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Fanfiction

Der Duft dieser einen Frau - Kapitel 7

von ZauBaerin

Herzlichen Dank an Jane-Do und MrsRickman. Ich freue mich immer, von euch zu lesen.


So, hier kommt Kapitel 7 des Dreiteilers *lach*.
Viel Spaß und gute Unterhaltung. Regt euch nur nicht auf über so viel Verbohrtheit!
Ganz ruhig bleiben *verteilt schon mal Baldriantropfen*


Kapitel 7

Hermione war sauer! Sie war sogar stinksauer! Was bildete sich diese unverschämte Kellerassel eigentlich ein? Wie kam er dazu, in so einem Ton mit ihr zu sprechen?
Wieso glaubte er, ihr vorwerfen zu dürfen, mit wem sie ein Verhältnis hatte und mit wem nicht?
Und überhaupt..., er ließ sie dastehen wie ein Flittchen. Wie eine dieser... dieser „Damen“ aus dem horizontalen Gewerbe. Frechheit!

Hoffentlich sehe ich ihn so schnell nicht wieder, dachte sie am nächsten Morgen, als sie unter der Dusche stand. Müde und zerschlagen fühlte sie sich nach dieser Nacht. Und sie war gereizt, gereizt wie ein norwegischer Stachelbuckel, dem Hagrid versehentlich auf den Schwanz getreten war.
Das Frühstück ließ sie heute ausfallen, um diesem verdammten Slytherin nicht zu begegnen. Sie befürchtete, sich bei einem Zusammentreffen nicht unter Kontrolle zu haben. Sie hatte sich lediglich einen Kaffee von einer Hauselfe bringen lassen, Hunger hatte sie sowieso keinen. Ihre Gereiztheit verschlug ihr den Appetit. Als sie wenig später mit dem Kaffeebecher in der Hand ihr Klassenzimmer betrat, wollte sie ihren Augen kaum trauen. Auf ihrem Pult lag ein Memo von der Schulleiterin, mit der Order, für den Rest der Woche die Pausenaufsicht auf dem Gelände zu übernehmen, da Professor Sprout erkrankt sei. Den geänderten Aufsichtsplan für den ganzen Monat hatte sie angefügt.
Als sie dann sah, dass sie mit Severus zusammen die Aufsicht zu führen hatte, keuchte sie genervt auf. Das musste ja kommen, dachte sie und ließ ihren Kopf auf die Holzplatte ihres Schreibpultes sinken. Warum nur war das Schicksal so ungnädig zu ihr. Gereizt sah sie auf ihre Uhr. Der Unterricht begann erst in zwanzig Minuten. Wenn sie sich beeilte, konnte sie noch rasch zu Minerva flitzen und sie bitten, jemand anderes als Krankheitsvertretung für Pomona einzusetzen.

Allerdings musste sie nach dem Gespräch mit der Schulleiterin einsehen, dass sich daran nichts ändern ließ. Hermione brachte hundert, wie sie fand, gute Gründe vor, warum sie diese Woche keine Pausenaufsicht führen konnte. Minerva hingegen hatte direkt zweihundert gute Gründe parat, die dafür sprachen, dass sie die Pausenaufsicht in dieser Woche doch führen konnte.
Einer der Gründe war paradoxerweise, dass Hermione sich doch so gut mit Severus verstand.


Nun stand sie hier auf dem Schulgelände und fragte sich, wie sie den Rest der Woche überstehen sollte.

Und dabei war heute erst Dienstag!

Wie konnte ein einzelner Mensch nur so..., so nervtötend sein? Sie tat nichts, aber trotzdem fing sie ständig abfällige Blicke von ihm auf.
Wenn er so weiter machte, würde sie ihn in irgendetwas Schleimiges verwandeln.

„Professor Granger?“, riss eine Stimme sie aus ihren zugegebenermaßen recht launenhaften Gedanken. Neben ihr war einer der älteren Schüler aufgetaucht. Alexius Briggs, ein Slytherin.
„Was kann ich für Sie tun, Mister Briggs?“, fragte sie ihn freundlich.
„Nun“, er druckste ein wenig herum. „es ist doch bald der Frühlingsball! Und... ähm, also... ich meine, Sie waren doch auch mal ein Mädchen!“
An dieser Stelle musste Hermione lachen. „Ja, das war ich mal!“ Sie sah ihn fragend an. Der junge Mann hatte inzwischen rote Ohren bekommen. „Und? Warum sind Sie zu dieser interessanten Erkenntnis gekommen?“
„Na ja, Sie haben doch immer so guten Kontakt zu den Mädchen. Ich meine speziell zu den älteren Mädchen“ stotterte der junge Slytherin. „Und da habe ich mich gefragt...“, er stockte. „Ach, vergessen Sie es!“ Er wollte sich wegdrehen.
„Nein, nein, bleiben Sie hier, Mister Briggs!“ Hermione hielt den Schüler am Arm fest. „Also raus damit. Was möchten Sie wissen?“
„Ich und ein paar andere Jungs... ähm, also wir haben uns gefragt, ob Sie uns ein paar Tipps geben können, wie wir uns den Mädchen gegenüber verhalten sollen. Ich meine, wie fragen wir am besten das Mädchen, mit dem wir zum Ball gehen möchten, ob sie einen begleitet!“, sprudelte es nur so aus ihm heraus.
„Mister Briggs! Sie wollen mir doch wohl nicht erzählen, dass sie schüchtern sind? Ich meine, Sie sind ein Slytherin!“ Hermione sah den Schüler ungläubig an.
„Na ja, das ist ja gerade das Problem! Wir wollen ja nicht die Mädchen aus Slytherin fragen. Bei denen ist das ja nicht schwierig! Die fragt man und fertig. Die sind ja immer sehr direkt und erwarten nichts besonderes von uns Jungs.“, erklärte er. „Ich zum Beispiel habe da ein Mädchen aus Gryffindor im Auge. Und da dachte ich, wer weiß da besser bescheid, als die Hauslehrerin von Gryffindor. Deshalb frage ich Sie, Professor Granger. Ich kann mit ihr doch nicht so umgehen, wie mit einer Slytherin. Das ist doch das Problem!“

„Mister Briggs!“ Hermione legte dem jungen Mann die Hand auf die Schulter und sah mit einem warmen Blick lächelnd zu ihm auf. „Das ist...“
Weiter kam sie nicht, denn plötzlich war eine dunkle Gestalt neben ihnen aufgetaucht. Snape! „Mister Briggs“, schnarrte er. „Haben Sie nichts Besseres zu tun, als einen Lehrkörper von seiner Arbeit abzuhalten? Oder haben Sie plötzlich eine Vorliebe für ältere Frauen entwickelt?“
Hermione schnappte empört nach Luft, während der junge Bursche erst blass und dann knallrot wurde. „Professor Snape!“, verteidigte er sich. „Ich habe Professor Granger in ihrer Eigenschaft als Hauslehrerin von Gryffindor um Rat gefragt. Ich wusste nicht, dass das verboten ist.“
„Sie habe einen eigenen Hauslehrer, Mister Briggs. Und der steht gerade vor Ihnen! Wenn Sie Fragen haben, dann wenden Sie sich an mich und an niemand anderen! Haben wir uns verstanden?“, knurrte Severus den Schüler an.
„Aber...!“ Der wollte das nicht auf sich beruhen lassen, wurde jedoch abermals von seinem Hausvorstand angefahren. „Schluss jetzt, bevor ich Ihnen Strafarbeit aufgebe. Verschwinden Sie!“

Hermione holte tief Luft, bemühte sich aber darum, ruhig zu bleiben, um vor der Schülerschar, die natürlich neugierig gafften, keine Szene zu machen. „Bist du jetzt vollkommen durchgedreht, Severus? Mister Briggs hat mich etwas sehr persönliches gefragt und wenn er mit seinem Anliegen zu mir kommt, wird es wohl tatsächlich so sein, dass du ihm da nicht helfen kannst!“, fauchte sie ihn leise an. „Wie kannst du ihm verbieten, mit mir zu sprechen?“
Er sah sie mit kaltem Blick und verächtlich verzogenem Mund an. „Du hast wohl überhaupt keine Skrupel?“, zischte er ihr ins Gesicht. „Machst du dich jetzt schon an junge Männer heran? An Schüler?“ Weiter kam er nicht, denn Hermione, die mittlerweile ein hochrotes Gesicht bekommen hatte, hatte blitzschnell ihren Zauberstab in der Hand und hielt ihn auf Severus gerichtet.
„Du... du... verdammter Slytherinbastard!“, schnappte sie. Um sie herum war zu hören, dass einige Schüler entsetzt reagierten und scharf die Luft einzogen.

Severus blieb reglos stehen, die Arme von sich gestreckt und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Hermione atmete ein paar Mal tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Neben ihr tauchte Alexius Briggs auf. „Professor Granger!“, sagte er leise. „Geben Sie mir Ihren Zauberstab!“
Hermione sah ihn blinzelnd an, war dadurch einen Moment abgelenkt, den Severus dann nutzte, um ihr den Zauberstab zu entwenden.
Sie hob ergeben die Hände. „Schon gut... schon gut. Es ist alles in Ordnung!“ Ihre Stimme zitterte etwas. Der junge Mann legte seinen Arm um ihre Schulter. „Wirklich?“, fragte er.
„Lassen Sie sie los und gehen Sie, Mister Briggs!“ Severus Stimme war ruhig und leise. Gefährlich leise! Dann warf er einen Blick in die Runde, was allein schon ausreichte, um alle gaffenden Schüler zu vertreiben.

„Gib mir bitte meinen Zauberstab zurück, Severus!“ Hermione streckte ihre Hand aus. Ohne zu zögern legte er ihr den Stab auf die geöffnete Handfläche. „Ich werde mich nicht bei dir entschuldigen!“, sagte sie leise und sah ihm fest in die Augen. „Du hast mich einmal mehr zu sehr provoziert, Slytherin!“
Nachdem sie ihm noch einen finsteren Blick zugeworfen hatte, drehte sie ihm verächtlich schnaubend den Rücken zu und schritt davon.

Natürlich dauerte es nicht lange und sie wurde zu Minerva gerufen. Severus stand schon vor dem Schreibtisch der Schulleiterin. Die Hände hatte er auf dem Rücken verschränkt und den Kopf hielt er leicht gesenkt, so dass seine Haare sein Gesicht teilweise verdeckten. Als Hermione das Büro betreten hatte, bot Minerva ihnen beiden Platz an. Weder Severus, noch Hermione sprachen ein Wort, oder sahen sich gegenseitig an.
„Habt ihr mir vielleicht etwas zu sagen?“, fragte Minerva.
Allerdings schwiegen beide stur.
Minerva seufzte. „Also! Ich höre! Was hatte diese Szene auf dem Schulhof zu bedeuten?“
Erneut schwiegen die beiden vor dem Schreibtisch.
„Passt mal auf ihr Streithähne! Ihr habt euch schlimmer als ein paar pubertierender Teenager benommen! Ich weiß ja nicht, womit Severus dich provoziert hat, Hermione und dass er das hat, steht für mich außer Zweifel, aber dein Verhalten war absolut unprofessionell. Gerade von dir, hätte ich das niemals erwartet! “ Die ältere Hexe war aufgestanden und hatte sich vor ihrem Schreibpult aufgebaut. „Ich erwarte von euch, nein, was sage ich…, ich verlange von euch, dass so eine Szene nicht noch einmal vorkommt! Wenn ihr Probleme miteinander habt, dann beseitigt diese. Sprecht miteinander und klärt das. Aber führt euch nie wieder vor den Schülern so auf!“ Sie wartete auf eine Reaktion der beiden Kontrahenten, die vor ihr saßen. Allerdings blieb diese aus, deshalb fuhr sie die zwei mit scharfer Stimme laut an. „Habt ihr mich verstanden? Severus? Hermione?“

Die junge Gryffindor sah zwar nicht auf, nickte aber. Severus hingegen war ebenfalls aufgestanden. „War das alles, Minerva?“
Sie seufzte noch mal laut auf. „Ja! Das war es, Severus. Ich erwarte, dass ihr meine Worte ernst nehmt!“
„Wie könnte ich es wagen, etwas, was deinen Mund verlässt nicht ernst zu nehmen, werte Schulleiterin“, knurrte er. „Ist es erlaubt, diese Räumlichkeiten zu verlassen?“ Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
„Übertreib es nicht, Severus Snape! Mach das du weg kommst!“ Sie machte eine Handbewegung in Richtung Tür. Kaum hatte die sich hinter ihm geschlossen, was im Übrigen lautstark geschah, ließ sie sich wieder auf ihren Stuhl sinken. „Dieser Mann treibt mich noch mal in den Wahnsinn!“
„Wen nicht!“, stieß Hermione aus.
„Erzählst du mir was da passier ist, Hermione? Was da zwischen euch vorgeht?“
„Da ist nichts, Minerva. Das, was heute passiert ist, wird nicht wieder vorkommen. Das ist alles, was ich dazu sage kann!“
„Dann sieh zu, dass es wirklich nicht wieder geschieht. So ein Verhalten kann ich vor den Schülern nicht tolerieren!“
„Ich gebe dir mein Wort darauf, Minerva! Und es tut mir leid!“
„Nun gut. Dann betrachte ich die Sache als erledigt!“


Als Hermione dann am Abend in ihren Räumen war, fühlte sie sich wie erschlagen. Sie war müde und weiterhin gereizt. Deshalb ließ sie die Badewanne volllaufen und ließ sich dann aufseufzend in das wohltemperierte Schaumbad sinken. Tief atmete sie die beruhigenden Rosendüfte ein und versuchte sich zu entspannen.
Seit jener verhängnisvollen Szene am Mittag, zitterten ihre Hände. Nicht sehr heftig und für andere sicherlich nicht auffallend, aber sie war über sich selbst so schockiert, dass sie sich gar nicht zu beruhigen vermochte. Wie konnte sie nur SO ungestüm auf ihn reagieren. Es war unverzeihlich. Sie war in dem Moment so außer sich gewesen, dass sie ihm beinahe tatsächlich einen Fluch angehext hätte.


Er war aber auch wieder zu unverschämt gewesen mit seinen Äußerungen. Was brachte ihn nur dazu, sich so zu verhalten? Hermione konnte gar nicht verstehen, warum er ihr ständig unterstellte, sie würde von einer Affäre in die andere gehen? Außer Hercule hatte sie doch ewig keine Beziehung mehr gehabt. Und der war auch nur, na ja, ein Ausrutscher gewesen. Sie hatte das doch eigentlich ziemlich schnell beendet. Severus verhielt sich ja beinahe so, als sei er eifersüchtig!

Sie dachte an den Kuss, den sie getauscht hatten. Er war da schon recht stürmisch und leidenschaftlich gewesen. Und ihr hatte es unsagbar gut gefallen, von ihm geküsst zu werden. Nicht umsonst hatte sie noch weiterhin diese erotischen Träume von ihm. Wäre sie nicht zur Besinnung gekommen und hätte den Kuss nicht beendet, er hätte es bestimmt bis zum Äußersten kommen lassen.
Das musste ihm doch zeigen, dass sie nicht so war, wie er annahm. Dass sie nicht durch alle Betten hüpfte, wie er behauptete. So eine Frechheit, ihr zu unterstellen, sie wäre scharf auf einen Schüler.

Dabei war er doch derjenige, der zu keiner Frau nein sagte. Sie hatte es doch schon selbst beobachtet. Auf dem Weihnachtsball, als er mit der Blondine verschwand. Hatte sie etwa auch nur ein Wort darüber verloren? Nein, hatte sie nicht! Aber wenn sie ehrlich war, hatte es sie schon gestört. Natürlich hatte sie an dem Abend schon gemerkt, dass er sie eine zeitlang beobachtet hatte. Und es hatte ihr gefallen! Doch dann hatte er die Andere ins Visier genommen und irgendwie hatte es ihr einen Stich versetzt. Und wenn sie so darüber nachdachte... vielleicht war ihr an dem Abend begonnenes Verhältnis mit Hercule eine Reaktion darauf?

Sie musste noch einmal intensiver über ihre Gefühle für Severus nachdenken!

~*~*~*~*~

Severus hingegen saß mal wieder in seinem Sessel vor dem Kamin und starrte nachdenklich in die Flammen. Er hatte versucht, Aufsätze zu korrigieren, doch er konnte sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Irgendwann hatte er es dann aufgegeben und war hinüber in seine Privaträume gegangen. Inzwischen musste er über sich selbst den Kopf schütteln! Wie hatte er nur SO überreagieren können. Ihr unterstellen zu wollen, sie hätte Interesse an dem jungen Mister Briggs.
Bei Merlin, sie hatte zu Recht so reagiert! Sein Verhalten war unentschuldbar gewesen! Obwohl, er hatte eine Entschuldigung parat. Und die war ganz simpel. Er war verliebt!

~*~*~*~*~

Auf dem Weg in das Lehrerzimmer grummelte sie wütend vor sich hin. Seit Tagen schon pflegte sie ihren Zorn, indem sie ihm immer wieder neue Nahrung gab. Noch immer war sie unglaublich empört über seine Unterstellung am Dienstag. Sie konnte ja vieles verzeihen, aber dass er ihr zutraute... oh, sie konnte dieses gar nicht erst zuende denken. Zum Glück war ja heute Freitag und sie musste nur noch die wöchentliche Lehrerkonferenz hinter sich bringen, dann hatte sie frei.

Auch an diesem Wochenende würde sie Hogwarts verlassen. Schon länger hatte sie vorgehabt, mal wieder einen Ausflug ins schottische Hochland zu unternehmen. Hin und wieder mietete sie sich für zwei Nächte in einer kleinen Pension ein und unternahm von dort aus stundenlange Wanderungen. Meisten tat sie das, wenn sie mal wieder ihren Kopf frei bekommen wollte. Wenn sie Glück hatte, dann spielte das Wetter mit und sie könnte ihre Touren ausgiebig genießen.

Als Minerva sie dann allerdings fragte, ob sie für Pomona, die immer noch nicht genesen war, das Hogwartswochenende übernehmen würde, wehrte sie sich mit Händen und Füßen.
„Tut mir leid, Minerva. Aber mein Wochenende ist schon komplett verplant. Ich kann nicht einspringen!“
„Schade, ich hatte so auf dich gehofft, Hermione!“, entgegnete die Schulleiterin. „Wie sieht es denn bei dir aus, Raibert? Wärst du eventuell bereit...?“
„Jederzeit gerne, Minerva. Aber gerade dieses Wochenende geht nicht. Ich habe außerhalb von Hogwarts etwas geplant.“
Natürlich stieß Severus auf diese Bemerkung hin ein verächtliches Schnauben aus.
Minerva sah ihren Kollegen daraufhin fragend an. „Mhm, und du Severus?“
„Auf gar keinen Fall! Ich habe keine Zeit!“, schnarrte er. „Wie sieht es den mit dem Bes… ähm, ich meine, mit unserem französischen Kollegen aus?“
„Ich war erst letzte Woche! Dieses Wochenende habe ich was anderes vor!“, entgegnete dieser empört.
„Nun gut!“, entschied Minerva. „Einer von euch muss es machen. Sybill kann die Aufsicht nicht alleine führen. Ich habe sonst niemanden zur Verfügung.“
„Dann gib doch Trewlany frei und lass das Paar Granger/Lachlan gemeinsam die Schüler beaufsichtigen“, grummelte Severus. „Das würde ihnen bestimmt Spaß machen!“
„Ich weiß nicht wie du das meinst, Severus? Und ich habe gerade beschlossen, dass ich es auch nicht wissen will!“, antwortete Raibert und sah seinen Kollegen tadelnd an. „An diesem Wochenende werden meine Frau und ich uns mit Hermiones Eltern treffen. Das haben wir letzte Woche schon geplant, als wir zusammen Essen waren. Robert Granger ist ein alter Freund aus Kindertagen. Wir sind in der gleichen Gegend aufgewachsen und haben uns dank Hermione wiedergetroffen“, erklärte er Minerva. „Jean und Robert Granger wollen meine Familie und mich morgen besuchen kommen und ich würde dieses Treffen ungern absagen.“
„Wirst du auch dabei sein, Hermione?“, fragte Minerva die junge Gryffindor?
„Nein, ich habe mein Wochenende anders verplant. Ich will wandern gehen“, entgegnete diese.
„Wandern?“, mischte sich jetzt Hercule ein. „Wo denn, chérie? Kann ich dich da nicht begleiten?“
„Nein, tut mir leid Hercule, aber ich möchte alleine sein! Und hast du nicht außerdem gerade gesagt, dass du das Wochenende bereits verplant hast?“
„Ich wusste gar nicht, dass du wanderst, Hermione?“, kam es jetzt auch von Raibert.
„Oh ja, das mache ich schon seit vielen Jahren. So zwei- bis dreimal im Jahr bin ich unterwegs. Ich habe da eine kleine Pension in den Highlands, die ich regelmäßig aufsuche. Einmal im Jahr mache ich eine lange Tour und dann meist noch zweimal einen Wochenendtrip. So wie jetzt auch. Und ich laufe immer alleine!“, betonte sich noch mal extra in Hercules Richtung.
„Nun gut“, entschied Minerva. „Wenn Sie dann Zeit haben Hercule, können Sie ja die Vertretung übernehmen und morgen mit Professor Trewlany zusammen die Schüler nach Hogsmeade begleiten.“
Dann wandte sie sich anderen Themen zu. Allerdings hatte sie die Besprechung noch nicht ganz beendet, da sprang Severus, der in der letzten halben Stunde wortlos vor sich hin gestarrt hatte, auf und verließ grußlos das Lehrerzimmer. Minerva sah ihm kopfschüttelnd nach.

~*~*~*~*~

Mit ausladenden Schritten stürmte Severus die Flure entlang auf das Schlossportal zu. Ohne auch nur anzuhalten, verließ der die Ländereien Hogwarts und steuerte auf den Verbotenen Wald zu. Mit seinem Zauberstab in der Hand, bahnte er sich einen Weg durch das dichte Unterholz. Ohne Rücksicht auf Verluste verteilte er nach links und rechts Zaubersprüche, die alles, was ihm im Weg war, explodieren ließen.

In seiner Brust brodelte es. Er hatte SIE zu Unrecht verdächtigt. Wieder einmal mehr hatte er einen Menschen durch seine Worte und Taten verletzt. Wie sollte er das jemals wieder gerade biegen. Hermione würde ihm das nie verzeihen. Und er konnte es ihr nicht mal verübeln. Frustriert schrie er auf, blieb mit geballten Fäusten stehen. Er war so ein Idiot!
„Du musst mit ihr sprechen!“, hatte er plötzlich die Stimme von Lucius im Ohr. Es war, als stehe sein Freund neben ihm. „Sprich mit ihr! Entschuldige dich!“

Genau das würde er tun. Und zwar schleunigst!

……………………..

Und noch immer bekomme ich die beiden nicht dazu, sich das Leben nicht immer gegenseitig so schwer zu machen. Ich befürchte, ich muss nun mal schwerere Geschütze auffahren….


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