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Fanfiction

Kimmkorns letzter Streich - Im Eberkopf

von käfer

Vorab: @Puroduroo: Vielen Dank für Deinen lieben Kommi! Ging mir ´runter wie Sahnetorte! Der Gedanke "Was wäre wenn..." spukt mir schon ewiglich im Kopf herum und hat bereits vor dieser FF mehrmals vergeblich versucht, die Gestalt einer Geschichte anzunehmen. Das erste Ergebnis dieser Spukerei ist "Einer ist immer der Loser" - meine allererste FF überhaupt und schon da hat sich meine Flotte-Schreibe-Feder gesträubt und was ganz anderes draus gemacht - bis ich jetzt die "Fetzchen-Form" für diese Art von Story gefunden habe. Ich hoffe, es gefällt Euch trotzdem allen...


Ein Harry-Potter-Fan hätte vermutlich Freudensprünge vollführt, wäre er an jenem eisigen Januarnachmittag in das Hinterzimmer des frisch renovierten „Eberkopfs“ geraten. Aber kein Muggel gelangte jemals nach Hogsmeade, und so blieben sie dort unter sich. An der schmalen Seite eines ovalen Tisches thronte Minerva McGonagall, kerzengerade wie man es von ihr gewohnt war, das silbrige Haar sorgfältig aufgesteckt. Rechts neben ihr saßen Harry Potter, Pomona Sprout und Arthur Weasley. Links hatte Neville Longbottom Platz genommen, dann folgten Poppy Pomfrey und Horace Slughorn.
Außenstehende hätten wohl Mühe gehabt, den großgewachsenen Mann einzuordnen, der als letztes eintrat. Breite Schultern, federnder Gang und geschmeidige Bewegungen ließen auf den trainierten Körper eines Mannes in den besten Jahren schließen, sein Gesicht war jedoch von tiefen Falten durchzogen, das Haar schlohweiß. Schwielen an den Händen verrieten, dass er körperlicher Arbeit nicht abgeneigt war, die gepflegten Finger waren aber sauber und beweglich wie bei einem Klavierspieler.
„Schön, dass du kommen konntest, Severus“, sagte Minerva.
„Das ist ja wohl selbstverständlich!“, knurrte Severus Snape. Er war es und kein anderer.
Im Vorbeigehen warf Severus seinen gefütterten Umhang auf den Kleiderständer und setzte sich neben Horace Slughorn, der beim Ablick seines früheren Schülers, Kollegen und Vorgesetzten sichtlich die Fassung verlor. „Severus, du… bist du es wirklich… ich dachte, du bist…“
„Tot, ja, das dachten viele“, schnarrte Severus und Harry lief ein Schauer über den Rücken, als er die altbekannte Stimme hörte. „Und so manchem hätte das gefallen, nicht wahr, Potter?“
Harry nickte unmerklich und lächelte dann. Severus Snape war zurück im Leben.
„Ist Joanne Rowling wirklich eine Muggelfrau?“, fragte Horace.
„Ja“, erwiderte Arthur düster, „ja, sie ist eine Muggel und deshalb kann das Ministerium auch nichts tun. Kingsley war beim Muggelpremier, der wird nichts unternehmen. Er sagt, warum sollte man einer erfolgreichen Autorin das Schreiben verbieten und so weiter.“
„Die Argumente kennen wir zur Genüge“, warf Pomona ein.
„Weiß man, wo sie wohnt?“ wollte Minerva wissen.
Arthur schüttelte den Kopf. „Es ist, als wäre sie unter einem Geheimniszauber verschwunden.“
„Potter?“, fragte Severus. Nur dieses eine Wort, Potter und ein dickes Fragezeichen am Ende und aller Augen richteten sich auf Harry.
„Nein“, sagte er fest, „ganz bestimmt nicht.“
„Gar nicht mehr süchtig nach Ruhm?“
Minerva zischte.
Harry sagte ruhig: „Früher habe ich die Berühmtheit genossen, das gebe ich zu. Aber jetzt will ich eigentlich nur noch meine Ruhe.“
„Kein… geheimes Tagebuch, Potter?“
„Harry hat nie Tagebuch geführt“, mischte sich Neville ein und wurde rot. „Aber woher weiß die Frau so genau, was passiert ist? Ich meine, damals, als ich Harry, Ron und Hermine davon abhalten wollte, nachts rauszugehen, war niemand im Gemeinschaftsraum.“
„Nur deine Kröte“, rutschte es Harry heraus.
„Trevor ist Anfang der sechsten Klasse gestorben.“
„Wie kann eine Muggelfrau Wort für Wort aufschreiben, was in meinem Büro passiert ist, wenn du es ihr nicht gesagt hast, Potter?“ Severus hatte sich vorgebeugt und fixierte Harry mit scharfen Blicken.
„Das wüsste ich auch gern“, sagte Harry leise. „Ich kann nichts beweisen, aber von mir kommen diese Bücher nicht. Ich meine, wenn ich über meine Abenteuer schreiben wollte, würde ich meinen eigenen Namen benutzen und in Ich-Form schreiben.“
„Da hat er mal Recht“, polterte Horace. „Aber wir können feststellen, ob Harry die Wahrheit gesagt hat.“ Er griff in seine Tasche und zog eine Phiole heraus. „Ich bin bereit, das hier zu opfern. Weißt du, was es ist, Harry?“
„Veritaserum, nehme ich an. Her damit!“


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Zitat
Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck