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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Verschlossene Geister (Winter 1995)

von SynthiaSeverin

„Potter?… Okklumentik?!?“

Ungläubig hob Severus die dichten Augenbrauen. Er stand nahe beim Pult im kreisrunden Zimmer, steif wie eine Holzpuppe und schaute scharf hinab auf das fahlblaue Licht, das Dumbledores Züge streng hervortreten ließ. Von dem Gerät auf dem Schreibtisch stiegen silbrig weiße Dampfwolken auf, durch die die eisblauen Augen Severus bohrend anblickten.

„Ich fürchte, es ist die einzige Möglichkeit“, sagte Dumbledore ernst.
Einen Augenblick lang schauten sie sich noch an, dann wandte Snape sich ab. Unwillig Albus weiter zuzuhören lief er zum Fenster und kehrte ihm demonstrativ den Rücken zu.
Der Horizont hinter den Schlossmauern war rabenschwarz. Eisblumen krochen die Scheiben hinauf wie ein Siegel aus Frost und Kälte, das alles verschließen wollte. Selbst im Zimmer war es kühl und die Nacht ringsum totenstill.

„Severus!“, drang Dumbledores Stimme scharf an sein Ohr, „Ich erwarte, dass Sie mir zuhören.“
Für eine Sekunde kniff Snape die Augen zusammen und sog die Luft ein. Er hatte den Eindruck, Dumbledore schon viel zu lange zugehört zu haben und den Rest mochte er nicht mehr hören. Von allen Aufgaben, die Albus je von ihm abverlangt hatte, war dies eine der unangenehmsten. Doch hatte er eine Wahl? Langsam und widerwillig wandte er sich wieder dem Zimmer zu. In der Mitte des Raumes trafen sich ihre Augen, schwarz in blau und blau in schwarz.

„Gut. Aber ich verstehe es nicht, Dumbledore. Die Schlange des Dunklen Lords greift Arthur Weasley an und Potter träumt davon?!? Wo ist der Zusammenhang? Ich glaube kaum, dass Potter neuerdings Talente besitzt, die in Trelawneys Fachbereich fallen, wenn er überhaupt welche besitzt.“
Dumbledore atmete tief durch, während er seinen Blick nicht von ihm abwandte.
„Ich war gerade im Begriff, Ihnen all das zu erklären Wenn Sie sich bitte zu mir setzen möchten!“
Severus schaute ihn skeptischen an, doch dann nahm er Platz – schweigend und erwartungsvoll, was er nun zu hören bekäme.

Behutsam hob Albus das Gerät vom Pult, trug es zu einem nahen Beistelltisch und begann mit gefalteten Händen vor Severus auf und ab zu gehen. Das fahle Licht der bläulichen Lampe tauchte sein hakennasiges Gesicht noch immer in einen geisterhaften Schein, als er sich für eine lange Erklärung zu sammeln schien. Snape lauschte gebannt.

„Haben Sie sich nie gewundert, Severus, warum Harrys Narbe schmerzt? Warum sie ihm bereits schon an seinem ersten Schultag wehtat, als Quirrell neben Ihnen saß?“

Albus wandte sich um und warf seinem Zuhörer einen kurzen, aber eindringlichen Blick zu. Wie er vermutet hatte, saß dieser reglos und kerzengrade auf seinem Stuhl, die Augen aufmerksam geweitet, ein nachdenkliches Runzeln auf der Stirn.
„Oft genug. Aber ich kann Ihnen das auch nicht erklären, Dumbledore. Außer dass Potter liebend gerne auf sich aufmerksam macht und jede Gelegenheit nutzt, sich in den Mittelpunkt zu drängen.“
„Diese Narbe ist keine Narbe wie jede andere“, fuhr Albus fort, Severus‘ Seitenhiebe auf Harry ignorierend, „Als Voldemort vor vierzehn Jahren versuchte, Harry zu töten, hat der Todesfluch mehr als nur den kleinen Blitz auf seiner Stirn hinterlassen. Diese Narbe ist das äußere Mal einer Verbindung, die zwischen ihm und Voldemort entstand, als der Todesfluch ihn traf.“

Severus sagte kein Wort. Für einen Moment herrschte Stille im Zimmer. Albus blickte zum Fenster. Dichte Schneeflocken fielen zur Erde. Dann endlich drehte er sich abermals zu seinem Verbündeten um. In den dunklen Augen stand tiefes Erstaunen geschrieben.
„Eine Verbindung… zum Dunklen Lord?“, fragte Severus kühl.
Es sollte wohl gleichgültig klingen, doch für den Legilimentiker Albus Dumbledore war die Snapes Anspannung offensichtlich. Er schien nachzudenken.
„Aber wie, Dumbledore? Eine Verbindung welcher Art?“
Wieder wandte Albus sich ab, richtete den Blick auf Fawkes.
„Das kann ich Ihnen nicht sagen, Severus, noch nicht“, antwortete er leise, versuchend die Lüge zu verbergen. Seit einer schicksalhaften Nacht, die noch nicht lange zurücklag, wusste er mehr über diese Verbindung als ihm lieb war und doch noch nicht genug.
„Nur so viel kann ich sagen, dass in Momenten, in denen Harry entspannt ist oder Voldemort heftige Gefühlsregungen hat, er manchmal Einsicht in dessen Geist hat. Dies sind die Momente, in denen seine Narbe schmerzt.“
Snape schwieg.
„Aber ich hoffe, das reicht, um Ihnen den Ernst der Lage zu verdeutlichen“, wandte Dumbledore sich jäh wieder um und blickte Severus, der inzwischen aufgestanden war, mitten ins Gesicht, „Wir haben Glück, dass Voldemort seinerseits noch nichts von dieser Verbindungen bemerkt hat. Doch sollte er auf sie aufmerksam werden, so droht uns Schlimmes.“

Auf einmal wurde Snapes Gesicht blass und seine harten Züge weichten eine Spur auf. Reglos stand er vor Albus und blickte ihn ausdruckslos an.
„Ich fürchte, das hat er bereits, Dumbledore“, sprach er im Flüsterton.
Albus‘ blitzende, blaue Augen weiteten sich und blickten ihn bohrend an.
„Vor vier Tagen“, fuhr Severus hastig fort, „Als der Dunkle Lord uns zu sich rief, erzählte er uns, dass er die Propheizung bald in seiner Hand glaube. Er wisse nun den Weg und würde Potter bald besiegt haben, es sei nur eine Frage der Zeit. Danach fragte er mich, ob ich ihm etwas Neues über Potter berichten könnte. Ich habe dem keine übermäßige Bedeutung beigemessen, glaubte er spräche von Naginis Angriff auf Arthur Weasley, der fast zu seinen Gunsten ausgegangen wäre. Sie wissen, Dumbledore, dass er über solche Dinge gerne große Reden hält und Potter beständig sein Interesse erregt. Hätte ich geahnt, dass mehr hinter seinen Worten stecken könnte, ich hätte Sie natürlich sofort in Kenntnis gesetzt.“
Albus seufzte.
„Dann ist es, wie ich befürchtet habe. Harrys Vision war ein so starkes Eindringen in seinen Geist, dass Voldemort die Anwesenheit des Jungen nicht mehr verborgen bleiben konnte. Umso mehr Eile ist uns geboten. Wenn es uns nicht gelingt, Harry zu trainieren, wird er versuchen, ihn zu benutzen, um an die Prophezeiung zu gelangen und ihn zu töten. Da bin ich mir sicher.“
„Aber ich verstehe nicht“, erwiderte Severus, „Potter träumte von Nagini. Nun aber sprechen Sie vom Geist des Dunklen Lords?!? Zweifellos hat er das Tier für seine Zwecke abgerichtet, um in die Mysterienabteilung einzubrechen. Er ist begnadeter Parselmund, Dumbledore und lässt diese Schlange kaum eine Sekunde aus den Augen. Doch ich sehe noch immer nicht die Verbindung zu Potters Vision.“
Albus atmete tief durch. Dann begann er ruhig zu erklären.
„Harry träumte von Nagini, weil sie ebenso wenig eine gewöhnliche Schlange ist wie Harrys Narbe eine gewöhnliche Fluchnarbe“
Snape runzelte ahnungslos die Stirn.
„In dem Moment, als Nagini durch die Flure des Zaubereiministeriums kroch, war auch Voldemort dort. Er hat Besitz von dieser Schlange ergriffen. Und weil er in ihr war, konnte auch Harry durch ihre Augen sehen. Ist es nun verständlich, Severus?“

Snape antwortete nicht, er nickte nur knapp und verfiel wieder in Schweigen. Albus trat an ihm vorbei hinter das Pult und ließ sich auf seinen thronartigen Stuhl nieder. Noch während er sich setzte, richtete Severus das Wort an ihn.
„Wie lange, Dumbledore, wissen Sie eigentlich schon davon?“
Albus blickte auf.
„Eine Weile“
Snapes Blick traf ihn finster.
„Es begann im letzten Schuljahr. Ähnlich wie Sie spürte auch er die Rückkehr Voldemorts, auch wenn mir das Ausmaß noch nicht bewusst war. Aber dies tut nichts zur Sache. Wichtig ist, dass wir handeln, Severus, handeln. Noch möchte ich Harry ein paar Tage Ruhe gönnen. Doch sobald die Ferien vorbei sind, sollten wir schnellstmöglich mit dem Unterricht beginnen“
„Aber warum wollen Sie, dass ich es tue, Dumbledore? Wenn Sie so gut über die Vorgänge im Bilde sind, wäre es nicht klüger, wenn Sie Potter selbst trainieren?“
Der Unterton von Missmut und unterdrücktem Ärger war unüberhörbar. Albus seufzte.
„Ich habe meine Gründe“
Snapes Augen verdunkelten sich erneut, der Widerwillen stand ihm nun offen ins Gesicht geschrieben.
„Glauben Sie mir, es ist der bessere Weg“, versuchte Albus ihn zu beschwichtigen.
Doch in diesem Moment blitzen Snapes Augen vor Zorn schwarz auf.

„Natürlich“, zischte er, „Und in Ihren genialen Planungen haben Sie gewiss auch einen Gedanken an mich verschwendet, nicht wahr, Dumbledore?“
Nun war es Albus, der die Augenbrauen hob.
„Wovon sprechen Sie, Severus?“, fragte er verwundert.
„Wovon ich spreche?!?“, Snapes Augen glühten, „Nun, vielleicht davon, dass der Dunkle Lord es sonderbar finden könnte, wenn ein treuer Todesser zu verhindern versucht, dass er Zugang zu Potters Geist bekommt? Oder davon, dass Potter Einsicht in Dinge nehmen könnte, die nicht für seine Augen bestimmt sind? Sie wissen genauso gut wie ich, Dumbledore, dass es beim Okklumemtik-Training zu allerlei Unfällen kommen kann, bei denen der Lehrer selbst zum Objekt wird. Aber das scheint Ihnen ja gleichgültig zu sein.“
Er starrte Dumbledore einen Augenblick lang an. Dann wirbelte er herum und rauschte wütend zurück zum Fenster.
Albus lächelte.
„Natürlich habe ich all diese Dinge bedacht, Severus“, rief er ihm sanft hinterher.
Langsam wandte Snape den Kopf wieder in seine Richtung. Nur den Kopf. In seinem Gesicht stand noch immer Zornesröte, die aber schon zu verblassen begonnen hatte.
„Ich werde Potter nicht ohne Absicherung trainieren, Dumbledore“, sagte er kalt.

„Das erwarte auch nicht von Ihnen, Severus“, antwortete Albus ruhig und sah, wie Snape langsam zum Pult zurückkehrte. Als sein Verbündeter sich wieder gesetzt hatte, faltete Albus die Hände und blickte ihm tief in die dunklen Augen.
„Mir ist bewusst, dass dieses Vorhaben einiger Vorsichtsmaßnahmen bedarf. Sollte Voldemort tatsächlich etwas von dem Okklumentikunterricht bemerken, so war es ein Befehl, dem Sie sich nicht widersetzen konnten, ohne meine Zweifel an Ihrer Loyalität zu wecken. Sie mussten ihm Folge leisten, um mich in Sicherheit zu wiegen. Zudem hatten Sie so die Möglichkeit, mehr über Potter herauszufinden. Natürlich müssen wir bei all dem Vorsicht walten lassen.“
Er hielt inne und ließ nachdenklich seinen Blick zum Fenster schweifen. Dann schüttelte er sachte den Kopf.
„Was Ihre Geheimnisse betrifft, die Sie vor Harry wahren möchten, so-“
Plötzlich brach Albus ab. Severus schaute ihn nicht mehr an. Er hatte seine Augen auf etwas in einem Regal an der Seite gerichtet. Albus folgte seinem Blick und sah auf einen steinernen Gegenstand. Es war das Denkarium.

„Selbstverständlich, Severus!“, sagte er schnell, ehe Snape die Bitte, die ihm auf den Lippen lag, stellen konnte. Verblüfft wandte Severus sich zu Albus um und blickte in ein sanftmütig lächelndes Gesicht. Dann nickte er knapp.
„Und Sie denken wirklich, Dumbledore, dass dieses Vorhaben gelingen wird? Sie wissen, dass Okklumentik nicht so leicht zu erlernen ist wie Zauberkunst. Es bedarf größter Willensanstrengung.“
„Ich hege keinen Zweifel. Hat sich Harry nicht bereits erfolgreich dem Imperiusfluch widersetzt?“
Severus schwieg. Seine dunklen Augen wurden klein, als er die letzte Hoffnung schwinden sah, seiner Aufgabe zu entgehen.
„Nun“, fuhr Dumbledore fort und stand auf, um sich zu verabschieden, „Ich denke, es wird reichen, wenn wir mit dem Unterricht erst nach den Weihnachtsferien beginnen. Natürlich müssten Sie Harry die Nachricht noch überbringen. Er ist derzeit in Sicherheit am Grimmauldplatz.“
Snape nickte zögerlich. Der Widerwillen stand ihm noch immer ins Gesicht geschrieben.
„Gute Nacht, Dumbledore“, sagte er kühl und wandte sich der Türe zu.
„Gute Nacht, Severus“, antworte Albus, „Und…“
Snape drehte sich an der Türe um.
„Frohe Weihnachten“
Er knirschte mit den Zähnen, warf Albus einen finsteren Blick zu und war verschwunden. In der Ferne schlug eine Uhr zur Mitternacht. Es war der 25. Dezember.


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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