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Fanfiction

A Day Like None Other- Window to the past - Kapitel 8 - Freunde, Feinde, Fehler ?

von Julia*Jay*Brown

Ich hab es wieder Erwarten doch geschafft, das Wendepunktkapitel reinzustellen.
Danke für Kommis und Danke auch an fffan (!!!)
viel Spaß
Jay
***

Kapitel 8

Es hatte aufgehört.
Ich öffnete zaghaft meine Augen. Ich stand im Turmzimmer von Albus Dumbledore. Es war etwas schmuckvoller als das Macmillans. Mir unbekannte Gerätschaften standen auf kunstvollen Tischen. Die Glasvitrinen waren mit Zutaten und Büchern gefüllt und Fawkes saß mit seinem goldenen Gefieder auf seiner Stange neben dem Schreibtisch.
Dumbledore selbst war noch nicht da.
„Gut sonst hätte ich ihn wahrscheinlich zu Tode erschreckt.“ Murmelte ich und sah den sprechenden Hut auf dem Regal. Ich wollte, dass er seine Entscheidung noch mal überdachte.
Ich holte ihn zu mir und setzte ihn auf.
Sofort drang seine Stimme in mein Ohr.
„Mhm? Dich kenn ich ja gar nicht, aber trotzdem wurdest du von mir eingeteilt. Im Jahr 2011? Du bist also die Jüngste Ravenclaw Maid. Aber in Gryffindor. Ja, ja ich kann meine Entscheidung nachvollziehen.“
Ich war zufrieden und legte den Hut wieder auf seinen angestammten Platz. Dann öffnete sich plötzlich die Tür.
Herein trat ein Mann mit hüftlangen silbernen Haaren. Er trug auf seiner Hakennase eine halbmondförmige Brille. Die Augen dahinter waren strahlend Blau und sahen verwundert zu mir.
Albus Dumbledore war nicht Tod, sondern stand lebendig und wahrhaftig vor mir.
„Hmh“ ich räusperte mich
„Professor Dumbledore. Es tut mir Leid hier wie eine Erscheinung eingedrungen zu sein. Mir blieb keine andere Wahl.“
„Und sie sind?“ fragte er sanft, ging auf mich zu.
„Setzten sie sich bitte.“ Sagte er und ich lies mich auf den Stuhl ihm gegenüber nieder.
„Also wer bist du?“
„Mein Name ist Julia Sophia Rheibach. Ich komme mit Hilfe dieses Gegenstands aus dem Jahr 2011. Es zu erklären dauert lange, aber ich habe von meinem Großonkel Henry de Claire diesen Brief mitbekommen.“ Begann ich zu erkläre und reichte Dumbledore das Pergament.
Er sah mich weder misstrauisch noch abweisend an. Der Lehrer öffnete den Brief und begann rasch zu lesen.
„Ich kannte diese Prophezeiung. Oder wusste von ihr. All die Jahre, die gesamten letzten Monate habe ich darauf gewartet, dass du hier auftauchst.
Wie ich sehe, oder vielmehr lese, bist du gut ausgerüstet und bewandert in der Magie. Hier steht noch etwas von einem ungewöhnlichen Patronus. Was ist daran so ungewöhnlich?“
Er sprach höflich und gefasst und ich war mehr als nur froh, dass er die Bestimmung kannte.
„Ich muss dafür weiter ausholen. Bis vor zwei Tagen wusste ich nicht, dass die Welt, die eine der berühmtesten Autorinnen der Neuzeit, gründete wahr war.“ Begann ich und öffnete mit dem Schlenker meines Zauberstabes meinen Koffer.
„Accio Harry- Potter Bände. Das sind sie. Sie erzählen die Geschichte eines Jungen Namens Harry Potter. Sie ist lang. In diesen Büchern kommen neben Harry auch Ollivander, Hagrid die Weasleys, Snape, James und Lily Potter und auch sie und Voldemort spielen eine wichtige Rolle. Der Haken an der Geschichte ist, dass James und Lily von ihrem Freund Peter Pettigrew verraten wurden. Er war ihr Geheimniswahrer, nachdem Sirius Black dies vorgeschlagen hatte. In der Nacht des 31. Oktober 1981 kam Voldemort dann nach Godrics Hollow. Der Fideliuszauber war gebrochen und er drang ins Haus ein. Dort tötete er zuerst James Potter. Im Kinderzimmer dann trat Lily zwischen ihn und ihren Sohn. Harry. Sie bettelte, Voldemort möge Harry verschonen und sie an seiner statt töten. Lily ließ Voldemort nicht vorbei und erntete den Preis. Nun stand Voldemort vor dem einjährigen Harry. Als er ihn töten wollte, prallte der Fluch auf den dunklen Lord zurück und Harry überlebte. Das ist nur der Anfang. Den Rest müssen sie Lesen, sonst brauchen wir ein halbes Jahr, bis wir durch sind.

Aber weiter im Text. Also ich erfuhr durch meine Cousine Emily von der Magie. Sofort brachen wir auf, um mir meine Sachen zu holen. Wir flohten in die Winkelgasse. Bei Ollivander erwarb ich meinen Stab. Merlin ist das kompliziert.“ Entfuhr es mir unabsichtlich. Dumbledore sah mich lächelnd an.
„Es ist ziemlich viel. Aber wir könnten in meine Erinnerung eintauchen.“
„Bist du denn dazu bereit?“
„Ja. So muss ich nicht alles erzählen.“
„Gut. Du musst dich an das Geschehen erinnern. Dabei setzt du deinen Zauberstab an die Schläfe und bewegst ihn langsam davon. Wenn die Erinnerung zu ende ist, zupfst du kurz am Stab und der Faden reißt ab.“
Ich schloss meine Augen und erinnerte mich an den Besuch bei Ollivander und auch an den gesamten Tag. Oder die Tage des Unterrichts. Schließlich war jedes Bild wie bei einem Film abgelaufen und ich zog etwas fester an meinem Stab. Als ich die Augen öffnete, hing an meinem Stab ein langer Erinnerungsfaden.
„Du gibst aber viel Preis.“ Lachte Dumbledore. Ich zuckte mit den Schultern
„Je mehr sie jetzt wissen, umso mehr vertrauen sie mir hoffentlich. Außerdem brauche ich nicht mehr so viel zu reden.“
„Ich vertraue dir auch so Julia.“
„Danke Professor.“ Erwiderte ich und ließ meine Erinnerung in das Denkarium des Professors fallen.
„Dir nach“ sagte dieser und ich beugte mich ohne Zögern über die Schale. Ich tauchte mein Gesicht hinein und stand in meinem alten Zimmer. Dumbledore tauchte just in dem Moment auf, als ich fluchte.
Dumbledore gluckste und sah kurz aus dem Fenster.
Mein altes Ich stand auf und ging nach unten. Wir folgten ihm rasch.
Wir sahen den Streit meiner Eltern, die Verabschiedung meiner Klasse am Bahnhof. Den Besuch in der Winkelgasse, den Flug und Zauberunterricht. Die Geständnisse von Emily und schließlich die letzten Stunden.
Als wir wieder in Dumbledores Büro standen und ich meine Erinnerung wieder hatte, herrschte kurz Stille.
„Zwei Stoffe. Das ist sehr ungewöhnlich. Aber Ollivander hat sich nie gewöhnlich verhalten. Dieses Experiment ist ihm geglückt. Du bist stark, Julia. Obwohl du deine Familie und Freunde aufgeben musst, klammerst du dich an den Gedanken an ihre bessere Zukunft, ohne an deine Eigene zu denken. Ich muss sagen, dass ich dich bewundere. Der sprechende Hut hatte Recht, als er dich nach Gryffindor und nicht nach Ravenclaw sandte. Was deine Patronusformen angeht, so denke ich liegt das an deinem Charakter. Der Adler steht für deine Abstammung von Rowena und der Jaguar…Tja leider kenne ich das Tier nicht gut genug, aber ich werde darüber nachforschen.“
„Danke“ nuschelte ich etwas verlegen. Mutig, beste Hexe und Sucherin aller Zeiten. Was kam noch?
„Ich denke, es ist genug für heute. Ich werde mich gleich mit den Lehrern zum Abendessen treffen. Du kommst einfach mit. Lass deinen Koffer und deinen Besen hier oben.“ Wies er mich an. Ich folgte ihm hinaus. Wir standen vor der Wendeltreppe und kurze Zeit später ging ich neben Albus Dumbledore die Gänge von Hogwarts entlang.
„Einige werden etwas misstrauisch sein, aber viele werden dir glauben.“ Auf einmal fiel mir ein Klimpern auf, das aus meiner Tasche kam. Es klang wie Glas.
„Scheinbar trägst du gerne etwas bei dir“ sagte Dumbledore und sein Schnurrbart hob sich etwas an. Ich griff in meinen Umhang und zog die Fiolen heraus, die ich in der Übungsstunde mit Emily gezaubert hatte; sie musste sie in meinen Umhang gesteckt haben.
„Ah! Die soll ich Professor Slughorn geben. Ich habe sie zusammen mit Emily gebraut.“ Ich gab sie dem Professor und er begutachtete die Tränke.
„Sehen gut aus. Auch das Flakon. Ordentliche Arbeit. Gib sie guten Gewissens an Horace. Er wird begeistert sein, zumal der siebte Jahrgang noch einen Meister mehr hat.“
„Ich hoffe, es kommt nicht überheblich rüber, wenn ich ihm diese Fiolen hinknalle“ sagte ich bedächtig.
„Wird es nicht. Bei ihm dauert es etwas länger, bis etwas überheblich oder angeberisch ist. Er wird sie wahrscheinlich bewundern.“
Ich wusste keine Antwort und sah mich um. Das Schloss war viel schöner und gemütlicher, als beschrieben. An den großen Fenstern hingen Vorhänge mit den Wappen der Häuser. Die Bilder unterhielten sich über die Rahmen hinweg. Oder schliefen in ihren Rahmen. Schließlich standen wir in dem kolossalen Treppenhaus. Auch hier hingen Gemälde, aber deutlich größer. Mein Mund stand schon permanent offen und kam nicht mehr hoch. Ich folgte dem Schulleiter eine der sich bewegenden Treppen hinab und einige weitere Gänge entlang. Endlich standen wir vor der berühmten Marmortreppe, allerdings musste ich zugeben, dass Rowling mit ihrer Beschreibung mehr als nur untertrieben hatte. An den reich verzierten Geländern und perfekt geformten Pfosten waren Ranken befestigt und auch diese Stufen waren mit Teppich ausgelegt. Als wir unten standen, sah ich, dass das Bild einen Spruch ergab: Draco dormiens nunquam titillandus. Wäre ich nicht so müde, hätte ich mir die Mühe gemacht, es zu übersetzen. Anknüpfend lagen das eindrucksvolle Schlossportal, das zwei Wege offenbarte mit dem dazugehörigen Schlossgelände und der Gang zu den Kerkern und zur Küche. Links stand eine der großen Flügeltüren zur großen Halle offen. Wir quer durch die Eingangshalle und ich betrat als Erste die große Halle. Mein Blick wanderte sofort zur Decke. Der Abendhimmel war vollkommen Wolkenfrei und von Sternen übersäht. Große, fast Bodenlange Fenster säumten die Wände. Geziert von Vorhängen mit dem Hogwartswappen. Vorhänge waren in Rowlings Büchern nie vorgekommen. Die Haustische, an denen Unmengen von Stühlen standen, glänzten im Licht der unzähligen brennenden Kerzen. Auf einem hölzernen Podest am Ende der Halle vor einem weiteren großen Fenster, welches ebenfalls mit Vorhängen eingerahmt war, stand der Lehrertisch. Der große goldene Stuhl in der Mitte kennzeichnete den Platz des Schulleiters. Alle Plätze, bis auf den rechts des Direktors waren besetzt. Unter den Verwirrten und zweifelnden Blicken der Lehrer fühlte ich mich immer kleiner.
„Meine Lieben Kollegen und Kolleginnen. Darf ich euch eine Neue Schülerin vorstellen: Julia Sophia Brown. Sie wird ab diesem Jahr die siebte Klasse besuchen und wurde dem Haus Gryffindor zugeteilt. Sie wusste bis vor einigen Tagen nichts oder wenig von der Existenz der Magie und hat so viel sie konnte aufgeholt. Sie hat mir ihre Erinnerungen gezeigt und ich sage euch, dass ich selten jemanden gesehen habe, der so selbstlos ist, wie sie. Sie musste ihre gesamte Familie, alle ihre Freunde zurücklassen, um sie nicht in Gefahr zu bringen.“
Es herrschte eine ehrfürchtige Stille in der Halle.
„Morgen appariert sie nach Kings Cross und kommt wie alle anderen Schüler auch mit dem Hogwartsexpress.“
Stille, dann erhob sich eine Frau, die ich als Professor Minerva McGonagall einordnete:
„Herzlich Willkommen in Hogwarts, Miss Brown. Ich bin ihre Hauslehrerin und neue Lehrerin für Verwandlung. Professor Minerva McGonagall.“
„Danke Professor“ sagte ich nur. Mehr war gerade nicht möglich. Nacheinander erhoben sich die Lehrer und stellten sich vor. Viel änderte sich nicht, bis zur Schulzeit Harry Potters. Flitwick in Zauberkunst, Sprout in Kräuterkunde, Slughorn in Zaubertränke, Sinistra in Astronomie und Kesselbrand in Pflege magischer Geschöpfe. Es folgten die Lehrer, die ich nicht kannte: Muggelkunde wurde von Charity Burbage gelehrt und Arithmantik von einem Lehrer Namens Alan FinchFletchley, den ich als Großvater von Justin einordnete. Alte Runen von einer hutzligen, alten Frau Namens Magdalena McGregory. Der Wahrsage Lehrer, nach Dumbledores Auskunft ein Mann mit dem klangvollen Namen Sir Leopold Hyde, war genauso wenig anwesend, wie der Geist Professor Binns. Anschließend blieb nur noch der Lehrer für VgdK. Eine junge Frau mit blonden Korkenzieherlocken und Karamellfarbenen Augen trat durch eine Tür und hob grüßend die Hand. Sie musste viel jünger als Emily sein. Vielleicht sogar noch jünger, als man sie einschätzen konnte. Vielleicht etwas älter, als Edward zu dieser Zeit.
„Das ist Professor Maryan Lewis. Die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Maryan, dass ist eine neue Schülerin. Julia Sophia Brown. Sie geht dieses Jahr in den siebten Jahrgang von Gryffindor.“ Erklärte McGonagall der Lehrerin freundlich. Professor Lewis grinste mich frech an und sah Emily noch ähnlicher. Mich beschlich der Verdacht, dass sie vielleicht sogar ihre Mutter war. So viel Ähnlichkeit mit meiner Cousine hatte ich selten gesehen.
„Entschuldigen sie die Frage, Professor Lewis, darf ich fragen, wie alt sie sind?“
„Darfst du. Ich bin jetzt fast zwanzig. Warum?“
„Sie sehen, oder jemand den ich kenne sieht ihnen zum Verwechseln ähnlich.“
„Wie heißt das Mädchen?“
„Sie dürften sie nicht kennen, es ist meine Cousine in Deutschland.“
„Oh, schade.“ Sie sah ehrlich geknickt aus.
„Lasst uns mit dem Mal beginnen, sonst bekommt unser Neuling nichts mehr zwischen die Zähne“ sagte Slughorn lachend. Er schloss wohl eher auf sich selber, aber er hatte Recht. Mein Magen unterdrückte gerade rechtzeitig ein mörderisches Knurren. Mein Frühstück hatte ich schon vor mehreren Stunden hineingewürgt. Es war nicht einmal viel gewesen. Ein lächerliches Toast.
Dumbledore wollte mir einen Stuhl heraufbeschwören, doch ich war schneller
„Compare Stuhl“ dachte ich und ein Stuhl, wie ich die anderen Lehrer auch hatten erschien vor mir.
Die Lehrer applaudierten anerkennend. Anscheinend hatte Dumbledore sie überzeugt, denn ein Stuhl war einfach zu einfach. Das lernten die Schüler bereits in der fünften.
Dumbledore ließ den Stuhl an die Stelle zwischen ihn und Professor Lewis schweben. Mittlerweile war ich mir sicher, dass sie die Mutter von Emily war. Sie hatte den gleichen Gesichtsausdruck wie meine Cousine aufgehabt, als sie applaudierte. Ich unterdrückte eine Träne und setzte mich auf meinen Stuhl. Kaum hatte sich auch Dumbledore gesetzt, erschienen die herrlichsten Speisen auf den Platten. Wir begannen zu essen und einige Gespräche waberten umher.
„Und du kommst aus Deutschland?“ fragte mich Professor Lewis unvermittelt. Da ich den Mund gerade voll hatte, nickte ich nur.
Ich schluckte das Stückchen Kloß herunter, das ich im Mund gehabt hatte und antwortete: „Ja. Mein Heimatdorf liegt unweit von Aachen. Meine Eltern. Sie sind drei Tage vor unserer Flucht getötet worden. Ich wollte ihren Plan nicht umwerfen und bin stattdessen alleine von Aachen über Calais nach Dover gekommen. Ein Bekannter von uns, der bei der Bahn arbeitet, hat mich nach London gefahren. Ich bin am Bahnhof ausgestiegen und vom Tropfenden Kessel zu Professor Dumbledores Büro gefloht.“ Sprudelte ich hervor. Es war eine gute Story und vor allem gut zu merken. Außerdem schnitt sie sich nicht mit Dumbledores Erzählung.
Plötzlich verschwanden die delikaten Speisen und der Nachtisch erschien. Doch ich hatte schon so viel gegessen, dass ich mir ein Schälchen Eis nahm. Dumbledore griff nach einem Pfefferminzbonbon. Die Haushelfen hier waren genauso gute Köche, wie die in Eosos aeterna. Ich stellte zufrieden mein Schälchen weg und wartete, dass auch die Lehrer fertig waren. Letztendlich beendete auch Slughorn sein Abendmahl und Alle erhoben sich.
„Professor Slughorn könnten sie kurz warten. Ich habe noch etwas für sie. Ich wüsste gerne, ob sie gelungen sind. Ich selbst konnte mich nicht mehr davon überzeugen“ sagte ich rasch und eilte zu dem dicklichen. Er sah mich erstaunt an, als ich ihm meine Fiolen reichte. Er betrachtete kurz den Inhalt, öffnete sie und lächelte mich dann zufrieden an:
„Sie sind mehr als gelungen. Warum trauen sie den Büchern nicht?“ fragte er darauf hin.
„Weil ich beim Trank der lebenden Toten beispielsweise etwas abgeändert habe, wie ich es mir vorstellte. Dazu die Art und Weise, die Schlafbohnen zu bearbeiten und die Anzahl derselben habe ich auch geändert. Außerdem habe ich zusätzlich zu den sieben Mal gegen den Uhrzeigersinn zusätzlich einmal im Uhrzeigersinn gerührt.“ Erklärte ich. Slughorns Augen glänzten begeistert und er lächelte mich an.
„Grandios, Grandios!“ sagte er und ging von dannen. Professor Dumbledore wartete an der Pforte zur Eingangshalle auf mich und ich ging schweigend neben ihm her. Ich war einfach unendlich müde und nicht in Hochstimmung.
Als wir vor dem steinernen Wasserspeier standen, nannte Dumbledore das Passwort (Lakritzschnappern) und wir ließen uns von der Wendeltreppe nach oben tragen.
„Ich denke du bist zu müde, um mir noch etwas zu erzählen, daher: Gute Nacht. Du kannst von hier aus direkt zum Gryffindor Gemeinschaftsraum flohen.“
„Gute Nacht und Danke Professor.“ Sagte ich, schloss meinen Koffer mit einem Schlenker meines Stabes, hob ihn an und trat ins Feuer.
„Gryffindor Gemeinschaftsraum“ sagte ich und wirbelte herum. Als ich in den rot und gold geschmückten Raum trat, beachtete ich nichts, sondern ging gleich eine der Treppen hinauf. Ich würdigte auch den Schlafsaal keines Blickes, sondern zog mich nur rasch um und schloss, ohne die Vorhänge zu zuziehen, meine Augen.

Es kam mir nur eine Sekunde später, als ich aus dem Schlaf gerissen wurde. Ich griff nach meinen Stab und richtete ihn auf meine Uhr:
„Lumos“ murmelte ich und hätte fast alles fallen gelassen. Es war schon zehn Uhr. Hastig warf ich meine Uhr auf den Kleiderhaufen, griff mein Duschzeug aus dem Koffer und zog auch eine Frische Uniform (bis auf den Umhang und die Kniestrümpfe und die Krawatte) hervor und flitze ins Bad. Ich duschte mich in Windeseile und zog mich im gleichen Tempo um. Ich wirbelte zu meinem Koffer, Dort angekommen belegte ich mein Nachthemd und die Uniform von Gestern mit einem Ratzeputz. Die nicht mehr so muffeligen Sachen faltete ich ordentlich zusammen und legte sie in meinen Koffer. Ich klappte meinen Koffer zu, zog meine Uhr an und sah darauf: 10.20.
Warum hatte ich solange gebraucht? Egal.
Ich zurrte die Riemen meines Koffers fest, reinigte schnell das Bett mit einem weiteren Ratzeputz und machte es. Darauf griff ich nach meinen Ballerinas unter dem Bett, schlüpfte hinein und betrachtete mich in einem Spiegel an der Wand. Dann fiel mir auf, dass ich vor lauter lauter meine Krawatte vergessen hatte. Sie lag noch im Bad.
„Accio Krawatte“ rief ich und sie sauste herbei. Ich band sie und zog auch noch den Pullunder drüber. Umhang an.
Fertig. Ich ging etwas gemächlicher zu meinem Bett, griff nach meinem Besen.
„Locomotor Koffer.“ Sagte ich, und er erhob sich in die Luft. Ich ließ meinen Blick noch einmal durch das Zimmer schweifen. Alles war perfekt. Zufrieden nickend steckte ich meinen Zauberstab in den Umhang und ging, von meinem Koffer verfolgt, zum Frühstück.
In der Zeit, in der ich herumgewuselt war, waren zehn Minuten vergangen. Ich rannte den Weg entlang und versuchte, mich irgendwie zu orientieren. Doch irgendwann gelangte ich einen Korridor, der an das Treppenhaus anschloss. Ich ging dir Treppen hinunter und stand völlig außer Atem endlich in der Eingangshalle. Es war schon viertel vor elf, als ich endlich meinen Platz einnehmen konnte. Mir viel auf, dass keiner meine Verspätung schlimm zu finden schien.
Sie lächelten mich eher Väterlich oder mütterlich an, als das sie verärgert wirkten. Als ich auf meinem Platzt saß, band ich mir erst die Haare zurück und griff dann nach der Platte mit Rührei. Ich lud mir noch ein Brötchen auf und verfrachtete das Rührei auf die Hälften und begann in Lichtgeschwindigkeit zu essen. Ich hörte den interessanten Gesprächen der Lehrer zu. Zum Beispiel stritten Flitwick und McGonagall über die Anwendung eines Zaubers. Daneben unterhielt sich Slughorn mit Lewis über Animagi und ihren Zusammenhang zu Werfwölfen.
Dann fiel mir etwas ein.
„Professor Dumbledore? Haben sie eigentlich schon die Bücher gelesen?“ fragte ich leise.
„In der Tat. Sie sind sehr gut und ich habe den Dritten heute Morgen vordem Frühstück beendet. Wenn ich an die Rumtreiber denke und ihre ungelüfteten Geheimnisse. Bisher haben sich Alle über ihre Taten gewundert. Aber das Mr. Pettigrew seinen Freund verraten hat, ist tragisch. Aber das wird sich wahrscheinlich ändern. Aber die Sache mit den Animagi ist schön.“
„Sie werden sie nicht anzeigen. Oder ihnen die Karte wegnehmen?“
„Oh nein! Sie helfen Mr. Lupin mit ihren Tiergesichtern in seiner schwersten Zeit. Und was die Karte des Rumtreibers betrifft, so ist sie ein Stück außergewöhnlichster Magie. Niemand kommt so schnell auf so eine Idee. Aber du musst dich sputen. In zehn Minuten fährt der Express.“
„Verdammter Mist“ entfuhr es mir auf Deutsch. Dumbledore sah mich irritiert an, aber ich war dankbar dafür. Fluchen mit Schimpfworten vor Lehrern war nicht besonders praktisch. Ich erhob mich rasch, verabschiedete mich mit einer kurzen Handbewegung von den Lehrern und rannte aus der Halle. In der Halle verkleinerte ich meinen Koffer, steckte ihn in den Umhang und schwang mich auf meinen Besen. So sauste ich nach Hogsmead. Dort angekommen kletterte ich vom Besen und stellte mir so gut wie möglich Kings Cross vor. Sofort wurde ich in die Dunkelheit gezogen. Eine Sekunde später stand ich im Bahnhof und rannte quer hindurch. Dann fiel mir eine vierköpfige Gruppe ins Auge, die genauso hetzte, wie ich. Es waren ein älterer Herr und seine Frau und zwei Jungs, die ich sofort erkannte. James Potter und Sirius Black gingen schnell durch die Menge.
Ich folgte ihnen und sie führten mich zum Bahnsteig. Sie verschwanden durch die Absperrung und ich setzte ihnen nach. Ich hatte das Gefühl durch etwas Weiches gedrückt zu werden.
Vor mir erschien die rote Dampflok, der Hogwartsexpress. Ich drängelte mich durch die Menge, blieb kurz stehen, um Besen und Koffer in ihre Ursprungsgröße zu zaubern und blieb dann unschlüssig stehen. Dann hörte ich eine Stimme hinter mir.
„Sieh mal, Krone. Jemand neues. Sie sieht süß aus. Und vor allem etwas hilflos. Sollen wir ihr nicht helfen? Du bist immerhin Schulsprecher.“
Ich tat immer noch so, als hätte ich die Worte des jungen Sirius Black nicht gehört und sah mich suchend um. Da trat er mir zusammen mit James Potter vor die Nase.
„Hallo. Ich bin James Potter und das ist mein bester Freund Sirius Black. Wir sind beide Gryffindors, genauso wie du. Wenn du Fragen hast, kannst du dich an mich wenden, oder an Sirius oder an meine Schulsprecherpartnerin. Lily Evans. Ihr werdet euch noch kennen lernen.“
„Hallo James. Sirius. Ich bin Julia Sophia Brown. Meine Freunde nennen mich aber einfach nur Jay.“
„Okay Jay.“ Sagte Sirius und ich musste grinsen. Sie waren sehr nett. Bisher hatte ich jedoch nicht die Gelegenheit, herauszufinden, ob sie genauso gut aussahen, wie sie sollten.
Sirius grinste zurück und ich fühlte etwas in mir, dass brannte. Merkwürdig. Das letzte Mal, dass dieses Gefühl seine Höhle verlassen hatte, lag schon ein Jahr zurück. Aber das war jetzt Geschichte.
„Entschuldigt mich bitte. Sirius, Jay. Ich muss zum Schulprecherabteil. Sirius sei doch so nett und such mit Julia ein Abteil.“ Sagte James augenzwinkernd, bevor er sich mit einem Wink verabschiedete.
„Folgen sie mir bitte“ sagte Sirius und bot mir seinen Arm an. Ich verzauberte erneut meinen Koffer, legte meine Hand an seinen Arm und hielt mit der Anderen meinen Besen.
Der junge Black führte mich zielsicher durch das Gewimmel und zu einer der Türen. Dort ließ er mir den Vortritt. Als auch er samt seinem Koffer im Gang stand, geleitete er mich, auf der Suche nach etwas oder Jemandem durch den Zug. Dann blieb er vor einem Abteil stehen. Er öffnete die Glastür und ich ging hinein. Gefolgt von Sirius und unseren Koffern.
In dem Abteil waren je drei Sitze, die jemand rot golden gefärbt hatte.
„Das ist unser Abteil. Das Abteil von James, Remus Lupin, Peter Pettigrew und mir.“ Sagte er nicht ohne Stolz in seiner Stimme. Ich hob den Zauber von meinem Koffer und wollte ihn nach oben schweben lassen, als Sirius danach griff und ihn ohne Probleme in die Gepäckablage wuchtete. Dann griff er nach meinem Besen und warf einen Anerkennenden Blick auf die Nummer.
„Der NEUESTE NIMBUS! DER IST ERST GESTERN RAUSGEKOMMEN! WIE BIST DU DENN DA DRAN GELANGT?“ fragte er begeistert und strich über das Holz. Ich musste grinsen: „Mein Patenonkel ist extrem reich und in Deutschland sind Besen meist billiger. Er kommt von dort und kam auch schon vor einer Woche dort raus“ antwortete ich textsicher. Ich kassierte einen staunenden Blick von Sirius, der den Besen wie eine Glasfigur auf die Ablage legte.
„Spielst du?“ fragte er überflüssiger Weise.
„Ja. Als Sucherin.“
„Das trifft sich gut, denn unser Sucher ist gegangen. Frag James, er ist der Kapitän.“
„Spielst du auch?“ fragte ich, obwohl ich die Antwort kannte.
„Manchmal. Als Ersatzjäger, wenn James für Mitchley, der verletzt war, gespielt hat.“
„Und wie ist Hogwarts so. Die Lehrer. Der Unterricht. Das Schloss an sich?“ fragte ich. Diesmal war es wirkliches Interesse.
„Also Hogwarts ist oberklasse. Es ist ein riesiges altes Schloss. Mit Geheimgängen und verschwindenden Treppenstufen. Die Bilder an den Wänden sind alle mehr oder weniger hilfreich. Dahinter, also hinter einem Gemälde einer fetten Dame, liegt auch unser Gemeinschaftsraum. Die Lehrer. Unsere Hauslehrerin und die stellvertretende Schulleiterin, Professor McGonagall unterrichtet Verwandlung. Sie ist der strengste Lehrer von allen, aber backt die Besten Kekse. Flitwick ist winzig. Er lehrt Zauberkunst und ist Hauslehrer von Ravenclaw. Er ist ein bisschen merkwürdig drauf, aber okay.“ Doch dort unterbrach Sirius seinen Sermon, denn die Abteiltür hatte sich geöffnet. Herein traten zwei Personen.
„Aha. Jungs, darf ich euch vorstellen: Julia Brown. Jay. Das hier ist Remus Lupin, alias Moony und das hier ist Peter Pettigrew, alias Wurmschwanz. Sie sind die letzten im Bunde. Zusammen mit James bilden wir die Rumtreiber.“ Erklärte Sirius feierlich und ich stand auf, um ihnen die Hand zu schütteln. Wir setzten uns und auch der Zug ratterte los. Es war schon zehn nach elf. Etwas Verspätung also.
Über die Begrüßung hatte Sirius offenbar die Lehrer vergessen und plauderte stattdessen mit Peter über die Chancen der Iren, das Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft zu gewinnen. Ein bisschen erinnerte es mich an die Diskussionen während der WM, die den gesamten Unterricht aufgehalten hatten.
Remus unterdessen hatte ein Buch hervorgezogen und las darin. Ich setzte mich neben ihn und überflog die Seite. Es ging um verschieden Zauber, die ich zu Zauberkunst zählte.
Das heilen von Wunden und Brüchen und vollkommen zusammenhangslos die Verwandlung von Menschlichen in tierische Körperteile.
Mir fiel auf, dass Alles von Hand geschrieben war. Das waren also Remus Aufzeichnungen.
„Was ist das?“ fragte ich und deutet auf die Blätter. Remus sah überrascht zu mir auf.
„Das sind die ein oder anderen Zusammenfassungen, die ich gemacht habe, nachdem ich die Bücher gelesen hatte.“ Erwiderte er.
„Gute Idee.“ Sagte ich und lies meinen Koffer von der Ablage schweben. Ich öffnete ihn und ging den Stapel Bücher durch. Endlich fand ich das gesuchte.
Ich wollte mich schon mal am Stoff für diese Stufe ranmachen und zog gas Verwandlungs- und das Zauberkunstbuch hervor. Darauf klappte ich den Deckel zu, schloss die Riemen und lies den Koffer zurückschweben. Sirius sah mich an, als hätte ich eine Krankheit.
„Was ist?“ fragte ich verwirrt.
„Du fängst jetzt schon mit lernen an?“ sagte er.
„Ähm…ich. Tja wie soll ich das erklären? Also ich komme aus Deutschland. Aber ich wusste bis vor zwei Tagen nichts von Magie oder Hogwarts. Das war für mich Fantasie. Dazu kommt noch, dass ich nicht mal in dieser Zeit geboren wurde. In Wirklichkeit komme ich aus dem Jahr 2011. Ich wurde mit diesem Gegenstand in diese Zeit geschickt, um den Tod vieler Menschen zu verhindern. Gestern bin ich in Professor Dumbledores Büro gelandet. Ich habe in meiner Zeit zwei Tage bei meinen Verwandten gelebt. Edward de Claire, der Jäger in Ravenclaw ist meine Großcousin. Seine Schwester Emily, die dieses Jahr geboren wird, hat mir das eine oder andere beigebracht. Aber nicht alles. Und da ich das auch noch aufholen werde, muss ich mich jetzt ranhalten“ sagte ich und schloss meine Augen dabei. Als ich sie wieder öffnete, saßen Remus, Sirius und Peter vollkommen verdattert auf ihren Sitzen ausnahmslos alle Münder standen offen.
„Und der Besen?“
„Den hat Edward mir in meiner Zeit geschenkt, genauso wie den Quidditchumhang und außerdem hat er mir Flugunterricht gegeben.
Wenn ihr mir nicht glaubt, dann…“ doch Sirius unterbrach mich.
„Jay. Wir vertrauen dir. Wenn Dumbledore dir vertraut, vertrauen wir dir auch. Versprochen. Außerdem ändert das doch nichts an deiner Person, außer, dass du die Zukunft mit der, wie sie jetzt kommen wird vergleichen kannst. Wir sind deine Freunde. Genauso, wie es Lily Evans und deine neuen Schlafsaalkameraden sein werden. Und wenn nicht, kannst du immer noch bei uns schlafen, jetzt wo Krone seine eigenen Gemächer beziehen wird. Außerdem ist er sowieso übermorgen Tod.“ Grinste er und jetzt nahm ich mir die Zeit, ihn zu betrachten.

Er hatte ein schmales, elegant geschnittenes Gesicht und warme, graue Augen, die einen hübschen Funken hatten. Er war etwas größer als ich und gut gebaut. Er trug noch nicht den Umhang über seinem Hemd. Auch den Pullunder hatte er außen vor gelassen. Die Ärmel des Hemdes hatte er hochgekrempelt und seine glatten schwarzen Haare trug er etwas länger, als die anderen Rumtreiber.
Er sah wirklich gut aus, nur noch besser, als ich gedacht hatte.

Remus war groß und schmal. Das Braune Haar war ordentlich geschnitten und er trug die Vorschriftsmäßige Anordnung, wie ich es auch tat. Seine dunklen Augen flogen über die Seiten und nahmen nichts anderes mehr war.
Peter war im Gegensatz zu seinem Freund ein Zwerg. Außerdem war er nicht so schlank, sondern etwas pummeliger. Etwas, aber nicht übermäßig viel. Auch er trug die Haare und die Schuluniform nach Vorschrift.
Sprich es gab die Rebellen Sirius und James und die halb Rebellen Remus und Peter.
Ich merkte keine Veränderung im Verhalten der Jungs.
Doch ich bemerkte einen auffälligen Haufen Mädchen, die sich vor der Abteiltür sammelten.
„Was wollen die hier?“ fragte ich an Sirius gerichtet. Er blickte von meinem Buch, das er sich unerlaubter Weise während meiner Musterung geschnappt hatte, auf und wandte den Blick auf die Tür. Dann sah er mich erneut an. Schon wieder pochte mein Herz stärker.
„Die wollen den großen Sirius Black bewundern“ sagte er, und ich bemerkte einen sanft genervten Unterton in seiner Stimme zur Tür. Man hörte einen leisen Schrei hinter der Glastür.
„Ich wünschte, die würden verschwinden“ sagte er dann.
„Sag es ihnen doch einfach.“
„Dazu genießt Sirius das Bad in der Menge viel zu sehr“ drang plötzlich eine andere Stimme von der Tür. James Potter trat ein und drängte einige Mädchen zurück.
„Ich hab dich auch lieb James. Aber ernsthaft, langsam gehen sie mir ganz schön auf den Stab. Wie lief dein Treffen mit Evans?“
„So wie immer eigentlich. Bis auf die Tatsachen, dass sie mich weder ignoriert, noch angeschrieen hat. Ich hab mich schon gewundert.“
„Hätte ich mich auch, aber schau, da ist die andere Hälfte von Hogwarts“ sagte Sirius und deutete auf die Menge Mädels, die sich an die Tür drückten.
„Man könnte euch ganz gut mit einer Muggelband vergleichen, da läuft das nämlich ähnlich ab.“
„Auch im Jahr 2011?“ fragte Sirius. Ich verstand den stummen Wink. Es war die Überleitung zur Erklärung für James.
„2011. Wie kommst du denn da drauf, Pad?!“
„Ich komme aus dem Jahr 2011. Ich bin in Deutschland aufgewachsen und vor zwei Tagen zu meiner Großcousine, Emily. Ihrem Bruder Edward und ihren Henry und Miriam de Claire gezogen. Emily wird erst dieses Jahr geboren. Ed ist der Jäger in Ravenclaw. Er hat mir Flugunterricht gegeben und meinen Besen und meinen Quidditchumhang geschenkt. Ich bin gestern mit diesem Gegenstand...“ ich zog die Kette hervor, „in Dumbledores Büro gelandet. Er hat sich meine Erinnerungen angesehen.“ Zu meiner Überraschung reagierte er genauso wie Sirius, Remus und Peter. Er zuckte mit den Schultern und ließ sich neben Remus sinken.
„Du bist immer noch Jay. Und ich kann einen neuen Spieler gut gebrauchen. Welche Position spielst du? Denkst du, dass du gut genug für das Team bist?“
„Ich bin Sucherin und Ed und Sirius hier haben mir schon gesagt, dass du einen neuen Sucher brauchen kannst. Und ja ich denke, dass ich es schaffe. Wenn wir in Hogwarts sind, kannst du ja die Auswahlspiele festlegen und dann alles wie immer machen.“
„Okay.“
„Aber Krone, schau mal, was ihr Edward de Claire geschenkt hat! Niemand würde einem Nichtskönner einen Besen schenken. Vor allem nicht einen Besen, der erst gestern rausgekommen ist und auch nicht, wenn man damit sich selbst schlägt.“
„WAS? DU HAST DEN NEUEN NIMBUS? WOW!!!!“ entfuhr es James und seine entspannte Haltung wurde sofort aufgerüttelt.
„Du kennst de Claire gut genug, um zu wissen, was für einen guten Riecher in Sachen Spieler hat!“ warf Peter ein.
„Richtig, aber ich denke, ich mache trotzdem Auswahlspiele. Ansonsten heißt es, ich wäre unfair gewesen. Man kommt in Gryffindor nur wegen seines Talentes ins Team- bei uns kann man sich nicht einkaufen“
„So. Aber wir müssen noch etwas anderes besprechen. Aus vertraulichen Quellen in der Zukunft weis ich, dass du in Lily Evans verschossen bist.“ James Wangen färbten sich etwas.
„Also würde ich sagen, dass ich dem Schicksal und der Liebe mal auf die Sprünge helfe. Gibt es irgendetwas, außer deinen legendären Verwandlungskünsten und Fliegen, was du kannst. Ich meine irgendetwas Künstlerisches?“
„Also…ähm meine Mutter hat mich zum Klavierspielen gezwungen. Ich denke, ich bekomme das ganz gut auf die Reihe.“
„Er spielt sehr gut, versucht sogar Sachen zu komponieren. Aber die Sache klingen nicht immer so gut.“
„Kennt ihr Elton John?“
„Nein. Bei den Muggeln bin ich nicht so bewandert, was die Musik angeht.“
„Macht nichts. Ich habe CDs mit verschiedenen Lovesongs dabei.“
„Du hast bitte was dabei“
„CDs. Kennt ihr die nicht?“ Hatte ich das gerade ernsthaft gefragt?
„Nö. Aber es gibt andere Möglichkeiten, Musik abzuspielen. Schallplatten und Kassetten. Aber am besten fragst du Dumbledore. Er kann dir sicher helfen. Aber was sind denn das für Songs?“
„Kennt ihr wahrscheinlich dann alle nicht. Sobald ich eine Möglichkeit gefunden habe, sie abzuspielen, schreib ich dir die Noten ab. Dann kannst du den Text abändern. Fertig.“
„Und dann? Wie soll Lily die hören?“
„Habt ihr irgendwo in der Schule einen Flügel oder ein Klavier?“
„So weit ich informiert bin, steht einer im Schulsprecherraum rum. Und natürlich der Raum der Wünsche.“ Sagte Remus hinter seinen Aufzeichnungen.
„Am besten planen wir in der Schule weiter. Hier mit den ganzen Paparazzi ist das zu auffällig.“ Sagte ich und zuckte mit dem Kopf zur Tür.
„Wir könnten sie verjagen“ meinte Sirius und sah mich an. Erneut pochte mein Herz wie wild.
„Wie willst du das anstellen?“ fragten James und Remus wie aus einem Mund und sahen Sirius an. Einzig Peter schien verstanden zu haben.
„Ganz einfach. Pad knutscht Jay in Grund und Boden. Die eine Hälfte verschwindet gedemütigt und die Andere schwirrt davon, um die Nachricht an Dritte weiterzuleiten.“ Sagte er nicht ohne sich einen anerkennenden Blick einzufangen.
„Dann mach doch einfach auf Sirius- Black- Art“ feuerte James an und Remus verdrehte die Augen, bevor er sich erneut hinter sein Buch klemmte.
„Mir reicht das jetzt“ sagte ich gespielt genervt und ging auf die Tür zu. Unhörbar für die anderen hatten wir einen kleinen Plan ausgetüftelt. Nur das wir ihn selbst nicht kannten. Sirius sprang auf und hielt mich am linken Arm fest. Ich drehte ihm mein überraschtes Gesicht zu. Sirius drehte mich mit einem überraschenden Schwenk so, dass ich ihn ansah. Dann drückte er mich in einen Sitz und beugte sich über mich. Es erschien mir, als ob es in mir brennen würde. Mein Herz machte Anstalten, meine Brust zu verlassen. Sirius kam immer näher.
Ich konnte nicht mehr denken. Dieser Zustand war zuletzt beim ersten Kuss von Dominik eingetreten. Dann kam der Moment, den wir angestrebt hatten. Unsere Lippen berührten sich. Es war ein Feuerwerk, das in mir startete. Es kam dem Silvesterfeuer am Ufer des Rheins gleich.
Ich spürte mich nicht mehr, sondern nur noch Sirius Lippen und wie sich meine Arme um seinen Hals legten. Ich richtete mich etwas auf und er legte seine Hände an meine Hüften und zog mich sanft auf die Beine.
Alles Andere war Nebensache. Ich hörte nicht die entsetzten Schreie der Mädchen draußen. Oder James, der etwas sagte. Nach unendlich langen Sekunden lösten wir uns voneinander. Sirius Wangen waren sanft gerötet und seine Augen glitzerten. Er lächelt mich an. Er grinste nicht, sondern lächelte ein sanftes Lächeln. Ich lächelte zurück und ließ ihn los.
„Ihr schient ganzschön überzeugend und vor allem überzeugt zu sein. Die Tanten sind schon vor einer Minute abgedampft. Und Pad. Du hast noch nie so ausgesehen. Selbst nach einer längeren Session im Besenschrank oder in einem der Geheimgänge. Euch hat's erwischt, würde ich mal sagen.“
James sagte dies, während er versuchte, sich auf den Beinen zu halten.
Sirius sah verlegen zu Boden. Ich fühlte mich selbst etwas peinlich berührt.
„Krone hat Recht.“ Sagte Remus schlicht, „Es sieht so aus, als ob Sirius Black es geschafft hätte, sich zu verlieben. Der Tag ist eingetreten. Vor Allem glaube ich jetzt eindeutig an Liebe auf den ersten Blick.“
„Ich auch. Weist du nämlich, was Pad gesagt hat, als er sie einsam und verlassen auf dem Bahnhof stand? Merlin ist die süß. Waren seine Worte und sofort hat er mich zu ihr geschleift.“
Sirius sah zu mir auf. In seinen Augen stand Verlegenheit geschrieben. Ich grinste ihn an. Es war nicht schlimm, dass es so war, wie es war. Denn nun wusste ich, dass die Flamme nicht alleine züngelte, sondern es zwei waren.
Uns blieb jedoch kein langer Moment der Ruhe gegönnt. Kaum hatten James und Sirius die Plätze getauscht und letzterer sich mit mir in ein, oder viel mehr in mein Buch vergraben, wurde die Abteiltür aufgerissen. In der Tür stand ein Mädchen mit glänzend dunkelroten (eigentlich fast ein bordeauxrot- rot), lockigen, langen Haaren und strahlend grünen Augen. Lily Evans sah wütend aus. Wutentbrannt richtete sich ihr Blick auf Sirius. Mich bedachte sie mit einem kurzen bedauernden Lächeln.
„Was höre ich für ein Gerücht, das sich durch die Abteile murmelt? Sirius Black küsst unbekanntes Mädchen vor den Augen dutzender Anderer und seine Freunde schauen gelassen zu?“
„Jetzt hör mir mal genau zu, Evans. Erstens. Darf ich immer noch küssen, wen und wo ich will. Zweitens. Kannst du das Gerücht an den Nagel hängen, weil es kein Gerücht ist, sondern die Wahrheit. Drittens. Ist sie keine Unbekannte. Darf ich vorstellen? Julia Brown. Jay. Das ist die Lily Evans, von der wir dir schon erzählt haben. Evans das ist Jay.“ Mit diesen Worten zog er mich auf die Beine und nun stand ich einer verdutzten Lily gegenüber.
„Hi. Ich bin Julia, aber meine Freunde nennen mich alle Jay. Auch eine Gryffindor.“ Sagte ich in Ermangelung von besseren Worten.
„Ja. Hi…ähm. Ich glaube, ich hole mal Marlene und Alex. Wir kommen mit unserem gesamten Gepäck her und bleiben die restliche Fahrt hier, damit du auch mal unter normalen Leuten aus Hogwarts gewesen bist“ sagte sie mehr zu sich, als an uns. Ich sah zu Sirius. Er zuckte mit den Schultern.
„Haben wir Platz für alle?“ fragte Remus und sah sich um. Er hatte Recht. Es waren drei Sitze pro Seite. Zwei zu wenig.
„Macht nichts. Wir könnten einfach die Lehnen entfernen und am Ende der Fahrt wieder zurückzaubern“ schlug James vor.
„Eine für dich sehr gute Idee, Potter.“
„Ich stecke voll guter Ideen.“
„Wir werden es noch sehen.“
„Wirklich!“
„Ist ja gut Potter!“
Ich kicherte. Sie sahen wirklich urkomisch zusammen aus. Ihre Liebe würde im Endeffekt siegen. Und jetzt steckte ich mitten drin. In meiner alten Zeit hatte ich es geliebt, Lily und James ineinander verliebt zu machen. Ich hatte einen Haufen Fanfiktions geschrieben. Auch Sirius hatte sich natürlich verliebt. So und jetzt? Jetzt steckte ich scheinbar mitten in der Geschichte!
Lily verließ kopfschüttelnd das Abteil und ging dem Gang nach vorne.
Unterdessen hatte auch Remus seine Lektüre beiseite gelegt und untersuchte eifrig die Lehnen, die die durchgezogene Sitzbank in Sitze unterteilte.
„Vielleicht ein Diffindo?“ fragte ich und zog meinen Zauberstab.
„Denke ich auch“ erwiderte Remus. Auch er zückte seinen Stab.
Ich ging vor einer der Lehnen in die Hocke und richtete den Stab darauf.
>Diffindo< dachte ich und sah, wie sich das Holz teilte. Es war geschafft. Ich
nahm das Holzstück und legte es beiseite.
„Reparo“ sagte ich laut und das Polster fügte sich zusammen. Remus hatte mir zugesehen und machte nun das gleiche. Auch die drei anderen Rumtreiber arbeiteten an den Lehnen.
Wir verfrachteten das Holz auf eine Ablage und warteten auf Lily.
Unterdessen hob James den Käfig mit einer Waldohreule herunter und auch Peter tat es.
„Wie lassen sie vorfliegen, damit mehr Platz hier ist“ erklärte er.
James ließ zuerst seinen großen Vogel frei. Dieser löste sich geschickt aus dem Fahrtwind und sauste von dannen. Peters Waldkauz folgte. Bald waren sie verschwunden. Ich verkleinerte meinen Koffer um die Hälfte. Letztendlich hatten wir auch noch Platz für drei weitere Koffer geschaffen.
Genau pünktlich trat Lily ein. Ihr folgten zwei Mädchen, die ich nicht einordnen konnte.
„So, da sind wir. Darf ich vorstellen. Julia Brown, dass sind meine besten Freundinnen: Marlene McKinnon und Alexandra Monroe.“
Marlene hatte Braune Haare, die ihr etwas länger als bis zur Schulter gingen und schokoladenbraune Augen. Alexandra hatte wie ihre fast Namensvetterin kurze Blonde Haare und blaue Augen. Allerdings waren ihre Haare glatt. kurz und so geschnitten, dass es so aussah, als ob ihr ständig der Wind von hinten durch die Haare wehen würde.
„Hey Jay.“ sagte Alexandra und streckte mir ihre Hand entgegen.
„Schön jemand neuen im Team zu haben.“ Sagte sie und deutet auf den Besen, der auf der Ablage thronte.
„Du spielst auch?“ fragte ich höflich.
„Ich bin Jägerin. Mein Halbbruder ist der Cousin von den Woodbrüdern. Er mimte den Hüter. Und du wirst wahrscheinlich der Ersatz für Mitchley. Oder hoffentlich. Meine Nase sagt mir, dass du es wirst. Aber was reden wir über Quidditch. Nenn mich einfach Alex.“
Sie grinste mich an und ich grinste zurück.
„Und ich bin…Trommelwirbel bitte…“ warf Marlene ein
„Marlene. Was für eine Überraschung!“ rief sie und lachte. Es schien, als wären es die besten Menschen, die ich hätte treffen können. Alle waren lässig drauf und waren erpicht darauf, es mir so angenehm und einfach wie möglich zu machen. Sie lachten, scherzten, debattierten über Quidditchsiege oder- wie Remus und Lily- über die Anwendung verschiedener Zutaten für Zaubertränke. Ich wusste nicht recht, wo ich mitmischen sollte, da ich mich weder bei Quidditch noch bei Zaubertränke sicher genug war, um etwas zu sagen.
Ein Wandel der Gesprächsthemen wurde herbeigeführt, als der Trolley mit den Süßwaren vorrollte.
„Welche sind den die Besten?“ fragte ich und sah Sirius an, hilfsbereit stand er auf und kaufte eine Packung Bertie- Botts- Bohnen und einen Schockofrosch.
„Wir sind einer von den letzten Waggons. Das heißt, wenn die Hexe kommt, dauert es nicht mehr lange und Hogwarts taucht auf.
Er reichte mir ein paar Bohnen und den Schokofrosch.
„Danke Sirius“ sagte ich und lächelte ihn an. Sirius lächelte zurück. Prompt ertönte ein Aufschrei.
„Hab ich gerade richtig gesehen? Sirius Black, der ewige Single, ist verliebt? Jay! An einem Tag hat das noch keine geschafft, jemanden einzufangen. Vor allem nicht Black! Die Ausnahme ist Lily. In die hat sich James ja schon beim bloßen Anblick verschossen“ sagte Marlene lachend und ich sah durch das Durcheinander von Armen und Beinen, wie Lily ihr den Ellenbogen in die Rippen hämmerte. Ich sah aus dem Fenster. Als ich vor Stunden von Hogwarts losgeflogen war, hatte ich nicht daran gedacht, einen Blick auf das Schloss zu werfen. Jetzt sah ich, wie die Lichter hinter den Bergen auftauchten. Allein dadurch sah es schon magisch aus und ich stand auf, um es besser sehen zu können. Sirius trat hinter mich und legte seine Arme um mich. Ich lehnte mich an ihn und sah dem näher kommenden Schloss entgegen.
Zwischen den Hügeln wirkte es noch schöner und ich konnte auch Ohs und Ahs aus den Abteilen neben uns hören.
„Wunderschön, nicht wahr?“ hauchte Sirius mir ins Ohr.
„Ja.“ Flüsterte ich zurück.
„Potter…“ unterbrach Lily die eingetretene Stille „Wir müssen gleich einen Rundgang machen und überprüfen, ob alle ausgestiegen sind.“
„Ist ja schon gut Lily. Obwohl ich glaube, dass sowieso Alle aussteigen.“ Antwortete James.
„Es ist die Aufgabe…“ fuhr Lily fort, doch wurde sie diesmal von Remus unterbrochen
„Lily. James hat ausnahmsweise mal Recht. Kein Schüler würde freiwillig im Hogwartsexpress bleiben. Dafür haben Alle das Schloss viel zu gern. Obwohl dort auch Unterricht stattfindet, ist es für viele ihre zweite Heimat geworden. Außerdem steht bei den Meisten die Ausbildung ganz oben. Mach dir keine Sorgen.“
„Na gut. Aber wenn jemand hier bleibt, ist es nicht meine Schuld!“ erwiderte sie und setzte sich geschlagen auf ihren Platz.
Erneut kehrte Stille im Abteil ein und ich wandte meinen Blick aus dem Fenster. Die Lichter von Hogsmead wurden größer und Sirius löste sich von mir. Ohne ihn war mir viel kälter, als mit seiner Nähe. Er zog seinen Zauberstab, öffnete das Fenster und deutete in die Nacht.
Bunte Lichter flogen aus seinem Stab und auch die anderen Rumtreiber gesellten sich dazu. Zusammen bildeten zusammen den Schriftzug: AUF EIN NEUES. ZURÜCK IN HOGWARTS.
„Und ich hab mich jedes Jahr gefragt, wer das in den Nachthimmel setzt“ sagte Marlene, nicht ohne Annerkennung in ihrer Stimme.
„Remus hat es in der Ersten Klasse ausgeknobelt und seither jagen wir es jedes Jahr in den Himmel. Wir wollten einfach was Besonderes machen“ meinte James daraufhin und klopfte dem größten Rumtreiber auf die Schulter. Remus verneigte sich und ich begann zu lachen.
Wirklich. Dies waren meine Freunde. Ich hatte es geschafft. Den ersten Schritt gemacht und eine weiteren noch dazu. Freundschaft und Liebe hatte ich gefunden. Und mir wurde klar, dass ich es hier schaffen würde. Es Schaffen, die Welt so zu verändern, dass Emily und viele Andere das Leid des Krieges nicht erleben mussten.

Wir zerrten unsere Koffer aus der Gepäckablage und James sorgte dafür, dass Lilys Koffer ihr nicht auf den Kopf knallte.
Ich hatte meinen Stab in der Hand und öffnete meinen Koffer einletztes Mal, während der Zug in den Bahnhof einfuhr. Ich legte meinen Besen in den Koffer und schloss rasch die Riemen.
„Locomotor Koffer“ murmelte ich und er hob sich sanft in die Luft, bereit mir zu folgen. Ich sah auch, dass die Übrigen ihren Koffer verhexten. Der Zug hielt ratternd an und Alex zog die Tür auf. Eilig verließen wir das Abteil. Dabei griffen Sirius und ich zeitgleich nach der Hand des jeweils Anderen. Wir lächelten uns an und ich spürte erneut, wie das Licht meiner Kerze zu dem eines Lagerfeuers mutierte. Er zog mich in die richtige Richtung und ich gab ihm nach. So rannten wir Hand in Hand über den überfüllten Bahnsteig. Ich wandte nur kurz den Kopf, um mich zu versichern, ob mein Koffer hinter mir war.
Merlin sei Dank ja. Sirius und ich standen nun vor den von Thestralen gezogenen Kutschen und ich erschrak ein wenig. Ich konnte diese Wesen sehen. Es waren abgemagerte Pferde mit einem etwas markanteren Gesicht. Ihre Flügel waren die von Fledermäusen. Aber ich fand sie nicht hässlich. In der Tat waren sie sehr schön. Doch blieb mir keine Zeit, die Thestrale weiter zu betrachten, denn Sirius führte mich bestimmt weiter nach vorne. Schließlich hielt er vor der zweiten Kutsche.
„Die Erste ist für die Schulsprecher reserviert. Nach dir“ sagte er und hielt mir den Wagenschlag offen. Ich kletterte in die Kutsche, lies meinen Koffer nach oben schweben und sah Sirius schwarzen Kopf auftauchen.
Er setzte sich neben mich auf die Sitzbank und schloss die Tür.
„Lumos“ murmelten wir gleichzeitig und unsere Lichter erhellten die Nacht etwas.
Ich musste erneut dem brennen in meinem Körper nachgeben und sah Sirius Lippen immer näher auf meine zukommen.
Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie sich trafen. Das Gefühl durchströmte mich und wurde immer stärker. Doch das Ruckeln der Kutschen trennte uns ungewollt.
Es war wirklich schön, hier zu sein.
Auch ohne Hannah und Jana.
Auch ohne Emily und Edward.
Auch ohne meine Eltern.
Auch ohne Dominik.

Dafür aber mit Sirius.
Mit James und Lily.
Mit Peter und Remus.
Mit Alex und Marlene.
Es war einfach zauberhaft.

***
sorry wenn alles so glatt läuft und dass es so lang ist- ging nicht anders


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