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Fanfiction

Der Phönix und die Hirschkuh - Das Gesicht hinter der Scheibe (1981)

von SynthiaSeverin

Schon lange stand Albus Dumbledore am Fenster und sah mit ernster Miene auf die Schlossgründe hinab, wo Herbstbäume Teppiche aus goldenem Laub um sich streuten. Eine hagere, schwarzhaarige Gestalt hatte ziellos das Gebiet durchwandert, war stehen geblieben, hatte zum Himmel aufgeblickt, war weiter gelaufen, offensichtlich bemüht darum, einen freien Kopf zu finden. Der alte Mann beobachtete sie, während er die Geschehnisse Revue passieren ließ. Noch gut erinnerte sich Albus an die Nacht auf dem Hügel noch nicht einmal vierzehn Tage zuvor, als der Wind ebenso wie jetzt Snapes‘ Haar wild um sein Gesicht wirbelte. Er erinnerte sich an Severus‘ Flehen um Lilys Schutz, daran, wie er Snapes Aufrichtigkeit prüfte und an den Beginn ihrer Zusammenarbeit. Einen Bund, den Albus Dumbledore nicht ohne gemischte Gefühle eingegangen war. Ein Spion unter Voldemorts Gefolgsleuten war ein großer Gewinn für den Orden des Phönix‘ und Snapes‘ Liebe zu Lily gab ihm die Sicherheit, dass er dieser Aufgabe gerecht werden würde. Doch seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Tod anderer Menschen, gerade eines unschuldigen Kindes, hatte ihn mit tiefster Abscheu erfüllt…

Albus seufzte schwer. Die jüngsten Ereignisse änderten alles. Noch immer hatte er das Bild vor Augen, wie Snape vor ihm saß: Schluchzend, in sich zusammengesunken, verzweifelt und elendig. Er hatte Severus‘ Klagen mit grimmiger Miene gelauscht. Noch war ein Nachklang der alten Verachtung geblieben, die ihn nicht die Wärme finden ließ, mit der er den anderen Ordensmitgliedern begegnete. Sie hatte sich mit der Wut über die Vorwürfe vermischt, die ihm Snape leider nicht zu Unrecht machte, doch die er ebenso zurückgeben konnte. Noch fiel es Albus schwer, so etwas wie persönliche Sympathie für den jungen Mann aufzubringen. Zu sehr stieß ihn die Tatsache ab, dass Severus das Kind nachwievor gleichgültig zu sein schien. Und doch berührten ihn die Tränen des jungen Mannes. Lilys Tod schien ihn schwer getroffen zu haben, sehr schwer und seine Reue trotz allem tief und aufrichtig zu sein. Dumbledore schloss die Augen und atmete tief durch. Die Schuld am Tod eines geliebten Menschen war eine schwere Bürde. Er wusste das nur zu gut. Viel zu lange schon trug er selbst an dieser Last. Ariana. Er sah sie noch immer vor sich, seine Schwester - leblos, kalt, tot. Gestorben, weil er sich mehr um seine Pläne gekümmert hatte als um sie. Was war er für ein Narr gewesen! Grindelwald, seine erste große Liebe, ihre Vision davon, für das größere Wohl die Muggle zu unterdrücken. Verblendung. Ideen, die nicht besser waren als die Voldemorts. Wer jung ist, ist leicht verführbar, gerät schnell auf die falschen Pfade, dachte Albus. Severus Snape war jung. Gerade einmal vier Jahre älter als die Schüler der höchsten Klasse. Und auch er war dem falschen Menschen gefolgt. Ihre Geschichten ähnelten sich und vielleicht war das der Grund, warum Albus etwas in dem jungen Mann erblickte, das niemand anderes in ihm sah. Sie waren sich ähnlich…

Draußen vor dem Fenster hatte die schwarze Gestalt schließlich den Weg hinab zum See eingeschlagen. Albus war ihr mit besorgten Blicken gefolgt. „Ich wünschte…ich wünschte… ich wäre tot“, Snapes Verzweiflung ließ ihm das Herz schwer werden. Er konnte nur inständig hoffen, dass der junge Mann keine Dummheit beging. Jugend, Trauer und Schuld waren keine gute Mischung. Und gewiss nutzte Dumbledore Snapes Lage für seine Zwecke aus, als er ihn erneut in seine Dienste drängte. Doch konnte er darauf Rücksicht nehmen? In seiner Position musste er alle Fäden miteinander verweben, um möglichst vielen Menschen gerecht zu werden. Vielleicht, so hoffte Dumbledore, könnten Gnade und eine neue Aufgabe sowohl Harry wie auch Severus das Leben retten. Hogwarts war unter seiner Leitung immer eine Zufluchtsstätte für all jene gewesen, die es in der Zaubererwelt schwer hatten. Einem abtrünnigen Todesser eine zweite Chance zu gewähren, gebot Dumbledore bereits seine Moral. Reue war ein höheres Ziel als der Sieg der Zauberstäbe. Wiedergutmachung ein besserer Weg als die Jahre in Askaban. Unter seiner Obhut, so hoffte Albus, würde er Severus wieder auf den rechten Pfad zurückführen zu können.

Beruhigt sah Dumbledore, dass die hagere Gestalt sich lediglich auf einem Stein am Ufer des Sees niedergelassen hatte. Nur eines stimmte ihn jetzt noch sorgenvoll: Dass sein Verbündeter es vorzog, ein Geheimnis aus ihrem Vertrag zu machen. Severus würde es nicht leicht haben, sich selbst nicht leicht machen, durch sein Schweigen. Es gab nicht viele Menschen, die einem ehemaligen Todesser trauen würden, ohne einen triftigen Grund dafür zu haben. In seinem Wohlwollen mit ihm hatte Dumbledore versucht, den Einundzwanzigjährigen umzustimmen. Doch Severus Snape bestand erbittert darauf, dass niemand von ihrer Vereinbarung wissen dürfe. Und wehmütig hatte Albus ihm sein Wort gegeben. Er hatte nicht vor, es zu brechen…


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