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Fanfiction

Wie man in Hogwarts die Liebe findet / Hogwarts Stories - Düstere Gedanken am See

von HarryundGinny

Remus Lupin starrte gedankenverloren auf den Schwarzen See vor ihm. Für Anfang Oktober war es noch sehr warm und er trug nur einen leichten Schulumhang. Doch die Wärme erreichte ihn nicht. In seinem Inneren herrschte Kälte. Kälte, wie er sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Nicht mehr seit dem Tag an dem James Potter und Sirius Black darauf bestanden hatten seine Freunde zu sein. Damals im ersten Schuljahr. Dies lag nun ganze sechs Jahre zurück. Nie hätte er gewagt zu hoffen, dass er Freunde finden würde, als er damals das erste Mal über die Schwelle von Hogwarts getreten war. Doch das Schicksal hatte es gut mit ihm gemeint und er bekam gemeinsam mit James, Sirius, Frank Longbottom und Peter Pettigrew einen Schlafsaal zugeteilt. Anfangs hatte Remus versucht auf Distanz zu bleiben, waren doch all seine Versuche Freundschaft zu schließen in der Vergangenheit nie von Erfolg gekrönt gewesen. Wie auch? Er war anders. Doch James und Sirius, die größten Chaoten die jemals Hogwarts besucht hatten, ließen nicht locker. Und er hatte nicht verleugnen können, dass er sich zu deren unbeschwerten Art hingezogen fühlte. Ihre ansteckende Fröhlichkeit, ihre Streiche und ihr Zusammenhalt lenkten ihn zu sehr von seinen eigenen Problemen ab als dass er Sirius und James Integrationsversuchen allzu lange wiederstehen konnte. Und so wurden sie Freunde. Freunde, vor denen er jahrelang verheimlichte, was er wirklich war. Der vierte in ihrem Bunde war Peter. Um Peters Freundschaft hatten James und Sirius nie geworben. Vielmehr war der dickliche schüchterne Peter wie ein kleines Hündchen, dass seinen beiden Zimmergenossen ständig hinterherlief. Irgendwann hatten die beiden es aufgegeben, ihn ständig wegzuschicken und akzeptierten ihn. Aus Akzeptanz wurde Freundschaft, auch wenn Peter nie über die Intelligenz und den Mut der anderen verfügen würde, so war er doch ein festes Mitglied der Gruppe. Auch vor ihm hatte Remus jahrelang sein Geheimnis bewahrt. Bis zum zweiten Schuljahr. In diesem Jahr hatten seine Freunde aufgehört an Lügen von kranker Mutter, gebrochenen Armen und ähnlichem zu glauben und Remus hatte ihnen schweren Herzens die Wahrheit gebeichtet. Die Wahrheit darüber, was er in Wirklichkeit war. Ein Monster, das sich bei jedem Vollmond in eine menschenjagende Bestie verwandelte. Ein Werwolf und damit Abschaum der magischen Gesellschaft. Doch statt sich, wie erwartet, von ihm abzuwenden, hatten seine Freunde weiter zu ihm gestanden.
Seine Gedanken wanderten zur Gegenwart zurück. So sehr er seine Freunde liebte, so sehr beneidete er sie trotzdem um das Leben das sie führen konnten. Keiner von beiden würde Probleme haben nach Hogwarts einen Job zu finden, stammten sie doch beide aus uralten reinblütigen magischen Familien. Und noch wichtiger: sie verwandelten sich nicht bei Vollmond in einen Werwolf. Sie würden heiraten, Kinder bekommen, eine Familie haben. Dinge, die ihm nicht vergönnt waren. Sein größter Traum- Lehrer zu werden- würde niemals in Erfüllung gehen. Denn wer wäre schon so verrückt, einen Werwolf auf seine Kinder loszulassen. Von einer eigenen Familie und Kindern ganz zu schweigen. Nicht, dass er seinen Freunden ein normales Leben missgönnte. Oh nein, ganz im Gegenteil. Er wünschte ihnen nur das Beste, aber er würde vieles geben für einen Hauch von einem normalen Leben. Remus seufzte. Eine schmale Hand berührte ihn an der Schulter. Erschrocken fuhr er herum und sah in die sanften blauen Augen von Sage Kerr. Sage, die beste Freundin von Lily Evans, die Frau in die James schon seit Ewigkeiten verliebt war.
„Alles in Ordnung mit dir, Remus?“ Sage sah ihn fragend an, ihre Stirn voller Sorge in Falten gezogen. Remus tat sein Bestes um die Gefühle zu ignorieren, die dieser Blick in ihm auslöste.
„Ich habe gesehen, dass du hier alleine sitzt und gehört, wie du geseufzt hast. Da habe ich mir Sorgen gemacht.“ Sie setzte sich neben ihn. Einfach so. Ihr Oberschenkel berührte seinen. Remus unterdrückte den Impuls von ihr wegzurücken. Er wollte sie nicht zu nahe an sich lassen, durfte es nicht. Auch wenn die Verlockung noch so groß war. Er sah sie kurz an und senkte dann direkt wieder den Blick.
„Alles in Ordnung.“ Doch Sage ließ sich von seiner abweisenden Art nicht beeindrucken.
„Warum nur kann ich dir das nicht glauben, Remus Lupin? Seit Tagen ziehst du dich immer mehr von deinen Freunden zurück. Du warst nicht bei den Auswahlspielen vor ein paar Wochen, du warst danach nicht am See. Warum also lügst du mich an? Ich hatte angenommen, wir seien so etwas wie Freunde.“
Remus hob überrascht den Kopf. Doch noch mehr als ihre Worte überraschte ihn die Enttäuschung in Sages Blick. „Wir sind Freunde, Sage.“
„Warum sprichst du dann nicht mit mir?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Remus hätte nicht sagen können, ob vor Wut oder vor Enttäuschung.
„Weil es etwas ist, über das ich nicht sprechen kann.“ Und noch nie hatte er es so bedauert, nicht über sein pelziges Problem, wie James es nannte, sprechen zu können. Aber es gab schon zu viele Menschen an dieser Schule, die davon wussten. Er konnte das Risiko nicht eingehen, eine weitere Person einzuweihen.
„Dann sind wir auch keine Freunde, Remus. Denn Freunde vertrauen einander, sie können über alles sprechen.“ Dieses Mal war sie es, die den Blick senkte. Remus wollte etwas sagen, doch sie brachte ihn mit einer Handbewegung zum schweigen. Sie war verletzt, das war nicht zu übersehen. „Wir verstehen uns so gut. Ich hatte gehofft, dass zwischen uns vielleicht auch eines Tages mehr sein könnte. Aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ Bevor Remus auch nur ein Wort sagen konnte, hatte sie sich erhoben und war davon geeilt. Doch die Tränen, die in ihren Augen glitzerten, hatte sie nicht verbergen können. Remus unterdrückte den Impuls ihr hinterherzulaufen. Wenn sie sauer auf ihn war, umso besser.

Kurz darauf ließ sich James neben Remus ins Gras sinken.
„Was ist los mit dir, Moony? Und erzähl mir nicht den gleichen Schwachsinn wie Sage. Sie hat dir nicht geglaubt, ich werde es erst recht nicht.“
„Sie hat mit dir gesprochen?“ Remus sah seinen Freund mit zusammengekniffenen Augenbrauen an.
„Sage ist mir im Schlossportal in die Arme gelaufen. Ich war auf der Suche nach dir. Und Sage war vollkommen ausser sich. Sie hat mir weinend berichtet, was passiert ist. Auch wenn sie scheinbar etwas ausgelassen hat, denn ihre Tränen hat es nicht erklärt.“ Prüfend musterte James den Werwolf.
„Sie hat immer noch geweint?“ Remus fand, dass seine eigene Stimme brüchig klang. Verdammt, wann hatte sein Schutzpanzer Risse bekommen? Er hätte Sage niemals so nah an sich heranlassen dürfen. Die Freundschaft zu ihr war schon immer anders gewesen als zum Beispiel die zu Lily. In Lily hatte er immer nur seine beste Freundin gesehen, eine Frau mit der man Pferde stehlen konnte und die immer für ihn da war. Lily wusste von seinem Geheimnis. Sie hatte es noch vor James und Sirius erraten. Doch nachdem sie Remus damit konfrontiert hatte, schwieg sie. Niemandem hatte sie von seinem Problem berichtet. Nur einen Rat hatte sie Remus erteilt. Den Rat endlich mit seinen Freunden darüber zu sprechen. Die gütige, kluge und schöne Lily. Eine tolle Frau. Remus konnte verstehen, warum James in sie verliebt war. Und bei Merlin, die beiden waren wie füreinander geschaffen. Doch er selbst hatte Lily nie auf diese Weise betrachtet. Sage hingegen.... Mit einem wütenden Kopfschütteln versuchte er den Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. James betrachtete ihn immer noch aufmerksam, sagte aber keinen Ton.
„Sie hat gesagt, dass sie darauf hoffte, dass zwischen uns eines Tages mehr sein könnte, wie nur Freundschaft“, murmelte Remus vor sich hin. James legte den Kopf schief.
„Und, könnte es?“
„Du weißt genau, dass das nicht geht“, fauchte der Werwolf entrüstet.
„Nein, das weiß ich nicht, Moony. Der Einzige, der das weiß oder meint es zu wissen, bist du. Ich habe eine einfache Frage an dich. Was ist zwischen dir und Sage?“
Remus lief rot an. Er wollte nicht über Gefühle sprechen. Doch er wusste auch, dass sein Freund keinesfalls locker lassen würde.
„Ich habe mich in sie verliebt“, gestand er leise.
„Und warum bei Merlin weichst du mir dann aus?“ fragte eine Stimme hinter ihnen. Keiner der beiden hatte gemerkt, dass Sage zurückgekommen war.
„Sage, ich...“ Remus sprang auf und trat einen Schritt auf sie zu.
James nutze die Gelegenheit und verschwand in Richtung Schloss. Die beiden hatten viel zu klären und dabei störte er nur.
„Ja, Remus?“ Sage machte ebenfalls einen Schritt auf ihn zu. „Ich weiß nicht, was dein Problem ist. Aber es macht mich traurig, dass du mir, obwohl du behauptest Gefühle für mich zu haben, nicht vertraust.“ Remus konnte Sages Wärme spüren, so nah war sie mittlerweile. Die Schmetterlinge in seinem Bauch, die er seit Beginn des letzten Schuljahres unterdrückte, flatterten heftig. Konnte er es wagen, Sage zu vertrauen? Lily tat es.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, durchzuckte es ihn.
„Du hast Recht. Lass uns ein wenig spazieren gehen, dann erzähle ich dir mein Geheimnis.“
Sage riss überrascht die Augen auf, nickte dann aber sofort. Einige Minuten gingen sie schweigend nebeneinander am See entlang. Remus versuchte seine Gedanken zu ordnen. Wie konnte er Sage die Wahrheit schonend beibringen? Die Vorstellung, dass sie ihn zurückweisen würde, zerriss ihm fast das Herz. Doch er bereitete sich innerlich darauf vor.
Er atmete einmal tief ein. Jetzt oder nie.
„Ich bin ein Werwolf“, sagte er leise und wartete mit angehaltenem Atem auf Sages Reaktion. Doch sie zuckte nicht einmal. Langsam wandte sie sich ihm zu.
„Und das ist alles?“ Sages Stimme klang ruhig. Vollkommen ruhig. So als wäre sie überhaupt nicht überrascht und auch kein bisschen schockiert. „Ich weiß es schon seit Jahren, Remus“, beantworte sie seine unausgesprochene Frage. „Und ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir.“ Hoffnung keimte in Remus auf. Hoffnung auf ein anderes Leben als dem, dass er sich immer ausgemalt hatte.
„Du bist ein wundervoller Mensch, Remus Lupin. Warmherzig, klug, humorvoll, geduldig, intelligent. Daran ändert sich nichts, nur weil du einmal im Monat ein paar schwache Tage hast. Es ist eine Krankheit, Remus. Etwas, gegen das man irgendwann hoffentlich ein Heilmittel finden wird. Doch auch bis es soweit ist, hast du ein Recht auf ein richtiges Leben. Wenn du mich nicht an deiner Seite möchtest, weil du nichts für mich empfindest, dann kann ich das akzeptieren. Ich werde allerdings nicht akzeptieren, dass du mich aufgrund deiner Krankheit von dir weist.“
Ungläubig schüttelte Remus den Kopf.
„Krankheit?“ sagte er rau. „Du klingst, als hätte ich einen leichten Schnupfen.“ Er musterte sie eindringlich. „Sage, du hast keine Ahnung worauf du dich da einlässt.“
Sage griff ohne Vorwarnung nach seiner Hand. Ein warmes Gefühl durchlief Remus` Körper.
„Ich wiederhole mich gerne, Remus. Ich werde es nicht hinnehmen, dass du mich von dir weist. Du kannst also versuchen dagegen anzukämpfen. Aber es wird dich nicht weiterbringen. Ich werde genauso wenig wieder aus deinem Leben verschwinden wie James, Sirius, Peter und Lily. Nur, dass ich nicht einfach nur eine Freundin sein möchte. Ich kann es nicht, Remus.“ Sanft legte sich ihre zarte Hand auf seine Narbe. Ihr Daumen strich über eine seiner Narben. „Ich liebe dich, Remus. Ich kann nicht aufgeben.“
Remus Widerstand bröckelte. Es fiel ihm unsagbar schwer, sich zu konzentrieren, während er Sages Wärme fühlte. Ihre Augen schienen ihm direkt in die Seelen zu blicken und für einen Moment hatte er das Gefühl, dass es auch für ihn eine Zukunft geben konnte. Eine Zukunft mit dieser Frau an seiner Seite. Die Frau, für die er seit Monaten mehr empfand als einfach nur Freundschaft.
Ein heiserer Laut entwich seiner Kehle, bevor er den Kopf senkte und sanft seine Lippen auf Sages drückte.


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In der Filmgeschichte hat es derart viele Werwölfe gegeben, dass wir unbedingt etwas ins Bild bringen wollten, was es noch nie zu sehen gab. Wir zeigen also nicht den traditionell behaarten Werwolf, sondern einen unbehaarten.
Alfonso Cuarón