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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Aus der Asche auferstanden (Sommer 1995)

von SynthiaSeverin

Orangefarbenes Licht fiel von den Straßenlaternen her auf die dunklen Pflastersteine, als wie aus dem Nichts ein Mann in einem schwarzen Umhang in der Wohnsiedlung erschien. Mit einem scharfen Blick nach links und rechts suchte er die Gegend nach unwillkommenen Beobachtern ab, um dann, als die Luft rein schien, rasch den Platz zu überqueren. Es war der Abend des dritten Ferientags und wie jedes Jahr war Severus Snape auch diesmal wieder Richtung England aufgebrochen. Doch heute hieß das Ziel seiner Reise nicht Spinner’s End. Und auch war er nicht dem Brennen des Dunklen Mals nach Little Hangleton gefolgt.

Es war der Boden Londons, den seine Füße berührten und der Ruf eines anderen Meisters hatte ihn hier her geführt. Stur blickte Snape geradeaus, während seine Schritte über das Pflaster hinweg eilten. Die Fenster des Hauses, dessen heruntergekommene Fassade nie ein Muggleauge gesehen hatte, glänzten so dunkel wie der Name der Familie, die es einst bewohnt hatte. Nie, nie hätte Severus sich träumen lassen, dass er einmal die Schwelle gerade dieses Hauses überqueren würde. Erst Recht nicht, ohne zuvor geschockt, mit einer Ganzkörperklammer belegt oder auf andere Weise außer Gefecht gesetzt worden zu sein. Er verabscheute dieses Haus, denn es gehörte dem Menschen, den er auf der Welt gleich nach Lilys Mörder am meisten hasste. Und jede Mauerritze, jede Jalousie, jeder Ziegel und Dachbalken schien seinen Namen auszuhauchen wie ein widerliches Gift. Severus wollte nicht hier sein. Doch er hatte keine andere Wahl. Pflicht war Pflicht. Und in den letzten Tagen hatte sich an seinen Verpflichtungen so einiges geändert.

Knapp zwei Wochen waren erst vergangen, seitdem das Finale des Trimagischen Turniers sein bitteres Ende genommen hatte. Und doch war genug passiert, um Monate damit zu füllen. Noch immer hatte Severus nicht ganz realisiert, dass er tatsächlich wieder in den Diensten des Dunklen Lords stand, dass er wieder für Dumbledore spionierte, auch wenn sich die Wahrheit allmählich in seinem Kopf einzunisten begann. Mit dem heutigen Tag war die gesamte Zeit verstrichen, in der er für den Kopf des Phönixordens in einer anderen Ära dasselbe getan hatte. Noch war es Severus nicht gelungen, viel darüber herauszufinden, was der Dunkle Lord im Schilde führte. Voldemort hielt sich bedeckt in diesen ersten Tagen seiner Wiederauferstehung, schien seine Gefolgsleute noch ein wenig auf die Probe stellen zu wollen, ehe er seine Pläne offenbarte. Severus hatte er mit vagen und kryptischen Andeutungen abgespeist. Und dieser wiederum hatte seinem wahren Verbündeten gleich am nächsten Morgen, der viel zu früh gekommen war, bei einer Tasse Earl Grey davon erzählt.

Noch gut erinnerte sich Severus an die Szenerie, die sich ihm darbot, als er übernächtigt in das Schulleiterbüro zurückkehrte. In den grünen Flammen in Dumbledores Kamin waren die Umrisse eines Mannes zu sehen. Auf die Ferne konnte Snape sein Gesicht nicht erkennen, doch seine Stimme hörte er klar und deutlich.
„Sie werden von mir hören, sobald die Angelegenheit im Ministerium geregelt ist“, geiferte sie, „bis dahin untersage ich Ihnen, auch nur einem Ihrer Schüler von dieser Sache zu erzählen. Auf Wiedersehen.“
Und mit diesen Abschiedsworten hatte es sich in Rauch und Asche aufgelöst.
Snape hatte die Augenbraue gehoben, während Dumbledore, der völlig ruhig vor dem Kamin stand, seine Halbmondbrille zurechtrückte und sich dann zu ihm umwandte.
„War das…?“
„Ja, das war Cornelius Fudge.“, hatte Dumbledore gelassen geantwortet.
„Wie Sie sehen, Severus, glaubt er es sei notwendig, die Angelegenheiten Hogwarts betreffend nach den jüngsten Vorfällen nun höchst selbst in die Hand zu nehmen. Trotz aller Beweise, die ihm vor Augen geführt wurden“ und bei diesen Worten hatte Albus ihm ein Lächeln geschenkt, „hält er Voldemorts Rückkehr für die fixe Idee des eines alten Mannes, dessen Geist allmählich zu schwächeln beginnt.“
„So ein Idiot!“, hatte Severus geschnaubt. Er konnte sich noch gut daran erinnern, in diesem Moment angesichts der Dummheit dieses Vollpfostens von Minister seinen Kopf gegen die Türkante schlagen zu wollen.
Getan hatte er es nicht. Stattdessen war er Albus, der ihm deutete, sich zu setzen, zum Pult gefolgt. Severus fiel ein, dass er ihn bis zum heutigen Tag nicht gefragt hatte, was Fudge genau plane, obgleich das Gespräch nun schon eine Woche zurücklag. Wie auch immer.
„Natürlich gedenke ich nicht, seinem Verbot zu folgen“, hatte Dumbledore weiterhin erklärt, Platz genommen und abermals Tassen und heißes Wasser herbei schweben lassen, „Doch ich nehme an, es gibt Wichtigeres zu besprechen im Moment, nicht wahr?“

Und Severus hatte ihm alles berichtet, was in der Nacht zuvor in Little Hangleton geschehen war. Davon, dass Voldemort seinen Geist nach der Prophezeiung durchsucht hatte und befürchtete, Potter könnte ihn durch überlegene Kräfte geschlagen haben. Zwei Mal waren sie allein in diesem Gespräch von Posteulen unterbrochen worden. Und es sollten nicht die Einzigen bleiben. Wann immer Snape in diesen Tagen Dumbledores Büro betreten hatte und das geschah in dieser Woche fast täglich, türmten sich auf dessen Schreibtisch Briefe, die mit Namen wie „Arabella Figg“, „Mundunges Fletcher“, „Arthur Weasley“ oder „Dadälus Diggel“ unterschrieben waren. Einige Namen waren Severus nicht fremd, die meisten jedoch kannte er nicht. Doch mit einem untrüglichen Gespür wusste er, dass er dem einen oder anderen von ihnen schon einmal mit einer weißen Maske auf dem Gesicht gegenübergestanden hatte.

Eines Tages flog ein Kauz mit einem Brief von Remus Lupin im Schnabel ins Zimmer. Severus konnte über das Pult hinweg mitlesen, als Albus seine Augen darin versenkte. Die Nachricht enthielt den kryptischen Hinweis, dass es „dem Hund“ gut ginge und man am Überlegen sei, vielleicht seine alte „Hundehütte“ für „das Rudel“ wieder in Schuss zu bringen, was Dumbledore davon hielte und dass man hoffe, dass er das nach dem Trubel um das Trimagische Turnier überhaupt im Gedächtnis behalten könne. Eulenwendend schrieb Albus ihm zurück, dass er sich freue, dass das „Rudel“ eine „Hundehütte“ gefunden hätte und man sich keine Sorgen machen brauche, sein Gedächtnis sei immer sehr aufnahmebereit. Stumm hatte Severus beobachtet, wie die Feder über das Pergament geglitten war, bis die faltige Hand sie zur Seite legte. Dann war ein schweres Seufzen gefolgt.
„Damals haben sie es abgelehnt“, gestand ihm eine alte Männerstimme leise. Und für einen Moment hatten zwei Augenpaare einen bedeutungsschweren Blick ausgetauscht.

Erst am Abend des dritten Ferientags sollten sie sich in an einem anderem Ort wiederfinden.

Severus warf einen letzten Blick zurück, huschte die Stufen hinauf und klopfte fünf Mal an die Türe, die mit zahllosen magischen Schlössern gesichert war. Zwei lange Schläge, ein kurzer, ein langer und noch einmal ein kurzer. Ein mürrischer, alter Hauself öffnete und ließ ihn ebenso widerwillig hereinkommen, wie er selbst dieses Haus betrat. Für einen Augenblick hielt Severus in der Eingangshalle inne, schaute sich nach dem Weg zur Küche um. Direkt neben der Haustüre stand ein Schirmständer aus Trollbein, über den man leicht stolpern konnte, wenn man nicht aufpasste. Am anderen Ende der Halle befand sich ein Tisch mit einem Kandelaber in Schlangenform, dem Symbol Slytherins. Dunkel erinnerte sich Severus an einen Schulkameraden und späteren Todesser, Regulus Black. Er war der Bruder dieses dreckigen Hundes von Mörder gewesen, der jetzt dieses Haus sein eigen nannte. Die Wand hinter dem Tisch verkleideten dunkle Samtvorhänge und Gaslaternen warfen spärliches Licht in den Flur.

Unschlüssig musterte Snape die Einrichtung, während er die Halle durchquerte. Hätte er nicht gewusst, wem dieses Anwesen gehörte, er hätte es fast angenehm hier finden können, so düster wie es war. Natürlich schimmerte der unheimliche Prunk des Hauses heute nur noch kläglich unter den offenkundigen Zeichen der Verwahrlosung hindurch. Eine dicke Staubschicht und Teppiche aus Spinnenweben bedeckten alles ringsumher. Das Haus schien verwaist. Und doch, dort unten, am Ende er Treppe, die Severus gerade erreicht hatte, brannte Licht.

Schnell ließ er die Stufen hinter sich. Und während ihre Anzahl unter seinen Füßen dahin schmolz, musste er wieder an die Nacht im Krankenflügel denken. Die Erinnerungen an Dumbledore, der ihn gezwungen hatte, diesem Drecksköter von Black die Hand zu reichen. „Er ist meiner Einladung gefolgt!“, hatte Albus gesagt, „wie auch Sie, Severus. Ich vertraue euch beiden“. Snape schnaubte. Vertrauen… als wäre er ein Nadelkissen spürte er tausend kleine Stiche in seiner Brust. Reichte es nicht, dass Albus beim Abschlussessen einmal wieder Potters Mut vor der ganzen Schule gelobt hatte?!? Vertrauen… Vertrauen zu Black! Und er hatte geglaubt, Albus würde etwas an ihm liegen, an ihm und nicht seinem Mörder. Wie kam es überhaupt, dass die beiden in Kontakt standen? Und wie lange ging das schon so? Hatte Dumbledore ihn belogen, was Blacks Verbleib betraf?

Snape kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu denken. Schon hatte er die Küchentüre passiert und stand mitten im Raum. Ein Reigen stummer Gesichter hatte sich um einen großen, einfachen Holztisch unter einem Deckengewölbe versammelt: Die Weasleys, sein verhasster Erzfreind Black, der Werwolf, Moody, die Kollegin McGonagall, einige, die Severus nicht kannte und am Ende des Tisches – Albus Dumbledore. Schnell drängte sich Severus an den großen Pfannen und eisernen Töpfe vorbei zu einem freien Platz der Tafel, der ganz im Schatten lag. Er achtete nicht auf die anderen, doch als er an der Hauslehrerin Gryffindors vorbeiging, bekam er durch Zufall flüchtig mit, dass diese ihm einen skeptischen Blick zuwarf. Dann, augenblicklich, herrschte Stille im Raum. An der Kopfseite des Tisches hatte sich jemand erhoben. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, den silberbärtigen Mann in der hellgrünen Robe, hingen an seinen Lippen, warteten auf seine Worte.

Albus Dumbledore schaute jeden von ihnen einzeln an. Dann, nach einem tiefen Atemzug, begann er zu sprechen und das schwache Licht des Kronleuchters ließ die Falten in seinem Gesicht deutlich hervortreten.

„Meine lieben Freunde, Vertraute und Verbündete, ich freue mich, dass ihr euch alle hier in unserer Runde, in diesem Haus eingefunden habt, das uns Sirius so freundlich zur Verfügung gestellt hat. Auch wenn der Grund unserer Versammlung wahrlich nicht viel Anlass zur Freude bietet, bin ich froh, euch alle hier zu sehen. Denn noch mehr als in Zeiten des Friedens, ist es in dieser dunklen Stunde wichtig, dass wir uns die Hand reichen, um gemeinsam den Kampf zu meistern, der uns bevorsteht. Ihr wisst alle warum ihr heute hier seid. Ihr wisst alle, was geschehen ist. Was wir vor fast vierzehn Jahren beendet glaubten, erlebte vor nunmehr einer Woche einen neuen Anfang. Voldemort ist mit dem Finale des Trimagischen Turniers zurückgekehrt und strebt erneut nach der Macht. Noch ist die düstere Saat seiner Bestrebung freilich im Keimen begriffen und das Unkraut kann vielleicht ausgerissen werden, ehe es Blüten trägt. Leider muss ich euch mitteilen, dass sich das Zaubereiministerium weigert die Wahrheit anzuerkennen. Wir sind in diesem Kampf also mehr denn je auf uns angewiesen, auf unseren Zusammenhalt und unser Vertrauen ineinander. Doch wenn wir zusammenstehen, so gelingt es uns vielleicht ein Licht in der Düsternis dieser Tage zu entzünden, auf dass das Dunkle Mal nicht den Himmel über unserer und der Welt der Muggel verfinstern wird. Es ist an der Zeit sich zu entscheiden, für den einfacheren, leichteren und den richtigen Weg. Ich bin froh, dass ihr euch für den schweren entschieden habt. Dieses Haus soll uns bei der Aufgabe, die uns bevorsteht eine sichere Festung bieten. Viele von euch kennen den Zauber bereits, der nur mit dem Eigentümer geschlossen werden kann. Da sich beim letzten Mal die Wahl des Geheimniswahrers als leider fataler Fehler erwies, werde ich die Aufgabe diesmal selbst übernehmen. Sirius wird den Fidelius gleich mit mir gemeinsam durchführen. Für diejenigen unter euch, die noch nicht mit ihm vertraut sind: Ihr werdet in wenigen Minuten die Halle, in der ihr sitzt, nicht mehr wahrnehmen und euch in einem leeren, weißen Raum wiederfinden. Ich werde jedem Einzelnen von euch die Adresse persönlich nennen, danach seid ihr Eingeweihte und könnt dieses Haus jederzeit sehen und betreten. Damit ist der Bund besiegelt. Dies wird die Geburtsstunde des zweiten Widerstands sein. Dies ist die Auferstehung des Orden des Phönix.“

Langsam wandte sich Dumbledore um und reichte Black die Hand. Mit hassfunkelnden Augen schaute Severus zu, wie sich ihre Finger berührten. Wie sein einziger Vertrauter und sein Erzfeind, sein Retter und sein Beinahe-Mörder Hand in Hand vor ihm standen und den Zauber zu besiegeln begannen. Er wollte keine Sekunde länger in diesem Haus sein, keine Sekunde länger dieses Bild ertragen müssen. Es war wie ein eiskalter Schlag ins Gesicht.


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