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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Teekränzchen und Rivalen (Frühling 1995)

von SynthiaSeverin

Die Dämmerung rötete bereits den Himmel, als vor den Bogenfenstern heißer Dampf aufstieg. Auf einem kleinen Feuerschemel brodelte Wasser in einem alten Teekessel, der plötzlich ein schrilles Pfeifen von sich gab. „Ah!“ rief eine alte Männerstimme fröhlich. Eine faltige Hand zückte einen Zauberstab, richtete ihn auf den Kessel und ließ ihn auf einem gedeckten Tisch, der sich als umfunktioniertes Pult offenbarte, zwischen zwei Tassen und einer Kristallschale mit Brausedrops niedersinken. Drei Monate waren inzwischen vergangen. Aus Winter war Frühling geworden, der langsam in Sommer überging. Jetzt, Ende Mai, war es um kurz vor neun Uhr abends noch hell draußen und Snapes schwarzer Umhang bildete einen starken Kontrast zu den leuchtenden Fensterscheiben, die in der Abendsonne glitzerten. Wütend schritt er von einer Ecke des Zimmers in die andere, dicht gefolgt von Fawkes, der über ihn hinweg flatterte. Dumbledore hatte seinen Lehrer nicht zu sich gebeten, doch wie so oft befand Snape, dass das Schulleiterbüro die bessere Adresse war, um sich Luft zu machen, als sein eigenes, finsteres Kerkerbüro. Zumal der Direktor selbst nicht ganz unschuldig war am Grund für seinen Zorn…

„Er stellt mir nach, kennt keine Grenzen!“, grollte Snape, mit den bleichen Händen seine Worte unterstreichend, „Will ständig mit mir reden. Über SEINE Rückkehr, über Flucht, über das Dunkle Mal. Platze sogar in meinen Unterricht, in den Unterricht! Er hätte mich fast vor allen bloßgestellt. Vor der Klasse, VOR POTTER! Kein Funken Anstand! Schlimmer als jeder Dauerklebefluch!“

„Ich schätze, das bedeutet, Severus, dass Ihre Chancen, etwas herauszufinden, derzeit sehr gut stehen?“, sagte Dumbledore gut gelaunt und rückte die Kristallschale mit den Brausedrops ein wenig zurecht.
Snape blieb abrupt stehen, wandte sich um und warf Dumbledore einen Blick zu, als wünschte er ihm vom Herzen, er möge an dem nächsten Brausebonbon aus dieser Schale doch bitte kläglich ersticken. Albus fing seinen Blick auf, lächelte ihm zu und angelte sich demonstrativ ein Zitronendrop aus der Schale. Er kannte Severus in all den Jahren ihrer Zusammenarbeit gut genug, um zu wissen, dass dieser ihn manchmal regelrecht hasste für die Aufgaben, die Albus ihm auferlegte. Ebenso wusste er aber auch, dass sein Verbündeter und Schützling jede davon gewissenhaft erfüllte. Und so nahm er dessen Groll mit gelassenem Humor. Wer konnte es einem Menschen verdenken, zuweilen mit seiner Arbeit zu hadern?
„Wenn sie ihn so ausgiebig beobachten möchten, Dumbledore, warum bitten Sie ihn dann nicht, zu ihnen ins Schulleiterbüro zu ziehen?“, höhnte Snape
„Oh“, lachte Albus, „Meine Privaträume würden durchaus genug Platz für zwei bieten, doch ich fürchte, Karkaroff hätte in mir keinen sehr angenehmen Zimmergenossen. Ich neige zuweilen zum Schnarchen.“
Er zog den Zauberstab und ließ einen Stuhl, der hinter Snape stand, so nah an den Tisch heranrücken, dass der Tränkemeister keine andere Wahl hatte, als sich zu setzten und die dampfende Tasse Tee entgegen zu nehmen, die Dumbledore besonnen zu ihm hinüberschob.

Dann nahm der Schulleiter selbst Platz und wurde wieder ernst.
„Solange wir noch immer im Dunkeln tappen, werden wir ihn weiterhin im Auge behalten müssen.“
„Er ist unschuldig, Dumbledore. Hat viel zu viel Angst wegen seines Verrats.“
„Das mag sein, Severus. Doch derzeit sind er und seine möglichen Verbindungen unser einziger Anhaltspunkt…“, Albus machte eine Denkpause, dann seufzte er, „…Bald steht unseren Champions die dritte Aufgabe bevor. Crouch ist sonderbar abwesend, die Sache an sich sehr schleierhaft. Und Harry in diesem Turnier zu wissen, während Voldemort an Kraft gewinnt... hoffen wir, dass Karkaroff uns bald doch noch einen entscheidenden Hinweis liefern wird auf die eine oder andere Weise.“
Snapes Augen wurden plötzlich klein. Geistesabwesend hielt er seinen linken Arm mit der rechten Hand umklammert.
„Dumbledore…“, sprach er gequält und brach ab.
Albus schloss für einen Moment die Augen und nickte stumm. Er wusste, was diese Aufgabe für Severus bedeuten musste. Was es für ihn bedeuten musste, dass durch die Unbedachtheit des Durmstangschulleiters vielleicht unwissende Schüler oder Lehrer von dem Mal auf seinem Arm erfahren könnten. Er trug selbst das Zeichen seiner Schuld mitten im Gesicht. Doch im Gegensatz zu Snape kannte in seinem Fall nur ein Mensch dessen Bedeutung. Welch ein beschämendes Gefühl, der Gedanke vor den Augen aller bloßgestellt zu sein.

„Was machen eigentlich Ihre Forschungen, Severus?“, lenkte Dumbledore das Gespräch auf ein anderes Thema, während er sich Tee nachgoss. Snape hatte noch keinen einzigen Schluck getrunken. Er arbeitete seit einiger Zeit an der Verbesserung verschiedenster Rezepturen und der Entwicklung neuer Zaubertränke. Ein Versuch, seine Gedanken von der Rückkehr des Dunklen Lords abzulenken.
„Nicht viel“, antwortete er betrübt, „ich habe gestern eine Versuchsreihe abgeschlossen, bis auf den Tod einer Kröte, die es für nötig hielt, in meinen Kessel zu springen, ohne nennenswerte Ergebnisse.“
„Ja“, antwortete Dumbledore und schien in Erinnerungen zu schwelgen, „ich hatte mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, als ich die Anwendungen von Drachenblut erforschte. Lassen Sie sich nicht entmutigen, Severus. Gut Ding will Weile haben.“
„Zumindest ist es mir gelungen, das Rezept eines Gegentranks für bestimmte Fluchschäden ein wenig zu verbessern. Zuvor war der Trank zu dünnflüssig, ein Nachteil, da die Wirkung so schneller verpufft und dem Patienten mehr davon eingeflößt werden muss, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Nun hat der Trank die richtige Konsistenz mit dem Nebeneffekt, das seine Farbe von Goldgelb zu Gold wechselte.“
„Nun, das ist doch etwas“
Dumbledore lächelte und schlürfte die zweite Tasse Tee leer. Snape sah sich genötigt, nun doch auch an seiner zu nippen. Man wollte den Schulleiter ja nicht beleidigen. Derweil drehte Albus seinen Kopf zu einer Uhr auf dem Kaminsims um.

„Du meine Güte!“, sagte er plötzlich, „Ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergeht. Dann wandte er sich wieder dem Tränkemeister zu.
„Auch wenn ich es ungern sage, Severus, doch ich fürchte, wir müssen unser Teekränzchen an dieser Stelle beenden.“
Snape blickte verwundert auf.
„Ludo Bagman wollte heute die Champions über die dritte Aufgabe des Turniers unterrichten. Dies sollte vor einer halben Stunde geschehen. Inzwischen dürfte er wohl fertig sein. Ich wollte die günstige Gelegenheit zu einem Nachgespräch nutzen. Nun, ich denke, ich werde ihn selbst beim Quidditchfeld abholen. Es ist ein schöner Tag und ein kleiner Spaziergang kann gewiss nicht schaden. Vorher sollte ich hier jedoch noch für etwas Ordnung sorgen. Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, Severus?“
„Nein, Dumbledore“, antwortete Snape und erhob sich zum Gehen, „ich habe selbst noch ein paar Kessel auf dem Feuer.“
Albus lächelte und verabschiedete ihn.

Snape hatte gerade die Wasserspeier hinter sich gelassen, als er jemanden um die Ecke flitzen sah, weg vom Aufgang. Jemanden, den er liebend gerne aus seinem ganzen Leben flitzen sehen würde und doch dessen unerwartetes Auftauchen gerade in diesem Moment ihm ein grimmiges Vergnügen bereitete. Ein Schüler mit schwarzen Haaren und grünen Augen. Potter. Potter, der zu Dumbledore hinauf wollte und es nicht konnte, weil er das Passwort nicht kannte! Ein hämisches Grinsen kräuselte Snapes Lippen. ER kannte das Passwort. Dumbledore hatte ihn gegenüber diesem Balg bevorteilt! Ein Glitzern von Triumpf trat in die dunklen Augen. Diesmal bist du nicht seine Nummer Eins, Bürschchen, dachte er genüsslich, diesmal nicht. Diesmal zieht Dumbledore goldenes Kalb nicht seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Diesmal bin ich der Einzige von uns beiden, der ihn jederzeit in seinem Büro besuchen kann! Das Gefühl tat so gut, dass Severus es noch eine Weile länger auskosten wollte.

„POTTER“rief er quer über den Flur und winkte den Jungen zu sich heran.
Er kam hastig auf ihn zugerannt, fiel ihm fast vor die Füße. Er schien verwirrt, er schien in Angst, er schien Dumbledore dringend sprechen zu wollen - kurz er war in idealer Stimmung. Snape genoss es, ihn in der Falle zu sehen, ihn zu quälen, ihn von Dumbledore fern zu halten. So sehr, dass er gar nicht darauf achtete, was der Bengel da eigentlich stammelte. Wahrscheinlich hatte er mal wieder irgendein Wehwehchen. Potter und seine Freunde hatten ja den ganzen Tag nichts Besseres zu tun als Schwierigkeiten zu suchen und sich dann bei Dumbledore auszuweinen. Doch diesmal nicht! Genüsslich beugte sich Snape zu Harry herab und in seiner bekannten Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war, sagte er:
„Der Direktor ist beschäftigt, Potter“

Da sprang der Wasserspeier zur Seite und Dumbledore trat heraus. Er hatte dank seines Zauberstabs für das Aufräumen nur ein paar Minuten gebraucht. Gerade so viel Zeit, dass Severus den Jungen zu sich rufen und in die Mangel nehmen konnte. Sofort begreifend, was diese Szene zu bedeuten hatte, blickte Albus amüsiert auf das zankende Dou hinab. Dass er eine äußerst begehrte Persönlichkeit war, wusste er ja schon aufgrund der Anzahl der Eulen, die im Laufe eines gewöhnlichen Tages gegen die Scheiben seiner Fenster pickten. Doch seine beiden Schützlinge vor dem Treppenaufgang zu seinem Büro darüber streiten zu sehen, wer von ihnen sich die fahrende Wendeltreppe hinauf stehlen dürfe, um in die Gunst seiner Aufmerksamkeit zu kommen, bereitete ihm ein zugegeben ungebührlich eitles Vergnügen. Er wurde geliebt! So sehr, dass sich Eifersüchteleien um seine Person rankten. Besonders Severus in dieser Pose zu sehen, war doch äußert erheiternd. Denn griesgrämig und verbittert wie sein Schützling war, zeigte er nur selten offen, dass er mehr an Dumbledore hing, als es den Anschein hatte. Natürlich wusste Albus das, auch wenn er klug genug war, Snape dies nie spüren zu lassen. Doch es waren kleine Szenen wie diese, die – runtergingen wie Öl. Dennoch, trotz allem konnte Albus keineswegs zulassen, dass Snape Harry noch weiter zusetzen würde und so beschloss er Macht seiner Beliebtheit dem Treiben ein Ende zu setzen.

„Gibt es ein Problem?“

Ehe Snape ihn zu fassen bekam, huschte der Junge an ihm vorbei zu Dumbledore hinüber. Und was er zu sagen hatte, stürzte die gute Laune, die Pläne, Bagman abzuholen mit einem Schlag um. Denn dies waren brisante Neuigkeiten:

„Mr. Crouch ist hier – unten im Wald, er will mit Ihnen sprechen!“

Dumbledore hatte sofort verstanden. Und er zögerte keine Sekunde. Augenblicklich folgte er Harry hinaus aufs Gelände ohne sich auch nur einmal umzudrehen.

Zurück blieb Severus Snape und starrte den beiden hinterher. Dieser… Dieser…. er fand keine Worte. Vor vielen, vielen Jahren hatte ihm Lily einmal ein Mugglemärchen vorgelesen von einem Männchen, das sich selbst in der Mitte entzweiriss. Severus hatte große Lust, genau in diesem Moment dasselbe zu tun. Da hatte er einmal, ein gottverdammtes einziges Mal bei Dumbledore ein Privileg, dessen sich dieser Bengel nicht rühmen konnte. Und was musste geschehen? Was musste dieser alte, aufgeblasene Ignorant tun? Natürlich Potter hinterherrennen wie Imperiusverfluchter auf einer Überdosis Amortentia! IHN, Severus, hatte Albus rausgeschmissen. IHM sagte er, dass er einen Termin mit Bagman hätte. Aber dieses verlogene Drecksbalg brauchte nur einmal den Mund aufmachen und Dumbledore sprang. Potter hier, Potter da. Man sollte ihnen einen Cruciatus auf den Hals hetzen, allen beiden! Wie konnte Albus nur! Wie konnte er! Und dann sollte Severus auch diese Klette von dreckigem Verräter weiter im Auge behalten, der nichts Besseres zu tun hatte, als dafür zu sorgen, dass am Ende noch die ganze Schule wusste, was der Zaubertranklehrer auf dem linken Arm hatte.

„CONFRINGO!“ rief Snape, den Zauberstab auf eine Büste am Ende des Flurs gerichtet. Es brauchte eine ganze Weile, bis er leise „Reparo“ flüsterte.


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