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Fanfiction

Eine miserable Idee - XXXVII.

von Kelly

„Grandpa?“

„Ja, Raphael.“

„Warum hat Daddy gestern woanders geschlafen?“

„Weil das Brautpaar sich traditionsgemäß am Tag vor der Hochzeit nicht sehen soll und deshalb hat dein Daddy bei seinen Eltern geschlafen. Es soll sogar Unglück bringen, wenn der Bräutigam die Braut vor der Hochzeit in ihrem Brautkleid siehst. Aber ganz ehrlich mein Junge, daran glaub ich nicht. Das mit dem Unglück wurde nur in die Welt gesetzt, damit die Spannung steigt wie die Braut aussehen wird.“

„Warst du auch aufgeregt bei deiner Hochzeit?“ Raphael ließ es zu, dass sein Großvater ihm half, eine Krawatte hatte er noch nie gebunden.

„Und wie, mein Kleiner, ich konnte kaum schlafen vor Aufregung. Ich war heilfroh, dass ich endlich aufstehen konnte am Morgen. Dein Urgroßvater meinte später, ich hätte ein Loch in den Teppich gelaufen.“

Raphael kicherte – er unterhielt sich gerne mit seinem Großvater, der wusste immer so lustige Geschichten zu erzählen. Auch Caspian war bei ihnen, während seine Granny, Scarlett und Louisa seiner Mommy beim Ankleiden halfen. „Du, Grandpa?“

„Ja, mein Junge.“

„Meinst du, ich muss wirklich bis nach Mommys Ausbildung warten, bis ich ein Geschwisterchen bekomme? Ich hätte doch jetzt schon gern eins, am liebsten eine kleine Schwester. Ich würde auch immer gut aufpassen, damit die Mommy lernen kann. Wir haben doch so viel Platz hier.“

Robert Granger schmunzelte – der Junge war einmalig und ein Traum von einem Enkelsohn. „Lassen wir uns doch überraschen, Raphael. Auch wenn du bis nach der Ausbildung von der Mommy warten müsstest, kann ich dir versichern, dass sie immer sehr schnell mit dem Lernen war. Sie wird ihre Ausbildung schneller abschließen als andere Studenten.“

„Versprochen?“

„Versprochen.“



„Wow, toll siehst du aus, Mommy.“

„Danke, mein Spatz. Du siehst aber auch richtig fesch aus. Da müssen Daddy und ich ja aufpassen, dass die Mädchen nicht jetzt schon Schlange nach dir stehen.“

„Die müssen genauso sein wie du, Mommy, sonst will ich die gar nicht zur Freundin.“

Hermine liefen vor Rührung zwei Tränen über die Wangen. „Danke, mein Süßer. Das erzähl ich später deinem Dad. Ich hab dich lieb, mein süßer Raphael.“

„Hab dich auch lieb Mommy. Jetzt müssen wir aber schnell heiraten, damit dich uns niemand mehr wegnehmen kann.“

„Das sollen wir wirklich ganz schnell, aber nur, damit ich auch endlich Slytherin heirate. Denk daran, deine richtige Mommy bin ich schon seit 2 Tagen. Du bist mein schönstes Hochzeitstagsgeschenk, Raphael, du bist ein Traum von einem Sohn“, Hermine lächelte ihren Sohn an. „Ich könnte dich und deinen Dad niemals aufgeben – ohne euch wäre mein Leben leer.“

„Danke Mommy.“

„Nichts zu danken, es ist die Wahrheit.“




Lucius und Tom hatten währenddessen Mühe Severus zu beruhigen, der es kaum erwarten konnte, seine Braut zu sehen. „Sie wird süß aussehen, egal welches Kleid sie auch tragen mag. Deine Mine kann einen Sack tragen und sieht immer noch gut aus. Sie gefällt dir doch selbst in der Schuluniform.“ Tom amüsierte sich köstlich über seinen kleinen Bruder.

„Geht so“, knurrte der Tränkemeister und zerrupfte seine Schleife erneut, die Lucius vorher mühevoll gebunden hatte. Dieser gab ihm auch sogleich einen Klaps auf die Finger. „Lass das gefälligst“, schimpfte sein bester Freund auch sogleich. „Du willst doch gut für deine Mia aussehen.“

„Geht kaum mit diesem Zinken.“

„Dann nimm endlich die Illusion von dir“, Tom sah ihn missbilligend an. „Ich versteh nicht, warum du das nicht schon längst getan hast.“

„Macht der Gewohnheit so herumzulaufen, Tom. Außerdem liebt meine Mia mich so wie ich bin.“

„Bin ich froh, wenn das gleich hier vorbei ist“, flüsterte Lucius Tom zu, der nur grinste und nickte.

„Läuft Sev Amok?“ Salazar Slytherin trat ein und lachte, als er seinen jüngsten Sohn sah.

„Frag nicht, der macht uns noch fertig, wenn es nicht bald los geht“, stöhnte Lucius und band zum zwanzigsten Mal an diesem Morgen die Schleife seines Freundes. „Noch einmal und ich hack dir die Finger ab“, drohte er dann.

„Die brauch ich noch.“

„Dann nimm dich zusammen“, konterte Lucius.

„Deine Mia ist gerade eingetroffen, wollte ich nur sagen. Sie sieht atemberaubend gut aus“, Salazar grinste, als sein Sohn sich jetzt auch noch die Haare zerstruppelte. Dann hatte er Erbarmen mit diesem – ein Wink mit seiner Hand und das Haar saß wieder, außerdem löste er die Illusion seines Sohnes, dessen Nase umgehend kleiner wurde, die Haare länger und lockiger. „Lasst uns gehen und zusehen, dass unser Raphael endlich zufrieden ist.“

„Dafür könnte ich Dumbledore noch immer etwas auf den Hals hetzen“, fauchte der Tränkemeister jetzt los. „Unser Sohn hat immer noch Angst, dass seine Mommy ihn verlassen könnte, obwohl wir ihm schon so oft das Gegenteil sagten.“

„Diese Verlustängste sind aber schon weniger geworden, Sev. Die Adoption hat da schon sehr geholfen und sobald die Trauung vorbei ist, ist dein Sohn ganz überzeugt.“

„Das hoffe ich, Luc, das hoffe ich.“




Zehn Minuten später stand Sev mit seinen Trauzeugen Tom und Luc vor dem Altar und wartete auf seine Braut. „Cissy meinte vorhin noch, sie hätten arge Probleme gehabt, überhaupt ein Brautkleid zu finden. Da war wohl gerade Hochzeitsmesse in der Stadt und das Brautmodengeschäft deshalb so gut wie leer. Die Frauen sind dann zur Messe gefahren und dort waren Massen an Bräuten, die sich umsahen und die besten Kleider waren schon weg.“

„Aber, aber sie hat noch eins gefunden oder?“

„Aber ja doch, Sev. Allerdings nicht in Athen, wie ursprünglich geplant, sondern bei Madame Malkins.“

Severus verzog etwas das Gesicht bei Lucs Antwort – die Kleider von Madame Malkins hatten ihm noch nie so richtig gefallen. Die erinnerten ihn immer an Kartoffelsäcke. Wie gut, dass seine Mia nichts entstellen konnte.

Weitere Überlegungen konnte er nicht anstellen, denn jetzt erklang der Hochzeitsmarsch und die Tür zur Kapelle öffnete sich. Als erstes sah er Scarlett, Louisa und Caspian die eifrig Blumen streuten. Dahinter folgte sein Sohn Raphael, der Fynn auf dem Arm hatte und die Ringe trug. Danach erst folgte Dr. Robert Granger mit Hermine am Arm.

Severus bekam seinen Mund nicht mehr zu. Dieses Kleid, das war doch das Kleid aus dem Schaufenster im Muggeleinkaufscenter! Das Kleid, das ihn so gut gefallen hatte. Die hatten ihn die ganze Zeit hereingelegt! Von wegen Madame Malkins, von wegen Hochzeitskleid kaufen in der magischen Straße von Athen! Doch dafür war später noch Zeit – jetzt erst einmal war wichtig, dass Hermine endlich seine Frau wurde.

Robert Granger grinste, als er die Hand seiner Tochter in die von Severus legte. „Überraschung gelungen oder mein Sohn?“

„Vollkommen, Dad, danke, für diese wunderschöne, bezaubernde, wenn auch ziemlich hinterhältige und verschlagene Tochter.“ Severus zog Hermines Hand an seine Lippen. „Darüber sprechen wir zwei noch, Ms Granger. Und für alle meine Schüler, die daran beteiligt waren – 50 Punkte Abzug.“ Alle stöhnen. „Und das war erst der Anfang.“

„Oh Daddy, sei doch nicht so. Schau doch wie hübsch meine Mommy ist“, Raphael sah seinen Vater treuherzig an.

Severus zwinkerte dem Jungen zu. „Wenn sich deine großen Freunde gut benehmen, bekommen sie eventuell später die Punkte zurück. Aber die Strafe für deine Mommy wird lebenslang sein und die wird sie als meine Ehefrau ableisten müssen.“

Severus hätte wohl noch weitergesprochen, doch Hermine lachte nur, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Wann und wo, Prof. Slytherin? Ich wollte bei Ihnen, meinem Lieblingslehrer, schon immer einmal Nachsitzen haben.“

„Dann ist ja gut, denn ich werde kein Gnadengesuch annehmen“, Severus zog Hermine enger an sich. „Ihr Nachsitzen gilt solange unsere Ehe besteht.“

„Also bis in die Ewigkeit, danke, mein Schatz, ein schönes Geschenk hättest du mir gar nicht machen können.“

„Mine ist aber auch die einzige, die sich über Nachsitzen freut“, flüsterte Ron Ginny zu, die prompt loslachte.



Severus wartete kaum die Aufforderung des Pfarrers ab, die Braut zu küssen, schon zog er Hermine in seine Arme und kam dem nach. „Endlich“, flüsterte er nur für sie hörbar. „Endlich trägst du meinen Namen. Ich glaube, ich verteile Punkte an Brown, Patil & Co. - bis zu den Sommerferien hätte ich es nicht ausgehalten.“

„Geht mir genauso, mein Sev.“ Sie küssten sich erneut.

„Jetzt aber mal Schluss, Sev, wir wollen endlich gratulieren“, drängelte Tom nach 10 Minuten. „Gib mein Schwesterchen endlich frei.“

„Alte Nervensäge, Cindy – dein Mann hindert mich daran, meine Frau zu küssen“, beschwerte Severus sich auch prompt.

„Hast du bei unserer Hochzeit genauso gemacht, also hör auf dich zu beschweren, Severus“, schimpfte die kleine blonde Frau seines Bruders und verabreichte ihrem Schwager auch noch einen Klaps auf dem Arm. „Jetzt will ich Mine aber auch gratulieren, Tom, beeil dich gefälligst.“


Hermine ließ sich lachend von jedem der Gäste umarmen und gratulieren, dabei wurde sie einige Male von Severus getrennt, aber Raphael blieb die ganze Zeit an ihrer Seite und hielt ihre Hand. „Das ist meine Mommy, ich muss auf sie aufpassen“, verkündete er einige Male und brachte die Hochzeitsgäste damit zum Schmunzeln. „Daddy sagt, wenn er nicht in der Nähe ist, bin ich für Mommys Sicherheit verantwortlich.“

„Das machst du ganz toll“, lobte Helga Hufflepuff ihn auch sofort und umarmte ihn. „Auch wenn deiner Mommy auf ihrer eigenen Hochzeit nicht viel passieren kann.“

„Mein Sohn nimmt seine Aufgabe sehr ernst, Tante Helga“, Hermine lachte und gab Raphael einen Kuss. „Ich liebe dich mein Schatz, bleib so wie du bist.“


Severus war froh, als endlich das Festmahl begann – so hatte er Hermine endlich wieder an seiner Seite. „Unser Sohn hat gut auf mich aufgepasst, er ließ mich keinen Moment aus den Augen.“

„Sehr gut, Raphael, dafür danke ich dir.“

„Tante Helga meinte aber, auf Mommys eigener Hochzeit könne ihr nicht viel passieren.“

„Der Wille zählt und auch, allen seine eigentliche Aufgabe zu demonstrieren“, Severus zog Raphael kurz an sich, bevor er ihm etwas auf dem Teller legte.


Luna saß zwischen Bellatrix und Jason und fühlte sich wohl. Sie sah die Blicke, die ihrem Verlobten von dem ledigen Mädchen und ganz besonders den Müttern zugeworfen wurden: Abschätzend, taxierend. Es wurde geflüstert und sie selbst bekam neidische Blicke zugeworfen. Doch Jason ließ dies alles kalt, er blieb stets in ihrer Nähe, hielt mit ihr Händchen oder zog ihre Hand an seine Lippen. Bislang hatte noch niemand etwas gesagt, doch sie wusste, das würde kommen, spätestens nach dem Essen war es soweit.

„Hab ich dir heute schon gesagt, dass du wunderschön aus siehst, Ms Luna?“ Jason lächelte sie von der Seite an. „Du bist das schönste Mädchen hier.“

Neville, der an Bellatrix anderer Seite saß, hatte die Bemerkung gehört und schüttelte den Kopf. „Man, kannst du Süßholzraspeln, Jason.“

„Das ist kein Süßholz, lieber Cousin, sondern die Wahrheit. Dein Schwesterchen ist ein Augenschmaus für mich.“

„Ich glaub mir wird schlecht“, Neville grinste.

„Mir gefällt es, Nev, so nett und lieb war noch niemand zu mir“, Luna strahlte, dann grinste sie verschlagen. „Ich hab dich so etwas aber auch schon einmal zu Lea sagen hören. Wie war das doch gleich, Moment, das fällt mir gleich wieder ein.“ Luna tat so, als würde sie grübeln. „Ach ja genau, deine Augen leuchten heller als jede Sternschnuppe, Lea, ich kann mich gar nicht sattsehen an ihnen. Dein Haar schimmert gülden im Mondlicht, es ist, als trügest du Sternenlicht darin.“

Jason prustete los und presste schnell seine Serviette vor dem Mund. „1 : 0 für dich, Luna. Du raspelst genauso Süßholz wie ich. Nur bist du noch in der Anlaufphase um eine Freundin zu gewinnen – ich hab dagegen meine Prinzessin bereits gewonnen, die in einigen Tagen zudem noch meinen Namen tragen wird.“

„Das wird so einigen hier nicht gefallen“, merkte Luna an.

„Oh nein, ganz und gar nicht“, stimmte Neville ihr zu. „Ich hab da vorhin so einiges gehört. Macht euch auf was gefasst.“

„Danke für die Warnung, Nev. Aber sei auch vorsichtig – du stehst seid deiner Adoption auch auf deren 'Jagdliste'“, gab Jason zu bedenken.

„Danke für die Warnung, ich muss mir wohl mal ein paar Tipps geben lassen, wie man so etwas entgeht.“

„Besser ist es, glaub mir, es geht einem so etwas von auf die Nerven. Ich bin Ms Luna nicht umsonst so dankbar, dass sie mir eine Möglichkeit, einem Weg aufzeigte, dem zu entgehen. Glaub mir, das wird der Stoff sein, aus der die Gute-Nacht-Geschichte für unsere Kinder sein wird – die Geschichte, wie ihre Eltern sich kennenlernten, der Beginn ihres großen Glücks, ihrer Liebe.“

Luna errötete, strahlte aber vor lauter Glück. Bellatrix nahm sich vor, über den Inhalt dieses Gesprächs umgehend ihre Schwestern zu informieren. Das war so was von süß eben gewesen.


Aidan fühlte sich merklich unwohl, traute sich kaum hochzusehen. Ständig hatte er Angst, sich zu blamieren. „He, entspann dich“, flüsterte Millicent Bulstrode, seine Tischdame, ihm zu. „Das sind alles nur Menschen hier.“

„Du hast leicht reden“, lautete seine Antwort. „Ich hab ständig Angst, dass ich etwas falsch mache.“

„Na und, wir machen alle Fehler. Es sei denn, man ist eines von diesen blöden, eingebildeten Hühner, die dir später hinterher laufen werden, weil du der Sohn von Lord und Lady Black bist. Die werden gedrillt, damit sie keine Fehler machen.“ Millicent wies unauffällig in die entsprechende Richtung. „Die müssen leider immer eingeladen werden samt ihren Eltern, da es zum guten Ton gehört. Glaub mir, die nerven nur – wirst du später noch feststellen. Besonders hinter Jason sind sie hinterher – er ist hier die beste Partie.“

„Aber er hat doch jetzt Luna?“

„Ja, aber das weiß doch noch niemand, weil Jason und Luna erst einmal noch als Freunde turteln wollen um es einigen zu zeigen.“

„Ach, ja genau – hat Harry mir erzählt. Weil Luna immer verspottet wurde – bin gespannt, was später passiert.“

„Oh ja, ich auch.“ Milli und Aidan sahen sich an und grinsten.

„Tanzt du später mit mir, Milli?“

„Sehr gern, Aidan“, Milli freute sich merklich.

„Aber, aber ich kann nicht gut tanzen.“

„Ich auch nicht – wir zwei schaffen das schon. Die Hauptsache ist doch, dass es uns Spaß macht“, beruhigte Milli Aidan.


Sirius grinste unmerklich – hatte sein Sohn sich doch endlich getraut. Milli war seinem Sohn schon beim gemeinsamen Hogsmeadesbesuch aufgefallen und hatte ihm von Anfang an sehr gefallen. Doch Aidan traute sich aufgrund seiner Vergangenheit und seines teilweise noch vorhandenen Übergewichts nicht, Milli einzuladen, seine Begleitung auf der Hochzeit zu sein. Wie gut, dass Severus nur zu gern bereit gewesen war, die Sitzordnung zu ändern.

Eigentlich wäre nämlich Crescentia Marywelly als Tischdame für ihn vorgesehen gewesen. Eine von den dummen Hühnern! Kein Mädchen, das er für seinen Sohn vorgesehen hatte – Milli war genau Richtige für ihn.

„Was grinst du so, Siri?“

„Nun, Aidan hat sich endlich getraut und Milli zum tanzen aufgefordert.“

„Wirklich, das ist fantastisch – er mag sie doch so furchtbar gern und sie ist so ein liebes, nettes Mädchen“, begann Petunia zu schwärmen. „Genau die Richtige für unseren Aidan. Wäre schön, wenn sie später ein Paar werden.“

„Seh ich genauso – fehlt dann nur noch unser Harry.“

„Vielleicht landen wir ja heute noch einen Treffer, Siri“, Petunia sah sich unauffällig um. „Ich sprech später einmal mit Cissy, Bella, Medea, Molly und Jane – mal schauen.“

„Würde mich nicht wundern, wenn ihr sechs eine Kuppelagentur aufmacht“, lästerte Sirius grinsend.

„Wir wollen halt nur, dass unsere Kinder glücklich sind“, Petunia sah noch nicht einmal schuldbewusst aus.“


Harry und Draco fühlten sich dagegen merklich unwohl mit ihren Tischdamen, die lauter dummes Zeug von sich gaben und die Jungs merklich anhimmelten. „Augen zu und durch“, raunte Draco in einem unbeobachteten Moment Harry zu. „Wir zwei bringen das hinter uns und dann ab durch die Mitte. Die sollen ja nicht glauben, dass wir auch nur einmal mit ihnen tanzen.“

„Lieber brech ich mir gleich beide Arme und Beine gleichzeitig“, schauderte Harry. „Und ich dachte schon, nur Lavender redet so viel Blödsinn. Diese beiden Hühner toppen sie noch um so einiges.“

„Ja, pass bloß auf – auf dich haben sie es ganz besonders abgesehen, weil du Lord Potter bist. Das gleiche gilt für Aidan als Vicomte Black.“

„Deshalb also Jasons Vorschlag?“

„Ganz genau“, bestätigte Draco, bevor er sich wieder den sinn- und hirnlosen Geplapper seiner Tischdame zuwandte.


Caspian, Louisa und Scarlett amüsierten sich köstlich. Sie saßen mit ihren Eltern beim Brautpaar und ließen es sich schmecken. Für sie gab es extra ein ganz spezielles Kindermenü – Schnitzel und Pommes, danach einen großen Eisbecher mit Fähnchen. Alles war aber auch zu aufregend – Sev hatte ihnen schon versprochen, dass sie später noch Torte bekommen würden. Außerdem wollten Onkel George und Onkel Fred später für ein Feuerwerk sorgen. So eine Hochzeit war einfach nur toll und aufregend und nächste Woche durften sie schon auf die nächste, auf die von Tante Luna und Onkel Jason.


George und Fred waren mit ihren Tischdamen zufrieden – zwei rothaarigen Mädchen, die ihnen bislang nur ihr Vornamen verraten hatten: Rachel und Rebecca, doch nicht mehr. „Seid ihr mit euren Eltern hier?“ versuchte Fred mehr Informationen aus den Beiden herauszukitzeln.

„Nein, nicht mit unseren Eltern.“

„Mit eurem Bruder?“

„Wir haben keinen Bruder“, lautete Rachels Antwort auf Freds Frage.

„Mit einer Schwester?“

„Ja, auch“, diesmal antwortete Rebecca so ausweichend und stieß ihre Zwillingsschwester lachend in die Seite.

„Mit mehreren Schwestern?“

„Lasst euch überraschen.“

Fred und George bekamen einfach nicht mehr aus den Schwestern heraus. Doch sie verstanden sich prächtig mit ihnen, sie hatten schnell gemerkt, dass Rebecca und Rachel der Schalk im Nacken saß. Sie verabredeten sich schon einmal für den späteren Tanz miteinander.


Dieser wurde schließlich von Severus und Hermine eröffnet, die zu den Klängen eines Wiener Walzers verliebt über das Parkett schwebten – erst allein und danach mit Raphael, den Severus auf dem Arm trug. So nach und nach folgten die Hochzeitsgäste. Hermine lachte schallend, als sie bemerkte, wie Draco und Harry von ihren Tischdamen die Flucht ergriffen. Severus sah sie erstaunt an, lachte aber ebenfalls, als seine Frau ihm den Grund ihres Heiterkeitsausbruchs erklärte.


Draco und Harry flüchteten erst einmal zu Jason und Luna und ließen sich dort über ihre Tischdamen aus. „Jetzt versteht ihr wahrscheinlich noch besser, warum ich die Gelegenheit beim Schopfe ergriff und Ms Luna einen Antrag machte.“ Jasons Arm lag besitzergreifend um Lunas Taille, sehr zum Verdruss etlicher Mütter. Doch dies war ihm egal. Er war stinksauer auf sie, da hatten es doch tatsächlich einige Schnepfen gewagt und ihn angebaggert, als wäre Luna gar nicht vorhanden. Gerade jetzt sah er, dass zwei Frauen auf ihn zusteuerten, ein Ausweichen war leider nicht mehr möglich.

„Lady Malfoy, Lady Lestrange, Vicomte Malfoy – schön Sie zu sehen.“ Der Rest der Gruppe wurde links liegen gelassen.

„Mrs Preston, Ms Preston“, Jason-Luciano verbeugte sich kaum merklich, was seine Mutter sehr wohl registrierte. „Darf ich Ihnen die restlichen Mitglieder unserer Runde vorstellen – nun, da ist einmal Lord Neville Nathaniel Lestrange, seine kleine Schwester Luna, Lord Harry Potter und meinen Bruder Draco brauche ich Ihnen wohl nicht vorstellen. Die Ähnlichkeit zwischen uns ist glaube ich nicht zu übersehen.“

„Angenehm“, man hörte aus Mrs Prestons Worten, dass dem nicht so war. „Nun, ich dachte, ich nehm mir einfach einmal die Frag heraus, Vicomte, und frage Sie, ob Sie nicht Ihren ersten Tanz mit meiner Tochter Edwina absolvieren möchten. Sie wären so ein schönes Paar.“

„Ihr Vorschlag ehrt mich, doch ich versprach bereits Ms Luna den ersten Tanz.“

„Aber Vicomte, das Mädchen wird Verständnis dafür haben, dass Sie es sich anders überlegen, schließlich ist sind Sie ja verwandt, sie ist doch die Pflegetochter Ihrer Tante.“

„Nein, da bin ich anderer Meinung. Ein Versprechen muss man einhalten und außerdem will ich den ersten Tanz mit Ms Luna absolvieren, denn sie ist nicht nur meine Cousine und die Pflegetochter meiner Tante, sondern auch meine Freundin. Und genau darum gehört ihr der erste und der letzte Tanz an diesem schönen Tag. Von vielen dazwischenliegenden Tänzen wollen wir gar nicht erst sprechen, das ist völlig klar.“ Jason klang mehr als spöttisch bei diesen Worten – er zog Luna an sich und küsste sie ungeachtet der Umstehenden.

„Unscheinbar, dieses Mädchen hat doch nichts und ist ein Niemand – kein Vergleich zu der strahlenden Schönheit von meiner Tochter, ihrer Anmut, ihrer Klugheit.“

„So viel ich weiß, hat ihre Tochter noch nicht einmal UTZ-Reife erreicht und zwar in keinem Fach. Ist sie deshalb in Schweden nicht schon zweimal sitzengeblieben? Da muss ich einmal mit meinen Cousinen drüber sprechen?“ Draco grinste fies und verschlagen.

„Mrs Preston ich muss doch sehr bitten“, mischte sich danach Bellatrix ein, während ihre Schwester Narzissa vor Wut schnaubend daneben stand. „Das ist ein völlig inakzeptables Verhalten von Ihnen, was ist das denn für ein Benehmen, meiner Tochter den Freund wegnehmen zu wollen. Ich verbitte mir auch die Beleidigungen meiner Tochter gegenüber. Ich glaube nicht, dass Sie und Ihre Familie sich mit der Familie Lestrange verderben wollen oder vielleicht doch? Denken Sie immer daran, dass die Lestranges sehr viel einflussreicher und wohlhabender sind als Ihre Familie. Davon werden Sie sich – wenn Sie so weiter machen – in nächster Zeit überzeugen dürfen.“

Mrs Preson erblasste und ihre Tochter grinste dümmlich.

Jason merkte, wie sehr es in seiner Mutter brodelte, was das Temperament anging, stand sie da in keiner Weise seiner Tante Bellatrix nach. Deshalb nickte er ihr unmerklich zu, gab ihr die Erlaubnis, diese unmögliche Person noch mehr zu schocken. „Und außerdem ist Luna nicht nur die Freundin meines Sohnes, sondern auch seine Verlobte“, setzte Narzissa danach zum alles entscheidenden Vernichtungsschlag an. „Mein Mann und ich sind sehr froh und stolz, dass unser ältester Sohn so ein nettes Mädchen als seine Braut heimführen will. Eine bessere Ehefrau für Jason-Luciano könnte ich mir niemals vorstellen.“

„Danke Mom, ich bin auch froh, dass dein Wunschkind mich als Gefährtin auserkoren hat“, Luna strahlte über das ganze Gesicht und auch Narzissa strahlte bei dieser lieben Anrede. „Ich hoffe, unser ältester Sohn wird genauso wie der deine.“

„Wenn ich nicht schon verliebt wäre, wäre ich es genau in diesem Augenblick, meine kleine Luna.“ Jason bedankte sich mit einem Kuss. Dann wandte er sich wieder an Mrs Preston und ihre Tochter: „Sie haben sich aber nicht nur die Familie Lestrange gerade zum Feind gemacht, sondern auch die Familie Malfoy.“

„Und Potter und Black“, ergänzte Harry grinsend. „Wenn ich das noch Molly erzähle, schließen sich die Weasleys umgehend an.“

„Und niemand will Fred und George Weasley zum Feind haben. Das ist absolut nicht schön“, mischte sich Draco ein. „Ich bin dafür, wir sprechen gleich sofort mit ihnen. Dann können sie schon mit dem Planen beginnen – vielleicht können wir sogar helfen.“

„Sie sitzen da vorn bei Rachel und Rebecca“, Jason wies in die entsprechende Richtung.

„Das sind unsere Cousinen“, erklärte Draco grinsend. „Sie können Fred und George gut und gern Konkurrenz machen. Sie sind ja immer noch hier“, wandte er sich an die Prestons. „Es wird nicht besser für Sie, wenn Sie uns weiter belästigen. Eher schlechter, oder muss ich Sie daran erinnern, dass die Braut eine sehr, sehr gute Freundin von meiner kleinen süßen Schwägerin Luna hier ist? Somit haben Sie auch noch die Familie Slytherin gegen sich und die Familien Ravenclaws, Hufflepuffs und Gryffindors – möchte nicht mit Ihnen tauschen. Und wehe, eines eurer späteren Kinder pinkelt mich dann auch immer an wie Fynn“, richtete er sich dann wieder an Luna und Jason.

„Musst du halt besser aufpassen, Draco“, lautete Bellatrix trockener Kommentar. „Würde keines meiner Enkelkinder ohne Grund machen.“

„Ja, klar Tante Bella. Nenn mir doch einmal Fynns Grund.“

„Nun, vielleicht ist es seine persönliche Note um dir zu zeigen, wie sehr er dich liebt“, schlug Luna vor und schmiegte sich in Jasons Arme.

„Sehr gute Auslegung“, lobte Narzissa grinsend und rief einen ihrer Hauselfen herbei. „Schick doch bitte die Heiratsanzeige von Master Jason und Ms Luna an den Tagespropheten, Mimsy.“

„Wird Mimsy sofort erledigen, Lady Narzissa, und dafür sorgen, dass sie morgen ganz groß erscheint.“

„Du kannst Gedanken lesen, genau das wollte ich“, lobte Narzissa.

„Mimsy hat mitbekommen, wie Master Jason immer belästigt wurde, das gefiel ihr gar nicht. Ms Luna ist das richtige Mädchen für ihn.“ Die Hauselfe strahlte Luna an.

„Mimsy hat immer gut auf die Kinder aufgepasst, ihr ganz besonderer Liebling war Jason“, erklärte Narzissa.

„Mimsy – wir zwei müssen später oder besser morgen einiges durchsprechen. Überraschungen für meine Luna“, Jason zwinkerte der Hauselfe verschwörerisch zu.

„Gern, Mimsy freut sich schon darauf. Doch jetzt werde ich erst einmal zum Tagespropheten eilen, das ist wichtiger.“ Mit diesen Worten verschwand die Hauselfe.

„Wow, die gefällt mir“, platzte Luna heraus.

„Mimsy ist etwas ganz besonders“, schmunzelte Narzissa. „Solltest du sie irgendwann einmal brauchen, Luna, sei es in Hogwarts oder anderswo, ruf sie bitte. Sie wird dir sofort zur Hilfe eilen.“

„Mom, ich bin auch noch da“, meldete Jason sich zu Wort.

„Ich weiß, mein Schatz, ich weiß. Ich weiß auch, dass Luna und du erst einmal bei uns wohnen werdet, bis es in Hogwarts wieder ruhiger geworden ist, was nach den Sommerferien der Fall sein dürfte. Aber trotzdem möchte ich, dass Luna weiß, dass sie Mimsy jederzeit rufen kann.“

„Danke schön.“



„Da, da kommen die blöden Hühner schon wieder, Draco“, Harry wies in die entsprechende Richtung.

„Lass uns abhauen“, schlug dieser vor und schon wurde die Gruppe um Luna wieder kleiner.

„Was war das denn?“

„Die zwei flüchten vor ihren Tischdamen, Mom“, erklärte Luna Bellatrix vergnügt.

„Ja, die zwei haben uns wahre Schauergeschichten erzählt“, schmunzelte Jason und hauchte Luna einen Kuss auf die Haare. „Nächste Woche sind wir das Brautpaar“, erinnerte er sie.

„Ich weiß, das vergess ich bestimmt nicht“, lachte Luna, schlang die Arme um seine Taille. „Da vorn stehen wieder zwei von deinen speziellen Freundinnen, Jason“, lautete ihre Erklärung. „Widerspricht es dem guten Ton, wenn wir unsere Verlobung verkünden und Jason somit Ruhe verschaffen?“

„Da wir mit dem Brautpaar familiär und freundschaftlich verbandelt sind, geht das in Ordnung“, erklärte Narzissa vergnügt. „Dein Plan gefällt mir, Schätzchen. Wir suchen jetzt sofort das Brautpaar und Luc und dann verhageln wir so einigen die gute Laune.“

„Danke, Luna.“

Luna nahm Jasons Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. „Du hast deinen Part erfüllt, Jas, jetzt bin ich dran. Außerdem tanze ich zwar gerne mit meinem Freund, aber noch viel lieber mit meinem Verlobten.“

„Deine Tochter gefällt mir immer besser, Tante Bella.“

„Ja, versteh ich vollkommen“, erklärte diese vergnügt. „Ist ja auch Rods und meine Tochter.“

„Habt ihr ganz besonders toll hinbekommen“, bestätigte Jason lachend.




Wie Narzissa es vorausgesagt hatte, waren viele heiratswütige Mütter ziemlich enttäuscht, als Minuten später die Verlobung von Jason-Luciano Vicomte Malfoy und Luna Rose Lestrange verkündet wurde. Lucius hatte davon abgesehen, den Namen Lovegood zu erwähnen, war er doch schon auf dem besten Wege, die Adoption seiner Schwiegertochter in trockene Tücher zu bringen. Die entsprechende Abteilung im Zaubereiministerium sah es nämlich genauso wie er, dass Xenophilius Lovegood nicht Herr seiner Sinne gewesen sein konnte, als er verfügte, dass seine Tochter die Ferien im Heim verbringen sollte anstatt bei Freunden oder dass eine Adoption oder Pflegschaft absolut ausgeschlossen sei.

„Wer weiß, wie Dumbledore sein Gehirn vernebelt hat, vielleicht hat er ihn sogar unter dem Imperius gestellt, um so etwas nachteiliges für seine Tochter abzufassen“, erklärte sogar ein Kollege aus dem Ministerium Lucius gegenüber erbost.

Kurz bevor die Verlobung verkündet wurde, nahm Jason Luna aber noch einmal zur Seite. „Du weißt, dass du mich aber nicht mehr zu heiraten brauchst – die damaligen Gegebenheiten liegen jetzt ja nicht mehr vor. Deine Adoption ist so gut wie durch und Tante Bella wird niemals zulassen, dass du ins Heim musst.“

„Sie liegen immer noch vor, Jason.“ Luna sah ihn ernst an. „Du wirst von dummen Hühnern und ihren aufdringlichen Müttern belästigt und das lasse ich nicht länger zu. Außerdem mag ich dich und deine ganze Art, sehr sogar.“

Jason beugte sich hinab und küsste Luna. „Danke, so etwas schönes hat noch kein Mädchen zu mir gesagt. Dann frag ich dich noch einmal: Luna Rose Lestrange, lässt du mir die unsagbare Ehre zuteil werden und wirst meine Frau, meine beste Freundin, Gefährtin und Mutter unserer zukünftigen Kinder?“

„Ja, sehr gern, Jason. Das und noch viel mehr.“ Dann kicherte Luna los. „Ich hab das Gefühl, unsere Mütter planen schon ihre zukünftigen Enkelkinder. Kann das angehen, Jase?“

Dieser lachte los: „Kann ich mir gut vorstellen, meine Rose, obwohl ich das lieber mit dir selbst in die Hand nehmen will.“ Luna sah erstaunt zu ihm hoch: „Ich hab mir gedacht, ich würde dich gerne Rose oder Rosie nennen – wenn Ms Luna nicht mehr angemessen ist.“

„Gefällt mir sehr gut, so hat mich noch niemand genannt. Kannst du mich nicht jetzt schon so nennen? Wir sind doch schon fast verheiratet.“ Richtig sehnsüchtig klang Luna.

„Meine kleine Rosie. Ich freu mich schon darauf, dich im Brautkleid zu sehen. Du hast doch schon eins, oder?“

„Ja und ich weiß von deiner Mom, dass es Dir gefallen wird, Jase. Sieh mal, Dray und Harry sind immer noch auf der Flucht.“

„Die sollen es halt genauso machen wie ich“, lachte Jason und zog Luna mit sich fort.




Draco und Harry waren wirklich immer noch auf der Flucht und landeten schließlich bei Bill, Fleur und Charlie. „Beschützt uns“, flehten sie.

„Wovor?“

„Vor unseren Tischdamen, die geben einfach keine Ruhe, die sind wie Hyänen, wollen uns schon ihren Müttern vorstellen.“ Harry sah sich panisch um.

Die Weasley-Brüder begannen zu lachen. „Müsst es halt wie Jason-Luciano machen“, hänselte Charlie sie auch noch.

„Ihr habt gut reden, mit wem denn?“

„Hast du noch eine Cousine für Harry, Draco?“

„Ja, die eine jüngere Schwester von Rachel und Rebecca, die müsste hier irgendwo herumschwirren.“ Draco sah sich vorsichtig um. „Ihr Vater war der jüngere Bruder meines Vaters – er starb vor fünf Jahren. Ihre Mutter arbeitet als Entwicklungshelferin – verheiratet waren sie nicht, meine Tante meint, so etwas sei altmodisch, nicht mehr zeitgemäß. Mein Onkel war der gleichen Meinung, deshalb enterbten ihn seine Eltern. Aber Dad störte dies nicht, er unterhielt weiterhin Kontakt zu ihm. Sie haben sechs Töchter – Ribanna, 21 Jahre, Rachel und Rebecca, 19 Jahre, Rabea 16 Jahre, Raven, 12 Jahre und Romy ist 6 Jahre. Sie leben hier bzw. gehen in Schweden zur Schule. Sie sind gestern erst zurückgekommen, da sie mit ihrer Mutter Urlaub machten.“

„Okay, und du meinst, die eine wird mir helfen?“

„Rabea macht auf jeden Fall mit – sie hasst es, wenn sie mit einem von diesem langweiligen Typen tanzen muss.“ Wieder sah Draco sich suchend um. „Wieso seh ich sie nicht, die kann man doch eigentlich nicht übersehen.“

„Sprichst du von mir, Cousin?“ Ein Mädchen mit roter Lockenmähne tauchte plötzlich auf. „Bist du wieder auf der Flucht?“

„Du doch auch, Rabea.“

„Na klar, nur war ich diesmal klüger – ich bin bei den Kindern untergetaucht.“

„Mist, hätte uns ja auch einfallen können, Harry.“

„Ist es aber nicht“, Rabea hörte sich etwas schadenfroh an. „Stellst du mir deine Freunde vor?“

„Sorry, das sind Fleur und Bill Weasley, Charlie Weasley und Harry Potter.“

„Angenehm, ich bin Rabea Lily Ohlsson-Malfoy.“

„Du hilfst uns doch, oder?“

„Nur wenn ihr mir helft.“

„Gebongt, du tust dich mit Harry zusammen, turtelt rum und alles wird gut.“

„Gern, ich wollte immer schon einmal mit dem Held der magischen Welt tanzen.“ Rabea grinste frech. „He, war nur ein Spaß“, wiegelte sie ab, als sie sah, dass Harry das Gesicht verzog.

„Okay, bin doch froh, dass ich diese Bezeichnung endlich hinter mir lassen kann. Jetzt brauchen wir aber noch jemanden für Draco.“

„Wir haben ebenfalls eine Cousine mitgebracht.“ Charlie kam gerade zurück, mit einem zierlichen, rotblonden Mädchen an der Hand. „Das ist Joanne Weasley, sie ist 16 Jahre alt, ging bislang in Beauxbatons zur Schule und wechselt jetzt gemeinsam mit Fleurs Schwester Gabrielle nach Hogwarts. Joanne, dass sind Draco Malfoy und Harry Potter.“

„Hey“, grüßte das Mädchen schüchtern.

„Joanne hatte sich bei Mom und Dad versteckt“, grinste Charlie.

„Da waren so furchtbare, eitle und eingebildete Typen, die nervten nur“, verteidigte sich das Mädchen mit hochrotem Kopf.

„Das wollen wir jetzt beenden, denn auch Harry und Draco sind auf der Flucht. Dracos Cousine Rabea versteckte sich schon bei den Kindern.“

„Schade, auf die Idee bin ich nicht gekommen. Tante Molly versuchte mich zu überreden, mit einem von diesem Dummbolzen zu tanzen, doch Onkel Arthur meinte, das müsste ich selbst entscheiden.“

„Gut, dann ist die Sache ja einfach – Draco, du und Joanne seid ab sofort ein Paar, ebenso Rabea und Harry.“

„Wie jetzt?“

„Ganz einfach, ihr macht es genauso wie Jason und Luna“, erklärte Fleur geduldig.

„Wow, gute Idee.“ Auch die Mädchen nickten zustimmend und so machten die vier sich auf dem Weg zur Tanzfläche.

Bill, Fleur und Charlie grinsten währenddessen: „Hätte nicht gedacht, dass die Malfoys auch Farbe in ihrer Familie haben.“

„Ich auch nicht, dachte die wären alle blond.“

„So kann man sich halt irren.“



Ginny hatte nicht so viel Glück gehabt bzw. wollte auch nicht so unhöflich sein wie Harry und Draco und hörte sich geduldig an, was vier junge Männer ihr erzählten. Sie waren in Durmstrang zur Schule gegangen und hatten von Quidditch keine Ahnung – da kannte sich selbst Hermine wesentlich besser aus. Jetzt stritten sie sich gerade darum, ob Viktor Krum Jäger sei oder Treiber. „Entschuldigen Sie, meine Herren, dass ich Ihre rege Diskussion so schnöde störe.“ Regulus Black tauchte urplötzlich hinter Ginny auf.

„Wer sind Sie denn, wir führen gerade eine hochinteressante Unterhaltung mit Ms Weasley.“

„Nun, mein Name ist Regulus Arcturus Lord Black und ich würde gerne mit meiner Tischdame tanzen“, spottete dieser. „Ms Weasley, darf ich bitten?“

Ginny ergriff aufatmend den ihr dargebotenen Arm. „Sehr gerne, Eure Lordschaft.“


Kaum waren sie außer Hörweite blieb Ginny stehen. „Danke schön, Mylord.“

„Regulus oder Reg – erstens sind wir bald Kollegen und du duzt ja auch meinen großen Bruder. Warum sollten wir also so förmlich sein.“

„Ginny.“

„Ich weiß“, Regulus grinste und führte Ginny gekonnt über die Tanzfläche. „Warum bist du nach dem Essen so schnell verschwunden? Wärst du geblieben, wäre dir dieses uninteressante und langweilige Gespräch erspart geblieben.“

„Nun, ich, nun.“

„Auch eine Antwort“, lachte Regulus und wirbelte Ginny herum.

Ginny merkte schnell, dass das Tanzen mit Regulus irren Spaß machte, denn der Mann wusste wie es ging. Geschickt wich er zudem jedem Abklatschversuch aus, es sei denn, er merkte, dass Ginny damit einverstanden war. „Danke, dass du solange mit mir tanzt“, grinste er Ginny irgendwann zu. „Ansonsten würden sich die Hyänen auf mich stürzen und mir ihre stupiden Töchter anbieten. Es spricht sich bei solchen Gelegenheiten immer viel zu schnell herum, wer solo ist. Ich glaub, die führen heimlich Listen darüber und tauschen sich aus.“

„Ich hab zu danken – die waren vorhin doch tatsächlich am diskutieren, ob Victor Krum Jäger oder Treiber sei.“

Regulus lachte schallend. „Ist nicht wahr? Ich glaub, die Frage dürfte sogar Hermine mit ihrer Höhen- und Flugangst beantworten können.“

„Auf jeden Fall – er war ihre Ballbegleitung im 4. Schuljahr.“

„Und es gab viele neidische Blicke, hab ich recht?“

Ginny grinste: „Colin hat Fotos davon, wenn du sie mal sehen möchtest.“

„Auf jeden Fall. Ich, ich hab übrigens von der Direktorin die Erlaubnis erhalten, auch eine meiner Schülerinnen zum Frühlingsball einladen zu dürfen und da, da dachte ich ich frag mal dich. Ginny, gehst du mit mir zum Ball?“

„Warum gerade ich?“

„Ich mochte dich von Anfang, spätestens seit dem Moment, als du mir in Hogsmeade in die Arme gefallen bist“, Regulus schmunzelte und zog Ginny etwas enger an sich. „Du ist so herrlich normal, sagst was du denkst, lässt dir nichts von deinen Brüdern gefallen und ich mag deine roten Locken. Deshalb war ich ja auch so froh, als Prof. McGonagall mir die Erlaubnis gab, dich zum Ball einzuladen. Sie sprach mich übrigens von sich aus darauf an.“

„Wie das?“ Ginnys Gesicht war leicht gerötete und sie wagte es kaum Regulus anzusehen.

„Sie nahm mich zu Seite und meinte, sie hätte nichts dagegen, wenn ich eine ganz bestimmte Schülerin zum Frühlingsball einladen würde. Sie wäre sogar damit einverstanden, dass ich mit dieser Schülerin zusammenkommen, sollte sie damit einverstanden sein und sie hätte nichts dagegen, irgendwann Patentante zu werden.“

Ginny prustete auf einmal los: „So etwas in der Art hat sie auch bei Severus abgezogen – sie meinte, da gebe es eine Wohnung, die sich auch für ein junges Ehepaar eigenen würde, das irgendwann Kinder haben wolle. Sie wurde dann von Raphael Patentante – sehr zu ihrer großen Freude.“

„Unsere Chefin ist also eine Kupplerin, so hätte ich Minerva gar nicht eingeschätzt.“

„Deine Cousinen sind aber auch nicht besser, Regulus. Ich hab das Gefühl, sie haben sich mit Mom, Jane, Petunia und Mrs Slytherin zusammengetan und versuchen uns zu verkuppeln.“

„Deshalb also die Blicke“, Regulus grinste, „sie beobachten uns schon die ganze Zeit.“

Ginny sah zu ihrer Mutter hinüber, die neben Andromeda Tonks und Jane Granger stand und sich angeregt unterhielt, immer wieder zu ihnen hinsah. „Die steckten auch die ganze Zeit die Köpfe zusammen, als wir Lunas Aussteuer kauften. Aber meine beiden 'besten' Freundinnen taten alles, um mich abzulenken.“

„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet – gehst du mit mir zum Frühlingsball?“

„Sehr gern.“

„Haben deine Mom, Jane, Rowena und meine Cousinen Erfolg mit ihrem Plan?“ forschte Regulus weiter.

„Möchtest du das?“ Ginny sah überall hin, nur nicht zu ihren Tanzpartner.

„Ja, sehr gern – wie gesagt, ich mag dich, alles an dir. Wenn es nach mir ginge, bräuchten wir auch nur eine Wohnung in Hogwarts zu suchen.“

„Du bist dir sehr sicher mit uns“, jetzt erst sah Ginny Regulus in die Augen.

„Du glaubst nicht wie sehr, Ginevra – ich hab schon viel zu viele Jahre durch den Gummigeier verloren“, schmunzelte dieser. „Am liebsten würde ich es Sev und Jason nachmachen.“

„So schnell wollte ich eigentlich nicht heiraten.“

„Wäre aber eine Möglichkeit, gleich zusammenzuziehen. Okay, entschuldige, ich bin zu voreilig. Du bist ja auch erst in etwas über einem Jahr mit der Schule fertig. Oh Merlin, ich kann nur froh sein, dass dein Vater und deine Brüder mich nicht hören, die würden mich durch den Wolf drehen.“

„Die Möglichkeit würde bestehen“, amüsierte sich Ginny köstlich, „vergiss niemals, dass die Chaotenzwillinge meine Brüder sind und Charlie spielt von Berufswegen mit Drachen, Bill ist wie du Fluchbrecher. Andererseits will ich aber auch nicht, dass Lavender & Co. glauben sie können dich anbaggern oder hätten Chancen bei dir. Da beanspruche ich dich gleich lieber selbst für mich. Aber können wir mit der Hochzeit nicht bis zu den Sommerferien warten?“

„Alles was du möchtest – ich warte auch gern, bis zu deinem Abschluss.“

Ginny dachte kurz nach, dann grinste sie spitzbübisch: „Hätte eigentlich was für sich, wir könnten einige gewissen Personen dann so richtig schocken, wenn wir so tun, als brächten ihre Aktionen nichts. Andererseits möchte ich auch nicht wissen, was sie sich noch alles ausdenken könnten – Mom ist da sehr erfinderisch. Woher hätten Fred und George es sonst. Ich wette auch mit dir, der Brautstrauß fliegt in meine Richtung.“

Regulus grinste und tanzte so, dass sie aus dem Blickwinkel von Molly, Jane und den anderen Kupplerinnen verschwanden. „Ich schlage vor, ich spreche jetzt mit deinem Vater, kläre alles auf und dann überlegen wir drei, wie wir sie noch etwas ärgern können.“

„Au ja“, Ginny sah sich kurz um und zog Regulus hinter sich her zu ihrem Vater, der nunmehr bei Bill, Fleur und Charlie stand.


„Molly liebte es schon in der Schule ihre Mitschülerinnen zu verkuppeln“, schmunzelte Arthur, der nichts dagegen hatte, dass Regulus sein kleines Mädchen für sich beanspruchte. Dieser Black-Bruder gefiel ihm besser als Sirius mit seiner sprunghaften Art. „Was habt ihr jetzt vor?“

„Nun, ich wette, dass der Brautstrauß in meine Richtung fliegt und dass da jemand kräftig nachhilft, weil Hermine absolut nicht werfen kann“, grinste Ginny. „Wir werden uns gleich trennen, Reg und ich. Vielleicht könnte Reg mal mit Fleur tanzen.“

„Oder auch mit einen von meinen Cousinen“, Draco, Harry sowie Joanne Weasley und Rabea Malfoy tauchten jetzt auch bei der Gruppe auf. „Um was geht es denn?“

„Mom will mich mit deinen Großcousin verkuppeln, Draco.“

„Dann ist meine Mutter garantiert auch dabei und von Tante Bella und Tante Medea wollen wir gar nicht erst anfangen – die drei hecken alles gemeinsam aus. Luna und Jason äußerten vorhin schon den Verdacht, dass ihre Kinder geplant werden.“

„Könnte passen“, schmunzelte Regulus und strich Ginny über die Wange. „Also tanzen wir bis du den Brautstrauß gefangen hast nicht mehr miteinander und danach schocken wir sie.“

„Schaut mal, wen wir gefunden haben“, George, Fred sowie Rachel und Rebecca tauchten jetzt auch auf, mit Victor Krum im Schlepptau.

„Hallo“, grüßte der berühmte Sucher grinsend. „Schön euch wiederzusehen.“

„Sag mal, es gibt wirklich in Durmstrang noch Dummbatze, die nicht wissen, dass du als Sucher spielst, Victor?“

Victor sah Ginny überrascht an und fing schließlich an zu lachen: „Ach, du meinst bestimmt vier Schönlinge mit wenig Grips Harrison, Callum, Rinto und Hector.“

„Ganz genau.“

„Die könnten so nie etwas merken – die haben bei den Spieleinheiten im Unterricht auch jeden Klatscher oder Quaffel an die Birne bekommen.“

„Ach daher also.“ Charlie grinste und zeigte an seinen Kopf.

„So könnte man es auch sagen, Charlie“, Victor lachte. „Hast du dich etwa mit denen abgegeben, Ginny?“

„Notgedrungen, ich war auf der Flucht vor Regulus, weil wir verkuppelt werden sollen.“

„Aber jetzt hat Ginny eingesehen, dass ihr nichts besseres als ich passieren kann“, erklärte dieser lachend und zog Ginny in seine Arme.

„Hast ja recht, aber bevor wir das zugeben, wollen wir noch so einigen Kuppelschwestern eins auswischen.“

„Da bin ich gern dabei – darf ich bitten?“ Victor verbeugte sich elegant vor Ginny und zog sie zur Tanzfläche, Regulus folgte wenig später mit Joanne Weasley.




„Das gefällt mir gar nicht“, Molly wies auf die Tanzfläche, wo Ginny gerade mit Victor Krum das fünfte Mal hintereinander tanzte. „Das sah vorher doch so gut aus und jetzt tanzt Regulus mit unserer kleinen Joanne und Ginny mit Victor Krum. Das läuft doch völlig falsch.“

„Molly, warte doch erst einmal ab“, beruhigte Bella die Freundin. „Es ist noch nicht alle Tage Abend oder hast du gedacht, dass sie sich heute schon verloben werden. Denk daran, sie sind immerhin auch bald Kollegen. Da ergeben sich schon noch jede Menge Gelegenheiten. Sieh doch einmal, wie lange es bei Sev und Mine dauerte und jetzt? Jetzt können sie sich nicht mehr trennen.“

„Auch wieder war. Aber jetzt schau doch, jetzt tanzt sie mit Draco“, jammerte Molly schon wieder los. „Und mit wem tanzt Regulus? Die kenn ich nicht.“

„Das ist Ribanna Ohlsson-Malfoy – ihre Mutter war die Freundin von Lucius Bruder Etienne, der vor einigen Jahren verstarb. Sie ist 21 Jahre alt, schloss gerade ihre Ausbildung zur Heilerin ab und wird nun im St. Mungos arbeiten. Sie hat noch fünf Schwestern: Rachel und Rebecca, 19 Jahre, Rabea, 16 Jahre, Raven, 12 Jahre, und Romy, 6 Jahre. Die Zwillinge fangen im Zaubereiministerium an und Rabea und Raven wechseln nach Hogwarts. Luc wollte sie bislang nicht nach Hogwarts lassen, weil er meinte, es genüge, wenn ein Malfoy in der Schusslinie sei. Deshalb gingen sie in Schweden zur Schule“, beruhigte Narzissa die Freundin. „Sie waren bis gestern mit ihrer Mutter im Urlaub, deshalb konntest du sie nicht kennenlernen.“

„Also ist Ribanna keine Gefahr für Ginny?“

„Nein, sie wäre eher was für Charlie mit ihrer Art.“

„Da bringst du mich jetzt auf eine Idee, Narzissa“, Molly sah sich suchend um. „Wo steckt der denn?“

„Wenn du Charlie meinst“, mischte sich jetzt Jane ein, „der tanzt gerade mit Louisa.“

„Ach wie süß, na dann will ich nicht stören, doch dass sollten wir vielleicht auch noch in Angriff nehmen.“

Arthur, der das zufällig mitbekommen hatte, schüttelte nur bei Mollys Worten den Kopf. Solche Kuppeltanten aber auch. Die konnten gleich was erleben! Aber erst einmal würde er Charlie warnen.


Molly sah mittlerweile ihre Chancen schwanden, dass aus Regulus und Ginny so schnell etwas wurde – sie tanzten kein einziges Mal mehr zusammen. Stattdessen tanzte Ginny nicht nur mit ihren Brüdern, sondern auch mit Draco Malfoy, Aidan Black und Harry Potter. Alles nette Jungs oder Männer, aber doch nicht der, mit dem sie ihre Tochter sehen wollte. Zum Glück wollte Hermine gleich den Brautstrauß werfen, denn die ledigen Frauen sollten sich schon einmal aufstellen. Ginny ließ sich sogar in die erste Reihe drängen – wie hatte Luna das nur hinbekommen. „Ich bin nicht dabei“, lachte die blonde ehemalige Ravenclaw und hielt ihren Verlobungsring hoch. „Mein Jason und ich heiraten in einigen Tagen, somit steht ja schon fest, wer die nächste Braut ist.“

„Du meine Süße“, schmunzelte Jason und stellte sich neben das Brautpaar.

„Willst du schon einmal den Blickwinkel von nächster Woche austesten“, schmunzelte Severus, der Hermine fest im Arm hielt, ebenso seinen Sohn.

„Ganz genau, ich bin es so satt, Freiwild zu sein. Mrs Preston wagte es doch vorhin tatsächlich und fragte, ob ich nicht viel lieber mit ihrer Tochter Edwina den ersten Tanz absolvieren wolle statt mit Luna.“

„Das ist schon mehr als frech“, stimmte Hermine zu und strich Raphael über die Haare. „Jetzt versteh ich, warum ihr schon heute eure Verlobung verkünden wolltet. Hätte ich an eurer Stelle auch gemacht, nicht mein Süßer?“

„Mmh, die Edwina ist voll doof, Mommy. Onkel George hat ihr vorhin was ins Glas geschüttelt, jetzt hat sie blaue Sommersprossen und ist am rumheulen. Ihre Mutter hat von Onkel Fred einen Dauerschluckauf bekommen“, Raphael hörte sich ziemlich schadenfroh an.

„Ich werde mich später bei ihnen bedanken“, beschloss Jason.

„Ich mich auch“, stimmte Luna lächelnd zu. „Dad bekommt übrigens doch meine Adoption durch“, erzählte sie dann fröhlich. „Dann ist Bella wirklich meine Mom und Nev mein Bruder. Daddy Rodolphus ist nur etwas traurig, dass er mich nächste Woche nicht an Jason übergeben kann. Jason war sein Patenkind.“

„Wir nehmen sein Portrait mit, Rose“, tröstete Jason sie. „Er soll dabei sein, wenn wir uns die Treue schwören.“

„Rose?“ Severus sah sein Patenkind fragend an.

„Ja, Lunas zweiter Vorname. Er gefällt mir besser oder auch Rosie für meine Kleine.“

„So wie du Mommy Mia nennst“, erklärte Raphael seinem Vater und alle lachten. „Du musst zu Tante Ginny werfen“, erinnerte der Junge jetzt seine Mutter.

„Ich kann gar nicht werfen, Spatz“, erklärte Hermine vergnügt.

„Deshalb stehen ja auch Luc und Sirius bereit, um notfalls nachzuhelfen, Elfe“, schmunzelte Severus. Dann war der Moment gekommen – Hermine warf ihren Brautstrauß und er flog Ginny direkt in die Hände. Diese sah scheinbar irritiert in die Runde. „Los Ginny, such dir ein einen Partner für deinen Tanz“, rief Dean Thomas.

„Ja, verrat uns am besten, wer der Glückliche ist“, schloss sich Seamus Finnegan an.

Ginny grinste fies und steuerte als erstes auf Harry zu, machte dann aber kehrt und sah Draco schelmisch an. Doch wieder schüttelte sie den Kopf. Alle lachten, als sie den vier Jungen aus Durmstrang einen Korb gab, danach ihrem Bruder Charlie und Victor Krum.

Dann blieb sie in der Mitte stehen und sah sich alle alleinstehenden Männer scheinbar genau an. Dann grinste sie und winkte mit dem Zeigefinger in Richtung Regulus. „Komme, meine Schöne“, Regulus eilte auf sie zu und zog sie in seine Arme. „Hallo, meine Prinzessin.“

„Was hat das zu bedeuten, Ginevra Molly Melody Weasley?“ Molly Weasley eilte auf das Paar zu.

„Sag du es uns, Mom. Du und deine Freundinnen habt doch versucht uns zu verkuppeln und jetzt ist es dir auch nicht recht, dachte eigentlich, Regulus wäre dein Wunschschwiegersohn. So kann man sich also täuschen.“

„Schade, meine Schöne. Ich hatte mich schon so auf unsere Hochzeit im Sommer gefreut“, Regulus tat betrübt, während Arthur und seine beiden ältesten Söhne feixten. Draco, Harry, Aidan und Victor lachten sich schlapp über die dummen Gesichter der Kuppeltanten. „Wird dann wohl nichts.“

„Heirat?“

„Ja, Regulus und ich sollten eigentlich in den Sommerferien heiraten – dann bräuchten wir auch nur eine Wohnung in Hogwarts.“

„Der 2. Juli ist ja wieder frei, der hätte mir sehr gut gefallen. Aber schade, dann müssen wir uns halt wieder trennen, meine Schöne“, Regulus küsste Ginny die Hand und wollte sich entfernen.

„Halt, ihr habt mich hereingelegt“, Molly gab sowohl Ginny als auch Regulus einen Klatsch.

„Stimmt ganz genau – du hast doch sicher dafür gesorgt, dass der Brautstrauß genau in meine Richtung fliegt.“

„Ja, etwas“, gab Molly zu.

„Haben deine Freundinnen Bellatrix, Jane, Rowena, Narzissa, Andromeda und Petunia auch die Finger im Spiel gehabt?“

„Ja, war ein Gemeinschaftsplan.“

„Hätte mich auch gewundert, wenn meine Cousinen da nicht die Finger drin hätten.“ Regulus grinste spöttisch und schlang von hinten seine Arme um Ginny. „Also wären Sie mit unserer Hochzeit einverstanden, Mrs Weasley? Von Ihrem Mann hab ich bereits die Zustimmung, ebenso von Ginnys Brüdern.“

„Also habt ihr alle mitgespielt? Hab ich wohl auch nicht anders verdient“, Molly lachte mit den Anderen und umarmte erst Ginny und danach Regulus.

„Dann dürfen wir jetzt unseren Tanz absolvieren?“

„Ja, macht schon, damit Mine und Sev in ihre Flittertage kommen.“


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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