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Fanfiction

Another Charming Story - Book IV - Der Feuerkelch

von Madam Malkin

Dann war es endlich soweit. An diesem Tag lag eine angenehm erwartungsvolle Stimmung in der Luft. Als es endlich läutete, rannten alle hoch in ihre Zimmer und deponierten ihre Schulsachen. Gleich darauf stürmten sie wieder nach unten und ergossen sich auf dem Schulhof. Cara und ihre Freunde standen weit vorne, um eine gute Sicht zu haben. „Fast sechs“, murmelte Ron und spähte ungeduldig die Auffahrt hinunter. Neben ihnen standen auch Susan, Hannah und Lucy, Caras Zimmergenossinnen. „Na, schon aufgeregt?“, sagte Hannah zu ihr. „Klar, wie alle.“
„Ach, nicht wegen eines bestimmten Herren? Wie hiess er noch gleich ...“, meinte Susan provozierend. „Sei still, Susan“, sagte Cara und wandte sich von ihr ab. Dann berührte sie eine Hand an ihrer Schulter. Erschrocken wirbelte sie herum. „Was für ein Herr denn?“, wollte Draco wissen. „Das … das geht dich gar nichts an“, stammelte sie und wandte sich wieder um. Der Blonde konnte nicht länger nachhaken, denn soeben verkündete Dumbledore: „Aha! Wenn ich mich nicht sehr täusche, nähert sich dort die Delegation aus Beauxbatons!“ Er deutete hinauf in den Himmel, worauf sich alle Schüler die Köpfe ausrenkten, um sie als erstes zu entdecken. Dann erschien endlich die riesige Kutsche am Himmel. Die ersten drei Schülerreihen mussten zurückweichen, als sie auf dem Schulhof zur Landung ansetzte. Sie kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Als erstes stieg eine Frau aus, die bestimmt zwei Meter gross war. „Ist der Rest der Schüler auch so gross?“, lachte Draco, der noch immer dicht hinter Cara stand. Auch sie schmunzelte. Doch zu ihrer Enttäuschung waren die Schüler alle normalgross. Es musste also die Schulleiterin sein, denn Dumbledore ging direkt auf sie zu, um sie zu begrüssen. Alle fragte sich, wo die Durmstrangs blieben. Dann ertönte ein lautes Glucksen. „Der See!“, rief Lee Jordan und deutete hinüber zum Wasser. Etwas wie ein langer schwarzer Pfahl begann aus einem Strudel in der Mitte des Sees emporzusteigen. Langsam und majestätisch erhob sich das Schiff aus dem Wasser. Augenblicke später hörten sie einen Anker ins Wasser platschen und den dumpfen Aufschlag einer Planke, die auf das Ufer niedergelassen wurde. „Wow, jetzt bin ich echt beeindruckt“, sagte Cara vor sich hin. „Na, siehst du ...“, meinte Lucy, die ihr Selbstgespräch belauscht hatte. Draco schenkte den Mädchen einen fragenden Blick, doch keine bemerkte ihn.
Nun gingen Leute von Bord. Es dauerte nicht lange, bis sie die Anhöhe erreicht hatten. Cara versuchte einen Blick auf die Schüler zu werfen, doch es dämmerte bereits, sodass sie fast nichts erkannte, aussser, dass alle dicke Mäntel trugen. Ihnen allen voran ging ein grosser Mann, mit Silberbart und auffallend buschigen Augenbrauen. „Dumbledore!“, verkündete er freudig als sie die Anhöhe erreichten und ging sofort auf den Schulleiter zu. Dicht hinter ihm folgten zwei ebenso grosse und muskulöse junge Männer. Alle wandten ihre Köpfe um. „Ist das ...“, begann Draco, doch er sprach nicht weiter. „Er ist es wirklich!“, quietschte derweil Susan. „Harry! Das ist Krum!“, staunte Ron, während er dem Jungen nachschaute und dabei versehentlich Draco, anstelle von Harry anstiess. Mürrisch schaute er ihn an, doch Cara hielt ihn davon ab, etwas zu sagen. „Folgt uns nach drinnen!“, rief Dumbledore. „Es wird langsam Zeit für unser Willkommensessen!“

„Nicht zu fassen!“, sagte Ron immer wieder.
„Um Himmels Willen, Ron, er ist doch nur ein Quidditch-Spieler“, meinte Hermine, mittlerweile genervt von seiner Schwärmerei. Cara nickte. „Echt, was ist so besonders an ihm?“
Ron sah sie an, als hätten sie ihn gerade aufs Tiefste beleidigt. „Nur ein Quidditch-Spieler?! Er ist der beste Sucher der Welt! Bitte, Cara, wenigstens von dir hätte ich etwas mehr Begeisterung erwartet …“ Sie zuckte nur mit den Schultern und ging gleich hinüber zum Tisch der Hufflepuffs. Susan rief sie gleich zu sich, als sie sie entdeckte. „Cara, Cara!“, rief sie aufgeregt. „Hast du gesehen?! Er ist es tatsächlich! Viktor Krum! Er ist es!“ Ihre Freundin setzte sich. „Ja, toll …“, meinte sie wenig überzeugend. Hannah stiess sie an. „Und, gefällt er dir?“ „Er ist wirklich ein Prachtstück!“, warf Susan ein. „Hinreißend“, k am es von Cara.
Die beiden texteten sie weiterhin über die Durmstrang-Jungen zu und versuchten ständig, ihr Krum schmackhaft zu machen, doch Cara hörte nur mit einem Ohr hin. Einmal sah sie zu Cedric hinüber, der den Zugang vom Osten skeptisch musterte. Natürlich hatte er vor allem ein Auge auf Krum geworfen, denn er war immerhin selbst Sucher. Nicht der Weltbeste, wie ihm nun ein weiteres Mal vor Augen geführt wurde – und das kratzte an seinem Ego. „Ich verstehe nicht, was alle so toll an diesem Typen finden … Der kann nicht mal richtig Englisch“, hörte sie ihn zu seinen Freunden sagen. „Ja, und er schnappt uns alle Mädels weg! Die laufen ihm alle hinterher, weil er ‘‘berühmt‘‘ ist“, meinte Liam. „Dabei sieht er gar nicht wirklich gut aus …“, sagte Oliver mit einem skeptischen Seitenblick zum Slytherin-Tisch, an dem sich die Durmstrang-Schüler niedergelassen hatten. Cara folgte seinem Blick und entdeckte den Umworbenen direkt neben Draco Malfoy. Auch er schien tief beeindruckt von seinem Tischnachbarn und plauderte ungehemmt mit ihm, obwohl Krum so aussah, als würde er nur die Hälfte von dem was Draco sagte verstehen. Cara verkniff sich ihr Grinsen.
Plötzlich ertönte Dumbledores tiefe Stimme. „Guten Abend, meine Damen und Herren, Geister und vor allem Gäste“, sagte er und blickte in die Runde. Er hiess alle herzlich Willkommen und kam dann auf das Turnier zu sprechen. „Nun ist der Augenblick endlich gekommen, das Trimagische Turnier zu eröffnen.“ Aus der rechten Ecke trugen zwei Männer eine schwere Holztruhe auf den Schulleiter zu. „Wie ihr wisst, treten im Turnier drei Champions gegeneinander an – Von jeder Schule einer. Diese werden“, er hielt inne und öffnete die Truhe, die sich von selbst in goldenen Staub auflöste. „Von dem Feuerkelch ausgewählt.“ Ein riesiger, massiver Kelch kam zum Vorschein. Er war bis zum Rand gefüllt mit tänzelnden blauweissen Flammen. Dumbledore erklärte, dass jeder der sich als Champion bewerben wolle, bloss seinen Namen hineinzuwerfen bräuchte. „Um sicherzugehen, dass keine Minderjährigen sich bewerben, werde ich eine Alterslinie darum herum ziehen“, fügte er schmunzelnd hinzu. Wie zu erwarten, kamen missmutige Töne von allen Seiten. Cara sah hinüber zu Fred und George, die sich missmutig auf den Tisch stützten und schmollten, wie so einige in diesem Moment.

Als sie nach dem Essen den Saal verliessen, trafen die Freunde wieder zusammen. Cara trat gerade aus der Tür und versuchte von Susan loszukommen, die sie unbedingt näher zu Viktor Krum ziehen wollte, als sie den roten Schopf von Ron entdeckte. Schnell eilte sie zu den drei hinüber. „Sie ist eine Veela“, stiess er mit heiserer Stimme hervor. „Natürlich nicht!“, sagte Hermine forsch. „Ich sehe hier sonst keinen, der sie wie ein Idiot anglubscht!“ Cara wechselte einen Blick mit Harry, der die Schultern hochzog und schief grinste. „Hab ich was nicht mitgekriegt?“, fragte sie verwundert. Ihre Freundin schnaubte. „Egal. Komm, wir gehen“, sagte sie, packte ihren Arm und zog sie energisch mit sich. Erst als sie vor Caras Gemeinschaftsraum standen, hielt Hermine inne. „Was war denn los?!“, wollte Cara wissen. Doch sie erhielt keine Antwort. „Von wem habt ihr gesprochen?“, bohrte sie nach. Hermine druckste herum. Dann rang sie sich doch durch und meinte: „Fleur, Fleur Delacour, ein Beauxbatons-Mädchen, das Ron die ganze Zeit über angestarrt hat, nachdem sie ihn um den Wasserkrug gebeten hatte …“ Mit verschränkten Armen stand Hermine da und starrte zu Boden. Cara grinste bloss. „Du magst ihn ja doch …“
„Wen? Ron?! Ha, ich hab ja keine andere Wahl, als mit ihm auszukommen …“
„Ich meine nicht, in freundschaftlicher Hinsicht. Du weichst jedes Mal aus, wenn ich dich nach deinen Gefühlen frage. Aber jetzt mal Klartext: du und Ron? Was läuft da?“
Hermine funkelte sie böse an. „Ganz und gar nichts! Wir sind Freunde, nichts weiter und das wird auch so bleiben. Punkt.“ Cara schüttelte den Kopf. „Und warum hast du dann so empfindlich reagiert, auf die Sache mit Fleur?“
„Hab ich doch gar nicht! Ich wollte nur klarstellen, dass sie keine Veela ist!“
Sie seufzte. „Wie du meinst. Aber wenn du mal wirklich das Bedürfnis hast darüber zu reden – du weisst ja, wo du mich findest …“ Damit drehte sie sich um, sprach ‚Astrum‘ und betrat ihren Gemeinschaftsraum. Hermine sah ihr nach, bis sich das Portrait hinter ihr schloss, seufzte tief und machte sich dann auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, in der Hoffnung Ron dort nicht zu begegnen.

Der Feuerklech war in der Mitte der Grossen Halle aufgestellt worden. Bereits den ganzen Vormittag trudelten Schüler ein, die entweder ihren Namen hineinwarfen oder den angehenden Champions zujubelten und sie um ihren Mut bewunderten. Auch Cara und Hermine sassen auf einem der Bänke, während Harry und Ron fasziniert um den Kelch herumgingen. Hermine war in ihr Buch vertieft, während Cara ebenfalls beeindruckt den Kandidaten zusah, wie sie ihre Zettel hineinwarfen. Plötzlich kam eine jubelnde Menge angerannt. Sie erkannte Seth Parkinson sowie Liam Jordan und einige weitere Freunde ihres Bruders, bis er selbst auftauchte. „Du zuerst“, sagte er zu seinem Freund, worauf Liam den Zettel mit seinem Namen in den Kelch warf. Alle jubelten und auch Cara applaudierte mit. Dann war Seth an der Reihe. Zuletzt trat Cedric vor und hielt seinen Zettel hoch. Er warf einen Blick hinüber zu seiner Schwester. Diese strahlte ihn an. „Na los! Trau dich!“, rief sie ihm zu, worauf er sie anlächelte und den Zettel hineinfallen liess. Sogar Hermine klatschte mit, die sich für einmal von ihrem Buch loslöste. Sogleich erklang ein riesen Radau, dessen Ursprung Fred und George zu verschulden hatten. Laut jubelnd kamen sie angerannt, was die übrigen Schüler ansteckte mitzumachen. „Tja Leute, wir haben es geschafft!“, sagte George triumphierend, als sie vor dem Kelch hielten. „Heute Morgen zusammengebraut!“, ergänzte Fred und hielt eine Phiole mit blauer Flüssigkeit hoch. Hermine verdrehte die Augen. „Das wird nur nicht funktionieren …“ Die beiden wechselten einen Blick, kamen zu den Mädchen hinüber und setzten sich. „Ach nein?“ „Und wieso nicht, Granger?“, fragte George. Cara verkniff sich ihr Grinsen, worauf Fred sie auffordernd ansah. „Seht ihr das da? Das ist eine Alterslinie. Sie ist von Dumbledore persönlich gezogen worden.“ „Na und?“, sagte Fred. Hermine seufzte. „Na und?! Ein Genie wie Dumbledore überlistet man auf keinen Fall mit der peinlich unterbelichteten Idee Alterungstrank zu benutzen.“
„Das macht ja die Nummer so genial …“
„Das sie so peinlich unterbelichtet ist“, ergänzte George.
Lachend standen die beiden auf, stellten sich auf einen der Bänke und begannen ihre Phiolen zu schütteln.
„Bereit Fred?!“
„Bereit George?!“
„Wohl bekomm‘s!“, kam es von den beiden gleichzeitig, worauf sie den Inhalt in einem Zug leerten. Dann sprangen sie von der Bank direkt in den Kreis um den Feuerkelch herum. Nichts rührte sich. Es schien also zu funktionieren. Cara stiess Hermine grinsen an, die bloss die Augen verdrehte und sich sogleich wieder in ihrem Buch vergrub. Wieder jubelten die umstehenden Schüler und auch, als die Zwillinge ihre Zettel in den Kelch warfen. Doch auf einmal spie der Kelch Flammen, warf die Zettel mit ihren Namen wieder aus und katapultierte diese mit einer solchen Wucht auf sie zu, dass sie aus dem Kreis und auf den Boden geschleudert wurden. Cara sprang von ihrem Sitz auf und sah besorgt zu ihnen herüber. Alle anderen jedoch begannen lauthals zu lachen. Erst nach einigen Sekunden erkannte sie, dass die beiden graues Haar und ellenlange Bärte hatten. „Ich hab’s doch gesagt …“, kam es von Hermine, die belustigt zusah, wie sich die Zwilling zu prügeln begannen. Auch Cara musste grinsen. Sie hoffte nur, dass sie nicht für immer alte Männer bleiben würden.

Während sich die beiden Weasleys noch immer beschimpften, trat ein weiterer Schüler durch die grosse Eingangstür. Es war Viktor Krum, gefolgt von Igor Karkaroff, dem Schulleiter von Durmstrang. Zielstrebig schritt er auf den Kelch zu. Es wurde ganz still in der Halle, sogar Fred und George hatten aufgehört zu streiten. Krum betrat den Kreis und warf seinen Zettel in den Feuerkelch. Einige der umstehenden Schüler klatschten. Cara entging nicht, dass er einen etwas zu langen Blick auf Hermine warf, ehe er genauso zielstrebig hinaus marschierte. Sie sah ihre Freundin an, die ihm lächelnd nachsah. „Viktor Krum also, was?“, sagte sie provozierend, worauf sie prompt einen gehässigen Blick von Hermine erntete. „Schon gut, schon gut, ich weiss, du sprichst nicht über Gefühle …“, erwiderte sie und erhob sich, um nach Fred und George zu sehen, die noch immer auf dem Boden sassen und sich über ihre Bärte ärgerten.

Als Cara sich der Tür näherte, kam ihr plötzlich ein blonder Junge entgegen, gefolgt von seinen zwei stämmigen, mürrisch dreinblickenden Freunden. Sie hielt inne. Im Vorbeigehen schenkte ihr der Blonde ein triumphierendes Lächeln, ehe er auf den Feuerkelch zuschritt. Eine Schneise tat sich zwischen den Schülern auf, damit er hindurchgehen konnte. „Was willst du hier, Malfoy?“, hörte sie Ron zischen. Neugierig bahnte sich Cara einen Weg durch die Schülerschar um zu sehen was da vor sich ging. „Wonach sieht's denn aus, Weasley?“, sagte Draco spöttisch und trat in den Kreis. Dann zog er ein Stück Pergament hervor und warf es in den Kelch. Dabei warf er erneut einen Blick auf Cara und lächelte sie verschmitzt an. Ein Raunen ging durch die Reihen. Auch Caras Mund stand offen. „Ich bewerbe mich für das Turnier ...“ Alle warteten darauf, dass ihm etwas Ähnliches widerfuhr wie den Zwillingen zuvor, doch nichts geschah. Dann brach die Menge in hellen Jubel aus. „Das hat ihm gerade noch gefehlt“, murrte Ron vor sich hin. Draco sah ihn auffordernd an und zuckte mit den Augenbrauen.
Während er von seinen Bewunderern nach Draußen begleitet wurde, eilte Hermine zu Cara hinüber. „Was war das denn?!“, fragte sie aufgebracht. Ihre Freundin schien sie nicht zu hören, denn sie starrte noch immer reglos dem Blonden hinterher. Auch Ron und Harry kamen zu ihnen. „Ist das zu fassen?!“, sagte Harry kopfschüttelnd. „Wie bei Merlin hat er das gemacht?!“, rief sein Freund aus. Keiner von ihnen hatte eine Antwort darauf. Doch Cara wusste, wie sie eine erhalten würde.

Es war das erste Hogsmeade-Wochenende in diesem Schuljahr. Eigentlich hatte Cara vorgehabt dieses mit ihrem besten Freund Fred zu verbringen, dem sie schon vor Wochen versprochen hatte mit ihm in die Drei Besen zu gehen. Doch nun hatte sie Draco Malfoy gefragt, ob er den Sonntag mit ihr verbringen wolle. Natürlich hatte er gleich zugesagt, weshalb sie sich nachmittags auf den Weg ins Dorf machten. Cara hatte lange überlegt, wann wohl der beste Zeitpunkt war, ihn nach der Sache mit dem Feuerkelch zu fragen. Sie beschloss, dass es sich beim Gehen am besten einrichten liess, da sie dort niemand belauschen konnte. Nachdem sie über allerlei Belanglosigkeiten gequatscht hatten, meinte Cara: „Sag mal, Draco, wie hast du das eigentlich gemacht?“
„Was gemacht?“
„Na, deinen Namen in den Feuerkelch geworfen ...“
Er lachte verlegen.
„Das darf ich dir leider nicht verraten.“
„Warum nicht?“
„Weil du es sonst Potter oder irgendwem verrätst, dieser zu Dumbledore rennt und ich dann von der Schule fliege.“
Nun musste Cara lachen.
„Das traust du mir zu?!“
„Nein, aber ich weiss, dass du dich ganz schön oft verplapperst“, meinte er und grinste sie dabei an. Ihre Wangen liefen rot an und sie sah zu Boden. „Keine Angst, das war keine Beleidigung. Bloss, eine Feststellung.“ Sie hob den Kopf und sah ihn an. „Gibt es sonst noch Dinge, die ich über mich wissen muss?“ Draco stoppte und schüttelte den Kopf. „Nein, aber über mich.“
„Ja, wie du den Feuerkelch überlistet hast!“
„Nein, das meine ich nicht … Ich denke mehr an den Grund, weshalb ich mich überhaupt beworben habe.“
Fragend sah Cara ihn an. Worauf wollte er hinaus? Er bemerkte, dass sie nicht verstand was er damit sagen wollte, weshalb er erklärte: „Ich habe mich deinetwegen beworben ...“
„Meinetwegen?“ Sie verstand die Welt nicht mehr.
„Ja, dann würdest du vielleicht verstehen, wie viel du mir bedeutest …“
Oh nein, dachte Cara bei sich. Genau dieselbe Situation hatten sie letztes Jahr schon gehabt, nachdem Harry sie vor dem Dementor gerettet hatte. Ich möchte dein Held sein …Und eigentlich … möchte ich für dich mehr sein, als nur ein Freund … Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Was sollte sie bloss darauf erwidern? „Hör zu Draco -“ Er setzte sich wieder in Bewegung. „Ich weiss, dass du nicht darüber sprechen willst … Lass dir ruhig Zeit, denk darüber nach und dann sehen wir weiter, okay?“ So kannte sie ihn gar nicht. Er war auf einmal so … einfühlsam und verständnisvoll. Irgendetwas musste ihn verändert haben. Doch sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, was es war.

An diesem Abend lag Cara lange wach. Immer wieder musste sie an Dracos Worte denken. Konnte es tatsächlich sein, dass er mehr für sie empfand als nur Freundschaft? Eigentlich hatte er es sogar schon ausgesprochen, aber Draco sagte oft Dinge, die er gar nicht so meinte. Damals hatte Cara ihn nicht wirklich ernst genommen. Ausserdem war sie wütend auf ihn gewesen. Doch nachdem er sie vor dem Sturz vom Besen im letzten Quidditch-Spiel bewahrt hatte, konnte sie ihm nicht mehr böse sein. Doch dann war da noch die Sache mit Fred gewesen. Mittlerweile wusste sie aber, dass er nie mehr als ein guter Freund sein konnte.
Was Draco anging, musste sie sich aber eingestehen, dass er sie ganz schön aus der Fassung brachte. Vor allem sein Sinneswandel gab ihr zu denken. Vielleicht sollte sie sich einfach darauf einlassen und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Warum sollte sie ihm nicht eine Chance geben, ihr zu zeigen wie wichtig sie ihm war? Hermine hatte ihr alles über das Trimagische Turnier erzählt unter anderem, dass es um Weihnachten herum einen Ball geben sollte. Wenn sie ihm wirklich so viel bedeutete wie er behauptete, dann würde er sie bestimmt dazu einladen...

Er hatte es schon wieder getan. Schon zum zweiten Mal hatte er ihr gegen seinen Willen seine Gefühle gestanden. Erst letztes Jahr und nun schon wieder, als sie ihn eigentlich nach etwas ganz anderem gefragt hatte. Er wusste nicht warum, doch immer wenn sie in der Nähe war, hatte er das Bedürfnis ihr zu sagen, wie sehr er sie mochte. Er hasste sich dafür. Es war offensichtlich, dass sie nicht dasselbe für ihn empfand, weshalb machte er sich dann vor ihr zum Deppen?! Doch er konnte nicht anders. Wenn er bei ihr war, verlor er total die Kontrolle über sich selbst und plapperte einfach darauf los, egal was dabei herauskam. Sie war eine gute Freundin, was wollte er mehr? Er konnte sie für seine Zwecke einsetzen, um Potter auszuspionieren oder Weasley zu beleidigen, dafür brauchte sie nicht mehr zu sein als eine Freundin. Doch warum bei Merlin, wollte er mehr von ihr?! Er verabscheute diese Gedanken. So sehr, dass er darüber schon einmal die Beherrschung verloren hatte.

Flashback
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Nach ihrem Streit hatte es Draco unterlassen ihr nachzulaufen. Stattdessen machte er erst einen Spaziergang zum Schwarzen See und kehrte später in seinen Gemeinschaftsraum zurück, wo ihn sein bester Freund bereits erwartete.
„Und, wie war euer Date?“, fragte Blaise. „Wir haben uns gestritten.“
„Oh“, sagte er und schluckte. „Weswegen?“
Draco erzählte ihm, wie Cara vor Potter und Weasley abgestritten hatte, dass sie mit ihm verabredet war und dass er sie daraufhin zur Rede gestellt und von ihr eine Entscheidung verlangt hatte.
„Wow, echt nicht ohne euer Streit … Aber das war ja auch eine ziemlich bescheuerte Idee von dir, das musst du doch zugeben, oder?“
Draco schnaubte. „Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen?!“, sagte er schroff.
Blaise sah ihn ruhig an. Er wusste, wie er mit seinem Freund umgehen musste, wenn dieser vor Wut kochte.
„Vielleich hättest du ihr einfach sagen sollen, dass du sie magst und deshalb eifersüchtig auf Harry bist …“
„Das hab ich ja! Also wenigstens so was in der Art …“
Dann berichtete er, dass er ihr gestanden hatte, dass er eigentlich gerne mehr für sie wäre als bloss ein Freund.
„Na, das ist doch schon ein Anfang!“, sagte Blaise mit einem Grinsen.
„Es war eine Katastrophe!“, rief Draco aus und stand ruckartig auf. „Ich habe mich zum Volldeppen gemacht! Ich fasle da irgendwas von wegen (er ahmte seine eigene Stimme nach) ‚ich will dein Held sein‘ und sie hat nichts Besseres zu tun, als mich stehen zu lassen! Weisst du, wie gedemütigt ich war?! Diese ganze Sache geht mir so was von auf die Nerven! Ich will das nicht! Ich will sie nicht! Ich will diese Gefühle nicht, verstehst du?! Das bringt mich noch ins Grab!“
Grinsend sah Blaise ihm dabei zu, wie er im Ram auf und ab ging und dabei die Hände verwarf. „Weisst du, Liebe kann durchaus etwas Schönes sein“, warf er schliesslich ein, als sich Draco etwas beruhigt zu haben schien. Doch anstelle darauf etwas zu erwidern, stürzte der Blonde auf ihn zu und hielt ihm seinen Zauberstab an die Kehle. „Nenn es nicht so“, zischte er. In seinen Augen funkelte der Zorn, den ihm sein verletzter Stolz eingebracht hatte. Normalerweise war es sich Blaise gewohnt Dracos Ausraster zu dämpfen und ihn danach aufzufangen, doch heute stand es besonders schlimm um ihn. „Okay, ich hab nichts gesagt …“, flüsterte er, worauf Draco von ihm abliess und den Stab wegsteckte.
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Er konnte nicht anders als sich einzugestehen, dass dieses Mädchen etwas in ihm auslöste, das er selbst nicht verstand. Wenn er bei ihr war, fühlte es sich so gut an. Wenn nicht, dann war es der pure Albtraum. Schliesslich gab er es auf darüber nachzugrübeln. Vielleicht würde sie eines Tages ihre Meinung ändern und genauso für ihn empfinden wie er für sie. Draco konnte ja nicht ahnen, dass sie genau dies schon seit Monaten tat, sich dies nur nicht eingestand - genauso wie er.

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Na, was sagt ihr zu Draco's Sinneswandel? ;-) M.M


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