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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Die Zwischenjahre (1982 - 1991)

von SynthiaSeverin

Neun Sommer und Winter ließen ihre heißen Sonnenstrahlen und kalten Schneeflocken auf die Zinnen des Schlosses fallen, in dem Severus Snape jahrelang weder etwas von Lord Voldemort noch von Harry Potter hörte. Die Zeit verĂ€nderte ihn, Jahr fĂŒr Jahr ein StĂŒck. Bald war die zweite Chance, die Dumbledore Snape geboten hatte zu seinem Lebensweg geworden. Obwohl Severus nicht aus eigenem Entschluss heraus nach Hogwarts zurĂŒckgekehrt war, so hatte er doch den Faden, den Dumbledore ihm zuwarf, aufgenommen und begonnen, aus ihm seine Zukunft zu stricken.

Mit vielem in Hogwarts hatte Snape sich arrangieren mĂŒssen. TĂ€glich ZaubertrĂ€nke brauen zu dĂŒrfen, war zwar eine TĂ€tigkeit, die ihm lag und die er mochte, doch das Lehrerdasein war fĂŒr ihn alles andere als ein VergnĂŒgen. Er wĂŒrde sich niemals an die Jugendlichen gewöhnen können, die in der letzten Reihe schwĂ€tzten, anstatt auf die Tafel zu schauen, die gelangweilt in ihre Kessel starrten, anstatt den Zauber der brodelnden Essenzen und den Duft der Dunstwolken wahrzunehmen, die auf den GĂ€ngen hin- und her rannten, lachten und schrien, anstatt einfach Ruhe zu geben und ihm mit ihren Streitereien und anderen Ungezogenheiten, die er klĂ€ren musste, seine wertvolle Freizeit raubten. Zu gerne hĂ€tte Severus Snape an seine KlassenzimmertĂŒre ein Schild mit der Aufschrift „Eintritt fĂŒr SchĂŒler verboten“ aufgehĂ€ngt und sich nur noch mit der Kunst des Zaubertrankbrauens beschĂ€ftigt. Doch leider arbeitete Severus Snape nun einmal an einer Schule und hatte seinen Verpflichtungen nachzukommen. NatĂŒrlich wirkte sich seine Abneigung gegenĂŒber den Eigenarten junger Menschen auf seine Unterrichtsmethoden aus. Bald schon galt Snape bei den SchĂŒlern Hogwarts als der strengste, gemeinste und ungerechteste Lehrer von allen. Charlie, Bill, Fred und George Weasley hatten ebenso unter ihm zu leiden wie Nymphadora Tonks. Alleine mit den Slytherins ging Snape etwas nachsichtiger um. Doch obwohl Severus mit seinem Beruf haderte, dachte er nicht im Traum daran, die Schule zu verlassen und sich damit aus Dumbledores NĂ€he zu entziehen. Er hatte dem Schulleiter sein Wort gegeben und Hogwarts, einst eine letzte ZufluchtsstĂ€tte, war fĂŒr Severus Snape mit der Zeit zu seinem wahren Zuhause geworden. Die fahle, von fettigem, schwarzem Haar umrahmte Mine des einstigen Neuankömmlings war bald schon ein wohlbekanntes Gesicht im Kollegium, das zu Hogwarts zu gehören schien wie die Kerker selbst. Und auch wenn kaum jemand große Sympathien fĂŒr den mĂŒrrischen EinzelgĂ€nger aufbringen konnte, wussten seine Kollegen seine Leistungen als TrĂ€nkemeister zu schĂ€tzen.

Mit den meisten von ihnen hatte Severus Snape nach wie vor nicht viel zu tun. Vor allem scheute er sich davor, Trelewney ĂŒber den Weg zu laufen, deren Stimme ihn unweigerlich an die Prophezeiung und an Lilys Tod erinnerte. Zum GlĂŒck schien die Lehrerin fĂŒr Wahrsagen ein ebenso eigenbrötlerisches Leben zu fĂŒhren wie er und war selten außerhalb ihres Turmzimmers anzutreffen. Mit Minerva McGonagall hingegen konnte sich Snape wunderbar fetzen, er schĂ€tze sie als Kontrahentin und ihre kleinen Reibereien hatten bald schon eine gewisse Tradition. Doch der einzige Mensch, dem Severus Snape wirkliche NĂ€he gestatte, war Albus Dumbledore. Severus hatte nicht vergessen, wer ihn ins Leben zurĂŒck geholt, ihn vor Askaban bewahrt und ihm sowohl eine neue Heimat wie eine neue Aufgabe gegeben hatte. Die Tatsache, dass Dumbledore ihm eine zweite Chance geboten hatte, in einer Zeit, in der Severus sich selbst nie hĂ€tte verzeihen können, dass er ihn aufgefangen hatte, als sein Leben einer Ruine geglichen hatte und dass er ihm einen Weg der Wiedergutmachung aufgezeigt hatte, machte Albus Dumbledore fĂŒr Severus Snape zum wichtigsten Menschen in seinem Leben - zumindest unter jenen, die noch lebten.

Es waren diese Jahre zwischen dem Untergang und der Wiederkehr Voldemorts, in denen aus dem abtrĂŒnnigen Todesser wahrhaft Dumbledores Mann wurde. Eine Zeit der Reue und Umkehr, des Wechseln des Blickwinkels und der Änderung von LoyalitĂ€ten. Mit jedem weiteren Schritt, den Severus Snape neben Albus Dumbledore herging, begannen dessen Ziele mehr und mehr zu seinen eigenen zu werden. Snape wandte sich nicht lĂ€nger aus purer Verzweiflung an Dumbledore, die Konsequenzen seiner Geschichte, seiner Trauer, Liebe und Schuld, hatten ihn die Seiten entschieden wechseln lassen. Aus dem verzweifelten EinundzwanzigjĂ€hrigen, der sich an die Macht des weisen Zauberers wie ein Ertrinkender an den letzten Strohhalm geklammert hatte, wurde so ein treuer Begleiter, dessen LoyalitĂ€t Lily wegen einzig und alleine Dumbledore galt. Selbst als nach Jahren noch immer Nichts auf eine RĂŒckkehr Voldemorts hindeutete und die sichtbaren Spuren seiner Trauer zu einem verborgenen, dunklen Fleck in seiner Seele verblichen waren, hielt Snape Dumbledore noch immer die Treue.

Und so wie Severus Snape sich in seinen Jahren als Hogwarts Zaubertrankmeister verĂ€nderte, verĂ€nderte sich auch das VerhĂ€ltnis zwischen ihm und Dumbledore. FĂŒr eine Weile hatte Albus befĂŒrchtet, dass sein SchĂŒtzling mit dem Finden neuer Lebenskraft seine Sachen packen und Hogwarts in einer Nacht- und Nebelaktion ohne eine Spur verlassen könnte. Nicht ohne Grund fĂŒhrte Dumbledore ihn daher all die Jahre mit festen ZĂŒgeln. Doch je lĂ€nger Severus Snape ihm sichtbare Treue hielt, umso mehr wuchs auch Dumbledores Zuversicht, sich nicht in ihm getĂ€uscht zu haben, seiner Menschenkenntnis nachwievor trauen zu können. AllmĂ€hlich begann Albus seinen Umgang mit dem jungen Mann zu Ă€ndern, der einst so verzweifelt in seinem Zimmer gesessen hatte und nun aufrecht vor ihm stand. Nicht lĂ€nger beschrĂ€nkte er sich darauf, seine schĂŒtzende Hand ĂŒber Severus Snape zu halten, wie ein Vater, der ein weinendes Kind tröstete. Er begann seinen SchĂŒtzling nach und nach in einem neuen Licht zu sehen: Als ein treuer WeggefĂ€hrte und sachkundiger Kollege zugleich. Snape bekam die Änderung der QualitĂ€t ihrer Beziehung deutlich zu spĂŒren. Immer hĂ€ufiger suchte der Schulleiter seinen Zaubertrankmeister auf, nicht nur um ihm RatschlĂ€ge zu erteilen, sondern auch, um sich selbst Rat bei ihm zu holen. Wann immer Albus Dumbledore in einer Sache nicht weiterwusste, die Severus‘ Fachgebiet betraf, fragte er Snape um Hilfe. Auch in Sachen schwarzer Magie wurde Snape hin und wieder zu Dumbledores Berater der Wahl. Umso mehr wunderte es Severus, dass der Schulleiter ihm nach wie vor die Stelle des Lehrers fĂŒr Verteidigung gegen die dunklen KĂŒnste verwehrte.

„Glauben Sie etwa immer noch, dass ich die SchĂŒler auf falsche Bahnen lenken wĂŒrde, Dumbledore? Voldemort ist nicht mehr da. Seine AnhĂ€nger haben sich in alle Welt verteilt. Karkaroff unterrichtet in Durmstrang schwarze Magie. Wenn dies mein Wunsch wĂ€re, könnte ich mich auch dort als Lehrer bewerben“, sprach Snape den Direktor bei einem ruhigen Spaziergang um den See auf seine Ablehnung an. Es war ein Sommernachmittag und die Sonne brannte grell auf die spiegelglatte WasseroberflĂ€che herab. Jahre waren vergangen, seitdem er das erste Mal als Lehrer diesen Weg beschritten hatte.
„In Durmstrang wird es schwierig sein, Lily Evans Sohn zu schĂŒtzen. Ich dachte, ich hĂ€tte ihr Wort, Severus?“, antwortete Albus ernst und blinzelte im Sonnenlicht.
„Gewiss. Und ich habe nicht vor, es zu brechen. Ich frage mich nur, warum Sie mir noch immer misstrauen“, setzte Snape fort.
Dumbledore antwortete nicht. Er seufzte nur leise.
„Haben Sie sich eigentlich nie gewundert, Severus, warum in all den Jahren, seitdem Sie hier sind, kein einziger Kollege dieses Fach lĂ€nger als ein Jahr unterrichte?“, sagte er nach einer Weile schließlich.
Zwei schwarze Augen blickten Albus fragend an. „Nun, man hört gewisse GerĂŒchte im Kollegium und unter der SchĂŒlerschaft“, antwortete Snape vorsichtig.
„GerĂŒchte, so“, sagte Dumbledore geheimnisvoll, „Nun, in so manchem GerĂŒcht scheint mir wohl doch ein Funke Wahrheit zu stecken.“
Snape schwieg. Einige Sekunden vergingen, in denen eine Ente ĂŒber das Gras watschelte und sich ins Wasser gleiten ließ. „Sie meinen doch nicht etwas, dass
?“, fragte Severus leise.
Dumbledore wandte ihm sein Gesicht zu, seine Augen blitzten hinter der Halbmondbrille.
„Nun, Severus“, unterbrach ihn der Direktor, „Ich denke, die Antwort auf diese Frage wissen Sie bereits.“
Dumbledore lĂ€chelte und schritt voran. Snape folgte ihm mit einem verblĂŒfften Blick.
Und ohne ein weiteres Wort von Belang kehrten beide in den angenehmen Schatten der Schlossmauern zurĂŒck.

Es waren Momente wie diese, die das Zeichen der VerĂ€nderung trugen. Dumbledore begann Severus Snape in Dinge einzubeziehen, aus denen er ihn zuvor herausgehalten hatte. Gewiss sollte ihr VerhĂ€ltnis niemals so nah und so gleichgestellt sein wie das zweier privater Freunde. Noch war Albus Dumbledore Severus Snapes Vorgesetzter. Dumbledore hatte viele Geheimnisse, die er seinem SchĂŒtzling und VerbĂŒndeten zeitlebens nicht anvertraute, obgleich er umgekehrt in Severus‘ Seele nur allzu oft las wie in einem offenen Buch. Ihre Beziehung war gewiss nie die einfachste. Unterschiedliche Ansichten und MissverstĂ€ndnisse fĂŒhrten nicht selten zu Konflikten. Dennoch hielt Severus Dumbledore die Treue und vertraute ihm. Und dies war wohl der Grund, warum Snape ein Privileg erhielt, das nur wenigen Menschen zuteilwurde: Er gehörte bald zum Kreis der engsten Vertrauten Dumbledores. Und als das Jahr nĂ€her rĂŒckte, in dem Harry Potter nach Hogwarts kommen sollte, da waren er und Minerva McGonagall beide wie Dumbledores rechte und linke Hand.


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