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Fanfiction

Wie man in Hogwarts die Liebe findet / Hogwarts Stories - Erwischt

von HarryundGinny

So, hier kommt das nächste Pairing.
Sage hatte ich zwar schon, aber das hat ja nicht so gut gehalten....

@Katie: Schön, dass Du auch den Weg hier her gefunden hast und, dass es Dir gefallen hat. :-) Ich versuche ja meine kleine Welt immer mehr auszubauen :-)




Leise schloss die junge Blondine die schwere Eichentür hinter sich. Ein Lächeln lag auf ihren ebenmäßigen Gesichtszügen während sie zum Aufzug strebte. Sie hatte den Job! Diese Worte hallten unaufhörlich in ihrem Kopf. Amelia Bones, Leiterin der Abteilung für Magische Strafverfolgung, hatte ihr soeben einen Job angeboten und sie würde sogar schon Übermorgen anfangen können. Sie fuhr mit dem ratternden Aufzug nach oben zur Eingangshalle des Ministeriums und summte dabei ihr Lieblingslied vor sich hin. Der Aufzug kam abrupt zum Stehen und Sage verließ ihn ohne auf ihre Umgebung zu achten.

„Entschuldigung“, murmelte sie leise, denn sie war, ohne hinzusehen, in jemanden gerannt und alles, was sie nun erblickte, war ein schwarzer Umhang. Langsam hob sie den Kopf und blickte in ein paar unglaublich blaue Augen. Sie schluckte und lief tiefrot an. „Es tut mir leid. Ich hoffe, Sie haben sich nicht weh getan“, unternahm sie den erneuten Versuch einer Entschuldigung, während sie die blauen Augen wie gebannt anstarrte. Der Mann, der dazu gehörte, war gute zwei Köpfe größer als sie selbst, breit gebaut und unglaublich gutaussehend. Und er sagte immer noch kein Wort!
Allerdings bewegte er sich auch keinen Inch zu Seite, um sich vorbeizulassen, so dass es einen kleinen Stau vor dem Aufzug gab, den noch mehr Ministeriumsangestellte verlassen wollten.
„Sage“, riss eine bekannte Stimme sie aus ihren Gedanken und der Kopf der kleinen Blondine fuhr sofort zum Ehemann ihrer besten Freundin herum, der gerade auf sie zukam. „Jonathan“, sagte James Potter nun. „Ihr sollte vielleicht vom Aufzug weggehen, wenn ihr keine Lust auf eine Revolte habt.“
Sage starrte James an, als hätte sie nicht verstanden, was er gesagte hatte, doch der Hüne vor ihr, trat tatsächlich ein paar Schritte zur Seite und ließ die wütenden Ministeriumsangestellten aus dem Aufzug heraus, die James dankbare Blicke zuwarfen.
James grinste und näherte sich den beiden.
„Kennt ihr euch schon?“, fragte er und Sage schüttelte den Kopf. Der Hüne sagte nichts und starrte sage weiterhin an. Ein Kribbeln machte sich in ihrer Magengegen breit. „Sage Kerr, Jonathan Meyer“, stelle James sie einander.
Sage hielt Jonathan ihre kleine, schmale Hand hin, die er mit seiner riesigen Pranke umfasste. Sie schluckte.
„Freut mich, Sage Kerr“, sagte er mit einer tiefen, rauen Stimme.
Nun war es an Sage zu schweigen.
„Sage ist die beste Freundin meiner Frau“, erklärte James an Jonathan gewandt. „Du warst bei Amelia Bones, Sage?“
Sage nickte und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht, während sie versuchte den seltsamen Mann zu ignorieren.
„Ab übermorgen bin ich offiziell Angestellte des Zaubereiministeriums.“
„Ich freue mich wahnsinnig für dich. Ehrlich. Du musst morgen bei Lily vorbei schauen und ihr alles berichten. Ich verspreche auch, nicht zu verraten.“
James warf einen Blick auf seine Uhr.
„Ich muss dringend los. Tut mir leid, Sage.“ Er drückte sie kurz an sich. „Hast du nicht schon Feierabend, Jonathan? Dann gehe ich alleine nach oben.“ Jonathan warf James einen kurzen Blick zu, den Sage allerdings nicht registrierte. Dann war James verschwunden und sie blieben alleine in der Eingangshalle zurück. Sage wollte sich verabschieden, ihn einfach stehen lassen, doch irgendwie brachte sie kein Wort hervor.
„Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit, Miss Kerr. Ich war einen Moment nicht ich selbst.“ Auf dem Gesicht von Jonathan Meyer erschien ein entschuldigendes Lächeln, welches ihn noch attraktiver erscheinen ließ. „Haben Sie es eilig oder darf ich Sie als kleine Wiedergutmachung auf einen Kaffee einladen?“
„Bei Merlin, Mr Meyer, ich bin diejenige, die unhöflich war, schließlich habe ich Sie einfach umgerannt, also sollte der Kaffee auf mich gehen.“
Jonathans Grinsen wurde breiter.
„Gut, der erste Kaffee geht auf Sie. Alles Weitere sehen wir dann,“ sagte er und reichte ihr den Arm. Sage hakte ihren schmalen Arm bei ihm unter und verließ mit ihm das Ministerium.

„Wie lange arbeiten Sie schon im Ministerium?“, fragte Sage wenige Minuten später. Sie hatten ein kleines, gemütliches Cafe` nicht weit entfernt aufgesucht, sich allerdings beide ihrer Umhänge entledigt, bevor sie das Ministerium verlassen hatten.
Nun saß Jonathan in einer grauen Stoffhose und einem weißen Hemd sowie schwarzer Krawatte vor ihr, was seine schlanke Gestalt stark betonte.
„Seit meinem Schulabschluss. Ich war nur drei Klassen über Ihnen in Hogwarts, Sage.“
„Wirklich? Das ist interessant. Warum kann ich mich überhaupt nicht an Sie erinnern?“
Die Kellnerin stellte zwei Tassen Kaffee vor sie beide und enthob Jonathan damit einen Moment einer Antwort. Sage rührte Zucker und Unmengen von Milch in ihr Gebräu, bevor sie einen vorsichtigen Schluck nahm und ihn dann wieder ansah.
„Versprechen Sie mir, nicht wegzulaufen, wenn ich Ihnen Ihr Frage beantworte“, bat er und Sage konnte in seinen Augen lesen, dass er es durchaus ernst meinte.
„Das klingt Besorgnis erregend, aber da James, dem mein Wohl sehr am Herzen liegt, mich mit Ihnen alleine gelassen hat, kann es nicht allzu schlimm werden“, scherzte Sage, „ich werde also nicht weglaufen, keine Angst.“
Jonathan grinste. Er hatte also durchaus die gleiche Art von Humor wie sie selbst.
„Ich war in Slytherin, Sage.“
Sie sah ihn an. Vollkommen ungerührt. Nicht der kleinste Muskel zuckte in ihrem Gesicht, während er auf ihre Reaktion wartete, doch sie sagte kein Wort.
„Und?“, fragte er schließlich, als er die Stille nicht mehr aushielt.
„Was und? Ich warte immer noch darauf, dass sie das verraten, wovor ich weglaufen könnte“, kam es von Sage.
„Es stört Sie nicht?“
„Das Einzige, was mich stört ist, dass Sie mich immer noch Siezen.“
Er grinste breit.
„Aber stammst du nicht aus einer Gryffindorfamilie?“
„Hm, nein. Meine Mutter war eine Gryffindor, mein Vater war ein Ravenclaw und mir ist es persönlich vollkommen egal, in welchem Haus jemand war und auch der Blutstatus interessiert mich nicht“, stellte Sage klar, aber sie klang dabei nicht gereizt oder sauer.
„So, lass uns nochmal von vorne anfangen, um trotzdem alles abzudecken“, grinste sie und reichte ihm die Hand. „Hallo, ich heiße Sage Kerr, Gryffindor, Reinblut, ab Übermorgen Mitarbeiterin des Zaubergamot-Verwaltungdienst.“
Ihre blauen Augen funkelten, als er nach ihrer Hand griff.
„Es freut mich sehr, Sage Kerr. Ich bin Jonathan Meyer, Slytherin, ebenfalls Reinblut, Auror. Und etwas habe ich über dich schon herausgefunden. Du hast jede Menge Humor und Selbstbewusstsein.“
Sage konnte es immer noch nicht so recht fassen, dass dieser gutaussehende Kerl ausgerechnet mit ihr flirtete.
„Humor, ja, meistens zumindest. Auch, wenn ihn nicht jeder versteht. Frag mal Black, der kann sich bis heute nicht immer einen Reim darauf machen, was ich so von mir gebe. In den ersten Schuljahren glaubte er, ich wäre vollkommen humorlos geboren und noch schlimmer als Lily. Und selbstbewusst? Ich weiß was ich will.“
Jonathan musterte sie einen Moment.
„Ich auch“, sagte er dann so leise, dass sie es fast überhört hätte. Prompt lief sie rot an. „So, so, mein werter Kollege Sirius teilt also deine Auffassung für Humor nicht. Ich denke aber, das hat sich mittlerweile ein wenig geändert, oder? Denn von Lily schwärmt er in den höchsten Tönen.“
Sage lachte leise und trank dann ihren Kaffee leer.
„Ja, das hat sich geändert. Sirius und Lily verstehen sich blendend. Das hätte ich niemals für möglich gehalten.“
Die Kellnerin nahte und Jonathan bestellte zwei weitere Tassen Kaffee und Wasser.
„Erzähl mir von dir“, bat er, nachdem das Mädchen den Tisch verlassen hatte, nicht, ohne ihn hoffnungsvoll anzulächeln.
„Ich weiß nicht, ob es da allzu viel zu erzählen gibt, aber lass mich überlegen. Ich bin als einziges Kind von zwei ziemlich begabten Zauberern zur Welt zu gekommen. Mein Vater ist Heiler, meine Mutter arbeitet im Ministerium. Wir wohnen in einem wunderschönen Haus mitten in einer Muggelgegend, wobei ich mich mit dem Gedanken trage mir nun, wo ich einen Job habe, mir auch eine eigene Wohnung zu suchen. Die letzten Jahre habe ich, wie meine Freunde und unsere Familien, im Untergrund verbracht, von daher könnte man lesen wohl als mein größtes Hobby bezeichnen. Du bist dran“, forderte sie.
„Im Gegensatz zu dir habe ich eine eigene Wohnung und wohne mitten in London. Das wollte ich schon immer, genauso wie Auror werden. Beides habe ich nie bereut.“
Er sprach eine Weile über seine Hobbys und und seine Ausbildung und keiner von ihnen bekam mit, dass es draußen bereits dämmerte.

Erst als die Bedienung des Cafès sie darauf aufmerksam machte, dass sie nun schließen würden, wurde ihnen bewusst, wie spät es bereits war.
„Soll ich dich nach Hause bringen?“, fragte Jonathan. „Oder darf ich dich zum Essen einladen?“ Er sah sie an und Sage wusste, dass er sich genauso wenig trennen wollte, wie sie.
„Ich würde gerne mit dir essen gehen.“
Erneut schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht und er griff wie selbstverständlich nach ihrer Hand. Selbst durch ihre dicken Handschuhe konnte Sage seine Wärme fühlen und ein wohliges Gefühl durchlief ihren Körper, während sie zu einem nahegelegenen Pub spazierten.

„Weißt du, du bist mir schon damals in Hogwarts aufgefallen“, sagte Jonathan als er sie viel später vor ihrem Elternhaus mit einem sanften Kuss auf die Wange verabschiedete.
„Darum war ich heute so sprachlos im Ministerium.“ Dann war er plötzlich verschwunden.



Am nächsten Tag besuchte Sage wie versprochen Lily. Gemeinsam saßen sie am Küchentisch und plauderten, während Harry quietschvergnügt mit seinem Spielzeugzauberstab spielte,
„Ich habe mich im Ministerium beworben“, verkündete sie und ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht ihrer Freundin.
„Zaubergamot-Verwaltungsdienst?“ fragte sie und Sage nickte eifrig.
„Gestern hatte ich mein Bewerbungsgespräch mit Mrs. Bones, der neuen Abteilungsleiterin der magischen Strafverfolgung.“
„Sie haben dich genommen, oder? Wann fängst du an?“
„Morgen“, verriet Sage und Lily umarmte sie.
„Ich freue mich so für dich.“
Eine Weile berichtete Sage über ihren neuen Job und ihre Aufgaben im Ministerium.
„Es gibt noch etwas“, platzte es aus Sage heraus. „Ich habe jemanden kennengelernt. Er heißt Jonathan und ist Auror. Ich habe ihn gestern zufällig umgerannt, als ich das Ministerium verlassen habe. Er war gerade mit James unterwegs, aber wohl auf dem Weg in den Feierabend. Ich habe mich einen Augenblick mit James unterhalten, der dann aber dringend weg musste. Und irgendwie sind Jonathan und ich dann in einem nahe gelegenen Café gelandet, wo wir stundenlang gequatscht haben.“
„Oh, Sage, du hast es dir verdient, wirklich. Ich kenne Jonathan. James spricht sehr positiv von ihm. Er war wohl schon unter Primus Auror und ist während Voldemorts Herrschaft im Ministerium geblieben, um den Orden mit Informationen zu versorgen. Er ist ein guter Mann, Sage. Ich drücke euch fest die Daumen.“
„Danke, ich hoffe wirklich sehr, dass es mehr wird, Lily. Nach Remus...“ Ihre Stimme brach einen Moment, „ich habe Angst, mich zu verlieben. Angst, dass mir noch einmal jemand so weh tut wie Remus. Auch wenn ich sagen muss, dass er Recht hatte. Wir waren nie füreinander bestimmt und ich bin froh, dass wir heute wieder Freunde sein können. Jonathan ist so anders.“ Ein Glänzen trat in Sages Augen. Ein Glänzen, wie es Lily von sich selbst kannte. Es trat in ihre Augen, wenn sie an James dachte. „Er hat sich wirklich für mich interessiert. Für meine Ziele, meine Wünsche und auch für meine Vergangenheit. Er war wohl in Hogwarts ein paar Jahre über uns und ich sei ihm damals schon aufgefallen. Kannst du das glauben, Lily? Ausgerechnet ich. Habe ich doch immer im Schatten von dir und Morgan gestanden. Ihr wart immer so viel präsenter als ich.“
Lily schüttelte sachte den Kopf.
„Du hast niemals in unserem Schatten gestanden, Sage. Du warst einfach nur schüchtern. Merlin weiß warum. Ich habe dich immer für deine wundervollen blonden Haare und deine Geduld bewundert. Wenn mein Temperament wieder mit mir durchgegangen ist, warst du da und hast mich beruhigt. Du konntest alles viel klarer sehen als ich, weil du dich niemals so aufgeregt hast. Du warst immer unser Ruhepol.“
„So habt ihr mich gesehen? Das hätte ich niemals erwartet.“ Sage lachte fröhlich. Lange sprachen sie danach über Lilys Zukunftspläne und die bevorstehende Anhörung von Severus Snape. Sage erbot sich als Babysitterin, damit Lily und James endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen konnten.

Wenig später kehrte James nach Hause. Er wirkte erschöpft, aber zufrieden. Fröhlich begrüßte er Sage.
„Wie geht es dir, du Herzensbrecherin?“
„Herzensbrecherin?“ Sage wirkte irritiert und James lachte.
„Oh ja, Jonathan hat mich den gesamten Tag mehr oder weniger über dich ausgequetscht. Was habt ihr gestern angestellt?“ Sagte lief rot an.
„Nichts. Wir waren nur einen Kaffee trinken. Und danach noch in einem Pub etwas essen. Und er hat wirklich nach mir gefragt?“
„Kaffee trinken. Ich verstehe.“ James grinste. „Er hat nicht nur gefragt, Sage. Jedes Detail über dich wollte er wissen. Ich würde behaupten, ihn hat es erwischt. Und zwar richtig. Nicht mal seine heutige Beförderung hat ihn wirklich interessiert. Murmelte nur etwas von: Muss Sage eine Eule schicken, vielleicht geht sie mit mir aus, um das zu feiern.“
„Beförderung?“, fragte Sage atemlos.
„Ja, er macht seine Sache wirklich gut und es ist Zeit, dass er sein eigenes Team übernimmt. Deshalb habe ich ihn zum leitenden Auror befördert. Auch wenn Sirius das nicht allzu witzig findet, denn er wird seine Ausbildung in Jonathans Team bestreiten.“
Das Klopfen einer Eule enthob Sage einer Antwort, denn dieses Mal war der Brief an sie gerichtet.
Mit zitternden Fingern entfaltete sie das Pergament.

„Liebe Sage,

der Abend mit Dir gestern war einfach..., bei Merlin, mir fallen keine Worte ein, um ihn zu beschreiben und ich kann einfach nur hoffen, dass es Dir genauso geht.
Hast Du heute Abend schon etwas vor? Es gibt etwas zu feiern und ich wüsste niemanden, mit dem ich dies lieber täte.

Freue mich auf Deine Antwort

Alles Liebe
Jonathan

Schnell kritzelte sie eine Antwort auf das Pergament und verabschiedete sich dann hektisch.
„Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns übermorgen. Schick mir eine Eule, wann ich hier sein soll, Lily. Ich freue mich schon auf ein paar Stunden mit Harry alleine“, sagte sie und verschwand.


Keine Stunde später stand sie wartend und fertig angezogen hinter der Tür ihres Elternhauses. Sie hatte Jonathan geschrieben, dass er sie abholen sollte, weil sie keine Ahnung hatte, wo er mit ihr hingehen wollte und tatsächlich klopft es auf die Minute pünktlich an der Tür.
Er lächelte sie an und unzählige Schmetterlinge schienen in ihrem Bauch zum Leben zu erwachen.
„Hallo Sage“, sagte er leise und die Art, wie er ihren Namen aussprach, klang wie eine Liebkosung.
„Hallo Jonathan.“
„Ich freue mich wahnsinnig, dass du Zeit für mich hast. Damit ich weiß, wohin ich dich ausführen darf, musst du mir allerdings verraten, welche Kleiderwahl du getroffen hast.“
Sage sah ihn überrascht an.
„Oh, ein Mann, der an solche Feinheiten denkt?“, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen, doch Jonathan zuckte nur mit den Achseln. „Ich habe ein schlichtes schwarzes Etuikleid an, womit man nirgendwo etwas falsch machen kann, außer, du hast vor, mit mir auf eine Reinblutparty zu gehen, dann sollte ich es vielleicht eben gegen einen Festumhang tauschen“, sagte Sage, wohl wissen, dass Jonathan es nicht falsch verstehen würde und tatsächlich grinste er nur und schüttelte den Kopf.
„Hm, nein. Keine Reinblutpartys. Glücklicherweise nicht. Zu dieser Sorte Slytherin gehörte ich nicht.“ Dann reichte er ihr die Hand und mit einem leisen Plop verschwanden sie aus dem Vorgarten ihres Elternhauses.

Sage sah sich um. Sie waren in einem kleinen Park gelandet, wenn sie raten sollte, wahrscheinlich mitten in London, zumindest erklang in der Nähe Straßenlärm. Der Park selbst lag allerdings vollkommen verlassen da. Jonathan stand dicht neben ihr und hielt immer noch ihre Hand.
„Magst du indisches Essen? Ich kenne einen wunderbaren kleinen Inder hier um die Ecke.“
„Ich weiß es nicht. Ehrlicherweise hab ich es noch nie probiert, aber ich würde ich bin experimentierfreudig.“
Sie schlenderten durch verschneite und weihnachtlich dekorierte Gassen. Hand in Hand. Es fühlte sich so vertraut an, dass es Sage fast unheimlich war. Ein Gedanke drängte sich ihr auf, den sie lieber nicht verfolgen wollte
„Ich kann es nicht fassen, dass in wenigen Tagen schon Weihnachten ist“, sagte sie, um die Stille und damit die Gedanken zu durchbrechen. „Die letzten Jahre war Weihnachten nicht gerade ein erfreuliches Fest. Die Angst, dass Voldemort jemanden...“ Sie brach ab und schüttelte kurz den Kopf. „Jedenfalls kann ich es kaum erwarten, dieses Jahr mit meinen Eltern wieder ein richtiges Weihnachtsfest zu feiern, so wie früher als ich in den Schulferien nach Hause gekommen bin. Was machst du an Weihnachten?“
Sage konnte ihre Vorfreude kaum zügeln. Sie hatte Weihnachten schon als kleines Kind geliebt. Als Jonathan ihr nun nicht antwortete, blieb sie mitten auf der Straße stehen und musterte ihn.
„Wo steckst du denn mit deinen Gedanken?“, fragte sie belustigt.
„Wie bitte?“
Tatsächlich war es das erste Mal, dass er ihr nicht zugehört hatte.
„Ich wollte eigentlich nur wissen, was du Weihnachten machst.“
„Weihnachten? Ich muss leider arbeiten“, antworte Jonathan, doch Sage konnte spüren, dass etwas nicht stimmte. „So, da sind wir“, fuhr er fort und führte sie in ein kleines Lokal. Man schien ihn hier zu kennen, denn sie wurden direkt in eine kleine, etwas abgeschiedene Ecke geführt, wo sie sich ungestört unterhalten konnten und Jonathan bestellte Essen für sie beide.
„Sie machen hier das beste Butter Chicken der ganzen Stadt“, erklärte er, nachdem der Kellner gegangen war und lächelte. „Deswegen komme ich mindestens einmal die Woche hierher. Glücklicherweise habe ich einige Freunde, die indisches Essen genauso mögen wie ich.“
„Ich muss dir ein Geständnis machen.“
Überrascht zog Jonathan die Augenbrauen nach oben.
„Das klingt ernst.“
„Nicht wirklich. Aber ich weiß, was du heute feiern möchtest. Ich war bei Lily und James, als deine Eule eintraf und James hatte es schon ausgeplaudert.“
Der Kellner stellte Unmengen kleiner Schüsseln und Töpfe vor sie und dazu einen großen Korb mit Brot.
„Und wie ich hörte, hast du es wirklich verdient.“ Sie lächelte breit und hob ihr Glas. „Meinen herzlichen Glückwunsch. Leitender Auror.“
Jonathan stieß strahlend mit ihr an.
„Vielen Dank. Es ist schön zu hören, wenn der Chef glaubt, dass man es verdient hat.“
„James hat allerdings noch mehr ausgeplaudert...“
Sage lud sich einige der Köstlichkeiten auf ihren Teller und kostete.
„Bei Merlin, ist das gut.“ Sie ließ ihn schmoren und aß in aller Seelen Ruhe weiter. Jonathan hingegen bekam keinen Bissen herunter.
„Sage?“, sagte er schließlich.
„Ja?“
„Würdest du mir bitte verraten, was James noch gesagt hat.“
„Er meinte, du hättest ziemlich viele Fragen über mich gestellt.“
Jonathan lief knallrot an.
„Ich frage mich, wie er auch nur ansatzweise auf die Idee kommen konnte, dich schüchtern zu nennen.“
Sage grinste. Sie fühlte sich unglaublich zu Jonathan hingezogen.
„Darüber wundere ich mich allerdings auch.“

Erst zwei Stunden später schlenderten sie Hand in Hand zurück zum Park. Mittlerweile lagen auch die meisten Straßen recht verlassen da, nur erleuchtet durch den Weihnachtsschmuck. Schließlich erreichten sie den Park.
„Ich fürchte übrigens, James hat noch etwas ausgeplaudert.“
„Bei Merlin, kann er denn gar nichts für sich behalten“, stöhnte Jonathan, ließ ihre Hand aber nicht los, sondern zog sie etwas näher an sich „Welches meiner Geheimnisse hat er dir noch anvertraut?“
„Er meinte, dass es dich schwer erwischt hätte“, sagte Sage leise.
Seine freie Hand strich ihr erst eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dann sanft unter ihr Kinn. Wärme breitete sich dort aus, wo er ihre Haut berührte und Sage spürte in diesem Moment, dass das, was sie für Remus gefühlt hatte, nur ein Abklatsch von dem war, was sie für Jonathan empfinden können würde, wenn sie es zuließe.
Seine blauen Augen musterten sie in der Dunkelheit, suchten ihren Blick, während er sie näher an sich zog.
„Ich glaube das ist kein Geheimnis, oder, Sage?“, fragte er. Seine Stimme klang heiser. Er war so nah, dass sie seinen warmen Atem auf ihren Wangen spüren konnte.
Sie erlag der Versuchung und legte eine Hand auf seine Brust. Jonathan presste die Kiefer zusammen, während er sie unablässig ansah, so als warte er nur auf ein kleines Zeichen. Sie sog seinen herben Duft in sich ein.
„Nein, es ist kein Geheimnis. Meine Gefühle hoffentlich auch nicht“, flüsterte sie und drückte sich ein wenig enger an ihn. Wollte näher bei ihm sein. Ihn spüren.
Es war das Zeichen, auf der er gewartet hatte. Sanft presste er seine Lippen auf ihre.
Die Wucht der Gefühle warf Sage fast um und sie musste sich an Jonathan festhalten, der der Kuss ein wenig intensivierte und um Einlass bat, welchen sie ihm sofort gewährte.
Schwer atmend löste Jonathan sich schließlich von ihr, zog sie an sich und lehnte seine Stirn gegen ihre.
„Kann ich dich morgen wieder sehen?“


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