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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Schatten über Askaban (Winter 1995/1996)

von SynthiaSeverin

Mit den ersten Schultagen stiegen die Temperaturen über den Gefrierpunkt und feuchtkaltes Wetter suchte Hogsmeade und das Schloss heim. Die Eisblumen an den Fenstern zerflossen und von den Dächern rannen Tropfen. Die Eiszapfen an den Regenrinnen und Giebeln schmolzen, bis keiner mehr von ihnen blieb. In die undichten Mauern sickerte bereits Tauwasser, als Severus Snape über die Kerzen auf seinem Pult hinweg finster zur Türe starrte. Dann beugte er sich vor, zog eine Schublade auf und holte ein Fläschchen Diptam heraus. In düstere Gedanken versunken verrieb er ein paar Tropfen der Essenz auf seinem Handrücken, wo ein roter Striemen wie von einer Brandwunde allmählich verblasste. Die erste Okklumentikstunde mit Potter war genauso verlaufen, wie er erwartet hatte. Nicht einmal wirklich versucht hatte dieser Lümmel, ihn aus seinen Gedanken fern zu halten. Dumm wie er war, glaubte er wohl, das hier wäre ein Nachmittagsausflug nach Hogsmeade. Anstatt zu begreifen, in welcher Gefahr er schwebte, schien er es regelrecht zu genießen, dass sein Geist für den Dunklen Lord ein offenes Buch war. Aber freche Fragen stellen, das konnte er. Darin war er ganz groß.


„Ich mag es nicht sonderlich, aber es ist doch nützlich gewesen, oder? Ich meine… ich habe gesehen, wie diese Schlange Mr. Weasley angegriffen hat, und wenn nicht, hätte Professor Dumbledore ihn ja nicht retten können, oder?“


Oh ja, Harry Potter, der Junge der überlebt hat, der große Prophet, der sie alle retten wird. Allen Anweisungen Dumbledores zum Trotz mit seinen lächerlichen fünfzehn Lenzen. Harry Potter, der Aufschneider, der nicht genug von seinem Ruhm kriegen kann. Dabei war der Dunkle Lord schon entsetzlich präsent in seinem Kopf. Der Angriff auf Weasley war nicht sein einziger Traum über die Mysterienabteilung gewesen. Severus hatte Einsicht in sehr interessante Erinnerungen gewonnen, von denen er Dumbledore später noch berichten würde. Doch fürs Erste war er froh, den Unterricht mit Potter für heute hinter zu haben. Schnaubend atmete Severus aus und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl nieder. Zwischen den Kerzen auf der Tischplatte wirbelten im Denkarium noch immer die Erinnerungen. Er zog seinen Zauberstab, fischte sie aus dem Bassin und setzte sie zurück in seinen Kopf. Die Erinnerungen an Lily.

Einen Moment lang noch saß Severus in der Stille seines Kerkerbüros. Einsam und allein, nur von Schatten und Dunkelheit umgeben. Und die einzigen Augen, die ihn dabei beobachteten, gehörten einer toten Kröte, die in einer violetten Flüssigkeit in einem Glas über seinem Kopf schwamm. Für einen Moment flammte ein Gefühl sonderbarer Leere in seiner Brust auf. Doch noch ehe sie sich ausbreiten konnte, zog Severus eine Mauer in sich hoch und die Flamme erstickte kläglich. Zielgerichtet griff er das Denkarium, verstaute es in einem Reisekorb, löschte mit dem Zauberstab die Kerzen und trat zum Kamin. Etwas weniger als eine halbe Stunde war vergangen, seitdem Harry sein Büro verlassen hatte.

„Guten Abend, Dumbledore“, rief Severus und trat aus dem grünen Feuer, „Ich bringe das Denkarium zu-“
Plötzlich hielt er inne.
Albus stand am Fenster und blickte hinaus in die Nacht, wo schwere, dunkle Wolken Regenschauer übers Land trieben. Langsam nur wandte er sich um und seine Miene war blass und streng. Die alte Stirn lag in tiefen Falten.
„Ah, Severus“, sagte er matt. Snape schaute ihn verwundert an.
„Dumbledore?“, fragte er leise.
Albus antwortete nicht. Er wandte sich nur um, trat zum Pult, wo er ein Barfach öffnete und zwei Gläser sowie eine Flasche hervorholte. Er schenkte Ihnen ein, dann stütze er sich auf der Tischplatte ab und starrte in die Luft. Langsam ging Severus auf ihn zu. Am anderen Ende des Zimmers trommelten bereits erste Regegentropfen gegen die Scheiben.

„Ich fürchte, was wir vorausgesehen haben, wird heute Nacht geschehen“, sagte Albus leise, als Severus ihn endlich erreicht hatte. Sofort spürte er, wie seine Kehle sich zuschnürte und seine Muskeln nachgaben. Der Korb mit dem Denkarium rutschte ihm von den Schultern. Er sank auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und ließ ihn sanft zu Boden gleiten.
„Sie meinen…?“
„Ja, Ich rede von Askaban.“
Zum ersten Mal blickte Albus ihn wirklich an. Sein Gesicht war ernst. Der dunstige Schein einer einzelnen Kerze auf dem Tisch warf Schatten darauf, die die krumme Hakennase besonders stark hervortreten ließen.
Severus schwieg. Was er Albus selbst über Potter mitzuteilen hatte, war für den Moment vergessen.
„Elphias Doge und Emmeline Vance“, fuhr Dumbledore fort, „ihre Patroni erreichten mich vor etwa einer Stunde. Etwas sei in Askaban zugange, dass unsere Späher nicht mehr länger kontrollieren könnten, ohne den Sicherheitszauberern direkt in die Arme zu laufen. Ich fürchte, die Dementoren sind nicht mehr in der Gewalt des Ministeriums.“
Er seufzte und ließ mit einem nachdenklichen Schatten in den Pupillen seinen Blick durch den Raum schweifen.
„Alastor Moody und Nymphadora Tonks haben ihre Kollegen verständigt und sind mit einem Geschwader in Richtung Nordsee unterwegs. Kingsley versucht sein Bestes im Ministerium. Die Leiterin der Aurorenzentrale dürfte inzwischen alarmiert sein und weitere Trupps entsenden. Voldemort weiß nicht, dass wir Unterstützung haben?“
„Nur, dass einige Mitglieder des Ordens Askaban observieren und weniger als es tatsächlich sind. So, wie Sie es mir aufgetragen hatten, Dumbledore.“

Für einen Moment flackerte die Erinnerung vor Severus‘ geistigem Auge wieder auf. Die Lüge, die er dem Dunklen Lord aufgetischt hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken, doch bemüht darum, seinen Herzschlag unter Kontrolle zu halten. Er kniff kurz die Augen zusammen und kehrte gedanklich ins Schulleiterbüro zurück.

„Gut, Gut“, sagte Albus geistesabwesend, „Also haben wir noch eine Karte auf der Hand. Ich möchte diese Schlacht nicht verloren geben, ehe die Nacht zu Ende ist. Hoffen wir auf das Beste.“
Er machte eine Gedankenpause, dann lächelte er zaghaft.
„Wie verlief Ihre erste Okklumentikstunde mit Harry?“
„Oh, ich schätze, ich habe einen guten Eindruck darüber gewonnen, wie es sein muss, Sicherheitstrolle auszubilden“, antwortete Severus höhnisch grinsend.
Dumbledore schaute ihn an und seine Augen verdunkelten sich für einen Moment.
„Aber ich wollte ohnehin mit Ihnen sprechen“, fuhr Severus fort, während sein Gegenüber sich setzte, „Potter hat Ihnen ganz offensichtlich nicht alles erzählt.“
Auf einmal klarten Dumbledores Augen wieder auf und er saß grade in seinem Stuhl, den Blick erwartungsvoll auf ihn gerichtet.
Noch immer prasselte der Regen gegen die Scheiben.

„Die Mysterienabteilung“, begann Severus zu berichten, „Der Angriff auf Arthur Weasley war wohl nicht der erste Traum. Offensichtlich hat Potter schon länger Visionen davon.“
Albus stöhnte auf.
„Die Dinge stehen schlimmer als ich gehofft, doch genauso wie ich es befürchtet hatte.“
Er hielt inne.
„Können Sie mir sagen, Severus, aus welchem Blickwinkel Harry davon träumte? Sah er die Szene von außen oder von innen, das heißt beobachtete er Voldemort oder Nagini oder sah er es aus ihrer Perspektive?“
Severus hob die Augenbrauen. Selten hatte er eine so merkwürdige Frage gehört.
„Ich habe es nicht gesehen“, antwortete er langsam, „Nur Ausschnitte offensichtlich vom Tag seiner Anhörung. Arthur Weasley tauchte unversehrt in seiner Erinnerung auf. Dann brach Potter zusammen und rief er wisse nun etwas und als ich ihn darauf ansprach, erwähnte er seine Träume. Er weiß, dass es die Mysterienabteilung ist, Dumbledore. Und es scheint ihm zu gefallen. Es würde mich nicht wundern, wenn-“

Plötzlich hielt Severus inne. Seine Finger krampften sich unwillkürlich in den Robenärmel über seinem linken Unterarm. Seine Haut hatte zu kribbeln begonnen und ein Schmerz breitete sich auf seinem Arm aus.

Das Dunkle Mal. Es brannte!

Er blickte auf. Dumbledores und seine Augen trafen sich. Unter dem flackernden Licht der Kerze weiteten sich die Pupillen in den blauen Augen. Eine Sekunde lang starrten sie einander an, reglos und angespannt wie das Seil eines Bogens. Keiner sprach ein Wort.
„Beeilen Sie sich, Severus“, brach Dumbledore endlich die Stille, „Ich warte hier auf Sie. Viel Erfolg!“
Severus nickte knapp, sprang auf und rauschte aus dem Büro. Die Kerze auf dem Pult flackerte kurz auf, als der schwarze Umhang an ihr vorüber flog.

Nachdenklich blickte Albus seinem Spion hinterher. Er hatte das untrügliche Gefühl, dass dies eine lange Nacht werden würde...

Die Turmuhr der Kapelle in Hogsmeade schlug zwölf, als endlich die Scharniere der Tore zum Schulgelände quietschend aufsprangen und ein schwarzer Schatten zitternd den Zufahrtsweg empor schlich. Ein Strom eisiger Luft wehte vom Schloss herab. Mit der Mitternacht war die Kälte zurückgekehrt und verwandelte den Wasserfilm auf dem Weg allmählich in Glatteis. Wie die Grabsteine in Little Hangleton waren auch hier die Wiesen ringsumher von Nebelschwaden bedeckt. Und durch den Dunst glaubte Severus noch immer die roten Augen zu sehen, die ihn anstarrten.

„Ah, Severus, mein treuer Diener, komm in unseren Kreis. Ich habe dir meinen Dank zu erweisen.“
Dunkle Gestalten, einige noch mit weißen Masken auf dem Gesicht, hatten sich in einem düsteren Raum mit einem gesprungenen Spiegel im Halbkreis um einen Thron versammelt, als Severus verspätet das Haus betrat, das seit dem Sommer unter dem Fidelius stand.
„Mein Herr weiß, dass ich stets alles in meiner Macht Stehende tue, um ihm zu dienen.“
Sein Puls war in die Höhe geschnellt. Wenn der Dunkle Lord einem mit besonderer Freundlichkeit begegnete, konnte man dahinter eine Finte vermuten. Und doch war er bestens gelaunt gewesen, ja regelrecht euphorisch und das hatte Severus noch weniger für ein gutes Zeichen gehalten. Wie er nur Minuten später erfahren hatte, zu Recht.
„Wie schade, dass deine Macht offenbar nicht sehr weit reicht“
Gelächter aus dem Kreis ringsum erfüllte den Raum.
„Der halbe Orden des Phönix und ein Geschwader an Auroren versuchten sich uns in den Weg zu stellen. Weit mehr als die zwei Späher, vor denen du uns warntest. Ich frage mich wieso, Severus.“
„Ich bedauere zutiefst, Herr, doch-“
„-Ruhe. Über deine Bestrafung befinde ich später. Zum Glück darf ich euch mitteilen, meine Getreuen, dass die Macht der Dementoren noch immer die unserer Feinde übersteigt. Als ihr vor einem halben Jahr zu mir zurückgekehrt seid, um mir eure Treue zu beweisen, gab es bedauerliche Lücken in unserem Kreis. Heute ist die Stunde, in der sie sich endlich schließen sollen.“
Er hatte seinen Zauberstab gezogen, auf eine Türe am anderen Ende des Raums gedeutet und Severus‘ Herz war für einen Moment stehengeblieben. Zehn Gestalten, abgemagert und verdreckt, doch mit glänzenden Augen, betraten den Raum. Zehn Gesichter, die er kannte – und die eigentlich hinter Schloss und Riegel in Askaban sitzen sollten.

Er presste die Augen zusammen, atmete kurz und heftig durch und beeilte sich ins Schloss zu kommen, in dem noch immer ein Fenster im Turm hell erleuchtet war wie eine Nebellampe in der Finsternis. Endlich hatte er die Wasserspeier erreicht, ließ sich von der Wendeltreppe nach oben tragen und stürzte in Dumbledores Büro. Hell und warm war dieser Ort, so anders als die kalten, dunklen Mauern in Little Hangleton. Albus, der gerade Fawkes etwas zugeflüstert hatte, wandte sich um. Sein Gesicht war tief besorgt und seine sonst so blitzenden Augen verschleiert. Ihre Blicke trafen sich und wie ein kalter Blitz durchfuhr Severus die Erkenntnis. Dumbledore wusste bereits Bescheid. Noch immer zitternd vom Fluch, stütze Severus sich haltsuchend an ein nahes Regal und versuchte, zu Atem zu kommen. Eine Stichflamme blendete seine Augen. Fawkes war verschwunden, doch Dumbledore schaute ihn noch immer an.

„Severus“, sagte er ruhig, „Ich habe Sie bereits erwartet. Kommen Sie, setzen Sie sich“
„Vielen Dank, Dumbledore, aber ich bleibe lieber stehen“, keuchte Snape. Er fürchtete, wenn er sich jetzt setzen würde, würde er endgültig kollabieren. Und das sollte, wenn es schon sein musste, doch bitte in seinem Bett im Kerker geschehen. Er hatte nicht vor, sich lange in Dumbledores Büro aufzuhalten und noch weniger, sich ihm vor die Füße zu legen.

Für einen Moment blickte ihn Albus verwundert an.
„Nun, wie Sie möchten“, sagte er schließlich ruhig, „Also, warum rief Voldemort seine Todesser. Was ist in Little Hangleton geschehen?“
„Oh, es war nur ein kleines Empfangskomitee für alte Diener. Dolohow, Rookwood, Bellatrix Lestrange und sieben Weitere.“
„Dann hat er sein Ziel also erreicht?“, Dumbledore schien für einen Moment nachzudenken.
„Nun, es war abzusehen. Nachdem Sie weg waren, schickte Alastor mir einen Patronus, dass es einen Tumult in Askaban gegeben hätte. Zum Glück wurde niemand ernstlich verletzt, doch über den genauen Hergang, konnte er mir nicht berichterstatten. Wenig später teilte mir Kingsley mit, dass Cornelius den Tagespropheten im Ministerium empfing. Was geschehen war, war offensichtlich.“
Er stöhnte schwer auf und im gleichen Moment gaben Snapes Knie nach. Gerade noch konnte er sich mit einem gezielten Griff nach dem Regalbrett fangen.

Sofort klarten Dumbledores Augen auf und musterten ihn eindringlich, von der Blässe seines Gesichts bis hin zu den zittrigen Händen.
„Du meine Güte, Severus, ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
„Oh, es ist nichts weiter. Der Dunkle Lord war nur nicht sehr begeistert, dass ich ihm das Ausmaß der Überwachung verschwiegen habe und brachte es auf seine Art zum Ausdruck. Ich schätze, das gehört wohl zum Berufsrisiko eines Doppelagenten.“
Dumbledore warf ihm augenblicklich einen mitleidsvollen Blick zu. Doch noch ehe die blauen Augen Severus ganz durchdringen konnten, rappelte er sich auf und wankte zum Fenster.
Als ob nichts wäre, tat er, als suchte den Himmel nach dem Mond ab, während die Welt in Wahrheit vor seinen Augen verschwamm.
„Die Dementoren dürften bei diesem Wetter wohl leichtes Spiel haben. Fragt sich, ob es über der Nordsee auch so nasskalt und düster ist.“
„Severus!“, drang Dumbledores Stimme nun lauter an sein Ohr.
Endlich wandte er sich um. In Dumbledores Gesicht standen Besorgnis und auch eine Spur Ärger geschrieben. Severus warf ihm einen gequälten Blick zu und verzog die Miene.

Zum Teufel mit deinem Mitgefühl, Albus, dachte er. Für wen wohl hatte er denn erst den Folterfluch über sich ergehen lassen? Auf wessen Befehl hin war er denn vor einem halben Jahr nach Little Hangleton gegangen? Glaubte Dumbledore etwa, Spionage sei ein Zuckerschlecken? Glaubte er etwa, der Dunkle Lord sei ein Menschenfreund, der seinen Gefolgsleuten liebevoll den Kopf streichelte? Dieser besorgte Blick in den blauen Augen – er war zum Kotzen unerträglich. Severus wollte kein Mitleid, von niemandem. Und erst recht nicht von Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore, für den er spionierte, der ihn zu Voldemort zurückgeschickt hatte. Ausquetschen sollte Dumbledore ihn, wenn er wimmernd auf dem Boden lag vor lauter Cruciatus-Flüchen und mit Fragen traktieren bis er nur noch Blut speien konnte. Ein Verhör ohne jede Gnade, wie es Lilys Verräter verdient hatte. Und vor allem sollte er diese verfluchten, bohrenden, blauen Augen endlich von ihm abwenden. Die einzigen Augen auf der Welt, die seine Okklumentik durchbrechen konnten. Die sahen, dass es nicht nur sein Körper war, der zitterte.

„Severus“, sagte Dumbledore streng, „ich verbiete Ihnen hiermit, noch einmal in einem solchen Zustand mich aufzusuchen anstatt zu Bett zu gehen, selbst wenn Sie damit meine Befehle missachten. Haben Sie mich verstanden?“
Severus funkelte ihn finster an, während er langsam vom Fenster wegging.
„Wie Sie wünschen, Dumbledore“, sagte er frostig, „Ich hoffe nur, Ihnen ist bewusst, dass größere Ziele ihre Opfer erfordern. Gute Nacht.“

Er wandte sich um und taumelte wortlos zur Türe. Von jemandem getreten zu werden, dem man gleichgültig war, war leichter zu ertragen, als von jemandem getreten zu werden, der vorgab, sich um einen zu sorgen.


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