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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Minister, Mörder, mahnende Male (Sommer 1995)

von SynthiaSeverin

Es sollte geschehen! An einem Sommertag Ende Juni wurde das Schicksal der Zaubererwelt besiegelt. Und ein neues, düsteres Kapitel der Geschichte des Dunklen Lords war aufgeschlagen. Diesmal konnten weder der Spiegel ERISED, noch der Zahn eines Basilisken verhindern, was Albus Dumbledore immer vorausgesehen hatte: Voldemorts Rückkehr zu seiner vollen Macht. Es war die Nacht nach der letzten Aufgabe des Trimagischen Turniers. Hogwarts‘ Campions hatten es bestritten. Doch niemand war froh über diesen Sieg. Das Leben zweier Menschen, Cedric Diggory und Barty Crouch, hatte dieses Ereignis gekostet und zwei weitere, Alastor Moody und Harry Potter, lagen auf dem Krankenflügel. Und dies war nur der Anfang. Die ersten Nieseltropfen des finsteren Unwetters, das sich ein Jahr lang über der magischen Welt zusammengebraut hatte und nun in Gewitterstürmen losbrechen sollte.

Jeder, der Harry glaubte, wusste dies und im engsten Kreis um Albus Dumbledore gab es niemanden, der daran zweifelte. Zum Glück in allem Unglück, hatte Voldemort einen entscheidenden Fehler begangen, als er seinen Diener das Ritual durchführen ließ, welches ihm zur Auferstehung verhelfen sollte. Er hatte sich Harrys Blut bemächtigt. Etwas, dessen tiefere Bedeutung allein Albus Dumbledore verstand und seine Augen in Triumpf aufglänzen ließ. Es war ein seltsamer Moment, als Harry ihm berichtete, was Voldemort getan hatte. Ein Moment größter Erleichterung inmitten tiefster Sorge. Denn mit diesem Schritt hatte Voldemort die lang ersehnte Lösung für das
Problem, welches Albus Dumbledore jahrelang und besonders in letzter Zeit schlaflose Nächte bereitet hatte, selbst geschaffen. Voldemort, der die Macht der Liebe immer unterschätzte. Wenn Albus sich nicht irrte und er hoffte niemals so sehr, dass er das nicht tat, dann hatte Voldemort Harry ans Leben gebunden, solange er selbst lebte. Sollte der Junge also tatsächlich einen Seelensplitter Voldemorts in sich tragen, sollte dieser Verdacht sich bewahrheiten, so könnte Harry überleben und Tom Riddle besiegt werden zugleich. Die Nacht, in der Voldemort sich erneut zur alten Kraft erhob, wurde so zugleich zur Nacht, in der er selbst die Weichen zu seinem Untergang gestellt hatte. Doch bis dahin war der Weg noch weit und steinig und dunkle Wolken am Horizont der Zukunft warfen finstere Schatten darauf…

„Wir haben Fudge gefunden, Direktor. Professor McGonagall ist noch bei ihm, um ihn über die Ereignisse in Kenntnis zu setzen“
Severus Snape sprach leise, im Rücken die Tür zum Krankenflügel, an der er Dumbledore abpasste.
„Sehr gut, Severus. Richten Sie ihm aus, dass ich ihn erwarte“, antwortete der Direktor beiläufig und begann gedankenverloren in Richtung Schulleiterbüro aufzubrechen. Erst nach ein paar Schritten bemerkte er, dass Snape sich keinen Millimeter von der Stelle bewegt hatte. Dumbledore wandte sich zu ihm um. Im Halbschatten der Fackeln erschien Snapes fahles Gesicht ausdruckslos. Doch die schwarzen Augen offenbarten Nachdenklichkeit.
„Sie sind nicht nur heraufgekommen, um mir das zu sagen, Severus?“, fragte Dumbledore ernst.
Snape wandte sich ab, entzog sich den blauen Augen, die ihn musterten, schaute den Flur hinab. „Nein. Ich wollte noch einmal nach unserem Gefangenen sehen. Minerva war sich unsicher darüber, wie lange die Wirkung der Zauber anhalten würde.“
Dumbledore folgte seinem Blick. In der Ferne war nichts zu sehen als die altbekannten Mauern Hogwarts und die leuchtenden Fackeln an den Wänden. Und doch stand Snape neben ihm wie eine versteifte Puppe, eine menschgewordene Ritterrüstung. Albus nickte, so leicht, so unauffällig, dass der Tränkemeister es nicht bemerkt. Dann blickte er Snape mitten ins Gesicht.
„Was gibt es wirklich, Severus?“, fragte er eindringlich.
Endlich schaute Snape ihn an und schürzte die Lippen.
„Es ist… Ich kann einfach nicht glauben, dass…“, begann er zu sprechen - und brach mitten im Satz ab.
Nun war es Dumbledore, der seinen Blick abwandte.
„Ja, das fällt uns wohl allen schwer“, antwortete er betroffen und setzte seinen Weg durch die dunklen Gänge fort.
Es war, als ob ein Nebel aus ungesagten Worten sich zwischen die beiden Männer schob. Schließlich war es Snape, der fortfuhr.
„Barty Crouch Junior, der Potters Namen in den Kelch schmuggelte? Pettigrew, tatsächlich am Leben und zum Dunklen Lord zurückgekehrt?!?“, er schüttelte ungläubig den Kopf, „dann war diese ganze verrückte Geschichte also wahr? Ich würde kein Wort davon glauben, müsste ich nicht an meiner eigenen Braukunst zweifeln!“
„Das wirkliche Leben ist manchmal ein besserer Märchenerfinder als jeder Poet“, entgegnete Dumbledore ernst.
In seiner Stimme lag keine Spur von Fröhlichkeit. Die Ereignisse schienen schwer auf seinen Schultern zu lasten.
„Für mich bleibt Black ein Mörder“, zischte Snape verächtlich, „Er soll mir ja nie wieder unter die Augen kommen!“.
Auf Dumbledores Lippen trat ein schiefes Lächeln. Für einige Sekunden lief er schweigend neben Snape her.
„Und der Junge, Severus?“, warf er schließlich ohne jeden Zusammenhang ein, „Sie sehen nun wohl doch ein, dass Sie Harry zu Unrecht verdächtigt haben, nach Ruhm zu streben. Er war das Opfer einer Intrige, wie ich Ihnen gesagt hatte“
Snape antwortete nicht, er blickte nur schweigend zu Boden. Sein Gesicht nahm einen Ausdruck an, als würde er sich innerlich erbittert dagegen sträuben, glauben zu müssen, was sich nicht leugnen ließ.

Dumbledore seufzte. Es war wieder einmal das alte Spiel. Wie oft hatte er schon versucht, Severus für Harry zu öffnen, ohne Erfolg. Seine Verbitterung schlug ihn mit Blindheit, einer Blindheit, die nicht nur Harry Potter, sondern auch ihm selbst zu Lasten ging. Wie tief könnte er wohl Heilung finden, wenn er dem Jungen eine Chance geben würde?

„Wir hätten früher eingreifen müssen“, fuhr Snape unvermittelt fort.
Und plötzlich war es, als senkte sich ein tiefer Schatten auf die beiden Männer herab.
Albus schloss für einen Moment die Augen. Seine Brust fühlte sich schwer an, bleischwer. Der Schrecken der Geschehnisse dieser Nacht schlich auf leisen Sohlen durch die alten Gemäuer des Schlosses.
„Ja, Severus, ja“, flüsterte Dumbledore.
„Als das Mal auf meinem Arm brannte -“, setzte Snape fort, kaum bemerkend, was sein Gegenüber gesagt hatte.
„- haben Sie das einzig Richtige getan, mich sofort in Kenntnis zu setzen“, fiel ihm Dumbledore ins Wort und wandte ihm sein Gesicht zu, „Sie trifft keine Schuld an dem, was heute geschehen ist, Severus“
Snape warf Dumbledore einen zweifelnden Blick zu. Doch viel Zeit, darüber nachzudenken blieb nicht. Sie hatten soeben eine Kreuzung der Flure erreicht und ihr Weg führte sie in unterschiedliche Richtungen fort.

Es war längst Nacht, als sie sich alle im Krankenflügel um Harrys Bett wiedertrafen. Severus Snape, Minerva McGonagall, Harry, die Weasleys, Sirius in seiner Tarnung und – Cornelius Fudge. Lautstark war der Zaubereiminister ins Zimmer gestürmt. Minvera, ihm auf dem Fuß folgend, bebte vor Zorn. Als Snape dem kurze Zeit später hinzustoßenden Albus Dumbledore erklärte, was geschehen war, dass Barty Crouch jr. von den Dementoren geküsst worden war, entbrannte ein heftiger Streit zwischen der Professorin für Verwandlung, dem Schulleiter und dem Zaubereiminister.

„Du-weißt-schon-wer…ist zurück. Lächerlich“, sagte Fudge. Und so ging es in einem fort. Er sprach davon, dass Dumbledore wohl unbedingt eine Panik auslösen wolle, dass man ihn, Cornelius Fudge, aus dem Amt werfen würde. Dass alles, was an diesem Abend geschehen war, Hirngespinste seien.

Schweigend hörte Snape zu und spürte, wie ihm angesichts der herrlichen Ignoranz des Zaubereiministers nach und nach die Galle hochstieg. Natürlich hatte er Cornelius Fudge nie für einen besonders hellen Kopf gehalten, seitdem er ein Jahr zuvor dessen Bekanntschaft machen durfte. Doch die Borniertheit, die dieser aufgeblasene Nadelstreifenanzug heute an den Tag legte, übertraf wirklich alles. Die limonengrüne Verzierung seines Schädels täuschte leider auch nicht darüber hinweg, dass die Birne dahinter noch hohler sein musste als die eines gewöhnlichen Zaubertrankerstklässlers aus Gryffindor oder Hufflepuff! Und ein solches Urteil von Severus Snape sollte etwas heißen. Tatsächlich schlug Fudge jeden Beweis in den Wind, den ihm Dumbledore auf dem Silbertablett servierte. Zuerst war es Crouch, der angeblich den Verstand verloren habe, dann Harry Potter. Obgleich Snape ihm im Bezug auf Potter nur zu gerne zugestimmt hätte, in diesem Fall war es reiner Hohn! War der Potter-Lümmel doch nicht der Einzige, der die Rückkehr des Dunklen Lords im wahrsten Sinne des Wortes am eigenen Leib erfahren hatte. Und was nahm sich diese ministeriale Hupfdohle eigentlich heraus, die Warnungen Albus Dumbledores, dem Mann, den er seit Jahr und Tag um Rat anflehte, weil er seine Regierungsgeschäfte nicht alleine auf die Reihe bekam, mit derart tauben Ohren zu behandeln? Liebend gerne hätte Severus ihm ordentlich die Meinung gegeigt, doch er wusste, dass er sich dies gegenüber dem höchsten Tier der Regierung leider nicht leisten konnte.

Inzwischen spitzte sich die Auseinandersetzung mehr und mehr zu. Minerva tobte, der Minister polterte und Albus strahlte einmal wieder jene Kraft aus, die ihn im Zorn immer umgab. Plötzlich mischte Potter sich ins Gespräch ein. Snape konnte nicht mehr verhindern, dass der Bengel den Namen seinen alten Gönners Malfoy preisgab. Doch Fudge glaubte ohnehin nichts von dem, was er hörte. Selbst als Albus ihm klarzumachen versuchte, dass Askaban nicht mehr sicher sei oder Gesandte zu den Riesen geschickt werden müssen. Der Streit eskalierte, als Fudge vor Dumbledore zurückwich, drohend ihm seine Freiheiten in der Führung Hogwarts zu entziehen.

Jetzt reichte es! Severus‘ Bedürfnis einzugreifen war mit jedem Wort des Ministers weiter angewachsen. Doch nun hatte Fudge eine Grenze überschritten, die das Fass endgültig zum Überlaufen brachte. Wenn er seine Drohung umsetzen würde, wäre alles verloren. Snape konnte nicht mit ansehen, wie dieser Wichtigtuer dem Schulleiter tatsächlich unterstellte, nicht mehr ganz bei Sinnen zu sein. Er wusste nur zu gut, dass jedes von Dumbledores‘ Worten wahr war. Er hatte dem Dunklen Lord lange genug gedient, um zu wissen, dass die Dementoren als Erste die Seiten wechseln würden. Wo hingegen seine eigene Loyalität lag, wusste Severus genau. Trotz all ihrer Differenzen würde er sich immer hinter Dumbledore, seinen Retter, seinen Mentor, stellen. Und wenn es sein musste, auch vor ihn.

Für einen Moment hielt Severus inne. Ohne seinen Kopf zu bewegen, ließ er seine Blicke durch den Raum schweifen. Von Poppy, der Kollegin, der er regelmäßig Zaubertränke heraufbrachte; hinüber zu den Weasleys, Angestellte des Ministeriums und Eltern mehrerer Schüler; weiter zum echten Mad-Eye Moody, dem scharfen Hund von Ex-Auror, der Gerüchten zufolge überall Gefahr witterte; zur zorngeröteten Minerva McGongall, stellvertretende Schulleiterin, Hauskonkurrentin und langjährige gute Freundin Dumbledores und am Ende schließlich zu Harry. Harry, den Jungen, den Severus hasste wie keinen anderen Schüler und dessen Blicke er doch niemals ertragen konnte, weil ihn Lily aus diesen grünen Augen anschaute. Ein Jahr lang hatte er zu verhindern versucht, dass Karkaroff oder Moody ihn vor all diesen Menschen verraten würden. Ein Jahr lang hatte er mit flauem Magen beobachtet, was sich auf seinem Unterarm tat, wie die Brandmarke seiner Schuld sich verwandelte, von grau über rosa zu rot, um heute letztendlich schwarz zu glühen. So viele Stunden hatte er sich selbst verflucht. So oft hatte er mit der Scham und Schmach gerungen, seine Selbstverachtung in wissenden Augen von Schülern, Kollegen und Eltern und ganz besonders in denen, die Lilys so glichen, gespiegelt zu sehen. Doch jeder Kampf, jeder Krieg forderte Opfer zu erbringen. So wie in diesem Moment. Snape konnte es nicht zulassen, dass Dumbledore die Felle davon schwimmen würden. Er musste handeln, er musste ihn unterstützen. Und wenn dieser Vollpfosten von Minister schon seinen Ohren nicht trauen wollte, seinen Augen musste er ja wohl Glauben schenken.

Einmal noch atmete Snape tief durch. Dann ohne Vorwarnung trat er auf Fudge zu. Er wusste, dass er einen hohen Preis zahlen würde. Die Augen aller Anwesenden waren auf ihn gerichtet und in wenigen Sekunden würde seine Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes vor ihnen bloßliegen. Vor Menschen, die nie davon erfahren sollten. Doch in diesem Moment war es Severus egal, wenn er Fudge damit nur zur Vernunft bringen konnte. Sein Name stand eh in den Akten und dieser Starrkopf von Minister musste mit allen Mitteln von der Wahrheit überzeugt werden. Koste es, was es wolle. Mit einem Ruck riss sich Snape den Ärmel hoch und hielt dem zurückschreckenden Minister seinen Arm direkt unter die Nase.

„Hier sehen Sie“, sagte Snape, „Hier. Das Dunkle Mal“.


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