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Fanfiction

Wie man in Hogwarts die Liebe findet / Hogwarts Stories - Eine Begegnung, die alles verändert

von HarryundGinny

Hallo Ihr Lieben, es hat ein wenig länger gedauert, das tut mir leid.
Dafür kommen hier nun Sirius und Dorcas.

@Dobbylinchen: Ich wollte praktisch einen kleinen Auszug aus meiner anderen Geschichte schreiben. :-)
Und es war definitv beabsichtig, dass Primus und Willow James und Lily so sehr ähneln.
Ich hoffe, die neue Geschichte gefällt dir auch.



Sirius Black starrte gedankenverloren in den dunklen Gang, der vor ihm lag. Weit nach Mitternacht war es mittlerweile und eigentlich sollten auch alle Siebtklässler bereits in ihren Schlafsälen sein. Doch Sirius brauchte Ruhe und etwas Zeit zum Nachdenken und beides war weder im Schlafsaal noch im Gemeinschaftsraum möglich. Schon gar nicht mitten im Winter, wenn Hogwarts unter einer dicken Schneedecke vergraben lag und alle Schüler nach drinnen drängten und um die warmen Kamine herum saßen. Also hatte er sich die gute alte Hogwarts-Karte, welche er gemeinsam mit seinen Freunden im dritten Schuljahr entwickelt hatte und die jede Person, die sich auf dem Hogwarts-Gelände befand anzeigte, geschnappt und war unter dem Tarnumhang seines besten Freundes James Potter aus dem Gryffindorturm geflüchtet. Nun, hier im Gang kurz vor dem Astronomieturm, löschte er die Anzeige der Karte mit einem Zauberspruch und ließ sie dann in seine Umhangtasche gleiten. Sirius musste grinsen, bei dem Gedanken daran, dass Filch, er Hausmeister, schon das ein oder andere Exemplar der Karte beschlagnahmt, verbrannt oder ähnliche Dinge damit angestellt hatte, ohne jemals herauszufinden, was genau dieses Pergament alles anzustellen vermochte. Genauso wenig ahnte er, dass die Rumtreiber natürlich nicht nur eine Karte hergestellt hatten, schließlich hatten sie genau gewusst, dass ihnen hin und wieder eine abhanden kommen könnte.

Langsam stieg Sirius die unendlich vielen Treppenstufen des Astronomieturms, welcher schon immer ein beliebter Rückzugsort der Rumtreiber gewesen war, nach oben. Hier war so mancher Streich erdacht und bis ins kleinste Details geplant worden. Etwas für das die Rumtreiber in Hogwarts berühmt und berüchtigt waren.
Oben auf dem Turm blieb er am Geländer stehen und blickte einen Moment einfach nur über das Gelände. Tief unter ihm schlummerte der Große See, das wusste er, erkennen konnte er allerdings nichts, weil alles im Dunklen lag. Sirius ließ seine Gedanken einen Moment schweifen, um Ruhe hineinzubekommen. Immer wieder, seit es ihm ganz plötzlich eines Tages in den Sinn gekommen war, überschlugen sie sich geradezu und kreisten alleine um diese eine Sache. Bisher hatte er es nicht einmal geschafft mit James darüber zu sprechen. Vollkommen versunken in seiner eigenen Welt, glitt er an einer Wand hinab auf den eiskalten Steinboden und es dauerte lange, bis er realisierte, dass er nicht alleine war.
Sein Blick glitt zum anderen Ende des Aussichtsbereichs. Dort saß, in einen dicken Winterumhang gehüllt, eine dunkelhaariges Mädchen. Das Hauswappen, welches an ihrem Umhang prangte und undeutlich im schwachen Licht ihres erleuchteten Zauberstabs zu erkennen war, wies sie als Ravenclaw aus.
Sirius stöhnte innerlich. Genau das hatte ihm noch gefehlt. Das Mädchen starrte ihn an.
„Black“, brach es aus ihr heraus und es klang nicht so, als sei sie ihm freundlich gesinnt. Wage kam Sirius ihre Stimme bekannt vor. „Verschwinde“, fauchte sie ihn an.
Vollkommen irritiert, weil selten ein Mädchen in Hogwarts in solch einem Tonfall mit ihm sprach, erhob er sich und trat näher. Er brauchte einen Moment, bis er sie erkannte.
Dorcas Meadows, ebenfalls Siebtklässlerin. Sie galt als brillante Schülerin, ein Ausnahmetalent selbst im Hause Ravenclaw. Und obwohl Sirius ebenfalls als einer der besten Schüler galt, der je in Hogwarts ausgebildet worden war, schüchterte in Dorcas immer wieder etwas ein. Vielleicht lag das auch daran, dass sie ihm nicht, wie so viele anderen Mädchen zu Füssen lag und ihm Honig um den Mund schmierte, sondern ihm mehr als einmal offen Kontra gegeben hatte.
„Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?“, fragte sie nun erneut wütend. „Verschwinde, Black.“
Doch Sirius ignorierte ihre Worte und setzte sich direkt neben sie.
„Was habe ich dir eigentlich getan, Dorcas?“, fragte er leise.
„Du lebst, du weißt, dass du lebst und du tust nichts dagegen“, antwortete sie knochentrocken.
Ein leichtes Grinsen trat auf sein Gesicht. Er wusste genau, dass sie es nicht ernst meinte, war sie doch ein durch und durch friedfertiger Mensch.
„Komm schon, Dorcas. Ganz im Ernst. Was habe ich dir getan?“
„Warum, Black? Weil ich dir nicht die Füße küsse, wie die anderen Mädchen? Ist es das was du brauchst, um dein Selbstbewusstsein so groß zu halten?“
„Wenn du das glaubst, kennst du mich aber schlecht. Ich brauche keine kichernden Mädchen um mich herum, deren liebste Freizeitbeschäftigung es zu sein scheint, mich zu verfolgen.“
„Ich kenne dich gar nicht Black“, meinte sie in einem etwas freundlicheren Tonfall. „Also weiß ich auch nicht, was du brauchst oder nicht.“
„Ich will das, was Lily und James haben“, entfuhr es ihm vollkommen unbedacht.
Irritiert zog Dorcas die Augenbrauen nach oben. Diese Unterhaltung schien interessanter zu werden, als sie angenommen hatte.
„Du? Ausgerechnet jemand wie du?“
„Warum ausgerechnet jemand wie ich?“ Sirius kniff die Augen zusammen und funkelte sie an.
„Na ja, ich hätte nicht gedacht, dass jemand aus solch einer Familie wie du, eine solche Beziehung wie Lily und James will. Die beiden zeigen schließlich mehr als deutlich, was sie füreinander empfinden.“
„Ach, und was hat meine Familie damit zu tun, dass ich so etwas nicht wollen darf? Glaubst du nicht, dass ich auch Gefühle habe?“
Abschätzig musterte Dorcas ihn. Sirius hatte es auf den Punkt getroffen. Tatsächlich war genau dies ihre Einschätzung von ihm, der Familie Black und dem ganzen Klüngel, er dazu gehörte, hatte sie die Gefühlslosigkeit von Zauberern seiner Herkunft doch deutlich am eigenen Leib gespürt. Dennoch konnte sie diese Worte nicht aussprechen. Sirius deutete ihr Schweigen allerdings korrekt.
„Nun, das zeigt ja mehr als deutlich, was in deinem Kopf vor sich geht.“ Wut lag in seiner Stimme und seine grauen Augen hatten sich dunkel verfärbt. „Allerdings verstehe ich nicht, wie du auf solche Gedanken kommst.“
„Deine Familie...“, begann Dorcas, wurde jedoch rüde unterbrochen.
„Meine Familie sind die Potters“, sagte Sirius und stand auf. „Nur weil ich Black heiße, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich deren Gedankengut ebenfalls in mir trage.“
Sirius wollte gehen, doch Dorcas hielt ihn leicht am Arm fest. Ihr schmale Hand, die sein Handgelenk sanft umfasste, ließ seine Wut ins sich zusammenfallen, wie ein Kartenhaus im Sturm.
„Geh nicht, Sirius“, sagte sie ganz leise. „Es tut mir leid.“
Er nickte und setzte sich wortlos wieder neben sie. Eine Weile schwiegen sie einfach nur.
„Ich hätte meine Wut nicht an dir auslassen sollen. Das ist normalerweise nicht meine Art. Bitte entschuldige.“ Dorcas` Stimme klang nicht ganz zu fest wie zuvor.
„Möchtest du darüber sprechen?“
Sie atmete tief ein und wollte eigentlich ablehnen. Doch dann kam ihr der Gedanke, dass sie ja eigentlich nichts zu verlieren hatte. Außerdem war sie es Sirius fast schuldig, ihm Vertrauen zu schenken, nachdem sie ihn so beleidigt hatte. Es war schließlich auch nicht seine Schuld, dass sie etwas anderes für ihn empfand, wie sie es eigentlich wahrhaben wollte.
„Ich weiß nicht, inwieweit du über meinen familiären Hintergrund informiert bist?“
Sirius dachte einen Moment nach, bevor er antwortete.
„Das einzige, was ich gehört habe, ist, dass du in einem Muggelwaisenhaus gelebt hast.“
„Ja, das ist ein Teil der Wahrheit. Was niemand weiß, denn ich habe niemals innerhalb dieser Mauern mit jemanden darüber gesprochen, ist, dass meine Mutter aus einer der ältesten reinblütigen Familien stammt. Wohingegen mein Vater ein Muggelgeborener war. Sie haben sich in Hogwarts kennengelernt. Meine Mutter – eine Slytherin und mein Vater – ein Ravenclaw. Ihre Familie hat es ihr niemals verziehen, dass sie kurz nachdem Abschluss meinen Vater geheiratet hat. Sie haben sie verstoßen, niemals mehr ein Wort mit ihr gesprochen.“ Tränen glitzerten in Dorcas` Augen und Sirius legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter. Und obwohl sie es nicht wollte, lehnte sie sich trostsuchend bei ihm an. Und es fühlte sich besser an, als sie jemals erwartet hätte.
„Das Ministerium hat mit ihnen Kontakt aufgenommen, nachdem meine Eltern gestorben waren. Doch sie haben es abgelehnt, mich aufzunehmen. Man hat mir die genaue Antwort erst mitgeteilt, nachdem ich vor kurzem volljährig geworden bin. Der genaue Wortlaut des Briefes lautete, dass sie leider außerstande wären, mich aufzuziehen, da zwischen meiner Mutter und ihnen unüberbrückbare Differenzen bezüglich der Erziehung geherrscht hätten und sie mich leider auch nicht als Familienmitglied betrachten könnten, da meine Mutter sich vollständig von der Familie distanziert hätte.“
„Daher deine Abneigung gegen Reinblüter“, sagte Sirius leise und verstand, doch Dorcas schüttelte vehement den Kopf.
„Nein, Sirius. Du verstehst noch nicht ganz. Ich hasse nicht Reinblüter im Allgemeinen. Ich hasse das kranken Gedankengut, dass einige von diesen Familien in sich tragen. Und es ist weithin bekannt, dass die Blacks ein ebensolch denkende Familie sind wie meine Vorfahren, schließlich stehen sie auch alle gemeinsam an der Seite von Voldemort.“
„Ich bin nicht so. Ich war es nie. Wie du bin ich ein Verstoßener. Allerdings habe ich mein Schicksal freiwillig gewählt. Als ich hierher nach Hogwarts kam, habe ich zum ersten Mal in meinem Leben erfahren, was Freiheit bedeutet. Ich habe Freunde gefunden und Vertrauen erfahren und mir geschworen, niemals so zu werden, wie meine Familie.“
Sirius zog die zerbrechliche Gestalt in seinem Arm fester an sich. Etwas an ihr faszinierte ihn, er fühlt sich mit ihr verbunden, vielleicht weil sie beide aus einer kaputten Familie stammten. Er atmete tief ein und nahm einen leichte Vanillegeruch war. Dorcas` Atem ging mittlerweile ruhiger.
„Unsere Familien sind miteinander verbunden, Sirius. Ich bin die Tochter von Ariadne Malfoy, Lucius Malfoy, der Mann deiner Cousine Narzissa, ist mein Onkel.“ Dorcas Stimme klang sanft in Sirius` Ohr. Es brauchte einen Moment, bis ihre Worte in seine Gehirnwindungen eingedrungen waren.
„Du bist eine Malfoy?“ Er begann zu lachen, erst leise, dann immer lauter. Er konnte sich kaum noch halten vor Lachen, bis ihm schließlich die Luft ausging und damit eine blendende Idee kam. „Hast du Lust, deine Familie und meine gleich mit so richtig zur Weißglut zu bringen?“
Dorcas hatte ihre feinen Augenbrauen leicht nach oben gezogen.
„Was genau meinst du?“
„Geh mit mir zum Weihnachtsball, Dorcas Meadows. Sei meine Begleiterin und lass uns diese verbohrten Idioten ein wenig ärgern.“
Ein breites Grinsen überzog Dorcas` Gesicht.
„Das ist eine ganz hervorragende Idee.“
„Finde ich auch. Und nun komm. Es ist kalt ihr oben. Ich bring dich ungesehen zu deinem Schlafsaal.“




`Was hab ich mir nur dabei gedacht?`, war der letzte Gedanke, der Dorcas durch den Kopf schoss, bevor Sirius um die Ecke trat. Heute war der Abend des Weihnachtsballs gekommen, der letzte Abend bevor morgen die meisten Schüler mit dem Hogwarts-Express nach Hause in die Weihnachtsferien fahren würden. Und sie stand hier in der Nähe der großen Halle und wartete auf Sirius Black, ihre Begleitung für den Weihnachtsball. In den letzten Wochen hatten sie sich oft getroffen, zu verschiedenen Gelegenheiten. Sie hatten gemeinsam gelernt, waren mit dem Besen über die Ländereien von Hogwarts gerast oder hatten einfach stundenlang geredet. Es war etwas zwischen ihr und dem Mädchenschwarm Sirius Black entstanden, dass Dorcas sich mittlerweile Freundschaft zu nennen wagte. Mit jeder Minute, die sie mit dem Sprössling der Black-Sippe verbrachte, erfuhr sie mehr über ihn. Er war anders als sie jemals geglaubt hatte. Charmant, beliebt, gutaussehend, intelligent, humorvoll, das alles war ihr vorher klar gewesen. Aber Sirius war mehr als nur das. Tolerant, einfühlsam, ehrgeizig, leidenschaftlich und seinen Freunden tief ergeben. Das waren Eigenschaften, die Dorcas niemals mit Sirius Black in Verbindung gebracht hätte. Er konnte tiefsinnige Gespräche über alle möglichen Themen führen und Sekunden später saß ihm der Schalk im Nacken und er veranstaltete den größten Blödsinn. Was sie jedoch mehr verwunderte als alles andere, war die Tatsache, wie offen er davon sprach, was er von seiner Familie hielt. Im Gegensatz zu ihr hatte Sirius eine Wahl gehabt. Und er hatte nicht den bequemen, einfachen Weg gewählt, der mit Reichtum verbunden gewesen wäre.

„Hey“, riss eine Stimme sie aus ihren Gedanken. Sie hob den Kopf und sah in die stahlgrauen Augen von Sirius Black, die sie anfunkelten. „Du siehst umwerfend aus“, sagte er mit leicht belegter Stimme und Dorcas errötete. Es war das erste Kompliment, das er ihr je gemacht hatte.
„Danke“, stammelte sie, „das ist sehr charmant von dir.“
In Sirius´ Augen blitzte es kurz, während er diese über ihre schlanke Gestalt gleiten ließ.
Sie hatte ein recht unauffälliges silbergraues Abendkleid gewählt, welches ihre strahlendblauen Augen zur Geltung brachte. Ihre langen braunen Haare waren zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt und sie wirkte unglaublich feminin.
„Es ist nicht charmant, wenn man die Wahrheit sagt.“ Sirius` Tonfall klang bei seinen Worten heftiger als beabsichtigt und Dorcas sah ihn einen winzigen Moment irritiert an.
„Komm, lass uns gehen“, sagte er, um die seltsame Situation zu überbrücken. Er hatte bisher immer gewusst, wie er sich in der Gegenwart von Frauen zu verhalten hatte, aber diese hier brachte ihn einfach nur durcheinander. Sanft legte er ihr eine Hand auf den Rücken und führte sie in die Große Halle. Es hatte eine freundschaftliche Geste sein sollen, doch bei der Berührung ihrer nackten Haut, durchlief es ihn heiß und kalt.
Er entdeckte James, Lily, Remus und Sage an einem der Tische und sah Dorcas kurz an.
„Macht es dir etwas aus, dich zu meinen Freunden zu setzen oder möchtest du lieber an einen anderen Tisch?“
Dorcas lächelte und ein Blick auf ihren leicht geöffneten Mund brachte sein Blut in Wallung.
„Ehrlicherweise hatte ich sogar darauf gehofft, dass wir den Abend mit deinen Freunden verbringen. Sie sind interessante Persönlichkeiten“, nickte Dorcas und folgte ihm an den Tisch.
Sirius spürte für einen Moment James` überraschten Blick auf sich liegen, als er Dorcas den Stuhl zurechtschob. Nicht, weil er etwas gegen Dorcas hatte, das wusste Sirius, es war wohl eher, weil sie ein anderer Typ als seine bisherigen, wenn auch wenigen, Freundinnen war. Allerdings konnte James ja auch nicht ahnen, warum Dorcas ihn heute Abend begleitete. Es dauerte nur einen Augenblick, dann war sie in ein angeregtes Gespräch mit Lily vertieft, was Sirius allerdings nicht weiter verwunderte. Die beiden hatten mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick schien. Während des gesamten Essens begnügte er sich damit, Dorcas anzusehen und hin und wieder einen kleinen Kommentar einzuwerfen. Sie blühte in der Gegenwart seiner Freunde regelrecht auf und wirkte, als würde sie genau hierhin gehören. Ein Gedanke stieg in Sirius empor, deutlich, unaufhaltsam und unumkehrbar. Er dachte an den Abend zurück, der ihn hinauf auf den Astronmieturm geführt hatte und auch den Grund dafür. War es Schicksal gewesen, dass Dorcas ausgerechnet an diesem Abend ebenfalls ihren Gedanken nachhängen hatte wollen? War es das, wonach er gesucht hatte. Sirius war heilfroh, als Dumbledore gemeinsam mit Professor McGonagall endlich den Tanz eröffnete und zog Dorcas ohne zu fragen, auf die Tanzfläche.
„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie, als sie endlich in seinen Armen lag.
„Ja“, brummte er und erntete damit einen leicht pikierten Gesichtsausdruck seiner Tanzpartnerin. Sofort tat es ihm leid. Dorcas konnte nichts dafür, dass seine Gedanken ihn auf absurde Wege schickten.
Er wirbelte Dorcas zu einem Walzer über die Tanzfläche und musste feststellen, dass es schien, als hätten sie schon hunderte Male gemeinsam getanzt. Als er später, bei einem langsamen Lied, einen Blick auf Lily und James erhaschte, die engumschlungen miteinander tanzten und verliebt tuschelten, fasste er einen Entschluss.

„Würdest du ein wenig mit mir spazieren gehen?“ fragte er Dorcas.
Sie nickte und folgte ihm aus der Großen Halle. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs, holte Sirius zwei seiner Winterumhänge herbei und legte einen davon über Dorcas´ Schultern, bevor sie hinaus in die Kälte traten.
Einige Zeit liefen sie nebeneinander her durch den tiefen Schnee, ohne ein Wort zu sprechen.
„Du hast mich nie gefragt, warum ich an diesem Abend auf dem Turm war“, stelle Sirius schließlich leise fest.
„Ich habe darauf gewartet, dass du bereit bist, darüber zu sprechen.“
Sirius nickte. Diese Antwort hatte er erwartet. Dorcas war sehr feinfühlig.
„Du weißt, James ist für mich wie ein Bruder. Ich würde jederzeit für ihn sterben. Für Lily genauso. Sie ist perfekt für James. Ich habe es lange nicht verstanden, warum er nie ein anderes Mädchen angeschaut hat. Erst als ich die beiden zusammen erlebt habe, wusste ich warum. Das was sie füreinander empfinden, ist größer und wichtiger als alles, was James jemals mit einer anderen erleben hätte können.“ Er ließ seine eigenen Worte einen Moment sacken. „Ich habe mich so sehr für die beiden gefreut, als sie endlich einen gemeinsamen Weg eingeschlagen haben, anstatt gegeneinander zu kämpfen. Und doch war ich eifersüchtig. Nicht auf Lily, weil sie soviel Zeit mit James verbracht hat. Oh, nein. Ich war eifersüchtig, weil ich glaubte, dass mir niemals so etwas vergönnt sein würde.“ Mittlerweile hatten sie das Seeufer erreicht und Sirius starrte hinaus auf die dunklen Wassermassen. „Für jemanden mit meiner Herkunft ist es schwer zu glauben, dass es Liebe gibt. Darum war ich an jenem Abend auf den Turm. Ich habe mich einsam gefühlt. Ich musst darüber nachdenken, ob ich daran glauben möchte, dass es jemals jemanden wie Lily für mich an meiner Seite geben würde.“
Er wandte sich zu Dorcas um, die ihn ansah. In ihren Augen lag etwas, das er nicht zu deuten wagte.
„Ich habe lange nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es für jeden den perfekten Partner gibt und ich endlich anfangen muss, nach dem Glück zu greifen.“ Seine Hand schob sich in Dorcas Haare und er zog sie sanft näher an sich heran.
„Ich glaube fest daran, dass ich die richtige Frau gefunden habe.“ Seine Stimme klang rau. „Ab morgen bin ich in den Weihnachtsferien, Dorcas. Und ich möchte, dass du hierüber nachdenkst“, sagte er, bevor er ihre Lippen mit einem zärtlichen Kuss verschloss und sie keine Gelegenheit hatte, zu antworten, dass dies alles war, was sie sich erträumte hatte.


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