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Fanfiction

Unwanted Fate - Ins kalte Wasser geworfen

von Jane_Higgins

Hallo! :-)

Heute gibts schon Kapitel 2! Hab mich extra etwas für euch beeilt. Leider werden die nächsten Kapitel wohl nicht so schnell on kommen, denn ich hab ein paar stressige Tage vor mir. Aber ich werde mich natürlich bemühen euch nicht zu lange warten zu lassen. :-)
Und ich hoffe, das mir ein paar Schwarzleser von euch auch mal ein Kommi dalassen. Ihr wisst ja, wie das ist. Autoren brauchen Gedankenfutter von ihren Lesern. :-D

@ schneewittchen: *megamäßigfreu*
Hallo meine liebe Simone! :-D Unglaublich, das du die Veröffentlichung meiner Geschichte mitbekommen hast. Ja, ich hab schon ewig nix mehr von mir hören lassen. Ist wohl schon fast ein Jahr her. Unfassbar, oder? O.o Aber jetzt bin ich wieder da. :-) Weißt du, das ich sogar noch an dich gedacht habe? Ich hab mir überlegt, dir eventuell noch eine Mail zu schreiben, als ich auf Arbeit war. Und dann komme ich nach Hause und sehe, das du mir ein Kommi hinterlassen hast. Wie sagt man? Zwei Dumme, ein Gedanke? ;-) Und nun zu deinem Kommi:
Also, du kannst mir in deinem nächsten Kommi ruhig mal deine "vage" Vermutung schreiben. Ich bin gespannt, ob du recht hast. ^^
Ja, unser Ron. Du weißt ja, das ich ihn nicht sonderlich mag. Und ich weiß auch nicht, wie ich genau auf die Idee gekommen bin. Aber er musste, natürlich, mal wieder dran glauben. ;-) Kannst jetzt auch gleich nachlesen, wie Ron das Hermine beibringt. Also bis zum nächsten Kommi! :-)
Ganz viele liebe Grüße. Deine Jessi

So, und nun wieder
Viel Spaß!


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Erschöpft strich sich Hermine mit der Hand über ihr Gesicht. Sie hing ihren Mantel an die Garderobe und zog seufzend die Schuhe aus. Heute war Samstag, da musste sie zum Glück nur bis fünf Uhr arbeiten. An den anderen Tagen standen immer Überstunden an. Wie lange das nun schon so war, wusste sie nicht mehr. Und sie freute sich jedes Mal auf ihren freien Sonntag. Denn auch Urlaub hatte sie schon eine Ewigkeit keinen mehr gehabt.

Im Flur hörte sie schon die Töne des Fernsehers aus dem Wohnzimmer. Eine Anschaffung die Ron mitgebracht hatte, kurz nachdem sie zusammen gezogen waren. Naja, eigentlich war er bei ihr eingezogen. Hermine fand die anfängliche Faszination, die Ron für die beweglichen Bilder empfand, zuerst noch süß und lustig. Doch mittlerweile lief das Gerät fast den ganzen Tag. Und Ron hatte seinen Stammplatz genau davor. Vergessen war damit die Suche nach einem neuen Job, geschweige denn sein Geschirr wegzuräumen oder überhaupt etwas im Haushalt zu tun. Alles blieb an Hermine hängen und das erschöpfte sie noch zusätzlich.

Sie ging in die Küche und fand das übliche Bild vor. Der reinste Schweinestall, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Ron hatte also wieder einmal versucht zu kochen und vergessen, danach aufzuräumen. Seufzend machte sie sich selber an die Arbeit, das ganze wieder in Ordung zu bringen. Früher hatte sie sich noch oft mit ihrem Verlobten darüber gestritten. Es hatte sie wütend gemacht jedes mal nach Hause zu kommen und so eine Verwüstung vorzufinden. Aber heute wusste sie, das es nichts brachte mit Ron darüber zu streiten. Er würde sich eh nie ändern, egal wie oft sie versuchen würde, es ihm klar zu machen.

Eigentlich war schon lange nichts mehr so wie früher. Hermine war unzufrieden. Mit sich, mit ihrer Beziehung zu Ron, mit ihrem ganzen Leben. So hatte sie sich das alles nicht vorgestellt. Und sie fragte sich so langsam auch, warum sie überhaupt seinen Heiratsantrag angenommen hatte. Nach dem Krieg war für sie beide klar gwesen, das sie zusammen sein sollten. Es war etwas völlig logisches und natürliches gewesen. Aber in den letzten Jahren hatte sich einiges verändert. Und ihr fehlte so viel, was Ron ihr nicht geben konnte. Sie vermisste Dinge, die nicht mehr da waren. Der Alltag hatte längst die Überhand genommen und Hermine hatte irgendwann die Kraft verlassen, dagegen anzukämpfen. Vor allem, da sie alleine das Geld einbringen musste, um sie beide über die Runden zu bekommen.

„Du bist ja schon da. Ich hab dich gar nicht gehört.“ begrüßte Ron Hermine, der in der Küchentür stand.

„Ja. Ich bin eben heimgekommen.“ gab sie nüchtern zurück ohne sich umzudrehen.

„Ich wollte dir etwas zu essen machen, aber...du siehst ja...“ versuchte Ron entschuldigend zu erklären.

„Ja, auch das...sehe ich. Du hast es ja nicht mal geschafft, dein Chaos wieder wegzuräumen.“ sagte Hermine mehr zu sich selbst als zu Ron, aber der hörte ihre Worte trotzdem. „Ich geh mich mal umziehen und dann koche ich was Richtiges.“

Sie drehte sich um und ging, ohne Ron auch nur einmal anzusehen, an ihm vorbei in den Flur hinaus. Hermine fühlte sich schlapp und so sah sie auch aus. Wieso musste Ron nur so sein? Wieso konnte er nicht einmal seine Sachen wieder selbst wegräumen? Sie war doch nicht seine Mutter, die ihm alles hinterher trug! Im Badezimmer verschloss sie dir Tür, ging zum Waschbecken hinüber und starrte einige Minuten in den Spiegel. Sie erkannte sich selbst kaum wieder. Ihre ehemals so wissbegierigen, strahlenden Augen hatten einen matten Ton angenommen und ihre Gesichtsfarbe schien grau zu schimmern. Nein, von der jungen Hermine war längst nichts mehr übrig geblieben.

Ron sah seiner Freundin hinterher und machte sich plötzlich Sorgen. Irgendetwas in ihrer Stimme gefiel ihm nicht und sie sah ziemlich müde aus. Als sein Blick wieder zurück in die Küche fiel, überkamen ihn Schuldgefühle. Sie hatte ja recht. Er hätte das alles wirklich selber wegmachen können. Aber dann hatte seine Serie angefangen und er hatte sein Chaos völlig vergessen. Er zog seinen Zauberstab und wenige Sekunden später strahlte der Raum in altem Glanz. Das würde Hermine bestimmt freuen.

Gerade wollte er wieder ins Wohnzimmer gehen, als er von draußen eine Art Hupen vernahm. Das hörte sich an, als stünde jemand genau vor ihrem Wohnhaus. Wer konnte das wohl sein? Er ging zum Fenster hinüber und sah nach unten auf die Straße. Kaum hatte er entdeckt, von wo das Geräusch kam, stockte ihm der Atem. Da stand ein schwarzes Auto, direkt vor ihrer Haustür. Zwei schwarz gekleidete Männer standen davor auf dem Bürgersteig und sahen genau zu Ron hoch.

Dieser stolperte ein paar Schritte zurück, als ihn die Erinnerung wieder einholte. Sie warteten auf Hermine. Sie wollten sie abholen, um sie zu dem geheimnisvollen Mann zu bringen, mit dem er vor einer Woche gespielt hatte. Daran hatte er nicht mehr gedacht. Denn nachdem er fluchtartig die Nokturngasse verlassen hatte, mit einem übergroßen Schock in den Gliedern, war er direkt in den Tropfenden Kessel gestürtzt und hatte sich dermaßen einen hinter die Binde gegossen, das ihm das alles am nächsten Morgen wie ein böser Traum vorkam. Aber das war er nicht und er musste Hermine endlich die Wahrheit sagen.

„Ehm...Hermine?“ Ron klopfte vorsichtig an die Badezimmertür und wartete auf eine Antwort.

„Nicht jetzt, Ron. Ich weiß, du hast hunger, aber ich dusche noch schnell und dann koche ich was.“ rief Hermine aus dem Badezimmer und drehte das Wasser wieder auf.

Unruhig lief Ron im Flur auf und ab. Er wusste nicht, wieviel Zeit die beiden Männer da unten ihm geben würden. Als wenige Minuten später die Tür vom Badezimmer wieder aufging, fing er Hermine direkt davor ab und musterte sie kurz.

„Ich glaube...es ist besser, wenn du dir etwas anderes anziehst.“

„Was? Wovon redest du?“ fragte Hermine verwirrt und wollte an ihm vorbei in die Küche, aber Ron ließ sie nicht.

„Hermine...ich muss dir was sagen.“ jetzt gab es kein zurück mehr.

„Und was? Ron, ich hab keine Lust auf sowas.“ erwiderte Hermine genervt.

„Ich hab dich verloren.“ setzte Ron nach und Hermine sah ihn fragend an.

„Wie...wie meinst du das, du hast mich verloren? Was redest du denn da?“

„Letzten Samstag, als du arbeiten warst...da war ich in der Nokturngasse und habe mit jemandem Poker gespielt. Er hatte eine Anzeige im Tagespropheten, das man mit ihm um Geld spielen kann. Und da wir doch so knapp bei Kasse sind, hab ich einen Termin mit ihm ausgemacht. Ich wollte doch nur unsere Situation verbessern und unser Geld verdoppeln oder verdreifachen, aber das...“

„Moment mal.“ unterbrach ihn Hermine direkt. „Von was für einem Geld sprichst du? Wir haben kein Geld.“ schuldbewusst sah Ron zu Boden.

„Ich hab...das Geld aus deiner Kaffeedose genommen.“ gestand er kleinlaut.

„WAS???“ brach es da nun wütend aus Hermine heraus.

Sie drängte sich an ihm vorbei und ging in die Küche, um Abstand zwischen sich und Ron zu bringen. Was aber nicht so ganz gelang, denn Ron kam ihr direkt hinterher. Hermine öffnete eine Schrankwand und nahm die besagte Kaffeedose heraus, nur um festzustellen, das sie wirklich leer war. Fassungslos ließ sie die Dose auf die Anrichte nieder und starrte vor sich hin. Das die Küche wieder sauber war, viel ihr dabei nicht auf.

„Da waren fast vierhundert Galleonen drin, Ron. Geld, das ich in den letzten Jahren eisern gespart habe. Geld, das ich für etwas besonderes aufheben wollte. Und...und du gehst hin und verspielst es? Wieviel hast du verloren, Ron?“

„Ich...ich habs nicht verloren! Ich habs auf mein Konto zu Gringotts gebracht...“

„Aber du hast doch eben gesagt, das du alles verloren hast!“

„Nein, ich hab gesagt, das ich DICH verloren habe, nicht das Geld!“

Schweigen. In Hermines Kopf drehte sich alles. Was redete Ron denn da? Das ergab doch keinen Sinn. Oder sie halluzinierte. Ja, das war eine Möglichkeit. Die Erschöpfung der letzten Wochen machte sich nun bemerkbar und ließ sie sich Sachen einbilden. Sie atmete tief durch und sah dann wieder zu Ron. Doch der sah nur schweigend zurück.

„Erkläre es mir!“ forderte sie nun und Ron sprach weiter.

„Wie gesagt...ich hab mit ihm eine ganze Zeit lang gespielt und es sah wirklich so aus, als würde ich alles verlieren. Bis zur letzten Runde. Ich dachte, ich hätte ein gutes Blatt, ich dachte, ich würde gewinnen. Aber dafür musste ich noch einmal mitgehen. Ich hatte aber nichts mehr, das ich setzten konnte. Nichts mehr...bis auf dich. Also...hab ich dich gesetzt. Ich habe wirklich geglaubt, ich könnte gewinnen und deshalb hat er mir ein Angebot gemacht. Wenn ich verliere, bekomme ich alles wieder...bis auf dich. Du, als Einsatz musst eingelöst werden...und darauf bin ich eingegangen. Aber er hatte ein besseres Blatt als ich und hat mich geschlagen.“ geschockt ließ sich Hermine auf einen Stuhl fallen und traute ihre eigenen Ohren nicht.

„Wir hatten zwei Aufpasser mit ihm Raum, also konnte er auch nicht schummeln. Er hat mir eine Woche Zeit gegeben, es dir zu sagen und hat mir auch gleich eine Adresse mitgegeben, wo du nach dieser Woche erscheinen sollst. Aber ich...ich war danach im Tropfenden Kessel und hab mich besoffen. Daraufhin hab ich vergessen es dir zu sagen. Es tut mir so leid, Hermine.“

Ron fiel vor Hermine auf die Knie und wollte sie dazu bringen, das sie ihn ansah. Aber sie saß immer noch wie eine Salzsäule auf ihrem Stuhl und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten.

„Du hast mich...gesetzt.“ wiederholte Hermine noch einmal.

„Ja. Und vor der Tür steht nun ein Wagen, der auf dich wartet. Hermine, ich wollte wirklich nicht...“

Hermine unterbrach ihn, indem sie Ruckartig aufstand und nun ebenfalls zum Fenster hinüberging. Ron hatte Recht. Da stand ein Auto, das auf sie wartete. Die beiden Männer sahen sie an und nickten ihr kurz zu. Sie warteten wirklich auf sie. Ron hatte sich auch wieder erhoben und sah nun abwartend auf Hermines Rücken, den sie ihm zudrehte.

„Aber...aber du kannst mich doch nicht einfach so setzten. Ich bin doch kein Gegenstand...“

„Doch, das...das kann ich. Wir sind verlobt. Ich habe also einen...gewissen Anspruch auf dich. Hermine, wirklich. Es tut mir leid. Ich hab nicht überlegt...“

„Dann werde ich nicht mit ihnen mitfahren. Das sehe ich gar nicht ein. Ich werde nicht...“

„Aber du musst. Du hast gar keine andere Wahl.“ gab Ron verzweifelt von sich, was Hermine dazu brachte sich doch wieder zu ihm umzudrehen.

„Wieso muss ich?“

„Weil es ein magisches Spiel war. Verbunden mit einem Zauber. Du wurdest als Einsatz ausgesprochen. Du kannst nichts dagegen machen. Es ist ein Zwangzauber, dagegen kannst du nichts tun.“

Wieder schweigen. Ron's Gesicht verfärbte sich langsam wieder ins purpur und er ging ein paar Schritte auf Hermine zu, aber diese weichte ihm erneut aus. Während Hermine fieberhaft überlegte, breitete sich in Ron die Verzweiflung weiter aus. Er hatte alles zerstört und jetzt flüchtete seine Freundin sogar in ihrer eigenen Wohnung vor ihm.

„Den Wortlaut.“ sagte Hermine nach einigen Augenblicken.

„Was?“ fragte Ron verwirrt.

„Den Wortlaut! Gib ihn wider, Ron und sag mir, was ihr genau über mich gesagt habt!“ antwortete Hermine ungeduldig.

„Ich...ich sagte 'Ich setzte meine Freundin' und er sagte, das, wenn ich verliere, ihm eine Nacht mit dir zusteht.“ man sah Ron an, welche innerlichen Vorwürfe er sich machte, als er nun das widergab, was er vor einer Woche noch so einfach abgetan hatte.

„Eine Nacht...“ wiederholte Hermine und rieb sich dabei über die Arme um die aufkommende Gänsehaut zu vertreiben.

„Hermine, bitte!“

„Und wer ist es? Mit wem hast du gespielt?“ innerlich gefasst auf die wohlmöglich schlimmste und schrecklichste Antwort, wartete Hermine ab.

„Das...weiß ich nicht.“ erwiderte Ron leise.

„Jetzt sag mir nicht auch noch, das du im Suff vergessen hast, mit wem du gespielt hast.“

„Nein! Nein, das ist es nicht. Er war maskiert. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen und er hat mir auch nicht seinen Namen gesagt. Ich weiß nicht, wer er ist. Er hat mir nur den Zettel mit der Adresse gegeben.“

Hermine fuhr sich mit der Hand an die Stirn und schloss verzweifelt die Augen. Was hatte Ron da nur wieder angerichtet. Er hatte sie verspielt, wie...eine Armbanduhr. Und dann wusste sie noch nicht einmal, an wen er sie verspielt hatte. Jetzt musste sie mit einem ihr fremden Mann die Nacht verbringen. Das konnte doch nicht wahr sein. Aber sie würde da nicht mitmachen. Sie würde die Männer draußen einfach warten lassen. Fest entschlossen, das durchzuziehen, wollte sie sich wieder an den Tisch setzten. Aber sie kam nicht weit, denn sie begann den Zwangzauber zu spüren. Und je mehr sie dagegen ankämpfte, umso stärker wurde ihr innerer Druck. Ron hatte recht. Sie konnte es nicht verhindern.

„Na dann...werde ich mich mal umziehen.“ gab sie wie in Trance von sich und begab sich langsam ins Schlafzimmer.

„Hermine. Hermine, bitte!“ rief Ron ihr hinterher, aber sie achtete gar nicht mehr auf ihn und er ließ sie einfach gehen.

Nachdem Hermine die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich dagegen und starrte in den Raum. In ihrem Kopf drehte sich wieder alles. Sie würde sich gleich wirklich fertig machen, um dann die Nacht mit einem völlig Fremden zu verbringen. Obwohl sie das nicht einmal wollte, musste sie es dennoch tun. Tränen traten ihr in die Augen und sie versuchte sie wegzublinzeln, jedoch ohne richtigen Erfolg. Und was das ganze noch schlimmer machte, war die Tatsache, das ihr eigener Freund, Ron, sie in einem Pokerspiel als Einsatz gesetzt hat. Er hatte sie verspielt, als wäre sie irgendein Gebrauchsgegenstand. Das traf sie dermaßen tief, das sie wusste, sie konnte ihm das im Leben nicht mehr verzeihen.

Langsam ging sie zu ihrem Kleiderschrank und öffnete diesen. Was zog man denn nur an, wenn man sich auf ein Treffen mit einem Fremden vorbereitete, der einen gewonnen hatte? Sie wusste es nicht. Wahrscheinlich etwas, das passend für diese Nacht war. Eine Nacht...aber was genau bedeutete das überhaupt? Das sie wirklich Sex mit diesem Mann haben musste oder das es einfach nur eine Nacht in Gesellschaft war, ohne jegliche Verpflichtungen? 'Eine Nacht' konnte alles bedeuten. Sie durfte sich nicht so viele Gedanken darüber machen, denn das verschlimmerte den Druck des Zwangzaubers nur.

Sie entschied sich für eine einfache Jeans und ein schlichtes, dunkelrotes Oberteil. Vielleicht würde sie dem fremden Mann auch gar nicht gefallen. Schließlich hatte er genauso die Katze im Sack gekauft. Aber was war...wenn er sie doch kannte? Wenn er es sogar genau darauf angelegt hatte? Nein, das wollte sie nicht glauben. Wer sollte auch unbedingt eine Nacht mit ihr verbringen wollen? Das war doch quatsch. Noch einmal prüfend sah sie in den Spiegel, atmete tief durch und ergab sich dann ihrem Schicksal.

Im Flur griff Hermine wieder nach ihrem Mantel und während sie ihn anzog, kam Ron zu ihr in den Flur. Er sagte kein Wort, aber das brauchte er auch nicht. Es stand ihm alles ins Gesicht geschrieben. Jedoch interessierte Hermine das nicht. Um die Beziehung mit Ron würde sie sich morgen kümmern. Jetzt hatte sie andere Probleme.

Ohne sich umzudrehen, verließ sie die Wohnung und ging mit Bedacht das Treppenhaus nach unten. Als sie aus der Haustür trat, begab sich einer der Männer zur Fahrerseite des Wagens und stieg ein. Der zweite Mann wartete noch kurz und hielt Hermine dann die Tür auf. Fast hätten ihre Beine nachgegeben, aber Hermine konnte sich noch zusammenreißen und einsteigen. Alleine auf der Rückbank verbleibend, stieg der zweite Mann nun auch vorne ein und dann kam der Wagen in Bewegung.

Sie fuhren eine ganze Weile durch London und Hermine sah die Häuser an sich vorbeiziehen. Innerlich wuchs ihre Unruhe mit der Frage, wann sie wohl da sein würden. Niemand sagte etwas und das war gut, denn sie hatte nicht das Bedürfniss zu sprechen. Noch nicht. Nach einiger Zeit kam der Wagen wieder zum Stehen und Hermine sah aus dem Fenster. Sie hatten vor einem noblen Hotel gehalten, was Hermine staunen ließ. Der Fahrer hielt ihr die Tür auf, damit sie aussteigen konnte.

„Nehmen sie den Fahrstuhl auf der rechten Seite und fahren sie bis ganz nach oben, Miss.“ war das einzige, was sie gesagt bekam, ehe die beiden Männer wieder davon fuhren.

Mit unsicheren Schritten betrat sie das Hotel und steuerte auf den Fahrstuhl zu. Sie drückte den obersten Knopf, der zum Penthouse führte und wartete, bis sie ankam. Oben stieg sie langsam aus und fand nur eine einzige Tür vor. Noch einmal durchatmend ergriff sie den Türknauf und drehte ihn. Er bewegte sich und öffnete die Tür.

Als Hermine eintrat, empfing sie ein dämmriges, warmes Licht, das wohl von einem Kamin und vielen Kerzen zu kommen schien. Jetzt wurde sie langsam neugierig. Wer betrieb denn nur so einen Aufwand für sie? Als sie ein paar Schritte in den Raum hinein ging, um besser sehen zu können, fiel hinter ihr die Tür zu. Erschrocken drehte sie sich um und lief zurück. Aber die Tür war abgeriegelt. Dabei hatte sie sie extra angelehnt, um eventuell fliehen zu können. Daraus wurde jetzt wohl nichts. Also ging sie wieder in den Raum zurück und sah sich genauer um. Und dann entdeckte sie ihn. Er stand an einem der Fenster und lächelte sie an.

Hermine brauchte einen Moment, bis sie denn Mann erkannte, aber dann traf es sie wie ein Schlag.

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Und? Wer ist der große Unbekannte?
Schreibt mir, wen ihr vermutet. :-)


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