Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Between order and chaos - Schulchaos

von Kathi Weasley

Sie spürte, wie um ihre Füße ein kaltes Lüftchen wehte und tastete fahrig, weil sie nicht gewillt war, die Augen zu öffnen, nach ihrer Bettdecke. Doch da war keine Bettdecke mehr, enttäuscht und mürrisch schlug sie die Augen auf und sah vor sich das entnervte Gesicht von ihrer Zimmergenossin Leah Millis, die aber hinter ihrem Rücken von ihren Mitbewohnerinnen auch heimlich als „Weckkommando“ bezeichnet wurde. In ihrer Hand hielt sie augenscheinlich Roxannes Bettdecke, die sie ihr wahrscheinlich Sekunden zuvor geklaut hatte.
Als sie zufrieden registrierte, dass Roxanne wach war, schmiss sie ihr die Decke wieder zu und servierte ihr sofort den momentanen Stand der Dinge: „Es ist halb 8, Roxanne. Alle bis auf Diana und uns zwei sind schon beim Frühstück. Kein Wunder eigentlich. Ich hab gehört, die Hauselfen sollen für heute extra Croissants gebacken haben, sogar welche mit Schokofüllung.“
Leah sah sie entzückt an, als ob die Nachricht von schokogefüllten Croissants nicht mehr zu toppen wäre.
Als sie Roxannes reservierten Blick und deren mittlerweile gezückten Zauberstab erblickte, hob sie jedoch abwehrend die Arme und sprach: „Mein Wunsch an nassen Kleidern ist für heute schon gedeckt, danke der Nachfrage. Diana hat das für dich schon übernommen.“
Verwirrt sah Roxanne sie an und schwang ihren Zauberstab, was Leah in Deckung gehen ließ, während sie laut sagte: „Accio Schuluniform.“
Leah tauchte wieder hinter dem Vorhang eines Bettes auf, schrie aber lachend auf, als Roxannes Koffer unter ihrem Bett hervorschoss, abrupt aufsprang, dabei noch ganz zufällig seinen Inhalt überall verstreute, aber schließlich ihre feinsäuberlich gefaltete Schuluniform auf sie zu schweben ließ. Zufrieden setzte sich Roxanne in ihrem Bett auf und nahm ihre Kleidung unter den einen, ihre Badesachen unter den anderen Arm. Dann verschwand sie in Richtung Bad, wobei sie Leah im angerichteten Chaos alleine ließ.
Diana hielt ihr bereitwillig die Tür auf und ging zu ihrem Bett, wo sie sich noch ihre Weste anzog und nebenbei zu Leah sagte: „Den Schweinestall hier räumst du aber dann noch auf oder?“
Daraufhin schnaubte Leah ungläubig und stapfte beleidigt aus der Tür, als ob so ein Chaos unter ihrer Würde war. Verwundert blickte Diana ihr hinterher und wartete geduldig bis Roxanne ebenfalls aus dem Bad gekommen war, damit sie gemeinsam hinunter zum Frühstück gehen konnten. Die kam jedoch leicht gestresst 20 Minuten später aus dem Bad gehetzt, um ein paar Schulbücher, Pergamente, eine mitgenommene Feder ein Tintenfass und ein paar Schuhe in eine Tasche zu werfen.
Danach stand sie zerwühlt wie eine tornadogeschädigte Ebene vor ihrer Freundin und fragte: „Gehen wir? Sonst gibt’s keine Schokocroissants mehr.“
Diana sprang überrascht auf, schmiss sich die Tasche über die Schulter und lief aus dem Mädchenschlafsaal.
Über ihre Schulter rief sie noch verärgert: „Wieso hast du nicht gesagt, dass es Schokocroissants gibt?!“
Roxanne eilte ihr lachend nach und holte sie erst wieder am Porträtloch des Gemeinschaftsraums ein. Diana, die immer noch so schnell wie möglich versuchte, sie Treppen runter zu rasen, sah immer wieder grinsend zu ihr zurück.
„Na, Weasley, bin ich zu schnell für dich? Tja, um mich einzuholen braucht es eben mehr als nur eine - Sag mal, hast du keine Schuhe an?“, faselte sie plötzlich und blieb stutzig stehen, um Roxannes Füße ein paar Stufen über ihr zu begutachten.
Ungläubig musterte sie die roten Socken mit Schnatz-Aufdruck, wobei sich zunehmend ein immer breiteres Grinsen auf ihrem Gesicht ausbreitete.
„Du bist verrückt. Eindeutig.“, stellte sie fest und Roxanne wackelte ebenso grinsend provozierend mit ihren Fußzehen, was ihre Freundin nur wieder zum Lachen brachte.
Gleichgültig erwiderte sie noch, während sie die Treppen weiter hinunter ging: „Dafür ist noch später Zeit.“
Danach liefen sie lachend weiter in Richtung Große Halle, von wo aus ihnen schon der köstlich knusprige Geruch von frischen Brötchen und der warme Duft von Kaffee, ebenso wie das laute Gerede der Schülermenge entgegen wehte.
Am Gryffindortisch erspähten sie schnell zwei freie Plätze neben Leah, die Roxanne misstrauisch ansah und sich anscheinend eine Frage zu ihrem Aufzug verkneifen musste. Ihre Augen hatten sich beim Anblick von Roxannes Socken schon geschockt geweitet.
Aber statt auf den neuen Trend der Weasley einzugehen, fragte sie kontrollierend: „Wenn ich heute Mittag wieder in unseren Schlafsaal komme, werde ich dann immer noch ein Zimmer sehen, in dem es aussieht, als ob ein Grizzly drin gewütet hätte?“
Daraufhin lachte Roxanne, während sie nach einem der heißbegehrten Croissants Ausschau hielt. Leah deutete ihren Lachanfall als Zustimmung und seufzte erschöpft auf, als neben ihr ein kleiner Streit ausbrach. Anscheinend hatten Roxanne und Diana das letzte Croissant gefunden, welches sich aber gefährlich nahe bei Fred befand. Dieser redete gerade nebenbei mit James und griff dabei abwesend in den Korb mit dem Croissant, um sich noch einen Frühstückssnack einzuverleiben. Unauffällig wie ein Hippogreif in einem Strandcafe, pirschte Roxanne sich schnell an ihren Bruder heran, nachdem sie um den Tisch herum gespurtet war, und wollte ihm gerade unvorhergesehen das Gebäck aus der Hand reißen, als sich von hinten jemand auf sie stürzte. Sie erblickte vor sich auf einmal nur noch eine braune Haarmähne, die sie sich hilflos versuchte aus dem Gesicht zu wischen, jedoch kamen sie immer wieder zurück vor ihr Gesicht.
Als sie gerade genervt probierte denjenigen hinter sich loszuwerden, hörte sie auf einmal Fred reden: „Du solltest ganz dringend an deiner Anschleichtechnik feilen. In der Lautstärke hätte dich sogar Chuck gehört.“
Sie schnaubte, da sie ein paar braune Haare in den Mund bekommen hatte, und ließ entnervt von ihrer Abwehr des braunhaarigen Monsters ab.
„Na, schön. Schnapp dir das Croissant.“, schloss sie und augenblicklich verschwanden die Haare vor ihren Augen und die Person riss abrupt Fred die Leckerei aus der Hand, biss genüsslich hinein und sagte schmatzend: „So muss ein Morgen beginnen.“
Danach drehte sich die nun schokoladenverschmierte Diana zu Roxanne um und wies sie an wieder zurück zu ihren Plätzen zu gehen.
Mürrisch über den verlorenen Streit folgte sie dem Hinweis, hörte aber noch wie Fred hinter ihr perplex zu James sagte: „Sag mal, hat die keine Schuhe an?! Ich glaub jetzt dreht sie völlig durch.“
Überraschend weise und schockierend für Roxanne fiel James‘ Antwort aus.
„Tun wir das nicht alle?“, sinnierte dieser und klang dabei ganz eindeutig als hätte er noch gehörig einen in der Krone.
Daraufhin bekam sie noch mit wie eine schläfrige Stimme langgezogen „Häää?!“ einwarf, worauf die beiden Siebtklässler einstimmig erwiderten: „Nichts, Chuck. Schlaf einfach weiter.“
Roxanne lachte bis sie wieder an ihrem Platz am Gryffindortisch angekommen war, wo auch schon Diana eifrig drauf los spachtelte. Roxanne konnte gerade einmal in ihr Brötchen beißen, bevor sie auch schon von Prof. Ansell, dem Hauslehrer von Gryffindor, belagert wurde, der sie mit einem neuen Stundenplan begrüßte.
„Ms. Weasley, ich kann bei ihnen sicherlich in diesem Jahr auf gutes Benehmen hoffen, da die ZAG-Prüfungen anstehen, oder?“, sagte der Professor, während er ihr ihren überfüllten Stundenplan in die Hand drückte.
Roxanne schluckte ihr Brötchen schnell runter, um sprechen zu können und sagte danach grinsend: „Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, Professor. Aber erwarten sie nicht zu viel.“
Milde und halbherzig lächelnd sah der Zauberkunstlehrer sie an und antwortete zähneknirschend: „Das tu ich schon lange nicht mehr.“
Danach ging er zu Diana weiter, die ihn weitaus freundlicher begrüßte und fröhlich ihren Stundenplan entgegen nahm. Roxanne warf derweil einen Blick auf ihren eigenen und bemerkte mit Schrecken, dass die Prognosen der letztjährigen Lehrer voll und ganz gestimmt hatten. Der Stundenplan ihres 5. Schuljahrs trug eindeutig schon dazu bei, dass dieses Jahr wohl ziemlich schlimm werden würde.
Ernüchtert sank sie auf der Bank zusammen, während Diana neben ihr noch sagte: „Grandios nicht wahr? Ich muss wohl einige Clubs dieses Jahr sausen lassen.“
Da ihre Stimme so enttäuscht klang, sah Roxanne zu ihr und erwiderte sarkastisch: „Bin mal gespannt, wann James das Training machen will. Viel Auswahl hat er jedenfalls nicht und er kann vergessen, dass ich mein Wochenende auf einem Besen verbringe.“
Bestimmt nickte sie, schnappte sich ihre Tasche und ging los zu ihrer ersten Stunde des neuen Schuljahrs, während Diana ihr nachhechtete.

„Ich hab das Training aufs Wochenende gelegt. Da haben ja alle Zeit.“, gab James seinem Team in der Mittagspause bekannt und wurde augenblicklich mit strafenden Blicken gemustert.
Roxanne schüttelte den Kopf und wehrte ab: „Kannst du knicken. Dann bin ich raus.“
Sie sah ihn mit einer entschlossenen Miene an, jedoch konterte James ihren Blick noch, indem er sich in voller Größe vor ihr aufbaute. Natürlich hatte sie diese Szene von ihrem Cousin schon öfters gesehen, deshalb wurde sie davon nicht unbedingt eingeschüchtert.
„Wenn du aussteigst, erzähl ich deiner Mum, dass du letztes Schuljahr fast von der Schule geflogen wärst.“, drohte er, wobei er seinen ernsten Gesichtsausdruck eisern beibehielt ohne zu grinsen.
Entgeistert starrte Roxanne ihn an, offenbar völlig perplex wegen seiner unverhohlenen Drohung.
„Sag mal tickst du noch richtig?!“, rutschte es ihr auf einmal raus und ihre Teamkollegen tauschten nervöse Blicke. „Wenn Mum das erfährt, bekomm ich lebenslang Hausarrest!“
Unbeeindruckt zog James eine Augenbraue hoch und entgegnete mit einem Grinsen, das dem Malfoys schon fast Konkurrenz machte: „Ein Grund mehr im Team zu bleiben oder?“
Danach sprach er noch kurz mit den anderen Teammitgliedern die Uhrzeit ab, während Roxanne, die wegen seiner Aktion immer noch ziemlich geschockt war, zum Gryffindortisch abrauschte, um noch etwas vom Mittagessen abzubekommen. Diana hatte ihr zum Glück einen Platz freigehalten und ihr ein Stück von ihrer Lieblingslasagne gesichert, die sie aber nur lustlos auf ihrem Teller herum schob.
„Was’n los? Diät oder Magenschmerzen?“, fragte Diana zwischen zwei Gabeln Auflauf und Roxanne zuckte nur mit den Schultern.
Daraufhin stieß Diana sie mit dem Ellbogen in die Seite und sah sie auffordernd an.
„James stresst total rum.“, seufzte Roxanne und schaufelte sich doch eine Gabel Lasagne in den Mund. – Später würde sie es sonst bereuen.
„Wegen Training? Boah, für den gibt’s doch echt nix anderes als Quidditch.“, regte sich Diana auf und Roxanne huschte dabei ein Grinsen über das Gesicht.
Sie nickte noch zustimmend, bevor sie sich eine weitere Gabel Lasagne in der Mund schob, um sie gleich danach fast wieder auszuspucken, da sie jemand heftig anstieß.
Gleich darauf erklang neben ihr eine zarte Stimme: „Diana, es ist so toll hier! Noch viel schöner, als ich es mir erträumt hätte. Der Unterricht ist total interessant und macht viel Spaß… ich weiß gar nicht, warum du immer darüber gemeckert hast.“
Diana, die sich umgedreht hatte, lächelte nun erfreut ihre kleine Schwester an, während Roxanne grinsend zu ihr sah.
„Aber lass dir ja nicht, Logan auf der Nase rumtanzen.“, empfahl Diana und strich Joanna besorgt ein paar Strähnen aus dem Gesicht, was diese zum Kichern brachte.
Hinter Joanna erklang noch ein zweites Kichern, was die beiden Gryffindors auch auf eine weitere Erstklässlerin aufmerksam machte.
Fragend blickte Diana ihre Schwester an, die sofort verstand und eifrig erklärte: „Das ist Brooke. Sie ist in meinem Schlafsaal.“
Grinsend wandte sie sich zu ihrer neuen Freundin um, die nun selbstbewusst vor ihnen stand und dabei aus dem Augenwinkel zu Roxanne hinschielte. Die zog verstört eine Augenbraue hoch und ließ damit die kleine Ravenclaw etwas beschämt zu Boden sehen. Nun breitete sich auf Roxannes Gesicht ein Grinsen aus, das seinesgleichen suchen konnte, und sie griff, nach diesem gewonnen Blickduell wieder etwas besser gelaunt, wieder nach ihrer Gabel, um weiter zu essen, während die Erstklässlerinnen an den Ravenclawtsich verschwanden.
Ganz in ihre Lasagne vertieft, bemerkte sie gar nicht, wie Diana sie nun vorwurfsvoll musterte und schließlich seufzend sagte: „Ich dachte das Kapitel ‚Wie schlage ich am besten Leute in die Flucht?‘ hätten wir schon hinter uns?“
Grinsend sah Roxanne zu ihr auf und entgegnete: „‘Tschuldigung, ich wollt’s nicht nochmal aufwärmen…“
Dabei schnürte sie noch schnell ihre Schuhe, die sie vor dem Unterricht noch schnell anziehen wollte. Danach aß sie in Ruhe zu Ende, während Diana nur noch an ihrem Kürbissaft nippte.
Schließlich verabschiedeten sie sich von einander, da Roxanne nun zu Pflege magischer Geschöpfe und Diana zu Muggelkunde musste. Während sie über das Gelände zu Hagrids Hütte ging, gesellten sich Adam und Joel zu ihr, die ebenfalls im 5. Schuljahr in Gryffindor waren. Sie verwickelten sie in ein albernes Gespräch, was bei ihnen dreien mehrere Lachanfälle verursachte.
Adam schielte schließlich vorsichtig zu ihr rüber und begann grinsend: „Lust auf Freistunden morgen? Ich hab von Diana gehört, dass du neue Ware dabei hast.“
In Gedanken seufzend, strich sich Roxanne die Haare aus dem Gesicht und erwiderte: „Am 2. Tag nach den Ferien schon? Nein, die heb ich für einen anderen Tag auf. Außerdem weiß ich noch gar nicht, was sie bewirken.“
Sie schüttelte nochmals den Kopf und dachte dabei: ‚Neue Ware?! Das klingt ja so, als ob ich was Illegales dabei hätte!‘
Sie grinste, während Joel nun schulterzuckend zu ihr sagte: „Wozu gibt’s Slytherins?!“
Daraufhin musste Roxanne an Malfoy denken, aber verwarf den Gedanken sofort wieder, da ihr ein besserer gekommen war. Stolz grinsend kam sie schließlich mit ihren beiden Klassenkameraden bei Hagrid an, der schon einigen Hufflepuffs ihre Aufgaben zuteilte.
„Heut hab ich euch was ganz Besonderes mitgebracht! Erst gestern angekommen… Hier schaut ma‘.“, fing Hagrid an und Roxanne musste grinsen bei dem Gedanken an das letzte Besondere, was er ihnen im 4. Schuljahr gezeigt hatte.
Damals war Daniel Palmer, ein sehr ängstlicher Hufflepuff, schreiend weggerannt, aus Furcht er könnte von diesem überdimensional großen Schneckengetier mit Spinnenbeinen gefressen werden. Diesmal hielt er sich schon im Voraus im Hintergrund, während Roxanne neugierig in die aufgestellt Truhe sah. Ihr stockte der Atem, als sie dieses wahrlich magische Geschöpf erblickte, das seinem Namen alle Ehre machte, wie sie im Nachhinein feststellte.
„Das sin‘ Pflaumingos. Noch ganz kleine, aber wenn sie erst ma‘ richtig gefüttert und versorgt werden, werden sie schnell groß. Vielleicht weiß ja einer von euch, was Pflaumingos ausmacht?“, fragte der Wildhüter, während er einen der Pflaumingos liebevoll über den Kopf streichelte.
Dass dieser dabei versuchte ihn in die Hand zu beißen, bemerkte er gar nicht. Leah, die ebenfalls dieses Fach belegt hatte, meldete sich eifrig und wurde prompt aufgerufen.
„Pflaumingos gehören zu den Pflaumgeschöpfen. Diese Geschöpfe zeichnet vor allem ihr wahnsinnig seidenes Gefieder aus. Meistens haben sie dunkellila bis schwarzes Gefieder, nur ganz selten gibt es welches mit helllila oder sogar weiß. Sie haben zwei kurze Storchenbeine und auf diesen sitzt der pflaumenartige Oberkörper, an den auch gleich vorne der Kopf mit den meist murmelförmigen Augen anschließt. Manchmal beißen sie mit ihren scharfen Schnäbeln auch Menschen, aber das passiert eigentlich nur, wenn sie sich bedroht fühlen.“, erklärte Leah, wobei sich bei ihrer Erzählung alle zu ihr umdrehten.
Die meisten hatten, wie Roxanne, noch nie von derartigen Geschöpfen gehört und wichen insbesondere wegen ihrem letzten Satz von der Truhe zurück.
Hagrid ließ sie aber nicht entkommen, denn er klatschte freudig in die Hände und gab bekannt: „Nun jetzt wisst ihr ja genau, was euch erwartet. Versucht erst ma‘ herauszufinden, was die so fressen. Danach könnt ihr euch ja ma‘ aneinander gewöhnen.“
Er zwinkerte den nun verängstigten Schülern noch einmal zu, bevor er die Geschöpfe alle einzeln aus der Holztruhe hob und auf dem Boden absetzte. Krächzend und fauchend versuchten einige Pflaumingos sich sofort aus dem Staub zu machen, was Hagrid aber verhinderte, indem er sie fest um ihren pflaumigen Körper griff. Daraufhin starteten sie zwar keine neuen Fluchtversuche, aber versuchten die Schüler, die sie berühren wollten, sofort zu beißen. Joel, der gerade Adam auslachte, weil dieser sich einen tiefen Schnitt im Zeigefinger geholt hatte, als er den Pflaumingo mit ein paar Grashalmen füttern wollte, wurde von seinem Freund nun missmutig zu dem Getier hingestoßen. Tollpatschig stolperte er und landete direkt auf einem der Geschöpfe, das ihn nun heftig beißend und fauchend loswerden wollte.
„Hey. Aufhören! Ich tu dir doch nichts. Lass das! Au!!! Das war mein Rücken, verdammt.“, jammerte er, worauf um ihn herum lautes Lachen ertönte, in welches sogar Hagrid einstimmte, der seinen Versuch begeistert beobachtet hatte. Roxanne half ihm lachend auf, während er sich nun verrenkte, um seinen Rücken zu betasten. Als er schmerzhaft das Gesicht verziehen musste, ließ er es bleiben und drehte sich stattdessen zu Roxanne um.
„Sieht man da was?!“, fragte er und Roxanne betrachtete seinen Rücken unschlüssig, was sie antworten wollte.
Immer noch lachend stellte sich Adam neben sie und besah sich genau wie Roxanne den Rücken seines Freundes.
Die beiden Gryffindors blickten sich beim Anblick seines Rückens erschrocken an, während Joel erwartend fragte: „Und? Nur Einbildung oder? Aber irgendwie fühlt es sich so…geschwollen an.“
Er schüttelte den Kopf, während seine Freunde hinter seinem Rücken einen verzweifelten Blick tauschten. Joels Rücken sah wirklich ziemlich geschwollen aus. An der Stelle, wo der Pflaumingo ihm seinen Schnabel in den Rücken gebohrt hatte, sah man eindeutig, dass die Umgebung um die Stelle herum aufgeworfen war. Roxanne erblickte mit Schrecken, dass die Schnittstelle blutig war und sah mit aufgerissenen Augen zu Adam, der ebenfalls zu ihr sah.
„Pomfrey?“, raunte er ihr zu und sie nickte zustimmend, bevor sie zu Hagrid ging und ihm etwas von Übelkeit vorschwindelte, damit er keinen Ärger mit der Schulleitung bekam.
Danach gingen sie zu dritt zum Krankenflügel, wo Madam Pomfrey kreischend über Joel Wunde herfiel.
„Pflaumingos! In der Schule! Ich hab schon tausendmal gesagt: Das gibt nur Ärger! Aber nein, auf mich hört ja keiner. Sie müssen ja schön alles in die Schule schaffen, macht ja nichts aus. Nur verletzte Schüler und dergleichen. Das kann nicht so weiter gehen.“, rief sie, während sie grob Joels Wunde mit dem Zauberstab säuberte und mit einer Mullbinde umwickelte.
Danach flößte sie Joel noch eine ekelerregende Flüssigkeit ein, die er artig herunterwürgte, und scheuchte die beiden anderen Gryffindors hinaus aus dem Krankenflügel. Ehe sie sich versehen konnten, standen sie schon wieder vor der Tür des Krankenflügels und die Krankenschwester schlug ihnen die Tür vor der Nase zu. Da es jetzt aber noch zu früh war, um sich auf den Weg zum nächsten Unterricht zu machen, sie aber für die Stunde befreit waren, schlenderten sie in den Gemeinschaftsraum, der bis auf ein paar Siebtklässler ganz leer war.
Zusammen setzten sie sich in eine Sitzecke, um eine Runde Ferienerlebnisse auszutauschen, aber sie wurden von Fred unterbrochen der sich mit James zu ihnen gesellte.
„Ich dachte, ich hätte dich vorhin bei der Truppe um Hagrid entdeckt, Rox?“, fragte Fred, während er sich zu ihr auf den Stuhl quetschte.
Genervt schob sie ihn weg und erwiderte zu Adams Belustigung: „Lass es, Fred.“
Der Angesprochene grinste schelmisch und bevor sie wusste, was er vorhatte, saß sie auch schon auf dem Boden, während Fred auf ihrem Stuhl Platz genommen hatte.
Sie rappelte sich hoch und zog ihren nun lockeren Pferdeschwanz fest, wobei James sich noch einen Kommentar erlaubte: „Also wenn du dich beim Spiel auch so schnell wegschubsen lässt, sollte ich mir das mit dem Rausschmiss vielleicht doch noch mal überlegen.“
Roxanne zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Tu dir keinen Zwang an.“
James kniff daraufhin verärgert den Mund zusammen und fuhr sich durch die schwarzen Haare, die mal wieder wild von seinem Kopf abstanden. Fred grinste angesichts des Zanks der beiden und bezog schließlich mit einem kurzen Blick auf Roxanne Joel in das Gespräch mit ein, indem er ihn stirnrunzelnd musterte.
„Kommen wir mal zu dir. Wie lange geht das schon zwischen euch beiden? Rox hat nie erwähnt, dass sie einen – AU! Was sollte das?! Ich will doch nur freundlich sein. Ist doch völlig okay, wenn ich mal frage, ob ihr etwa – AU! Jetzt hör doch auf!“, redete Fred, wobei Roxanne ihm immer wieder heftig zwischendurch auf den Hinterkopf geschlagen hatte.
Errötend blickte sie wütend zu ihrem Bruder und sagte, während sie sich ihre Tasche über die Schulter warf: „Du bist so ein Idiot, Fred!“
Danach rauschte sie innerlich brodelnd ab und verfluchte dabei heftig und nicht gerade schmeichelhaft den Charakter ihres Bruders.
Als sie bei ihrem Klassenzimmer für ‚Alte Runen‘ angekommen war, ertönte gerade die Glocke zum Stundenwechsel, woraufhin die Türen der umliegenden Zimmer aufgerissen wurden. Redend strömte die Schülermenge in den Gang und Roxanne schlüpfte schnell unauffällig hinter einen nahen Wandteppich, um sich vor der trampelnden Menge in Sicherheit zu bringen.
Schnaufend stand sie hinter dem Wandteppich und hörte wie hinter dem Teppich die plappernden Schüler vorbeizogen. Manchmal schnappte sie kurz ein paar Gesprächsfetzen auf, aber was interessierte sie schon, dass irgendein Drittklässler eine Kehlkopfentzündung hatte? Gerade als sie ihre ‚Alte Runen‘-Sachen für den nächsten Unterricht schon mal herausholen wollte, bemerkte sie hinter dem Teppich eine Stimme, die ganz eindeutig ihren Namen genannt hatte.
„Roxanne? Ich weiß, dass du hier bist. Roxanne?“, fragte die Person und die Angesprochene hielt hinter dem Teppich den Atem an.
Wer war das?
Neugierig schob sie den Teppich etwas zur Seite und blickte geradewegs in James‘ grinsende Miene. Erschrocken fiel sie wieder in den Geheimgang zurück, während James sich nun auch zu ihr in den Gang drängte.
„Was soll das, James? Ich hab jetzt Unterricht.“, erinnerte sie ihn, jedoch schien er davon völlig unbeeindruckt und sprach grinsend: „Hat dich das sonst interessiert? Außerdem was ist los mit dir, verdammt? In letzter Zeit bist du voll die Spaßbremse!“
Er sah vorwurfsvoll jedoch auch irgendwie besorgt zu ihr und Roxanne hob selbstbewusst das Kinn und erwiderte: „Was interessiert’s dich?“
Danach schlug sie vorsichtig den Teppich zur Seite und schlich hinaus auf den Gang, um gleich darauf in einem der gegenüber liegenden Klassenzimmer zu verschwinden. Dabei hörte sie nur noch wie James lachend den Gang hinunter verschwand.
Im Klassenzimmer blickten sie alle Schüler an, genauso wie Prof. Whelan, die sich gerade zerstreut am Hinterkopf kratzte.
„Hallo, setzen Sie sich doch bitte. Ihr Name war noch gleich, wie?“, begrüßte sie sie, während sie eines ihrer Papiere heraus kramte, um ihre Anwesenheit zu notieren.
Lustlos schlich Roxanne auf ihren Platz und erwiderte ohne mit der Wimper zu zucken: „Allison Sullivan.“
Gewissenhaft schrieb die Professorin ihren Namen auf und faltete das Pergament zusammen, was Roxanne kurz grinsen ließ.
‚Die verlegt das sowieso wieder.‘, dachte sie, während sie einigen Klassenkameraden zuzwinkerte, die ihre Lüge natürlich sofort bemerkt hatten.
Neben ihr grinste Leah sie an und flüsterte schelmisch: „Wie hast du es geschafft, am ersten Schultag Joel krankenhausreif zu bekommen?!“
Roxanne wandte ihren Kopf zu ihr und zischte leise: „Hab ich nicht. Was kann ich denn dafür, wenn Hagrid-“
„Ms. Weasley, was ist das für ein Zeichen?“, unterbrach die Professorin auf einmal ihr Gespräch und Roxanne drehte den Kopf gelangweilt der Tafel zu, an der eine Rune geschrieben war.
Das Zeichen bestand aus einem geraden Strich, um den sich eine Schlangenlinie kringelte, die letztlich in einer gewundenen Schlaufe nach rechts endete. Faszinierend, nicht wahr?
Nur leider nichtssagend für Roxanne, weshalb sie auch kurz stotterte: „Also, das ist bestimmt – Ich meine, das sieht aus wie – Jetzt weiß ich’s! Es ist das Symbol für Intelligenz.“
Prof. Whelan kräuselte missbilligend ihre Lippen und antwortete reserviert: „Ich wünschte, ich könnte dasselbe jetzt zu ihnen sagen, Ms. Weasley. Oder war es Ms. Sullivan?!“
Sie blickte mit grimmiger Freude zu ihr und fuhr fort: „Zu ihrer Information, Ms. Weasley: Falsche Antworten bringen bei mir weder Plus-, noch andere Sympathiepunkte.“
Sie schritt eiligen Schrittes zu ihrem Pult und kritzelte schnell etwas in ein rotes Büchlein, welches Roxanne noch nie gesehen hatte. Sie wandte ihren Kopf zu Leah, die immer noch verwirrt zu der Lehrerin sah, als ob sie jemanden anderen anstatt von ihr erwarten würde.
Danach flüsterte sie irritiert zu Roxanne, die sie immer noch fassungslos ansah: „Was geht’n mit der? Die macht ja richtigen Unterricht!“
Daraufhin brach um sie herum leises Gekicher aus, da die Leute im Umkreis trotzdem ihr Geflüster mitbekommen hatten. Prof. Whelan beäugte ihr Gelächter mit gerunzelter Stirn und tiefster Missbilligung, zog aber bei Roxannes grinsender Miene wütend die Augenbrauen zusammen, sodass diese fast einen Strich bildeten.
„Ms. Weasley, was halten sie davon heute Abend in meinem Büro einen Aufsatz über das Stören des Unterrichts zu schreiben?“, fragte sie gewählt, wobei Roxanne mit Mühe nun ihr Kichern stoppen musste.
Sie räusperte sich kurz und antwortete grinsend: „Nicht viel.“
„Nicht viel, Professor. – Mir scheint, sie haben über die Ferien selbst die einfachsten Umgangsformen verlernt. Ich werde deswegen einen Brief an ihre Eltern verfassen.“, gab die Professorin ihr schmallippig bekannt und schrieb dann weiter an dem Eintrag an der Tafel.
Ungläubig blickte Roxanne sich zu Leah um, die ihren Hefteintrag ergänzte und anscheinend nun keinen Zwischenfall mehr verursachen wollte. Nach einem Seufzer machte Roxanne es ihr nach und schrieb in ihrer geschwungenen Schrift den Tafelschrieb ab, während Prof. Whelan nun wieder angefangen hatte, zwischen den Tischen umher zu gehen und dabei über Runen zu reden. Der Zwischenfall schien wieder vergessen und Roxanne lehnte sich nun wieder entspannt in ihrem Stuhl zurück, um die freien Minuten zum Nachdenken zu nutzen.
Die blauen Bonbons lagen immer noch unbenutzt in der Schublade ihres Nachttisches. Unberührt.
‚Das muss sich schleunigst ändern!‘, dachte sie und unterdrückte wieder krampfhaft ein Grinsen, während Leah neben ihr anfing Kekse zu essen, die sie sich grundsätzlich vom Frühstückstisch mitnahm, um zur Not etwas zu essen dabei zu haben.
Kauend betrachtete sie die verschiedenen Formen der Kekse, die sich jeden Tag änderten. Diesmal schien es ein Blitz zu sein.
‚Anscheinend hat Onkel Harry nun auch die Keksproduktion übernommen.‘, dachte Roxanne und nahm dankend einen brillenförmigen Keks an, der deutlich an die Brille des Nationalhelden erinnerte.
Ebenfalls an dem Keks knuspernd schrieb sie den Eintrag noch fertig von der Tafel ab und packte dann nach dem Gong ihre Schulsachen in ihre Tasche, damit sie schleunigst aus dem Raum verschwinden konnte. Leah folgte ihr dabei auf dem Fuße, da sie routinemäßig immer nach der Schule 3mal um den Schwarzen See lief. Roxanne und Diana hatten sie deswegen in ihrem ersten Jahr in Hogwarts ein wenig aufgezogen, aber nach einer Weile eingesehen, dass es ihr half, den Kopf frei zu bekommen und neue Kraft zu sammeln. Trotzdem hatten sie nie dieselbe Willenskraft gehabt, ihr bei ihrem Lauf Gesellschaft zu leisten.
Roxanne machte sich mit ihr auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, da Diana nun ebenfalls keinen Unterricht und so Freizeit hatte. Dort schmiss sie sich in einen freien Sessel und las in ihrer Wartezeit die Hausaufgabe für ‚Alte Runen‘ durch, wobei sie feststellte, dass sie die Mehrzahl der Runen vergessen hatte. Gefrustet packte sie die Hausaufgabe wieder ein und wartete auf Diana, um mit ihr den ersten Schultag mit Bertie Botts Bohnen und Lakritzzauberstäben in ihrem Schlafsaal zu besprechen, wie sie es jedes Jahr taten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich glaube, man hätte mich für geisteskrank erklärt, wenn ich mit all dem gerechnet hätte. Wer konnte das vorausahnen? Niemand. Ich jedenfalls nicht...
Joanne K. Rowling