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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Heldentaten (Winter/Frühling 1994)

von SynthiaSeverin

„Sie sollen aufhören, über meinen Vater zu reden. Ich weiß die Wahrheit, okay? Er hat Ihnen das Leben gerettet. Dumbledore hat es mir gesagt! Sie wären nicht einmal hier ohne meinen Dad!“

Wie ein schauriger Sturm rauschten die Worte Harry Potters durch den Kerkerraum, zersplitterten an den Wänden, bohrten sich wie Eisnadeln tief unter die Haut. Severus blieb wie angewurzelt stehen, starrte auf den Jungen herab, der seinem Blick standzuhalten versuchte. WAS hatte dieses vorlaute Bürschchen da gerade gesagt?!? Die Ungeheuerlichkeit der Worte schwebte noch immer stumm im Raum. Severus musste sich wohl verhört haben – und doch gab es keinen Zweifel daran, dass jedes Wort tatsächlich über Potters Lippen gekommen war. Flammende Wut wie ein inneres Inferno loderte plötzlich in ihm auf. Flammende Wut, die alles in Glut erstickte, bis jedes einzelne Wort nur noch Rauch und Asche war. Säure und Galle zogen sich in seinem Magen zusammen, begannen brodeln. Ein giftiges Gemisch, das seine Adern durchströmte, siedend heiß. Dumbledore! DUMBLEDORE! Severus konnte nicht behaupten, dass er ihn jemals so sehr gehasst hätte wie Black oder Potter. Doch in diesem Moment hasste er ihn mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt. Wenn es nur einen Beweis, einen letzten Beweis dafür brauchte, wer der Liebling des Schulleiters von Hogwarts war und wer ganz unten auf seiner Liste stand, dann hatte Potter höchstpersönlich ihn gerade erbracht. Wie konnte Albus nur… wie konnte er es wagen, diesem Balg brühwarm von dieser Geschichte zu erzählen?!? Und dann auch noch James als heldenhaften Lebensretter darstellen?!? Was für eine Unerhörtheit! Wurde Severus in seinem Leben nicht schon genug gedemütigt?

„Und hat dir der Schulleiter auch von den Umständen berichtet, unter denen dein Vater mir das Leben gerettet hat? Oder glaubte er, die Einzelheiten seien zu unerfreulich für die Ohren des geschätzten jungen Potters?“

Häme war das einzige Mittel gegen die Gefühle, die in Severus aufzuwallen drohten. Mit einer höhnischen Genugtuung sah er, dass dem Jungen das Lachen entglitt und ein ahnungsloser Ausdruck in sein Gesicht trat. Die Befriedigung hielt nicht lange an, doch für einen Moment lang tat das Gefühl, Potter auflaufen gelassen zu haben, unendlich gut. Nach weiteren Erniedrigungen durch ein Stück verhexten Pergaments und einer kleinen Unterredung mit dem verhassten Kollegen, fand sich Snape allein in seinem Büro wieder. Als wollten sie glühende Aschezeichen in das Holz brennen funkelten seine schwarzen Augen vor Zorn, als er auf die Türe starrte, durch die der Werwolf und der Junge mit der Blitznarbe den Raum verlassen hatten. Mit einer Hand griff Severus ein Glas toter Spinnen und schleuderte es wütend gegen die Wand neben dem Türrahmen. Für eine Sekunde beobachtete er, wie es zu tausend rasierklingenscharfen Stücken zerbarst, die klirrend zu Boden fielen. Dann sank er auf den wackeligen Schemel vor dem Pult und krallte die schlanken, weißen Finger fest ins fettige schwarze Haar.

Er hatte es gewusst, er hatte es immer gewusst. Dumbledores Ignoranz gegenüber seiner beständigen Warnungen vor dem Werwolf innerhalb des letzten Dreiviertel Jahres. Es war mehr als die Gutgläubigkeit eines alten Mannes. Es war ein geheimes Zeichen, das Severus zeigen sollte, wo sein Platz war. Ganz unten in der Hierarchie der Sympathien - nützlich ja, doch mit einer Stimme, die nichts wog. Jemand, der froh sein sollte, dass ihm Gnade gewährt wurde, doch nicht darauf hoffen durfte, dass sein Schicksal etwas zählte. Er hatte gehofft, Albus‘ Freundschaft gewinnen zu können. Wie er sich jetzt erkennen musste, hatte er sich geirrt. Er war ausgestochen worden. Ausgestochen von einem dreizehnjährigen Lümmel! Es war beschämend. Dass der Schulleiter Potter jede Ungezogenheit durchgehen ließ, ja ihn dafür sogar noch belohnte, während er Snape auch nur den kleinsten Fehler scharf ankreidete, war schmerzhaft. Doch dass Albus dem Jungen nun auch noch das mörderische Verbrechen seines Vaters und dessen Freunden als tolle Heldentat verkauft hatte, riss eine klaffende Wunde, die tiefer ging als alles andere zuvor. Severus konnte sich anstrengen und abmühen, wie er wollte. Er konnte Quirrell im Auge behalten, herausfinden, dass die Kammer des Schreckens mit Parsel geöffnet wurde oder jeden Monat wieder den Wolfsbann-Trank brauen, es war alles vergebens. Er würde von Albus doch niemals die Anerkennung erhalten, die dieser Rotzlöffel ohne eigenes Zutun erhielt.

Harry Potter, Dumbledores Goldenes Kalb - Er hatte sich zwischen sie gedrängt, Severus auf den zweiten, dritten, wenn nicht sogar letzten Platz verbannt. Wie konnte dieser Bengel die Frechheit besitzen, Liebe einfach so geschenkt zu bekommen, während es für Severus nur Schläge gab und den unstillbaren Durst danach irgendwem irgendwas zu bedeuten? Es tat weh, so weh, zu wissen, dass er ewig im Schatten der Potters stehen würde. Sie und ihre Freunde hatten ihm alles genommen, was ihm jemals etwas bedeutet hatte. Die erste Generation Lily, die zweite nun auch noch Albus. Der Schmerz brannte wie Feuer, wie Brandwein auf verletzter Haut. Warum, Warum musste er immerzu alles an diese Bande verlieren? Warum durfte er nicht einmal, nur einmal bekommen, wonach er sich sehnte? Beide, Vater und Sohn, sie hatten alles, was Severus fehlte. Tolle Quidditchspieler, beliebt, ja sogar berühmt und sich der Zuneigung anderer Menschen stets gewiss – Menschen, nach deren Zuneigung und Gunst Severus strebte, innerlich schrie. Stumm, doch laut. Schreie die niemals erhört wurden. Lily hatte ihn nicht geliebt. Das hatte Severus spätestens dann so bitter lernen müssen, als sie mit James Potter händchenhaltend über den Schulhof zog. Und nach ihrem Tod war Albus Dumbledore Snapes letzter Anker gewesen. Sein Retter, sein Mentor, sein Vertrauter wie er geglaubt hatte, das Licht, das ihm einen Weg in die Zukunft erhellte, während alles um ihn in Finsternis zu versinken drohte. Er war damit für Severus zum zweitwichtigsten Menschen in seinem Leben geworden, zum wichtigsten unter den Lebenden. Wie gerne hätte er seine Freundschaft gewonnen. Doch die Mauer um den König dieses Schlosses, um den Vater dieser Schule, um den Einzigen, den ER je fürchtete, war hoch. Wie sollte Severus sie je überwinden? Gewiss – irgendwo gab es da eine Tür. Doch ihm fehlte der Schlüssel. Einen Schlüssel, den Remus und Harry besaßen. Den Schlüssel einer weißen Weste, einer unbefleckten Seele. Für ihn jedoch, der in Schuld und Schande lebte, war sie auf ewig verschlossen. Ein wenig Güte und Gnade – Arbeit, eine Aufgabe und ein Dach über dem Kopf – die von den Zinnen der Mauern tropften, war wohl alles, was er erwarten durfte. Eine Wahrheit, die Severus endgültig begriffen hatte, auch wenn sich alles in ihm noch immer dagegen sträubte.

Das Licht der niedergebrannten Kerzen erfüllte den Kerker mit kläglichem Licht. Im Halbschatten saß auf einem Schemel die dunkle Gestalt eines hageren Mannes, die Hand grüblerisch auf die Stirn gepresst, die Finger ins Haar vergraben. Ein Ärmel seiner Robe war nach oben gerutscht. Auf dem Unterarm waren weiß auf bleicher Haut die Umrisse eines Schädels zu sehen, aus dessen Mund sich eine Schlange wand. Für einen Augenblick wünschte sich der Mann, er könnte das Mal, das ihn ewig brandmarkte gegen ein anderes eintauschen. Dann fiel klackernd ein Zauberstab zu Boden und die Kerzen im Zimmer – erloschen.


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