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Unwanted Fate - Bedeutet die Wahrheit...

von Jane_Higgins

Lucius stand vor dem Aufzug im Ministerium und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Irgendetwas lief doch gerade schief. Hatte er sich so viele Dinge nur eingebildete, die ihm und Hermine die letzten Wochen passiert waren? Nein, das glaubte er nicht. Dennoch steckten ihm Kingsley's Worte immer noch im Kopf.

Er war einige Schritte auf Kingsley zugegangen, der ihn verwundert angesehen hatte. Als dieser erkannte, das Lucius nichts von dem Bonus wusste, sah er, wie der Mann vor ihm kurz die Augen schloss, nur um gleich darauf abwehrend die Hände zu heben. Die dazugehörige Erklärung ließ nicht lange auf sich warten. Sie hatten Hermine also einen Bonus von dreitausend Galleonen versprochen, damit sie die Stelle annahm. Es war ein Anreiz gewesen, den sie bekommen würde, sollte die Zusammenarbeit mit Lucius ohne Schwierigkeiten über die Bühne gehen. Und er hatte auch noch positiv über sie gesprochen. Daraufhin war er ohne ein weiteres Wort aus Kingsley's Büro gegangen, der ihm noch etwas hinterher rief, aber Lucius hörte das längst nicht mehr.

Und jetzt stand er hier, während die Fahrstuhltür sich zum achten Mal öffnete und schloss. Die verwirrten und leicht besorgten Blicke der Leute um ihn herum entgingen ihm auch. Wieso hatte Hermine ihm nichts von dem Bonus erzählt? Auch wenn sie sich zu Anfang nicht wirklich verstanden hatten, so hatte sich das später doch geändert. Trotzdem, sie hatte es nicht getan. Hatte sie vielleicht Angst, er würde ihr die Chance auf den Bonus nehmen, wenn er es wüsste? Oder hatte Hermine es ihm mit Absicht nicht gesagt? Plötzlich viel ihm ein Satz ein, den sie an dem Abend nach dem Pokerspiel gesagt hatte. Während sie miteinander getanzt hatten, hatte sie ihm vorgehalten, das er sich jeder Situation anpassen kann, wenn es sein musste.

Da kam ihm ein Gedanke. Hatte sie den Spieß umgedreht? War sie jetzt diejenige, die sich der Situation anpasste, um zu erreichen, was sie wollte? Sie war immerhin eine schlaue Hexe. Natürlich, das war es. Sie hatte ihn an der Nase herum geführt, um zu bekommen, was sie wollte. Und deshalb war sie jetzt nicht mehr zu erreichen gewesen, nachdem sie das Arbeitsverhältnis aufgelöst hatte. Das er doch wirklich darauf reingefallen war. Lucius lachte kurz bitter auf. Er wurde langsam alt. Dennoch verstand er nicht, warum sie letztendlich den Bonus ausgeschlagen hatte. Schließlich hatte sie ihre Sache doch sehr gut gemacht. In dem Moment hörte er jemanden seinen Namen rufen und drehte sich in diese Richtung.

„Lucius!“ Hermine winkte ihm freudig aus der Ferne zu und näherte sich ihm.

Merlin war wohl mit ihm, denn jetzt konnte er sie selber fragen, was sie dazu veranlasst hatte, all ihre harte Arbeit fĂĽr diesen Bonus einfach fallen zu lassen. Wenn er da mal nicht GlĂĽck hatte. Er drehte sich ganz zu ihr um und wartete, bis sie bei ihm war.

„Ich wollte schon früher da sein und am Apparierpunkt auf dich warten, aber ich habe deine Nachricht erst vorhin erhalten.“ sie lächelte verlegen, als sie wenige Schritte vor Lucius zum Stehen kam.

Lucius spĂĽrte Freude in sich aufsteigen, das Hermine wirklich gekommen war, um ihn zu begrĂĽĂźen, aber er unterdrĂĽckte das GefĂĽhl. Stattdessen sah er sich kurz um.

„Lucius? Alles...alles in Ordnung?“ fragte Hermine leicht verwirrt, aber sie bekam keine Antwort.

Nachdem Lucius gefunden hatte, wonach er suchte, packte er Hermine am Arm und zerrte sie mit sich. Die junge Frau schrie ĂĽberrascht auf, fasste sich aber schnell wieder.

„Lucius? Was...was soll das denn?“ fragte sie, während sie versuchte sich aus dem Griff des Blonden zu befreien.

Der ließ sie allerdings erst los, als sie sich in einem leeren Abstellraum befanden und er die Tür verschloss. Lucius legte zusätzlich noch einen Ignorierzauber über die Tür, damit sie auch nicht gestört wurden. Erst dann drehte er sich vollständig zu Hermine um, verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah sie abschätzend an.

„Ich habe dich wirklich unterschätzt, das muss ich zugeben.“

„Was...was meinst du?“

Hermine überkam ein ungutes Gefühl. Der Mann vor ihr sah sie mit kalten Augen an, er war völlig anders. Nicht, das sie vergessen hatte, das es diese Seite an ihm immer noch gab. Aber sie hatte gehofft, das Hermine selbst diese Seite nicht mehr zu Gesicht bekam. Zumindest nicht wie jetzt gerade, wenn er mit ihr sprach.

„Ich scheine auf dich abzufärben, denn auch du hast es gelernt, dich einer Situation anzupassen, wenn es sein muss. Das muss zuerst wirklich schwierig gewesen sein, aber letztendlich hast du deine Sache doch sehr gut gemacht. Ich hatte wirklich nichts Schlechtes über dich zu sagen.“

„Was redest du denn...Lucius, ich weiß nicht, was du meinst. Was ist...“

„Warum hast du ihn abgelehnt?“

„Abgelehnt?“ plötzlich wusste Hermine den Grund für Lucius' Verärgerung.

„Den Bonus! Du hast dich doch so sehr angestrengt, damit du ihn auch auf alle Fälle bekommst.“

„So...Nein, so ist das nicht. Lucius...“

Sie hatte es gewusst, das er so reagieren wĂĽrde. Und genau das hatte sie doch vermeiden wollen. Die Sache musste sie schnell ins Reine bringen, sonst wĂĽrde er es weiterhin missverstehen.

„Deine ganze harte Arbeit, damit ich doch noch mit dir zusammenarbeite und alles glatt läuft, setzt du einfach so in den Sand? Das ist wirklich dumm von dir, dabei bist du doch so schlau.“

„Lucius...lass mich erklären. Ich gebe zu, das der Bonus zuerst der einzige Grund...“

„Wieso nimmst du ihn dir dann nicht? Die letzten zwei Wochen hättest du auch noch warten können. Du hättest das Geld ohne Probleme bekommen. Ich bin nämlich wirklich auf dich und dein Schauspiel reingefallen.“

„Das war kein Schauspiel...hör mir doch mal...“

Aber Lucius ließ sie kaum zu Wort kommen, er redete sich richtig in Rage. Verzweiflung stieg in Hermine auf. So sollte das nicht laufen. Wieso ließ er sie nicht erklären? Sie kam sich vor als würde eine riesige Kluft sie trennen, dabei standen sie nur wenige Schritte voneinander entfernt.

„Solltest du den Bonus abgelehnt haben, weil du ein schlechtes Gewissen wegen unseres Kusses hast, dann lass dir gesagt sein, das dich das nicht daran hindern sollte. Letztendlich war das eine Sache, die du wahrscheinlich mit einkalkuliert hast...“

„NEIN, DAS HABE ICH NICHT!“ schrie Hermine und verschaffte sich endlich Gehör. „Ich habe den Bonus abgelehnt, weil ich mich in dich verliebt habe!“

Hermine stiegen Tränen in die Augen, aber sie kämpfte sie nieder. Etwas in Lucius' Blick änderte sich, aber sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Und auch, wenn Hermine ihre Gefühle gerne anders gestanden hätte, hoffte sie, das Lucius die Ehrlichkeit in ihren Worten erkannte.

„Am Anfang wollte ich nicht mit dir zusammenarbeiten und nach der Sache mit Ron und dem Pokerspiel war der Bonus wirklich ein Anreiz. Aber die Situation hat sich geändert, ich habe mich geändert und irgendwann war der Bonus nicht mehr wichtig. Ich habe ihn vergessen. Erst als Kingsley in New York mich wieder daran erinnert hat, wusste ich, das ich ihn nicht annehmen kann. Nicht, nachdem sich zwischen uns alles so entwickelt hat...“

„Entwickelt?“ unterbrach Lucius Hermine leise, was sie aufhorchen ließ.

„Nichts hat sich entwickelt...“ plötzlich musste Lucius schwer schlucken. „Falls du es vergessen hast...Ich bin immer noch Lucius Malfoy und du bist Hermine Granger. Eigentlich hätte ich mit irgendeiner List deinerseits rechnen sollen, nach allem, was was zuvor passiert ist. Aber die Expansion hat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert...Verliebt? Denkst du wirklich, dass ich dir das glaube?“

„Das ist die Wahrheit!“ aber Lucius hörte ihr nicht zu.

Was für einen Unsinn redet Hermine nur? Jetzt wo er ihr auf die Schliche gekommen war, versuchte sie es immer noch zu leugnen? Für wen hielt sie ihn? Sie sagte, das sie in ihn verliebt sei. Unfassbar. Wo er doch selber genau wusste, das es nach allem, was er in der Vergangenheit getan hatte, eine unmögliche Sache war. Jeder wusste wer er war und was er alles getan hatte. Vor allem Hermine war da das beste Beispiel. Und jetzt versuchte sie sich so herauszureden? Es war langsam genug. Er würde sich seinen malfoyischen Stolz nicht noch weiter verletzen lassen. Lucius löste seine Arme und Griff mit einer Hand in seinen Mantel. Hermine machte große Augen, weil sie nicht wusste, was er vor hatte. Er holte einen Lederbeutel aus seiner Tasche und als Lucius diesen in Hermines Richtung warf, schloss sie die Augen. Den lauten, metallischen Knall, den der Beutel von sich gab, erkannte Hermine nur zu gut.

„Da hast du deinen Bonus...deine Mühen sollen schließlich nicht unbelohnt bleiben.“

Und während Hermine geschockt auf den Beutel zu ihren Füßen sah, löste Lucius die Zauber und verschwand. Sobald die Tür wieder ins Schloss fiel und Hermine alleine war, sank sie zu Boden. War das gerade wirklich passiert? Wieso glaubte er ihr nicht? Nach der langen, intensiven Zusammenarbeit, kannte er sie da denn überhaupt nicht? Ein paar Tränen flossen ihr nun über die Wangen, während sie immer noch versuchte zu begreifen, was geschehen war.

Irgendwann stand sie auf, mit dem Beutel in der Hand und ging wieder hinaus auf den Flur. Die Schnur hatte sich ein wenig geöffnet und sie konnte das goldene Blitzen der Galleonen sehen, aber es gefiel ihr gar nicht. Im Gegenteil. Das Geld lag tonnenschwer in ihrer Hand und sie wusste nicht, was sie machen sollte. Lucius hatte es ihr zugeworfen, als hätte man sie damit gekauft. Aber das stimmte so nicht. Was sollte sie jetzt nur machen? Das hatte alles so nicht laufen sollen.

Während Hermine weiterhin Gedankenverloren dort stand, bemerkte sie nicht, wie Kingsley langsam auf sie zukam. Auch er sah den Beutel in ihrer Hand und befürchtete Schlimmes. Ihn überkam sein schlechtes Gewissen. Hätte er doch nur nichts gesagt. Hermine reagierte nicht, als er sie ansprach. Vorsichtig legte er ihr seine Hand auf die Schulter und sprach sie erneut an. Sie zuckte kurz zusammen und sah dann zu ihm auf.

„Hermine, alles in Ordnung?“

„Nein...nein, nichts ist in Ordnung...“ sie sah wieder auf den Lederbeutel.

„Was ist das?“

„Das...das gehört Lucius. Kingsley...kannst du es nicht aufbewahren, bis du ihn wieder siehst? Bitte.“

Auf einmal kam Hermine die Idee, das Geld an Kingsley weiterzugeben, damit er es behielt. Es war ganz klar, das sie es nicht annehmen würde. Es Lucius selbst zurück zu geben, daran wollte sie gar nicht erst denken. Er wollte sie nicht mehr sehen. Das hatte er mit seiner Handlung ganz deutlich gemacht. Dabei hatte sie gehofft, das sie sich jetzt, wo alles über die Bühne war, unterhalten und Dinge klären konnten.

„Ist das Geld?...Hermine, vielleicht sollte ich dir etwas sagen. Das mit dem Bonus weiß er von mir. Ich hab es unabsichtlich ausgesprochen. Ich wollte nicht...“

Hermine sah Kingsley überrascht an, aber böse war sie ihm nicht. Lucius hätte es früher oder später bestimmt sowieso herausgefunden. Er war gut in solchen Dingen. Und wenn Kingsley es nicht verraten hätte, dann hätte es jemand anderes getan. Vielleicht sogar sie selbst, wenn etwas Zeit vergangen wäre.

„Es ist schon gut, Kingsley. Man kann es jetzt nicht mehr ändern.“

„Du magst ihn sehr, oder?“ Hermine machte große Augen.

„Woher...?“

„Ich sehe es dir an. Jetzt gerade und auch vor ein paar Tagen in New York. Umso mehr tut mir mein loses Mundwerk leid. Wenn du willst, rede ich mit Lucius. Vielleicht kann ich ja...“

„Nein, Kingsley. Danke...aber das musst du nicht. Es ist zu spät, er glaubt mir nicht. Und wahrscheinlich soll es einfach nicht so sein. Gib ihm nur das Geld zurück, wenn du ihn siehst, ja?“

„Natürlich.“

Und damit verabschiedete sich Hermine von Kingsley und machte sich wieder auf den Weg. Sie hatte Ginny versprochen heute noch vorbei zukommen. Also wĂĽrde sie erst mal zu ihr gehen. Eine entspannte Unterhaltung mit ihrer Freundin wĂĽrde sie sicher ablenken und um alles andere konnte sie sich heute Abend noch genug Gedanken machen. Also benutzte sie das Flohnetzwerk des Ministeriums und war kurz darauf bei Ginny angekommen.

Die beiden Frauen vielen sich freudig in die Arme und ging kurz darauf in die Küche. Ginny machte ihnen eine Tasse Tee und setzte sich dann zu Hermine an den Tisch. Sie hatten das Haus für sich alleine, denn Harry war immer noch im Ministerium und James war bei Ron und Molly zuhause. Ginny wollte gleich wissen, wie es in New York gewesen war und Hermine begann sofort zu schwärmen. Sie wäre am Liebsten noch länger geblieben, wenn...ja, wenn das alles nicht so gekommen wäre, wie es jetzt war.

„Harry hat mir von der Sache mit diesem Mister Johnson erzählt. Was habe ich mir da Sorgen gemacht, Hermine. Er hat dir doch nichts getan, oder?“

„Nein, Ginny, hat er nicht. Zumindest nichts, was ich nicht vorher schon einmal erlebt habe. Außerdem hatte er mich nicht lange in seiner Gewalt. Lucius war recht schnell da und hat mir geholfen.“

Bei dem Gedanken an den Vorfall und wie der blonde Mann sich danach ihr gegenĂĽber verhalten hatte, wurde Hermine wieder traurig. Da war alles noch gut gewesen. Ginny bemerkte ihren GefĂĽhlsumschwung und machte sich gleich wieder Sorgen.

„Hermine...ist irgendetwas passiert? Du siehst irgendwie...traurig aus.“

„Es ist nichts, wirklich. Ich bin nur traurig, weil ich nicht noch länger in New York bleiben konnte.“

„Hermine...“ Ginny durchschaute Hermine und so seufzte sie kurz ergeben auf.

„Ginny...ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen kann...“

„Warum denn nicht? Wir sind doch Freundinnen! Und du weißt, das ich dich immer in allem unterstütze, egal um was es geht.“

„Ja, aber hierbei bin ich mir nicht sicher.“

„Dann erzähl es mir doch erst einmal und danach sehen wir weiter.“ Die Rothaarige legte ihrer Freundin ermunternd eine Hand auf die Schulter.

„Da muss ich aber ein bisschen weiter ausholen.“

„Das macht nichts. Wir haben jede Menge Zeit.“ Ginny lächelte sanft und Hermine gab sich einen Ruck.

„Ron hat vor ungefähr drei Monaten in der Nokturngasse bei einem Pokerspiel mitgemacht. Er wollte sich viel Geld erspielen, hat aber verloren. Bei seiner letzten Runde bekam er dann die Chance alles auf einmal wieder zurück zugewinnen. Dafür musste er aber wieder etwas setzen...“

„Ja und?“ fragte Ginny, nachdem Hermine eine kurze Pause machte.

„Er hat...mich gesetzt.“

„WAS?“ rief Ginny verärgert aus. „Dieser Dummkopf! Hat er denn noch alle Murmeln im Beutel?“

„So habe ich auch reagiert, glaub mir.“

„Ja und dann? Hat er gewonnen?“ auf Hermines Schweigen folgte ein weiterer Fluch aus dem Mund ihrer Freundin. „Das war ja klar. Dieser langohrige Schwachkopf. Ehrlich, wo hat er sein Gehirn? Im Schuh?“

Hermine musste ĂĽber Ginny's Beschimpfungen lachen. Auch wenn Ron ihr Bruder war, mache sie nie einen Hehl daraus, wenn er etwas Falsches tat und Hermine dankte ihr immer wieder im Stillen dafĂĽr.

„Lach nicht. Ist doch wahr.“ Aber Auch Ginny musste grinsen. „Aber weiter. Was ist dann passiert?“

„Seinem Gegenspieler stand eine Nacht mit mir zu. Es war ein magisches Spiel, also war es bindend. Ich konnte mich nicht wehren, ein Zwangzauber war auch damit verbunden.“

„Nein, oder? Hermine...aber wer war den Ron's Gegenspieler?“

„Das...es war...Lucius Malfoy.“ Ginny's weit aufgerissene Augen und ihr Schweigen ließen Hermine unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutschen.

„Aber er hat nichts mit mir angestellt, falls du das meinst. Wir haben nicht miteinander...geschlafen oder so.“ Auch wenn das nicht so ganz stimmte, denn der Kuss war trotzdem geschehen. „Wir haben einfach nur die Nacht hinter uns gebracht. Und morgens bin ich wieder zurück.“

„Jetzt warte mal, Hermine...ist das passiert, bevor du den Job von Harry angenommen hast?“ Hermine nickte. „Dann...als wir in der Stadt waren und über ihn geredet haben...wieso warst du nicht genauso eingestellt wie ich. Wegen seinem Alter, meine ich?“

„Weil ich da nicht wirklich drüber nachgedacht habe. Ich war an dem Abend sowieso schon verwirrt genug, das ich ihn überhaupt wieder sehen würde. Und dann...war da noch der Kuss.“ Hermine musste es Ginny erzählen, denn alles andere würde sie ihr auch erzählen.

„WAS?“ rief Ginny erneut aus. „Ihr habt euch geküsst? Und du sagst, das nichts passiert ist...“

„Es war keine Absicht! Es ist...einfach passiert.“

„Na ganz toll. Und dann musstest du auch noch zwei Monate mit ihm zusammenarbeiten.“

„Wirklich angetan war ich davon auch nicht. Aber Harry und Kingsley hatten mir einen Bonus angeboten, den ich bekommen würde, sollte alles glatt laufen. Also habe ich es doch gemacht. Nur konnte ich nicht ahnen, das sich alles so verändern würde...“

„Was meinst du damit?“

„Ginny...ich bin in Lucius verliebt.“

Und weil die Rothaarige ihre Sprache nicht wiederzufinden schien, erzählte Hermine ihr einfach alles. Wie sie sich mit Lucius zu beginn angefeindet hatte und sie sich ihren Platz erst einmal erschließen musste. Doch dann verbesserte sich ihre Zusammenarbeit und irgendwann sprachen sie sogar über privatere Dinge. Auch wenn Hermine meistens Diejenige war, die über Ron und all die anderen Dinge sprach, während er einfach nur zuhörte. Dann kam New York und irgendwann konnte sie es nicht mehr leugnen. Der zweite Kuss, denn sie geteilt hatten, verdeutlichte im Endeffekt nur ihre Gefühle.

Auch wenn Ginny sie immer noch ungläubig ansah, wusste Hermine, das sie ihr glauben würde. Dafür kannte Ginny Hermine viel zu gut. Und nachdem sie ihr auch das von dem Bonus und den aktuellen Ereignissen des heutigen Tages erzählt hatte, endet Hermine mit einem erneuten Seufzer. Auch wenn sie sich zu Anfang nicht sicher gewesen war, ob sie ihrer Freundin das alles wirklich erzählen sollte, war sie jetzt doch sehr erleichtert, sich das alles mal von der Seele geredet zu haben.

„Also...ich meine...damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Und dementsprechend kann ich dir gerade...gar nicht sagen, was du jetzt am besten machst. Tut mir leid, aber ehrlich gesagt...muss ich das erst einmal verdauen...“

„Ist nicht schlimm, Ginny. Es ist sowieso zu spät. Und wahrscheinlich hätte es eh nicht mit uns funktioniert. Du hattest mit dem Altersunterschied irgendwo schon recht. Dazu kommt, das wir aus völlig verschiedenen Welten kommen und...er ist auch immer noch verheiratet.“

„Jetzt...verlier nicht gleich die Hoffnung. Ich meine, das er so reagiert hat bedeutet doch, das er dich...auch mag, oder nicht? Lass ihm erst einmal ein bisschen Zeit und vielleicht...erkennt er dann auch die Wahrheit in deinen Worten. Auch wenn ich es selbst noch nicht ganz glauben kann, das du in Lucius Malfoy verliebt bist...“

„In wen bist du verliebt?“ hörten die beiden Frauen nun Ron's erboste Stimme, der im Türrahmen stand und seinen rot angelaufenen Ohren nicht recht traute.


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