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Fanfiction

Between order and chaos - Weihnachtsüberraschung

von Kathi Weasley

Nach diesem Vorfall gerieten die Karte und der Umhang jedoch in Vergessenheit, denn zu aller Freude waren die allseits beliebten Weihnachtsferien gekommen und mit ihnen auch die schönste Zeit des Jahres für manche. Geschenke und weihnachtliche Grüße lockten die Schüler nach Hause zu ihren Familien und Verwandten und ließen sogar einen noch so verschlossenen Schüler erstrahlen. Roxanne und Diana ließen sich an dem Tag der Abfahrt erschöpft in ein leeres Abteil fallen und machten es sich auf den freien Sitzplätzen bequem, während vor ihrer Abteilstür das Geschrei der Schüler tobte. Ihre Zweisamkeit hielt jedoch nicht lange an, denn schon bald setzten sich Lily und die Scamander-Brüder zu ihnen, die es schon fast zu einer Tradition werden ließen, dass sie immer zu Fünft die Zugfahrten bestritten.
„Schon wieder ein Jahr fast um, was? Ging eigentlich ganz schön schnell.“, sinnierte Lily und sah träumerisch aus dem Fenster, vor dem dichter Schnee fiel.
„Noch haben wir noch nicht Silvester, Lily.“, erinnerte Roxanne sie mit erhobenem Zeigefinger und Lily grinste sie daraufhin an.
„Achja, stimmt. Du und Fred macht also immer noch eure weihnachtlichen Scherze? Könnte ja interessant werden, wenn Dominique dieses Jahr ihren Freund mitbringt.“, meinte Lily und gähnte kurz, während Lorcan und Lysander Schokofroschkarten tauschten. „Hoffentlich vergrault ihr ihn nicht so wie die letzten beiden!“
„Also bitte, dieser Jason war doch der totale Langweiler und Malcolm hat die ganze Zeit bloß von sich geredet! Keiner der beiden hätte zu Dominique gepasst. Das hat Victoire auch gesagt.“, verteidigte sich Roxanne und strich sich kurz ein paar Haare aus dem Gesicht.
„Aber das ist noch lange kein Grund, ihnen die Gartengnome auf den Hals zu hetzen!“, rügte sie Lily und machte dabei ein todernstes Gesicht.
Abwehrend hob Roxanne die Arme und entgegnete schnell: „Okay, okay. Hab’s kapiert. Fred und ich werden versuchen nicht allzu schlimm mit dem Neuen umzuspringen.“
Lily stimmte dem mit einem Nicken zu und widmete sich wieder ihrer Lektüre von Magische Tierwesen und wo sie zu finden sind. Die restliche Zugfahrt verging unter einem Schleier der Müdigkeit und Vorfreude und so waren alle Schüler erfreut, als sie am Bahnhof King’s Cross aussteigen durften.
Als Roxanne sich gerade von ihren Freunden verabschiedet hatte, wurde sie am Arm gepackt und durch die Menschenmenge gezogen.
„Komm, lass uns Mum und Dad suchen!“, meinte ihr Entführer und Roxanne stöhnte gedanklich auf.
„Warum können sie uns nicht suchen?!“, fragte Roxanne zurück und zog ihren Koffer hinter sich her durch die Eltern und Schüler.
„In dem Gewusel? Da würde selbst Hagrid untergehen!“, entgegnete Fred lachend und legte ihr einen Arm um die Schulter, damit sie sich nicht verloren.
„Fred! Roxanne! Hier sind wir!“, schrie plötzlich jemand rechts von ihnen und die Angesprochenen sahen George und Angelina winken.
Eilig liefen sie zu ihnen und ließen die Umarmungen über sich ergehen. Danach machten sie sich zusammen auf den Heimweg, wobei Angelina ihre Kinder über alle möglichen Schulfächer ausfragte.
Letztendlich wandte sie sich jedoch anklagend Roxanne zu und sagte: „Dieser Brief da am Anfang des Schuljahres war schon ziemlich überraschend, Roxanne. Ich dachte wirklich, wir hätten dir angemessene Umgangsformen beigebracht. Obwohl ich selbst zugeben muss, dass diese Frau ziemlich unhöflich war. Hat uns geschrieben, wir würden immer nur Späße machen, stimmt’s, George? Eine Frechheit!“
In Rage geredet, zog sie Roxannes Koffer hinter sich her, während George den von Fred zog. Dieser hatte ihn nämlich mit leidendem Gesichtsausdruck an ihn abgewälzt und ging nun leichtfüßig neben seinem Vater her, während Roxanne mit ihrer Mutter hinterher schlich. Während Angelina nun eifrig über Prof. Whelan herzog, nieste George vor ihr heftig und brachte seine Frau so unbeabsichtigt zum Stolpern bis sie sich schließlich gekonnt auf die Nase legte.
Als sie sich aufgerappelt hatte und ihre Kleidung sauber klopfte, murmelte sie gut hörbar für ihre Familie: „Warum hab ich nochmal einen Weasley geheiratet?!“
Grinsend legte George ihr mit einem Schniefen einen Arm um die Schulter und sagte: „Weil es mit uns nie langweilig wird. Außerdem haben wir diese auffälligen roten Haare!“
„Stimmt, daran hat es sicherlich gelegen.“, erwiderte Angelina lachend und schüttelte über ihren Mann den Kopf.
Er hatte sich kaum verändert. Nur seine andere Hälfte fehlte ihm sichtbar, dass konnte sie auch fühlen.
Um die düstere Stimmung aus ihrem Kopf zu vertreiben, meinte sie bestimmend: „Komm, wir müssen aufhören ständig Späße zu machen! Sonst verderben wir unsere Kinder ja völlig!“
Augenzwinkernd sah sie auf Roxanne und Fred, die beide zurück grinsten.
Entgegnend warf Fred aber mit einem Seitenblick auf Roxanne ein: „Ich glaube, dafür ist es schon zu spät, Mum.“
Danach brach er in lautes Lachen aus und wurde von Roxanne heftig in die Seite gestoßen, während ihre Eltern in eine Seitenstraße einbogen, um unbeobachtet apparieren zu können. Im letzten Moment nahm Roxanne noch Freds Hand, bevor sie auch schon den Ort wechselten.
Tief einatmend lehnte sich Roxanne an den Zaun des Gartentors, bevor sie das Tor aufschob und ihren Eltern hinterher ging. Fred, der ebenfalls etwas derangiert wirkte, überwand sich und nahm seine Schwester an der Hand, bevor sie sich auch schon auf die Stiefmütterchen in ihrem Garten erbrach.
„Uäääh, Roxanne! Das ist ja widerlich!“, gab Fred sogleich seinen unerwünschten Senf dazu, wobei Roxanne ihn einfach überhörte und sich nochmal erbrach.
„Mum, Roxanne…“
„Ach, du liebes bisschen!“, kreischte auch schon seine Mutter und rannte zu Roxanne, die sich zitternd an Freds Arm klammerte, dem das wiederum ziemlich unangenehm war.
Mit einem Schwingen ihres Zauberstabs verschwand die Sauerei von den Blumen und hinterließ ausgesprochen mitgenommene Stiefmütterchen. Besorgt nahm Angelina ihre Tochter am anderen Arm und wollte sie weiter schleifen, aber Fred bewegte sich keinen Zentimeter.
„Fred, jetzt hilf mir doch mal!“, befahl sie ihrem Sohn, der jedoch nur unsicher zu Roxanne schielte und einwarf: „Aber was ist, wenn sie mir vor die Füße kotzt? Dann tret ich ja voll rein!“
„ALSO WIRKLICH! Das ist doch nicht zu fassen.“, beschwerte sich Angelina und schob Fred kopfschüttelnd von Roxanne weg, um sie ins Haus zu bringen.
Kleinlaut schlich Fred ihnen hinterher und wurde schon von George, der das Schauspiel grinsend mit verfolgt hatte, an der Tür empfangen.
„Du hast es wirklich raus, wie man sie auf die Palme bringt. Das muss man dir lassen.“, lobte George ihn grinsend, während Fred ihm einen vernichtenden Blick zuwarf und die Treppe hinauf verschwand.
Er hörte noch, wie seine Mutter Roxanne mit Tee versorgte und diese sich klagend über das Apparieren beschwerte.
In seinem Zimmer angekommen, schmiss sich der Siebzehnjährige auf sein Bett und schnappte sich eines der Quidditchmagazine, als auch schon etwas gegen sein Fenster schlug. Überrascht legte er die Zeitschrift weg und richtete sich auf. Vor seinem Fenster saß eine braun-gefiederte Eule, die gerade eifrig mit ihrem Schnabel gegen sein Fenster klopfte. Seufzend ließ er das Tier ein und machte den am Bein befestigten Brief ab, worauf die Eule sofort wieder hinaus flog. Praktisch diese Expresseulen.
Grinsend faltete er das Pergament auf und las.
Hat dein Dad es dir auch schon erzählt? Weihnachten wird wieder bei Grandma Molly gefeiert und diesmal lässt sich sogar Onkel Percy blicken. Selbst Dad scheint darüber nicht allzu begeistert zu sein, im Gegensatz zu Mum. Sie freut sich nämlich gerade riesig und hat anscheinend Lily damit angesteckt, die jetzt in ihrem Zimmer hörbar Flummi spielt. Ehrlich, ich bin im Irrenhaus gelandet! Ein Glück, dass Albus noch normal ist, sonst hätte ich mich schon längst selbst eingewiesen. Im Ernst, ich bin noch nicht mal einen Tag Daheim und schon führt sich meine Familie auf wie eine Affenherde auf Drogen. Und ich mittendrin, genau.
Ach ja, wie läuft’s bei dir eigentlich bis jetzt? Nervt meine liebe Cousine dich sehr? Apropos, muss ich ihr auch etwas zu Weihnachten schenken?! Ich bin mal von ‚Nein‘ ausgegangen.
James

Prustend hielt Fred das Stück Pergament in der Hand und faltete es nach dem Lesen wieder zusammen. Solche Briefe erhielt Fred meistens von seinem besten Freund, nur dass er damit eigentlich bis zum Ende der Ferien wartete. So kannte Fred schon den gesamten Alltag der Potter-Familie und ihre Eigenarten, was bei manchen Streichen schon überaus hilfreich gewesen war. In Gedanken versunken, ließ sich Fred wieder auf sein Bett sinken und griff wieder nach der Zeitschrift, während seine Zimmertür aufging.
„Fred? Mum schickt mich. Ich soll dir sagen, dass es jetzt Tee gibt.“, gab die Stimme seiner Schwester bekannt und der Angesprochene sah interessiert auf.
„In Ordnung, ich komm gleich.“, antwortete er kurz angebunden und erntete dafür ein Nicken, bevor sich seine Zimmertür wieder schloss.
Schnell ging Fred zu seinem Schreibtisch und kritzelte ein paar Worte für James auf ein Pergament, welches er mit nach unten nahm.
Aus dem Wohnzimmer erklangen schon die lauten Stimmen seiner Eltern.
„Du hast mir versprochen, dass du ein Geschenk für sie besorgst, George!“
„Ich weiß doch, aber-“
„-Nichts aber! Selbst Audrey hat ein Geschenk für die beiden.“
„Jetzt komm mir nicht mit Audrey, Ange!“
„Doch, das tu‘ ich! Denn wenigstens haben sie ein Verlobungsgeschenk für Victoire und Teddy.“
„Ich besorge noch etwas, okay?“
„Ja, das wäre wirklich sehr schön, George.“
„Dann mach‘ ich das.“, gab sich George schließlich geschlagen und stürmte vor Fred aus dem Wohnzimmer heraus, um gleich danach die Haustür hinter sich zuzumachen.
Vorsichtig ging Fred in den Raum, wo seine Mutter mit verzweifeltem Blick in einem Sessel und Roxanne immer noch etwas weiß um die Nase auf dem Sofa saß. Auf dem Tisch standen noch vier unberührte Tassen Tee und eine dampfende Teekanne, die gerade schwebend Tee auf die vier Teetassen verteilte. Danach setzte sie sich wieder leise auf den Tisch und hinterließ nur den köstlichen Geruch nach weihnachtlichem Früchtetee.
Mit dem Brief in der Hand ließ sich Fred neben Roxanne auf das Sofa fallen und trank vorsichtig einen Schluck Tee, bevor er fragte: „Wo ist denn Feeble?“
Angelina fuhr sich kurz mit der Hand durch das Haar und rührte Zucker in ihren Tee.
„Gerade unterwegs.“, antwortete Angelina und nahm einen kleinen Schluck Tee, während sie Roxanne betrachtete. „Geht’s wieder? Wenn du möchtest, kannst du noch einen Schluck von dem Trank haben.“
„Nein, Mum. Es geht mir schon viel besser.“, entgegnete Roxanne ablehnend, während sie neugierig den Brief in Freds Hand beäugte. „Für wen ist der denn? Ich hab gar nicht gehört, dass du Post bekommen hast.“
Grinsend wandte Fred den Kopf zu ihr um und erwiderte: „Kein Wunder. Du warst ja auch anderweitig beschäftigt. – Sorry, Mum. James hat mir geschrieben.“
„Was ist passiert? Ist ihm endlich aufgefallen, dass er aussieht wie ein Reisigbesen auf 2 Beinen?“, witzelte Roxanne leicht kichernd, worauf ihre Mutter ihr einen ernsten Blick zuwarf. „Ist so, Mum!“
„So etwas sagt man nicht!“, mahnte Angelina, wobei sie dabei ziemlich erschöpft klang.
Grinsend musterte Fred seine Schwester und meinte: „Nein, so ähnlich. Er hat gesagt, dass wir Weihnachten wieder bei Grandma sind. Stimmt das, Mum?“
Überrascht über den Themenwechsel sah die Angesprochene auf und bestätigte: „Ja. Wir wollten es euch vorhin schon mitteilen, aber dann ist Roxanne schlecht geworden und naja… So ging das irgendwie unter. Näheres zum Ablauf besprechen wir aber morgen bei den Potters.“
„Wir besuchen James?!“, quatschte Fred aufgeregt und grinste breit, während Roxanne bei dem Gedanken daran das Gesicht verzog.
Angelina lächelte leicht bei den Reaktionen ihrer Kinder und fügte hinzu: „Molly wird eben auch nicht jünger und deswegen wollten wir ihr etwas unter die Arme greifen mit dem Essen.“
„Gute Idee, Mum. Mach doch einfach deinen berühmten Schokokuchen von Grandma Amelia.“, schlug Roxanne vor und hörte daraufhin Freds Magen gefährlich knurren.
Anscheinend gefiel ihm der Gedanke an Schokokuchen auch.
„Ja, das klingt gut.“, schloss Angelina und lächelte zufrieden.
Schon wieder ein Problem weniger.
Nachdem sie ihren Tee ausgetrunken hatten, beschäftigten sich Roxanne und Fred damit ihre Koffer ein wenig auszupacken und über die Notwendigkeit von Badzeiten zu diskutieren, denn mal wieder war Fred ins Bad geplatzt während Roxanne sich gerade duschen wollte.
„Du nervst, Fred!“, rief Roxanne schließlich und schlug die Badtür vor seiner Nase zu, nachdem sie ihn wieder hinaus geschoben hatte.
Nach diesem Streit verging das Abendessen recht schweigsam, jedoch zufriedenstellend für Angelina, die von George ein fertiges Verlobungsgeschenk für Teddy und Victoire serviert bekommen hatte. Danach legten sich die Weasleys müde in ihre Betten und schliefen schon bald ein.

Wie konnte es nur soweit kommen? Das Haus der Potters war schon weihnachtlich geschmückt, was bestimmt Ginnys Verdienst war. Als Angelina die Türklingel betätigte, erklang im Haus ein lautes Geräusch und irgendwo rief jemand etwas. Nervös trat Roxanne von einem Bein aufs Andere, während Fred ihr Verhalten merkwürdig beobachtete.
„Was ist denn los, verdammt?“, fragte er grinsend und auch etwas genervt von ihrem Gezappel, was sie aber nicht beeindruckte.
„Ich fühl mich in diesem - diesem Ding total unwohl!“, zischte sie und machte eine unmissverständliche Bewegung in Richtung ihrer Kleidung.
Fred grinste, während seine Augenbrauen schelmisch hochzuckten, und betrachtete nochmal den neuen ungewohnten Aufzug seiner Schwester. Tatsächlich hatte Angelina es geschafft, sie in ein Kleid hinein zu verfrachten unter dem lauten Gezeter von Roxanne, bis ihre Mutter schließlich damit gedroht hatte, ihr den Besen wegzunehmen. Seinem Dad und ihm wären fast die Augen raus gefallen, als Roxanne die Treppe runter gekommen war, hinter sich eine verärgerte und zerzauste Angelina. Schnell, bevor seine Schwester es bemerkte, wandte Fred den Blick von ihrem schwarzen Kleid ab und wieder der Tür des Potter Anwesens zu.
„Du wirst es überleben.“, erwiderte er zu Roxanne noch, worauf er sich einen Hieb in die Seite einhandelte.
„Du hast leicht reden.“, murmelte sie kurz und zauberte Fred wieder ein Grinsen aufs Gesicht, während sie jedoch wieder an ihrem Kleid herum zupfte.
Wenigstens hatte es keine Rüschen oder –
„Onkel George, Tante Angelina! Freut mich euch zu sehen. Mum und Dad sind noch in der Küche, aber sie kommen gleich.“, begrüßte Albus ihre Eltern plötzlich und Roxanne vergas vor Schreck sogar fast ihren unnormalen Aufzug. Aber eben nur fast. „Fred, James ist oben in seinem Zimmer. Du findest allein hin oder? Hey, Roxanne. – Moment. Du bist doch Roxanne oder?“
„Ein weiteres Wort, Albus, und es könnte dein Letztes gewesen sein.“, zischte Roxanne gefährlich und schritt nach Fred in das Haus, während Albus ihr grinsend die Tür aufhielt.
Als er die Haustür wieder geschlossen hatte, legte er ihr einen Arm um die Schulter und zog sie mit sich die Treppe hinauf.
„Komm, wir gehen zu Lily. Ich glaube, sie benötigt im Moment eine weibliche Bezugsperson außer Mum. Ich weiß zwar nicht genau, ob du da wirklich passt-“
„Hey!“
„-aber einen Versuch ist es wert oder?“, meinte Albus zu ihr grinsend und Roxanne verschränkte missmutig die Arme vor der Brust, während der Potter nun an einer Zimmertür anhielt.
Schnell klopfte er an und trat dann in das Zimmer seiner Schwester ein, die auch sofort auf Roxanne zustürzte.
„Roxy! Endlich bist du da.“, begrüßte sie ihre Cousine und umarmte sie einen Moment fest, ließ sie aber im nächsten schon wieder los, um ihr von einem für sie schwerwiegenden Problem zu berichten.
„Sieh dir diesen-“, Lily zeigte kurz auf ihr Kleid, „-Riss an. Schrecklich oder?“
Während Albus hinter vorgehaltener Hand zu lachen anfing, versuchte Roxanne gerade mit aller Kraft die Problematik zu erkennen. Jedoch fand sie sie nicht.
„Warum fragst du nicht James oder deine Eltern, ob sie es dir richten können? Es muss doch irgendeinen Zauberspruch geben, der da helfen kann.“, fragte Roxanne rational, obwohl Albus ihr dabei einen kurzen warnenden Blick zuwarf.
Eine Sekunde später wusste sie auch warum, denn Lily setzte sich die Hände in die Hüften und erwiderte: „Nein. Ich kann das allein.“
Auch wenn sie dabei sehr verzweifelt klang, schien sie sich ihrer Antwort vollkommen sicher. Verwirrt runzelte Roxanne die Stirn und bekam prompt eine leise Antwort von Albus.
„Du musst wissen, unsere Lily ist gerade mal wieder in eine ihrer Phasen. Sie will alles selbst hinbekommen und keine Hilfe annehmen. Sogar James hat angeboten, ihr zu helfen, weil er so genervt von ihrem Gejammer war.“, erklärte er mit gedämpfter Stimme und sicherte sich hiermit gleich einen von Lilys Todesblicken.
„Ich jammere nicht. Ich stecke nur gerade in einer Problemlösungskrise.“, berichtigte sie ihren Bruder und ließ sich seufzend auf ihrem Bett nieder.
Nach einem versichernden Blick zu Albus setzte sich Roxanne vorsichtig wegen ihrem – verdammten – Kleid neben Lily, während Albus sich auf den Schreibtischstuhl plumpsen ließ.
„Sogar du hast ein Kleid an heute.“, bemerkte Lily schwermütig und betrachtete Roxanne eingehend. „Du willst doch wohl nicht meinem Bruder imponieren oder?!“
„Ganz sicher nicht in diesem Leben.“, entgegnete Roxanne endgültig, wobei ihr bei dem Gedanken ein Schauer über den Rücken lief.
Schon allein die Überlegung, dass sie mit James oder Albus etwas anfangen wollen würde, war absurd. Sie waren Cousins und außerdem nur Freunde für sie. – Obwohl sie das mit James eher als vorfreundschaftliche Ich ärger dich, du ärgerst mich-Basis bezeichnen würde. Schnaubend schüttelte Roxanne den Kopf und erntete damit fragende Mienen.
Schließlich ging Lily jedoch wieder zum eigentlichem Thema über und verkündete hoffnungslos: „Alleine bekomme ich wirklich nichts auf die Reihe.“
„Das stimmt nicht. Außerdem ist doch so ein bisschen Hilfe okay.“, entgegnete Albus mild und stand auf.
„Wo willst du hin?“, fragte Roxanne überrascht und fügte in Gedanken hinzu: ‚Du kannst mich doch nicht mit diesem emotionalen Frack allein lassen!‘
Grinsend drehte Albus sich zu ihr um und versprach: „Keine Sorge, ich bin gleich wieder da. Ich hole nur schnell Mum, damit sie Lilys Kleid wieder zusammenflicken kann.“
Danach verschwand er auch schon aus dem Raum und hinterließ eine hilflose Roxanne mit einer enttäuschten Lily.
Roxanne legte einen Arm um die Schultern ihrer Cousine und sagte aufmunternd: „Sieh mal, wie unselbstständig James ist. Der müsste sich über sowas eigentlich langsam Gedanken machen, aber du hast dafür noch genug Zeit.“
Das zauberte ihrer Cousine ein leichtes Grinsen auf das Gesicht und sie meinte: „Du hast ja recht. Aber ich-“
„Endlich hast du es eingesehen, Lily.“, platzte Ginny in das Gespräch und ging sofort zu dem Kleid ihrer Tochter, um ihren Zauberstab darüber zu schwingen. Nach einem kurzen Gemurmel war der Riss auch schon geschlossen und das Kleid wieder ganz, was ihre Tochter zum Strahlen brachte.
Wieder milder gestimmt, stand Lily nun auf und nahm das Kleid in die Hand, während ihre Mutter hinaus ging.
„Ich geh mich mal umziehen.“, meinte sie in Richtung Roxanne und verschwand durch eine angrenzende Tür.
Ein leises Lachen ertönte von der Tür und fragend blickte Roxanne Albus an, der breit grinsend, an den Türrahmen gelehnt, da stand.
„Was?“, verdeutlichte sie ihre Miene und Albus zog wissend eine Augenbraue hoch.
„Hätte nicht gedacht, dass du so überzeugend sein könntest.“, gestand er grinsend und ließ Roxanne damit genervt schauen.
„Sollte das ein Kompliment sein? Das hast du aber gut verpackt.“, stellte sie missmutig fest und sah nun geradewegs in Albus‘ schelmische Miene.
Dieser stieß sich nun vom Türrahmen ab und fläzte sich wieder auf den Schreibtischstuhl von seiner Schwester, die im Bad nun laut rumorte.
„Soll ich mir einfach vorstellen, dass du dich gerade bei mir bedankt hast?“
„Tu das.“
„Okay. Gern geschehen, Roxy.“, schloss Albus grinsend und Roxanne erwiderte sein Grinsen ebenso breit.
Ihre Unterhaltung erhielt noch dazu einen abrupten Themenwechsel in Form von Lily, die aus dem Bad wirbelte.
„Ich sterbe vor Hunger.“, gab diese bekannt, während sie eilig aus dem Raum ging und ihre Verwandten vor den Kopf gestoßen zurückließ.
„Ich schätze, das war unser Stichwort.“, meinte Albus, während er aufstand und Roxanne abwartend anblickte.
Murrend folgte sie ihm schließlich aus dem Zimmer und nach unten ins Esszimmer, wo auch schon Fred, James und Lily eifrig ihre Teller beluden, während ihre jeweiligen Eltern gesittet an ihren Gläsern nippten. Schnell ließ sich Roxanne neben Fred fallen und sah aus dem Augenwinkel, wie Albus auf den Platz neben James sank und sich ein Steak auflud. Als Roxanne vor sich sah, bemerkte sie erst die gigantische Auswahl an Speisen, die vor ihr stand. Anscheinend hatte Ginny für den heutigen Abend ihre gesamten Töpfe und Pfannen benutzt, denn das Essen war so reichhaltig, dass vielleicht so manchem Hauselfen von Hogwarts ein paar Haare aus den Ohren gefallen wären bei diesem Anblick. Während sie Ginny in Gedanken Anerkennung zollte, häufte sie sich Nudeln auf ihren Teller und fing zufrieden an zu essen.
Gesättigt ließ Fred schließlich den Löffel zu seinem angebissenen Stück Schokoladenkuchen fallen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Mit einem Grinsen bemerkte er James‘ grünliche Miene und notierte sich in Gedanken, dass ein weiterer Ess-Wettbewerb in Zukunft unbedingt nochmal fällig war.
„Ich glaub, mir ist schlecht.“, stöhnte James leise und hielt sich in weiser Voraussicht eine Hand vor den Mund.
Roxanne entfuhr ein kurzes Kichern bei dem Anblick ihres Cousins und prustete letztendlich ungehalten los, als dieser mit einem Würgen aus dem Esszimmer stürzte.
„Der gute Kuchen!“, seufzte Ginny kopfschüttelnd und sah ihrem Sohn besorgt nach, während Harry langsam anfing das benutzte Geschirr einzusammeln.
Ja, genau der Auserwählte, Voldemorts Mörder, der Held der Zauberergesellschaft oder auch einfach Onkel Harry räumte das Geschirr weg. Was für Roxanne schon Gewohnheit war, grenzte für manche Menschen an Unmöglichkeit. Viele erwarteten von Harry Potter schließlich, dass er sich nun auf Silbertabletts bedienen ließ und nur noch Austern und Champagner schlürfte, während andere für ihn schufteten. Aber so etwas war für ihren Onkel niemals in Frage gekommen. Dieser arbeitete nämlich lieber selbst und zog es vor, sich mit seinem Job als Auror etwas mehr im Hintergrund zu halten, was ihm natürlich total gelang.
Roxanne reichte ihrem Onkel ihren Teller und legte die Gabel auf den oberen des Stapels, worauf Harry sie dankend ansah und plaudernd fragte: „Wie läuft’s in der Schule, Roxanne? Alles in Ordnung?“
„Ja, klar.“
„Alles wie immer, Harry. Die Briefe von der Schule häufen sich bei uns, die Lehrer beschweren sich und die anderen Eltern halten uns für verrückt.“, fügte George hinzu und grinste Roxanne dabei trotzdem stolz an, was diese zum lächeln brachte.
Harry betrachtete seinen Schwager und seine Nichte stirnrunzelnd und meinte nachhakend: „Klingt nach viel Stress.“
Daraufhin zuckte George nur mit den Schultern und entgegnete: „Anders wäre es nicht normal. Außerdem will ich lieber, dass sie Spaß und Freude in der Schule hat, als dass sie nur Ohnegleichen mit nach Hause bringt. Es gibt Wichtigeres als Noten. Ich bin das beste Beispiel dafür. Fred hätte mir da sicher zugestimmt.“
Die Stimmung, die vorher noch schlapp vor sich hin wogte, wurde sofort betrübt und gedrückt. Roxanne wusste aus Erfahrung, dass ihr Dad vor allem an Weihnachten seinen Zwillingsbruder wahnsinnig vermisste. Sie verstand deshalb auch bis zu diesem Tag nicht, weshalb er seinen eigenen Sohn nach ihm benannt hatte. Während sie nach einem kurzen Blick zu Albus nachdenklich den Raum verließ, bemitleidete sie ihren Vater aus tiefstem Herzen, denn sie konnte und wollte sich nicht das Gefühl vorstellen, was ihn jedes Mal erfüllen musste, wenn er seinen Sohn rief. Wahrscheinlich immer mit dem Wunsch, dass sein Zwillingsbruder erscheinen möge. Traurig stand die Weasley im Gang vor dem Esszimmer und erschrak, als plötzlich jemand den Arm um ihre Schultern legte.
Sie spürte wie sich ein Kopf auf ihre Schulter sank und wollte schon dem vermeintlichen Albus ihre Gedanken aussprechen, als der Unbekannte sprach: „Kannst du mich bitte hoch bringen? Mir ist immer noch so schlecht.“
Roxanne kippte fast aus den Latschen, als sie James‘ Stimme hörte, denn diesen hätte sie von allen am Wenigsten erwartet. Schließlich packte sie stöhnend seinen Arm und schleifte ihn mit sich die Treppe hinauf. Oben am Treppenabsatz angekommen, verschnaufte sie kurz und zerrte ihren Cousin dann zu seinem Zimmer, in welchem sie zugegeben noch nicht so oft gewesen war. Dort stieß sie grob die Tür auf und ließ den Potter leichtfertig auf sein Bett fallen, was sie etwas zum Straucheln brachte. Schwer atmend plumpste sie auf den Boden und legte ihren Kopf auf ihre angezogenen Beine. Weiter neben ihr stöhnte James wehleidig auf und brummte irgendwas von wegen „Nicht den Schokokuchen, nimm den verdammten Quaffel“, was sie leicht grinsen ließ. Nachdem sie sich von dem anstrengendem Treppenaufstieg erholt hatte, rappelte sie sich vom Boden auf und ging zur Tür des Zimmers. Schnell verschwand sie aus dem Raum und hinterließ einen schnarchenden James Sirius Potter, der sich unruhig hin und her wälzte und mit unzusammenhängenden Hieroglyphen um sich warf.
Draußen auf dem Gang begegnete ihr Ginny, die anscheinend nach ihrem Sohn suchte und auf einen Fingerzeig von Roxanne sofort in James‘ Zimmer huschte. Seufzend ging Roxanne wieder zur Treppe, die Fred gerade von unten hoch kam und dabei etwas bedrückt drein schaute.
„Was ist los, Fred?“, fragte Roxanne ihren Bruder besorgt und dieser grinste sie zur Antwort leicht an, obwohl sein Gesicht dadurch eher noch unglücklicher wirkte.
„Dasselbe wie immer an Weihnachten.“, erwiderte er schließlich und seufzte, während er sich gegen das Treppengeländer lehnte und Roxanne so Platz machte, nach unten zu gehen.
Jedoch stellte sie sich nur ihm gegenüber auf die Stufe und sah nach wie vor nachdenklich zu ihm.
„Warum konnte er mich nicht einfach John nennen?“, meinte Fred leise und fuhr dabei mit der Hand die Konturen auf dem Treppengeländer nach, nur um seine Schwester nicht ansehen zu müssen.
Die blickte ihn nur unverwandt weiter an und antwortete dann überraschend sanft: „Du verdienst keinen anderen Namen.“
„Du denkst also, ich verdiene diese ganzen traurigen Blicke und Mienen? – Danke, Rox, sowas muntert auf.“
„Nein, so war das nicht gemeint! Unser Onkel war so mutig und witzig – laut Dad – und genau das bist du auch. Niemand anderes könnte Onkel Fred so stolz machen.“, erklärte Roxanne bedacht und hoffte innerlich, die richtigen Worte gefunden zu haben.
Als sie den Blick ihres Bruders jedoch sah, wusste sie, dass es gewirkt hatte. Er schaute zwar immer noch etwas unsicher zu ihr, schien aber nicht mehr ganz so betrübt zu sein.
„Vielleicht hast du recht. Aber ich möchte auch kein Abklatsch von ihm sein. Allein schon mit ihm verglichen zu werden, ist komisch.“, lenkte er ein und erwartete anscheinend jetzt eine weitere weise Antwort von ihr.
„Denkst du unser Onkel hätte ein so psychologisches Gespräch führen können? Dad hat immer erzählt, dass er sogar nach seinem Ohrverlust kurz danach wieder mit ihm Witze gerissen hat.“, fragte Roxanne zweifelnd und zog dabei eine Augenbraue hoch.
Zögernd fuhr sich ihr Bruder nun durch die Haare und ließ seinen Arm schließlich mit einer ausschweifenden Handbewegung sinken.
„Stimmt auch wieder.“, murmelte er dabei und Roxanne atmete erleichtert auf.
Diese Art von Gespräch hatte sie schon einmal mit ihrem Bruder geführt und nebenbei auch erkannt, dass gefühlsbetonte Dinge nicht unbedingt zu ihren Stärken gehörten. Meistens erreichte sie nämlich mit ihren Worten genau das Gegenteil und zielte somit ungewollt auf die brisantesten Nerve der Personen, was oftmals damit endete, dass sie angefahren wurde oder aber einen Weinkrampf bekämpfen musste. Glücklicherweise war momentan beides nicht der Fall, was sie doch aufatmen ließ.
Um die triste Stimmung zu vertreiben, erzählte sie schwungvoll: „Genug davon. Falls du James suchst, geb ich dir einen Tipp: Folge dem lauten Schnarchen, auch wenn du es zuerst vielleicht für ein erkältetes Walross hältst, welches sich hierher verirrt hat.“
Zwinkernd ging sie weiter nach unten, während Fred nun wieder lachend die Treppe weiter nach oben stieg.
Endlich unten angekommen, schnappte sie sich aus der Küche ein Glas Butterbier und schlich sich zu Lily und Albus ins Wohnzimmer. Die spielten dort gerade zu Zweit eine Runde Sheraton-explodiert und lachten sich augenscheinlich regelmäßig einen Ast ab. Als sie Roxanne kommen sahen, machten sie ihr Platz auf der Couch und blickten forschend zu ihr.
„Alles klar?“, fragte Lily schließlich, während Albus seine in diesen Situationen übliche Röntgenmiene aufgesetzt hatte.
„Logisch.“, antwortete Roxanne überzeugend und lächelte ihre Cousine leicht an, die nun etwas beruhigter schien.
Die Potter fuhr sich müde durch die roten Haare und meinte nach kurzem Schweigen zu ihrem Bruder: „Ich bin so froh, dass James dieses Weihnachten keine Freundin angeschleppt hat. Weißt du noch, was für ein Gesicht Grandma Molly letztes Jahr gemacht hat, als sie die ganzen Weihnachtsplätzchen und –kuchen abgewehrt hat? Ich glaub, das hat ihr Weltbild komplett verschoben. Und alles nur, weil dieses Mädchen angeblich auf Diät war. Nicht zu fassen!“
Empört raufte Lily sich die Haare, während Albus breit grinste und auf den Ausbruch seiner Schwester zustimmend nickte. Roxanne selbst hatte sich wegen Lilys Rede an eben genanntes Ereignis zurück erinnert und konnte nun nicht mehr an sich halten. Ungehalten prustete sie los, wurde aber abrupt von ihrer Mutter aus der Küche gerufen.
„Roxanne, wir gehen jetzt! Kommst du?“, informierte sie Angelina und ließ die Angesprochene enttäuscht aufseufzen.
Langsam stand sie auf und wandte sich Albus und Lily zu, die sich immer noch grinsend von ihr verabschiedeten.
„Dann bis morgen, Roxy, und wehe du vergisst mein Geschenk!“, erinnerte Albus sie mit erhobenem Zeigefinger und Roxanne erwiderte seinen Einwurf mit einem breiten Grinsen.
Als sie schon fast zur Tür des Wohnzimmers raus war, fragte sie ihren Cousin schelmisch: „Welches Geschenk?“
Daraufhin jagte Albus sie Drohungen murmelnd den Weg in die Küche zurück zu ihren Eltern, die überrumpelt zu den beiden blickten.
„Was ist denn jetzt schon wieder los?!“, klagte Angelina erschöpft, während Fred mit James im Schlepptau ebenfalls in die Küche eintrat.
Fragend schaute Fred seine Mutter an und entgegnete verwirrt: „Wieso? Was soll denn sein? Ich dachte, wir gehen jetzt.“
„Tun wir ja auch.“, antwortete Angelina und schien sich wieder an den Grund der Familienversammlung zu erinnern. „George?“
„Ja, Ange?“, erwiderte eben Genannter und blickte sich zu seiner Frau um, da er gerade noch mit Harry gesprochen hatte.
Angelina widmete ihm einen vorwurfsvollen Blick und entgegnete: „Wir wollten nach Hause gehen. Es wird langsam Zeit.“
Die folgende Reaktion von George kam sofort. Er begann geschäftig zu nicken und winkte seine Kinder hinaus zur Haustür, während er selbst voran schritt.
Pflichtbewusst hielt er Roxanne und Fred die Tür auf und meinte zu den Potters noch: „Dieser unverzügliche Aufbruch tut mir zwar leid, aber er ist wirklich unabdinglich. Wir haben noch sehr viel zu tun, müsst ihr wissen.“
Entgeistert schaute Ginny ihren Bruder an und schien sich anscheinend unsicher, ob sie ihn sofort ins St. Mungo einliefern oder aber die Bratpfanne sprechen lassen sollte.
Die restlichen Potters tauschten fragende Blicke aus und Angelina sprach ihren Mann verwirrt von draußen an: „Wovon redest du, George? Es ist Mitternacht. Das Einzige, was wir heute noch vorhaben, ist schlafen!“
Kopfschüttelnd musterte sie ihren Mann, während Roxanne und Fred ein Grinsen auf das Gesicht schlich.
Doch George sah seine versammelten Verwandten nur breit grinsend an und erklärte: „Ich wollte nur mal wissen, wie Perce sich immer fühlt. Aber dieses geschwollene Gerede klingt ja komplett furchtbar.“
Daraufhin lachten die Kinder los und Angelina scheuchte verärgert murmelnd ihre Familie vom Grundstück der Potters, während die sie winkend verabschiedeten.
Nach einem weiteren Apparieren zu Roxannes Missfallen waren sie endlich wieder beim Haus der Weasley-Familie angelangt und traten erschöpft ein. Als die Tür ins Schloss gefallen war, wandte sich Angelina sofort an ihre Kinder.
„Fred, Roxy, ins Bett mit euch. Morgen wird schließlich für uns alle ein langer Tag.“, sprach sie und klang für Fred dabei schon wieder verdächtig wie Onkel Percy.
Das empfand anscheinend auch George so, denn er fragte gespielt verwirrt: „Wer hat Perce ins Haus gelassen? Raus aus dem Haus, Bruder!“
Daraufhin schlug Angelina ihn verärgert auf die Schulter und meinte verärgert, während sie ihre Familie die Treppe hinauf scheuchte: „George! Mir scheint, wir sollten jetzt alle schon schlafen gehen.“
Lachend stieg ihr Mann vor ihr die Treppe hinauf, um schließlich im Schlafzimmer zu verschwinden. Grummelnd ging Angelina ihm nach, während sie ihren Kindern im Vorbeigehen noch eine gute Nacht wünschte. Diese schlurften müde in ihre jeweiligen Zimmer, wobei noch ein kleiner Streit um das Bad zwischen ihnen entfachte.
Jedoch wurde dieser jäh unterbrochen, da Angelina mies gelaunt ihren Kopf nochmal aus der Tür streckte und mahnte: „Es wird nicht gestritten! Schließlich ist ja Weihnachten.“
Schnell kommandierte sie die beiden Streithähne in ihre Zimmer und drohte nach deren kurzem Gemecker mit Stubenarrest, was weitere Einsprüche verhinderte.

Roxanne spürte, wie sich etwas in ihrem Zimmer bewegte, war aber zu faul schon die Augen zu öffnen. Als sie aber hörte, dass die Tür ihres Zimmers wieder ins Schloss fiel und draußen ein gewinnendes Jubeln ertönte, saß sie auf der Stelle aufrecht in ihrem Bett. Plötzlich hellwach inspizierte sie ihr Zimmer nach verschwundenen Gegenständen oder kaputten Sachen, die vorher noch ganz gewesen waren. Auf den ersten Blick fand sie jedoch weder das eine noch das andere und so quälte sie sich zufrieden aus dem Bett, auch wenn sie der anhaltende Jubelschrei draußen auf dem Flur nachdenklich stimmte. Schließlich nahm sie ein paar warme Kleidungsstücke aus ihrem Schrank und verschwand im Bad, wobei sie ihrem gutgelaunten Bruder einen misstrauischen Blick zuwarf.
Fertig angezogen ging sie hinunter zum Frühstück, wo ihre Eltern und auch ihr Bruder schon geschlossen am Esstisch saßen und nach Lust und Laune Toast mit Marmelade oder aber zur Feier des Tages Weihnachtsplätzchen und –kuchen verspeisten. Eilig fing Roxanne auch an zu essen, da sie aus Erfahrung wusste, dass Fred und auch ihr Vater schneller alles verputzen konnten, als sie Quidditch sagen konnte. Nach dem Frühstück half sie mürrisch auf Bitten ihrer Mutter beim Abräumen und verdünnisierte sich dann in ihr Zimmer, um die restlichen Weihnachtsgeschenke zu verpacken und herzurichten. Wegen der Arbeit und kleiner Auseinandersetzungen mit ihrem Bruder merkte die Weasley gar nicht, wie die Zeit verflog und es draußen schon dunkel wurde. Erst als ihre Mutter freundlich an ihre Zimmertür klopfte und ihr Bescheid gab, dass es in wenigen Minuten Zeit war, zu gehen, erkannte sie ihr falsches Zeitmanagement. Unordentlich schmiss sie die Geschenke für ihre Verwandten in eine Tasche und zog sich danach in Windeseile um. Als sie jedoch danach bepackt nach unten flitzte, um mit ihrer Familie per Flohpulver zum Fuchsbau zu reisen, machte ihre Mutter ihr einen Strich durch die Rechnung.
„Nicht schon wieder dieser Pulli! Du ziehst dich jetzt auf der Stelle um!“, ärgerte sich Angelina und stützte die Hände in die Hüften, während ihr Sohn und ihr Mann hinter ihrem Rücken einen grinsenden Blick tauschten.
Genervt schnaubend stapfte Roxanne wieder hinauf in ihr Zimmer, wobei sie durch ihr Stampfen die Lampe im Wohnzimmer wackeln ließ. Als sie in eine Bluse gekleidet wieder hinunter kam, erhielt sie von Angelina ein zufriedenes Lächeln, welches sie nur ungern erwiderte, denn sie hatte sich in ihrem Pullover weitaus wohler gefühlt. Jedoch hatte sie keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn Fred drückte ihr eine Brise Flohpulver in die Hand und schob sie vor sich in den Kamin, wo Augenblicke zuvor noch ihre Eltern gestanden waren. Deutlich sprach sie „Fuchsbau“, ließ das Pulver fallen und wirbelte einige Sekunden herum. Sie sah fremde Kamine an sich vorbei ziehen und konnte auch den einen oder anderen Blick in unbekannte Wohnzimmer werfen, bevor sie schlussendlich das gemütliche Wohnzimmer der Weasleys vor sich sah. Als sie gerade aus dem Kamin steigen wollte, kam Fred auch an und schubste sie mit seiner Landung unsanft auf den Wohnzimmerteppich ihrer Großeltern. Erschrocken dachte sie daran ihren Bruder vor versammelter Verwandtschaft für seine Grobheit zusammenzuschreien, ließ es aber sein, als sie ein Paar Turnschuhe vor ihren Augen sah.
Mit einem Seufzen setzte sie sich auf und nahm ihre Geschenktasche wieder fest unter den Arm, während der Turnschuhträger lachend bekannt gab: „Was hab ich dir gesagt, Lily? Wir merken es schon, wenn sie da sind. Aber gute Idee von dir, hier zu warten. Sonst hätte ich diese Slapstick-Nummer verpasst.“
James – der Turnschuhträger – bog sich vor Lachen und sah dabei aus, als ob er sich am liebsten zu Roxanne auf den Boden geworfen hätte, um ordentlich vor Lachen rum zu kugeln. Mit offenem Mund starrte Roxanne schockiert zu ihrem Cousin hoch und stand dann abrupt auf, um ihn in den Oberarm zu boxen.
Auf die nun anklagende Miene von James sprach sie nur sarkastisch: „Dir auch frohe Weihnachten, James.“
Danach ließ sie ihn mit ihrem Bruder weiter lachen und verzog sich mit Lily, die grinsend in der Tür gestanden hatte, in die Küche, wo ihre restliche Verwandtschaft war. Als sie eintrat herrschte, wie immer bei solch großen Familienfesten der Weasleys, reges Treiben. Grandma Molly fuchtelte wild und hektisch mit ihrem Zauberstab herum, während sie lächelnd zu Hugo sah, der ihr gerade eifrig etwas erzählte. Zwischendurch stupste sie Ginny kurz an und bat sie mit einem Wink, den Tisch zu decken. Tante Hermine eilte ihrer Schwägerin zu Hilfe und begann Servietten auf dem großen Tisch zu verteilen, wobei sie sich vor einem Riesentopf Gemüse ducken musste, der gerade auf den Tisch zu schwebte. Erschrocken scheuchte sie Lucy und Molly aus dem Weg, die sich wegen den Farben ihrer Weasley-Pullis stritten. Schnell traten die beiden zurück, um nicht dem Gemüsetopf in die Quere zu kommen, und stolperten dabei in Albus und Louis. Irritiert sahen die beiden zu ihren Cousinen, die sich hitzig weiter stritten, wandten aber nach kurzer Zeit wieder den Blick von ihnen ab. Freudig bemerkte Albus dabei Roxanne, die ohne es bemerkt zu haben, immer noch in der Tür zur Küche stand, während Lily sie schon fragend anblickte.
„Roxy! Da bist du ja endlich.“, empfing sie Albus grinsend und umarmte sie ebenso wie Louis. „Willst du deine Geschenke nicht unter den Baum legen? Komm, ich zeig dir, wo er ist.“
Albus zog sie mit sich in das Wohnzimmer zurück, wo James und Fred sich gerade flüsternd unterhielten, aber sofort still wurden, als sie ins Zimmer kamen. Unauffällig verwickelte James seinen Bruder schnell in ein Gespräch über Quidditch, während Roxanne sich daran machte, ihre Geschenke aus der Tasche zu holen und zu den anderen unter den Weihnachtsbaum zu legen.
„Ach stimmt ja. Das mach ich auch mal.“, hörte sie Fred hinter sich ausrufen und schon wurde ein quadratisches Päckchen unter den Weihnachtsbaum geschoben.
Natürlich unverpackt, bis auf eine blaue Schleife und ein Schildchen, auf dem in unordentlicher Schrift James geschrieben stand. Neugierig betrachtete sie das Päckchen und identifizierte es als eine Tüte mit Bertie Botts‘ Bohnen sämtlicher Geschmacksrichtungen von der Weihnachtsspezialauflage. Diese seltenen Bohnen gab es nur einmal im Jahr, nämlich in der Weihnachtszeit, zu kaufen und Roxanne hatte das Glück eine der raren Päckchen mit Bohnen zu erwerben. Dass Fred allerdings auch einer der Glücklichen gewesen war, war ihr neu. Gleichgültig wandte sie sich wieder ihren Geschenken zu und griff in ihre Tasche, um ihr Mitbringsel für Lily herauszuholen, als ihr endlich auffiel, dass etwas fehlte. Ungläubig und fassungslos zugleich blickte sie von James‘ zukünftigen Geschenk zu ihrem für Lily und schließlich wusste sie, was falsch gelaufen war. Von jetzt auf gleich wütend wie ein Bergtroll sprang sie auf und griff ihren Bruder am Arm, um ihn in eine entferntere Ecke im Wohnzimmer zu zerren.
„Was soll das, verdammt?!“, zischte sie mit zu Schlitzen verkniffenen Augen, während Fred nur milde überrascht zu ihr schaute.
„Was soll was, Schwesterchen?“, fragte er zurück und wackelte dabei auffordernd mit den Augenbrauen, was sie noch zorniger machte.
Innerlich brodelnd wie ein Vulkan kurz vor der Explosion fauchte sie: „Du sabotierst also mein Geschenk für Lily?!“
Von der Wut seiner Schwester plötzlich getroffen, fiel Freds Grinsen zusammen und er sah fast entschuldigend zu ihr.
Schließlich erklärte er kleinlaut: „Mann, was hätte ich denn machen sollen?!“
„Selbst was kaufen?!“
„Dafür war es zu spät!“
„Warum?“
„Weil ich erst heute Morgen bemerkt hab, dass ich kein Geschenk für ihn hab!“
„Fällt dir ja früh ein.“, schloss Roxanne sarkastisch ihren Wortwechsel ab und musterte danach zweifelnd ihr restliches Geschenk für Lily.
„Jetzt hab ich nur noch die Packung Schokofrösche für sie.“
„Das ist mehr, als ich anfangs für James hatte.“, gab Fred zu bedenken, sah aber schon erleichterter drein, da er wusste, dass der Kampf um die Bohnen schon ein Ende hatte.
„Na schön.“, grummelte Roxanne einlenkend und ging wieder zum Baum, um ihre nun leere Tasche weg zu nehmen.
Glücklich schlich sich ein Grinsen auf Freds Gesicht, welches sich noch verbreiterte, als seine Cousine Dominique und ihr neuer Freund in das Wohnzimmer traten. Der Abend versprach eindeutig noch interessanter zu werden.

„…und dann hat der Repräsentant von Frankreich tatsächlich zu mir gemeint: Vous n'avez pas de crème brûlée?“, erzählte Stephen gerade und eine Lachsalve erklang am Tisch, wobei manche mit fragenden Gesichtern in die Runde sahen.
Lächelnd blickte Dominique zu Stephen und er ergriff sanft ihre Hand, die auf dem Tisch lag.
Daraufhin ließ Victoire seufzend ihre Gabel sinken und von ihrem Stück Schokokuchen ab, um ihre Schwester zu fragen: „Wie lange geht das denn schon zwischen euch, Nicky?“
„Zwei wundervolle Monate.“, antwortete die Angesprochene und blickte verliebt zu Stephen, der ihre Miene genauso liebevoll erwiderte.
Lächelnd wechselte Victoires Blick von Dominique zu Stephen und wieder zurück.
„Ihr seid wirklich süß zusammen.“, befand sie und entlockte ihrer Schwester so ein glückliches Lachen.
Die am Tisch sitzenden Leute betrachteten das neue Glück in ihrer Runde und begannen langsam wieder neue Gespräche.
Aufatmend drehte Roxanne ihren Kopf zu Albus, der an ihrer rechten Seite saß, und flüsterte ihm zu: „Sag mal, bin ich die Einzige hier, die sich jetzt übergeben möchte?! Mehr schnulziges Liebesgerede geht ja echt nicht mehr. Wehe, du hast auch noch die rosarote Brille auf.“
Drohend zeigte sie mit ihrer Gabel auf ihn, wobei die entsprechende Wirkung durch das noch aufgespießte Stück Schokokuchen verfehlt wurde. Stattdessen verschwand dieses nämlich in Albus‘ Mund unter dem empörten Blick von Roxanne.
Kauend überlegte er sich eine Antwort und entgegnete schließlich: „Nein, hab nicht. – Noch nicht.“
Vielsagend grinste er ihr zu und stand dann auf, um mit Louis ins Wohnzimmer zu gehen. Mit offenem Mund starrte Roxanne ihm nach und wollte ihm gerade folgen, als Fred sich in ihren Weg stellte.
„Ich finde, wir sollten diesen Stephen in Ruhe lassen.“, empfahl er und legte ihr dabei einen Arm um die Schultern, während James neben ihnen her ging.
Schockiert machte sich Roxanne von ihm los und fragte verwirrt: „Was?! Aber was ist aus ‚Lass uns den Neuen ein bisschen ärgern‘ geworden?“
„Mann, Roxy. Der setzt das doch so oder so in den Sand. Wie die anderen vor ihm auch.“, beruhigte sie Fred und verdrehte genervt die Augen über seine Schwester.
Verteidigend sagte Roxanne: „Aber sie schmachten sich doch die ganze Zeit an.“
Kopfschüttelnd musterte Fred sie und schien nun anscheinend nicht mehr im Stande etwas zu erwidern. Zu Roxannes Unmut übernahm das James, der auch gleich ihre freien Schultern für seinen Arm beanspruchte.
„Weißt du, Cousinchen, du musst noch ganz schön viel über die Liebe lernen. Aber das kommt alles noch.“, prophezeite er ihr und erhielt dafür einen Schubs zur Seite, wodurch er fast in Grandma Mollys strickende Nadeln segelte.
Zudem fauchte Roxanne noch verärgert: „Wird es nicht.“
Danach stolzierte sie hocherhobenen Hauptes ins Wohnzimmer, wo nun auch Lily mit Hugo schon Platz genommen hatte.
‚Endlich zwei, die noch nicht wahnsinnig sind.‘, dachte Roxanne erleichtert und gesellte sich zu ihren beiden Verwandten.
Freudig begrüßte sie Hugo noch ausführlich und erinnerte ihn an die noch ausstehende Schachpartie.
„Ich weiß, ich weiß.“, entgegnete Hugo schnell und wandte sich dann wieder Lily zu, die ihn abwartend anblickte. „Hagrid hat mir letztens erzählt, dass die Riesen aus den Bergen unruhig geworden sind. Irgendwas von wegen Steinlawine hat er gefaselt.“
„Aber das könnte sie ja in die Nähe von Hogwarts treiben!“, rief Lily panisch aus und kassierte dafür einen fragenden Blick von ihrem Vater und ihrer Mutter, während Hugo sie nur kurz in die Seite boxte.
„Brüll doch nicht so rum! Oder willst du, dass Onkel Harry gleich mit der Aurorenmannschaft nach Hogwarts anrückt?!“, wies Hugo sie zu recht, wobei er dabei schon sehr dem strengen Ton seiner Mutter Konkurrenz machte.
„Über was redet ihr da eigentlich? – Riesen, Steinlawine, Berge? Ich versteh nur Bahnhof.“, mischte sich Roxanne unwissend ein und Hugo setzte eine gewichtige Miene auf.
Danach sah er sich noch ein-, zweimal um, obwohl, wie Roxanne auffiel, keiner in ihrer Nähe stand, und erklärte dann flüsternd: „Okay, aber das ist Top Secret, verstanden? – Letztens in Wahrsagen war uns mal wieder langweilig.“
„Ach, sag bloß!“
„Klappe! – Und als wir dann so aus dem Fenster gesehen haben, haben die Bäume vom verbotenen Wald total gewackelt. Als ob da was Riesiges sein Unwesen treiben würde.“
„Und jetzt denkt ihr, es wären Riesen? Ziemlich unwahrscheinlich, dass die sich nach Hogwarts trauen, oder?“
„Nicht unbedingt.“, warf Lily altklug dazwischen und überließ danach wieder Hugo das Wort.
„Hagrid ist rausgerutscht, dass es Unruhen unter den Riesen gibt.“, erklärte er und Roxanne runzelte nachdenklich die Stirn.
Schließlich meinte sie zu den beiden Jüngeren: „Solange es noch nicht sicher ist, dass es wirklich Riesen sind, sollten wir auch noch nichts unternehmen. Sagt mir einfach Bescheid, wenn ihr was Neues wisst, okay?“
Lily und Hugo nickten entschlossen und wandten sich dann ihren Eltern zu, die gerade zur Bescherung gerufen hatten.
„Roxy, was machst du denn noch? Es gibt Geschenke!“, rief Lucy sie freundlich zu sich unter den Weihnachtsbaum, während sie sich einen rosa Weasley-Pulli überstreifte.
Erfreut lief Roxanne zu ihr rüber und begann ihre Geschenke auszupacken.
Kurze Zeit später saß sie umringt von einem Haufen Geschenkpapier auf dem Wohnzimmerboden und begutachtete ihre Weihnachtsgeschenke. Es war eigentlich alles dabei von Süßigkeiten über Quidditchutensilien bis hin zu Büchern und das machte sie sehr glücklich. Natürlich durfte unter alldem auch der übliche Weasley-Pulli nicht fehlen, welcher bei ihr ein angenehm dunkles Grün hatte. Zufrieden kuschelte sie sich in den Pullover und griff wahllos nach einem der Bücher, welches sie ihres Wissens von Onkel Percy bekommen hatte. Leider erfüllte der langweilige Titel – Kesselböden, stabil oder unstabil? – auch sein Versprechen vom Vorwort ‚ausführlich und umfangreich, die Stabilität der Kesselböden zu ergründen‘. Genervt schlug sie es wieder zu und verfluchte ihren Onkel gedanklich für seinen schlechten Buchgeschmack. Nach diesem ernüchternden Rückschlag setzte sich Roxanne noch ein wenig zu Rose und Molly, die sich gerade mit Victoire und Teddy über die Prüfungen in Hogwarts unterhielten.
„Bei dir ist es dieses Jahr auch soweit, oder Roxanne?“, fragte Victoire sogleich mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen, welches Roxanne etwas abgemildert erwiderte.
„Ja, leider.“, entgegnete sie und entlockte ihrer Cousine damit ein Lachen, während Teddy ein breites Grinsen zum Besten gab.
Molly, die die beiden verträumt betrachtete, bat plötzlich innbrünstig: „Zeig nochmal den Ring, Vic. Bitte.“
Lächelnd wechselte Victoire einen Blick mit Teddy, bevor sie ihre Hand ausstreckte und einen silbernen Ring zeigte, der zusätzlich einen kleinen blauen Kristall vorwies.
Seufzend lehnte Molly sich an Rose‘ Schulter und sagte: „Wirklich bildschön.“
Jetzt mit einem Strahlen im Gesicht schnappte Victoire nach Teddys Hand und überließ Molly ihrer Traumwelt.
Fleur, die anscheinend nur auf den Augenblick gewartet hatte, an dem ihre Tochter aufstand, lief schnell auf sie zu, um dann aufgeregt zu sprechen: „Liebes, Molly und Arthur wollen hören, wie Teddy dir den Antrag gemacht hat.“
Sie hakte sich bei ihrer Tochter ein, während diese überrascht aber erfreut zugleich zu ihrem Verlobten sah, der ihr schweigsam folgte. Gelangweilt sah Roxanne wieder zu ihren beiden Cousinen, bevor sie von hinten angetippt wurde.
„Roxy, wir gehen jetzt.“, gab ihr Lily Bescheid und umarmte ihre ältere Cousine, die nochmals frohe Weihnachten wünschte.
Lächelnd erwiderte sie den Gruß und verschwand dann mit James und Albus, welcher Roxanne noch ein breites Grinsen widmete. Kurz nach den Potters machten sich nach und nach auch Onkel Ron und wenig später Onkel Percy mit Familie auf den Weg nach Hause, was letztlich dazu führte, dass Angelina ebenfalls zu ihren Kindern ging und diesen mit einem Gähnen bekannt gab, dass es Zeit wäre zu gehen. Enttäuscht, aber auch müde vom vergangenen Tag, verabschiedeten sich Roxanne und Fred von ihren übrigen Cousins und Cousinen, während Angelina und George noch kurz mit den Erwachsenen plauderten.

„Ich brauch mein Bett.“, seufzte Angelina erschöpft, als sie nach Roxanne aus dem Kamin stieg.
Nach dem Malheur beim Ankommen hatte sie nämlich darauf bestanden, dass Fred nicht mehr hinter ihr den Kamin benutzte.
Gähnend murmelte George: „Ich auch.“
Müde schlappten die Weasleys hoch in ihre Zimmer, zogen sich halbherzig ihre Schlafanzüge an und warfen sich nach kurzem Badbesuch in ihre Betten.

Anmerkung:
Vous n'avez pas de crème brûlée? = Haben Sie denn kein crème brûlée?


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