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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Düstere Erinnerungen (Sommer 1993)

von SynthiaSeverin

Severus konnte es nicht glauben. Remus Lupin… Remus Lupin. Wie konnte Dumbledore ihm das nur antun! Er und seine ach so tolle Menschenliebe, zum Teufel damit. Remus Lupin… An den Gläsern mit den Hauspunkten vor dem Ausgang stand mit gepackten Koffern Minerva McGonagall. Snape rauschte geradewegs auf sie zu. „Ah Minerva, schon auf dem Weg in die Ferien? Ich dachte, Sie wollten unserem Schulleiter noch gratulieren. Wie ich soeben erfuhr, hat er einen ausgezeichneten Nachfolger für Verteidigung gegen die dunklen Künste gefunden. Er entstammt übrigens Ihrem Haus. Da fällt mir ein: Was machen eigentlich Ihre Schüler? Ich hoffe, sie haben sich über den Hauspokal gefreut. Sie kennen ja das Sprichwort über die Gewohnheit und den Wert des Besonderen. Einen schönen Urlaub noch.“ Und in Windeseile war Snape die Treppe zu den Kerkern hinab verschwunden. Minerva McGonagall warf ihm einen skeptischen Blick hinterher. Dann stellte sie Koffer ab und lief schnurstracks zurück zu den Wasserspeiern, zwischen denen der Eingang zum Schulleiterbüro lag.

Snape schlug mit einem heftigen Knall die Türe hinter sich zu und ließ sich auf das schmale Bett fallen. Die halbleere Flasche Feuerwiskey auf seinem Nachttisch erzitterte für einen Moment, der verhexte Ohrenwecker flüchtete sich hastig hinter einen Stapel schwarzmagischer Lexika und feiner Staub rieselte auf ein Regalbrett mit Zaubertrankproben herab. Die drei Jobberknolls starrten trübe zwischen den Stäben jenes verschmutzten Käfigs hindurch, in dem sie ihr lautloses Dasein fristeten, bis sie im Augenblick ihres Todes alles aus sich herausbrüllen würden. In einer Zimmerecke entdeckte Severus eine Spinne, richtete den Zauberstab auf sie und sah zu, wie sie im grünen Lichtschein noch einmal aufzuckte und dann zu Boden fiel. Ein Gefühl von Leere breitete sich in seiner Brust aus, als er auf das tote Tier herabblickte, dessen Beine wie Fäden pechschwarzen Haares von ihm abstanden. Seine Wut an der Hauslehrerin Gryffindors ausgelassen zu haben, hatte ihn kein bisschen getröstet. Im Gegenteil, jetzt wo er alleine war, fühlte er sich noch miserabler als vorher. In der Stille des Zimmers mit den tristgrauen Wänden kehrten zahlreiche Erinnerungen an diesen Tag wie dunkle Nebelschwaden zurück. Die peitschende Weide, Sirius Black, James Potter, Lupin… Er hatte es gewusst. Ganz sicher! Der Werwolf hatte alles gewusst. Es schmerzte Severus, daran zurückzudenken, an diese Zeit erinnert zu werden, als er auf dem Schulhof nirgendwo mehr sicher war. Zu wissen, dass der Schulleiter die ganze Bande begnadigt hatte, brannte wie eine verschleppte Wunde. Nicht die milde Strafe war das Schlimmste daran, sondern das Gefühl nichts wert zu sein, dass sein Schmerz, ja sein Leben, nichts zählte. Und nun schlug Dumbledore erneut in diese Kerbe, holte Remus Lupin auch noch als Lehrer hier her! Snapes Magen zog sich zusammen vor Zorn und vor Schmerz. Er fühlte sich verraten. Verraten von dem einzigen Menschen, dem er sich anvertraut hatte – Albus Dumbledore. Warum - WARUM - musste dieser alte Narr auch mit allem und jedem so viel Nachsicht haben? Wie viel er alleine Harry Potter schon hatte durchgehen lassen, ach Severus mochte gar nicht daran denken. Und nun auch noch Lupin… ausgerechnet Lupin! Snape ballte die Hand zu einer Faust zusammen, unwissend wen oder was er damit schlagen sollte. Eine leise Stimme in seinem Hinterkopf flüsterte ihm zu, dass es dieselbe Güte und Gnade Dumbledores waren, denen er zu verdanken hatte, nicht in einer einsamen Gefängniszelle Dementoren mit einer Hirschkuh in Schach halten zu müssen. Severus wollte diese Stimme nicht hören. Doch so sehr er sich auch dagegen wehrte – ganz zum Schweigen brachte er sie nicht.

Snape wälzte sich auf die andere Seite des Bettes. Verflucht! Er konnte Dumbledore nicht hassen – jedenfalls nicht im gleichen Maße, wie er jeden anderen Menschen hassen konnte. So sehr sich Severus nach Lilys Tod auch geschworen hatte, dass kein Mensch ihm je wieder nahe kommen dürfe – Dumbledore hatte die Mauer, die er um sich errichtet hatte, überwunden. Er hatte es von jenem Moment an, als das Spiel des Schicksals ihn dazu gezwungen hatte, vor dem alten Mann sein Geheimnis zu offenbaren. Seine Anerkennung war Snape wichtig, so sehr und so oft Dumbledore ihn auch zum Rasen bringen konnte. Für einen Moment wünschte er sich, der Schulleiter hätte ihn damals einfach vor die Türe gesetzt, als er weinend in seinem Büro zusammengebrochen war. Wünschte sich, er hätte ihm nicht die Hand gereicht, ihm nie eine zweite Chance gegeben, nicht die Augen dafür geöffnet, dass es auf Welt noch etwas gab, das er für Lily tun konnte. Hätte Dumbledore ihn doch nur wie einen räudigen Hund vom Schloss gejagt - alles wäre so einfach für Severus gewesen. Ein Quäntchen Gift, ein Bad im See mit einem Stein, sich Bellatrix als Dumbledores Spion offenbaren - und alles hätte sein Ende gefunden. Doch der Funke von Leben, den dieser Tag und all die Jahre danach in ihm hinterlassen hatten, machte es unmöglich. Es war schwer, so schwer, das Band zum Leben zu zerreißen, wenn am anderen Ende des Fadens noch jemand saß, der ihn hielt. Selbst dann wenn dieser Faden wie eine Fessel war, die einem tiefe Wunden ins Fleisch schürfte.

Missmutig blickte Snape zu seinem Bücherregal auf, wo der Staub im Licht einer fahlen schwebenden Kerze zwischen Spinnenweben hindurch glänzte. „Accio Damocles Belby“ knirschte Severus leise. Das Buch flog auf ihn zu, er ließ es auf den Tisch niederknallen. Blätter flatterten bis ein Rezept auf der aufgeschlagenen Seite zu lesen war: Wolfsbann-Trank.


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