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Fanfiction

Kimmkorns letzter Streich - Redaktionsbesprechung in der "Hexenwoche"

von käfer

Nachdem wir uns im vorletzten Kapitel beim "Wizard´s Magazine" umgeschaut haben, ist nun die Hexenwoche dran. Auch hier begegnen wir einer alten Bekannten...


„Und, Paula, was haben deine Recherchen ergeben?“
„Überaus interessante und widersprüchliche Dinge.“
Mit einem Nicken bedeutete ihr der Chef, weiterzusprechen.
„Joanne Rowling ist definitiv eine Muggel. Ich bin ihr nahe genug gekommen, um das zu überprüfen – kein Funken Magie. Sie sagte, sie glaubt nicht, dass Hexen und Zauberer wirklich existieren und behauptete, sie habe sich die Geschichten um Harry Potter ausgedacht. Aber-“, Paula lehnte sich vor und hob den rechten Zeigefinger, „aber genau hier ist eine Blockade in ihrem Geist. Eine Blockade von der starken Sorte, die man nicht allein und im Vorbeigehen brechen kann. Und nach der Lesung ist sie von einem Helikopter weggebracht worden, den der Verlag gechartert hatte. Ich bin dem Ding gefolgt, bis es plötzlich verschwunden war. Einfach so – pft, weg. Da habe ich Magie gespürt, ein Geheimniszauber, vermute ich. Jemand magisches ist um sie herum, darauf verwette ich meinen Dutt.“
Der Chef warf einige Stichworte an die große weiße Wand, vor der sie im Halbkreis saßen. „Weiter. Abigail?“
„Ich habe ihre frühere Wohnung gefunden und das Café, in dem sie große Teile geschrieben hat.“
„Geschrieben haben soll“, verbesserte Paula mit arrogantem Unterton.
Abigail warf ihr einen bösen Blick zu. „Geschrieben hat. Ich habe mit dem Besitzer und der Kellnerin geredet. Rowling kam regelmäßig in das Café mit einem leeren Block und einem billigen Füller und hat geschrieben, Seite um Seite, ohne viel zu streichen. Als ob die Geschichte in ihrem Kopf schon fertig gewesen wäre.“
Paula schnaubte. „Die machen sich doch nur wichtig und hauen dir die Taschen voll.“
„Ich beherrsche ausreichend Legilimentik, um zu prüfen, ob stimmt, was ich erzählt kriege“, schnappte Abigail. „Es stimmt.“
Paula machte ein abwertendes Geräusch.
„Das eine schließt das andere nicht aus“, ertönte die sanfte Stimme der Praktikantin aus der zweiten Reihe. „Der magische Jemand hinter Miss Rowling hat ihr die Geschichte eingegeben und die Blockade gesetzt, damit sie nichts verraten kann. Die Autorin muss sich nur noch hinsetzen und aufschreiben, was sie im Kopf hat.“
Paula fuhr herum. „Ich glaube nicht, dass so was geht.“
„Es geht“, erwiderte Luna. „Ich kann das auch.“
„Du?“
„Ich hatte einen guten Legilimentik-Lehrer.“
Paula winkte ab.
Der Chef hob die Hände. „Wir haben eine Vermutung, wie diese Muggelfrau zu dem Wissen über Harry Potter gekommen ist, aber beweisen können wir nichts, solange wir nicht wissen, wer der Magier an der Seite der Schreiberin ist und wie er an dieses detaillierte Wissen gelangt ist. Luna, du bist doch mit Potter zusammen in der Schule gewesen, oder?“
„Ich war ein Jahr unter ihm.“
„Könnte es nicht sein, dass Potter selbst derjenige ist?“
„Harry, Ginny, Hermine und Ron sind meine Freunde. Keiner von ihnen würde so was machen. Außerdem kennt keiner diese Muggelfrau.“
„Wie kannst du da so sicher sein?“, ereiferte sich Abigail.
„Sie haben alle Veritaserum genommen. Das ist stärker als jede Blockade im Kopf. Stand im Tagespropheten.“
„Am Ende bist du selber diejenige, welche? Oder dein Freund, wie hieß er doch gleich? Neville, ja, vielleicht betrügt dich Neville mit der Frau und streicht einen Teil des Gewinns ein. Wie wäre das?“, fragte Paula boshaft.
„Unmöglich“, erwiderte Luna sanft wie zuvor. „Wir haben alle Veritaserum geschluckt. Freiwillig.“
Paula setzte zu einer Erwiderung an, aber der Chef gebot ihr, zu schweigen. Er wandte sich an die Praktikantin: „Luna, schreib bis morgen einen Artikel mit allem, was wir wissen und vermuten. Zweihundert Zeilen sollten drin sein.“
Sowohl Paula als auch Abigail klappten die Kinnladen herunter.
„An die Arbeit, Mädels. Ihr habt alle eure Aufträge, also hopp!“, beendete der Chef die Besprechung.
„Glaub ja nicht, dass du Küken uns alte Hasen ausbooten kannst“, zischte Paula im Hinausgehen.
„Keine Angst", antwortete Luna ruhig. "Ich bleibe nicht lange, ich übernehme den Klitterer.“


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