von Kelly
Nach diesem Gespräch hatte Molly sofort Fred und George aufgesucht und sich für ihr Verhalten in den vergangenen Tagen entschuldigt. „Ist schon okay, Mom“, die Zwillinge sprachen wieder einmal gleichzeitig. „Wir hätten wahrscheinlich genauso gehandelt unter solchen Stress. Es war eine Kurzschlussreaktion von dir.“
„Dann verzeiht ihr mir?“
„Was verzeihen“, George zwinkerte verschmitzt. „Ist denn etwas zwischen uns vorgefallen?“
„Kann mich an nichts erinnern“, Fred kratzte sich nachdenklich am Kopf.
„Ich liebe euch“, Molly küsste ihre Zwillinge abwechselnd.
„Wir haben übrigens eine Neuigkeit für dich. Weiß ansonsten noch niemand von der Familie. Lucius bat uns, nebenbei fürs Ministerium zu arbeiten – wir sollen verdächtige Gegenstände untersuchen. Na ja, ob sie von uns sind oder nicht.“
„Konfiszierte Gegenstände“, ergänzte Fred. „Somit arbeiten demnächst zwei weitere Mitglieder der Familie Weasley im Ministerium.“
„Oh, Fred, George, dass sind phantastische Nachrichten. Ich bin so stolz auf euch. Wenn jemand diesen Job mit Bravour erledigen kann, dann ihr. Aber was wird mit euren Läden in der Winkelgasse und in Hogsmeade?“
„Die behalten wir selbstverständlich, wir arbeiten ja auch nur stundenweise fürs Ministerium. Wir stellen halt noch zwei Verkäufer oder Verkäuferinnen mehr ein, die uns hinter der Kasse vertreten. Wir beschränken uns dann hauptsächlich auf die Erfindungen und die Produktion.“
„Das sind gute Nachrichten“, Molly drückte Fred und George abwechselnd an sich. „Ich hab vorhin erfahren, dass Draco und Harry magisches Recht studieren werden. Harry würde niemals die Aufnahmeprüfung für die Auroren bestehen mit seiner Schulterverletzung und Draco hat es sich auch anders überlegt.“
„Das sind gute Nachrichten, Mom“, ausnahmsweise sprach nur ein Zwilling alleine, nämlich George.
„Warum?“
„Ganz einfach, Mom: Petty wird über diese Nachricht überglücklich sein, ein Auror reicht ihr nämlich in der Familie, wie sie uns mal gestand und zweitens waren Harrys Knochen vorher schon nicht die besten.“ George sah seine Mutter ernst an.
„Du weißt doch, wie oft er immer im Krankenflügel war, es verging selten ein Quidditchspiel, nachdem er nicht verletzt war. Ab der zweiten Klasse haben Mine und Ron ihn gleich nach dem Eröffnungsessen am 1. September zu Poppy geschleift, weil er durch Vernon irgendwelche Verletzungen aufwies.“ Diesmal war es Fred, der sprach.
„Ich, ich hatte ja keine Ahnung, warum habt ihr denn nichts davon erzählt?“
„Ganz einfach, Mom, weil Harry es nicht wollte. Er bat Dumbledore immer nur, dass er nicht zu den Dursleys zurück müsste in den Sommerferien, doch der meinte, es könne ja nicht so schlimm sein. Jedes Kind würde sich halt mal einen Klaps einfangen. Abhärtung hätte noch keinem geschadet.“
„Einen Klaps“, echote Molly, nachdem George geendet hatte. „Das was dieser Vernon da abzog, war schon mehr als ein Klaps. Der hat den armen Jungen sogar mit dem Gürtel geschlagen und mit was weiß ich nicht allem.“
„Das möchtest du auch gar nicht wissen“, bescheinigte George ihr. „Wir wissen es auch nur, weil wir einen Teil belauschten und dann in das Gespräch zwischen Harry, Mine und Ron einfach hereinplatzten und darauf bestanden, die volle Wahrheit zu erfahren. Es war absolut nicht schön, was wir hörten.“
„Der arme Junge“, Molly liefen die Tränen über das Gesicht und wurde sofort von den Zwillingen getröstet.
„Tja, und darin liegt dann auch der Grund, warum wir recht häufig in der Kantine des Zaubereiministeriums zukünftig essen werden. Du kannst uns ruhig dann oft besuchen kommen“, Fred grinste fies.
„Ich verstehe nicht ...“
„Rate mal wer da arbeitet und sich gut als Versuchskaninchen für neue Scherzartikel eignen würde!“
„Vernon Dursley“, Molly grinste auf einmal. „Meinen Segen habt ihr, tobt euch so richtig an ihm aus und ich möchte dabei sein und Petunia bestimmt auch.“
„Das bekommen wir hin, obwohl, ab und an sollten wir auch mal dem guten alten Albus etwas von unserer Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht schenken oder meinst du nicht, Mom?“
„Doch, das seh ich genauso, Fred, man sollte ihn auf keinen Fall vernachlässigen, dass wäre gemein von euch.“
„Na dann, lasst die Spiele beginnen“, sprachen die Zwillinge wie aus einem Munde. „Was hältst du von folgenden Ideen, Mom?“
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