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Fanfiction

Another Charming Story - Book IV - Weihnachtsball

von Madam Malkin

So meine Lieben!
Der Moment auf den ihr so lange warten musstet, ist da.
Mein etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk an euch: (hoffentlich) das beste Kapitel von allen!
Ihr wisst, worauf ich hinaus will, oder? ;-)
Ich wünsche euch im Nachhinein alles Gute früs neue Jahr! Und ein großes Dankeschön, dass ihr noch immer dabei seid und fleißig Caras Geschichte mitverfolgt!
Eure Madam Malkin <3


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Als Cara am ersten Weihnachtstag erwachte, hatte sie schreckliche Kopfschmerzen. Sie hatte sich die ganze Nacht die Augen ausgeweint, nachdem sie sich, einmal mehr, mit ihrem Bruder gestritten hatte. Eigentlich wäre alles perfekt gewesen, hätte er nicht schon wieder damit angefangen, ihr Draco madig zu machen. Sie war unendlich sauer auf ihn, weswegen ihr dieser Morgen noch grauer erschien, als er schon war. Dichter Nebel hing über dem Schloss, sodass man die prachtvolle Schneedecke, die sich über Nacht gebildet hatte, nicht sehen konnte. Zum Frühstück erschien sie gar nicht erst. Lieber wäre sie den ganzen Tag im Bett geblieben. Ihre Zimmergenossinnen waren schon lange auf den Beinen, um ihre Geschenke auszupacken. Auch diese interessierten Cara heute wenig. Nicht mal der Gedanke an den Weihnachtsball vermochte es, sie aufzumuntern. Als sie sich gerade entschieden hatte, dass sie sich wieder schlafen legte, um die Gedanken an den Streit zu verdrängen, klopfte es an der Zimmertür. Cara murrte und zog das Kissen über ihren Kopf. Die Tür ging auf und Hannah rief: „Cara, da ist ein gewisser Herr, der dich gerne sprechen würde!“ Hinter ihr kicherten Susan und Lucy verstohlen und auch Hannah schmunzelte. „Sag, dass es nicht Cedric ist!“, brummte sie unter dem Kissen. „Nein, nicht Cedric!“, gab die Blonde zur Antwort. Nun drehte sich Cara um. „Wer denn?“ „Das siehst du dann schon. Na los, beeil dich!“ Immer noch ziemlich verstimmt kroch Cara aus ihrem Bett. Unterdessen schloss Hannah die Tür, mit der Bemerkung, er würde vor dem Gemeinschaftsraum auf sie warten. So schnell sie konnte eilte sie ins Bad, wusch sich dürftig und zog sich an. Ihre Haare waren noch immer etwas zerzaust, was von einer unangenehmen Nacht zeugte. Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, sassen ihre Freundinnen vor dem Kamin und grinsten sie an wie Honigkuchenpferde. Skeptisch wandte sie sich zur Tür. Dann trat sie hinaus auf den Flur, wo sie den Blonden auf der Treppe sitzend vorfand. Sogleich besserte sich ihre Laune. „Draco! Was machst du hier?“, sagte sie freudig und ging auf ihn zu. Er erhob sich und machte ebenfalls einen Schritt auf sie zu. „Hi … ehm, es tut mir leid, wenn ich dich aus dem Bett geholt habe.“ „Macht nichts, ich wollte sowieso gerade aufstehen“, flunkerte sie. Daraufhin zog Draco eine kleine Schatulle hinter seinem Rücken hervor. „Ich wollte dir eigentlich bloß frohe Weihnachten wünschen …“ Fragend sah sie auf die mit Geschenkband umwickelte Schachtel, die er ihr hinhielt. „Für mich?“ Er nickte und bat sie, es zu öffnen. Vorsichtig zog sie erst an dem Band und hob dann den Deckel. In der Schatulle lag eine wunderschöne silberne Haarspange, die mit kleinen Smaragden besetzt war. Caras Augen weiteten sich. „Bei Merlin …“, flüsterte sie. Sie hatte noch nie ein so schönes und kostbares Schmuckstück gesehen. „Sind die echt?“, fragte sie schüchtern, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Draco verstand sich darauf, ihr sündhaft teure Geschenke zu machen. Wieder nickte er. „Ich dachte, vielleicht könntest du sie heute Abend tragen …“ Sie hatte es aufgegeben mit ihm darüber zu streiten, ob sie seine Geschenke annehmen konnte, denn es lief immer darauf hinaus, dass er gewann und sie es dennoch behalten musste. Deshalb lächelte sie ihn nur an und meinte: „Es wäre mir eine große Freude.“ Noch einmal warf sie einen bewundernden Blick auf das Schmuckstück. „Sag mal, woher hast du die?“
„Ich glaube sie hat mal meiner Großmutter gehört …“
„Was?! Aber du kannst die doch nicht einfach so ohne weiteres verschenken!“
„Warum nicht? Meine Mutter trägt sie nie!“
Cara konnte es nicht fassen. Hatte er tatsächlich seine Mutter beklaut, um ihr ein so extravagantes Geschenk zu machen? „Hier“, sagte sie forsch und streckte ihm die Spange wieder hin. „Du nimmst die jetzt wieder mit und bringst sie so schnell wie möglich wieder an ihren Platz!“
Natürlich beabsichtigte Draco keineswegs dies zu tun. „Keine Angst, ich hab sie ja auch nicht einfach so mitgehen lassen. Ich hab vorher gefragt …“ Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, doch das musste Cara ja nicht wissen. Erleichtert atmete das Mädchen auf. „Also schön …“, sagte sie, noch immer nicht ganz überzeugt von der Richtigkeit des Ganzen. „Dann werd‘ ich mich wohl an meine Haare machen müssen, du siehst ja, wie schlimm sie aussehen …“
„Sie sind wunderschön.“ Cara grinste verlegen und wandte sich zum Gehen an. „Wir sehen uns später!“, sagte sie, während sie die Tür öffnete. „Ich warte in der Eingangshalle auf dich. Bei der Treppe!“, sagte Draco noch, ehe das Portrait des alten Mannes wieder vor ihm erschien. Verträumt starrte er noch immer auf die Stelle an der sie verschwunden war. „Was glotzt du denn so?! Hast du nichts Besseres zu tun, als hier herumzugammeln?!“, sagte der Mann unfreundlich, worauf Draco ihn in seiner gewöhnlichen Manier böse anfunkelte und dann die Treppe hinunterstapfte.

Ihr Kleid hatte sie sich schon in den Sommerferien ausgesucht. Ihre Mutter hatte vorgeschlagen sie sollte sich einmal eines aussuchen, falls ein Ereignis anstünde, zu dem es angemessen wäre. Sie hatte ihr natürlich nicht verraten, dass dieser Event bereits im Winter aufwartete. Cara war durchaus zufrieden mit ihrer Wahl. Es war ein eher schlichtes Kleid, nicht zu pompös, doch es zierten viele Schleifen, die über den gerade abfallenden Stoff geschlungen waren, was ihre schlanke Figur betonte. Zudem hatte es durchsichtige, schleierartige Ärmel, die im Wind flatterten. Die Auswahl der Farbe war Cara ziemlich leicht gefallen. Da Gelb ohnehin ihre Lieblingsfarbe war, wollte sie das Kleid unbedingt in dieser Farbe haben. Obwohl ihre Mutter einige Bedenken äußerte, dass es leicht schmutzig werden konnte, ließ sich Cara nicht mehr umstimmen.
Bis sie ihre Haare gewaschen, gekämmt und geföhnt hatte, verging schon eine ganze Weile. Da es ohnehin bereits elf Uhr war, bis sie endlich aufstand, verging die Zeit wie im Flug und sie hatte Angst, dass sie nicht rechtzeitig fertig wurde. Gegen fünf kamen dann auch ihre Freundinnen hoch, um sich bereit zu machen. „Sag mal, Hannah, hast du jetzt eine Verabredung?“, fragte Cara, während sie mit Susan vor dem Spiegel stand und sich schminkte. „Ja, Seamus hat mich eingeladen!“, sagte sie fröhlich. Ihre Freundin grinste. „Sie hätte natürlich lieber Longbottom gehabt, aber Seamus ist ja schon fast so schusselig wie er“, lachte Susan. „Du musst wohl kaum etwas sagen, meine Liebe, du gehst mit Ernie! Auch nicht die beste Partie, wenn du mich fragst“, wehrte sich die Blonde. Susan schnaubte. „Na Cara hat es auch nicht besser getroffen, oder? Ich hörte Malfoy sei der Glückliche, der dich ausführen darf …“ Cara kniff die Augen zusammen. Woher wussten das alle? „Ja, aber ich würde nicht sagen, dass er kein guter Begleiter wäre.“ „Also hör mal, er ist ein Slytherin! Was gibt es Schlimmeres?!“, fauchte Lucy. „Ja, du hast gut reden, du hast ja auch einen Durmstrang abgekriegt!“, meinte wiederum Susan. Ihre Freundin grinste zufrieden. „Ja, dieses Privileg hat eben nicht jede!“
Cara steckte gerade ihr langes Haar nach oben. Einige Strähnen liess sie als gewellte Locken in ihren Nacken fallen. Zum Schluss brachte sie Dracos Haarspange zu Oberst an, damit sie auch ja gut zu sehen war. Doch dies wurde ihr zum Verhängnis. Plötzlich starrte sie Susan mit grossen Augen an. „Die hat bestimmt ein Vermögen gekostet! Woher hast du die?“, fragte sie aufgeregt. Cara spürte, dass ihre Wangen rot anliefen. „Sie war ... Ein Geschenk“, sagte sie zögernd. Sogleich standen Hannah und Lucy bei ihr. „Von einem deiner Verehrer?“, wollte letztere wissen. „Ja, ist sie von Draco Malfoy?“, fragte Hannah. „Das geht euch nichts an“, sagte Cara schroff und erhob sich. „Ich glaube sie steht auf ihn“, kicherte Lucy und auch die anderen Mädchen stimmten mit ein. Cara schenkte ihnen keine Beachtung mehr, sondern widmete sich nun ihren Strümpfen.

Wie versprochen wartete Draco um Acht in der Eingangshalle auf seine Begleitung. Er trug einen schwarzen Anzug, dazu eine Fliege und sein Haar war wie üblich nach hinten gekämmt. Er hatte Crabbe und Goyle sofort in die Wüste geschickt, als sie ihn nach seiner Verabredung gefragt hatten. Sie selbst hatten keine Mädchen abgekriegt. Blaise war mit Daphne Greengrass aufgetaucht. Ihre Verabredung stand schon lange, denn Dracos bester Freund hatte keine Mühe Mädchen rumzukriegen. Bevor sie in die Grosse Halle verschwunden waren, hatte Blaise seinem Freund aufmunternd auf die Schulter geklopft und ihn als Glückspilz bezeichnet, was ihm glatt einen schnippischen Kommentar von Daphne einbrachte. „Dann hättest du eben besser sie gefragt!“ Doch dank seinem unvergleichlichen Charme gelang es ihm, sie sogleich wieder zu besänftigen. „Natürlich bin ich der grösste Glückspilz von allen, denn ich habe ja auch das schönste Mädchen an meiner Seite!“
Nachdem die beiden verschwunden waren, tauchten Potter und Weasley in seinem Blickfeld auf. „Na sieh einer an, hast du dieses Nachthemd auf dem Dachboden ausgegraben, Weasley?“, spottete er, als er Rons Festumhang sah. Der Rotschopf funkelte ihn böse an. „Wenigstens habe ich eine Verabredung!“, gab er selbstgefällig zurück. „Wie ich sehe vergnügt sich Pansy lieber mit Marcus Flint als mit dir...“ Er nickte in die Richtung, in der die Schwarzhaarige mit ihrer Begleitung stand. Draco lachte hämisch. „Warte nur, bis mein Mädchen auftaucht, da wirst du grün vor Neid!“ Ron stiess scharf die Luft aus und wollte erneut zu einer Beleidigung ansetzen, als Harry ihn anstiess. Sei Freund drehte sich zu ihm um und blickte ebenfalls zur Treppe. Harry machte grosse Augen. „Sie sieht wunderschön aus ...“, sagte er. „Das tut sie“, sagte Draco, sodass die beiden ihn nicht überhören konnten und drängte sich an ihnen vorbei. Harry und Ron tauschten einen Blick, ehe sie sich wieder dem Mädchen widmeten. Cara hatte nun den unteren Treppenabsatz erreicht. Draco bot ihr seinen Arm und sagte höflich: „Sie sehen umwerfend aus my Lady.“ Sie lächelte scheu, hakte sich bei ihm ein und liess sich von ihm in die Grosse Halle führen. Als sie an ihren Freunden vorbeiging schenkte sie auch ihnen ein Lächeln, das jedoch eher einem entschuldigenden Grinsen glich. Kopfschüttelnd sah Harry ihnen nach. Ron hatte zum Glück keine Zeit sich darüber zu empören, denn auf der Treppe erschien schon das nächste Mädchen in Abendkleid. Harry hatte gerade Cho an der Seite von Cedric entdeckt, als Ron murmelte: „Sie sieht umwerfend aus …“ „Ja, allerdings“, gab Harry zurück, dessen Aufmerksamkeit jedoch Cho Chang galt. Doch als er bemerkte, dass Ron keineswegs von der Asiatin sprach, drehte er sich rasch um. Hermine kam gerade die Treppe herunter und Ron starrte sie mit offenem Mund an. Sie sah wirklich hinreißend aus und lächelte bezaubernd in ihre Richtung. Doch sogleich bemerkten ihre Freunde, dass ihr Lächeln nicht ihnen galt, denn Viktor Krum trat an ihnen vorbei, verbeugte sich vor Hermine und bot ihr seinen Arm. Wie Cara zuvor, lächelte sie die Jungs im Vorübergehen verlegen an und hob kurz die Hand. „Ich fass es nicht, die verbünden sich beide mit dem Feind!“, protestierte Ron, ehe Padma auftauchte und ihn mit sich in die Grosse Halle zog.

Die Champions betraten die Halle als Letzte. Cedric ging mit Cho an der Spitze des Zuges. Fröhlich grinsend schritten die Acht durch die Schülerschar, die ihnen zujubelte; auf die Tanzfläche zu. In der Mitte des Raumes hielten sie an, formierten sich und warteten darauf, dass Professor Flitwick dem Orchester das Zeichen gab, dass diese zu spielen begannen. Nachdem Albus Dumbledore einige Worte gesagt hatte („Tanzfläche, Übermut, Schneesturm!“) und danach den Ball für eröffnet erklärte, ertönte die Musik. Die Champions setzten sich in Bewegung und schwebten, mehr oder weniger elegant übers Parkett. Nachdem sie einige Runden gedreht hatten, gesellten sich auch der Schulleiter und Minerva McGonagall zu ihnen. Nach und nach begaben sich immer mehr Paare in die Mitte und drehten ihre Runden. Auch Draco forderte Cara zum Tanzen auf. Freudig ergriff sie seine Hand und liess sich von ihm auf die Tanzfläche ziehen. Sanft legte er eine Hand an ihre Hüfte und zog sie an sich. Cara durchfuhr ein Schauer, doch schon wirbelte er sie herum und sie widmete ihre ganze Aufmerksamkeit ihren Füssen, denn sie drohte zu stolpern. Tatsächlich fiel sie einmal fast hin, als sie sich in einem der Bänder ihres Kleides verhedderte, doch Draco fing sie geschickt auf. Er war ein besserer Tänzer, als sie angenommen hatte. Während er sie einen halben Meter über dem Boden in den Armen hielt, brachte er sein Gesicht ganz nahe an das ihre. Sie war sicher, dass er sie küssen würde. Doch im dem Moment entdeckte er Cedric, der ihm einen warnenden Blick zuwarf und er beschloss dieses Vorhaben auf später zu verschieben. Er zog sie wieder hoch und sah erneut zu ihrem Bruder hinüber, der knapp nickte und sich dann wieder seiner Begleitung widmete. „Was ist los?“, fragte Cara, die seine Unsicherheit bemerkte. „Dein Bruder beobachtet uns.“ Er drehte Cara herum, sodass sie nun in die Richtung blickte, wo Cedric und Cho tanzten. Er sah sie ausdruckslos an und wandte seinen Blick rasch wieder ab. Doch im Laufe des ersten und auch der nachfolgenden Paartänze, ertappte Cara ihn immer wieder dabei, wie er sie und Draco musterte. Nachdem die offizielle Tanzrunde vorbei war, begann der gemütliche Teil des Abends. Als erstes wurde aufgetischt. Wie immer gab es jede Menge Köstlichkeiten. Cara sass zwischen Draco und Blaise, ihr gegenüber die unsympathische Verabredung des Schwarzen, Daphne. Sie hatten bloss ein paar Worte gewechselt, doch dies genügte, um festzustellen, dass sie ihr auf die Nerven ging. Cara fiel zudem auf, dass Pansy Parkinson, die ganz in der Nähe sass, ihr immer wieder finstere Blicke zuwarf. Sie fühlte sich nicht recht wohl, umgeben von so vielen Slytherins, obwohl Draco neben ihr sass. Nach dem Essen wurden die Tische wieder hinausgezaubert und die Tanzfläche freigemacht. Es spielte nun nicht mehr das Orchester. Auf der Bühne wurden Schlagzeug und Gitarre heraufbeschworen und wenig später erschien die erste Rockband. Etwas später am Abend liefen die Mitglieder des Hauptacts auf die Bühne. Alle Mädchen kreischten und jubelten wie wild, denn es waren die Schwestern des Schicksals. Gegen Mitternacht spielten sie einige Balladen, zu denen langsam getanzt wurde. Auf diese hatte Cara schon den ganzen Abend gewartet. Nun war sie Draco so nahe wie noch nie. Er hielt sie in seiner Umarmung und sie hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt, während sie langsam durch den Raum schwebten. „Cara?“, sagte Draco gedankenverloren.
„Hm?“
„Bist du glücklich?“
„Ja“, antwortete sie, ohne sich von ihm zu lösen. „Warum fragst du?“
„Weil ich es bin - mehr als jemals zuvor“, sagte er und sog erneut ihren Duft ein.
Auf ihren Lippen erschien ein warmes Lächeln. Sie konnte sich keinen schöneren Moment als diesen hier vorstellen. Plötzlich löste er sich von ihr und sagte: „Komm, ich will dir etwas zeigen!“

Coldplay: Paradise

„Wo willst du hin?!“ „Das wirst du gleich sehen!“ Hand in Hand liefen sie durch die dunklen Gänge. Cara hatte keine Ahnung wo sie waren. Nach der dritten Biegung hatte sie die Orientierung verloren. Immer wieder stolperte sie fast über ihr langes Kleid, doch sie fand es lustig. Der Abend war zu perfekt, als dass sie sich über so eine Kleinigkeit Gedanken machen musste. Schließlich hielt Draco vor einer Wendeltreppe. „Da hoch?“, fragte Cara. Er nickte lächelnd und zog sie hinter sich her. Als sie ausser Atmen den obersten Treppenabsatz erreichten, erkannte Cara, wo sie sich befanden. „Der Astronomieturm!“ Draco durchquerte den runden Raum und stellte sich an das Geländer des Turms. „Komm“, sagte er sanft und streckte seine Hand nach ihr aus. Fröhlich kam sie zu ihm hinüber und ergriff seine Hand. „Sieh mal“, meinte er und zeigte hoch in den sternenerfüllten Himmel. Einer der Sterne schien besonders Hell, fast heller als der Mond. Cara staunte, als sie hinauf sah. Sie liess Draco los und klammerte sich an das Geländer. „Das ist der Abendstern“, meinte Draco und sah wieder zu ihr. Ihr Blick ruhte noch immer auf dem Firmament. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er die Begeisterung in ihrem Gesicht sah. „Hast du Astronomie als Wahlfach?“, fragte sie und drehte sich wieder zu ihm. „Nein, aber den Stern kenne ich aus Geschichten. Er soll Wünsche erfüllen ...“ Er sah wieder in die Ferne. Cara hingegen trat näher an ihn heran. „Ach ja?“, meinte sie und blickte zu Draco auf. „Was würdest du dir denn von ihm wünschen?“ Eine seiner Haarsträhnen hatte sich seiner Bändigung widersetzt und fiel ihm ins Gesicht. Sie hob ihre Hand, um die Strähne wieder in die richtige Position zu bringen, doch Draco wandte sich ihr sogleich wieder zu und ergriff ihre Hand. „Cara, ich ...“ „Ja?“, fragte sie erwartungsvoll. Ihre Hände spielten miteinander, legten sich aufeinander und bewegten sich gemeinsam in die Höhe. Draco blickte ihnen verlegen nach, da er sich nicht traute, ihr in die Augen zu sehen. „Ich könnte mir nichts Schöneres wünschen, als jetzt mit dir hier zu sein …“ Caras Herz raste vor Aufregung. Mit großen Augen sah sie ihn an, obwohl er ihren Blick nicht erwiderte. „Aber, ich glaube ...“ Er hielt inne, nahm all seinen Mut zusammen und wandte sich Cara zu. „Es gäbe da noch etwas …“ Sie strahlte. „Etwas, das es perfekt machen würde …“, beendete sie seinen Satz. Nun fielen alle Zweifel von Draco und er atmete auf. Dann bewegten sich ihre Gesichter langsam aufeinander zu. Kaum zwei Zentimeter trennten sie nun voneinander. Sie spürte seinen warmen Atem. Er roch ihr süsses Parfum. Beide schlossen ihre Augen. Dann trafen sich ihre Lippen. Erst zaghaft, dann immer intensiver küssten sie sich. Ihre Finger verhakten sich ineinander. Sie hielten sich fest, als wollten sie einander nie wieder loslassen. Dracos spürte, wie sein Herz in seiner Brust pochte. Es fühlte sich an, als wolle es gleich herausspringen. Er öffnete kurz die Augen und liess sie los, nur um ihr Gesicht in seine Hände zu nehmen und sie erneut zu küssen. Cara begann zu kichern und löste sich von ihm. „Deine Hände … sie sind so kalt!“ Auch Draco grinste. „Ja, es ist echt ziemlich kühl hier oben“, bemerkte er. Cara nickte. Sie hatte nicht daran gedacht eine Jacke mitzunehmen. Ihr Kleid war ärmellos, sodass sie tatsächlich fror, doch durch die Aufregung hatte sie die Kälte kaum gespürt. Draco hingegen trug ein Jackett, welches er nun auszog. Er war hinter sie getreten, um es ihr über die Schultern zu streifen. Nun legte er seine Arme um sie. Eng umschlungen standen sie da, blickten hinaus auf den Schwarzen See und den Sternenhimmel und genossen diesen wunderbaren gemeinsamen Moment. Doch dieser währte nicht lange. Sie wussten nicht genau wie viel Zeit vergangen war, als sie plötzlich jemanden Caras Namen rufen hörten. Diese wandte sich ruckartig um und blickte zur Treppe. Sie erkannte ihn nicht sofort. Erst als er ins Mondlicht trat rief sie: „Harry!“ Sie eilte auf ihn zu. Draco schnaubte, lehnte sich gegen die Brüstung und raufte sich die Haare. „Was machst du hier?“, fragte sie mit gedämpfter Stimme. Ihr Tonfall war etwas gereizt. „Ich brauch dich. Du musst unbedingt mitkommen! Es geht um Hermine und Ron.“ Cara seufzte und warf einen Blick auf Draco, der misstrauisch zu ihnen hinübersah. „Was ist denn passiert?“, fragte sie noch einmal nach. „Sie streiten sich jetzt schon seit einer halben Stunde!“ Hin und her gerissen sah Cara zu Draco und dann wieder zu Harry. Sie wusste, dass ihr Freund sie nicht geholt hätte, wenn es nicht wirklich dringend war. Also ging sie hinüber zu Draco, nahm das Jackett von ihren Schultern und gab es ihm zurück. „Es tut mir so leid ... Aber ich muss zu ihnen“, sagte sie traurig. „Bitte sei mir nicht böse.“ Draco schüttelte den Kopf. „Geh schon. Wir sehen uns morgen ...“ Sie schenkte ihm ein letztes Lächeln, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann mit Harry hinüber zur Treppe. Dort angekommen, warf sie ihm einen letzten Blick zu, ehe sie die Stufen hinuntereilte.

Noch bevor sie sie Eingangshalle erreicht hatten, vernahmen Cara und Harry die Stimmen ihrer Freunde. Es war nur ein Stimmengewirr gewesen, doch nun verstanden sie, was die beiden sich an den Kopf warfen.
„Er benutzt dich nur!“
„Was fällt dir ein?! Außerdem kann ich auf mich selbst aufpassen!“
„Glaubst du. Er ist viel zu alt!“
„Was? Was, das glaubst du, ja?“
„Ja, das glaube ich!“
„Na, dann kennst du ja wohl auch die Lösung!“
„Lass hören!“
„Wenn der nächste Ball kommt, dann sei nicht so feige und frag mich bevor es irgendjemand anderes tut und nicht als allerletzten Ausweg!“
„Aber … ich meine, davon reden wir jetzt überhaupt nicht …“
Schnell eilten sie auf ihre Freunde zu. Ron entdeckte sie zuerst, da Hermine ihnen den Rücken zugewandt hatte.
„Harry …“, sagte der Rothaarige erleichtert. Hermine wirbelte herum und wandte sich sofort an Cara: „Wo warst du?! Ach egal! Los verschwindet, alle drei!“ Ron folgte ihrer Aufforderung nur zu gerne. Er war bereits die Hälfte der Treppe hochgestiegen, als Harry ihm verwirrt hinterherlief. Cara machte keine Anstalten sie alleine zu lassen. „Die werden gruselig wenn sie älter werden …“, kam es von Ron, der einen letzten Blick auf die Mädchen warf.
„Ron, du hast alles verdorben!“, rief Hermine ihm verzweifelt nach, ehe ihre Knie nachgaben und sie auf dem Treppenabsatz zusammensackte. Cara ging sofort in die Hocke und nahm ihre Freundin in den Arm. „Was ist denn passiert?!“, fragte sie nach einer Weile, in der sich ihre Freundin die Augen ausgeweint hatte. „Er ist so ein Idiot!“, sagte sie nun schon zum fünften Mal, während sie noch immer schluchzte. „Ja, das habe ich begriffen …“, sagte Cara schmunzelnd. Ihre Freundin sah auf. Ihre Augen waren noch immer voller Tränen und ihr Make-Up war total verschmiert. „Du hattest Recht …“
„Womit?“
„Was meine … Gefühle angeht … Ich habe nicht darüber gesprochen, weil ich Angst hatte. Angst, dass dann alles nur noch schlimmer wird … Aber, du hattest Recht, ich …“
Sie brach erneut in Tränen aus und verbarg ihr Gesicht an Caras Schulter. „Ich liebe ihn!“
Cara legte ihre Arme um sie. „Alles wird gut“, sagte sie sanft und fuhr ihr übers Haar. „Alles wird wieder gut …“

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Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz