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Fanfiction

Zwangsheirat - Ehestart

von Kelly

Ehestart

Am Samstagmorgen saß Hermine gemütlich bei einem verspäteten Frühstück am Gryffindortisch. Severus hatte etwas gegrummelt, warum sie nicht zumindest am Wochenende zusammen in ihrer Wohnung frühstücken könnten, wozu sei er denn verheiratet, wenn er nicht wenigstens am Wochenende beim Essen neben seiner Frau sitzen könne, hatte dann aber seinen Platz am Lehrertisch zwischen Prof. McGonagall und Prof. Sprout eingenommen, nachdem Hermine ihn daran erinnerte, dass sie am Abend zusammen essen würden. Überhaupt war es für sie eine sehr schöne und angenehme Woche gewesen: Severus entpuppte sich als sehr rücksichtsvoller, höflicher Ehemann, als guter Freund und Zuhörer, der ständig ihre Tasche trug, ihr einen Kuss auf die Wange gab, wenn er sich verabschiedete oder sie abholte; sie abholte, wenn sie ihre Freunde im Gemeinschaftsraum besuchte. Sie hatten aber auch schon zwei Abende zusammen in ihrer Wohnung verbracht bei einem Gläschen Wein. Einmal musizierten sie zusammen, das andere Mal begann Severus, Hermine in die Geheimnisse des Schachspiels einzuweihen und oh Wunder: Das was Ron vergeblich versucht hatte, war Severus auf Anhieb gelungen, er hatte Hermine Ehrgeiz geweckt und sie verstand diesmal die Regeln. Sicher, Severus hatte die Partien, die sie spielten, mit Leichtigkeit gewonnen, Hermine gab aber nicht auf und bestand immer wieder auf eine Revanche, die Severus ihr lachend gewährte. Von dem fiesen Lehrer, der ihr im Unterricht das Leben so schwer gemacht hatte, war nichts mehr zu erkennen. Severus lobte ihre Leistungen im Unterricht. Aber nicht nur ihre. Alle Schüler bekamen Lob und Punkte von ihm zugesprochen, egal welchem Haus sie angehörten. Es war in dieser ersten Woche sogar schon vorgekommen, dass er seinem eigenen Haus Punkte abzog und einem Schüler der 5. Klasse seines Hauses hatte er eine Woche Nachsitzen bei Mr. Filch aufgebrummt, weil dieser während der Pause Justin Fintch-Fletchley als dreckiges Schlammblut bezeichnete. Es war allerdings noch ziemlich ungewohnt, dass alle Lehrer sie jetzt mit Mrs. Snape anredeten mit Ausnahme von Hagrid. Dieser nannte sie immer noch Hermine bzw. Herminchen. Die Schüler fingen immer an lachen, wenn Severus sie im Unterricht weiterhin siezte und mit Mrs. Snape ansprach. Dabei zwinkerte er ihr fröhlich grinsend zu. Ganz vorbei war es dann, wenn Hermine ihn danach mit Prof. Snape und Sir ansprach, dann war es für die nächsten Minuten unmöglich mit dem Unterrichtsstoff fortzufahren, da alle lachten, einschließlich des Tränkemeisters.

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[b]Rückblick[/b]

Hermine lernte recht schnell die Annehmlichkeiten des gemeinsamen Arbeitszimmes schätzen: Gleich nach Ende des ersten Schultages hatte sie sich einen der zwei Schreibtische aussuchen dürfen, wie ein Kind freute sie sich darüber, dass sie nun auf den See und die Ländereien von Hogwarts sehen konnte. Und die ganzen Bücher die Prof. S., äh ihr Ehemann besaß und sie durfte alle lesen und benutzen. Selig stand sie vor den Regalen, nahm hier ein Buch heraus und dort, erstellte gedanklich bereits eine Liste, welche Bücher sie zuerst lesen wollte. „Zufrieden, Mrs. Snape,“ Severus lächelte sie an. „Glücklich, Mr. Snape, diese Bücherauswahl – ich hab das Gefühl, ich bin in der Bibliothek. Nur ist es hier schöner, leiser und gemütlicher. Und ich darf bei den Hausaufgaben Tee trinken?“ vorsichtig sah sie ihn an. Zu ihrer Überraschung lachte Severus schallend: „Machst Du mir bitte einen mit, Mrs. Snape? Du musst mich doch nicht fragen, ob Du bei den Hausaufgaben Tee trinken darfst, Hermine. Ich weiß, dass Du mit Büchern mehr als sorgsam umgehst. Das ist unsere Wohnung – unsere, nicht nur meine. Ändere hier alles, was Du magst, Du sollst Dich hier wohlfühlen. Du als Ehefrau eines Lehrers hast auch das Recht, Dir die Mahlzeiten durch einen Hauselfen in unsere Wohnung zu bestellen. Ebenfalls bist Du berechtigt, die Mahlzeiten am Lehrertisch einzunehmen, die Quidditchspiele mit mir von der Lehrertribüne aus anzusehen. Für die Verbotene Abteilung in der Bibliothek brauchst Du auch keine Erlaubnis mehr als meine Gemahlin. Ich könnte sogar darauf bestehen, dass meine Frau keinem Haus mehr angehört bzw. Dich nach Slytherin einteilen lassen. Ich könnte Dir sogar verbieten, die Schuluniform zu tragen.“ Severus zupfte an ihrer Krawatte. „Geh Dich umziehen, Mrs. Snape, der Unterricht ist beendet. Danach erledigen wir zwei gemeinsam unsere Hausaufgaben. Was hältst Du von Keksen zu unserem Tee?“ Hermine lachte und eilte in ihr Zimmer.

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Es war am Mittwochabend, Severus war gerade auf Patrouille und auf den Weg Hermine von den Gryffindors abzuholen „Was treiben Sie um diese Zeit noch in den Gängen, Mr. Gregorius, Mr. Simpson?“ Die Zweitklässler erschraken, als Severus auf einmal hinter ihnen auftauchte. „Wir, wir haben gehört, dass man vom Klo der Maulenden Mythe in die Kammer des Schreckens gelangt, Sir.“ „Das ist richtig, allerdings benötigt man dafür Parsel und Mr. Potter ist der Einzige, der es spricht. Fragen Sie am Besten Harry nach der Kammer, außer ihm und Ms. Weasley hat seit über 50 Jahren niemand diese betreten.“ „Ist der tote Basilisk noch da, Sir?“ Samuel Gregorius sah seinen Lehrer fragend an. „Ja, es gab einen Einsturz damals und der Zugang soll laut Harry etwas beschwerlich sein.“ Mittlerweile waren die drei vor dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors angekommen. „Endkampf,“ sprach Ruben Simpson das Passwort und die Fette Dame schwang zur Seite. „10 Punkte von jeden von Ihnen, weil ich Sie nach der Sperrstunde in den Gängen erwischte,“ Severus grinste die Zweitklässler an. Sie betraten den Gemeinschaftsraum, Hermine schnappte sich ihre Tasche und eilte auf ihren Mann zu. „Mrs. Snape,“ Severus war sich bewusst, dass fast ganz Gryffindor ihre Begrüßung beobachtete. Er beugte sich zu Hermine herab und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Was halten Sie davon, wenn Sie mir bei einem Glas Wein noch etwas Gesellschaft leisten?“ Hermine kicherte, ihr gefiel dieses Spielchen. „Aber gerne doch Mr. Snape. Aber erst sollten wir Ihre Patrouille beenden. Vielleicht können wir noch einigen Schülern gemeinsam Punkte abziehen.“ Severus nahm Hermine die Tasche ab, während er sich umsah: „Wie ich sehe, sind Ihre Wahlgeschwister anwesend, Mrs. Snape, nicht dass wir diesen Punkte abziehen. Außerdem mag es die Direktorin nicht besonders, wenn ich ihren Löwenbabys insgesamt Strafarbeit aufbrumme.“

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Lachend verabschiedeten sie sich – kaum waren die zwei draußen, stürzten sich schon die Gryffindors auf die beiden Zweitklässler: „Samuel, Ruben – wo hat Snape Euch erwischt und wie viel Punkte hat er Euch abgezogen?“ „Wir wollten versuchen, in die Kammer des Schreckens zu gelangen. Vor dem Klo der Maulenden Myrte stand der Professor auf einmal hinter uns und wollte wissen, wo wir hin wollen. Wir haben es ihm erzählt und er meinte, in die Kammer würden wir eh nicht kommen, da man dazu Parsel können muss und dass wir Harry nach der Kammer fragen sollten,“ Samuel grinste die Anderen an. „Er hat jeden nur von uns nur 10 Punkte abgezogen.“ „Mehr nicht?“ Lavender Brown sah die Zweitklässler zweifelnd an. „Nein,“ bestätigte Ruben, „jeder hat nur 10 Punkte verloren. Außerdem hat der Professor uns angelacht.“ Der Großteil der Gryffindors schüttelte ungläubig den Kopf. „Hat da jemand Vielsafttrank genommen und gibt sich für Snape aus,“ mutmaßte Lavender. „Prof. Snape für Dich, Lavender,“ Ginny sah sie strafend an. „Ich nehme vielmehr an, dass er keine Lust hat, irgendwelche Berichte zu schreiben, sondern viel lieber mit Hermine ein Glas Wein trinkt.“ „Ich versteh gar nicht, wie man die alte Fledermaus heiraten kann,“ Abigail Moriaty aus der 6. Klasse rümpfte verächtlich die Nase. „Tja, Abigail,“ Ginny sah sie hochmütig an, „Dich hätte der Professor bestimmt nicht geheiratet, so unterbelichtet wie Du bist. Du hast doch schon in der 1. Klasse nur einen Bruchteil dessen verstanden, was er im Unterricht erzählte. Hermine ist genauso intelligent wie Prof. Snape, sie geben ein hübsches Paar ab.“ Ginny sah, wie einige Mädchen angeekelt die Augen verdrehten. „Ihr werdet sehen, wenn Eure Ehen schon längst zerbrochen sind, sind Hermine und der Professor immer noch ein glückliches Paar. Blöde Gänse.“ Harry und Ron lachten und zogen Ginny weg. „Vergiß es, Gin, die Hauptsache ist, dass wir wissen, dass unsere Schwester glücklich ist.“

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Währenddessen setzten Hermine und Severus die Patrouille fort. Dabei waren sie noch nicht einmal leise. Hermine war anfangs leise durch die Gänge geschlichen, doch Severus unterhielt sich mit ihr in normaler Lautstärke, als wenn er gar keinen Schüler erwischen wollte. „Viel zu viel Papierkram,“ winkte dieser ab. „Über jeden Punktabzug und jede Strafarbeit muss ich einen Kurzbericht abgeben. Dazu hab ich keine Lust, außerdem hat nicht jeder das Glück, wie Harry einen Tarnumhang zu besitzen. Punkt 23:00 Uhr will ich mit Dir vor dem Kamin sitzen und ein Gläschen Wein trinken.“ „Wer sind Sie und was haben Sie mit Prof. Snape getan?“ platzte Hermine heraus. „Wäre es Dir lieber, wenn ich Dich wieder zusammenfalte bei jeder Gelegenheit, kleine Know-it-all,“ Severus Stimme nahm den gewohnten zynischen Tonfall an, doch Hermine hörte ihn unterdrückt lachen. „Mrs. Snape, wenn Sie möchten, kann ich Ihnen diesen Wunsch gerne erfüllen. Da Sie nach der Sperrstunde unterwegs sind, erwarte ich, dass Sie Ihren Gemahl morgen Nachmittag in Hogsmeade zum Eis einladen.“ Hermine prustete los und gab Severus einen Klaps auf den Arm. „Im Ernst, Hermine, ich bin froh, dass ich endlich normal sein darf: Ich werde nicht mehr zu den unmöglichsten Zeit zu Voldemort gerufen, werde wegen Kleinigkeiten gefoltert oder weil Tommy eine Kollektivbestrafung durchführt. Ich kann endlich Freundschaften schließen, muss nicht befürchten, dass diese umgebracht werden, weil sie den Todessern in die Hände fallen. Ich will nicht mehr so weiter machen wie bisher, Hermine. Ich werden vielleicht nie der beliebteste Lehrer Hogwarts werden, doch vielleicht schaffe ich es ja, dass niemand nur von mir als Fledermaus, Kerkerfledermaus oder so spricht. Vielleicht schaffe ich es, dass niemand mehr seine Tränke verhunzt aus Angst vor mir. Und ich will eine normale Ehe mit Dir, nicht nur eine platonische. Ich werde alles daran setzen, damit Du mir vertraust, Hermine. Vielleicht begleitest Du mich ja irgendwann auf meiner Patrouille und Minerva oder eine andere Lehrkraft erwischt uns in einer dunklen Ecke beim knutschen.“

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Hermine öffnete den Mund, um zu antworten, doch da hörten sie Lärm aus dem nächsten Korridor. Severus fasste sie an der Hand und sie liefen los – drei Slytherins und zwei Hufflepuffs aus der sechsten Klasse duellierten sich, die Flüche prallten an den Wänden ab. „Sofort aufhören, Finite Incantatem,“ brüllte Severus und schickte einen nonverbalen „Expelliarmus“ sofort hinterher, Hermine fing geschickt die fünf Zauberstäbe auf. „Sind Sie des Wahnsinns, was fällt Ihnen ein sich zu duellieren und sich auch noch außerhalb der Sperrstunde außerhalb Ihrer Gemeinschaftsräume aufzuhalten?“ Die Fünf schrieen durcheinander. „Ruhe,“ brüllte der stellvertretende Direktor, „einer nach dem anderen. Wilkins, Sie beginnen.“ „Sie lauerten uns auf und beleidigten uns,“ berichtete der Hufflepuff. „Dämliches Schlammblut,“ murmelte ein Slytherin, doch er war nicht leise genug. „Mr. Blueshoes – ich glaube, ich habe bei der Versammlung im Gemeinschaftsraum mehr als deutlich gemacht, dass ich solche Wörter nie wieder von den Schülern meines Hauses hören will. Sie beleidigen damit nicht nur einige Ihrer Mitschüler, von denen etliche tapfer in der Schlacht um Hogwarts kämpften. Nein, Sie beleidigen damit auch meine Frau. Sie melden sich alle morgen um 15.00 Uhr bei der Direktorin. Außerdem erhält jeder von Ihnen 50 Punkte Abzug fürs unerlaubte Duellieren in den Korridoren, 20 Punkte Abzug für das Nichtbeachten der Sperrstunde und Sie, Mr. Blueshoes, erhalten noch einmal 50 Punkte Abzug wegen Gebrauchen eines Schimpfwortes und der damit verbundenen Beleidigung Ihrer muggelgeborenen Mitschüler. Ihr Glück ist es, dass Sie damit nicht direkt meine Frau meinten. Dann würde die Sache ganz anders aussehen. Außerdem verdonnere ich Sie fünf dazu, während der nächsten 2 Wochen Mr. Filch bei der Arbeit behilflich zu sein und zwar von Montags bis Samstags. Und nun abmarsch in Ihre Gemeinschaftsräume – ein Umweg von Ihnen und ich erhöhe Ihre Strafe. Ihre Zauberstäbe bekommen Sie auch erst morgen Nachmittag zurück – Ihre Lehrer werde ich davon unterrichten. Hauen Sie ab,“ donnerte seine Stimme durch den Korridor.

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Die fünf Übeltäter nahmen die Beine in die Hand und verschwanden eilig um die Ecke. Hermine sah Severus fassungslos an: „Ich hab noch nie mitbekommen, dass Du die Mitglieder Deines eigenen Hauses bestraft.“ „Hab ich bislang auch noch nie in der Öffentlichkeit. Ich habe es immer so gehandhabt, dass ich die betreffenden Schüler in mein Büro zitierte und ihnen dort eine Standpauke hielt und auch Strafen verteilte. Stell Dir einmal vor, ich hätte Draco Punkte in aller Öffentlichkeit abgezogen, weil er Dich beleidigte oder sich mit Harry und Ron prügelte. Glaub mir, ich wäre eine Stunde später zu Voldemort zitiert worden und hätte mich rechtfertigen müssen, warum ich eine muggelgeborene Schülerin in Schutz nehme. Der Crucio wäre mit bestimmt auch nicht erspart geblieben.“ Er grinste, ergriff ihre Hand und ging mit ihr weiter in Richtung ihrer Wohnung: „Allerdings habe ich Draco, Blaise und Theo nie wirklich bestraft. Gut nach Außen hin bekamen sie ihre Strafen, doch die mussten sie immer bei mir im Labor absitzen, wo wir uns unterhielten und Tee tranken. Sie waren schon bestraft genug damit, dass sie sich jahrelang verstellen mussten.“

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Am Nachmittag des folgenden Tages begleitete Hermine Severus zur Direktorin. Dieser hatte auf ihre Begleitung bestanden, da sie bei der Auseinandersetzung der Schüler dabei gewesen war. „Ah, Hermine, Severus, schön dass Ihr da seid. Wie wäre es mit einer Tasse Tee?“ „Gerne, Minerva,“ Hermine nahm Platz und auch Severus setzte sich in einen gemütlichen Sessel, nahm dankend den Tee entgegen. Kurz berichteten sie von den Vorfall, als es auch schon klopfte. „Herein,“ die fünf Übeltäter traten ein und reihten sich vor den Schreibtisch auf. „Prof. Snape und Mrs. Snape berichteten mir soeben noch einmal von den Vorgefallenen. Ich bestätige hiermit die verhängten Strafen. Der Krieg ist vorbei, falls einige von Ihnen es noch nicht mitbekommen haben. Ich dulde keine Feindschaften zwischen den Häusern mehr, sollte Sie noch einmal auffällig werden, kommen Sie nicht so glimpflich davon. Und Schimpfwörter wie Schlammblut,“ die Direktorin sah Simon Blueshoes strafend an, „möchte ich nie wieder hören, von keinem Schüler hier. Es gibt keine Schlammblüter, es gibt nur Muggelgeborene, die genauso viel wert sind wie die Halb- bzw. Reinblüter. Gehen Sie jetzt und denken Sie über den gestrigen Vorfall noch einmal eingehenst nach.“

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Die fünf verließen das Büro, die Direktorin schenkte noch einmal Tee nach. „Habt Ihr Euch schon etwas in Eurer Wohnun eingelebt, Hermine?“ „Sie ist wunderschön und ich darf alle Bücher von Severus lesen,“ platzte diese heraus. Die Direktorin und ihr Stellvertreter lachten: „Das ist schon mal ein guter Grundstein für unsere Ehe,“ bemerkte Severus trocken. „Meine Frau scheint es auch zu genießen, dass niemand sie mehr bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben stört.“ Hermine wurde feuerrot, sie nickte: „Ich kann meine Bücher aufgeschlagen liegen lassen und hab sozusagen meine eigene Bibliothek vor der Nase, es ist sehr viel leiser als im Gemeinschaftsraum – es ist ein Traum. Und der Ausblick erst. Aber Sie hätten Severus mal hören sollen, als er sein neues Labor sah.“ Severus grinste ertappt: „Ja, Minerva, mit dem Labor hast Du mir einen Traum erfüllt. Vielen Dank.“ Die Direktorin grinste: „Das freut mich, mein Lieber. Du hast es Dir aber auch verdient.“

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Die nächsten Minuten plauderten sie über Nichtigkeiten. „Sag mal, Minerva, hättest Du was dagegen, wenn ich mir einige Schülern die Kammer des Schreckens untersuche?“ „Wie kommst Du jetzt auf diese Idee?“ „Ich habe gestern Samuel Gregorius und Ruben Simpson vor dem Klo der Maulenden Myrte erwischt, sie wollten versuchen in die Kammer zu gelangen.“ „Wie viele Punkte hast Du ihnen abgezogen, Severus?“ „Jedem nur 10 Punkte,“ grinste dieser. „Sie wollten wissen, ob der Basilisk noch da ist und haben mich somit auf die Idee gebracht, nachzuschauen, ob noch irgendwas von dem Vieh als Trankzutat zu gebrauchen ist. Ich würde neben Harry, Hermine, Ron, Draco auch die zwei mitnehmen. Sie hatten die Idee, also sollten sie auch dabei sein.“ Die Direktorin dachte einige Minuten nach, dann nickte sie. „Einverstanden, frag aber auch noch Ginny, Neville, Luna, ob sie mitkommen wollen. Es geht schließlich das Gerücht um, dass Salazar Slytherin irgendwo eine geheime Bibliothek gehabt haben soll. Die drei können Euch beim Suchen helfen. Wann wollt Ihr los?“ Severus sah Hermine fragend an: In den nächsten Tagen. Zwar würde ich am liebsten gleich gehen, denn Mr. Gregorius und Mr. Simpson haben mich richtig neugierig gemacht, aber Hermine und ich müssen noch einiges vorbereiten für unseren Ausflug. Wir haben zur Zeit noch nicht genug Piolen, die müssen wir noch besorgen. Wir sagen Dir aber rechtzeitig bescheid, Minera.“

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Rückblick Ende

Die Große Halle war an diesem Samstagmorgen noch ziemlich leer – etliche Schüler nutzten das Wochenende aus und schliefen etwas länger. Von den Siebtklässlern saßen lediglich Hermine, Ginny, Harry, Ron, Lavender, Parvati und Neville am Tisch. Ginny und Hermine spekulierten darüber, wohin Severus Hermine wohl zum Essen ausführen würde, bislang waren sie aber noch auf keinen Nenner gekommen, als plötzlich die Posteulen eintrafen. Ginny und Ron bekamen Post von ihren Eltern – allerdings war dieser Brief auch an Harry und Hermine als neue „Weasley-Kinder“ gerichtet, so dass die Vier schon einen Antwortbrief in Stichworten entwarfen. Sie waren mitten bei der Beantwortung der vielen Fragen von Mrs. Weasley, zwischendurch war immer wieder zu lesen, dass Mr. Weasley seine Frau ermahnte, nicht zu viele Fragen auf einmal zu stellen, als sich drei riesige Uhus vor Hermine niederließen. Zwei der Uhus trugen ein großes Paket, der dritte hatte einen Blumenstrauß an sein Bein gebunden. Hermine erlöste erst den Uhu mit den Blumen, dann löste sie das Paket von seinen beiden Kollegen. Ginny versorgte die drei währenddessen mit Stücken von ihrem Toast. Hermine öffnete den Brief, der an dem Blumenstrauß â€“ Sonnenblumen und Rosen – hing. „Nun sag schon, Mine, von wem ist das alles.“ Ginny konnte ihre Neugierde wieder einmal nicht zügeln. „Von Severus.

„Liebe Hermine,

ich freue mich schon auf unseren heutigen Abend. Ich habe ein Restaurant ausgesucht, von dem ich annehme, dass es Dir gefällt. Da ich Dir bislang nicht verraten habe, wo es hingeht, habe ich mir erlaubt, Dir etwas zum Anziehen zu besorgen.

Auf einen schönen Abend

Severus“

„Dann bist Du ja gerüstet, für Euren Abend im Tropfenden Kessel“, mischte sich Lavender etwas neidisch ein. „Hier steht nichts vom Tropfenden Kessel, Lavender“, antwortete Hermine, nachdem sie noch einmal den Brief studiert hatte. „Dann eben Die drei Besen oder Der Eberkopf“, schlug Parvati vor. „Nein, auch nicht, Severus schreibt am Ende des Briefes, er hat einen Tisch in einem neuen Restaurant reserviert. Es heißt „Zur lustigen Hexe“. „Zur lustigen Hexe – das ist das neueste und teuerste Restaurant in der Winkelgasse, es ist ausgesprochen elegant, teuer und exklusiv. Es dauert Wochen, um einen Tisch zu bekommen, Snape muss sehr viel Geld haben, wenn er es schafft, dort kurzfristig Plätze zu bekommen.“ Lavender platzte mit dieser Neuigkeit heraus. „Wenn Du das sagst, Lavender, ich hatte in den letzten Monaten wenig Gelegenheit, mich mit neuen Restaurants zu beschäftigen. Ich war damit beschäftigt, zusammen mit Harry und Ron Horkruxe zu sammeln und zu vernichten und es heißt immer noch Prof. Snape für Dich!“ bemerkte Hermine kühl. Dass Lavender aber auch immer so nervig sein musste. Sie sah zum Lehrertisch und bemerkte Severus, der sie aufmerksam beobachtete. Sie lächelte schüchtern und winkte ihm zu. Severus erwiderte dieses Lächeln und verdrehte in Richtung Lavender die Augen. „Los, lass uns sehen, was Severus Dir für ein Kleid schickt.“ Ginny hibbelte herum und stieß versehentlich an Harrys Tasse. „Sorry, Harry“, sie lächelte ihn entschuldigend an, küsste ihn auf die Wange und entfernte mit einem Wutsch ihres Zauberstabes den Kakaofleck von Harrys Hemd. Hermine öffnete vorsichtig die Schachtel und fand ein elegantes azurblaues Abendkleid mit passendem Umhang, Schuhen und Handtäschchen vor. „Wow, Hermine, sieht das chic aus.“ Hermine war verblüfft, so ein edles Kleid hatte sie noch nie besessen, sah man von ihrem Brautkleid einmal ab. „Gefällt es Dir, Hermine“, unbemerkt von allen war Severus an den Gryffindortisch getreten. „Es ist traumhaft, Severus. Danke, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ „Sag einfach, dass Du Dich genauso freust wie ich mich, heute auszugehen und noch einmal unsere Hochzeit zu feiern. Ich hoffe, ich habe die richtige Farbwahl getroffen. Soviel ich das mitbekommen habe, ist blau Deine Lieblingsfarbe.“ Parvati und Lavender hörten mit offenem Mund zu. „Ms. Brown, Ms. Patil – ich war 20 Jahre lang Spion – da merkt man sich jede Kleinigkeit, jede Einzelheit, ansonsten ist man sehr schnell tot, besonders wenn man jemanden wie Voldemort ausspioniert. Ms. Brown, Ihre Lieblingsfarbe ist lila und die von Ms. Patil pink, zwei Farben, die ich im Übrigen niemals an meiner Gemahlin sehen möchte. Sie essen beide am liebsten Kürbiscremesuppe und hassen Erbsensuppe, Ms. Patils Lieblingsgetränk ist Kürbissaft, genauso wie das von Ms. Brown. Ihr Lieblingsfach ist Wahrsagen – im Gegensatz zu meiner Frau und mir scheinen Sie diesem Fach, was auf keiner Wissenschaft beruht, etwas abzugewinnen -, Ihr Angstfach Verwandlung und Zaubertränke. Ihre Lieblingslehrerin ist Prof. Trelawney, Ihre Angstlehrer sind Prof. McGonagall und ich. Sie, Ms. Patil, sind seit der 4. Klasse in Mr. Macmillian verliebt, trauen sich aber nicht, es ihm zu sagen, ich kann Ihnen allerdings verraten, er ist auch in Sie verliebt und zwar seit der 3. Klasse, also fassen Sie sich endlich ein Herz und machen den ersten Schritt - Sie würden mir damit auch persönlich einen großen Gefallen tun, da ich mit Prof. Sprout eine Wette laufen hab, wer von Ihnen den ersten Schritt unternimmt. Ich würde sie gerne gewinnen, wie Sie sich vorstellen können, Ms. Patil. Dass Ms. Brown auf Mr. Weasley steht, brauche ich, glaube ich zumindest, nicht groß zu erwähnen. Soll ich weitermachen?“ der Spott in Severus Stimme war nicht zu überhören. „Hermine, ich könnte Deine Hilfe sehr gut gebrauchen. Ich bin bislang noch nicht dazu gekommen, die Vorräte in meinem neuen Privatlabor zu sichten, zu prüfen und einzuräumen. Auch weiß ich nicht, was alles zu Bruch gegangen ist, während der Schlacht bzw. ob jemand meine Sachen zerstörte aus Wut auf mich, den Verräter und Mörder Dumbledores kurz vor Beginn der Schlacht. Winky war so freundlich, alles aus meinem Labor im Kerker zusammenzupacken und in unsere Wohnung zu bringen. Jetzt möchte ich mir langsam einen Überblick verschaffen, damit ich weiß, was wir neu anschaffen müssen und was noch vorhanden ist.“ Hermine nickte strahlend und stand auf. Severus nahm die Schachtel mit dem Kleid, dem Umhang, dem Handtäschchen und den Schuhen, Hermine den Blumenstrauß. „Ich liebe Blumen, Sonnenblumen und Rosen ganz speziell, danke schön, Severus. Ich würde den Strauß gerne in unser Wohnzimmer stellen.“ „Wohin Du möchtest, Hermine, für die Dekoration unserer Wohnung bist Du zuständig, da rede ich Dir nicht rein. Dekoriere sie wie Du möchtest, die Hauptsache ist, Du findest sie gemütlich und fühlst Dich wohl. Stell, wenn Du magst, in jedem unserer Zimmer Blumen und Grünpflanzen auf. Wenn wir in der nächsten Woche unsere Vorräte für das Labor kaufen, können wir uns auch nach zusätzlichen Möbel, Dekoration und Pflanzen für unsere Wohnung umsehen. Und ich weiß, dass Du Sonnenblumen und Rosen liebst, seitdem Deine Eltern Dir mit Minervas Hilfe zu Deinem zwölften Geburtstag so einen Strauß geschickt haben und dies an jedem Deiner Geburtstage wiederholten, “ lachte Severus und harkte sich bei ihr unter.

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Stunde um Stunde waren Severus und Hermine damit beschäftigt, Severus neues Labor auszustatten und seine Vorräte zu sichten, zu prüfen und zu notieren, was neu angeschafft werden musste. Hermine machte diese Arbeit sehr viel Spaß, erlebte sie Severus doch zum ersten Mal bewusst in seinem Element: Sicher, im Unterricht hatte sie schon immer bewundert, mit welcher traumwandlerischen Sicherheit er die schwierigsten Tränke braute und 20 Kessel auf einmal unter Kontrolle halten konnte. Doch hier, in seinem Privatlabor, lernte sie ihn von einer anderen Seite kennen. Er lachte viel, freute sich wie ein kleines Kind über sein neues komfortables Labor und sprühte nur so vor Ideen, welche Tränke die beiden erforschen und verbessern könnten. „So, Hermine, es ist 16:30 Uhr, ich würde sagen, Du machst für heute Schluss, dank Dir sind wir auch fast fertig geworden, wir brauchen nächstes Wochenende nur noch unsere Vorräte in der Winkelgasse aufstocken und schon ist unser Labor einsatzbereit. Was hältst Du davon, wenn Du jetzt ein schönes langes Bad nimmst und Dich für mich chic machst. Um 19:00 Uhr habe ich unseren Tisch reserviert.“ „Aber, ich kann Dir doch noch helfen, Severus bis dahin sind doch noch 2 ½ Stunden Zeit, “ Hermine wollte ihn mit der restlichen Arbeit nicht allein lassen. „Geh, Kleines, ich möchte später mit meiner bezaubernden Frau angeben,“ schmunzelte Severus und schob Hermine bestimmt zur Tür hinaus. „Genieße Dein Bad und entspann Dich ein wenig.“

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Gegen 18:45 Uhr klopfte es an Hermines Tür: „Bist Du fertig, Hermine.“ „Ja, ich brauche nur noch meinen Umhang“, Hermine öffnete die Tür und trat auf den Flur, in der Hand hielt sie ihren Umhang. „Du siehst umwerfend aus, das blau steht Dir sehr gut.“ Hermine errötete bei diesem Kompliment. „Aber, da fehlt etwas,“ Severus schüttelte den Kopf, ging einmal um Hermine herum und bedachte sie dabei mit kritischen Blicken, so dass Hermine ganz unsicher wurde und begann an sich herum zu zupfen, grinste dann auf einmal und zog eine silberne Kette mit einem filigranen Anhänger in Form einer roten Rose mit einem grünen Stiel und Blättern aus der Tasche. „Damit ist das Kleid perfekt, dreh Dich bitte um, damit ich Dir die Kette umlegen kann.“ „Sie ist wunderschön, Severus, aber Du sollst nicht so viel für mich ausgeben.“ „Was ich für Dich ausgeben möchte, entscheide ich, Hermine“, erklärte Severus entschieden. „Die Kette ist mein angekündigtes nachträgliches Geschenk zur Hochzeit – ich dachte mir, Rubine und Smaragde symbolisieren unsere Häuser, die sich nunmehr mit unserer Heirat vereinigen und eine Gemeinschaft, eine Symbiose bilden. Außerdem gefiel mir die Bedeutung dieser Steine, anscheinend bin ich in dieser Hinsicht doch ein Esoterikfan geworden, “ Severus grinste Hermine an. Als diese ihn fragend ansah, erklärte er, was er meinte. „Der Rubin wird auch als Stein der Sonne bezeichnet. In alter Zeit trug er auch den Namen Karfunkel. Aufgrund seiner intensiven Rotfärbung wurde der Rubin in Europa und Indien als Sonnenstein bezeichnet. Hinsichtlich seiner Wirkung steht der Rubin für Aktivität, Erotik sowie intensive Gefühle, “ Hermine errötete und sah beschämt zu Boden. „Mrs. Snape, was habe ich Ihnen einige Stunden vor unserer Trauung versprochen? Ich werde Sie niemals in dieser Hinsicht bedrängen, mich Ihnen aufdrängen, das Knutschen während meiner Patrouille hat auch Zeit. Allerdings kannst Du diese Bedeutung Ms. Brown und Ms. Patil unter die Nase reiben.“ Hermine sah beruhigt auf und atmete erleichtert auf, Severus tat so, als hätte er dies nicht bemerkt und fuhr mit seiner Erklärung fort: „In seiner Wirkung soll der Rubin beleben, verjüngen und gegen Lethargie eingesetzt werden. Der Rubin steht weiterhin dafür, Zeit für sich selbst zu nehmen. Der Smaragd wird durch sein wunderbares und unvergängliches Grün zu einem Stein der Hoffnung, ebenso gilt er als der Stein der Weisheit und Inspiration, der geistigen Schöpfung und des esoterischen Wissens.“ Hermine fing bei dieser Bedeutung schallend an zu lachen. „Ja, ja lach nur, ich hoffe ja auch nicht, dass wir beide jetzt die absoluten Esoterik-Experten werden, “ Severus musste ebenfalls lachen, wurde dann aber wieder ernst. „Hermine, hast Du etwa geglaubt, weil wir Beide eine Vernunftehe eingegangen sind, dürfte bzw. würde ich Dir nichts schenken – wir hatten doch vereinbart, dass wir das Beste daraus machen und als Freunde beginnen. Und Freunde machen sich nun einmal Geschenke. Ich wette mit Dir, unsere Ehe, die aus Vernunftgründen begann, wird später viel glücklicher und schöner als viele Ehen, die aus Liebe geschlossen wurden. Glaub mir, Hermine, in spätestens 20 Jahren lachen wir Beide längst über den Grund unserer Eheschließung.“ „Aber, ich hab Dir doch auch nichts zur Hochzeit geschenkt, Severus," Hermine war beschämt, sie hatte wirklich nicht daran gedacht, etwas für Severus zu kaufen. „Du hast mir das Leben gerettet, Hermine, das werde ich schlecht wieder gut machen können. Du hast die widerliche, alte, fiese Fledermaus aus dem Kerker geheiratet und damit vor dem Alleinsein gerettet. Dank Dir bekomme ich eine Familie bzw. habe sie schon bekommen, denn Du bist seit einer Woche meine Familie.“

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Im Restaurant wurde ihnen ein schöner Tisch in einer gemütlichen Nische angeboten. Hermine war dieser abgeschiedene Platz sehr recht, waren sie und Severus doch ziemlich angestarrt worden, als sie zusammen eintraten – der Tagesprophet und der Klitterer hatten ausgiebig und dazu noch auf den ersten 10 Seiten über ihre Hochzeit berichtet, Fotos inklusive - Getuschel setzte ein. Zwei Helden der Endschlacht auf einmal zu sehen und dann noch zwei, die entscheidend zur Vernichtung Voldemorts beigetragen hatten, war schon eine Seltenheit. Auf einmal setzte Applaus ein. Alle Gäste standen auf, applaudierten und verneigten sich vor ihnen. Hermine war das ziemlich peinlich. Severus drückte ihre Hand beruhigend und dankte dann den anderen Gästen mit wohlgesetzten Worten, bestellte eine Runde Champagner für alle, um auf das Ende der Schlacht und ihre Hochzeit anzustoßen. Die anderen Gäste stießen mit ihnen an, gratulierten herzlich zur Hochzeit und widmeten sich dann wieder ruhig ihrem eigenen Essen.

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Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten – Hermine hatte gar nicht gewusst, wofür sie sich entscheiden sollte und deshalb Severus die Auswahl überlassen, kam schnell eine entspannte und interessante Unterhaltung in Gang. Severus wollte alles über Hermine wissen, von ihren Eltern, dem Besuch der Muggelschule und vor allem ihren Abenteuern mit Harry und Ron, als sie das knappe Jahr allein unterwegs waren, um die Horkruxe zu suchen und zu vernichten.

„Hast Du eigentlich Geschwister, Hermine? Das ist so ziemlich das einzige, was ich nie so richtig mitbekommen habe, ich glaube allerdings nicht.“ „Du liegst fast richtig, Severus“, lachte Hermine. Ich habe einen kleinen süßen Bruder, Connor Joshua ist 8 Monate alt, er wurde in Australien geboren, als meine Eltern nichts von meiner Existenz wussten. Meine Eltern waren gerade dabei, sich eine eigene Zahnarztpraxis aufzubauen bzw. sie haben damals die Praxis eines Großonkels übernommen als ich geboren wurde. Da meine Mom in der Praxis mitarbeitet, mussten sie sehen, wie sie diese und mich unter einem Hut bekommen. Sie konnten zu dem Zeitpunkt keine Hilfe einstellen, da die Praxis von dem Großonkel ziemlich runter gewirtschaftet worden war, alle musste modernisiert werden, Patienten waren in den letzten Jahren abgewandert usw. Sie haben mich immer mitgenommen, solange bis ich in die Vorschule kam. Außerdem ist mein Vater 22 Jahre älter als meine Mom, kuck nicht so erstaunt, Severus. Warum glaubst Du, waren die Beiden überhaupt nicht überrascht, als ich ihnen schrieb, dass Du fast 20 Jahre älter bist als ich. Meine Mutter meinte nur, das schiene in der Familie zu liegen – mit Männern ihres Alters konnte sie sich nie so gut unterhalten wie mit meinem Dad – sie würde mich voll und ganz verstehen und hätte auch nichts anderes erwartet, sie wäre enttäuscht gewesen, wenn ich ihr jemanden vorstellen würde, der zwar in meinem Alter ist, aber geistig nicht mit mir mithalten könne. Ich habe gestern einen Brief von meinen Eltern bekommen. Sie lassen Dich herzlich grüßen, lassen Dir ausrichten, sie wären gerade dabei, Deinen Brief zu beantworten und würden sich schon darauf freuen, Dich kennenzulernen, unser Hochzeitsfoto hat ihnen sehr gut gefallen, es steht bei ihnen im Wohnzimmer.

Sag mal, Severus, woher weißt Du eigentlich, dass ich Wahrsagen nicht mag, “ Hermine wartete neugierig auf seine Antwort. Severus lachte leise: „Meine werte Kollegin Trelawney kam in Deinem dritten Schuljahr einmal völlig aufgelöst ins Lehrerzimmer und erklärte, sie würde Dich nicht verstehen, Du hättest ihren Unterricht aufgegeben und sie wüsste gar nicht warum. Minerva und ich mussten lachen, nur konnte sie es besser verbergen als ich. Daraufhin wollte Sybill pikiert von mir wissen, warum ich lachen würde. Meine Antwort war, dass ich eh nicht verstanden hätte, dass so ein brillanter Kopfmensch wie Du so ein unlogisches Fach hat wählen können und dass die einzige für mich logische Begründung dafür sein könne, dass Du Dich für alle Wahlfächer anmelden wolltest. Danach war sie ziemlich beleidigt und sprach nur noch das nötigste mit mir – leider dauerte dieser erholsame Zustand nur 3 Monate an! Das Gute war allerdings, sie baggerte mich in dieser Zeit nicht mehr an und legte mir ihre knochige Hand auch nicht mehr aufs Knie.“ „Was, Trelawney wollte was von Dir, Du Armer,“ Hermine lachte, als sie sich vorstellte, dass die Wahrsagelehrerin Severus zweideutige Angebote machte und ihn betatschte, seine Reaktion darauf hätte sie nur zu gern gesehen. „Ja, sie ist der Meinung, dass wir dem Alter nach sehr gut zusammenpassen und wir könnten doch deshalb was zusammen unternehmen auf welcher Art und Weise auch immer. Ich gab ihr zwar zu verstehen, dass sie nicht mein Typ ist, leider hat sie immer wieder behauptet, sie würde in ihrer Kristallkugel sehen, wie wir eine Familie gründen. Allein der Gedanke daran lässt mich schaudern. Bei der Lehrerversammlung am ersten Schultag gab sie von sich, sie würde nicht verstehen, wie ich ein „halbes Kind, ein unreifes Mädchen, einen ewigen Bücherwurm“ wie Dich habe heiraten können, wo ich doch eine Frau wie sie hätte haben können. Ich habe sie wissen lassen, dass ich unendlich mal lieber mit Dir verheiratet bin, dass Du auch weder ein Kind noch ein halbes Kind, noch unreif für mich bist, ich im Gegenteil Bücherwürmer über alles lieben würde, speziell meinen ganz persönlichen namens Hermine Jane Snape, dass Du viel mehr Verstand besitzt als sie. Daraufhin hat sie beleidigt ihren Platz neben mir geräumt und meinte, sie würde sich erst wieder dorthin setzen, wenn ich mich angemessen bei ihr entschuldige – sie hätte gestern eine Version gehabt, in der sie sich und mich in den Flitterwochen gesehen hätte, ich sollte doch auch an unsere zukünftigen Kinder denken. Daraufhin meint ich nur, dann wäre der Platz wenigstens für Dich frei, wenn Du im nächsten Jahr die Schule beendest und als meine Meisterschülerin, Assistentin und Forschungspartnerin das Recht hast, ebenfalls an den Lehrerkonferenzen teilzunehmen, außerdem hätte ich gestern Nacht auch von meinen Flitterwochen geträumt, allerdings warst da Du an meiner Seite und Du währst die Mutter meiner zukünftigen Kinder und keine Andere – sie wäre noch nicht einmal in die weitläufige und schon gar nicht engere Wahl als Mutter meiner Kinder gekommen.“ „Du bist unmöglich, Severus,“ Hermine lachte verlegen, ihr Gesicht überzog sich mit einer tiefen Röte, sie versuchte sich vorzustellen, wie Prof. Trelawney den Tränkemeister anbaggerte bzw. beleidigt ihren Platz neben ihm räumte, nachdem er sich offen zu ihr, Hermine, als seiner Ehefrau bekannt hatte. „Hermine, warum bist Du damals eigentlich aus dem Wahrsageunterricht getürmt, Draco wusste es leider nicht so genau, da er, wie er mir gestand, während des Unterrichts teilweise geschlafen hat.“

„Wer hat das nicht, bei der schwülstigen Luft im Nordturm.“ Hermine schüttelte sich, als sie an ihren Wahrsageunterricht zurückdachte. „Sie hat in Harrys Kristallkugel den Grimm gesehen, sie sah ständig bei ihm den Grimm oder sonstige Todesomen und prophezeite immer seinen Tod – in unserer ersten Stunde Wahrsagen sah sie im Kaffeesatz, dass Harry einen mächtigen Feind hat, eine echt tolle Voraussagung, wenn man bedenkt, dass Voldemort schon einmal versucht, Harry zu töten. Da habe ich nur gesagt: „Nicht schon wieder dieser lächerliche Grimm“. Das hat Trelawney ziemlich wütend gemacht, denn sie meinte daraufhin: „Ich muss leider sagen, meine Liebe, bei Ihnen war mir auf den ersten Blick klar, dass Sie nicht die Begabung besitzen, welche die noble Kunst des Wahrsagens verlangt. Tatsächlich kann ich mich an keine einzige Schülerin erinnern, deren Geist so hoffnungslos irdischen Dingen zugewandt war.“1 Dann fügte sie noch hinzu, mein Herz wäre genauso vertrocknet wie die Bücher, die ich ständig lesen oder das Pergament, auf dem ich ständig alles notieren würde. Da hat es mir gelangt, ich habe ihr die Kristallkugel vor die Füße geworfen und das Klassenzimmer verlassen.“ „Da wäre ich gerne dabei gewesen“, Severus lachte Tränen. „Kann ich bitte bei Gelegenheit Deine Erinnerung daran sehen, Hermine? Und ich glaube, Minerva wäre auch daran interessiert. Sie hatte damals, wie gesagt, auch schon Mühe, sich das Lachen zu verkneifen, sie hat genauso wenig wie wir beide ein Faible für Wahrsagen und hält es schlicht und ergreifend für Mumpitz, meiner Meinung überlegt sie insgeheim, wie sie Sybill los wird. Ich habe Wahrsagen übrigens auch in der 3. Klasse belegt, aber auch nur, um so viel „Wissen“ wie möglich in mich hineinzustopfen. Nach diesem Jahr habe ich es allerdings schnell wieder abgewählt, da es mich langweilte, obwohl damals noch Prof. Macista Wahrsagen unterrichtete.

Seitdem habe ich nie wieder etwas in dieser Richtung gelesen.“ „Das kann ich leider nicht von mir behaupten“, bekannte Hermine seufzend. „Harry und Ron waren leider nicht so schlau wie Du und versäumten es, Wahrsagen abzuwählen. Also, mussten sie es bis zu den ZAG’s durchstehen. So hatte ich noch weitere endlose Monate mit dem Fach zu tun, da ich die Hausaufgaben von den Beiden kontrolliere. Das Traumtagebuch haben sie sich übrigens ausgedacht, das sie zwei Monate lang führen sollten. Ich musste also darauf aufpassen, dass sie nicht mehrfach in einem Monat ertrinken oder allzu oft bei Dir oder Filch nachsitzen müssen, beim Quidditch verunglücken, vom Besen fallen oder so.“ Severus musste wieder lachen: „Das sieht den Beiden ähnlich, ich habe mir allerdings immer schon gedacht, dass Du ihnen bei den Hausaufgaben hilfst und Neville hast Du auch Nachhilfe in Zaubertränke gegeben, oder?“ Hermine nickte und sah vorsichtig zu Severus, ob er jetzt sauer war?

„1. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn Du Nachhilfe gibst oder die Hausaufgaben von Anderen kontrollierst bzw. korrigierst, ich im Gegenteil stolz darauf, dass Du Anderen hilfst, ich bestehe aber darauf, dass Du in erster Linie an Dich und Deine Aufgaben bzw. Prüfungen denkst.

2. Möchte ich, dass Du nicht übertreibst und Dir auch einmal eine Pause gönnst. Versprichst Du mir das?“

Hermine atmete erleichtert auf, Severus war also nicht sauer wegen der Nachhilfe in Zaubertränke und nickte bestätigend.

„3. Was hältst Du von folgender Vereinbarung? Du lernst bzw. arbeitest bis längstens 21.00/22.00 Uhr – wenn Du den Abend in unserer Wohnung verbringst – und der Rest des Abends gehört uns Beiden. Ich werde im Gegenzug auch bis höchstens 21.00/22.00 Uhr irgendwelche Arbeiten korrigieren. An den Wochenenden wird – wenn möglich nicht gelernt bzw. korrigiert, stattdessen sollten wir unsere freie Zeit genießen, uns erholen oder unseren Forschungen nachgehen, Freunde besuchen, tanzen, Zeit miteinander verbringen, uns kennenlernen.

4. Bestehe ich darauf, dass Du regelmäßig an die frische Luft gehst und es würde mich sehr freuen, wenn ich Dich gelegentlich auf einem Spaziergang begleiten dürfte.

5. Solltest Du Dich wieder einmal unwohl bzw. krank fühlen – und dabei beziehe ich mich auf Dein 4. Schuljahr, als Du wochenlang stark erkältest warst aber nicht zu Poppy gehen wolltest, bis Harry Dich in den Krankenflügel schleifte – bestehe ich darauf, dass Du Dich sofort in den Krankenflügel begibst bzw. mich um einen Trank bittest, ansonsten würde ich mich gehalten sehen, Dich persönlich bei Poppy abzuliefern und wenn ich Dich dabei durch die ganze Schule tragen muss und es ist mir egal, wer uns alles dabei sieht. Außerdem behalte ich mir das Recht vor, notfalls einzuschreiten, sollte ich der Meinung sei, dass Du Dich in irgendeiner Form übernimmst. Ich habe nämlich mitbekommen, dass Du damals allen Deinen schlechten Gesundheitszustand verheimlichtest, einschließlich Deiner Hauslehrerin. Wärst Du in meinem Haus gewesen, hätte ich Dich spätestens nach 2 Tagen bei Poppy abgeliefert!

6. Ich bestehe darauf, dass Du Dich zukünftig warm anziehst – ich habe Dich in den letzten Jahren oft dabei beobachtet, dass Du nur mit einem leichten Umhang bekleidet oder schlimmer noch ohne Umhang draußen in der Kälte rumgelaufen bist, weil Harry und Ron wieder einmal dabei waren, Dummheiten zu machen und Du sie daran hindern wolltest. Ich werde es nicht dulden bzw. erlauben, dass sich das wiederholt! Deine Gesundheit geht vor und ich werde es nicht dulden, dass Du sie länger vernachlässigst.

7. Du nimmst Dir bitte in Zukunft Zeit für regelmäßige Mahlzeiten und lässt auch keine mehr ausfallen, egal wie viele Hausaufgaben zu erledigen sind, egal wie viele Nebenaufgaben Du Dir wieder aufgeladen hast bzw. hast aufladen lassen. Du machst zurzeit den Eindruck, als könnte der geringste Windhauch dich umblasen, erlaube mir bitte, Dir später einen Stärkungstrank geben zu dürfen.

8. Möchte ich, dass Du Dich von Poppy durchchecken lässt – ich bin der Meinung, Du bist viel zu blass und zu dünn - als ich Dich an unserem Hochzeitstag über die Schwelle trug, musste ich feststellen, dass Du leicht wie eine Feder bist - was allerdings auch nicht verwunderlich ist, nach dem harten Jahr, was hinter Dir liegt. Ich habe mir herausgenommen, für Dich am Montag einen Termin bei Poppy zu vereinbaren, ich hoffe, Du bist mir deshalb nicht böse.

9. Ich möchte, dass das nicht nur für den Rest Deiner Schulzeit gilt, sondern auch dann, wenn Du meine Meisterschülerin bist – eigentlich bist Du schon jetzt meine Meisterschülerin – und auch nach Abschluss Deiner Ausbildung. Erlaube mir, zukünftig um Dein Wohlergehen besorgt zu sein und mich um Dich zu kümmern.“

„Ich erlaube es Dir, Severus“, flüsterte Hermine verlegen. „Aber ... aber, “ sie sprach nicht weiter und errötete, senkte den Blick verlegen auf die Tischdecke. „Hermine, was ist los. Ich glaube, wir sollten noch eine zehnte Regel aufstellen und zwar,

dass wir uns immer die Wahrheit sagen und ehrlich zueinander sind und über alles offen und ehrlich reden. Außerdem möchte ich, dass Du Dich umgehend an mich wendest, sollte Dir irgendetwas unangenehm sein, sollte Dich jemand bedrängen, bedrohen oder dich ängstigen, sei es ein Fremder, sei es ich – ich möchte auf keinen Fall, dass Du Dich fürchten muss, schon gar nicht vor mir. Versprochen?“

Severus ergriff Hermines Hand und drückte sie vorsichtig. „Versprochen – erlaubst Du mir dann auch, um Dich besorgt zu sein, für Dich zu sorgen und, wenn notwendig, einen Termin bei Poppy für Dich zu vereinbaren bzw. Dir, wenn ich es für notwendig erachte, einen Stärkungstrank zu verabreichen – mir ist früher oft aufgefallen, wie erschöpft Du von den Todessertreffen zurückkehrtest, oftmals warst Du auch verletzt, hast aber trotz allem unterrichtet, Dir nichts anmerken lassen. Erlaubst Du es mir?“ „Ja, Hermine, ich gestehe Dir die gleichen Rechte zu, wie ich sie mir von Dir erbitte – ich würde vorschlagen, dass für unsere Ehe für jeden von uns Beiden das gleiche gilt, wir führen nicht nur eine Ehe, sondern auch eine gleichberechtigte Partnerschaft und Freundschaft. Und nun, lasse ich die Rechnung kommen und wir gehen zum weiteren Teil unseres Abends über. Ich habe einen Tisch für uns in einem Muggeltanzlokal reserviert.“

**************************************************

Gegen 2.00 Uhr in der Nacht kehrten sie nach Hogwarts zurück. Sie hatten stundenlang in diesem Tanzlokal verbracht. Severus hatte sich als exzellenter Tänzer herausgestellt und keinen Tanz ausgelassen. Hermine hatte sich gekonnt von ihm über das Parkett wirbeln lassen. Einige der anwesenden alleinstehenden Männer hatten den Versuch gewagt, Hermine zum Tanzen aufzufordern. Severus ließ Hermine die Wahl, ob sie dieser Aufforderung nachkommen wollte, sie hatte aber nur gelächelt und dem jeweiligen Herrn einen sehr netten Korb gegeben mit der Begründung, sie würde nur mit ihrem Ehemann tanzen. Severus hatte versucht, sich nicht anmerken zu lassen, wie glücklich ihn diese Aussage machte, Hermine war es allerdings doch aufgefallen und sie hatte anschließend Severus ihrerseits zum Tanzen aufgefordert.

Besonders hatte ihm aber gefallen, wie sie mit seiner Narbe umging, seine kleine Gryffindor war eine richtige kleine kämpferische Löwin, wenn es darauf ankam: Einige Frauen drehten sich zu ihm um, warfen ihn taxierende Blicke zu. Sobald sie aber seine linke Wange mit der Narbe erblickten, erblassten sie und ihr Blick wurde angewidert bzw. regelrecht angeekelt. Hermine entgingen diese Blicke nicht – sie warf jeder Frau, die es wagte, Severus so herablassend anzublicken, einen mörderischen Blick zu und strich gelegentlich behutsam über die Narbe oder legte einfach ihre Hand an Severus Wange, als wollte sie allen Frauen zeigen, dass es sie nicht stören würde, dass ihr Mann so gezeichnet war, zeigte deutlich, dass sie stolz darauf war, mit ihm verheiratet zu sein.

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Auf dem Weg zu ihrer Wohnung liefen sie Prof. McGonagall über den Weg, die gerade ihre Aufsichtsrunde drehte – Samstag war der einzige Abend, an dem die Direktorin selbst durch die Flure und Gänge von Hogwarts streifte um sich zu vergewissern, dass die Schüler sich an die Schulregel hielten. „Ah, Ihr beiden seid zurück. Hattet ihr einen netten Abend?“ „Ja, danke, Prof. McGonagall,“ Hermine wusste nicht so ganz, wie sie sich verhalten sollte. Klar, sie durfte Hogwarts zusammen mit Severus jederzeit verlassen. Trotzdem war es komisch, nach der Sperrstunde der Direktorin höchstpersönlich über den Weg zu laufen, neben sich den stellvertretenden Schulleiter und keine Strafe zu bekommen. Daran musste sie sich erst einmal gewöhnen. „Es war ein wunderschöner Abend, Minerva,“ Severus schmunzelte als er bemerkte, dass es Hermine etwas unangenehm war, der Direktorin nach der Sperrstunde über den Weg zu laufen. Er legte deshalb leicht seinen Arm um ihre Taille um sie zu beruhigen. „Wir haben hervorragend gespeist und anschließend stundenlang getanzt – es macht wahnsinnigen Spaß, mit Hermine zu tanzen. Hermine verriet mir außerdem, warum sie damals Sybills Unterricht fluchtartig verließ und mir versprochen, dass ich ihre Erinnerungen daran sehen darf und Du auch.“

Hermine wurde langsam ruhiger und entspannter: „Sie müssen nur sagen, wann Sie Zeit haben Professor und dann stelle ich sie Ihnen zur Verfügung.“ „Minerva und Du für Dich Hermine, wenn wir unter uns sind und nach Deinem Schulabschluss auch wenn andere dabei sind. Severus, Du hast mich richtig neugierig gemacht, am liebsten würde ich sofort die Erinnerungen sehen.“ „Minerva, Du hast doch noch Aufsicht,“ hänselte Severus seine Vorgesetzte. „Nicht dass Dir womöglich Mr. Potter und Mr. Weasley durch den Lappen gehen.“ „Severus, erstens haben die Beiden James Tarnumhang und zudem noch die Karte der Rumtreiber und zweitens haben sie zurzeit keinen Grund bzw. Zeit nachts durch die Gänge zu schleichen, Mr. Potter ist mit Ms. Weasley beschäftigt und Mr. Weasley mit Ms. Brown. Oder ist es Euch lieber, wenn ich am Nachmittag zu Euch komme?“ „Nein, Minerva, Severus macht nur Spaß, komm nur gleich mit und ich zeig Euch meine Erinnerung an meine letzte Wahrsagestunde,“ Hermine lachte und harkte sich bei Severus unter. Zusammen gingen die drei in die Wohnung der Snapes, Severus holte sein Denkarium ins Wohnzimmer und zeigte Hermine, wie sie ihre Erinnerungen darin ablegen konnte. Anschließend tauchten die drei, auch Hermine wollte sich die Erinnerung noch einmal ansehen, ab ins Denkarium. Minuten lang verharrten sie dort. Als die Erinnerungen zu Ende waren – Hermine hatte nicht nur die an ihre Unterrichtsstunde hinterlegte, sondern auch wie Harry und Ron an ihrem Traumtagebuch herum dokterten, tauchten die drei aus dem Denkarium auf, Minerva und Severus lachten aus vollem Hals. „Hermine, dass war einfach klasse, Sybills Gesicht, ist einfach unübertrefflich und wie die Jungs ihre „Träume“ niedergeschrieben haben. So dumm kann auch nur Sybill sein, dass sie nicht merkt, dass alles erfunden ist, schon für dieses Täuschungsmanöver spreche ich ihnen bei nächster Gelegenheit je 20 Punkte zu,“ Minerva wischte sich die Tränen aus den Augen. „Danke, Hermine, dass ich mir Deine Erinnerungen zusammen mit Severus ansehen durfte, 30 Punkte für Gryffindor dafür. Ich werde jetzt allerdings Probleme haben ernst zu bleiben, wenn ich Sybill sehe. Wahrscheinlich sollte ich mir schon jetzt eine gute Ausrede einfallen lassen, warum ich lache, sobald ich sie sehe, ihr Gesicht heute beim Frühstück war schon Gold wert als sie sah, dass Du Hermine Geschenke durch die Posteulen zustellen lässt. Ich wünsche Euch eine gute Nacht und wir sehen uns in ein paar Stunden zum Frühstück.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich die Direktorin und ließ Hermine und Severus allein, allerdings hörten sie Minerva auf ihren Weg zur Tür immer noch glucksen und lachen.


1) Zitat aus Harry Potter und der Gefangene von Askaban


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