von Gwen Potter
Ich schluckte, denn ich wusste eine Entscheidung konnte alles verändern. Eine Entscheidung ließ uns gewinnen oder verlieren. Ich drehte mich, hob meinen Zauberstab und sprach ein paar Formeln. Bereits jetzt begann der Schild zu bröckeln. Nach einigen weiteren Minuten war der komplette Schild vor mir gefallen, und wir stürmten das Schloss. Ich schleuderte die Flüche nur so herum. Ich wusste nicht wen ich alles geschafft hatte einen Fluch aufzuhetzen, doch es waren viele.
Es war kalt, klar, ich war eine Hexe, aber es würde als Schwäche gelten, wenn ich jetzt ein Feuer herbei zaubern würde. Wir hatten so viele Kämpfer verloren. Die meisten kannte ich kaum, doch mit manchen hatte ich mich auch gut verstanden. Ich hatte nicht zugehört und wurde von einer mir bekannten Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah einen Jungen, der James Potter so ähnlich sah, als wäre er es selbst. Außer die Augen, er hatte die unverkennbaren Augen seiner Mutter. Ich schluckte als Voldemort seinen Zauberstab hob und „Avada Kedavra!“ rief. Sowohl er als auch Harry wurden zurück geschleudert. Einen Moment lang lagen beide reglos auf dem Boden. Niemand rührte sich. Es war totenstill. Nur Hagrid konnte man schrecklich schluchzen hören. Dann rappelte sich Voldemort wieder auf, starrte finster umher bis er Narzissa gefunden hatte.
„Du!“, zischte er. „Sag mir, ob er Tod ist!“
Sie nickte nur und ging auf Harry zu. Sie beugte sich über ihn, fühlte ob sein Herz schlug und ob er noch atmete. Als sie aufstand rief sie: „Er ist tot!“
Jubelgeschrei brach aus. Ich kannte Narzissa vermutlich besser als sie dachte. Aber nun würde man mit der Leiche des Jungen spielen, das wollte ich auf keinen Fall verpassen. Voldemort ließ ihn durch die Luft wirbeln und quälte ihn. Ich beugte leicht meine Hand. Niemand bekam mit was ich tat. Als wir vor den Schlosstoren ankamen, war ich überrascht wie viele geblieben waren, Ordenskämpfer, wie Schüler und wie viele den Kampfeswillen trotz Harrys Tod bewahrt hatten. Voldemort hatte gerade gefragt, wer auf der Gewinnerseite stehen wolle und wer überleben wolle sollte zu ihm kommen. Jetzt war der Moment gekommen auf den ich so lange gewartet hatte. Ich trat hervor und hatte sofort alle Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Ich lächelte nur kühl. Während sowohl Todesser als auch Widerstandskämpfer mich verdattert ansahen.
„Ich wechsel die Seite!“, sagte ich laut in die Stille hinein.
„Das wagst du nicht", war der einzige Konter Voldemorts.
„Du hast recht, ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen, Tom! Ich werde jetzt auf der Seite kämpfen, auf der ich schon immer stand.“
Stille.
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