von Sevchen
Hey, da bin ich mal wieder :)
Sorry dass es recht lange gedauert hat, mein RL war etwas im Weg ;) Ich hoffe das neue Chap gefällt euch trotzdem und herzlichen dank an Lilian für das Review ;)
3 Kapitel
Rasch schritt Keira durch die Straßen von Hogsmeade. Es war nicht übermäßig voll da es bereits abends war und es den Schülern nicht gestattet war, in der Woche das Dorf zu besuchen. Keira war zufrieden über diesen Umstand. Für das was sie vor hatte war es wichtig, dass sie nicht allzu viele Zuschauer hatte. Ihre Gesicht war verdeckt von einem langen Kapuzenmantel, welcher allerdings nicht ihr üblicher Todesserumhang war.
Keira hielt es für unklug sich so direkt bemerkbar zu machen, auch wenn sie es sonst für peinlich hielt ihre wahren Ansichten zu verdecken. Sie stand zu ihren Ansichten! Sie hielt den Blick trotzdem gesenkt wenn jemand an ihr vorbeilief. Der Befehl ihres Meisters war eindeutig gewesen. Niemand sollte einen Verdacht haben.
Schon bald hatte sie ihr Ziel erreicht. Vor ihr stand der bereits schon von außen hässliche Eberkopf. Das Gebäude hätte dringend eine neue Fassade benötigt, was man auch leicht mit dem Zauberstab erledigen konnte, doch anscheinend interessierte sich der Besitzer dieses Drecksladens kein bisschen dafür.
Keira rümpfte die Nase. Natürlich würde sie einen solchen Laden niemals freiwillig betreten. Aber wenn sie eine Chance haben wollte an die nötigen Informationen zu kommen hatte sie keine Wahl. Mit einer Fingerspitze stieß sie die staubige Eingangstür auf, ein leicht fauliger Geruch kam ihr entgegen.
Angewidert blickte sie zu den doch recht vielen Gästen, die auf den abgenutzten Stühlen saßen. Hatten die alle keinen Geschmack? Keira kannte viel bessere Orte wo man krumme Geschäfte machen konnte. Doch momentan konnte sie ihre Situation wohl nicht ändern. Widerwillig schritt sie auf die Theke zu und blickte den grimmig drein schauenden Wirt scharf an.
„Einen Feuerwiskey.“ Sie versuchte die Blicke des Wirtes nicht zu beachten, doch automatisch zuckte ihre Hand zu ihrem Zauberstab und kurze Zeit später hatte sie genug von seiner Unverschämtheit. Blitzschnell packte Keira über die Theke und packte den verdutzt wirkenden Wirt am Umhang, direkt an seinem Hals.
„Hör auf zu glotzen, bei mir gibt es nichts zu sehen. Klar?“, zischte sie boshaft und hielt ihm wie zur Bestätigung den Zauberstab vors Gesicht. Bei der nächsten Kleinigkeit hätte sie keine Probleme ihm einen Cruciatus Fluch auf den Hals zu halsen. Allein die Wut ihres Meisters hielt zurück und schließlich gelang es ihr sogar den Wirt loszulassen, der sich keuchend auf auf die Theke stützte.
Sie zog ihre Kapuze tiefer während sie ihren verstaubten Krug griff und sich grimmig auf einen Stuhl setzte. Nun hieß es warten und hoffen dass eine geeignete Person gefunden werden konnte. Tatsächlich beobachtete Keira jemanden der so aussah, als könnte er mehr über die Hogwarts wissen als es den Anschein hatte. Woher sie das wusste, wusste sie selbst nicht genau. Doch normalerweise war auf ihr Gefühl verlass und so verließ sie ihren Platz und trat mit selbstsicherem Blick auf den Fremden zu, der sofort seinen Zauberstab zog und sie musterte.
„Den kannst du wieder wegstecken. Deswegen bin ich nicht hier“, stellte Keira kühl und mit bedrohlicher Stimme klar. Sie wusste welche Wirkung sie auf andere haben musste und sie nutzte ihre Ausstrahlung wann immer sie konnte. Keira genoss es wenn andere sie fürchteten. Die Angst in ihren Augen gab ihr ein Gefühl von Macht und das verband sie mit ihrem Meister.
Ohne die Reaktionen des Fremden weiter zu beachten setzte sie sich neben ihn und zischte mit leiser Stimme, „Ich habe ein paar Fragen an dich. Es wäre zu deinem Vorteil wenn du sie beantworten würdest. Ansonsten garantiere ich für nichts.“ Sie sprach ruhig und doch waren ihre Worte zweifellos ernstgemeint. Noch immer zauberte Keira die Erinnerung an die Schreie von Amelia Jones ein kühles Lächeln ins Gesicht. Sie genoss den Schmerz, solange es nicht ihr eigener war.
Keira spürte dass er sich ihr gegenüber sich ihr beugen würde. Er seufzte leise und flüsterte dann, „Okay was wollen sie von mir? Und wer sind sie überhaupt?“ Keira bemerke wie der Fremde mit aller Macht versuchte seine Angst zu verbergen. Vermutlich war es ihm peinlich sich vor einer Frau zu fürchten. Doch seine Bemühungen waren ohnehin vergebens. „Wer ich bin ist unwichtig für dieses Gespräch“, zischte sie bedrohlich. „Aufgrund von Nachforschungen ist mir bekannt, dass sie sich öfter hier herumtreiben. Also können sie mir bestimmt einige Insiderinformationen über Hogwarts geben“, schloss sie und spielte betont abwesend mit ihrem Zauberstab herum.
Der Fremde wurde kalkweiß. „Volltreffer“, dachte Keira zufrieden. Ihr Gefühl täuschte sie selten und die leicht gebeugte Haltung zum Nachbartisch hatte den Fremden verraten. Er schluckte bevor er antwortete. „Ich weiß nicht viel darüber was im Schloss vorgeht. Natürlich liegt Angst in der Luft nach dem ER zurückgekehrt ist.“ Nun war seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Keira schnaubte beinahe lautlos. Natürlich fürchteten sie sich. Und sie hatten auch allen Grund dazu. Dumbledore hatte keine Chance das Schloss dauerhaft zu halten und vermutlich war sogar er selbst sich dessen bewusst.
„Welche Vorsichtsmaßnahmen unternimmt der Schulleiter?“, fragte Keira leise und mit ehrlichem Interesse. Sie wusste sie hatte den Fremden längst so unter Kontrolle, dass er ihr ohne zu zögern alles erzählen würde was er wusste. Sie musste wissen was der alte Narr so trieb um den dunklen Lord von den Mauern fernzuhalten. „Seltsamerweise scheint Dumbledore sich ausgesprochen oft gar nicht auf dem Schulgelände zu befinden“, erzählte der Fremde. „Mehrfach wurde er bereits in Hogsmeade gesehen mit der Absicht etwas trinken zu gehen. Doch er tauchte erststunden später wieder auf. Ich selbst konnte beobachten wie er einmal mit dem Wirt dieses Ladens hier sprach.“
Keira zog verwundert die Augenbrauen hoch. Was hatte das nur zu bedeuten? Auf jeden Fall nichts gutes, soviel war sicher. „Und dann hat Dumbledore noch mit den Angriffen zu kämpfen die auf ihn zielen sollten aber ihr Ziel bis jetzt immer verfehlten“, fuhr er eifrig fort. Keira wusste was in ihm vorging. Er hoffte auf eine großzügige Belohnung wenn er freiwillig mit den Informationen herausrückte.
Sie nahm einen großen Schluck von ihrem Feuerwiskey bevor sie schließlich aufstand und ohne sich umzusehen den Eberkopf verließ. Sie hatte genug gehört und sie wusste, heute würde sie vermutlich nichts interessantes mehr zu hören bekommen. Draco Malfoy stellte sich erbärmlich ungeschickt an um seine Aufgabe zu erfüllen. Zu ungeschickt! Der dunkle Lord würde Handeln müssen um seinen Plan nicht zu gefährden. Außerdem war es beinahe zu einfach das Schloss genau jetzt einzunehmen wenn Dumbledore selten dort war. Trotzdem war es seltsam.
Keira war gespannt was der dunkle Lord von den Neuigkeiten halten würde. Am Rande von Hogsmeade konnte sie in der Ferne die Umrisse von Hogwarts sehen. Es war bereits über 4 Jahre her seid sie es zum letzten Mal betreten hatte. Doch dies würde sich bald ändern. Alles würde sich verändern! Und Hogwarts würde zu dem Ort werden an dem junge Hexen und Zauberer lernten sich dem Weltbild der Todesser anzupassen, egal ob freiwillig oder nicht. Bei diesem Gedanken lächelte Keira. Ihrer Zwillingsschwester würde das Hoffen schon noch vergehen.
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