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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Silberglas und Eisenstangen (1982)

von SynthiaSeverin

Wieder einmal lag Hogwarts in tiefste Dunkelheit gehüllt, als Severus Snape an einem Freitag leise die Treppe zum obersten Stockwerk emporstieg. Diesmal suchte er nicht nach Argus Filch, sein Ziel war das kleine Zimmer unter dem Dach selbst. Peinlichst genau achtete Severus darauf, dass keine Menschenseele ihm folgte. Nicht einmal eines der vielen Porträts sollte ahnen können, wohin er ging. Die Vorstellung, dass auch nur einer hinter sein Geheimnis kommen könnte, war Snape unendlich peinlich. Zum Glück schienen alle Menschen, Geister und Gemälde längst zu schlafen. Aus manchem Rahmen drang tiefes Schnarchen an sein Ohr. Severus kannte es bereits. Es war nicht das erste Mal, dass er die Stunden bis zum Sonnenaufgang vor ERISED verbrachte. Nachts war einfach die beste Zeit, um ungestört den Spiegel aufzusuchen. Niemand würde ihn um diese Uhrzeit suchen. Endlich hatte Snape das kleine Zimmer erreicht. Die Sterne funkelten am schwarzen Horizont, als er über die Türschwelle trat. „Colloportus“ flüsterte er leise und die Fensterläden schlossen sich, „Lumos“. Im fahlen Licht des Zauberstabs trat Severus vor den Spiegel und blickte wieder in das geliebte Gesicht. Endlich war er mit sich und seinem Traum von Lily alleine. Schwach sank er vor dem Silberglas auf die Knie und ein Bach von Tränen stürzte aus seinen dunklen Augen hernieder, als er in die grünen blickte. Hier war der einzige Ort außerhalb seines Schlafzimmers, an dem sich Snape gestattete, um Lily zu weinen. Er ahnte nicht, dass er in dieser Nacht beobachtet wurde…

Hinter Severus, in einigem Abstand zu ihm, stand ein Mann, durch einen mächtigen Desillusionierungszauber völlig mit der Umgebung verschmolzen. Für eine ganze Weile beobachtete Albus Dumbledore die schwarze Gestalt des jungen Zauberers, der trauernd und sehnsüchtig vor dem Spiegel kauerte. Er wusste, was Severus Snape in dem Silberglas sehen musste – ein Bild ähnlich dem, in das auch er blickte, wenn er ERISED betrachtete. Das Gesicht einen geliebten Menschen, der verstorben war. Dumbledore war seinem jüngsten Lehrer nicht unwissend gefolgt. Er hatte geahnt, wo Severus Snape seine Nächte verbrachte, seitdem Peeves einen Monat zuvor im Schulleiterbüro Scherze über ein schwarzes Phantom riss, das nachts das Treppenhaus zum obersten Stockwerk unsicher machte. Dumbledore hatte dem Poltergeist mit Nachdruck verboten, irgendwem, ob Geist, Mensch oder Hauself, davon zu berichten und war dann leise seufzend in seinen Sessel zurückgesunken. Allmählich begann Albus sich Sorgen um Severus zu machen. Er hatte gehofft, dass der junge Mann sich dem Leben wieder öffnen würde, wenn er sich erst einmal in Hogwarts eingelebt hätte. Doch davon konnte keine Rede sein. Snape verkroch sich in der Einsamkeit, wechselte mit keinem Menschen ein Wort bis auf das Nötigste. Dass er nun auch noch jede Nacht den Trost ERISEDs suchte, machte die Sache nicht besser. Natürlich verlor Dumbledore Snape gegenüber nie ein Wort über sein Wissen. Der Respekt gebot es ihm, nicht weiter in ihn einzudringen, als Severus selbst bereit war von sich preiszugab. Und auch war Albus ihm nie zuvor zu ERISED gefolgt. Heute erforderten die Umstände jedoch, die Regeln der Zurückhaltung zu übertreten.

Schnell schlug sich Albus mit dem Zauberstab auf den Kopf, fühlte die heißen Tropfen durch seinen Körper rinnen und trat langsam an Snape heran. „Ah Severus“, sprach er ihn leise an, als ob er gerade erst zur Türe hereingekommen wäre. „Ich vermutete, dass ich Sie hier finde würde, nachdem ich Sie nicht in ihrem Zimmer traf. Wie ich sehe, kennen Sie die Geheimnisse Hogwarts inzwischen recht gut“. Überrascht sprang Snape vom Boden auf und wandte sich verschämt zur Seite. „Pro Professor Dumbledore!... Was gibt es?“ „Eigentlich hätte ich dies lieber in Ihrem Büro besprochen, Severus“, begann er zu erklären, „Aber da wir nun einmal hier sind… Ich erhielt heute Abend eine Eileule aus dem Ministerium, betreffend einer Anhörung Igor Karkaroffs, die bereits auf den morgigen Tag angesetzt wurde. Er erhofft sich eine Strafmilderung, indem er dem Zaubergamot bisher unbekannte Todesser nennt. Das Ministerium war so freundlich, mir die Namen vor der Verhandlung mitzuteilen. Darunter war auch Ihrer. Es erschien mir notwendig, Sie darüber zu informieren.“ Erschrocken blickte Snape Dumledore mitten ins Gesicht. „Sie wollen doch nicht etwa…?“, fragte er ängstlich. Dumbledore erhob seine Hand und gebot ihm zu schweigen. „Als ich Sie nach Hogwarts holte und Sie mir Ihr Wort gaben, mir zu helfen, Harry Potter zu beschützen“, er warf Snape über die Ränder seiner Halbmondglasbrille hinweg einen tiefen Blick zu, „sicherte ich Ihnen meinen Schutz zu. Ich pflege mich an mein Wort zu halten. Allerdings kann ich Ihnen keine Garantie aussprechen.“ Snape ließ die Schultern hängen und sank vor Dumbledore auf einen Stuhl nieder. „Sie meinen also, dass…“, fragte er leise. „…die Chancen für Sie gut stehen, ja.“, ergänzte Dumbledore. Der junge Mann blickte ihn unsicher an, als könne er Dumbledores Worten noch immer nicht trauen. Albus jedoch lächelte. „Seien Sie unbesorgt, Severus“, sprach er beruhigend auf den jungen Mann ein. „Solange der Zaubergamot Wert auf mein Wort legt, glaube ich nicht, dass man Sie nach Askaban schicken wird.“ Snape murmelte ein leises Dankeschön, doch Dumbledore schien es nicht zu beachten. „Nun, ich denke, ich werde mich dann wieder in mein Zimmer begeben und ich rate Ihnen, dasselbe zu tun. ERISED bietet Verführungen, die das Leben über den Traum vergessen lassen. Sie sollten sich Ihren Schülern, Ihrer Arbeit und um diese Uhrzeit einem gesunden Schlaf widmen. Wie ich heute Mittag auf den Gängen munkeln hörte, hat das Quidditch-Team Ihres Hauses morgen früh ein wichtiges Training. Ich denke, es würde den Schülern sicher gefallen, wenn ihr Hauslehrer sie unterstützen würde. Gute Nacht, Severus. “

Mit einem Lächeln und müden Augen war Albus Dumbledore gegangen. Snape schaute erst zum Spiegel und dann zur Türe hinüber. Er war sich sicher, dass Dumbledore mehr wusste, als er zugab. Und Snape war sich unschlüssig, was er davon halten sollte. Sollte er sich schämen für seine Tränen, seine Blöße, sollte er wütend auf Dumbledore sein, weil dieser ihn überrascht hatte? Snape war verärgert… und doch, von allen Menschen, die ihn hier oben hätten überraschen können, war Dumbledore ihm noch am liebsten. Eine Weile noch blickte Severus auf die verschlossene Türe. Eine intuitive Gewissheit sagte ihm, dass der alte Zauberer das Gesehene nicht ausnutzen würde. Dumbledore hatte bis jetzt sein Schweigen gewahrt und das zu wissen, beruhigte Snape.


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