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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Eisblumen (Winter 1995)

von SynthiaSeverin

Langsam trat Albus an seinem Schreibtisch vorbei, warf einen kurzen Blick hinüber auf dem Beistelltisch und ging zum Fenster. Die Halbmondbrille in den Händen haltend, blickte er hinaus in die Nacht. Noch immer rieselten dichte Schneeflocken vor den Scheiben herab und eine schwere Decke aus Eis und Schnee breitete sich auf das Land aus. Stille lag über der Welt wie ein eisiges Siegel. Albus schloss die Augen und atmete schwer aus. Sein Herz glich einem zentnerschweren Klotz. Finsternis verhüllte dieses Weihnachtsfest und der Duft von Plätzchen und Tannennadeln war mit Wermut durchtränkt. Arthur Weasley hatte den Angriff zwar überlebt, doch kaum war diese Sorge passé, trat an ihre Stelle schon die nächste. Selten hatte Albus in den letzten Tagen seit jener schicksalshaften Nacht kurz vor Beginn der Weihnachtsferien die Nase aus dem Denkarium gehoben. Und was lange nur düstere Schreckensphantasien waren, schien wieder ein Stück des Schleiers von sich gestreift zu haben. So ungern es Albus glauben wollte, so bitter die Einsicht auch war, musste er der Wahrheit doch endlich ins Gesicht sehen. Harry trug einen Seelensplitter Voldemorts in sich. Es war die einzige Erklärung. Die Worte der Prophezeiung; Harrys Parsel; das Tagebuch als erster sicherer Beweis für Voldemorts Schreckenstaten und die Rede auf dem Friedhof; Harrys Visionen und Narbenschmerzen; Der Schatten, den Albus manchmal hinter den Augen des Jungen wahrnahm und zuletzt die Schlange. Im Wesen gespalten, zwei Seelen. Die eines Tieres und das Bruchstück eines Menschen. Ein Horkrux, verbunden mit den anderen Horkruxen. Verbunden mit Harry.

Schwer aufstöhnend, die Hand gegen die Stirn gepresst, wandte Albus sich vom Fenster ab und sank schwach auf seinen Stuhl. Ihm gingen die Theorien aus. Alle schwanden sie dahin. Bis auf die eine. Harry war ein Horkux. Die Erkenntnis war ein schwerer Schlag. Tränen hatten die letzten Nächte bis Weihnachten begleitet. Oh Harry, mein lieber Junge! Was für ein schweres Schicksal musst du tragen. Was für eine fürchterliche Bürde werde ich dir noch auferlegen müssen? Fürs Erste sollte der Okklumentik-Unterricht helfen, den Horkrux in Schach zu halten. Doch danach?

Albus wusste es nicht. Durch Riddles Fehler würde der Junge vielleicht eine Chance haben, zu überleben. Doch ihm graute vor dem Weg dorthin. Die alte Wunde seiner Schuld riss wieder auf. Wie zwei geisterhafte Lichter schienen ihn die Augen Arianas durch das bläuliche Licht anzustarren. Auf ihren weißen Lippen lag der Schuldspruch. Und allmählich verwandelte sich ihr Gesicht in das von Harry. Die blauen Augen wurden grün, das blonde Haar dunkel. Eine bleierne Schwere drückte Albus nieder. Und doch musste er die Bürde dieses Wissen und seiner Konsequenzen alleine tragen, ganz allein. Wer unter all den Menschen, die Verbündete, Vertraute und Freunde waren, konnte seine Gedanken schon verstehen. Verstehen, dass es Dinge gab, die getan werden mussten, selbst wenn sie einem das Herz brachen? Wer von ihnen wusste schon, dass ein grausames Schicksal einem jede Wahl nehmen konnte und kein anderer Weg blieb, als etwas Furchtbares zu tun, das man sich nie würde verzeihen können? Wer von ihnen ahnte schon, welch grausames Spiel dieser Krieg war und welch schreckliche Opfer er einem abverlangen konnte? Minerva vielleicht? Albus sah ihr Gesicht vor sich. Das Gesicht einer guten Freundin, die er stets für ihren Gerechtigkeitssinn und den Einsatz für ihre Schüler schätzte. Nie würde sie zulassen, dass der Junge sich opfern würde. Oder etwa die Weasleys, allen voran Molly, die den besten Freund ihres Sohnes tief ins Herz geschlossen zu haben schienen? Oder Severus vielleicht?

Severus. Albus blickte zur Türe. Ihn zumindest würde Voldemort nicht missbrauchen können, um Harry in die Falle zu locken. Ein nüchterner Auftrag, ein sachlicher Unterricht. Für beide nicht mehr als das. Welch merkwürdige und düstere Blüten dieser Krieg im Schatten doch trieb. Immer hatte Albus gehofft, dass sich zwischen seinen beiden Schützlingen eine Freundschaft entwickeln würde. Und immer musste er mit blutendem Herzen mit ansehen, wie die Gräben zwischen ihnen tiefer und tiefer wurden. Seine Beweggründe, Harry nicht selbst zu unterrichten, konnte Albus Severus nicht nennen. Zu oft, viel zu oft, hatte er die lodernden Flammen der Eifersucht in diesen dunklen Augen brennen sehen. Severus begreiflich zu machen, dass seine Liebe zu Harry nichts mit der zu ihm zu tun hatte, war unmöglich. Bitterkeit verschloss seine Ohren. Um nicht mehr Öl in das schmerzvolle Feuer zu gießen als notwendig, vermied Albus es, vor ihm in allzu blumigen Worten von Harry zu sprechen. Doch um wie viel höher würden die Flammen schlagen, wenn Severus wüsste, dass die Liebe zwischen ihnen der Grund war, warum er den Jungen nicht selbst unterrichten wollte?

Nie hätte Albus geglaubt, dass er einmal froh darüber sein würde, dass so viel Kälte zwischen den beiden lag. Und doch war dieser Tag nun gekommen. Und er trug ganz die Handschrift Voldemorts. Voldemort, der es verstand, auf der Klaviatur der Gefühle, seine Melodie zu spielen. Eine eisige, schauderhafte Melodie. Von Wohlklang und Harmonien, von der tröstenden Macht eines Liedes und der Kraft eines Chores, der im Einklang sang, verstand er nichts. Doch er kannte Noten, diese kalten, schwarzen, leblosen Zeichen. Und er wusste sie einzusetzen. Ein Meister darin, die Liebe zu verwirren und Freunde zu Narren werden zu lassen.

Und doch unterschätze er die Liebe. Er wusste nicht, dass das Instrument, das er zu beherrschen glaubte, seinen eigenen Regeln folgte, die sich ihm verschlossen. Und dass selbst auf steinigem Boden bei widrigem Wetter Blumen wachsen konnte. Es waren nicht allein das Gebot der Stunde, Harry in Okklumentik unterrichten zu müssen, warum Albus auf Severus setzte. Tief in ihm gab es noch eine zweite, viel verschwiegenere und viel persönlichere Hoffnung, die sich an diesen Unterricht knüpfte. Vielleicht würde, wenn die beiden Streithähne hinter verschlossenen Türen gezwungen wären, sich miteinander zu beschäftigen, die alte Mauer aus Hass und Kälte endlich brechen. Vielleicht würde Severus dann endlich erkennen, dass Harry nicht James war, der ihn einst quälte und die Vergangenheit loslassen können.

Einen letzten, nachdenklichen Blick warf Albus noch auf das Fenster. Hoch rankten die Eisblumen auf wie ein frostiges, undurchdringliches Siegel. Und doch waren es Blüten. Vorsichtig, als wollte er das Wachsen der zerbrechlichen Ranken nicht stören, löschte Albus das Licht und ging.


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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