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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Störung um Mitternacht (9.1.1993)

von SynthiaSeverin

Klamme Kälte erfüllte die Flure und Zimmer Hogwarts im noch jungen Jahr 1993. Während sich der Frost allmählich durchs gealterte Mauerwerk fraß und sich die zahllosen Schüler vor ihm in dicke Decken flohen, verströmten in den Tiefen des Schlosses alleine die schwelenden Dunstschwaden etwas Wärme. Es war die Nacht auf Samstag und Severus konnte in der Einsamkeit seines Büros ungestört seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Flink ließen die dünnen Finger feines Pulver in den brodelnden Trank rieseln, das Messer glitt durch Knollen, Gräser und Wurzeln, Gläser und Flakons schwebten nach einem stummen „Accio“ auf den einfachen Holztisch zu. Im Feuerschimmer raschelte eine schwebende Feder über Pergamentblätter hinweg, notierte Snapes Gedanken, strich manches durch und besserte es aus. Zu vertieft in seine Experimente bemerkte Severus das Klopfen an seiner Türe nicht sofort. Erst beim dritten Schlag fuhr er erschrocken vom Kessel auf und konnte gerade noch verhindern, einen Tropfen Tintenfischtinte zu viel in den Sud fallen zu lassen. „Wer zum Teufel…“ rief Snape verärgert, knallte den Flakon auf den Tisch, rauschte zur Türe, schlug auf die Klinke und schaute – ins Nichts. Es brauchte einen zweiten Blick, bis er den Störenfried erkannte. Er reichte Severus gerade bis zu den Knien und mehr als die fledermausartigen Ohren waren nicht von ihm sehen. Der Rest des Kopfs verbarg sich hinter einer kleinen Flasche von Madam Rosmertas Met und einem Siruptörtchen mit einer brennenden Kerze in der Mitte, die die kleinen Hände Snape eifrig entgegenstreckten. „Für Sie, Sir. Cloudy soll ausrichten Alles Gute zum Geburtstag, Sir“. Severus blickte verwundert auf das kleine Wesen hinab. Er wusste, dass er heute ein Jahr älter wurde. Doch wer in Hogwarts konnte sich für seinen Geburtstag interessieren? „Von wem?“, fragte Snape ernst. „Cloudy hat Anweisung, den Namen nicht zu verraten, Sir“, antwortete der Hauself und begann mit der Torte und der Flasche in der Hand allmählich zu schwanken. Severus trat zur Seite und ließ ihn neben dem Kessel abstellen. Als er wieder allein im Zimmer war und das Feuer unter dem Zaubertrank gelöscht hatte, begutachtete er das unerwartete Präsent genauer. Ein Brief lag neben der Siruptorte – und ein Brausedrop. Natürlich. Er hätte es sich denken können. Zwar war es üblich, jeden Geburtstag im Lehrerzimmer zu feiern, doch es gab nur wenige Menschen in Hogwarts, die Severus etwas schenken würden. Um genau zu sein, gab es nur einen einzigen. Eilig öffnete er den Brief. „Alles Gute zum Geburtstag. Ich hoffe, sie werden Ihnen schmecken. Ich mag sie jedenfalls alle drei. GZ: Albus Dumbledore. PS: Kommen Sie morgen um halb fünf in mein Büro, ich muss mit Ihnen sprechen.“ Kaum hatte Severus zu Ende gelesen, verblasste die Schrift auf dem Pergament und der Brief zerfiel in seinen Händen zu Staub. Offensichtlich wollte Albus verhindern, dass jemand auch nur zufällig von dem Geschenk erfahren könnte. Sich den Staub von den Händen klopfend blickte Snape auf das Törtchen hinab. Der Guss schimmerte himmelblau unter dem freundlichen, warmen Licht der Kerze. Ein wehmütiges Lächeln huschte über seine Lippen. Auch Lily hatte ihn einst am 9. Januar mit einer kleinen Torte überrascht. Doch dann war das Jahr gekommen, an dem die lieblose Karte seiner Eltern das einzige Geschenk blieb und Severus war sein Geburtstag gleichgültig geworden. Langsam ließ er sich auf den Stuhl sinken und säuberte das Messer neben dem Kessel mit einem Zauberspruch. Ein seltsames Gefühl regte sich in seiner Brust aus, je länger er das Präsent betrachtete - fast wie Hände, die sich nach einem langen Winterspaziergang wieder auftauten. Verschwommene Erinnerungen an viele Jahre tauchten vor seinem inneren Auge auf. Severus ließ ein Glas auf den Tisch schweben. Menschenleere und Totenstille umgab ihn, als er das Törtchen anschnitt und die Metflasche entkorkte. Das Büro lag in Dunkelheit. Nur die kleine Kerze auf der Siruptorte brannte wie ein letzter Funke in einer alleserfüllenden Finsternis.

Die fahrende Wendeltreppe kam ruckartig zum Stehen. Ein prasselndes Kaminfeuer begrüßte Snape an jenem trüben Winternachmittag im Schulleiterbüro. „Sie wollten mich sprechen, Direktor?“, fragte er leise. Der Mann in der nebelblauen Robe wandte sich zu ihm um. „Ah Severus, wie schön Sie zu sehen“. Dumbledores Stimme klang heiter und seine Augen glänzten wie die Eisblumen am Fenster. „Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Abend?“ „Ja, vielen Dank für das Präsent“, antwortete Snape knapp. Albus schien zufrieden zu sein. „Waren Sie schon im Lehrerzimmer? Minerva hat noch einige sehr leckere Ingwerplätzchen. Die müssen Sie unbedingt probieren.“, fuhr er begeistert fort und strahlte Severus hoffnungsvoll an. „Nein, da war ich noch nicht“, entgegnete Snape steif. Das Lächeln schwand aus Dumbledores Gesicht. „Sie gedenken doch nicht etwa, die Kollegen zu enttäuschen, Severus?“, fragte er ernst. Snape seufzte. „Man kommt ja doch nicht drum herum“, knirschte er leise. „Natürlich“, sprach Albus abwesend und bedachte ihn mit einem nachdenklichen, sorgenvollen Blick. Es war wie alle Jahre. So oft hatte Dumbledore gehofft, dass doch noch irgendwann der Tag käme, an dem Snape einen Schritt auf die Menschen um sich herum zugehen würde. Doch er war der verschlossene Einzelgänger geblieben, den Dumbledore vor so vielen Jahren nachts vor ERISED gefunden hatte. Wahrscheinlich gab es niemanden außer ihm, der ihn zum Geburtstag beschenkte. Und er tat es sonst bei keinem seiner Lehrer. Minerva, ja. Doch mit ihr verband ihn eine jahrzehntelange Freundschaft. Und mit Severus? Albus wusste es nicht. Eine gleichberechtigte Freundschaft war es niemals gewesen und doch war Snape mehr für ihn als einer seiner Angestellten. Er selbst war es gewesen, der Severus davon abgehalten, Lily in den Tod zu folgen. Wie konnte ihm sein Schicksal nun egal sein?

„Weswegen wollten Sie mich sprechen, Dumbledore?“, fuhr Snape fort, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Ach ja“, antwortete der Direktor, aus seinen Gedanken erwachend und schritt hinüber zur Vogelstange, um Fawkes zu füttern. „Ich wollten wissen, ob Sie inzwischen etwas Neues herausgefunden haben.“ „Bis auf die Tatsache, dass Miss Granger der Ansicht ist, meine Privatvorräte seien ein Selbstbedienungsladen, nein Direktor“, antwortete Snape kühl. Im Kollegium war Hermines Unfall natürlich bekannt geworden, auch wenn die Lehrerschaft versuchte, es vor den Schülern geheim zu halten. Dumbledore warf Severus einen gedankenvollen Blick zu. Snape schien noch etwas sagen zu wollen, doch verstummte, als die blauen Augen ihn trafen. „Wie sieht es bei Ihren Schülern aus?“, fragte Albus ernst. Severus zögerte. „Nun, die meisten sind über die Vorkommnisse nicht sehr betrübt. Wie Sie wissen, missfällt vielen Familien Ihre Politik, Dumbledore“, sagte er leise. Albus nickte als sei dies keine Neuigkeit für ihn. „Gibt es irgendwelche Unregelmäßigkeiten, Severus? Schüler, die sich besonders auffällig verhalten?“, fragte er schließlich. Snape blickte ihn nur stumm an, als widerstrebe es ihm, die Frage des Schulleiters zu beantworten. Schließlich wandte er sich zum Fenster um. „Wer?“, fragte Albus, die stummen Zeichen seiner Reaktion verstehend. „Draco Malfoy, Vincent Crabbe und Gregory Golye“, antwortete Severus leise und fuhr wieder um, „Aber Potter spricht Parsel, Dumbledore und seine Freunde brauen Vielsafttrankt! Finden Sie das nicht verdächtig?“ Albus blickte ihn nachdenklich an. „In der Tat kann ich Ihnen da nicht widersprechen“, sagt er betrübt. Irgendwo schlug eine Uhr zur vollen Stunde und zerschnitt ihr Gespräch. Dumbledore horchte auf. „Oh, schon Zeit für den Tee!“, sprach er und seine Laune stieg. „Kommen Sie, Severus, ich bin mir sicher, die Kollegen erwarten Sie bereits.“ Snape verrollte die Augen und folgte ihm missmutig durch die Türe.


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