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Between order and chaos - Kartenleser

von Kathi Weasley

Als nach dieser nächtlichen Aktion mal wieder zwei Monate ins Land gegangen waren, hatte sich die Stimmung in Hogwarts sehr gewandelt. Zusätzlich zu den bevorstehenden Weihnachtsferien und der winterlichen Kälte draußen, war einer der beliebten Besuche in das nahestehende Zaubererdorf, Hogsmeade, angesetzt worden. Diese Meldung hatte vor allem Roxanne und Diana in Aufregung versetzt, da sie, wie sie kürzlich bemerkt hatten, keinerlei Scherzartikel und Kotzpastillen mehr besaßen. In Zauberkunst, ihrer letzten Unterrichtsstunde am Freitag, konnte Roxanne kaum noch still sitzen, angesichts des tollen Wochenendes und der zusätzlichen Freizeit, die ihr unter der Woche leider nicht gegeben war.
„Dieser Besuch ist echt schon lange mal wieder fällig. Wenn ich noch einmal so’ne Ansage von wegen Ich möchte Sie nicht wieder unvorbereitet in meinem Unterricht erleben! höre, schreie ich.“, flüsterte sie Diana zu und ihre Freundin grinste zustimmend, während sie gerade schwungvoll einen Punkt auf ihr Pergament setzte.
Nach einem Kontrollblick zu Prof. Boot, der vorne auf der einen Ecke seines Pults saß und gerade noch einmal den Accio zeigte, wisperte sie zurück: „Hoffen wir, dass es heute nicht mehr dazu kommt.“
„Ms. Weasley, können Sie mir vielleicht mal den Accio vorführen. Dann kann ich schließlich auch beurteilen, ob Sie auch geübt haben.“, fragte jedoch plötzlich Prof. Boot die beiden Mädchen und riss Roxanne damit aus ihrer lümmelnden Haltung, in der sie es sich auf dem Stuhl bequem gemacht hatte.
Erschrocken tauschte sie einen Blick mit Diana, die ebenso schockiert war, wie sie, und entgegnete dann vorschnell: „Ich hab meinen Zauberstab in meinem Schlafsaal vergessen.“
Auffallend unauffällig schob sie dabei ihr Pergament über den Stab und sah dabei unruhig lächelnd zu ihrem Zauberkunstprofessor, der nun langsam auf ihren Tisch zugeschritten kam.
„Das ist wirklich schade.“, sagte Prof. Boot und stand nun genau vor ihrem Tisch.
Suchend sah er auf ihr Pergament hinunter und ergriff kurz danach zu Roxannes Entsetzen ihren Zauberstab.
„Sind Sie sicher, dass es nicht dieser ist?“, fragte der Lehrer und drehte dabei interessiert den Zauberstab zwischen den Fingern.
Einlenkend erwiderte Roxanne: „Also wenn Sie schon so fragen. – Doch, das könnte er sein.“
„Ach, wirklich! So ein Glück.“, freute sich Prof. Boot und legte den Zauberstab wieder auf ihren Tisch zurück.
Danach drehte er sich um, ging zu seinem Tisch zurück und sagte dabei noch zu ihr: „Ms. Weasley, netter Versuch. Aber wenn ich das anmerken darf, Sie waren schon mal einfallsreicher. – Jetzt wo Sie ihren Zauberstab wiedergefunden haben, können Sie ja den Zauber doch vorführen. Ist das nicht schön?“
Grinsend blickte er in die Runde und die Schüler lachten, während Roxanne nur missmutig ihren Stab in die Hand nahm.
Nach kurzem Überlegen sprach sie: „Accio Professor Boots Umhang!“
Lachen brach um sie herum aus, während Prof. Boot schockiert auf seinen Umhang blickte, der jedoch zu seiner Verblüffung nicht zu ihr gezogen wurde, sondern in Flammen aufging. Ein paar Mädchen schrien erschrocken auf, wobei Prof. Boot mit einem „Aquamenti“ die Flammen löschte. Danach begutachtete er den Schaden und blickte daraufhin drohend zu Roxanne, die sich schon auf ihrem Stuhl klein machte.
„Ms. Weasley, wenn ich Sie noch einmal unvorbereitet in meinem Unterricht erlebe, setzt es Strafarbeiten! Für’s erste werde ich mich aber noch mit 5 Punkten Abzug für Gryffindor begnügen.“, erklärte er und erhob danach seinen Zauberstab, schwang ihn einmal und ließ daraufhin eine neue Tafelanschrift erscheinen.
Durch den Raum schreitend befahl er in strengem Tonfall: „Ich erwarte vollkommene Stille. Legen Sie los, Herrschaften!“
Er lugte einigen Schülern beim Abschreiben über die Schulter und verschränkte dabei die Arme hinter dem Rücken. Das behielt er die ganze Zeit bei und als schließlich die Glocke zum Stundenende ertönte, atmeten einige Schüler erleichtert aus und gaben Fersengeld, um so schnell wie möglich aus dem Raum zu kommen.
Unter diesen war auch Roxanne, die mit Diana geduckt aus dem Klassenzimmer verschwand und erst draußen auf Gang wieder beruhigt war.
„Endlich Wochenende! Wir müssen übrigens noch ganz dringend eine Liste für den Hogsmeade-Auflug schreiben.“, ordnete Diana gähnend an, während sie sich dabei müde über die Augen rieb, und über ihre Schnürsenkel stolperte.
Lachend hielt Roxanne sie fest und zeigte auf ihren Schuh.
„Eigentlich solltest du den mal binden, aber solange du nicht auf mich drauf fällst, kannst du ihn auch so lassen.“, meinte Roxanne und schaute ihre Freundin grinsend an, die nun ebenfalls lächelnd zu ihr sah.
Ihr Gespräch wurde plötzlich von einer schnarrenden Stimme hinter ihnen unterbrochen.
„Weasley und Clarks. Ihr heckt doch wohl nicht wieder etwas aus oder?“, vermutete dieser Jemand und die beiden Angesprochenen drehten sich gelangweilt zu ihm um.
Scorpius Malfoy und seine beiden besten Freunde liefen geradewegs auf sie zu und grinsten dabei so überheblich, dass Roxanne Lust hatte ihnen jeweils einen Bluffknaller an den Kopf zu donnern.
Da diese aber ebenso aufgebraucht waren, wie ihr Vorrat an Kotzpastillen, gab sie sich mit ihrem frechen Mundwerk zufrieden: „Ich glaube, du wärst der Letzte, dem wir unsere ultra-geheimen Masterpläne in aller Öffentlichkeit ausbreiten würden.“
„Wir können auch in ein leeres Klassenzimmer gehen, damit du es mir nur unter vier – entschuldige, Clarks – ich meine natürlich, sechs Augen sagen kannst.“, entgegnete Scorpius grinsend und seine Freunde stießen sich im Hintergrund feixend an.
Verärgert warf Diana nun ein: „Du traust dich doch gar nicht alleine mit uns in ein Klassenzimmer zu gehen, Malfoy. Oder wozu hast du sonst diese Gorillas immer dabei?“
„Ich würde jederzeit mit euch fertig werden, ob mit oder ohne Hilfe.“, widersprach Scorpius genervt und zog bereitwillig seinen Zauberstab, als Zeichen seiner Kampfbereitschaft.
Ungläubig tauschten Roxanne und Diana einen Blick und wollten sogleich ebenfalls ihre Zauberstäbe ziehen, als hinter ihnen eine blasierte Stimme erklang.
„Auf den Gängen wird nicht gezaubert. Das gilt leider auch für dich, Malfoy.“, informierte Molly den Slytherin und sah kurz danach auf ihre Cousine.
„Deine Mum wäre davon nicht begeistert, Roxanne. Das weißt du auch. Vor allem seit letztem Jahr solltest du wissen, was für Konsequenzen einem weiteren Zwischenfall folgen würden.“, sagte sie in milderem Tonfall und brachte Roxanne damit dazu sich mies zu fühlen, wie so oft, wenn Molly ihre altbekannte Nett-aber-autoritär-Taktik anwandte.
Schnell murmelte sie eine Entschuldigung und machte sich dann eilig aus dem Staub, während Molly Weasley hinter ihr nun anscheinend Malfoy weiter in die Mangel nahm.
Der Gryffindortisch war schon voll besetzt und so quetschten sich die beiden Mädchen zu Dianas kleiner Schwester an den Ravenclawtisch. In anderen Zeiten wäre das noch nicht möglich gewesen, aber nach der großen Schlacht hatte sich vieles in Hogwarts verändert. Die Schüler der Häuser blieben zwar immer noch hauptsächlich unter sich, aber es kam häufig vor, dass sich dem Haus nicht zugehörige Schüler an einen anderen Haustisch setzten. Joanna stellte sie sogleich ihren zahlreichen Freunden und Bekannten vor und so hatten Roxanne und Diana nicht nur etwas zu Mittag gegessen, sondern kannten danach sämtliche Erstklässler von Ravenclaw und noch andere.
„Also den mit der Zahnlücke zwischen den Vorderzähnen fand ich etwas komisch.“, meinte Diana auf dem Weg zu Gryffindorgemeinschaftsraum und Roxanne nickte lachend.
„Aber hast du den Kleinen mit den Wuschellocken gesehen?“, fragte Roxanne grinsend und steckte damit Diana an, die schelmisch antwortete: „James hat doch auch Locken und bei dem bist du deswegen noch nie ausgeflippt.“
„Der ist ja auch nur mein dummer Cousin.“, entgegnete Roxanne ausweichend und fuhr fort. „Aber bei dem kleinen Ravenclaw hatte man direkt Lust bekommen, mal rein zu greifen und ordentlich durch zu wuscheln.“
Diana schüttelte grinsend den Kopf über ihre Freundin.
„Dir ist nicht mehr zu helfen, Weasley.“, bemerkte sie lachend und wurde dafür sogleich zur Seite geschubst, wodurch sie erst einmal volle Kanne auf der Nase landete.
„Müsst ihr eigentlich immer Unsinn anrichten?“, murmelte Molly hinter ihnen und drängte sich an den beiden vorbei zum Porträt.
Kichernd gingen die beiden Mädchen ihr nach, nachdem Diana sich dazu aufgerafft hatte, endlich ihren Schuh zu binden. Im Gemeinschaftsraum begegneten sie Joel und Adam, die sie sogleich zu einer Partie Sheraton-explodiert aufforderten. Nachdem der frühere Zaubertränkelehrer, Severus Snape, auf tragische Weise in der Großen Schlacht von Hogwarts umgekommen war, hatte man den griesgrämigen Engländer, Frederick Sheraton, eingestellt. Unter den Schülern munkelte man, dass er vorher als Giftmischer für hohe Herren des Ministeriums tätig war und schließlich einen von diesen auf dem Gewissen hatte, woraufhin er gefeuert wurde.
Jedoch folgte dieser Partie eine Neue und wieder eine Neue, bis letztendlich James mit seinem Besen vor ihr aufgebaut stand.
„Roxanne, kommst du?“, fragte er genervt und fuhr sich dabei angestrengt durch die Haare, während Roxanne fragend zu ihm hoch blickte.
„Wohin?“, erkundigte sie sich und kassierte daraufhin einen Schlag auf den Hinterkopf von ihrem Cousin.
Danach ging dieser zum Porträt und rief ihr nur noch zu: „In 20 Minuten bist du auf dem Quidditchfeld.“
Jetzt fiel auch bei Roxanne der Groschen, was ihr Cousin vorhin gemeint hatte.
„Nur nicht so gut gelaunt, Mr. Potter.“, hörte sie Diana neben sich murmeln und entschuldigte sich kurzerhand bei ihren Freunden, um keinen Stress mit James zu bekommen.
Schnell stürmte sie hinauf in ihren Schlafsaal und schnappte sich Besen, Quidditchkleidung und eine warme Jacke, die sie sich eilig überzog. Dann flitzte sie wieder runter in den Gemeinschaftsraum, verabschiedete sich von Diana, die ihr versprach nachzukommen und zuzuschauen, und rannte schließlich durch das Porträtloch, welches ihr Lily hilfsbereit aufhielt, und durch das Schloss. Als sie draußen angelangt war, schwang sie sich auf ihren Besen und flog los zum Quidditchfeld. An den Umkleiden landete sie gekonnt und zog sich drinnen eilig um, damit sie den anderen Spielern auf das Feld folgen konnte.
Während sie wieder ihren Besen bestieg und sich höher steigen ließ, warf ihr Gabriel noch ihren Treiberschläger zu.
„Fang!“, schrie er im Vorbeifliegen und Roxanne sah sich verwirrt um, was dazu führte, dass sie den Schläger zu spät erkannte und ihn voll ins Gesicht bekam.
Wäre Marcus nicht gerade in ihrer Nähe geflogen und hatte sie dadurch auffangen können, würde sie nun auf dem matschigen Boden des Quidditchfelds liegen. Ein stechender Schmerz in ihrer Nase sagte ihr, dass sie gebrochen war. Dankbar sah sie Marcus noch kurz an, bevor sie sich wieder richtig auf ihren Besen setzte und ihren Pulloverärmel an ihre Nase hielt. Als sie kurz danach den Ärmel wieder runter nahm, war ihr Pullover blutrot verfärbt.
„Scheiße.“, nuschelte sie und schaute nach ihren Teamkameraden, die sich unbemerkt um sie versammelt hatten.
„Also ein bisschen früher hättest du das nicht sagen können oder?!“, klagte sie Gabriel an, der daraufhin betroffen auf seinen Besen blickte und irgendetwas von wegen „Nicht gleich so ausflippen“ murmelte, was Fred wiederum dazu brachte breit zu grinsen.
Seine Schwester hielt ihren Ärmel wieder an ihre Nase und sah zu den beiden Siebtklässlern, die keine Anstalten machten, irgendetwas gegen ihre blutende Nase zu unternehmen.
„Wollt ihr nicht mal irgendwas machen?! Ich verblute hier gerade, ja?“, fragte sie die beiden mit dumpfer Stimme, wobei sie dabei fast von ihrem Besen fiel. Wegen dem Blut wurde ihr etwas schwummrig zu Mute und sie fühlte förmlich, wie sich ihr Magen umdrehte.
Währenddessen diskutierten James und Fred über einen möglichen Zauberspruch.
„Wie heißt der nochmal?“
„Episkum?“
„Nein, Fred. – Moment mal, das war doch der Tag an dem mir Rose eine Ansprache über das geeignete Benehmen im Unterricht halten wollte.“
„Ach stimmt! Hast du ihr nicht unauffällig einen Bluffknaller in die Tasche geschoben?“
„Ja, das hatte ich ganz vergessen.“
Reichlich genervt von dem Gespräch der beiden quatschte Roxanne dazwischen: „Lasst euch ruhig Zeit. Eigentlich ist es ja auch gar nicht wichtig. Ich hab garantiert noch irgendwo eine zweite Nase parat.“
Sie schnaubte sarkastisch und dabei floss leider noch mehr Blut aus ihrer Nase. Gabriel schüttelte missbilligend den Kopf und zog seinen Zauberstab.
„Ich mach das schon. Das tut auch nur ganz kurz weh. Episke-“, erklärte er ihr, wurde aber von Fred unterbrochen, der schnell sagte: „Natürlich! Episkey, wie konnte ich das nur vergessen. Geh mal beiseite, Morgan, ich richte das schon. Du hast für heute schon genug angestellt.“
Eilig schob er Gabriel von Roxanne weg, die verunsichert zu ihrem Bruder blickte. Dieser hob den Zauberstab und öffnete den Mund für die Zauberformel.
„Bist du sicher, dass du das hinkriegst, Fred?“
„Episkey.“
„AU! Verdammt.“, jammerte Roxanne laut und hielt sich die Nase, als ob sie ihr jeden Moment abfallen würde.
Rebecca starrte geschockt zu ihr und legte einen Arm um ihre Schulter.
„Komm, wir gehen zu Madam Pomfrey.“, meinte sie besorgt und ein Nicken war Roxannes Antwort.
„Keiner geht hier, bevor ich es nicht erlaubt habe!“, befahl James herrisch und wurde daraufhin von Fred und Gabriel gleichzeitig gehauen.
Oliver und Marcus schüttelten nur augenverdrehend die Köpfe und brachen schließlich auch zu den Umkleideräumen auf.
Vom Boden des Quidditchfelds erklang eine aufgebrachte Stimme: „James Potter, wer oder was hat dir die Erlaubnis gegeben meine beste Freundin zu verstümmeln?!“
Anklagend stemmte Diana die Arme in die Hüfte und funkelte den Potter über die Entfernung an.
Dieser jedoch zeigte nur auf Gabriel und meinte: „Er war’s.“
Verstimmt sagte James das Training ab und komplementierte seine Mannschaft in die Umkleideräume. Ungebeten folgte Diana ihnen hinein und stürzte zu Roxanne, die immer noch etwas mitgenommen aussah. Schnell zog sie ihren Zauberstab und sog damit die Blutspuren in Roxannes Gesicht auf. „Danke.“, meinte Roxanne und nahm ihre Sachen in die Hand, während Rebecca wartend an der Tür stand.
Wie sich herausstellte, hatte Fred ganze Arbeit geleistet mit seinem Zauber, denn Roxannes Nase sah wieder aus wie Neu. Fröhlich spazierten die drei Mädchen wenig später wieder aus dem Krankenflügel heraus und kamen so gerade rechtzeitig zum Abendessen in die Große Halle. Wegen der Aufregung beim Quidditchtraining war Roxanne ziemlich ausgehungert und füllte deshalb ihren Teller mit allen möglichen Speisen in ihrer Reichweite, was ihr einen komischen Blick von Rose einbrachte. Gekonnt ignorierte sie angeekelte Blicke und fing an zu essen.
Mit gefüllten Mägen ließen sie sich spät am Abend müde in ihre Betten fallen und schliefen glücklicherweise sofort ein.

Am nächsten Tag brachen sie schon früh zum Hogsmeade-Ausflug auf. Dick eingemummelt in warme Mäntel, Schals und Mützen stapften die Schüler in das Zaubererdorf, während sie sich eifrig unterhielten. Roxanne und Diana beratschlagten gerade über besonders wichtige Einkäufe bei Zonko’s.
„Stinkbomben dürfen natürlich auch nicht fehlen!“, warf Diana nun ein und grinste schelmisch, während sie ihr Geld zählte. „Könnte bei mir aber knapp werden, da ich Joanna versprochen habe, ihr etwas vom Honigtopf mitzubringen.“
„Vielleicht kann Fred mir ja was leihen.“, sagte Roxanne hoffnungsvoll, wobei sie es selbst nicht glaubte.
Trotzdem sah sie sich suchend um, erblickte ihren Bruder und seinen besten Freund aber nicht in der Menschenmasse.
‚Komisch, Fred lässt doch sonst keine Gelegenheit aus, um in das Dorf zu kommen.‘, dachte sie, während sie weiter auf das Dorf zu ging.
Plötzlich ertönte hinter ihr eine feixende Stimme und Scorpius Malfoy schritt hocherhobenen Hauptes mit Albus an ihr vorbei: „Und dein Cousin hat wirklich schon wieder Besuchsverbot?“
„Ja, James hat mir erzählt, dass Fred Ärger gemacht hat.“, erklärte Albus und Roxanne blieb abrupt stehen.
„Warum hat er mir das nicht gesagt?!“, zischte sie Diana zu, die ebenfalls stehen geblieben war und nervös zu den beiden Schülern vor ihnen sah.
„Keinen blassen Schimmer.“, entgegnete Diana und steckte ihre Hände dabei in ihre Jackentaschen.
Langsam setzte Roxanne sich wieder in Bewegung, obwohl sie immer noch verunsichert war. Um die Laune ihrer Freundin zu heben, zog sie Diana sofort zum Honigtopf, wo sie zu den Regalen stürmten. Gerade als sie sich für eine Auswahl aus Bohnen, Lakritzzauberstäben, Kesselkuchen und Kürbispasteten entschieden hatten, hörte Roxanne die Stimme, die sie am allerwenigsten in Hogsmeade erwartet hatte.
„Eismäuse! Die hatten wir auch schon voll lange nicht mehr, James!“, rief Jemand in der Menge und Diana tauschte einen verwirrten Blick mit Roxanne, die anscheinend auch sofort die Stimme ihres Bruders erkannt hatte.
Hastig drückte Roxanne Diana ihre Kürbispasteten in die Hand und drängte sich durch die Menge, in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Schließlich schaute sie geradewegs in das grinsende Gesicht ihres putzmunteren Bruders, der schelmisch zu ihr sah.
„Na, Rox? Alles wieder gut mit deiner Nase?“, fragte er sie, während er kurz an eben Genannte fasste.
Schnell schlug Roxanne seine Hand weg und entgegnete zischend: „Was machst du hier?“
„Nach was sieht’s denn aus? Ich besorge mir Süßigkei-“
„Ach was?! Ich meine, was machst du hier im Dorf? Wo du doch eigentlich oben im Schloss deinen Arrest absitzen müsstest.“, klagte sie ihn an und Freds Grinsen verschwand augenblicklich, während James erschrocken ein paar Eismäuse fallen ließ, die nun quiekend in der Menschenmenge untergingen.
Unwohl fuhr sich Fred durch das rote Haar und erwiderte stockend: „Das ist – eine gute Frage, Schwesterchen.“
Er griff sie am Arm und zog sie zu einer leeren Ecke, wo bloß noch die essbaren dunklen Male waren.
„Die ich dir aber jetzt nicht beantworten werde.“
„Wann denn dann?!“, fragte Roxanne und verschränkte die Arme vor der Brust, während sie an dem Arm angestupst wurde.
Diana stand wieder neben ihr und hielt zwei Tüten mit Süßigkeiten hoch.
„Hab‘ schon bezahlt!“, strahlte sie, was Roxanne mit einem Nicken zur Kenntnis nahm und sich dann wieder ihrem Bruder zuwandte.
Dieser starrte jedoch momentan mit weit aufgerissenen Augen aus dem Fenster, wo, wie Roxanne erkannte, gerade Prof. Whelan und Prof. Sheraton vorbeigingen. Augenblicklich tauchte James an Freds Seite auf und hielt ihm ein Stoffbündel hin, welches Fred dankend annahm.
„Hör zu, Rox, ich erklär’s dir heute Abend! Ich versprech’s.“, sagte er leise zu seiner Schwester, die ihn nun noch verwirrter musterte.
„O-okay.“, antwortete sie stotternd, während ihr Bruder mit seinem besten Freund abzog und das Geschäft verließ.
Fragend blickte Diana ihre Freundin an, die ihrem Bruder nach stürmte. Draußen fand sie jedoch nur James auf, der gerade lachend mit einem anderen Siebtklässler plauderte.
„Hast du Fred gesehen?“, sprach sie ihn an und James schüttelte kurz und abgehackt den Kopf, wobei er sich dabei durch das schwarze Haar wuschelte.
„So ein Mist!“, bekräftigte Roxanne und nahm dankbar von Diana eine Lakritzzauberstab an, während diese selbst schon einen zerkaute.
„Was bei Merlins blauer Kätzchenunterhose ist denn los?“, wollte Diana beunruhigt wissen und schob dabei ihre langen braunen Haare unter ihre Kapuze, während sie versuchte eine Dose mit ihrem Fuß weg zu kicken.
Jedoch stolperte sie ungeschickt und rutschte auf dem glatten vereisten Untergrund aus, was sie zu Fall brachte. Grinsend half Roxanne ihr wieder auf und zog sie weiter zu Zonko’s Scherzartikelladen, der in einem anliegenden Geschäft sogar Artikel aus Weasley’s zauberhaften Zauberscherzen verkaufte. Fröhlich besorgten sie dort noch ihre benötigten Streichutensilien, bevor sie letztendlich bei den Drei Besen einkehrten.
Wie immer war es proppenvoll in dem Gasthaus, da alle Hogwartsschüler dort einkehrten und nur manche sich in den Eberkopf trauten, der auch nach dem Krieg noch zwielichtige Kundschaft hatte. Freundlich winkten Joel und Adam sie zu sich und ersparten ihnen somit ein Butterbier im Stehen.
„Hey, ihr zwei!“, begrüßte Joel sie und beäugte neugierig ihre Tüten. „Großeinkauf? Was ist da alles drin?“
„Das wirst du noch früh genug am eigenen Leib erfahren.“, sagte Roxanne und Adam lachte laut auf, während Diana ein trompetenartiges Gebilde aus ihrer Tasche zog und es ihm drohend vor die Nase hielt.
„Okay okay! Ich hör ja schon auf zu fragen.“, versprach Joel mit erhobenen Händen, was Roxanne zufrieden nickend registrierte.
Frech nahm Diana einen großen Schluck aus Joels Butterbier und meinte danach bittend zu ihm und Adam: „Könnt ihr uns vielleicht was ausgeben? Wir sind echt total ausgebrannt.“
Mit einem mitleidserregenden Hundeblick erweichte sie die beiden Fünftklässler zu einem kleinen Butterbier für sie und Roxanne. Nach kurzem Geldzählen stand Joel auf und ging vor zum Tresen, um das Getränk zu bestellen. Währenddessen streckte Adam sich herzhaft und gähnte lautstark, was die Mädchen zum Augenverdrehen brachte. Jedoch winkte Adam kurzerhand auch noch Marcus an ihren Tisch, der gerade mit Rebecca unterwegs gewesen war, die ihm anscheinend von vorherigen Quidditchspielen erzählt hatte.
„Hey, Roxanne, wie ich sehe ist deine Nase ja noch ganz.“, stellte Marcus grinsend fest, während er sich auf den Platz neben ihr fallen ließ.
Rebecca holte sich freundlich einen Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich dann zu ihren Quidditchkollegen.
„Ich hab Gabriel deswegen noch richtig zusammengestaucht. Ernsthaft, wie kann man nur so blöd sein!“, meinte Rebecca hitzig und schüttelte ihren Kopf so stark, dass ihr Pferdeschwanz von einer Seite zur anderen peitschte und Marcus ihn so volle Kanone in den Mund bekam.
Er zog sich missbilligend ein paar Haarsträhnen aus dem Mund und erwähnte nebenbei: „Weder schmeckt noch riecht dieses Pfirsichshampoo gut, während Roxannes -“, er nahm kurz ein paar rote Haare von Roxanne in den Mund, die angeekelt zusah, wie er noch an ihnen roch und ihr anschließend eine feuchte Strähne wieder gab, „- ja, dieser Rosenduft ist angenehm. Du solltest, darauf umsteigen, Rebecca!“
Gespielt ernst blickte er seine Teamkollegin an, die ihn musterte, als ob er sich gerade in einen Pfau verwandelt hätte.
„Hast du was getrunken?!“, fragte sie neugierig und Marcus grinste sie frech an.
„Nicht, dass ich wüsste. Aber gute Idee. Magst du auch was?“, antwortete er und stand auf ohne eine Antwort abzuwarten.
Mit offenem Mund starrte Rebecca ihm nach und murmelte kopfschüttelnd: „Komischer Kauz.“
Adam, der sich schon während des Gesprächs vor Lachen weggeschmissen hatte, legte sich nun erschöpft auf den Tisch und brach immer wieder in Glucksen aus. Irritiert tauschten Diana und Roxanne einen Blick, der aber durch Joel unterbrochen wurde, da dieser beladen mit 2 Butterbiergläsern an den Tisch zurück kam.
„Die Damen.“, servierte er die Gläser und plumpste dann auf seinen Stuhl, um nach seinem eigenen Butterbier zu greifen.
Nach einem Schluck fragte er mit einem Blick auf Rebecca und den freien Stuhl: „Hast du mal wieder deinen unglaublichen Charme spielen lassen, Rebecca? Tipp fürs nächste Mal: Lass deine Krallen mal drinnen und versuch’s mal mit Freundlichkeit.“
„Sag mal wollen heute alle auf mir rumhacken?!“, ereiferte sich die Angesprochene und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust. „Hab ich ein Schild am Rücken, wo drauf steht Mach mich runter?!“
Sie verdrehte sich den Kopf, um auf ihren Rücken zu sehen, was jedoch Diana schon freundlich übernahm. Breit grinsend griff sie auf Rebeccas Rücken und nahm ein kleines Schildchen davon weg.
„Gilt es auch, wenn nur Zieh an meinen Haaren drauf steht?“, fragte sie Rebecca, die ungläubig den Zettel anstarrte und schließlich wütend zwischen den Zähnen hervorstieß: „Kevin.“
Zu aller Unverständnis fragte Adam interessiert: „Wer ist Kevin?“
„Mein Brüderchen, Slytherin und 7. Jahrgangsstufe.“, erklärte Rebecca kurz angebunden, während ihr Blick nun das Gasthaus nach eben Genannten absuchte.
Endlich fündig stand wie abrupt auf und stapfte zu einem Tisch mit lachenden großen Jungen.
Einer davon grinste nun breit zu Rebecca und sagte anscheinend etwas, was Rebecca aber ignorierte und keifte: „Du komplettes Riesenrindvieh, Kevin! Dein insgesamt krankes Verhalten geht mir sowas von auf den Keks. Kannst du dich auch mal nicht wie ein pubertierender Drittklässler benehmen?!“
„Hey!“, hörte man jemanden im Umkreis empört rufen.
Wahrscheinlich ein pubertierender Drittklässler.
„Hat dir jemand an den Haaren gezogen?“, lachte Kevin laut auf und seine Freunde stiegen brüllend mit ein.
Die Einzige von der Gruppe, der nicht zum Lachen war, war Rebecca, die mit blitzenden Augen vor ihrem Bruder stand und ihn hart zurück stieß. Nun mit hartem Gesichtsausdruck stand dieser auf und sah hämisch grinsend auf sie hinab. Roxanne und Diana tauschten einen beunruhigten Blick, während Adam und Joel kurz davor waren rüber zu gehen. Kevin Edwards flüsterte kurz etwas zu seiner Schwester gewandt, was sie erblassen ließ, und bekam kurz danach eine kalte Dusche verpasst, denn Marcus war leise zu ihnen getreten und hatte von dem Streit ebenfalls mitbekommen. Tropfnass stand Kevin nun vor seiner Schwester, wobei diese geschockt aber dankbar zu Marcus starrte, der ernst den Siebtklässler anblickte.
In die eingetretene Stille im Gasthaus zischte Kevin gefährlich: „Das hast du nicht umsonst gemacht, Kleiner.“
„Doch, ich denke schon. Dein Anblick ist außerdem schon Bezahlung genug.“, entgegnete Marcus leichthin und brachte Kevin dazu die Fäuste knacken zu lassen.
Seine Kumpels taten es ihm gleich und erhoben sich ebenfalls, während Marcus nun Rebecca am Arm aus dem Weg zog.
Diese schüttelte sanft den Kopf zu ihm gewandt und meinte leise: „Lass es, Marcus.“
„Oh, wie süß! Ein Fünftklässler will dich beschützen, Schwesterchen. Sag mal, wie fühlt sich das eigentlich an?“, fragte Kevin herausfordernd und Rebecca runzelte fragend die Stirn.
„Was meinst du?“
„Wenn man nun schon auf kleine Jungen ausweichen muss?“
„Du – du – du-“, stotterte Rebecca wütend und gab ihm schließlich, um ihrer Wut Luft zu machen, eine schallende Ohrfeige.
Erschrocken hielt Kevin sich nun die Wange, wobei Rebecca ihm süßlich zu zischte: „Na, wie fühlt sich das an, wenn man von einer Sechstklässlerin geschlagen wurde?“
Mit erhobenen Augenbrauen sah sie ihn nochmal an und ging dann wieder an den Tisch zu den 4 Fünftklässlern zurück. Marcus folgte ihr mit den 2 Butterbiergläsern, wobei das eine schon komplett leer war.
Am Tisch schob er ihr das Volle zu und sprach: „Denke, du hast’s nötiger als ich.“
Mit einem dankbaren Blick nahm Rebecca das Glas an und trank es in einem Zug halb leer. Schweigend saßen die Schüler kurz am Tisch, wobei Joel letztendlich die Stille beendete und auf die ZAG-Prüfungen zu sprechen kam. Gespannt lauschten die Fünftklässler Rebeccas Ausführungen von ihren ZAG-Prüfungen und standen schließlich auf, um wieder zurück zum Schloss zu gehen.
Roxanne und Diana gingen als Nachhut hinter ihren Freunden her und unterhielten sich dabei flüsternd über neue Streiche und Pläne, als die Weasley plötzlich gegen etwas Unsichtbares stieß.
„Aua.“, sagte sie kurz und hörte ein leises „Sorry“ von ihrem unsichtbaren Gegenüber, welcher aber sofort wieder verschwunden war.
Vorsichtig ging sie einen Schritt vorwärts und spürte kein Hindernis mehr vor sich.
‚Komisch. Ich hätte schwören können…‘, dachte sie grüblerisch, während Diana sie schon drängend am Ärmel zog.
„Kommst du jetzt endlich oder willst du lieber festfrieren?“, fragte sie genervt und holte Roxanne damit aus ihren Tagträumen.
„‘Tschuldigung.“, entgegnete sie kurz und hakte sich wieder bei Diana ein, um weiter mit ihr den Weg nach Hogwarts zu gehen.
Die Schulglocke erklang schon zum 4-Uhr-Tee als die Schüler endlich in der Schule ankamen und so gingen sie gleich in die Große Halle, wo sie auch schon der herrliche Duft von Hollunder-, Früchte-, Schwarzen und Grünen Tee begrüßte. Dazu vesperten die Schüler Kekse und Weihnachtsplätzchen, die die Hauselfen in der Weihnachtszeit backten. Frisch gestärkt verschwanden die Hogwartsschüler danach in ihre entsprechenden Gemeinschaftsräume, wo auch schon ein gemütliches Feuer knisterte.
Im Schlafzimmer der Fünftklässlerinnen unterhielten sich schon Elaine und Leah lachend über ihre Verabredungen.
„Er hatte echt keine Ahnung, was er machen soll. – Hey, ihr beiden! Na, was habt ihr so Schönes gemacht?“, löcherte Elaine sie neugierig, während sie sich auf ihrem Bett kugelte und eine riesige Kaugummiblase zerplatzen ließ.
„Das waren mindestens 20cm Radius!“, stellte Leah beeindruckt fest und ließ die Verpackung ihrer Kürbispastete von ihrem Bett in den Mülleimer schweben. Augenverdrehend setzte Diana sich auf ihr Bett und streifte ihre Stiefel ab.
„Unsere Vorräte aufgestockt.“, antwortete sie Elaine, die daraufhin mit großen Augen zu Leah blickte.
„Jetzt müssen wir wieder vorsichtig sein.“, riet sie ihrer Freundin, die bekräftigend nickte.
„Allerdings. Wollen wir vielleicht vor dem Abendessen noch eine Runde Hexe ärgere dich nicht spielen?“, fragte Leah ihre Mitbewohnerinnen und hielt dabei ein kleines Spiel hoch.
Ihre Idee wurde freudig begrüßt von ihren Freundinnen und so spielten die vier Mädchen noch bis zum Abendessen, da Leah immer wieder behauptete, Roxanne würde schummeln und danach die Runde wiederholen ließ.
Beim Abendessen taten sich die Hogwartsschüler wieder an den köstlichsten Speisen gütlich und verließen danach zufrieden den Saal, um wieder in ihre Gemeinschaftsräume zurück zu kehren. Roxanne wollte es ihren Mitschülern gleich tun, wurde aber von Fred aufgehalten, der mit einem verstimmten James Potter im Schlepptau in der Eingangshalle auf sie wartete.
„Können wir jetzt reden?“, fragte er sie und sah sich hektisch nach ungebetenen Zuhörern um, wobei sein Blick an Diana hängen blieb, die neben Roxanne stand.
Als Roxanne die Miene ihres Bruders bemerkte sagte sie bestimmt: „Diana ist keine Petze. Stimmt’s?“
„Was?“, fragte die Angesprochene unwissend und Roxanne meinte an ihren Bruder gewandt: „Siehst du?“
Misstrauisch sah Fred zu Diana, die immer verwirrter aussah, und sagte schließlich seufzend: „Okay, da drüben ist ein leeres Klassenzimmer. Lasst uns da reden.“
Mit James ging er voran in das Zimmer und verschloss dann mit mehreren Zaubersprüchen die Tür, was Roxanne irritiert beäugte. Nachdem die beiden Siebtklässler sicher gestellt hatten, dass die Tür ausreichend gesichert war, wandten sie sich ihnen zu.
Haare raufend fing James an stockend zu reden: „Das, was wir euch jetzt erzählen, muss absolut unter uns bleiben. Wenn etwas davon raus kommt, fliegen wir beide – Fred und ich.“ Eindringlich sah er die beiden Mädchen an, die einen fragenden Blick tauschten. „Dad – also Harry – hatte in-“
„Moment, Moment. Sprechen wir gerade von Harry Potter?“, unterbrach Diana ihn aufgeregt und James nickte gelangweilt, was Diana zum Klatschen brachte. „Wahnsinn, eure Verwandtschaftsbeziehungen. Einfach irre!“
Augenverdrehend fuhr James fort: „Wie gesagt: Dad hatte in seinem Schreibtisch ein Pergament eingeschlossen, welches er uns Kindern immer verborgen hat. In den Sommerferien vor dem 3. Schuljahr fand ich dieses schließlich und handelte mir damit einen gewaltigen Stress mit Dad ein. Natürlich war er völlig außer sich, aber hat letztendlich doch eingelenkt, da er wohl erkannt hatte, dass sein Geschrei bei mir nicht zieht.“
Der Potter zog ein gefaltetes Pergament aus seiner Hosentasche und zeigte es ihnen, was Roxanne stirnrunzelnd beobachtete.
Als sie gerade einwerfen wollte, dass das ein stinknormales Stück Pergament ist, sprach James feierlich: „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut.“
Die beiden Mädchen hielten beeindruckt den Atem an, als auf dem Pergament Schriftzüge erschienen. „Die hochwohlgeborenen Herren Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone präsentieren voller Stolz die Karte des Rumtreibers.“, las Roxanne langsam vor und schaute dann auffordernd zu ihrem Cousin. „Was ist das?“
„Seht sie euch ruhig an. Sie ist fantastisch!“, forderte James sie auf und setzte sich neben Fred auf einen Tisch.
Diana ließ sich das nicht zweimal sagen und faltete vorsichtig das Pergament auf. Innen erblickten die Fünftklässlerinnen eine vollständige Karte von Hogwarts und dem Gelände, was sie staunen ließ.
„James, das ist ja-“
„-unfassbar!“, reagierten die beiden vollkommen aus dem Hexenhäuschen und betrachteten die Karte eingehend, während Fred und James einen grinsenden Blick tauschten.
„Ich weiß, cool oder? Sie ist wahnsinnig hilfreich, vor allem natürlich, wenn man unbemerkt aus dem Schloss heraus kommen will. Die Geheimgänge darauf sind alle noch aktuell, jedoch sind noch Neue dazu gekommen, die nach dem Krieg erst entstanden sind. Fred und ich haben die Karte auf den neuesten Stand gebracht in den letzten Jahren und jetzt ist sie wirklich super!“, erklärte James ausführlich und beobachtete seine Cousine und ihre Freundin beim Betrachten der Karte.
Jedoch setzte Roxanne nun einen ernsten Blick auf und bemerkte: „Damit bist du heute nach Hogsmeade gekommen oder? Die Lehrer hätten dich niemals doch gehen lassen!“
Ertappt sah ihr Bruder zu Boden und erwiderte: „Du hast ja recht.“
„Und in Hogsmeade selbst? Wie konntest du dich da frei bewegen?“, löcherte Roxanne ihn neugierig und erntete einen unsichere Miene von Fred und James.
Anscheinend wussten sie nicht, ob sie ihr darauf antworten sollten.
„Kommt schon!“, bat sie und James seufzte leise.
„Na schön. Außer der Karte gibt es noch etwas, was Dad besaß. – Einen Tarnumhang.“, gab James bekannt und Diana hielt ehrfürchtig die Luft an und schlug sich die Hände vor den Mund.
„Doch nicht etwa der Tarnumhang?!“, fragte sie durch ihre Hände und James nickte geschafft mit dem Kopf. „Der, der einmal einem der Peverell-Brüder gehört hat? Der, der von Kopf bis Fuß unsichtbar macht und einen ganz verschwinden lässt? Der, der-“
„Ja, verdammt, genau der! Und mit dem hat Fred sich heute auch frei in Hogsmeade bewegen können.“, schloss James genervt und fuhr sich durch die schwarzen Haare.
Erkennend schnappte Roxanne nach Luft und sagte zu ihrem Bruder: „Dann bin ich heute gegen dich gerannt!“
Bestätigend nickte Fred und nahm von Diana wieder die Karte entgegen.
„Unglaublich.“, murmelte Roxanne entgeistert und schüttelte ungläubig den Kopf.
Danach ließ sie sich von dem Pult hinab gleiten und ging auf die Tür zu, während Diana ihr leise folgte.
„Aber vergesst nicht: Nichts von dem, was hier gesprochen wurde, verlässt den Raum!“, erinnerte sie James ernst und nachdrücklich.
Nach kurzem Nachdenken drehte Roxanne sich schelmisch grinsend zu ihm um und meinte lauernd: „Aber was – wenn doch? Vielleicht rutscht mir ja – ganz zufällig natürlich – was raus? Aus Versehen, versteht sich.“
James kniff böse die Augen zusammen und entgegnete: „Was willst du, Roxanne?“
Leise ging Roxanne wieder auf ihren Cousin zu und meinte unschuldig: „Du könntest uns ja mal deine Utensilien von Onkel Harry ausleihen? Ich finde, das ist ein fairer Tausch: Ausleihen für Dichthalten.“
Von der Seite stieß Fred seinen Freund auffordernd an, wobei dieser ihm einen wütenden Blick widmete.
„Na gut. Ihr könnt euch die Karte mal ausleihen.“, versprach James und streckte Roxanne seine Hand hin, welche sie einwilligend einschlug.
„Abgemacht! Mit dir kann man ja doch gute Geschäfte machen, Potter.“, gestand sie ihm zu und brachte James damit leicht zum Grinsen.
Danach ließ sie seine Hand wieder los und ließ sich die Tür wieder öffnen, um mit Diana raus huschen zu können.
Bevor die Tür zufiel, hörte sie nur noch wie James zu Fred sagte: „Deine Schwester ist ein Biest.“
„Erzähl mir was Neues.“, entgegnete daraufhin Fred und Roxanne brach in leises Gekicher aus.
Schnell machte sie sich mit Diana auf den Weg zum Gemeinschaftsraum, denn die Ausgangssperre trat bestimmt schon bald ein.


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