von Lily014
Hey und herzlich Willkommen zum Prolog!
Dieser ist anne shirley gewidmet, der wohl besten Freundin, die man sich wünschen kann. <3
Viel Spaß beim Lesen und Mitfiebern (:
Lily014 xoxo
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Es existiert ein geheimer Ort,
der uns allen bekannt.
Manchmal lockt er mit seinem Ruf.
Sehnsucht nach der Ruhe ohne Schmerz.
Still, ohne es auszusprechen,
verführt er so manchesmal
um aufzubrechen dorthin zu gehen.
Der süßliche Reiz,
ein heimlicher Traum
Fern und doch nah, erschreckend verlockend.
Eine Sehnsucht die nicht
ausgesprochen werden darf.
[MichaZ]
Die klinischen weißen Wande des Raumes nahmen die Stille der Anwesenden in sich auf und gab sie wieder ab.
Nur eines der Betten der Intensivstation des Krankenflügels war belegt, und um dieses scharten sich fünf Schüler. Es wären zweifelsohne weitaus mehr gewesen, doch Madame Pomfrey hatte sich schon gesträubt diese Fünf einzulassen. Die Schüler hatten dennoch ihren Willen bekommen.
„Sie sieht so friedlich aus. Fast so, als würde sie schlafen“, meinte Amber etwas verträumt, doch sah man sowohl ihr als auch den anderen Besuchern deutlich an, dass sie geweint hatten.
Richard saß am Bett seiner Freundin und hielt Lilys Hand. „Meinst du sie kann uns hören?“, flüsterte er tränenerstickt. Keiner der anderen antwortete ihm, und so blickte er schweigend auf seine Liebe herab.
Lily Potter und Richard Grey kannten sich schon seit sie beide etwa 2 Jahre alt waren, zu diesem Zeitpunkt war Richard nämlich mit seiner Familie nach Godrics Hollow gezogen und seitdem waren sie praktisch unzertrennlich.
Und nun saß er an ihrem Bett und sie lag wie steinern daneben und rührte sich nicht.
Verzweifelt drückte er ihr einen Kuss auf die leicht geöffneten roten Lippen, welche einige Zeit zuvor so hilflos nach Luft geschnappt hatten.
Als die Schulleiterin Professor McGonagall eintrat, wandten sich alle ihr zu, nur das blasse Mädchen im Bett bewegte sich nicht.
„Nun, ich muss Ihnen nicht sagen, dass der Zustand von Miss Potter sehr kritisch ist. Die Heiler vom St. Mungus haben sich ausdrücklich gegen einen Ortswechsel entschieden, es wäre zu risikoreich.“ Die Hexe hielt einen Moment inne und besah sich das Gesicht ihrer Schülerin, welche sie doch seit ihrer Geburt kannte. Die ganze Zauberwelt hatte einen Moment innegehalten, als das Mädchen, auf das in England wohl die meisten Blicke gerichtet waren, unerwartet ins Koma fiel. Das deckte natürlich viele Fragen auf, und alle wollte wissen was passiert war.
Die Familie Potter versuchte sich natürlich so weit wie möglich aus dem ganzem Trubel herauszuhalten, und nachdem Lily Potter zwei Monate vor dem Ende des 6. Schuljahres stand, waren auch ihre Brüder nicht mehr an der Schule und konnten sich so vor neugierigen Augen verborgen halten.
Natürlich war Lily schon von ihren Lieben besucht worden, Regung hatte sie dabei aber keine gezeigt. Sie lag immerzu still auf dem Rücken, den Mund leicht geöffnet und die Augen fest geschlossen. So auch jetzt.
„Ich muss Sie alle bitten mir genauestens zu erzählen wie sich das alles zugetragen hat!“, sagte Professor McGonagall und blickte die 5 Schüler fragend an.
„Wir waren alle draußen, beim See. Lily hatte ja am elften Mai Geburtstag, deshalb haben wir dort gefeiert. Bei ihrem Lieblingsplatz, der alten Eiche“, begann Elizabeth Warman, „Und wir waren auch schwimmen. Ich weiß nicht genau was passiert ist, aber irgendwann ist Lily nicht mehr aufgetaucht.“
Brian Lawson warf einen flüchtigen Blick auf Lily eher auch er etwas sagte, „Sie war ziemlich weit hinausgeschwommen, und irgendwann saß sie auf den Felsen. Als ich das nächste Mal hinsah, war sie weg. Ich hab mir nicht viel dabei gedacht, sie war oft gerne in der Natur unterwegs. Also bin ich eingeschlafen und wurde dann von panischen Rufen geweckt- “
„Weil ich Lily entdeckt habe! Sie ist leblos auf dem Wasser geschwommen und ich habe Richard sofort geholt, damit er Lily da rausholt!“, unterbrach Amber Pernell ihn.
„Es gibt da noch etwas das sie wissen sollten“, meinte Isabel Gardiner leise, „Es war wohlmöglich zu viel Alkohol im Spiel, als dass wir alle schnell genug hätten reagieren können. Wäre der Feuerwhiskey weggeblieben, vielleicht hätten wir sie schneller entdeckt, wir wären nicht alle eingeschlafen, und hätten sicher mitbekommen, wenn Lily alleine hinausschwimmt. Und vielleicht wäre Lily auch gar nichts passiert, im nüchternen Zustand.“
„Lily hat immer nur getrunken, wenn andere getrunken haben!“, verteidigte Richard seine Freundin und drückte ihre Hand fest.
Professor McGonagall nickte und sah die fünf Schüler noch einmal durchdringend an.
„Professor?“, fragte Isabel, „Wenn sie wieder aufwacht, erinnert sie sich dann an alles?“
„Ich weiß es nicht, Miss Gardiner, wir können nur hoffen, dass sie wieder aufwacht!“ Mit diesen Worten verschwand sie und lies 5 tief unglückliche Schüler am Bett der Lily Potter zurück.
Sie wusste, dass die Freunde fest zusammenhalten würden, und sie versuchten offensichtlich krampfhaft bei ihrer Wahrheit zu bleiben. Was genau passiert war, nun, vielleicht würde das für immer ein Rätsel bleiben.
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