugleich die Loyalität eines Todessers auf die Probe stellen, der danach als Spion nicht mehr benötigt werden würde. Gerade die letzen beiden Punkte bereiteten Albus die größte Sorge.

Grübelnd blickte er zu den Wolken am Sommerhimmel hinauf, die das Schloss nun fast erreicht hatten. Für Probleme wie diese gab es keine einfache Lösung. Den jungen Malfoy konnte er wohl in den Untergrund bringen lassen. Doch Severus? Er brauchte ihn als Spion in Voldemorts Reihen. Ohne ihn fehlte dem Orden des Phönix eine wichtige Stütze. Es ging nicht ohne ihn und doch stimmten die Schatten, die die Zukunft vorauswarf, Albus nicht gerade hoffnungsvoll. Tief atmete er durch.

Ein Jahr lang war er bestrebt gewesen, es sich abzugewöhnen, sich Gedanken um Severus zu machen, wenn er von seinem Turmfenster aus die schwarze Gestalt den Weg hinunter zu den Toren laufen sah. Seitdem sein Verbündeter im letzten Sommer Harrys Bett im Krankenflügel verlassen hatte, hatte Albus jeden aufkeimenden Anflug von Bedenken sofort zu unterdrücken versucht. Der herannahende Krieg verbot Gedanken wie diese. Der Grimmauldplatz war zum Hort eines brodelnden Schweigens geworden. Jeder im Orden riskierte sein Leben. Jeder wusste es, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Doch kein anderer Kämpfer schwebte so sehr in Lebensgefahr wie Severus. Es war gefährlich, gefährlich für sie beide, einander nahe zu stehen, freundschaftliche Gefühle zuzulassen. Der Tod hatte ein nur allzu leichtes Spiel, sie wieder zu zerreißen. Albus musste einen kühlen Kopf bewahren. Er musste das Boot, in dem sie alle saßen, sicher durch die Finsternis navigieren. Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen trüben lassen. Und doch gab es Momente wie diese, in dem das Angesicht der stetigen Bedrohung nicht stark genug war, alle Bande zu verschleiern. So manchen verstohlenen Blick hatte er im letzten Jahr dann doch in die Schlossgründe geworfen, wartend auf eine Regung auf den Wegen. Es war ein eigenartiges Spiel des Lebens, dass manchmal gerade dort Wärme wuchs, wo Kälte mit eisiger Hand regierte. Albus konnte sich einreden, was er wollte. Hinter aller Strategie hätte er Severus am liebsten in seiner Nähe gehalten und damit in Sicherheit gewusst. Die Angst, dass einmal der Tag kommen würde, an dem sein Schützling nicht mehr ins Schloss zurückkehren würde, schwebte wie ein unsichtbares Damoklesschwert über ihnen. Doch im Dienste der Mission verloren weder er noch Severus darüber ein Wort.

Was… was konnte er nur tun, um beides unter einen Hut zu bringen? Severus größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten als ihn auch als Spion in den Reihen der Todesser zu halten? Wenn Voldemort ihn tatsächlich mit dem Mord beauftragen würde, so wäre auch nur ein „versehentliches“ Scheitern Severus das Ende aller Pläne und – sein Todesurteil. Gerade in Zeiten unsicherer politischer Verhältnisse war Voldemorts Gunst für Severus‘ Sicherheit und für den Orden wichtiger denn je. Albus durfte nicht zulassen, dass Tom Riddle nur den Hauch eines Verdachts schöpfen könnte, auf welcher Seite sein Doppelagent wirklich stand. Es führte kein Weg drum herum: Er musste dafür sorgen, dass Severus vor Voldemort als sein Mörder dastand.

Doch wie sollte er das anstellen? Die einfachste Lösung wäre wohl sich ebenfalls mit dem Trunk der Lebenden Toten in den Zustand des Scheintods versetzen lassen. Gäbe es da nicht dieses eine, klitzekleine Problem. Solange Albus lebte, so lange währte auch die Macht des Elderstabs. Er hatte den mächtigsten aller Zauberstäbe bisher immer behütet, um andere vor ihm zu schützen. Doch er ahnte, dass Voldemort früher oder später nach ihm suchen würde, seitdem der Zwillingsstab ihn in Little Hangleton besiegt hatte. Und sollte Riddle dem Zauberstab tatsächlich auf die Spur kommen, wen anderen würde er wohl für dessen wahren Herrn halten als den „Mörder“ seines letzten Besitzers?

Nein, Albus konnte es nicht riskieren. In welche Lebensgefahr würde er seinen Verbündeten damit erst stürzen? Es gab nur einen Weg, eine Lösung: Die Macht des Elderstabs musste gebrochen werden. Und das hieß unbesiegt zu sterben. Denn die Kraft dieses Zauberstabs war so immens, dass sie ihn vor seiner eigenen Zerstörung schütze. Der Elderstab war nicht nur der einzige Zauberstab, mit dem sich andere reparieren ließen. Er war auch der einzige, dem weder Magie noch rohe Gewalt etwas anhaben konnten. Nicht einmal aus der Hand seines eigenen Herrn. Denn Albus hatte es vor langer Zeit einmal erfolglos versucht. Einzig mit dem Tod seines letzten Meisters würde auch der Elderstab endlich „sterblich“ sein und vernichtet werden können.

Albus schloss die Augen und atmete unendlich schwer durch. Er wusste, was die logische Konsequenz dieser Kette war. Und doch: Es war einfach unmöglich, der pure Wahnsinn, diesen Weg einzuschlagen. Nie konnte er Severus dies abverlangen, niemals. Nicht, dass Albus nicht bereit gewesen wäre, für den Kampf gegen Voldemort sein Leben zu lassen. Er war alt, sein Haar schon lange silbern. Bereits über ein Jahrhundert Leben lag hinter ihm. Manchmal kam er sich selbst wie ein überreifer Apfel vor, der vergessen am leergefegten Ast eines Novemberbaums hing. Doch von Severus abzuverlangen, ihn zu töten – nein, nein, das ging einfach nicht. Was würde er Severus‘ Seele damit antun? Der Seele des Menschen, den er einst aus den Fängen Voldemorts gerettet hatte? Der als junger Mann schuldbeladen in seinem Büro zusammengebrochen war und Albus so sehr an sich selbst erinnert hatte, dass er sich schwor, ihn auf den Weg der Reue zu führen?

Gewiss: Es machte einen Unterschied, jemanden zu ermorden oder auf dessen eigenen Willen hin zu töten. Doch einen Menschen umzubringen, war, gleichgültig, ob er darum bat oder nicht, eine grauenvolle Tat, die Albus von niemandem abverlangen konnte. Allein einem Sterbenden das Siechtum zu ersparen, mochte eine solche Bitte vielleicht noch rechtfertigen, mochte eine Seele nicht zerreißen. Doch Albus lag nicht im Sterben, er war kerngesund. Außerdem hatte er noch so viele Aufgaben zu erledigen. Er musste Horkruxe finden und zerstören, Voldemorts Sterblichkeit wieder herstellen. Und so viele Menschen brauchten ihn – der Orden des Phönix, Hagrid, Minerva, Severus, Harry, vor allem Harry. Sie alle waren auf ihn angewiesen. Nein, er durfte diejenigen, die ihn brauchten, nicht im Stich lassen. Er hatte diesen Fehler schon einmal begangen und seine geliebte, kleine Schwester hatte den bitteren Preis ihres Lebens dafür zollen müssen.

Schwach stütze sich Albus auf die Fensterbank auf, als das Bild des blonden Mädchens mit den toten, blauen Augen vor ihm Gestalt annahm. Dann seufzte er, rieb sich abermals die Stirn. Sein Kopf sank für einen Augenblick in seine Hände. Er war schwer von den Fragen, die ihn quälten, darin im Kreis wanderten, Stunde um Stunde um Stunde. Wenn ihm doch endlich eine Lösung einfiele… Doch so klug er auch war: Für dieses Problem schien es keine zu geben. Es war einer der wenigen Momente, in denen auch er, dort, wo Andere längst vor ihm gescheitert waren, mit seinem Latein ans Ende kam. Und in solchen Momenten waren seine Mauern papierdünn und die Erinnerung an Ariana brach mit brachialer Gewalt hindurch. Er hörte die alten Schreie Aberforths durchs Zimmer hallen und diese blonden Locken Grindelwalds rauschten aus dem Türrahmen. Diese blonden Locken, die so heftiges Herzklopfen in ihm auslösen konnten. Und die alten Tränen stiegen wieder in seine Augen. Wenn er es doch nur ändern könnte. Wenn er die Vergangenheit doch nur ändern könnte und die Gegenwart gleich mit. Doch er war machtlos. Machtlos gegen Arianas Tod. Machtlos gegen Voldemorts Mordauftrag. Eine letzte Hoffnung war, dass er sich in seinen Vorahnungen ausnahmsweise irren möge… oder Voldemort vielleicht besiegt werden könnte, ehe Draco und Severus in ernsthafter Gefahr schweben würden. Doch dazu musste er die Horkruxe finden und zerstören. Die Horkruxe!…

Mit einem Ruck riss sich Albus vom Fenster los. Von einem Horkrux immerhin ahnte er, wo er sich befinden könnte. Vielleicht würde ein kleiner Ausflug ihm ganz gut tun nach all der mühsamen Suche nach einer Lösung. Und eine bessere Beschäftigung als sich dem quälenden Bild von Arianas Leiche, der Geißel seines Lebens, zu überlassen, war es allemal.

Albus trat auf die Garderobe zu und schwang sich einen Reisemantel um. Im Vorbeigehen blickte er ein letztes Mal auf das Denkarium, in dem noch die Erinnerungen an den jungen Tom Riddle schwammen. Dann wandte er seinen Blick zurück zum Fenster. Am fernen Horizont hatten sich die einzelnen Wolken im Licht der untergehenden Sonne inzwischen zu Verbunden zusammengeschlossen. Mit einer gezielten Drehung richtete Albus seinen Zauberstab auf eine Uhr auf dem Kaminsims. „Portus“ dachte er, berührte das Ziffernblatt und war verschwunden. Nur das Schwert von Gryffindor lag ruhig auf dem Schreibtisch, während das Licht sich allmählich unheilvoll aus dem einsamen Zimmer zurückzog.

Auch wenn es noch nicht ganz so weit ist, empfehle als kleine Musikbeleitung zur Lektüre der nächsten Kapitel oder zur Einstimmung darauf das gänsehautträchtigste (und leider herausgeschnittene) Lied aus der Verfilmung vom Halbblutprinzen: in noctem
https://www.youtube.com/watch?v=8Ro-vL4KLDY
am besten in Dauerschleife.


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