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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Die Sprache der Schlangen (Winter 1992)

von SynthiaSeverin

Snape fühlte sich elend, als die Treppe unter seinen Füßen sich knirschend um die eigene Achse wand. In Gedanken ließ er das Gespräch Revue passieren. Dumbledores Worte, oder besser sein Schweigen, sein Ausweichen hatten ihn getroffen. Sie rührten an einen wunden Punkt in ihm, verborgen in einem tiefen, schwarzen Nebel des Vergessens, unter den verblassten Spuren des Dunklen Mals. Severus wusste, dass er seine Vergangenheit nicht auslöschen konnte. Er wusste, dass er für seine Schuld an Lilys Tod bis alle Ewigkeit, bis in die Hölle, würde büßen müssen. Niemand, nicht einmal dieser Potter-Bengel konnte ihn mehr hassen als er sich selbst. Doch so tief seine Verachtung auch war – die Bestätigung, wie schäbig seine Existenz war, in Dumbledores kalten Blicken, in seinen eisigen Worten zu sehen und hören war grausam. Natürlich hatte er es nicht anders verdient, wie konnte er auch erwarten, dass der Einzige, den der Dunkle Lord je fürchtete, in ihm jemals etwas anderes sehen konnte, als seine Schande, Todesser gewesen zu sein? Dass Dumbledore ihm Arbeit und Brot und sein Wort vor Gericht gewehrt hatte, war mehr der Gnade, als Severus je verdient hatte. Und doch, tief in seinem Inneren wünschte er sich in solchen Momenten, etwas anderes in Dumbledores Augen zu lesen. Niemand konnte ihm die Last seiner Schuld an Lilys Tod von den Schultern nehmen, das wusste Severus nur zu gut. Doch es wäre leichter, sie zu tragen, wenn eine Hand ihn stützen würde. Wenn nicht einmal Dumbledore an seine Reue glaubte, wer dann? Mit einem Ruck kam die Treppe zum Stehen. In einer jähen Bewegung umklammerte Snape seinen linken Arm, als wollte er seine Gedanken damit zum Schweigen bringen. Er musste sich zusammenreißen, jetzt war nicht die Zeit für solche Gefühlsduseleien – vor allem nicht für sein jämmerliches Selbstmitleid.

Endlich öffnete sich die Türe. Snape schob seinen Kopf durch den Rahmen, der Rest des Körpers folgte. Es war Wochen her, seitdem er diesen Raum das letzte Mal betreten hatte. Seitdem dem letzten Vieraugengespräch war viel geschehen. Dumbledore hatte ihn beauftragt, herauszufinden, wer etwas mit der Kammer des Schreckens zu tun haben könnte. Und Snape war seinem Verdacht nachgegangen. Einem Verdacht, den er schon seit Halloween gehegt hatte, als Potter und seine kleinen Freunde „rein zufällig“ bei der versteinerten Mrs. Norris aufgefunden wurden. Bedenkend wofür Salazaar Slytherin bekannt war, gab es nur wenige denkbare Wege, die Kammer des Schreckens zu öffnen. Snape war gespannt, wie Albus auf die Neuigkeiten reagieren würde. Immerhin wollte er im Herbst noch einen Beweis sehen und diesen hatte Snape im Duellierclub wohl erbracht. Mit einem Satz stand Severus im Zimmer und blickte sich um. Dumbledore saß auf dem Stuhl vor seinem Pult, den Kopf tief über ein steinernes Bassin gesenkt, in dem silberig weiße Nebel trieben. Snape trat heran und konnte auf der Oberfläche gerade das Bild eines Jungen sehen, dessen Züge ihn an den Dunklen Lord erinnerten. Für eine Sekunde blieb Severus ruhig neben Albus stehen und beobachtete das Bild. „Oh, er ist mit seinen Erinnerungen beschäftigt, Sie sollten ihn besser nicht stören, Professor Snape“, hörte er eine Stimme hinter sich. Es war das Proträt von Phineas Nigellus Black, der eifrig weitersprach. „Dieses Denkarium ist schon ein sehr interessantes Gerät. Man kann damit in seine eigenen Erinnerungen eintauchen. Auch wenn ich mir nicht die Launen der Schüler ansehen würde, nie sind sie …“ „Ich weiß, wie das Denkarium funktioniert“, unterbrach Snape ihn schroff, „Der Direktor hat es mir einst erklärt, falls Sie sich daran erinnern können, Professor Black“. Mit einer raschen Bewegung legte Snape seine Hand auf Dumbledores Schulter. Erschrocken fuhr der alte Mann hoch. „Severus!“ rief er atemlos und blickte hinauf in die dunklen Augen des Tränkemeisters, „Ich habe Sie gar nicht kommen hören“.

Snape blieb für einen Moment schweigend neben ihm stehen. „Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, Direktor“, sagte er schließlich kühl mit einem Hauch von Ironie. Dumbledore warf ihm einen finsteren Blick zu, gebot ihm dann aber doch, sich zu setzen. „Was gibt es, Severus?“, fragte er knapp. „Ich habe Neuigkeiten, Potter betreffend“, erklärte Snape in bedeutungsvollen, fast schon süffisanten Tonfall. Dumbledore hatte sich zur Seite gewandt, um das Denkarium aus dem Weg zu räumen. „Ja, davon habe ich bereits gehört, Severus“, sagte er streng, „Sie haben es geschafft, Harry vor der ganzen Schule bloßzustellen“. Dumbledore drehte sich um, Enttäuschung stand in seinem Gesicht geschrieben. Snape blickte ihn ärgerlich an. „Der Junge spricht Parsel“, sagte er kühl, „halten Sie das für etwa ein gutes Zeichen, Dumbledore?“ „nein, nicht wirklich“, antwortete Albus nachdenklich. Es schien, als ob er den Neuigkeiten nur ungern Glauben schenkte. „Ich gehe davon aus, dass die Kammer des Schreckens mit Parsel geöffnet wird“, fuhr Snape energischer fort. Dumbledore schaute zum Boden und schwieg. Severus schien ungeduldig zu werden. „SIE wollten, dass ich einen Beweis dafür erbringe, dass Potter etwas mit der Sache zu tun hat und nun leugnen Sie es noch immer“, zischte Snape vorwurfsvoll. Dumbledores Augen blickten ihm nun direkt ins Gesicht. Er wirkte getroffen. Für einen Moment schien er über etwas zu sinnieren. „Sie haben Recht, Severus“, sagte er schließlich mit gerunzelter Stirne und seufzte, „Ich fürchte, ich tat Ihnen Unrecht. Ich werde wohl mit Harry reden müssen“. Snape schien endlich zufrieden. Eine Pause trat ein. „Haben Sie eine Idee, was dies alles bedeuten könnte, Severus?“, fragte Albus nach einer Weile. Sein Tonfall klang rhetorisch. „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete Snape, „jedenfalls kenne ich nur einen anderen Parselmund. Sie wissen, wen ich meine“ „Ja“, antwortete Albus geistesabwesend und warf einen kurzen Blick zum Steinbassin hinüber, auf dem noch immer das Gesicht des dunkelhaarigen Jungen zu sehen war, „Das ist in der Tat ein interessanter Zusammenhang“. Etwas Merkwürdiges lag in Dumbledores Stimme. Snape folgte seinem Blick mit einem Stirnrunzeln, das Bild auf dem Wasser aufmerksam beobachtend. „ich denke, wir sollten der Sache weiter nachgehen“, sagte Dumbledore plötzlich. „Sie behalten Ihre Schüler weiterhin im Auge, ja?“ Snape schaute konsterniert, doch schwieg. Dann nickte er knapp. Vor dem Fenster rieselten Schneeflocken auf die brachliegenden Schlossgründe. Dumbledores eisblaue Augen wandten sich ab und nichts als Stille herrschte im Raum.


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