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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Brennende Vergangenheit (Winter 1994)

von SynthiaSeverin

Eisige Kälte erfüllte die Gänge Hogwarts, als Severus Snape die Eingangshalle betrat. Mädchen in funkelnden Ballkleidern und Jungen in feinen Anzügen zogen lachend an ihm vorüber. Der Tränkemeister jedoch suchte einen Mann in einer langen, blauen Robe. Er war soeben von einem Spaziergang mit Karkaroff zurückgekehrt und hatte Neuigkeiten für den Schulleiter, die er diesem unbedingt mitteilen wollte. Seit der Feuerkelch Harry zum vierten Champion des Trimagischen Turniers gemacht hatte, war Snape beauftragt worden, den Gast aus Durmstrang ein wenig im Auge zu halten. Dumbledore traute Karkaroff nicht ganz, war dieser unter den Zinnen des Schlosses doch die einzige Verbindung zum Dunklen Lord- außer Snape selbst natürlich. Was Severus von Albus‘ Misstrauen halten sollte, wusste er selbst nicht so ganz. In gewisser Weise saßen Igor Karkaroff und er in einem Boot, zwei ehemalige Todesser, die sich fern von Askaban befanden. Dumbledores Vorsicht betraf auch ihn – irgendwo zumindest. Es war ein zwiespältiges Gefühl. Und doch hatte Severus im Gegensatz zu Igor seine Freiheit nicht durch den Verrat der ehemaligen Verbündeten erkauft. Nein, Dumbledore hatte sie ihm geschenkt, nachdem Severus weinend in dessen Büro zusammengebrochen war und versprochen hatte, Harry Potter zu beschützen. Doch war Severus jemals wirklich frei gewesen? Gewiss, er hockte nicht angekettet in einer finsteren Zelle hinter den dicken Mauern eines Turms mitten in der Nordsee. Doch was war Eisen schon gegen die Schuld - die wahre Fessel, die ihn band? Er war eingekerkert, auch wenn keine Mauern um ihn aufragten. Und Erinnerungen glichen Dementoren, seitdem das Licht in ihren grünen Augen erloschen war. Ein Gefühl, das Karkaroff nicht kannte, niemand außer Severus selbst.

Zum Glück erwies es sich als einfacher, den Schulleiter Durmstrangs auszuspionieren, als Snape es befürchtet hatte. Tatsächlich schien der Mann mit dem stählernen Lächeln, das im Vieraugengespräch nur allzu schnell verblasste, regelrecht seine Gegenwart zu suchen. Er spürte Snape im Unterricht, im Lehrerzimmer, beim Überwachen von Strafarbeiten in seinem Büro und überhaupt in den unpassendsten Momenten auf, nur um über die Vergangenheit zu sprechen, die im Begriff war, auf finsteren Spuren zurückzukehren. Snape hatte alle Mühe zu verhindern, dass Kakaroffs merkwürdige Anhänglichkeit und sonderbare Besuche Misstrauen unter Schülern und Lehrerschaft weckten. Und obwohl Severus den Mann, der ihn einst vor Gericht verraten hatte, bald für unschuldig hielt, mochte er ihm nicht über den Weg laufen. Alles an Karkaroff erinnerte ihn drohend und mahnend daran, dass ein sich finsteres Unwetter über seiner Zukunft zusammenbraute. Dass ein Damoklesschwert, von dessen Existenz Severus immer wusste, so sehr er die Augen auch verschloss, sich ein Stück weit auf ihn herabgesenkt hatte. Während Snape Ausschau nach Albus hielt, ließ er die Geschehnisse der letzen Monate noch einmal Revue passieren…

„Der Dunkle Lord scheint an Kraft zu gewinnen. Das Mal taucht wieder auf.“ Es war eine kühle Nacht im frühen November gewesen, als Severus seinem Verbündeten und Mentor zum ersten Mal davon berichtete, was sich seit den Sommerferien auf seinem Unterarm regte. Leise, fast flüsternd hatte er es ausgesprochen, bemüht teilnahmslos zu klingen, während der spärliche Schein der Kerzen die Wände des runden Zimmers mit bizarren Schatten bemalte. „Ich glaube, er ist im Begriff zurückzukehren, Dumbledore“. Die Stille, die auf diese Worte hin eintrat, war entsetzlich gewesen. Nicht einmal der Herbstwind hatte an den Fensterläden gerüttelt, als Albus ihm tief in die Augen blickte, viel zu tief. Noch gut erinnerte sich Severus an diesen durchdringenden Blick, der auf seinem Gesicht geruht hatte, als würde er jede kleinste Bewegung seiner Züge scannen. Er kannte ihn an Dumbledore nur zu gut und er hasste es, hasste sich selbst dafür, dass er sich bei jedem anderen Menschen dagegen wehren konnte, nur nicht bei ihm. Der alte Mann indessen hatte völlig reglos auf seinem Stuhl hinter dem Pult gegessen, als er zu sprechen begann. „Höre ich da Furcht, Severus?“, fragte er leise. Sofort hatte sich Snape abwandt, Dumbledores Blick entzogen. Er war ans Fenster getreten, das zum Lüften offen stand und hatte hinaus auf das schlafende Hogsmeade geblickt, das sich vor ihm in der Windstille ausbreitete. Nur eine leichte, fast unmerkliche Brise war vom Verbotenen Wald zum Schloss aufgestiegen. Kein weiteres Wort mehr hatte Snapes Lippen verlassen. Was hätte er Albus‘ auch antworten sollen? Ja, er fürchtete sich. Zu viele Jahre waren vergangen. Er hatte vergessen, wie es war, wenn das Dunkle Mal brannte. Die Angst, wenn Voldemort ihn zu sich rief, wissend, dass er sich jede Sekunde verraten könnte. Er wollte sie nicht spüren, nichts davon hören. Die Brise nahm zu, ließ Snape vor Kälte leicht frösteln. „Angst ist keine Schade, Severus“, war Dumbledore leise fortgefahren, als er zu ihm trat, um die Fensterläden zu schließen, die nun zu Knarzen begonnen hatten. „Sie ist…“. „ICH HABE KEINE ANGST“, war ihm Severus ins Wort gefallen, ein wenig zu laut, um sich nicht zu verraten. „Verstehe…“, hatte Albus leise geantwortet und seine blauen Augen abermals eindringlich auf die schwarzen gerichtet. Und wieder war eine Gesprächspause eingetreten. „Es war nur eine Frage der Zeit“, war Albus schließlich fortgefahren und kehrte zum Schreibtisch zurück, „Der Tumult bei der Weltmeisterschaft…das Dunkle Mal… Er muss die Hilfe einiger treuer Diener haben“. Snapes Magen hatte augenblicklich zu Grollen begonnen, während der Wind brausend an den geschlossenen Fenstern riss. Black! Black und Lupin! Und Dumbledore hatte den Werwolf auch noch in Schutz genommen, die kaum verheilte Wunde brach wieder auf. Snape war dem Schulleiter zum Schreibtisch gefolgt. „Oh, EINEN wüsste ich bereits, Dumbledore…“, hatte er ihm kalt zugerufen, die dunklen Augen zu schwarzen, bösfunkelnden Schlitzen verengt. Doch Dumbledore war nicht auf ihn eingegangen, hatte ihn nicht einmal angeblickt. „Noch wissen wir nicht, WER dem Dunklen Lord zu Diensten ist“, hatte er ruhig geantwortet, mit einem merkwürdigen Unterton in seiner Stimme, „Und solange das so ist, sollten wir niemanden vorschnell verdächtigen.“ Plötzlich waren die Läden aus der alten Verankerung gerissen. Eine Böe durchzog das Zimmer, löschte zwei der Kerzen. Dumbledore hatte sofort den Zauberstab gezogen, ihn auf die Fenster, dann auf den Kandelaber gerichtet. „Es wäre jedoch mit Sicherheit kein Fehler, unseren Gast aus Durmstrang etwas genauer zu beobachten“, war er mit einem ernsten Blick fortgefahren, „Vielleicht kann er uns in dieser Sache noch wichtige Hinweise liefern. Sie halten mich doch auf dem Laufenden, Severus?“ Snape hatte nur genickt und wortlos mit einem flauen Gefühl im Magen das Zimmer verlassen. Es sollte bis zum Weihnachtsball dauern, bis er Albus Neues berichten konnte.

Endlich hatte der Tränkemeister den Schulleiter in der Nähe einer festlich geschmückten Tanne gefunden, ins Gespräch mit Madame Sprout und Minerva McGonagall vertieft. Unauffällig trat er an Albus heran. „Dürfte Ich sie kurz sprechen, Direktor?“, nutzte er eine Gesprächspause des Grüppchens. „Gewiss, Severus. Sie entschuldigen mich für einen Augenblick.“, verabschiedete sich Dumbledore von den Damen und trat mit Snape in eine ruhigere Ecke der Halle. „Was gibt es?“, fragte er leise. „Ich habe Neuigkeiten über Karkaroff“, flüsterte Snape ihm zu, während eine Schar Schüler ausgelassen an ihnen vorübertanzten. Es war kaum möglich, sich bei dem Auflauf in der Halle ungestört zu unterhalten. Gerade kam Madame Maxime auf sie zu. „Das freut mich zu hören, Severus“, antwortete Albus hastig, „Lassen Sie uns nachher in der Eingangshalle darüber reden, dort sollten wir unsere Ruhe haben.“ „Natürlich“, antwortete Snape ruhig und sah, wie sich Dumbledore umwandte, um die Beauxbaton Direktorin zu begrüßen und sich von ihm zu verabschieden.

Ein paar Stunden später standen beide im nachtblauen Licht nahe der großen Türe. Snape berichtete Dumbledore alles, was er im Gespräch mit Karkaroff erfahren hatte. Zögerlich und mit einem Seitenblick auf sein Gegenüber auch, dass der Schulleiter Durmstrangs zu fliehen plane. Albus, den diese Neuigkeit sehr zu interessieren schien, wandte sich mit einem Mal um, so dass das Mondlicht auf sein Gesicht fiel. „Und sind Sie versucht, sich ihm anzuschließen?“, fragte er Snape unvermittelt. Severus fühlte sich für einen Moment wie von einem Schockzauber getroffen. Dies war wahrlich keine Frage, mit der er gerechnet hatte. Starr blickte er in Dumbledores Gesicht. Keine Anklage war in seinen Zügen zu lesen. Es war nur still, ernst und erwartungsvoll, als hoffe Albus auf eine ehrliche Antwort. Seine Worte hallten in Snapes Kopf wider. Eine Spur von Mahnung hatte in seinem Tonfall gelegen, aber auch von Offenheit, von echtem Interesse. Konnte diese Frage tatsächlich das bedeuten, wonach es aussah? Snape rief sich ihr Gespräch Wochen zuvor in Erinnerung, die durchdringenden blauen Augen und plötzlich hatte er begriffen. Ja, es war wahr. Dumbledore gab ihn frei! Frei, in Anbetracht des stärker werdenden Dunklen Mals, der nahenden Rückkehr Voldemorts, eine einst gefällte Entscheidung zu überdenken. Würde er jetzt ja sagen, Severus war sich sicher, Dumbledore würde ihn ziehen lassen – widerwillig, enttäuscht, doch ohne den Versuch, ihn aufzuhalten. Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Severus nach, sah sich auf der Flucht, Seite an Seite mit Karkaroff, in Angst und auf der Hut, doch entbunden von einer gefährlichen Mission. Dann schüttelte etwas in ihm energisch den Kopf. Nein - er musste nicht darüber nachdenken, was er auf diese Prüfung seiner Loyalität antworten sollte. Seine Entscheidung in Hogwarts zu bleiben, stand so fest wie die Grundmauern des Schlosses in der Erde, der Angst und den Fluchtgedanken zum Trotz. Er würde Lilys Erbe nicht verraten, koste es was es wolle! „Sie sind ein weitaus mutigerer Mann als Igor Karkaroff“, bemerkte Dumbledore schließlich, „Wissen Sie, manchmal denke ich, wir lassen den Hut zu früh sein Urteil sprechen…“ Und mit diesen Worten zog Albus von dannen.

Snape blickte mit grimmiger Miene der blauen Robe hinterher, die langsam in der Dunkelheit der Gänge verschwand und wusste nicht, was er fühlen sollte. Es hatte wie ein Kompliment geklungen und fühlte sich doch an wie eine Beleidigung. Wie konnte Dumbledore nur glauben, dass seine Worte Severus gefallen würden? War dies der Dank für seine Treue - abgesprochen zu bekommen, im richtigen Haus zu stecken? Er war aus vollstem Herzen Slytherin – und er verabscheute Gryffindor. Es war ja schön, dass Albus ihn für mutig hielt, doch dass er seinem Haus diesen Mut absprach, kränkte Severus zutiefst. Und doch konnte er Dumbledore nicht dafür hassen. Seine Worte erfüllten ihn vielmehr mit Verzweiflung. Einer sehr, sehr alten Verzweiflung, so alt wie der Staub, die herabhängenden Tapeten und der giftige Qualm der Fabriktürme in Spinner’s End. Gesehen werden, wahrgenommen werden, angenommen werden. Wie gut kannte Severus die Sehnsucht danach und wie gut kannte er die Antwort - Missachtung, Verkennung, Desinteresse. Die alte Wunde – sie brannte tief, gleichgültig, wie viele Jahre vergangen waren. Tobias Snape, Albus Dumbledore, schwarze oder blaue Augen, es blieb dasselbe Spiel. Dabei wünschte sich Snape doch nur Anerkennung, einfach ein wenig Anerkennung von Dumbledore. Gesehen zu werden in allem, was er war. Er war kein Feigling, aber auch Slytherin, Slytherin durch und durch und kein… kein Gryffindor. Ein Gefühl wie Durst trocknete Snapes Kehle aus. Doch es war nicht diese Art von Durst, nicht das Begehren des Körpers. Dieser Durst war psychischer Natur. Ein paar Tropfen zumindest hatte Dumbledore auf die ausgetrocknete Seele träufeln lassen. Mehr als Snape jemals von seinem Vater hätte erwarten können – dem Mann, der nur Interesse an seinem Sohn hatte, wenn seine Trunkenheit ein Objekt zum Abreagieren suchte. Und doch schienen diese Tropfen aus einem Schierlingsbecher zu träufeln, süßer Sud versetzt mit dem Wermutstropfen Unverständnis. Ein seltsames Gemisch aus Emotionen, aus Sehnsucht nach Anerkennung und noch etwas, das Severus nicht fassen konnte, braute sich in seiner Magengrube zusammen. Der Zaubertrankmeister griff zum einzigen Gegengift, das er für jede Art von Gefühlen, die ihn verunsicherten, gelernt hatte: Wut. Zornig wandte er dem Halbschatten der Eingangshalle den Rücken zu, ließ den Zauberstab aufleuchten und stapfte in Richtung Kerkertreppen davon. Noch bevor er die erste Stufe betreten hatte, hörte Severus ganz in der Nähe ein vergnügtes Kichern. Ehe die Jugendlichen ihn bemerken konnten, hatte er sie bereits entdeckt. Seamus Finnigan und Lavender Brown standen in einer dunklen Ecke, versunken in einer innigen Umarmung, sich tief in die Augen blickend. Unauffällig trat Severus an sie heran und wartete genüsslich die nächsten Sekunden ab. Lavender und Seamus hatten gerade ihre Lippen aufeinander gepresst, als die kalte Stimme sie blitzschnell auseinanderfahren ließ. „Ein sehr interessanter Versuch, sich gegenseitig zum Einschlafen zu bringen, Miss Brown, Mr. Finnigan“, sprach Snape höhnisch, „Mal etwas anderes, als in Ihre Betten zu gehen. Da fällt mir ein, sollten Sie dort nicht seit einer halben Stunde sein?“ Hämisch grinsend trat Snape an den erschrockenen Gesichtern vorüber. „20 Punkte Abzug für… Gryffindor.“, raunte er dem Pärchen leise zu, machte kehrt und lief mit einem Lächeln der Rache die Kerkertreppe hinab.


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Mike ist Engländer, ein sehr englischer Engländer. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefällt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trägt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flößt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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