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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Erste Augenblicke (Sommer 1991)

von SynthiaSeverin

„Sind Sie nicht auch neugierig darauf, Lilys Sohn endlich kennenzulernen?“, fragte Albus Dumbledore den Mann im nachtschwarzen Cape neben sich, während Sie beide in den mit Puderwolken übersäten Sommerhimmel hinauf blickten. Links und rechts neben ihnen wurden Tische geschoben, Banner gehisst, Kerzen begannen zur Decke zu schweben. Bei dem Lärm, der die Große Halle erfüllte, fiel Severus‘ Schweigen kaum auf. Es wäre auch zu überhören gewesen, hätte er irgendetwas auf Dumbledores Frage geantwortet. Doch Snape zog es vor, kein Wort über diesen Jungen zu verlieren. Harry Potter. Er war schon eine Berühmtheit gewesen, ehe er sprechen konnte. Und diese Tatsache stimmte Snape nicht unbedingt glücklicher. Der Junge, der überlebt hatte – wie sehr erinnerte Severus dieser Spitzname daran, wer in dieser Nacht nicht überlebt hatte. Der Gedanke daran, an diesem Abend der Erinnerung an Lilys Tod leibhaftig ins Auge blicken zu müssen, erfüllte Severus Snape mit einer tiefen Beklommenheit. Zehn Jahre lang konnte er vergessen, verdrängen, sich unter Dumbledores Obhut einreden, ein halbwegs normales Leben zu führen. Es war vorbei. Seit Tagen schon hatte Severus Snape eine noch schlechtere Laune als sonst. Er wusste nicht, was er an Harry Potter mehr verabscheute. Die Tatsache, dass Lily für ihn gestorben war oder die Tatsache, dass er Severus daran erinnerte, wer Voldemort die Prophezeiung überbracht hatte. Albus Dumbledore hatte seinen Blick inzwischen vom Sommerhimmel abgewandt und auf Snape gerichtet. Die alten Augen schienen den Tränkemeister regelrecht zu durchdringen, als er über diese Dinge nachdachte. „Verzeihung, Direktor. Ich muss noch etwas für Slytherin erledigen“, sprach Snape harsch und konnte seine schlechte Laune kaum verbergen. Ohne ein weiteres Wort stapfte er aus der Großen Halle. Professor McGonagall, die gerade auf Dumbledore zuhielt, warf ihm einen verblüfften Blick hinterher. „Was ist denn mit nun schon wieder mit Severus los?“, fragte sie kopfschüttelnd. „Oh, ich glaube, bei den Muggeln nennt man das Lampenfieber“, antwortete Dumbledore geheimnisvoll lächelnd und ließ Minerva stirnrunzelnd in der Hallenmitte zurück.

Insgeheim wusste Albus besser über Snapes Gefühlslage Bescheid, als es Severus vielleicht lieb gewesen wäre. Nach all den Jahren kannte der Schulleiter seinen Zaubertrankmeister gut genug, um ihn zu durchschauen. So kalt Snapes Fassade oft auch erschien, so sehr brodelte es doch dahinter. Dumbledore mochte sich nicht vorstellen, wie er sich fühlen würde, wenn er heute Abend Ariana wiedersehen und seiner Schuld ins Auge blicken müsste. Gewiss würde es ihm ähnlich wie Severus ergehen und doch ein wenig anders. Severus Snape war ein sehr schwieriger Mensch. Oft verhielt er sich wie jemand, der mehr Leid erlebt hatte, als er vertragen konnte. Und Albus Dumbledore war daran vielleicht nicht ganz unschuldig, denn er hatte sehenden Auges geduldet, wie James Potter und seine Freunde mit dem sonderbaren Einzelgänger umgegangen waren, auch wenn erst vieloe Jahre später das ganze Ausmaß erfahren sollte . Severus ließ seitdem niemanden leichtfertig hinter den Schleier schauen. Selbst Dumbledore gegenüber sprach er selten offen aus, was wirklich in ihm vorging. Es waren die stummen Zeichen – das Schweigen, das Wegsehen, die mürrischen Worte – aus denen Albus seine Schlüsse zog. Inständig hoffte er, dass Severus den Jungen in sein Herz schließen würde. Eine Zuneigung, die beiden gut täte…

Die Kuppel hatte sich längst in tiefes nachtschwarz gehüllt, als Severus Snape den Schulleiter am Lehrertisch ins Gespräch mit Argus Filch vertieft entdeckte. Hunderte von Kerzen schwebten über die vier langen, leeren Tischreihen hinweg und tauchten die bleichen, durchsichtigen Körper der Hausgespenster in goldenen Schimmer. Von Professor Quirrell, dem neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, war noch nichts zu sehen. Snape war dies ganz recht. Seitdem sich Dumbledores Befürchtung mit dem Einbruch in Gringotts bewahrheitet hatte, war jeder Neuling in Hogwarts verdächtig. In einer Viertelstunde würden die ersten Schüler die Halle betreten und wenig später würde James Potters Sohn einem der vier Häuser zugeteilt werden. Snapes Magen rumorte. Er hoffte nur, dass der Junge nicht nach Slytherin kommen würde. Schnell passierte Severus die Halle, direkt auf Dumbledore zuhaltend. Der Mann mit dem langen, weißen Haar, wandte sich zu ihm um, noch ehe er den Quertisch erreicht hatte. „Ah, Severus!“, begrüßte ihn Albus lächelnd und blickte in das fahle, missvergnügte Gesicht, das noch ein wenig blasser erschien als gewöhnlich, „Schön, Sie zu sehen!“. „Guten Abend, Direktor“, antwortete Snape förmlich vor den Augen Filchs, der sich nun mit Mrs. Norris abwandte und zu seinem Platz schritt. „Sie sehen aus, als würden Sie etwas mit mir besprechen wollen“, bemerkte Albus. „Ich fragte mich nur, wie die Vorbereitungen zum Schutz des Steins stehen“, antwortete Snape. Sein Tonfall klang belanglos, doch seine schwarzen Augen blickten tief in die hellblauen Dumbledores. „Ah, darum geht es Ihnen, Severus“, antwortete Albus ruhig, Snapes Blick haltend, „Nun, eines von Hagrids Tieren bewacht den Zugang. Bis Weihnachten sollten alle Zauber stehen. Professor Quirrell sicherte mir seinen Beitrag zu. Ich habe ihn unter vier Augen gesprochen. Er wird heute Abend“, Dumbledore senkte die Stimme, „den Platz neben Ihnen einnehmen“. Snape hatte verstanden. Und Albus ebenso. Lächelnd verabschiedete er Severus, nicht ohne ihn zu empfehlen, einen Schluck von dem herrlichen Met zu probieren, der bereits vor Eröffnung des eigentlichen Abendessens auf dem Lehrertisch bereitstand.

Wenig später öffneten sich die Pforten, um eine Reihe von Erstklässlern, angeführt von Minerva McGonagall mit dem sprechenden Hut, in die Große Halle zu lassen. Severus Snape brauchte nicht lange, um Harry Potter zu erkennen. Der erste Blick auf den Jungen traf ihn mit kaltem Erschauern. Nicht die blitzförmige Narbe war es, an der Severus Snape ihn sofort erkannte. Es waren sein Gesicht und seine Augen. Die grünen Augen, in die Snape seit über zehn Jahren nicht mehr geschaut hatte. Lilys Augen - in einem Gesicht, das James Potter gehörte! Der Moment raubte Severus den Atem. In diesen Augen blickte ihn seine Schuld an, in diesem Gesicht grinste sein Erzfeind zurück. In beiden lag die Erkenntnis, wen Lily geliebt hatte und die Narbe erklärte, wofür sie gestorben war. Snape spürte plötzlich kein Entsetzen mehr. Er spürte nur noch Hass - Hass auf sich, Hass auf James, Hass auf Voldemort. Hass, der sich in einem Wort vereinte: Harry Potter.


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