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Fanfiction

Zwangsheirat - Zurück in Hogwarts

von Kelly

Zurück in Hogwarts

Als schließlich Ron, Neville, Dean und Seamus erwachten, beschlossen sie, die Mädels zum Frühstück abzuholen – Luna hatte von der Direktorin die Erlaubnis erhalten, die Nacht vor Schulbeginn im Gryffindor-Turm zu verbringen – was sollte sie auch alleine im Ravenclaw-Turm. Gesagt, getan – eine halbe Stunde später saßen sie zusammen mit Neville, Dean, Seamus, Prof. McGonagall, Prof. Sprout, Prof. Sinistra, Madame Pomfrey, Madame Hooch und Hagrid zusammen an einen Tisch beim Frühstück und griffen herzhaft zu.

Plötzlich ging die Tür auf und der Meister der Tränke betrat die Halle in Jeans und einem schwarzen Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln und am Kragen offenem Hemd – sein Todessermal war mit der Vernichtung Voldemorts verschwunden genauso wie bei Draco und Lucius Malfoy, ein weiteres Indiz dafür, dass die drei keine richtigen Todesser gewesen waren. „Guten Morgen, Severus“, begrüßte ihn Prof. McGonagall. „Guten Morgen, zusammen“, erwiderte dieser den Gruß und setzte sich zwischen Harry und Hermine, die ihm ungefragt Kaffee eingoss. „Vielen Dank, Hermine. Sie sind mal wieder meine Lebensretterin.“

„Und, Severus, schon die Unterrichtsstunden der UTZ-Klasse verplant?“ wollte Poppy Pomfrey von ihm wissen. „Ja, Mr. Longbottom hat mir die Arbeit allerdings abgenommen, so dass ich nicht mehr viel zu tun hatte.“ Neville erschrak und zerbrach seine Teetasse. „I.., i.., ich?“ stammelte er. „Ja, Sie, Neville. Schließlich waren Sie es, der Nagini tötete. Wir werden mit ihr experimentieren oder hat jemand geglaubt, ich würde die Chance verstreichen lassen, mit einer solchen riesigen magischen Schlange zu brauen – warum glaubt Ihr, hab ich Hermine gebeten, das Vieh zu konservieren? So schön fand ich Nagini bestimmt nicht, dass ich sie ausstopfe und über meinen Kamin hänge.“ Alles fing an zu lachen, einschließlich Snape selbst. „Es reicht schon, dass Nagini mir das hier,“ er zeige auf seine lange wulstige und feuerrote Narbe, die sich von seiner linken Wange bis zur unteren Halsseite hinunterzog und unter seinem Hemd verschwand, „als lebenslanges Andenken hinterlassen hat. Also, Vorschläge, Herrschaften,“ sagte Snape und rieb sich die Hände, „was wollen wir mit dem Vieh alles anstellen?“ „Ich habe ein Kräuter- und Zaubertrankbuch aus dem 17. Jahrhundert von meiner Großmutter geerbt, da steht allerhand drin,“ meldete sich Neville leise zu Wort. „Großartig, das möchte ich sehen.“ Neville zog seinen Zauberstab, sagte „Accio Grandmas Buch“ und Sekunden später kam das Buch angeflogen. „Danke, Neville“, sagte Snape und wollte sich sofort in das Buch vertiefen. „Severus, bitte“, wandte sich Prof. McGonagall vorwurfsvoll an ihn. „Ich hatte mich auf ein gemütliches Frühstück mit Euch gefreut, bevor in ein paar Stunden der Trubel wieder losgeht.“

„Das scheint Dir große Freude zu machen, Severus, Nagini verarbeiten zu können,“ merkte Prof. Sprout schmunzelnd an. „Sogar noch mehr als Minervas geliebten Löwenbabys Punkte abzuziehen,“ grinste Snape und legte das Buch neben sich. „Da Voldemort tot ist, kann ich Miss Granger jetzt auch guten Gewissens Punkte zusprechen für gelungene Tränke, perfekte Antworten und Hausarbeiten. Ich muss mir nicht anhören müssen, ich würde ein „minderwertiges, dreckiges Schlammblut“ bevorzugen. Sehen Sie mich nicht so ungläubig an, Harry. Wenn Voldemort eine Antwort nicht passte, er schlecht gelaunt war oder es nicht so lief, wie er es gerne gehabt hätte, bekam man sehr schnell den Cruciatus aufgehalst und das nicht nur einmal. 10 Minuten unter dem Cruciatusfluch war keine Seltenheit bei den Todessertreffen. Denken Sie nach, wann ich besonders ungerecht und fies zu den Gryffindors und insbesondere zu Ihnen war und schon wissen Sie, wann Voldemort nicht zufrieden mit mir war.

Wie sieht es aus, Hermine, wollen Sie nach Ihrem Hogwarts-Abschluss nicht bei mir in die Lehre gehen, Ihren Meistertitel in Zaubertränke ablegen, meine Assistentin werden und mit mir zusammen forschen?“ Hermine lief knallrot an und japste nur: „Ja, natürlich. Danke! Gern!“ „Abgemacht, ich schicke Ihnen später den Vertrag.“

Ron und Harry sahen sich an und waren fassungslos. Sicher – es war schon bei den Ordenstreffen aufgefallen, wie Snape sich seit Ende des Krieges verändert hatte: Seine Haare waren nicht mehr fettig, er war ausgeglichener, sah gesünder aus, war nicht mehr so furchtbar dünn, diskutierte stundenlang mit Hermine über Zaubertränke und ihre Verbesserungsmöglichkeiten und lachte jetzt oft – auch wenn der Scherz auf seine Kosten war. Er sagte auch nicht mehr „Potter“ auf seine spöttisch-bekannte Art, sondern sagte einfach „Harry, einfach nur „Harry.“ Überhaupt redete er einige Mitglieder der DA mit ihren Vornamen an. Er hatte Harry sogar von seiner gemeinsamen Kindheit mit Lily erzählt. Aber dieser Severus Snape haute sie um!

„Also, Severus“, mahnte Prof. McGonagall. „Miss Granger hat ihren Abschluss doch erst in einem Jahr – überfahre sie doch nicht so.“ „Zweifelst etwa Du, Minerva, daran, dass Miss Granger ihren Abschluss nicht schafft. Du enttäuscht mich sehr, werte Kollegin“, hänselte Snape sie. „Ich wette mit Dir um was Du auch willst, dass Miss Granger den besten Abschluss seit 100 Jahren schafft und Albus und auch mich damit um Längen schlägt. Wahrscheinlich schafft sie sogar den besten Abschluss seit dem Bestehen von Hogwarts.“

„Severus, wie Du weißt, gehe ich nur Wetten mit Dir ein, wo zumindest eine 50:50 Chance besteht, dass ich gewinne,“ grinste Prof. McGonagall. „Also, vergiss die Wette.“ Alles lachte außer Hermine, die rot wie eine Tomate im Gesicht war. „Warum sollte ich Hermine nicht jetzt schon anwerben?“ erklärte Snape. „Sonst kommt mir noch jemand zuvor. Pomona hat Neville schließlich auch schon unter Vertrag genommen. Harry, Ron, Dean, Seamus und Draco haben ihren Ausbildungsvertrag als Auror auch schon unterschrieben. Luna fängt bei Poppy ihre Ausbildung an, Ginny ist von den Holyhead Harpies unter Vertrag genommen worden. Bei den Muggeln heißt es: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Außerdem hat Mr. Filch somit Zeit, die Gemächer meiner Meisterschülerin nach ihren Wünschen zu gestalten.“

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„Hast Du eigentlich einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste gefunden, Minerva?“, wollte Prof. Sinistra wissen. „Hör bloß auf“, schnaubte diese. Hab ich natürlich nicht. Niemand will diesen Job haben, es ist wie verhext. Wie wäre es,“ wandte sie sich an Severus, „wenn Du als Duellmeister den Unterricht zusätzlich übernimmst und Harry und Hermine unterstützen Dich bei den Kleinen und der Kontrolle der Hausaufgaben sowohl in Zaubertränke als auch in Verteidigung. Ihr wärt meine Rettung.“ „Einverstanden“, stimmte Snape sofort zu und spann den Faden sofort weiter: „außerdem könnte die DA an den Abenden bzw. am Wochenende Verteidigungskurse anbieten. Ich schätze, da würde sich die ganze Schule melden. Außerdem könnten Neville und Hermine Arbeitsgemeinschaften in Kräuterkunde und Zaubertränke anbieten und nach ihrem Schulabschluss fortführen. Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert, ob man nicht Erste-Hilfe-Kurse anbieten sollte, es kann immer zu kleineren Verletzungen kommen und da wäre es wichtig, wenn jeder Schüler zumindest die Grundkenntnisse hat und nicht gleich in Panik gerät, wenn irgendwo einmal ein Knie oder ein Ellenbogen blutet. Das wäre vielleicht etwas für Luna, sobald sie ihre Ausbildung als Heilerin begonnen hat.“

„Severus“, lachte Minerva, „Du sprühst ja vor guten Einfällen und Ideen. Mach weiter so.“ Snape grinste: „Was hältst Du davon, wenn Mr. Thomas für die muggelgeborenen Schüler Fußball als Schulsport einführt. Soviel ich weiß, ist Fußball seine große Leidenschaft. Vielleicht schafft er es ja, vier Hausmannschaften aufzustellen und wir sehen nicht nur ein Quidditch-, sondern auch ein Fußballturnier. Ron, Seamus und Draco könnten zum Beispiel einen Schachclub ins Leben rufen – schließlich sind die Drei zurzeit Hogwarts beste Schachspieler. Tanzkurse wären auch nicht schlecht, dann würden sich einige der Schüler vielleicht nicht so blamieren, wie beim Weihnachtsball im vierten Schuljahr.“ Hierbei sah er Harry und Ron vielsagend an und zwinkerte ihnen zu. „Dann würden die Beiden vielleicht auch mal lernen, wie man ein Mädchen zum Ball einlädt“, gackerte Ginny los und Hermine ergänzte: „und man muss sich vielleicht nie wieder anhören, „... Du bist doch ein Mädchen, gehst Du mit einem von uns zum Ball.“ „Das werden wir uns wohl ewig von den Beiden anhören müssen, was Ron?“ seufzte Harry. Alles lachte einschließlich Ron und Harry.

Nun entbrannte eine lebhafte Diskussion und Prof. McGonagall flogen nur so die Vorschläge um die Ohren.

Plötzlich wurde die Tür zur Großen Halle aufgestoßen und ein dicker, kleiner Mann mit Glatze rauschte herein. „Sie wünschen?“ fragte Prof. McGonagall höflich. „Mein Name ist Aribertus Umbridge, Vorsitzender des Heiratsbüros des Zaubereiministeriums. Mit sofortiger Wirkung tritt folgendes Gesetz in Kraft: Jeder muggelgeborener Zauberer muss bis zu seinem 25. Lebensjahr mit einer reinblütigen oder halbblütigen Hexe verheiratet sein und jede muggelgeborene Hexe muss bis zum 19. Lebensjahr entweder mit einem reinblütigen oder halbblütigen Zauberer von mindestens 25 Jahren, mit einem festen Einkommen und einem Wohnsitz in Britannien eine Ehe auf Lebenszeit eingehen, aus dieser Ehe müssen mindestens zwei Kinder innerhalb von 8 Jahren hervorgehen. Ansonsten muss sie/er sofort die magische Welt verlassen, der Zauberstab zerstört und die Zauberkräfte werden ihr/ihm entzogen.“ Er grinste fies und hämisch. „Meiner Kenntnis nach wird Miss Granger in 18 Tagen 19 Jahre alt und ich wollte ihr dies persönlich mit einem schönen Gruß von meiner Frau Dolores mitteilen.“

Alles erstarrte. Hermine, Harry, Prof. McGonagall sahen ihn sprachlos an, Ginny und Luna begannen vor Schreck zu weinen. „Wir danken für Ihre Warnung und die „aufrichtig“ gemeinten Grüße Ihrer „sehr verehrten Frau Gemahlin“, ließ sich Snape verächtlich vernehmen. „Aber Miss Granger ist mit mir verlobt, ich bin über 25 Jahre alt, habe ein geregeltes Einkommen und mein Familienstammsitz Prince Castle sollte Platz genug haben für unsere Familie – egal, wie groß sie auch werden mag. Außerdem gedenken wir, uns noch heute Vormittag trauen zu lassen. Und jetzt einen schönen Tag, Mr. Umbridge, Sie werden sicher verstehen, dass weder meine Braut noch ich jemanden aus Ihrer Familie an unserem schönsten Tag dabei haben wollen.“ Mit diesen Worten ergriff er Hermines Hand, zog sie an seine Lippen und verließ mit ihr die Große Halle.

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Draußen angekommen zog Snape Hermine hinter sich her ins Freie. Dort angekommen führte er sie zu der Bank am See und sie ließen sich nieder. Hermine war sprachlos. Was war da eben passiert? Hatte das gerade eben wirklich stattgefunden? Dieses komische Gesetz, das aus dem Mittelalter zu stammen schien und hatte Snape wirklich gesagt, dass sie verlobt waren.

Severus ließ ihr ein paar Minuten Zeit und beobachtete währenddessen ihre Mimik, die ihm alles verriet. Schließlich ergriff er erneut ihre Hand und sprach sie an: „Hermine, ganz ruhig. Tief ein- und ausatmen. Dann geht es Dir gleich besser. Ich meinte das ernst, was ich eben gesagt habe. Ich weiß, für Dich bin ich bislang nur Dein Lehrer, die fiese Fledermaus aus dem Kerker, die fast 20 Jahre älter ist als Du, die Dich die ersten 6 Schuljahre drangsalierte und schikanierte, die sich über Deine Zähne, Deine wüsten, struppigen Haare, über Deinen übergroßen Lerneifer lustig machte. Ich hoffe aber, dass ich für Dich ein guter Freund sein kann. Ein Freund, der Dich beschützt, für Dich sorgt, Dich umsorgt und vor allem auf Dich aufpasst. Lass diese Ehe einfach auf dich zukommen. Wir beginnen als Freunde, die zusammen wohnen, zusammen arbeiten, zusammen lachen und mehr nicht. Wir machen einfach das Beste daraus. Sieh mal, Du lernst und forschst gerne genauso wie ich. Du steckst Deine Nase stundenlang in Bücher genauso wie ich, in der Bibliothek sitzt Du immer im hinteren Erker, genau wie ich früher, wenn Du aus Hogsmeade zurückkommst hast Du mindestens 1 – 2 neue Bücher bei Dir, genauso wie ich auch – lass uns zukünftig zusammen Bücher kaufen, diese gemeinsam lesen, lange und intensive Gespräche am Kamin über unsere Bücher führen. Und unsere Diskussionen über Zaubertränke und ihre Verbesserungs- oder Verfeinerungsmöglichkeiten scheinen Dir genauso viel Spaß zu machen wie mir. Oder bin ich irgendjemand zuvor gekommen. Gibt es da jemand, der Dir etwas bedeutet, habe ich vorschnell gehandelt? Vielleicht Ronald Weasley oder gar Viktor Krum? Vielleicht einer der anderen Weasleys, George, Charlie oder Percy? Oder bin ich Dir so zuwider, dass Du lieber unsere Welt verlassen möchtest?“ „Nein, da gibt es niemand. Ron ist mein „Bruder“, genauso wie George, Charlie, Percy, Bill und natürlich auch Fred; und Viktor; Viktor war nett zu mir, als noch niemand, auch nicht Harry und Ron als meine Wahlbrüder, bemerkten, dass ich ein Mädchen bin. Er hätte gern mehr gewollt, hat mir dies auch ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, ich wollte aber nicht mehr – schon gar nicht mit 15 - für mich war und ist er nur ein Freund. Bislang habe ich auch noch keinen gefunden, der die gleichen Interessen besitzt wie ich. Die meisten Jungs sehen mich eh nur als Streberin, als jemand, bei dem man die Hausaufgaben abschreiben kann, als ewigen Bücherwurm, als Besserwisserin – ich hab schon mehrfach mitbekommen, dass Jungs aus höheren Klassen meinten, ich wäre ja nur dafür gut, bei den Hausaufgaben zu helfen, als „Freundin“ wäre ich inakzeptabel – als Mitglied des Goldenen Trios, als beste Freundin von Harry Potter und auf meine Zauberkräfte verzichten möchte ich eigentlich auch nicht,“ bekannte Hermine leise, sah ihn aber nicht dabei an. „Vielleicht solltest Du es einfach mal in einer etwas höheren Altersklasse versuchen, da gibt es mehr Auswahl mit diesen Kriterien, damit will ich sagen, ich lege sehr viel Wert darauf, dass ich mich mit einer Frau, speziell mit meiner Frau, gut unterhalten kann und zwar nicht nur über Klatsch und Tratsch bzw. Quidditch, sondern auch über Zaubertränke, Forschung, Bücher etc., eine gepflegte Konversation halt, mir ist schon lange bewusst, dass Du Dich zu einer sehr schönen jungen Frau entwickelt hast, aus der kleinen, unscheinbaren Raupe ist ein wunderschöner Schmetterling geworden. Ich hätte Dich gern als meine Freundin – nicht nur jetzt, sondern auch wenn wir gemeinsam zur Schule gegangen wären, hätte ich Dich sehr gerne zur Freundin gehabt. Das ist anscheinend meine Gemeinsamkeit mit Harry Potter und Ronald Weasley“, Severus Snape zwinkerte Hermine lächelnd zu. „Es wäre mir eine Ehre, Dich in der Öffentlichkeit als meine Frau und Freundin vorstellen zu dürfen. Auch wenn ich Dich in der Vergangenheit immer als kleine Ms Know-it-all titulierte habe, weil Du anfangs immer bis unter die Decke hüpftest, damit ich Dich auch ja nicht im Unterricht übersehe, muss ich gestehen, ich würde mich freuen, mit einem solchen intelligenten, wissbegierigen kleinen Bücherwurm verheiratet zu sein. Und, Hermine, ich habe Dich nie übersehen, mir war es nur leider unmöglich, Dich ständig dranzunehmen. Erstens, weil ich damit meine Tarnung leicht hätte in Gefahr bringen können, wenn ich Dich als Muggelgeborene bevorzugt hätte bzw. wenn herausgekommen wäre, dass Du meine Lieblingsschülerin bist, was der Fall war und ist. Sieh mich nicht so ungläubig an – ich habe Dir immer sehr aufmerksam zugehört – schon seit Deinem ersten Schultag - wenn Du eine meiner Fragen ausführlicher beantwortetest, als es von mir verlangt und erwartet wurde, Deine Aufsätze habe ich mehr als nur genossen, mit jedem Wort war herauszulesen, dass Du wirklich den Unterrichtsstoff verstanden und umsetzen konntest. Genau wie Deine Verbesserungsvorschläge und Anmerkungen, die Du auf Deinem Block schriebst – warum glaubst Du wohl, habe ich diesen regelmäßig konfisziert. Nicht deshalb, weil ich annahm, Du würdest etwa „geheime Botschaft“ aufschreiben, nein, ich wollte an Deinen Gedanken zu meinem Unterricht, meinen Tränken, teilhaben. Ich habe sie stets ausprobiert, zum Teil noch etwas nachgebessert, Deine Ideen mit meinen kombiniert und die Ergebnisse niedergeschrieben – ich zeig sie Dir gerne. Ich habe mir auch herausgenommen, Deine bzw. unsere Vorschläge und meine erzielten Resultate unter einem Pseudonym bei der Internationalen Zaubertränkevereinigung einzureichen. Sie wurden alle akzeptiert und die Patente uns zugesprochen. Die Hälfte der dadurch erzielten Erlöse steht Dir zu – ich lasse Dir eine genaue Aufstellung darüber zukommen, es ist nicht gerade wenig, kann ich Dir schon so verraten. Und weitere Anfragen, z. B. vom Zaubereiministerium und vom St. Mungos, wurden auch schon gestellt, die wir jetzt zusammen bearbeiten können. Wir sollten unser Pseudonym jetzt auch lüften, wo der Krieg vorbei ist. Jeder soll wissen, dass wir beide dahinterstecken.“

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Hermine stand der Mund offen, so sprachlos war sie. Severus lachte leise, tippte ihr an das Kinn, so dass sie perplex den Mund wieder schloss und fuhr fort: „So wie Du meine Lieblingsschülerin bist, ist Draco, mein Patensohn, mein Lieblingsschüler, er ist fast genauso gut in Zaubertränke wie Du. Zweitens musste ich auch den Anderen eine Chance geben, etwas zum Unterricht beizubringen. Viel war das zwar meistens nicht, aber Dir und Draco ist es halt meistens gelungen, die Anderen mitzureißen bzw. dafür zu sorgen, dass ihre Leistungen, ihre Aufsätze nicht ganz so grottig waren, wie es normalerweise ohne Euch der Fall gewesen wäre. Meiner Meinung nach haben Harry, Ron und Neville es Dir zu verdanken, dass sie die Jahresabschlussprüfungen bzw. die ZAG-Prüfung in Zaubertränke überhaupt schafften. Des Weiteren tanze ich sehr gerne – ich habe in Deinem vierten Jahr beim Weihnachtsball bemerkt, dass Du es ebenfalls liebst. Auch spiele ich sehr gerne Schach und genieße dabei ein gutes Glas Wein oder einen Feuerwhiskey. Allerdings ist Whiskey nichts für Dich – sonstige harte Sachen selbstverständlich auch nicht. Wollen wir es miteinander versuchen? Du würdest mir damit eine sehr große Ehre erweisen, wenn Du meinen Antrag annimmst.“ „Aber gibt es bei Ihnen niemand, der Ihnen was bedeutet? Ich möchte nicht, dass Sie sich deshalb opfern und verzichten.“ „Hermine, die letzte Frau, die mir etwas bedeutete, war Harrys Mutter. Sie war meine beste Freundin, meine einzige Freundin, der Sonnenschein meiner trostlosen, freudlosen Kindheit. Lily war – zusammen mit meinem Cousin - die einzige Bezugsperson in Hogwarts für mich. Aus Wut, aus Zorn habe ich sie leider in unserem 5. Schuljahr sehr beleidigt, etwas, was sie mir lange Zeit nicht verziehen hat. Durch meine Unbeherrschtheit zerstörte ich unsere Freundschaft, kurz vor ihrem Tod haben wir uns versöhnt, sie, James und ich. Danach bin ich keine Beziehung bzw. Freundschaft mehr eingegangen bzw. etwas, was einer Beziehung auch nur nahe kam oder das Wort „Beziehung“ als Bezeichnung verdient hätte. Es wäre für die Frau auch viel zu gefährlich gewesen, wenn herausgekommen wäre, dass ich ein Doppelagent gewesen bin bzw. da diese garantiert selbst aus den Todesserkreisen gekommen wäre, hätte ich auch nicht gewusst, ob ich ihr voll vertrauen kann oder ob sie mich bei der ersten besten Gelegenheit bei Voldemort und Konsorten ans Messer liefert. Also war nicht mehr drin als lockere Affären ohne jegliche Verpflichtung oder Besuche in gewissen Etablissements.“ Hermine errötete, als sie verinnerlichte, was Severus mit „gewissen Etablissements“ meinte. Severus, der merkte, dass sie ihn verstand, drückte beruhigend ihre Hand, zog sie an seine Lippen und fuhr fort: „Das ist Vergangenheit, Hermine, ich halte ehrlich gesagt nichts von Männer, die verheiratet sind und dennoch Affären haben oder in Bordelle gehen – ich habe auch nie selbst etwas mit einer verheirateten Frau angefangen, Ehrenwort. Ich bin absolut gegen Ehebruch, Du kannst versichert sein, dass ich Dir immer treu sein werde und voller Stolz meinen Ehering trage. Und Du kannst es mir glauben, bislang habe ich auch noch keine Frau gefunden, die so bewandert ist in Zaubertränke wie Du und all meinen anderen Interessen. Ich wusste nicht, wo ich suchen sollte. Wie gesagt, wir fangen als Freunde und Forschungspartner an und bauen unsere Beziehung ganz langsam auf und aus. Ich verspreche Dir, ich werde Dich nie zu etwas drängen, mich Dir niemals aufdrängen. Versprochen. Meine einzige Bedingung ist nur, dass wir einander treu sind, nichts mit anderen Männern oder Frauen beginnen, sondern wirklich und ernsthaft versuchen, unsere Ehe zu festigen und eine wirkliche Beziehung, Partnerschaft und Ehe entstehen zu lassen. Außerdem würde ich es vorziehen, wenn wir in der Öffentlichkeit nichts von unserer Absprache verlauten lassen. Unserer Familie bzw. unseren engsten Freunden können wir es selbstverständlich erzählen, dass wir eine sogenannte Vernunftehe eingegangen sind. Alle anderen sollten jedoch das Bild vermittelt bekommen, dass wir ein Ehepaar sind, das sehr liebevoll miteinander umgeht, die sich um einander sorgen, gern verheiratet sind und auch Tisch und Bett miteinander teilen.“ Bei dem Wort „Bett“ wurde Hermine erneute feuerrot. „Geht das denn, dass Sie eine Schülerin heiraten? Bekommen Sie da keinen Ärger?“ „Erstens, ich heiße Severus und duzen solltest Du mich auch, oder willst Du Deinen Mann siezen außerhalb des Unterrichts. Zweitens, soviel ich weiß, hat man mir bei der Ordensverleihung gesagt, man könne meine Verdienste um das Wohl der Zaubererwelt gar nicht wieder gut machen, “ erwiderte Severus zynisch. „Und wenn schon solche mittelalterlichen Gesetze auf dem Markt kommen, dann kann das Ministerium auch daran drehen, dass ein Lehrer seine Schülerin heiraten kann, wenn die beiden es möchten. Dieses Gesetz ist schließlich nur aufgekommen, damit die muggelgeborenen Hexen und Zauberer frisches Blut in die alten reinblütigen Familien bringen. Und meine Familie mütterlicherseits gehört zu den ältesten Familien der Zaubererwelt. Nutzen wir zwei halt unseren Status als „Kriegshelden, als Mitretter der magischen Welt“ aus und fordern sozusagen eine „Schuld“ ein. Und drittens, der neue Schulminister und Sonderermittler der neuen Spezialabteilung ist mein ältester und bester Freund, der uns in jeder Weise unterstützen wird.“ „Sind Sie, bist Du Dir wirklich sicher mit dieser Heirat. Nicht dass Du es irgendwann bereust.“ „Ich würde es bereuen, wenn ich Dir diesen Vorschlag nicht unterbreiten würde und zwar mein Leben lang. Oder stört Dich meine Narbe, widert sie Dich an oder ängstigt sie Dich? In den vergangenen Wochen und Monaten musste ich feststellen, dass viele sich von ihr abschrecken lassen, insbesondere Frauen scheint sie anzuekeln, zu erschrecken.“ Hermine hob schüchtern die Hand und strich behutsam über die mehr als sichtbare Narbe – sie wusste, dass diese nie verschwinden würde, dafür war Naginis Gift zu verunreinigt bzw. magisch verändert gewesen. „Ich sag es einfach mal mit Fleurs Worten, die diese benutzte, nachdem Molly meinte, Bills Narben bzw. die Tatsache, dass Greyback ihn gebissen hatte, würden Fleur veranlassen, ihn nicht mehr zu heiraten: „Diese Narbe zeigt nur, dass mein Mann mutig ist.“ Deine Narbe stört mich nicht im geringsten, Severus – meiner Meinung nach kommt es nicht auf das Aussehen an, sondern allein auf den Verstand und das Herz eines Menschen – beides ist bei Dir riesengroß ausgeprägt, Deine Narbe zeigt allen Hexen und Zauberern, dass Du ein Held bist, mein Held auf jeden Fall. Außerdem hat jeder von uns Narben aus dem Krieg davongetragen – nur können einige diese unter ihrer Kleidung verstecken. Ich würde Dich gern heiraten, wenn Du Dir wirklich sicher bist, Severus. Ich stimme auch mit Dir überein, dass nur unsere Familie und engsten Freude erfahren müssen, was wir für eine Ehe führen. Ich verspreche Dir, dass ich niemals etwas mit einem anderen Mann anfangen werde, Dir immer treu bin und dass ich genauso wie Du daran arbeite, dass aus unser freundschaftlichen Ehe im Laufe der Zeit eine richtige Ehe, eine tolle Partnerschaft wird, aber ich werde auch dann nicht auf Dich als meinen Freund verzichten möchte – würde es vielmehr vorziehen, dass wir eine Freundschaft fürs Leben schließen. Und ich wäre ebenfalls stolz, allen erzählen zu können, dass Du mein Ehemann und mein Freund, irgendwann in ferner oder auch nicht so ferner Zukunft mein bester oder mit mein bester Freund bist, “ kam es leise und schüchtern aus Hermines Mund, sie war bei diesem Geständnis zum wiederholten Male tiefrot angelaufen.“ Severus lachte und zog Hermines Hand erneut an seine Lippen. „Ich bin mir sicher und ich verspreche Dir, Du wirst es nicht bereuen und ich fühle mich geehrt, Ms. Granger, für Ihre lebenslange Freundschaft, die ich sehr gerne annehme. Und nun lass uns zurückgehen und den anderen die gute Nachricht überbringen. Danach werde ich Kingsley informieren und ihn bitten, dass er uns persönlich traut.“

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„Das wusste ich ja gar nisch, Herminchen, dass Du mit dem Professor verlobt bist. Warum haste denn nie was erzählt?“ wollte Hagrid von ihr wissen. „Hagrid, wir sind erst seit 30 Minuten verlobt.“ „Severus, ist das wirklich Dein Ernst? Überstürze bitte nichts, “ erkundigte sich Minerva vorsichtig. „Sicher ist das mein Ernst, mein voller Ernst – oder glaubst Du, damit mache ich Scherze? Hermine und ich sind uns einig, wir heiraten – und machen das Beste daraus. Du liegst mir doch schließlich schon, seit ich aus dem St. Mungos entlassen wurde – wohin Du mich übrigens gebracht hast aus welchen Gründen auch immer - damit in den Ohren, ich solle heiraten und eine Familie gründen. Und das ist der erste Schritt in diese Richtung – mit Hermine als Frau wird mir niemals der Gesprächsstoff ausgehen, wir haben so viele Gemeinsamkeiten und werden sicherlich im Laufe der nächsten Tage und Wochen noch viel mehr entdecken – jetzt kann ich Hermine nicht nur als Meisterschülerin und spätere Assistentin, sondern auch noch als meine Ehefrau und Freundin haben, besser kann ich es doch gar nicht treffen. Die klügste Hexe seit Rowena Ravenclaw heiratet mich und kann meinen Gedankengängen auch noch mühelos folgen. Außerdem ekelt bzw. fürchtet sich Hermine nicht vor meiner Narbe. Viele haben mich mitleidig angesehen, angeekelt – haben sich von mir gegruselt, sind mir aus dem Weg gegangen bzw. haben sich schnell verkrümelt – Anwesende selbstverständlich ausgeschlossen. Hermine behandelt mich hingegen normal, bemitleidet mich auch nicht, getraut sich sogar, meine Narbe zu berühren. Ich hätte Dich übrigens gern als meine Trauzeugin, Minerva. Bist Du einverstanden.“ Minerva nickte und sah zu Hermine, die bestätigend lächelte. „Fein, dann ist ja alles geregelt. Ich werde umgehend Kingsley kontaktieren und ihn bitten, die Trauung zu vollziehen. Minerva, hättest Du was dagegen, wenn Molly als Ersatzmutter für Hermine das Brautkleid in der Winkelgasse mit aussucht?“ Hermine wollte schon widersprechen, aber Severus gab ihr verstohlen ein Zeichen. „Fein, ich nehme an, Ginny und Luna wollen Hermine begleiten und sie beraten bei der Auswahl. Außerdem benötigen die Beiden auch noch Kleider, da sie ja als beste Freundinnen von Hermine als deren Brautjungfern fungieren werden und Ginny zudem noch als Trauzeugin. Ich werde Madame Malkins anflohen und über Euer Kommen informieren. Hermine begleitest Du mich, dann können wir Molly und Kingsley zusammen anflohen?“ Diese nickte und stand auf. Severus bot ihr galant seinen Arm an und zusammen verließen sie die Halle, wo wildes Getuschel ausbrach. In Severus Büro angekommen, entfachte dieser das Feuer im Kamin und sie tätigten ihre Anrufe. Nach einigen Erklärungen war Molly Feuer und Flamme Hermine bei der Auswahl zu unterstützen und auch Kingsley sagte zu, in zwei Stunden vorbeizukommen und sie zu vermählen. „Hermine, ich möchte, dass Du Dir das schönste Brautkleid aussuchst, dass Du finden kannst, ich möchte, dass mich jeder Mann um meine bildhübsche Braut beneidet. Geld spielt keine Rolle und ich möchte auch nicht, dass Du auf die Preisschilder achtest bzw. ich werde Madame Malkins bitten, diese zu entfernen. Denk einfach daran, dass es eine ganz normale Hochzeit ist mit Brautkleid, Brautstrauß, Ringen und Hochzeitsfotos. Nur weil wir etwas anders in die Ehe starten als andere Paare heißt es nicht, dass wir auf diese Dinge verzichten.“

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Als Hermine 1 ½ Stunden später von der Anprobe zurückkam, schwirrte ihr der Kopf. Molly und Madame Malkins waren um ihr herum gewuselt und hatten ihr immer neue Kleider „aufgezwungen“ solange, bis sie zufrieden waren, tatkräftig unterstützt von Ginny und Luna, denen es ein Heidenspaß gemacht hatte, das perfekte Kleid für Hermine zu finden. Ginny hatte dieses Kleid schließlich gefunden, es hatte einfach allen gefallen. Es war schneeweiß, ließ etwas die Schultern frei und hatte einen weiten schwingenden Rock. Hermine hatte Madame Malkins vorsichtig nach dem Preis gefragt, da sie merkte, dass das Kleid aus den edelsten Materialien gefertigt worden war. Madame Malkins hatte nur gelacht und gemeint, darum solle sie sich nicht kümmern – die Rechnung wäre bereits im Voraus von ihrem Verlobten bezahlt worden. Das Kleid behielt sie gleich an – bis zur Trauung war es nur noch 30 Minuten. Auf einen Schleier verzichtete sie auf Anraten von Madame Malkins – diese riet ihr zu einem Blumenkranz, den Molly Weasley auch gleich in dem Blumengeschäft nebenan in Auftrag gab, da sie wusste, dass Severus dort den Brautstrauß bestellen würde – so könnte beides zusammen hergestellt und geliefert werden. Ms Mimpsy, die Inhaberin des Blumenladens, sicherte zu, den Blumenkranz rechtzeitig vor Beginn der Trauung zu liefern und dass dieser zum Brautstrauß passen würde. Danach suchte Madame Malkins zwei passende Brautjungfernkleider für Ginny und Luna raus, das von Ginny war smaragdgrün, das von Luna himmelblau. Molly hatte versprochen, dass Arthur den Brautführer spielen würde, George, Percy, Charly, Bill und Fleur würden ebenfalls zur Hochzeit kommen – Bills trockener Kommentar war laut seiner Mutter gewesen: „Selbstverständlich bin ich bei der Hochzeit meiner kleinen Schwester dabei – ich muss schließlich aufpassen, dass mein neuer Schwager nett zu ihr ist und ihm die möglichen Konsequenzen mitteilen, sollte dies nicht der Fall sein, Mine steht schließlich unter dem Schutz der Weasley-Brüder.“ Sicher, sie hätte ihre Eltern und ihren Bruder gern bei der Hochzeit dabei gehabt, aber das war aufgrund der weiten Entfernung nicht möglich. Sie würde ihnen am besten einen langen Brief schreiben und ihnen die Umstände erklären. Severus hatte versprochen, ihren Eltern ebenfalls zu schreiben und sich ihnen als neuer Schwiegersohn vorzustellen. Nun kam Ginny in ihren Schlafsaal gestürmt zusammen mit Luna, von der Treppe hörte man ein Gepolter und Geschrei. Auf Hermines fragenden Blick erklärte Luna grinsend: „Harry und Ron wollten uns folgen, sind aber mal wieder an der Treppe gescheitert.“ „Die zwei sollten ganz dringend „Eine Geschichte Hogwarts“ lesen, dann würde ihnen so etwas nicht immer passieren.“ „Nimm es ihnen als Hörbuch auf – das Buch werden die eh nie lesen oder hast Du schon mal gesehen, dass die Zwei ein Buch freiwillig in die Hand nehmen?“ lachte Ginny. „Hier, Dein Brautstrauß. Hat Severus mir gerade in die Hand gedrückt.“ Mit diesen Worten überreichte sie Hermine einen wunderschönen Strauß, bestehend aus apricotfarbigen Rosen, weißem Heidekraut und weißen Freesien. „Dad wartet unten auf Dich – Du siehst traumhaft aus, Mine. Aber Severus hat sich auch ganz schön in Schale geschmissen. Du wirst staunen.“ Mit diesen Worten umarmte Ginny Hermine, Luna schloss sich ihr an und so standen die drei eine Weile zusammen. Danach gingen die drei hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo schon Arthur Weasley und Ron und Harry warteten. „Wow, Hermine, Wahnsinn“, mehr brachten Ron und Harry nicht raus. „Schön Euch mal sprachlos zu sehen, Jungs“, lachte Ginny und Luna, Hermine und Arthur fielen mit ein. „Jungs, schnappt Euch die Mädchen und geht schon mal vor – Hermine und ich folgen Euch in ein paar Minuten.

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Während des gesamten Wegs hinunter in die große Halle erzählte Arthur Hermine fortwährend, wie stolz er sei, dass er ihr Brautführer sein dürfte und wie sehr er sich schon freue, Ginny zum Altar zu führen. „Verrate das aber bitte nicht Molly, die lässt mich auf der Couch schlafen für die nächsten 6 Wochen, wenn sie erfährt, dass das meiner Meinung nach so schnell wie möglich der Fall sein könnte. Vor allen da ich weiß, dass sie Harry heiraten und mit ihm glücklich wird. Selbst wenn Ginny und Harry beichten würden, dass sie nur deshalb so schnell heiraten, weil Nachwuchs unterwegs ist.“ Hermine musste bei diesem Geständnis lachen und vergaß ganz, nervös zu sein. Vor der Tür der großen Halle angekommen, verhielten sie einen Moment ihre Schritte, dann öffnete sich die Tür wie von selbst. Der Hochzeitsmarsch von Mendelssohn erklang und sie schritten nach vorn, wo schon Kingsley Shaklebolt, der Zaubereiminister, und Severus auf sie warteten. Dort angekommen, küsste Arthur Hermine auf die Wange und übergab ihre Hand an Severus, der ihre Hand an seine Lippen führte und danach seine Finger mit den ihren verschränkte. Danach wandten sie sich dem Zaubereiminister zu.

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Die Worte der Zeremonie flogen so an Hermine vorbei. Schon hatten sie beide sich gegenseitig ewige Treue gelobt und das Ja-Wort gegeben, sich gegenseitig die Ringe angesteckt und Severus beugte sich zu ihr hinab um sie kurz aber dennoch liebevoll zu küssen. Danach umarmte er sie behutsam und flüstere ihr ins Ohr, „Du siehst zauberhaft aus, Mrs. Snape, wie eine kleine süße Elfe.“ Hermine wusste gar nicht, wie sie reagieren sollte, kam aber auch gar nicht dazu, da im nächsten Moment Prof. McGonagall zu ihnen trat, beide herzlich umarmte und sagte: „Ich gratuliere zur Vermählung, Mr. und Mrs. Snape. Hermine, Dein Kleid ist einfach zauberhaft, Severus, Du hast Dich aber auch ganz schön in Schale geschmissen, Kompliment, nicht immer das triste schwarz in dem wir Dich kennen.“ Hermine sah Severus an und konnte dies nur bestätigen, er trug einen hellgrauen elegant geschnittenen Anzug mit dazu passenden Umhang, im Knopfloch trug er einen winzigen Strauß aus apricotfarbenen Rosen, weißen Freesien und weißes Heidekraut, die gleiche Kombination wie Hermines Brautstrauß und Haarkranz. Severus lachte und schlang seinen Arm leicht um Hermines Taille: „Vielen Dank, Minerva, und vielen Dank, dass Du uns gestattest hast, in Hogwarts zu heiraten.“ „Ich hoffe, wir können hiermit eine Tradition begründen und Eure Hochzeit ist nur die erste von vielen.“ Nun drängten die Weasleys, allen voran Molly, Luna, Dean und Neville, gefolgt von den Lehrkräften nach vorn um zu gratulieren. Harry gratulierte als letzter, da er die ganze Zeit damit beschäftigt gewesen war, Fotos zu schießen, Severus hatte ihn darum gebeten. Es dauerte eine ganze Weile bis alle ihre Glückwünsche überbracht hatten. Während dieser ganzen Zeit wich Severus nicht von Hermines Seite, nahm zusammen mit ihr die Glückwünsche entgegen und ergriff immer wieder ihre Hand. Außerdem bewarfen Ginny, Molly, Luna, Fleur und die anwesenden weiblichen Lehrkräfte das Brautpaar mit Reis.

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Anschließend setzten sie sich zu einem kurzen Mittagessen zusammen, denn abends sollte ja das Festbankett stattfinden – das Brautpaar hatte seinen Platz an der Stirnseite des Tisches. Es gab sogar eine dreistöckige Hochzeitstorte, ein Geschenk der Hauselfen, die sich damit speziell bei Hermine bedanken wollten, die sich für die Verbesserung der Hauselfengesetze im Zaubereiministerium eingesetzt hatte und zwar mit großem Erfolg. In Hogwarts wurde diese Gesetzte schon erfolgreich umgesetzt. Sicher die Hauselfen hatten es in Hogwarts schon immer gut gehabt. Jetzt trugen sie eine Uniform, ähnlich der der Schüler, statt der Handtücher, die sie sonst immer getragen hatten. Minerva und Hermine hatten den Elfen dies so verkauft, dass es eine von Hogwarts gestellte Uniform sei, also Berufskleidung. Mit dieser Begründung waren die Elfen zufrieden gewesen, ja, sie waren sogar sichtbar stolz auf ihre neue Berufskleidung. Außerdem hatte Minerva ihnen ein Gehalt angeboten, damit sie sich hin und wieder selbst etwas kaufen konnten. Urlaub und einen freien Tag pro Woche hatten die Hauselfen vorerst noch abgelehnt, sich aber bereit erklärt, darüber nachzudenken, wenigstens in den Sommerferien zwei Wochen freizunehmen. Vor dem Anschnitt der Hochzeitstorte ging die Hochzeitsgesellschaft nach draußen um das Essen ein wenig sacken zu lassen. Harry nutzte diese Gelegenheit, noch mehr Fotos von dem Brautpaar und den Gästen zu knipsen mit immer wechselnden Motiven, Kombinationen und Hintergründen. Hagrid bereitete Hermine eine besondere Überraschung damit, dass er auf einmal eine Einhornstute samt Fohlen holte, die sich geduldig mit dem Brautpaar fotografieren ließen, so dass ganz besondere Schnappschüsse entstanden.

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Severus ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit Hermine die Hochzeitstorte anzuschneiden – zur Hälfte bestand diese aus Nougat, der Lieblingssorte von Severus, zur anderen Hälfte aus einer Käsesahnetorte, die Hermine über alles liebte. „Liebe Gäste,“ Severus drückte Hermine ein Glas Champagner in die Hand und nahm sich selbst ein anderes, „vielen Dank, dass Ihr zu unserer Hochzeit erschienen seid, Hermine und mir tut es leid, dass wir die Einladungen so kurzfristig verschickt haben, aber eine gewisse Ex-Kollegin von mir, ließ uns keine andere Wahl.“ Gelächter brandete auf. „Aber, ehrlich gesagt, hätte ich mir auch nichts Schöneres vorstellen können, als meine Braut da zu heiraten, wo wir uns kennengelernt haben: in Hogwarts. Vor allem da ich weiß, dass sie Hogwarts genauso wie ich liebt und als ihre zweite Heimat betrachtet. Leider konnten Hermines Eltern und mein Cousin samt Familie nicht an unserer Hochzeit teilnehmen – meine Schwiegereltern, da sie in Australien leben, und mein Cousin, weil er gerade in einer Mission unterwegs ist, einer so wichtigen Mission, dass ich sehr gerne auf die Anwesenheit meiner Familie verzichte und ich glaube, Ihr auch. Er ist in diesem Augenblick dabei, Dolores Jane Umbridge zu verhaften unter anderem wegen ihrer Tätigkeit im Ministerium als Voldemort zum zweiten Mal an der Macht war, und weil sie Schüler, unter anderem meinen neuen „Schwager“ Harry, während des Nachsitzens quälte. Andere Vergehen werden noch untersucht und zwar nicht nur gegen unsere liebe Dolores, sondern auch gegen ihren Mann, der natürlich nicht allein zu Hause rumsitzen soll, sondern mein Cousin sorgt in diesem Moment dafür, dass er sich eine Zelle mit seiner verehrten Gattin teilt. Ihr seht also, er hat eine gute Entschuldigung.“ Harry, Ron und George klatschten begeistert Applaus, Prof. McGonagall, Luna und Ginny strahlten über das ganze Gesicht, Kingsley, Percy und Arthur grinsten in sich hinein – als Angehörige des Zaubereiministeriums hatten sie von dieser Verhaftung gewusst, die Ankündigung aber sehr gerne Severus überlassen – sicher das Heiratsgesetz bliebe bestehen – gegen die sofortige und urplötzliche Einführung des selbigen hatten sie ebenfalls nichts ausrichten können, es blieb noch nicht einmal Zeit, Hermine zu warnen bzw. darauf vorzubereiten (es war auf der heutigen morgigen Sitzung urplötzlich zur Sprache gekommen, kurz diskutiert und sofort abgesegnet worden) -, da etwas unternommen werden musste, dass „frisches Blut“ in die alten Reinblüterfamilien kam und muggelgeborene Hexen und Zauberer besser in die magische Welt intrigiert wurden – auch sollte damit vermieden werden, dass es wieder zu einer solchen Rassismuswelle kam wie unter Voldemorts zwei Schreckensherrschaften. Severus stieß mit seinem Glas an Hermines: „Ich hoffe, Mrs. Snape, Dir gefällt dieses „kleine Hochzeitsgeschenk“ – ein viel besseres lasse ich aber auf alle Fälle noch am nächsten Wochenende folgen – das war nur ein kleines Schmankerl, nachdem unsere „Freundin“ Dolores uns allen das gemütliche Frühstück verdarb. An Deinem strahlenden Gesicht merke ich, dass es Dir gefällt.“ Hermine lachte glücklich, aber auch ziemlich schadenfroh und stieß ihrerseits mit Severus an. „So, nun zu meinen neuen Schwägern: Bill – Du hast mich vor der Trauung darauf aufmerksam gemacht, dass Du und Deine Brüder allesamt ein wachsames Auge auf Hermine halten werdet und ich mir ja nicht erlauben sollte, sie so zu behandeln, wie in den ersten 6 Schuljahren – ich verspreche Euch, ich werde gut auf sie aufpassen, sie beschützen und behüten, sie ehren, ihr dienen, sie stets respektieren und ihr Wohlergehen und Glück über alles andere stellen, Ihr braucht Euch keine Sorgen machen, dass es Hermine an irgendetwas fehlen wird und ich danke Euch dafür, dass Ihr mir Eure kleine Schwester anvertraut, von heute an ist sie für mich das Wichtigste auf der Welt.“ Hermine errötete und senkte den Blick verlegen, als sie dieses öffentliche Versprechen hörte. „So, nun noch einmal vielen Dank, dass Ihr so kurzfristig erschienen seid, lasst Euch unsere Hochzeitstorte schmecken und meine Frau und ich versprechen schon jetzt, dass die Einladungen zu unserer silbernen Hochzeit rechtzeitiger rausgehen.“

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Nach Beendigung des Essens warf Hermine ihren Brautstrauß, der von Ginny gefangen wurde. Severus konnte sich nicht verkneifen zu sagen: „Harry, wir erwarten dann in Kürze die Einladung zur Hochzeit,“ worüber Hermine kichern musste, aber den Grund hierzu partout nicht verraten wollte. Severus raunte sie nur zu, dass sie ihm später den Grund verraten würde. Danach verabschiedeten sich die Eheleute Weasley und der Zaubereiminister, Ginny, Luna, Harry und die anderen beschlossen, ein wenig auf den Ländereien herumzustromern, um das schöne Wetter auszunutzen, Hermine stand ein wenig verloren in der Halle und wusste nicht, ob sie sich ihnen einfach anschließen sollte. Severus nahm ihr diese Entscheidung ab, indem er ihre Hand ergriff. „Hermine, Minerva zeigt uns jetzt unsere neue Wohnung.“ Als Hermine ihn daraufhin fragend ansah, erklärte er: „Ich habe sie gebeten, dass sie mir eine andere Wohnung als die im Kerker zuweist. Für uns beide ist sie zu klein und für Dich sind die Kerker auch viel zu dunkel und zu kalt. Komm, lassen wir uns überraschen, wo sie uns untergebracht hat.“ Sie folgten Professor McGonagall die Treppen hinauf in den Südflügel des Schlosses. Dort im 5. Stock angekommen, blieb diese vor einer Tür stehen und öffnete die Tür. „Das Passwort lautet zurzeit noch „Frieden“, Severus, Du weißt ja, wie man es ändern kann. Ich hoffe, die Wohnung findet Eure Zustimmung, Änderungen könnt Ihr gerne vornehmen bzw. vornehmen lassen von unseren Elfen. Hermine, Deine Sachen wurden bereits hergebracht, Severus, Deine selbstverständlich auch. Lebt Euch ein bisschen ein und dann sehen wir uns zum Festmahl. Severus, denk bitte daran, dass es Dir als stellvertretenden Schulleiter obliegt, die Erstklässler von Hagrid in Empfang zu nehmen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und Hermine und Severus waren allein. Kaum war Prof. McGonagall um die Ecke verschwunden hob Severus Hermine schwungvoll auf seine Arme und trug sie über die Schwelle, mit dieser Aktion überraschte er seine Braut dermaßen, dass sie umgehend ihre Arme um seinen Hals schlang. Als er ihren überraschten Gesichtsausdruck sah, grinste er: „Das ist doch, soviel ich weiß, ein Brauch aus der Muggelwelt. Da unter der Schwelle böse Geister hausen, soll die Braut beim ersten Betreten der gemeinsamen Wohnung vom Bräutigam getragen werden, dadurch wird sie vor diesen Geistern beschützt. Außerdem symbolisiert es die Gemeinsamkeit des Brautpaares.“ Hermine war verblüfft über Severus Wissen über Muggelhochzeitsbräuche.

In der Wohnung staunte Hermine. Sie befanden sich in einem großen hellen Wohnzimmer mit Kamin. Überall befanden sich Bücherregale, die sich vor Bücher nur so bogen. Neben den Kamin stand ein wunderschöner Flügel, der nur darauf zu warten schien, dass jemand auf ihn spielte, obenauf zwei Violinenkästen. Einen davon erkannte Hermine als ihren eigenen. „Du spielst,“ fragten beide gleichzeitig und fingen an zu lachen. „Siehst Du, Hermine, noch nicht mal 2 Stunden verheiratet und schon haben wir eine weitere Gemeinsamkeit gefunden. Wir spielen beide Violine.“ „Und Klavier“, lachte Hermine. „Wo wollen wir zuerst nachsehen, links oder rechts“, fragte Severus. „Links“, sagte Hermine und steuerte auf dieses Zimmer zu. Sie fanden eine kleine, doch gut ausgestattete Küche vor, völlig ausreichend, um sich einfach selbst Kaffee oder Tee zu kochen oder um zu backen. Sie verließen die Küche und wandten sich nach rechts. Dort fanden sie zunächst ein riesiges Arbeitszimmer, ausgestattet mit zwei großen Schreibtischen, einem großen Kamin und noch mehr Bücherregalen als im Wohnzimmer. Weiter ging es in ein großes Labor, das bei Severus Begeisterungsstürme auslöste, da es noch größer und komfortabler als sein altes im Kerker war. Dann gab es ein behagliches Gästezimmer mit Bad. Das Bett im nächsten Zimmer war in den Gryffindorfarben gehalten, das Zimmer im Übrigen sehr gemütlich eingerichtet mit einem großen Kamin, vielen Kissen und einer Patchworkdecke für das Himmelbett, einer niedlichen Sitzecke vor dem Kamin. „Also, Dein Zimmer, gefällt es Dir?“ „Sehr sogar.“ Als nächstes folgte ein riesiges Bad, das dem Bad der Vertrauensschüler im 5. Stock Konkurrenz machen konnte und zum Schluss Severus Zimmer, mit einem großen Bett in den Slytherinfarben, des Weiteren gab es noch zwei Gästebäder. Alle Zimmer hatten einen traumhaften Blick über den schwarzen See und den Verbotenen Wald, das Wohnzimmer sowie Hermines und Severus Zimmer hatten jeweils noch einen kleinen Balkon. „Also, wenn ich gewusst hätte, dass es so schöne Wohnungen in Hogwarts gibt, hätte ich Dumbledore schon längst um eine andere gebeten. Hermine, ich hoffe, es gefällt Dir genauso gut wie mir." „Ja, aber wegen mir hättest Du nicht Deine geliebten Kerker aufgeben müssen, Severus. Ich weiß doch, wie sehr Du sie gemocht hast, das war immer offensichtlich im Unterricht.“ „Aber diese Räume sind viel, viel schöner und gemütlicher. Und ich habe es Dir doch schon gesagt, Du gehörst nicht in die Kerker. Wie sollte ich das auch Deinem Vater erklären bzw. ihm gegenüber rechtfertigen? Guten Tag, nett Sie kennen zu lernen, ich bin Ihr neuer Schwiegersohn Severus Niclas Raphael Snape, hab Ihre Tochter im Unterricht immer gepiesackt, bin fast 20 Jahre älter, ein ehemaliger Todesser und Ihre Tochter wohnt bei mir in den kalten, finsteren Kerkern. Kommt bestimmt gut an, meinst Du nicht?“ „Okay, das mit dem piesacken solltest Du vielleicht erst einmal nicht erwähnen und das Wohnen im Kerker auch nicht. Sobald die Fotos entwickelt sind, schreiben wir den beiden einen langen Brief und erklären ihnen alles. Alles Weitere wird sich finden, genauso wie bei uns.“ „Das „uns“ gefällt mir, Mrs. Snape. Ich glaube, wir sollten uns langsam zum Eröffnungsbankett fertig machen. Aber was hältst Du davon, wenn wir uns anschließend noch zusammensetzen, ein Gläschen Wein trinken und Du noch einmal dieses wunderschöne Kleid für mich anziehst – ich danke Dir im Übrigen, dass Du auf einen Schleier verzichtest hast, ein Blumenkranz passt viel besser zu Dir. Ein Schleier hätte nur unvorteilhaft Deine zierliche Figur und Dein niedliches Gesicht verdeckt, meine kleine Elfe.“ Hermine errötete vor Verlegenheit bei diesen Worten, hatte der Zaubertränkelehrer, die ehemals fiese Fledermaus aus dem Kerker, ihr neuer Ehemann, sie wirklich schon zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit als Elfe, sogar als seine Elfe, bezeichnet, ihr Gesicht als niedlich und ihre Figur als zierlich? „Nur, wenn Du diesen eleganten Anzug anziehst, Severus, denn ich nehme an, Du wirst gleich Deine üblichen schwarzen Roben wieder tragen.“ „Sicher, wie sollte ich sonst den neuen Schülern Angst einjagen, Frau Schulsprecherin. Ach und vergieß nicht die Reiskörner in Deinem Haar zu zählen.“

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Pünktlich zum Abendessen fand sich Hermine am Tisch der Gryffindors ein und setzte sich neben Ginny und Harry. „Und, wie ist Eure Wohnung, zeig mal Deinen Ring,“ bettelte Ginny. Hermine hielt ihr ihre Hand entgegen. „Wow, ist der schön.“ Hermine konnte ihr nur zustimmen, hatte sie doch selbst schon den Ring bestaunt, den Severus ihr angesteckt hatte – ein wunderschöner Goldring, versehen mit einem Saphir – Severus hatte ihr vor ihrem Aufbruch zum Festmahl erzählt, warum er einen Saphir für den Ehering aussuchte: „Ich halte nichts von Esoterik, wie Du Dir sicher vorstellen kannst, Hermine.“ Hermine musste kichern, als sie sich daran erinnerte. „Aber mir gefiel dieses Funkeln, außerdem wird der Saphir dem Monat September, also Deinem Geburtsmonat und unserem Hochzeitsmonat zugeordnet und er soll seinem Besitzer Klugheit, Seelenfrieden und Treue vermitteln. Klugheit besitzt Du schon, Seelenfrieden wünsche ich Dir und mir von ganzem Herzen und ewige Treue haben wir uns bei unserer Trauung geschworen.“ Hermine war gerührt, von diesem Worten, stotternd dankte sie Severus für den schönen Ehering, der davon aber nichts hören wollte. An der Innenseite befand sich eine Gravur „Hermine & Severus“ sowie das Datum der Hochzeit, Severus hatte sich als Ehering einen schlichten breiten Goldring ausgesucht – bevor Hermine ihn diesen mit zittrigen Fingern angesteckt hatte, bemerkte sie, dass in diesem die gleiche Gravur wie in ihrem enthalten war. „Unsere Wohnung ist wunderschön, die reinste Traumwohnung, Severus bedauert schon, dass er Prof. Dumbledore nicht schon vor Jahren um eine Wohnung außerhalb der Kerker bat. Du wirst sie bzw. Ihr werdet sie noch kennen lernen.“ Sicher hätten sie diese Tuschelei noch eine Weile fortgesetzt, wenn sich nicht in diesem Moment die Tür zur Halle geöffnet hätte und Severus gefolgt von den Erstklässlern hereingekommen wäre. Als er an Hermine vorbeiging zwinkerte er ihr zu und lächelte. Gleich darauf setzte er allerdings wieder sein altbekannte Professor-Snape-Gesicht auf und rauschte mit sich aufbauschenden Umhang auf den Lehrertisch zu.

Dort angekommen, öffnete der bereitliegende Sprechende Hut seine Hutkrempe und begann sein Lied:

„Altes ist vergessen, Neues wird beginnen,
aus Feinden werden Freunde,
aus Freunden wird Familie,
haltet zusammen, wann immer Ihr könnt,
egal ob aus dem stolzen Slytherin,
egal aus dem strebsamen Hufflepuff,
ob ihr aus dem schlauen Ravenclaw kommt
oder aus dem mutigen Gryffindor,
steht zusammen, wie noch nie,
und Hogwarts wird größer sein als je zuvor.“

Mit diesen Worten endete der Hut und alles blickte sich sprachlos an. Wieder einmal hatte der Hut es auf den Punkt getroffen. Snape räusperte sich: „So, aufgepasst, ich werde jetzt Euch nacheinander den sprechenden Hut aufsetzen, der Euch auf Eure Häuser verteilt.“ Er entrollte eine große Pergamentrolle und begann vorzulesen: „Anderson Andrew“ = Hufflepuff, Anderson Adam = Hufflepuff, Bendrige Benjamin = Slytherin, Benders Charles = Ravenclaw, Benders Charlotte = Gryffindor, McDonald, Kevin = Slytherin. So ging das weiter, bis alle Erstklässler auf ihre Häuser verteilt waren, jedes Mal untermalt vom Jubel ihrer Mitbewohner. Nach Beendigung der Auswahl stellte Severus den Stuhl zur Seite, nahm die Pergamentrolle und den Hut und setzte sich an seinen Platz am Lehrertisch. Professor McGonagall erhob sich: „Meine Lieben, herzlich willkommen in Hogwarts bzw. willkommen zurück. Ich freue mich, dass Ihr so zahlreich vertreten seid. Ich freue mich ganz besonders, dass so viele ihren UTZ-Abschluss dieses Jahr nachholen wollen. Bevor wir uns das leckere Essen schmecken lassen, dass unsere lieben Elfen für uns bereitet haben, hier erst einmal einige Neuigkeiten: Stellvertretender Schulleiter ist Professor Severus Snape, der seine Wohnung in den Kerkern zwar aufgegeben hat, dennoch aber der Hauslehrer von Slytherin bleibt. Hauslehrerin von Gryffindor ist Professor Sinistra. Als neue Lehrerin für Muggelkunde, begrüße ich Prof. Cindy McDormort. Muggelkunde ist übrigens ab sofort ein Pflichtfach ab der 1. Klasse – Ihr werdet pro Woche zwei Unterrichtsstunden bekommen. Begrüßt bitte auch Prof. Sydney Conners, er wird ab sofort Geschichte der Zauberei unterrichten – Prof. Binns zieht es seit dem Ende der Schlacht vor, als Geist im Lehrerzimmer zu verweilen – Prof. Snape war entschieden dagegen, dass Euer Unterricht zukünftig dort stattfindet und plädierte für einen neuen Lehrer, schlafen ist also ab sofort vorbei in diesem Fach.“ Alles lachte. Prof. McGonagall grinste und wartete bis wieder Ruhe eingekehrte. „Neuer Lehrer für Zauberkunst ist Prof. Leon Brennan, er wird zugleich Hauslehrer von Ravenclaw. Und unser letztes neues Mitglied im Lehrerkollegium ist Prof. Conchita Carmichael, die an meiner Stelle Verwandlung unterrichten wird. Schulsprecher dieses Jahr sind Draco Malfoy und Hermine Snape, die ihr noch als Hermine Granger kennt. Wie Ihr sicher anhand des Nachnamens habt erraten können, hat sie Professor Snape geheiratet.“ Allgemeines Getuschel setzte ein und Hermine erntete viele neugierige und ungläubige Blicke. Zuerst wollte sie sich so klein wie möglich am Tisch machen, um nicht zu sehr aufzufallen. Doch dann erhaschte sie einen Blick auf den Lehrertisch, wo Severus ihr zuzwinkerte und alle mit eisigen Blicken bedachte, die es wagten, neugierig in seine Richtung zu blicken, was auch half. Also richtete Hermine sich stattdessen kerzengerade auf und tat es ihm gleich. Professor McGonagall wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war und fuhr fort: „Der Verbotene Wald ist immer noch verboten, wie es sein Name schon sagt, er darf nur in Begleitung von Hagrid betreten werden. Mr. Potter, Mr. Weasley, das gilt auch für Sie oder wollen Sie statt Auror eine Ausbildung zum Wildhüter machen? Hagrid nimmt Euch beide bestimmt gern als Lehrlinge auf. Ich kann es mir außerdem auch nicht vorstellen, dass Prof. Snape es gutheißen wird, wenn Ihr seine Frau dazu verleitet, Euch dort zur Hilfe zu eilen oder wenn Ihr sie anstiften solltet, Euch in den Verbotenen Wald zu begleiten. Berücksichtigt das bitte bei der Planung Eurer künftigen Abenteuer. Ich glaube, auch seinen Schwägern verzeiht er es nicht, wenn Mrs. Snape etwas passieren sollte oder er seiner eigenen Frau deshalb Punkte abziehen oder sie zum Nachsitzen verdonnern muss, selbst wenn das Nachsitzen bei ihm selbst sein sollte.“ Allgemeines Gelächter brandete auf, Severus lachte ebenfalls, während Hermine mit hochrotem und gesenktem Kopf am Tisch der Gryffindors saß. „Unsere Schulsprecher und die 7. Klasse werden morgen den Erstklässlern Hogwarts zeigen, der Unterricht der 1. und 7. Klasse beginnt somit erst um 11.00 Uhr. Ansonsten würden wieder einige Schüler verloren gehen und Prof. Carmichael müsste diejenigen, die zu spät in ihrem Verwandlungsunterricht kommen in eine Taschenuhr oder einen Lageplan verwandeln.“ Bei diesen Worten zwinkerte sie Ron und Harry zu. „Da seit heute dieses Heiratsgesetz gilt – ich gehe davon aus, Ihr habt bereits davon gehört - biete ich allen an, die dadurch zu einer Heirat gezwungen sind, an, es hier in Hogwarts zu tun. Melden Sie sich bitte bei mir oder Professor Snape, wenn Sie von diesem Gesetz betroffen sind. Wir helfen Ihnen gern. Ihr könnt Euch aber auch selbstverständlich mit Euren kleinen und großen Problemen an die Vertrauensschüler und Schulsprecher wenden. Des Weiteren wird es ab sofort eine neue Sportart geben und zwar Fußball. Mr. Dean Thomas wird die entsprechenden Mannschaften aufstellen, ebenso wie es Mr. Harry Potter, Mr. Draco Malfoy, Ms. Sophie Adams und Ms. Elisabeth McBright als Kapitäne der jeweiligen Quiditschmannschaft tun werden. Die Auswahlspiele beginnen in der nächsten Woche. Des Weiteren bieten Mr. Neville Longbottom und Mrs. Hermine Snape jeweils eine Arbeitsgemeinschaft in Kräuterkunde bzw. Zaubertränke an. Wer daran Interesse hat, meldet sich bitte bei den Beiden. Es wird ab sofort auch wieder einen Schachclub geben, nachdem sich der letzte vor 19 Jahren auflöste, als Prof. Snape als damaliger Schulschachchampion Hogwarts verließ. Geleitet wird er von Mr. Ronald Weasley, Mr. Seamus Finnigan und Mr. Draco Malfoy. Wer von Euch Interesse hat, meldet sich bei den Dreien. So und nun die vorletzte Ankündigung für heute: Alle zwei Wochen bietet die DA, vielleicht besser bekannt als Dumbledores Armee, einen Duellierabend an. Sie bringen Euch die Anwendung verschiedener Abwehrzauber usw. bei. Unterstützt werden sie hierbei von Professor Snape, der ein anerkannter Duellmeister ist, im wöchentlichen Wechsel damit finden im Übrigen Tanzkurse statt. Die Teilnahme am Duell- bzw. Tanzabend ist selbstverständlich freiwillig. So und jetzt kommt für viele wohl der Höhepunkt meiner Ankündigungen: Im nächsten Jahr – der genaue Zeitpunkt wird noch bekannt gegeben – findet ein Freundschaftsspiel zwischen Durmstrang und Hogwarts statt. Teilnehmen wird eine Spielerauswahl aus sämtlichen Häusern inkl. Reservespieler.“ Weiter kam Prof. McGonagall nicht – alle, allen voran die Quidittchspieler sämtlicher Häuser, brachen in unbeschreiblichen Jubel aus. Es dauerte einige Minuten, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Prof. McGonagall grinste allerdings nur, freute sie sich doch auch schon wahnsinnig auf dieses Spiel „Und nun – lasst es Euch schmecken.“ Mit diesen Worten füllten sich die Tische und alle griffen zu.

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Während des Essens wurde Hermine von ihren Mitschülern mit Fragen zu ihrer Ehe nahezu bombardiert, so dass sie zunächst kaum zum Essen kam. Erst als Harry dazwischenfuhr und meinte, jetzt sei Schluss, ebbten die Fragen ab. „Danke,“ flüsterte sie ihm zu und er sagte, es wäre kein Problem, wozu hätte man schließlich Freunde bzw. Geschwister. Nach dem Essen stand auf einmal Severus hinter Hermine und legte ihr seine Hand, an der der goldene Ehering blitzte, auf die Schulter, es wurde mucksmäuschenstill am Gryffindortisch. Severus grinste nur spöttisch, beugte sich herab und küsste seine Frau auf den Haarschopf: „Hermine, kommst Du? Ginny, Harry, Ron, Dean, Neville, Seamus, wir würden Euch gerne morgen Abend zum Essen einladen zusammen mit Luna. 19:00 Uhr bei uns?“ Ginny nahm den anderen die Antwort ab: „Wir kommen gerne, vielen Dank für die Einladung, wir sagen Luna Bescheid. Gute Nacht, wir sehen uns morgen im Unterricht.“ „Bis morgen und vielen Dank Harry, dass Sie meiner Frau eben geholfen haben.“ Mit diesen Worten lotste Severus Hermine aus der Halle und hinauf in ihre Wohnung.

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