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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Ein neues, altes Hogwarts ( 1981)

von SynthiaSeverin

„Ah, Severus, kommen Sie herein!“ Es war bitterkalter Novemberabend gewesen, als Snape Dumbledore abermals in dessen Büro aufgesucht hatte, um mit ihm über seine Anstellung in Hogwarts zu sprechen. Wäre Severus frei gewesen, niemals hätte er eine Arbeit als Lehrer angenommen. Doch seine Lage hatte ihm keine andere Wahl gelassen, als sich unter Dumbledores Schutz zu stellen, wissend, dass der alte Zauberer ihn in Hogwarts gut im Auge behalten würde. Jenseits der Mauern des Schlosses wartete nur noch Askaban auf ihn - oder der Tod. Wenigstens, so hatte Snape damals noch gehofft, würde er vielleicht sein Lieblingsfach unterrichten können. Noch gut erinnerte er sich an das trübe Abendlicht, das durch die alten Schlossfenster brach. „Nun, Sie haben sehr großes Glück.“, war der Schulleiter fortgefahren. Snape sah noch immer die Unterlagen vor sich, die Dumbledores Hand flink ordnete. „Wie der Zufall es will, kann ich Ihnen eine sehr gute Stelle anbieten. Professor Slughorn möchte uns nächstes Schuljahr verlassen. Ich bin daher auf der Suche nach einem kompetenten Nachfolger für den Bereich Zaubertränke. Sicherlich würde es ihm nichts ausmachen, auch dieses Schuljahr schon etwas Unterstützung zu erhalten. Horace versicherte mir, dass Sie in diesem Fach immer ein hervorragender Schüler gewesen seien?“. „Ohnegleichen in den UTZ-Prüfungen“, hatte Snape ihm knapp geantwortet und für einen Moment gezögert, ehe er fortfuhr, „aber wenn Sie mir eine Anmerkung gestatten, Professor Dumbledore …“ „Ja, Severus?“. „Ich denke, dass ich als Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste der Schule viel nützlicher sein könnte. Wie ich las suchen Sie noch jemanden für diese Stelle für nächstes Jahr. Ich …“. „Ausgeschlossen“, hatte Dumbledore ihn harsch unterbrochen. Severus wusste noch, wie irritiert er plötzlich war. „Direktor, ich wusste über die Pläne des Dunklen Lords Bescheid. Wenn er wirklich zurückkehren sollte… Ich könnte die Schüler vorbereiten... Meine Kenntnisse über die Dunklen Künste sind…“. „Ich zweifele keinesfalls ihr Wissen über schwarze Magie an“, war ihm Dumbledore erneut ins Wort gefallen, Snape einen tiefen, skeptischen Blick zuwerfend. Und plötzlich hatte Severus alles verstanden. Die Erkenntnis hatte ihm einen Stich versetzt. Unheimlich enttäuscht war er gewesen, fast wie auf dem Hügel. „Das ist es also? Sie trauen mir nicht.“ „Glauben Sie wirklich, dass ich Sie nach Hogwarts geholt hätte, wenn ich Ihnen misstrauen würde?“, „Ich… ich weiß nicht. Wenn es nicht das ist, was ist es dann, Direktor?“„Genug, Severus!“, hatte Dumbledore ihn angefahren, „Ich werde mit Ihnen nicht diskutieren. Wenn Sie gedenken, in Hogwarts zu arbeiten, werden Sie sich mit der Stelle des Zaubertrankmeisters begnügen müssen.“ Mit diesen Worten und seinem Groll im Magen hatte Snape das Schulleiterbüro verlassen – zumindest bis zum nächsten Tag.

Severus schlug die Augen auf. Eine Unzahl von Kesseln spie bunte Dunstwolken in die feuchtkalte Kerkerluft. Schwaches Kerzenlicht beleuchtete den Raum hinter nachtschwarzen Scheiben. Die Uhr zeigte halb zwei. Zwei Monate waren vergangen, seitdem er aus dem Schulleiterbüro gestapft war. Und doch verletzte ihn die Erinnerung noch immer als sei es erst gestern gewesen. Warum er Snape Verteidigung gegen die Dunklen Künste nicht lehren lassen wollte, darüber hatte Dumbledore den Mantel des Schweigens gebreitet. Doch er brauchte auch nichts zu sagen. Severus kannte die Antwort bereits, auch ohne Worte. Ein tiefes Seufzen erfüllte den Raum. Snape hatte gehofft, das Vertrauen des Schulleiters gewinnen zu können, beweisen zu können, dass er dem würdig war. Offenbar sah Dumbledore das anders. Konnte es Severus ihm verdenken? Nicht einmal den Anblick seines eigenen Spiegelbildes konnte er mehr ertragen, nach dem, was er Lily angetan hatte. Niemand auf der ganzen Welt war so tief gesunken wie er. Wie konnte er da von anderen Vertrauen erwarten? Und doch traf es Snape, dass der Schulleiter noch immer den Todesser in ihm erblickte. Zu gerne wollte er seine Vergangenheit abschütteln, gerade vor Dumbledore, dem Einzigen, der seine Geschichte kannte. Doch war es nicht auch ein Beweis seines Vertrauens, dass der Schulleiter ihm in Hogwarts eine zweite Chance und sein Wort, ihn im Fall des Falles vor Gericht zu verteidigen, gegeben hatte? Ja, dass er ihm sogar das Haus Slytherin anvertraut hatte, nachdem Slughorn überraschend doch mitten im Schuljahr gegangen war? All das war mehr Gnade, als Severus je verdient hatte, mehr, als womit je gerechnet hätte. Manchmal waren die Gedankengänge des alten Mannes recht merkwürdig, befand Snape. Nie wusste man ganz, woran man bei ihm war. Und leider beherrschte Dumbledore Legilimentik und Okklumentik noch besser als er.

Inzwischen war es Februar geworden und der Winter malte Eisblumen an die Fensterscheiben des Schlosses. Das meeresgrüne Licht der Kerkerräume empfing Severus jeden Tag aufs Neue mit seinem vertrauten, trüben Schein. Er kannte es nur zu gut vom Slytherin-Gemeinschaftsraum aus sieben langen Schuljahren. Die ältesten Schüler, die dort nun ihre Freizeit verbrachten, hatte er sogar noch in seiner eigenen Schulzeit kennengelernt. Nun ihr Hauslehrer zu sein, war für Snape ebenso befremdlich, wie McGonagall oder Flitwick als Kollegen zu betrachten. Am liebsten mochte Severus die Abende, wenn er nach Schulschluss der einzigen Beschäftigung nachgehen konnte, die ihm an seiner Lehrerstelle wirklich gefiel: Das Brauen von Zaubertränken aller Art. Flackerndes Feuer, brodelndes Wasser, aufsteigender Dampf – die Fingerfertigkeit und das Feingefühl, die man beim Abmessen der Zutaten brauchte – es war das Einzige, was ihm etwas Trost und Ablenkung verschaffte. Und vor allem hatte er seine Ruhe. Keine Pubertierenden, die sich gegenseitig Flüche auf den Hals hetzten, keine unfähigen Schüler, die schwätzten und ihre Tränke vermasselten, keine Gryffindors, die ihrem Quidditch-Team zujubelten. Nur Feuer, Wasser und Rauch. Wie oft dachte Severus dabei wehmütig an Lily zurück. Zaubertränke war immer ihr bestes Schulfach gewesen und nicht nur ihres. So viele Stunden hatten er und Lily hier zusammen über ihren Kesseln gesessen, James Potter zum Trotz. Lily hatte es sogar geschafft, in den berühmten Slug-Club aufgenommen zu werden. Severus konnte die leeren Schulbänke, die Fenster, die Kessel nicht betrachten, ohne an sie zu denken. Die Gesellschaft anderer Menschen mied er, wo er nur konnte. Seine Kollegen sah er nur ab und im Lehrerzimmer und ging ihnen sonst aus dem Weg. Was sollte er auch Zeit mit ihnen verbringen. Snape suchte die Einsamkeit. Die trostlose Kälte und feuchte Dunkelheit der Kerkerräume kam ihm gerade Recht. Alles hier unten erschien ihm wie ein Spiegelbild seiner Seele. Ein düsteres, grabesgleiches Zuhause, in dem alleine Dumbledore als zeitweiliger Besucher nicht störte.

Wären nicht die Botengänge gewesen, die Snape hin und wieder zwangen, seine Räume zu verlassen, tagelang hätte wohl niemand die hagere, schwarzgekleidete Gestalt in den Fluren Hogwarts gesehen. Doch es gab Kollgegen, die dringend Zaubertränke brauchten, Hauslehrer, die über die Ungezogenheiten ihrer Schützlinge informiert werden wollten und unfähige Schüler, die zum Krankenflügel gebracht werden mussten. Snape hasste es, doch seine Position als Lehrer verpflichtete ihn leider dazu. So wie an jenem Abend kurz vor dem ersten März. Einige Schüler, möglicherweise sogar Slytherins, hatten die Kerkerwände mit einer Kesselladung silbernen Zaubertrankes verunstaltet. Recht ungehalten war Snape aufgebrochen, um Filch zu suchen, unwissend, dass er im Begriff stand, eine höchst interessante Entdeckung zu machen. Fast wäre die kleine Türe im obersten Stock Severus gar nicht aufgefallen, hätte er dahinter nicht ein Miauen gehört, das verdächtig nach Filchs Katze klang. Schnell war er über die Schwelle getreten. Doch weder von dem Tier noch seinem Besitzer war etwas zu sehen. Lediglich ein bläuliches Licht, das ganz nach einem verirrten Geräusche- und- Lichtzauber aussah, schwebte über dem Boden. Snape jedoch war all das plötzlich nicht mehr wichtig. Am anderen Ende des Raumes, direkt vor den Fenstern, hatte er im blauen Lichtschein etwas erspäht, das seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Es war groß, prunkvoll umrahmt und glänzend. Ein Spiegel, offensichtlich sehr alt. Doch in dem feinen Silberglas sah Severus Snape nicht etwa sein eigenes Spiegelbild. Er sah – Lily. Die grünen Augen, die roten Haare. Sie lachte und winkte ihm zu - fröhlich, lebendig, wunderschön. Ein Bild, das fast real erschien. Plötzlich sah Snape sich selbst neben ihr, Lily umarmte ihn, ihre Augen leuchteten verliebt, als sie ihn küsste. Sein linker Hemdärmel rutschte hoch, gab den Blick auf den Unterarm frei. Auf der Haut brannte kein dunkles Mal. Für einen Moment glaubte Severus, sein Herz bliebe stehen. „Lumos“ rief er und mit leuchtendem Zauberstab trat er auf den Spiegel zu. Je deutlicher die Züge wurden, je klarer das rote Haar glänzte, umso mehr hatte Severus das Gefühl, dass sein Herz zerspringen wollte. Atemlos blieb er vor dem Silberglas stehen, streckte seine Hand aus, fuhr über die kalte Oberfläche. Er wusste, dass dies nur Zauberei war. Doch machte das einen Unterschied? Lily war hier, gleich ob Illusion oder Realität. Warum hatte er diesen Zauberspiegel nicht schon als Schüler entdeckt? Snape konnte das Bild kaum anschauen, doch auch seinen Blick nicht von ihm abwenden. Freude, Trauer, Sehnsucht, Schuld, alle Gefühle schienen gleichzeitig in ihm aufzubrechen, wenn er in Lilys Augen blickte. Es fiel ihm unendlich schwer, sich von ERISED losreißen.


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