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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Im Fluss der Erinnerungen (Frühling 1995)

von SynthiaSeverin

Im Fluss der Erinnerungen (Frühling 1995)

Leuchtende Schlieren trieben in einem Steinbassin in einer Substanz, halb Wasser, halb Nebel, silbrig glänzend wie das Haar und der Bart des Mannes, der sich darüber gebeugt hatte. Glitzernde Fragmente von Bildern tauchten auf und versanken wieder. Ein Mädchen blickte zu einem Mann mit ergrauendem, kastanienbraunem Haar auf, ein anderer Mann saß gefesselt vor einer kreisförmigen Tribüne, von der aus Gestalten in gleichfarbigen Roben auf ihn herabblickten, ein dritter, bleich mit Hakennase, hatte den Mund geöffnet, um einem ebenso hakennasigem vierten etwas mitzuteilen


Dumbledore zog die Brille von der Nase, legte sie neben das Denkarium und fuhr sich über die Stirn. Wo war das fehlende Puzzleteil? Harry hatte etwas von Bertha Jorkins erzählt. Sie war in Albanien gesichtet worden, dem letzten Aufenthaltsort Voldemorts, von dem Dumbledores Späher ihm berichtet hatten. In welchem Zusammenhang stand ihr Verschwinden mit dem Crouchs? Und was hatte dies mit dessen in Askaban verstorbenem Sohn zu tun? Und dann gab es noch den ungeklärten Mord an diesem Muggel, Frank Bryces, in Little Hangleton. Rätsel über Rätsel. Albus schüttelte den Ärmel seiner Robe zurück und blickte hinab auf seine Planetenuhr. Cornelius müsste bald eintreffen. Er hatte dem Zaubereiminister eine Eule geschickt, ebenso wie ein paar Tage zuvor Bagman, in dem er sich für sein Wegbleiben zum Nachgespräch entschuldigte. Inzwischen dürften beide sich ausgiebig ausgetauscht haben. Albus seufzte leise. Die dritte und letzte Aufgabe stand unmittelbar bevor, irgendjemand in Hogwarts hatte es auf Harry abgesehen und noch immer gab es keine konkrete Spur. Und das in Anbetracht all der Zeichen, die auf Voldemorts Rückkehr hindeuteten. Es wäre ein Wunder, wenn auf diesem Turnier nicht irgendetwas geschehen würde. Doch magischer Vertrag war magischer Vertrag. Seine Hände waren gebunden. Ihm blieb nur zu hoffen, dass die Zeit für statt gegen sie arbeiten würde. Sorgenvoll wandte er die Hakennase um zu den Schulleiterporträts an den Wänden „Miranda, könnten Sie mir bitte Alastor heraufbringen?“ Ein Nicken und die Hexe war aus dem Bild verschwunden. Im selben Augenblick loderte im Kamin ein grünes Feuer auf und ein Mann mit Bowler trat ins Schulleiterbüro, klopfte sich die Asche vom Anzug.

Es sollte Dumbledore nicht gelingen, Fudge davon zu überzeugen, dass das Verschwinden und der Tod der beiden Crouchs‘, Jorkins‘ und Bryces miteinander in Verbindung standen und das Ministerium dringend Nachforschungen über Jorkins‘ Verbleib anstellen müsse. Als er allein vom Schulgelände zurückkehrte, glaubte Cornelius noch immer, Crouch hätte persönliche Gründe dafür gehabt oder Madame Maxime stecke hinter dieser Sache. Eine Frechheit, sie allein aufgrund ihrer Abstammung zu verdächtigen! Doch von Cornelius leider kaum anders zu erwarten. Albus schob die Gedanken beiseite, als er dem Wasserspeier das Passwort „Zuckerfederkiel“ zurief. Im kreisrunden Büro wartete ein junger Gast, den er weitaus lieber begrüßte, als alle Zaubereiminister der Welt: Harry.

Dumbledore hatte sein Büro gerade betreten, als plötzlich ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen trat. Zwischen den surrenden magischen Gerätschaften, die sein Büro füllten, saß der Junge nicht etwa still wartend auf seinem Platz. Nein, viel mehr stand er direkt vor dem Denkarium und hatte seinen Kopf tief in die Nebel versenkt. Nicht, dass Albus Harrys Anwandlungen neu waren. Er hatte in den letzten Jahren genug davon gesehen, um zu wissen, dass dies zu seinem Wesen gehörte. Und doch: Jugendliche Neugier war immer wieder ein sehr erheiternder Charakterzug. Eine der schönen Seiten, wenn man Schuldirektor war und nur noch für Ahndung der gröbsten Missetaten der Kinder in Verantwortung gezogen wurde. Für ein paar Sekunden beobachtete Dumbledore den Jungen noch still, dann beschloss er, dass es an der Zeit war, ihn in die Gegenwart zurückzuholen. Im Schein der flimmernden Bilder des Denkariums, dem Albus immer wieder neue Erinnerungen hinzufügte, berichtete Harry von seinem Anliegen. Er hatte einen „Traum“, viel mehr wohl eine Vision, von Voldemort gehabt.

Ein weiteres Puzzleteil, das sich in das düstere Bild, das Albus allmählich gewonnen hatte, einfügte. Pettigrews Fehler sei berichtigt, jemand sei ermordet worden. Crouch? Jorkins? Wenn Albus nur eine Ahnung hätte, was Crouch ihm hatte sagen wollen. Er war die alten Prozesse noch einmal durchgegangen, doch der Zusammenhang lag noch immer in einen schwarzen Nebel gehüllt, den selbst Albus‘ blitzende, blaue Augen bisher nicht durchdringen konnten. Allerdings war Neugierde ebenso ein Charakterzug Jorkins‘ und dies war zugegeben höchst interessant. Weniger weitergeholfen hatte ihm Karkaroffs Anhörung. Karkaroff, der dem Zaubergamot so viele Namen noch unbekannter Todesser verraten hatte. Todesser, deren Geschichte Albus nach und nach aufrollte, um unter ihnen vielleicht Verdächtige zu finden, die sich heimlich in die Schlossgründe Hogwarts‘ gestohlen haben könnten. Doch die Hälfte derer, die Karkaroff nannte, war tot, die andere saß sicher hinter Schloss und Riegel in Askaban und der kleine Rest arbeite inzwischen im Ministerium. Im Ministerium, dessen Führung sich weigerte, Nachforschungen anzustellen. Dumbledore antwortete nur träge, als Harry andeutete, über die Gerichtsszene, die er beobachtet hatte, sprechen zu wollen. Tatsächlich war er des wiederholten Ansehens der Prozesse an diesem Tag inzwischen etwas müde.

Dies änderte sich schlagartig, als Harry erkennen ließ, dass es ihm um die Longbottoms ging. Sofort war Albus hellwach. Scheinbar hatte Neville seinen Freunden nie vom Schicksal seiner Eltern erzählt. Bitter berichtete Dumbledore Harry, was mit ihnen geschehen war. Er würde dem Jungen später einschärfen müssen, es für sich zu behalten. Geheimnisse – war es nicht erstaunlich, dass Menschen gerade über die Dinge, in denen sie am meisten das offene Ohr eines Anderen brauchten, so erbittert schwiegen? Doch Harry schien noch mehr zu beschäftigten als die Longbottomprozesse. Er fragte nach Bagman. Verwundert schaute Albus ihn an. Welches Interesse könnte der Junge an einem Mitglied des Ministeriums haben?

„Und
 ähm
 und
“ , stammelte Harry und blickte hinab aufs Denkarium. Dumbledore folgte seinem Blick. Aus dem nebligen Farbenwirbel erhob sich auf einmal Severus‘ Gestalt. Und plötzlich begriff er, worauf der Junge hinauswollte. Natürlich! Die Anhörung Karkaroffs. Der Name Severus Snape, der damals im Gerichtssaal gefallen war und Dumbledores eigenes Verbürgen für den jungen Mann. Also hatte Harry es doch erfahren durch einen Zufall. Erfahren, dass sein Zaubertranklehrer einst Todesser gewesen war. Für den Bruchteil einer Sekunde schien Dumbledore das Herz stehen zu bleiben, doch dann schlug es weiter wie eh und je. Unter den dunklen Wolken, die sich über der Zaubererwelt zusammenbrauten, war es vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis sein Schützling diesen Teil seines Geheimnisses würde offenbaren müssen. Zumindest die Mitglieder des Ordens des Phönix‘ mussten zu gegebener Zeit wissen, wer ihr Verbündeter war. Albus warf Harry einen eindringlichen Blick zu und versicherte ihm, dass sein Zaubertranklehrer nie wieder verdächtigt worden war. Harry hielt seinen Blick, dann öffnete er die Lippen.

„Was, Professor, hat Sie davon überzeugt, dass er kein Anhänger Voldemorts mehr ist?“

Albus spürte plötzlich, wie sein Herz nun doch ein Stück tiefer sank. Da hatte der Junge sie ausgesprochen. Die alles entscheidende Frage, von der er immer gewusst hatte, dass irgendjemand sie ihm irgendwann einmal stellen würde und er darauf keine Antwort geben durfte. Wie gerne, wie gerne hätte er Harry, der ihm so unschuldig in die Augen blickte, gesagt, dass sein Zaubertranklehrer seine Mutter über alles geliebt habe und ihr Tod der Grund gewesen war, warum er sich von Voldemort abgewandt und der guten Seite angeschlossen hatte. Wie viel würden diese Worte vielleicht verändern können, Frieden in das feindselige Verhältnis der beiden bringen. Doch Albus band sein Wort, Severus‘ Geheimnis zu wahren. Er hatte es versprochen. Und auch, wenn es ihm einen Stich versetzte, zu schweigen – er war es seinem Schützling schuldig. Einen solchen Vertrauensbruch würde ihm Severus nie vergeben und Albus konnte es verstehen, trug er doch selbst an der Last eines dunklen Geheimnisses. Wieder einmal, wie auch schon drei Jahre zuvor, musste er Harry, der durch Zufall abermals mehr erfahren hatte als er sollte, mit der dunklen Seite der Wahrheitsmedaille ziehen lassen.

„Das, Harry, ist eine Angelegenheit zwischen Professor Snape und mir“

Dass das Gespräch zu Ende war, war unmissverständlich. Mit mehr als ernstgemeinten Erfolgswünschen für das Turnier verabschiedete Dumbledore Harry. Fawkes hatte sich hinter ihm gerade wieder auf seiner Vogelstange niedergelassen, als er einen letzten betrübten Blick auf die Türe warf, durch die der Junge das Zimmer verlassen hatte. Er hatte gewusst, dass dieser Moment einmal kommen würde, so wie vieles, was er schon immer wusste, in jüngster Zeit einzutreffen schien. Und doch war es ein bedrückendes Gefühl, die leise Ahnung, dass das, was er immer zusammenfügen wollte, eben ein Stück weiter auseinandergebrochen war. Und es war erst der Anfang. Harrys Frage mag er heute zum ersten, doch gewiss nicht letzten Mal gehört haben. Stumm seufzend wandte Albus seinen Blick wieder dem Denkarium zu, in der noch immer Fragmente der Gerichtsszenen flimmerten. Im Wirbel aus Farben sah er auf einmal sein eigenes, silberbärtiges Gesicht, das die Lippen leicht öffnete, um Karkaroff zu widersprechen. Albus rückte die Halbmondbrille zurecht und tauchte ab in den Nebel. Warum, musste sein Schützling es sich selbst auch so schwer machen? Warum musste er sich solche Steine in den Weg legen
 Steine, über die Albus selbst gestolpert war
.


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der OberflĂ€che brodelt es. FĂŒr mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin ĂŒberzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen fĂŒr absolut korrekt hĂ€lt. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein VerstĂ€ndnis fĂŒr die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
Imelda Staunton ĂŒber Umbridge