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Fanfiction

Zwangsheirat - Die ersten Tage als Familie

von Kelly

Langsam wachte Hermine auf. „Morgen, meine Süße. Ich glaub, wir brauchen gar nicht so ein großes Bett, da Du seit neuesten immer halb auf mir schläft,“ foppte Severus Hermine liebevoll und streichelte zärtlich ihr Gesicht.

„Morgen, Du bist einfach zu bequem, kuschelig wie der Teddy, den ich als Kind hatte, mein Raphael. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich Dich schon vor Jahren angebaggert und mich nachts zu Dir in die Kerker geschlichen,“ wisperte Hermine ihm zu. „Ich hoffe nur, ich bin Dir nicht zu schwer.“

Severus schmunzelte, zog Hermine ganz auf sich - Hermine war immer noch ein Leichtgewicht und würde es wahrscheinlich auch immer bleiben, egal wie viel Schokolade sie auch essen mochte oder ob sie mit Sechslingen schwanger war.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, will es nicht glauben, was passiert ist,“ Hermine schluchzte und schmiegte sich hilfesuchend enger an Severus. „Warum, kannst Du mir das erklären. Der Krieg ist doch vorbei. Selbst solchen Vollidioten müsste doch bewusst sein, dass ihnen das überhaupt nichts bringt. Wer sollte solche Taten gutheißen. Voldemort ist schließlich tot oder hat irgendjemand seine Nachfolge angetreten und wir haben es nicht mitbekommen?“

„Nein, jedenfalls sind mir keine Gerüchte zu Ohren gekommen. Es sind nur noch versprengte Restgruppen vorhanden, die von den Auroren eine nach den anderen ausgehoben wird. Wir haben gestern alle Todesser vernichtet bis auf zwei, die allerdings schwer verletzt sind. Sie werden gerade zusammengeflickt und anschließend verhört. Ich hoffe, wir können herausfinden, ob noch mehr Todesser solche Pläne hegen, wo sie sich aufhalten, ob jemand sie mit Geldmitteln versorgt. Sie bekommen ihre gerechte Strafe.

„Was hältst Du davon, wenn wir heute nach Muggellondon gehen und für Connor Kleidung und Spielzeug besorgen,“ fragte Severus Hermine. „Oder möchtest Du lieber hier oder auf Prince Castle bleiben?“

„Nein, je eher wir für Connor alles besorgen, desto besser. Ich glaube, eine Ablenkung wird mir gut tun.“ Hermine schniefte etwas. „Ich muss mich aber noch um alles kümmern, die Beerdigung, das Haus in Australien ... Es gibt noch so viel zu tun und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.“

„Es ist alles schon geregelt, meine Süße. Das Haus bzw. das Grundstück und die Zahnarztpraxis in Australien sind verkauft, das Geld für Connor bei Gringotts angelegt. Alle Wertgegenstände, Erinnerungsstücke haben Lucius und ich gerettet und mitgebracht.

Die australischen Erinnermichs modifizierten die Gedächtnisse der Nachbarn. Kingsley und sein australischer Kollege halfen uns mit den Formalitäten. Deine Eltern wurden bereits gestern mit einem Portschlüssel nach Prince Castle gebracht, wo sie morgen in der Familiengruft beigesetzt werden. Die Vormundschaft für Connor ist beantragt und sollte Anfang nächster Woche bestätigt werden – Kingsley will sich persönlich darum kümmern.“

„Ich bin sprachlos – danke, dass Du alles so schnell in die Wege geleitet hast. Ich hätte nicht gewusst, wo ich anfangen sollte.“ Hermine beugte sich über Severus, gab ihm einen zärtlichen Kuss.

Severus vertiefte diesen Kuss, rollte sich herum, so dass er auf Hermine herunterblicken konnte. Dabei passte er auf, dass er sie mit seinem Gewicht nicht erdrückte. Doch leider hielt dieser Moment nicht lange an. Plötzlich hörte man ein Rufen.

„Sev, Mia, Sev, Mia, Con wach.”

„Was ist das,“ Hermine war verwirrt, woher kam auf einmal Connors Stimme.

„Eine Erfindung von Harry – Harry erzählte mir, dass es bei den Muggels sogenannte Babyphone gibt. Also haben wir jetzt auch eins, damit wir immer wissen, wann Connor aufwacht oder einen Alptraum hat. Warte kurz, ich hole unseren Kleinen.“

Severus erhob sich und kam wenig später mit Connor auf dem Arm wieder. „Mia, meine Mia,“ krähte Connor glücklich und streckte ihr die Ärmchen entgegen.

„Morgen, Connor, hast Du gut geschlafen?“

„Ja, gut,“ Connor gab seiner Schwester einen dicken Kuss und grinste Severus verschmitzt an.

„Ja, ja, das geht ja schon gut los, mein Kleiner: Kaum wach und schon meine Frau knutschen.“

Hermine lachte und zog Severus Kopf zu sich. „Mein armer Mann, tha gràdh agam ort(sa), ich verspreche Dir, ich werde Dich für alles entschädigen, für alle Vernachlässigungen meinerseits.“

„Das hoffe ich, meine Süße, Du weist gar nicht, wie sehr ich mich auf unsere Flitterwochen freue – dann vernachlässigst Du mich wenigstens nicht mehr,“ Severus gab Hermine einen liebevollen Kuss um ihr zu zeigen, dass er nur Spaß machte. „Cissy und Serena haben die Kinderzimmer hier, auf Prince Castle und auf der Insel schon eingerichtet. Sollten sie Dir nicht gefallen, kannst Du sie selbstverständlich ändern.“

„Da ich Cissys und Serenas guten Geschmack kenne, wüsste ich nicht, was ich an der Einrichtung ändern sollte. Sie werden perfekt sein. Und den Rest besorgen wir gleich. Connor, wollen wir einkaufen gehen – Du, Sev und ich?“

„Ja.“

„Na, dann lasst uns mal frühstücken.“ Severus trieb Frau und Kind aus dem Bett und scheuchte die Beiden vor sich her ins Bad.

*********************************************

Ausnahmsweise ließen Severus und Hermine sich das Frühstück in ihrer Wohnung von Winky servieren. Hermine wollte heute noch nicht wieder in der Großen Halle essen – lieber wollte sie alleine sein mit Severus, Connor und ihrer Trauer. Der Realität würde sie sich früh genug wieder stellen müssen.

Winky dachte an alles, für Connor brachte sie leckere Pfannkuchen mit einem lustigen Gesicht mit. Connor klatschte glücklich in die Hände, als er diese sah. „Connor, das ist unsere Winky. Winky kümmert sich hier in Hogwarts um alles und gehört zu unserer Familie,“ stellte Hermine ihrem Brüderchen die Hauselfe vor.

„Mistress Hermine ist zu gütig,“ strahlte Winky glücklich.

„Winky, Connor wird von jetzt an bei uns wohnen, weil, weil …,“ Hermines Stimme brach, mühsam konnte sie die Tränen zurückhalten.

„Ich weiß es schon, Mistress Hermine. Alle Elfen Hogwarts wissen es und es tut uns allen leid,“ bekundete Winky ihr Beileid. „Wenn Sie wollen, passe ich gern auf Connor auf. Winky liebt Kinder.“

„Sehr schön, Winky, wir kommen bestimmt auf Dein Angebot zurück.“

Connor sah Winky interessiert und neugierig an – Hauselfen kannte er ja schon von Prince Castle. Schnell hatte er Weihnachten herausgefunden, dass diese kamen, sobald man sie rief. Annabelle hatte ihm damals erklärt, dass er dies bitte nicht machen sollte um auszuprobieren, ob diese auch wirklich kamen, wenn man sie rief.

Connor hatte ihr aufmerksam zugehört und tatsächlich schon mit knapp einem Jahr verstanden, dass er nicht aus Lust und Laune den Namen der Hauselfen rufen sollte. Connor war mit seiner netten, freundlichen Art schnell der erklärte Liebling der Elfen geworden. Ständig hatten sie ihm seine Leibgerichte bereitet, mit ihm gespielt.

Connor seinerseits liebte die Elfen, die nicht viel größer waren als er selbst. So viele Spielgefährten hatte er noch niemals gehabt. Spontan rutschte Connor deshalb von seinem Stuhl und umarmte Winky. „Con mag Winky“, war sein Kommentar dazu.

***************************************

Nach dem Frühstück brach die neue kleine Familie Snape-Granger auf nach Muggellondon. Severus hatte vorgeschlagen, erst bei Harrods einzukaufen. Außerdem hatte Hermine ihm erzählt, dass sich in der Nähe ein großes Spielwarengeschäft namens Hamleys befand. Dort wollten sie Spielzeug für Connor besorgen.

Severus hatte erst Muggellondon vorgeschlagen, da er nicht wollte, dass Connor sich irgendwie verplapperte, wenn er zuerst die Winkelgasse mit all ihren magischen Gegenständen sah.

Hermine überließ Severus nur zu gern die Führung. Sie fühlte sich noch ziemlich müde und ausgelaugt. Zeitweilig hätte sie sich am liebsten in die Ecke gesetzt und vor sich hingestarrt oder sich einfach nur in Sevs Arme gekuschelt und geweint, stundenlang.

Doch Severus kümmerte sich rührend um sie: Er tröstete sie, hörte ihr zu, war immer für sie da, zeigte ihr, dass er sie verstand, wie sehr er sie liebte. Und er liebte ihren kleinen Bruder – dass hatte sie schon zu Weihnachten mehr als deutlich bemerkt.

Er behandelte Connor wie er es bei der Taufe versprochen hatte – wie seinen eigenen Sohn. Hermine wusste, Severus würde nie einen Unterschied zwischen Connor und seinen leiblichen Kindern machen. Im nächsten Moment merkte sie, dass Severus sie fragend und besorgt anblickte.

Hermine lächelte ihn beruhigend zu: „Ich liebe Dich, mein Raphael,“ flüsterte sie ihm zu und zog seinen Kopf zu einem Kuss zu sich herunter. Severus bedankte sich für dieses Geständnis seinerseits mit einem Kuss.

*****************************************

Für den Besuch bei Harrods hatten Hermine und Severus sich wieder in den Earl und die Countess of Prince verwandelt. Nur bei Connor verzichteten sie darauf, ihn allzu fein anzuziehen – der Kleine trug eine fesche Jeans, eine bunte Jacke und ein grün-silbernes Sweatshirt, bunte Turnschuhe vervollständigten seine Aufmachung, trotzdem sah man auf dem ersten Blick, dass er nur hochwertige Kleidung trug.

Diesmal führte ihr Weg als erstes in die Kinderabteilung. „Kann ich Ihnen behilflich sein,“ fragte höflich eine junge Verkäuferin.

„Ja, wir benötigen für meinen kleinen Schwager eine komplette Garderobe und zwar für alle Gelegenheiten,“ tat Severus seine Wünsche kund, ganz der Earl of Prince.

„Ich erinnere mich an Sie,“ platzte die Verkäuferin los und entschuldigte sich gleich darauf für ihren Ausbruch. „Tut mir leid, Mylady, Mylord. Aber ich kann mich noch gut an Ihren ersten Besuch erinnern. Ich fand es so romantisch, wie Sie die Babywäsche, die Ihrer Frau so gut gefallen haben, in den Einkaufswagen legten und dann meinten, Ihr erstes Kind würde zwar erst in einigen Jahren kommen, aber wenn Ihrer Frau die Sachen so gut gefallen würden, würden Sie sie ihr jetzt schon kaufen.

Ich fand das so süß, ich entschuldige mich dafür, wenn es sich so banal anhören sollte, aber so etwas hört man selten, besonders beim Adel. Sie haben mir damit ein schönes Erlebnis bereitet,“ beendete die Verkäuferin ihre Erklärung.

Severus zog Hermine in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Sie müssen sich nicht entschuldigen. An diesem Tag waren meine Frau und ich unterwegs um Geschenke für unseren Cousin und seine Frau bzw. deren neuen Kinder zu erstehen. Und ich konnte einfach nicht widerstehen, meiner Frau diese kleine Freude zu bereiten.

Die anderen Babysachen sind übrigens hervorragend angekommen. Die Zwillinge sehen darin niedlich aus. Und jetzt brauchen wir eine komplette Garderobe für unseren kleinen Connor.“

Connor, der bislang schweigend auf Severus Arm gesessen hatte, streckte der Verkäuferin sein Händchen entgegen: „Tach, Con.“

„Freut mich sehr, Dich kennenzulernen, Connor,“ die Verkäuferin strahlte, der kleine Kerl hatte bereits ihr Herz gewonnen. „Was möchtest Du denn haben?“

„Con wie Sev“, kam die klare Antwort.

„Du möchtest also genauso aussehen, wie Dein Schwager?“

„Bruder,“ stellte Connor klar.

„Also wie Dein großer Bruder, dann komm mal mit.“ Die Verkäuferin suchte schnell einen Anzug heraus, der dem ähnelte, den Severus für den Besuch in Muggellondon angezogen hatte. „So, nun lass mal sehen, ob wir den in Deiner Größe haben?“

***********************************************

Es dauerte nicht lange – schon nach kurzer Zeit häuften sich die Kleiderberge. Severus bestand darauf, dass Connor eine komplette neue Garderobe einschließlich Schuhen bekam – einige Kleidungsstücke kauften sie in mehreren Größen, weil sie Connor gut gefielen und er darin so niedlich aussah.

Da sie die Wochenenden auf Prince Castle verbrachten und den Rest der Woche außerhalb der Ferien in Hogwarts war es wichtig, dass sie die Kleidungsstücke doppelt besaßen, wollten sie nicht ständig alles einpacken.

Severus achtete besonders darauf, dass Hermine dem Kleinen auch verschiedene Kleidungsstücke für den Strand aussuchte. Auch warme Sachen bzw. Wintersachen waren schon dabei – schließlich herrschte in Schottland ein raueres Klima und so mussten sie nicht ständig nach Muggellondon zum Einkaufen.

Am 3. Juli waren sie zudem auf der Hochzeit von Harry und Ginny, der Kleine brauchte also auch etwas Festliches. Connor sollte es schließlich an nichts fehlen bei ihnen.

Connor ließ das ganze Anprobieren problemlos über sich ergehen. Er quengelte nicht einmal, dass ihm langweilig wurde, sondern blieb immer lieb und freundlich, lachte die Verkäuferin an, busselte seine große Schwester, umarmte Severus. Er suchte sich begeisterte seine Sachen aus – zur großen Freude von Severus war nichts in den Farben rot, orange, gelb oder lila darunter, seine bevorzugten Farben waren grün, silber und blau.

Er war genauso problemlos, wie seine Eltern es immer geschrieben hatten. Ein rundum zufriedenes, liebes Kerlchen.

Nur einmal gab es einen kleinen Zwischenfall: Ein Junge von ca. 5 Jahren wurde nebenan mit einer neuen Garderobe ausstaffiert. Ständig hatte er etwas auszusetzen: Die Farbe gefiel ihm nicht, der Schnitt, die Verkäuferin, die Connor bediente, sah ihn böse an ...

Sein Kindermädchen beschimpfte er, schikanierte es immerzu. Die ganze Zeit spielte er mit einer wertvollen Glaskugel achtlos herum, obwohl sein Kindermädchen ihn darum bat es zu unterlassen und ihr die Kugel auszuhändigen. Connor sah ihn an, nicht begreifend, wie man sich so aufführen konnte.

„Was starrst Du mich an, Du Wicht,“ fauchte der Junge Connor an.

„Junge böse,“ kam schnell die Reaktion.

„Scher Dich um Deine eigenen Sachen, Du Gartenzwerg.“

Connor erbleichte, er war es nicht gewohnt, so angefahren zu werden. Auf einmal gab es einen Knall und die Glaskugel, die der Junge in der Hand hielt und ständig damit spielte, zersplitterte in tausend Teile.

„Archibald Wilbert, ich hab Dir gesagt, sei vorsichtig mit der Kugel, die war teuer. Warte, bis ich das Deinen Eltern erzähle,“ fauchte das Kindermädchen und zerrte Archibald hinter sich her.

Hermine und Severus warfen sich einen kurzen Blick zu. Archibald war das bestimmt nicht gewesen. Es schien vielmehr, als sei dies ein Ausbruch kindlicher Frühmagie. Die Verkäuferin, die sich um Archibald gekümmert hatte, entschuldigte sich vielfach.

„Das kann passieren,“ beruhigte Hermine sie. „Vielleicht hat er etwas zu fest zugedrückt.“

Die andere Verkäuferin sah Hermine, Severus und Connor prüfend an. „Jetzt weiß ich wer Sie sind,“ platzte die Verkäuferin los, als ihre Kollegin außer Hörweite war.

Severus und Hermine sahen sich vorsichtig an.

„Tut mir leid, dass ich Sie nicht sofort erkannt habe, Prof. Snape, Mrs. Snape. Aber jetzt ist mir alles klar, Connor war es, weil er sich über Archibalds Verhalten ärgerte.“

„Woher wissen Sie, wer wir sind?“ fragte Hermine vorsichtig.

„Mein Name ist Bess McDearmont,“ stellte sich die Verkäuferin vor. „Mein Bruder Sean besucht die 2. Klasse in Hogwarts. Er ist ein Hufflepuff. Er ist muggelgeboren. Ich bin nicht magisch veranlagt, aber meine kleine Schwester Sally ist es ebenfalls. Er erzählt so viel von der Schule in den Ferien, schreibt über alles, von Harry Potter und seinen besten Freunden Hermine Snape und Ron Weasley.

Eigentlich wäre er schon in der 3. Klasse, aber letztes Jahr haben wir uns versteckt gehalten, nachdem unsere Eltern von Todessern im Zuge eines Angriffs auf Muggelgeboren getötet wurden. Ich bin nur froh, dass diese Zeiten vorbei sind und er wieder in seine heißgeliebte Schule konnte.“

„Leider sind diese Zeiten immer noch nicht vorbei,“ Hermine liefen die Tränen über das Gesicht. „Gestern wurden in Australien Connors und meine Eltern umgebracht von Todessern, der Kleine konnte sich zum Glück verstecken.“

„Pst, Süße, nicht weinen. Es kommt alles wieder in Ordnung,“ Severus nahm sie in die Arme und tröstete sie.

Unterstützt wurde er von Connor, der Hermines Beine umklammerte und ebenfalls murmelte, „Nicht weinen, Mia, Du lieb.“

„Das tut mir leid,“ die Verkäuferin war sichtbar geschockt zu hören, dass es immer noch von Todessern initiierte Morde gab.

„Sie konnten es nicht wissen,“ Severus wischte Hermine liebevoll die Tränen ab.

Bevor die Verkäuferin noch etwas sagen konnte, kam ein kleiner dicklicher Mann herbei gestürmt: „Ms. McDearmont, was muss ich da hören: Der Sohn von Minister Applebridge hat sich über Sie beschwert, eine Ihrer Kundinnen weint. Das wird ein Nachspiel haben. Sie sind gefeuert, fristlos.“

Ms. McDearmont erbleichte.

„Sie sollten sich erst einmal beide Seiten anhören, bevor Sie Ihr Urteil fällen,“ Severus Stimme war leise und klang sehr gefährlich. Hermine kannte diese Tonlage nur zu gut: So sprach Severus nur, wenn er wütend war, sehr wütend!

„Ms. McDearmont ist eine alte und gute Bekannte meiner Gemahlin und mir. Ich darf uns einmal kurz vorstellen: Mein Name ist Severus Niclas Raphael Snape Earl of Prince und dass ist meine Frau Hermine Jane, Countess of Prince und unser kleiner Bruder Connor Joshua Raphael.

Wir haben uns unterhalten, während Ms McDearmont uns äußerst zuvorkommend bedient und beraten hat, ihr Bruder Sean ist ein Mitschüler meines Cousins und meiner Gemahlin und ein Schüler von mir, ein sehr talentierter, fleißiger Schüler mit den allerbesten Noten. Wir sind mehr als zufrieden, genau wie bei unserem letzten Besuch.

Der Sohn des Ministers schikanierte fortwährend sein Kindermädchen, Ms. McDearmont und auch ihre Kollegin, beleidigte unseren kleinen Bruder. Es ist nicht die Schuld Ihrer Angestellten, dass der Minister einen so verzogenen Bengel zum Sohn hat.“

Der Mann war während Severus Rede immer kleiner und kleiner geworden. „Es tut mir leid, Eure Lordschaft, Eure Ladyschaft. Selbstverständlich ist die Kündigung damit vom Tisch.“

Eiligst verschwand er.

„Ich, ich danke Ihnen,“ stotterte die Verkäuferin. „Ich hätte nicht gewusst, was ich getan hätte, wenn ich die Stelle verloren hätte. Aber ich glaube, ich hab noch was Schönes für Connor.“

Eiligst verschwand sie nach nebenan. Minuten später kam sie mit mehreren Kinderjacken zurück. Es handelte sich um eine Jeansjacke, die auf dem Rücken eine aufwendige Stickerei aufwies.

Connor strahlte und streckte seine kleine Hand nach der Jacke aus. Ohne Hilfe zog er sie flugs über. Jetzt war die Stickerei erst richtig zu erkennen. Es war ein Dachs, ein Rabe, ein Löwe und eine Schlange, die sich auf dem Bild einträchtig tummelten.

„Das Wappen von Hogwarts,“ murmelte Hermine fassungslos.

„Ja“, stimmte die Verkäuferin zu. „Mir hat die Jacke immer schon gefallen, leider hat sie sich als Ladenhüter entpuppt, wir haben nicht eine verkauft.“

„Jacke schön,“ strahlte Connor und drehte sich im Kreis.

„Wir nehmen sie,“ bestimmte Severus, „und zwar alle Größen, die sie haben.“

„Wir haben von jeder Größe 2 Stück und jeweils 5 Größen.“

„Wir nehmen alle, einmal für Connor und einmal für unser Patenkind Annabelle.“ Und Ms. McDearmont, Sie sollten hier kündigen und zwar schnell. Das ist kein Job für Sie auf Dauer. Wir geben Ihnen später einen Portschlüssel, den ich gleich schaffen werde.

Was ein Portschlüssel ist, hat Ihnen Sean sicher verraten? Ja, dann ist ja gut. Dieser wird sich morgen Mittag aktivieren und Sie und Ihre kleine Schwester zu uns bringen. Dort werden Sie einen Bekannten der Familie kennenlernen, der eine Haushälterin sucht. Er ist Reverend und sehr kinderlieb. Es ist also auch kein Problem, wenn die Kleine mitkommt und bei Ihnen im Pfarrhaus wohnt.

Er ist ein Squib, das ist jemand, dessen Eltern magisch sind, er selbst aber selbst magielose ist. Also das Gegenteil von Ihren Geschwistern.“ Die Verkäuferin nickte fassungslos, sprachlos über das Glück, was ihr auf einmal zuteilwurde. „Und Ihr Bruder kann Sie in den Ferien immer besuchen und bei Ihnen wohnen und ist dort, wo Sie leben in Sicherheit und willkommen. Dort wären Sie die am besten aufgehoben und Ihre kleine Schwester würde auch nicht auffallen, wenn sie unabsichtlich einmal zaubern würde.

So, und nun würden brauchen wir noch Spielzeug und Bücher für unseren Kleinen.“ Severus hatte resolut gesprochen, der Verkäuferin keine Gelegenheit für Einwände gelassen.

Der Reverend hatte ihm erzählt, dass er schon lange nach einer Haushälterin suchen würde, aber sich niemand melden würde. Welche Hexe wollte schon für eine Squib arbeiten. Andererseits konnte er auch schlecht eine Muggel einstellen, da er zwar ein Squib war, aber seine Familie magisch begabt ist und ihn, im Gegensatz zu der zumeist üblichen Praxis in magischen Familien nicht verstoßen hatte, sondern ihm die gleiche gute Ausbildung zuteil kommen ließ wie seinen magischen Geschwistern.

Der einzige Unterschied war halt, dass diese Ausbildung in der Muggelwelt stattfand und nicht in der magischen Welt. Außerdem bekam er regelmäßig von ihnen Besuch, war sogar mehrfacher Patenonkel bei den Kindern seiner Geschwister.

Die Schwester seines Schülers war ihm vom ersten Moment an sympathisch gewesen, er hatte durch seine langjährige Tätigkeit als Spion eine gute Menschenkenntnis erworben und zudem kannte er ihren Bruder.

Dieser war ein strebsamer, fleißiger und hilfsbereiter Schüler, der seinen Unterricht aufmerksam verfolgte, immer seine Hausaufgaben erledigte, zu den Klassenbesten gehörte, Klassensprecher und bei seinen Mitschülern sehr beliebt. Ein Schüler, dem er noch nie irgendwelche Punkte hatte abziehen müssen.

Er, Severus, war felsenfest davon überzeugt, dass das morgige Vorstellungsgespräch zur beiderseitigen Zufriedenheit ablaufen würde.

**************************************************

„Mine, Sev, Connor – was macht Ihr denn hier?“ Lucius in Begleitung eines Muggels war unbemerkt zu ihnen getreten.

„Das gleiche könnten wir Dich fragen, Luc.“ Hermine umarmte ihren Cousin und auch Severus begrüßte ihn.

Connor umarmte seinen Onkel stürmisch. „Onki Luc, Junge böse,“ gleich musste der kleine Mann mit dieser Geschichte herausplatzen. „Er zu Con Zwersch sagt.“

„Da hat jemand zu Dir Zwerg gesagt, mein Kleiner, das ist tatsächlich ein böser Junge,“ Lucius hob Connor auf seine Arme und lächelte ihn an, „das geht nicht, dass jemand meinen kleinen Süßen so beleidigt.“

„Was machst Du jetzt hier Luc?“ wiederholte Severus Hermines Frage.

„Ich habe mir gedacht, es wird Zeit, dass unsere Familie endlich in Mug, äh London investiert, Grunnings war ja nur was persönliches, und ich bin deshalb mit Harry, der gerade ein Geschenk für Ginny sucht, hier.

Das ist übrigens Mr. Gregory, er vertritt den Eigentümer von Harrods, der verkaufen will. Ich habe mir alles angesehen und der Kaufvertrag ist so gut wie perfekt. Harrods gehört in Kürze der Familie Potter, Prince und Malfoy zu gleichen Teilen.

Mr. Gregory darf ich Ihnen meinen Cousin Severus Earl of Prince und seine Gemahlin Hermine vorstellen? Der Kleine daneben ist im Übrigen der Bruder der Countess, Connor.“

„Sehr erfreut, Mylady, Mylord, Master Connor,“ Mr. Gregory verbeugte sich. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen und hoffe, Sie sind zufrieden mit der Bedienung.“

„Ja, sind wir, Ms. McDearmont bediente uns tadellos, wir sind mehr als zufrieden mit ihr. Allerdings trat gerade eine unangenehme Situation ein. Der Abteilungsleiter von Ms McDearmont wollte sie feuern, weil der Sohn von Minister Applebridge Gerüchte über sie in die Welt setzte. Er hat die Kündigung allerdings zurückgezogen, nachdem wir ihn alles erklärten.“

„Das tut mir sehr leid,“ stotterte Mr. Gregory, „Ms. McDearmont ist eine unserer besten Verkäuferinnen.“

„Die selbstverständlich ihre Anstellung bei uns behält,“ mischte sich Lucius ein und begrüßte Ms McDearmont freundlich. „Aber dieser Abteilungsleiter nicht – es kann nicht angehen, dass jemand vor Kunden herunter geputzt und gefeuert wird.“

„Ms McDearmont wird trotzdem kündigen, Luc. Ihr Bruder Sean ist übrigens ein Mitschüler von Draco, Harry, Serena, Ginny und Mia. Ich habe ihr eine Anstellung bei Reverend McMiller versprochen, da können sie und ihre kleine Schwester Sally, die in einigen Jahren mit Annabelle und Connor zur Schule gehen wird, wohnen und Reverend McMiller kann auf sie aufpassen. Ihre Eltern kamen wie Mias, Connors und Harry Eltern bei einem „Autounfall“ ums Leben.“

Connor zupfte Lucius am Hemdkragen: „Kuck Jacke, Onkel Luc.“

„Wow, die ist aber chic – und was für ein schönes Wappen,“ Lucius sah Severus und Hermine grinsend an. „Das wäre auch was für meine kleine Annabelle.“

„Das haben wir uns schon gedacht,“ schmunzelte Severus und hielt die entsprechende Jacke hoch. „Alles schon eingeplant, Luc.“

„Dann sollten Sie jetzt hier Schluss machen, Ms McDearmont, nach Hause gehen, Ihre Sachen packen, Ihre Wohnung kündigen und morgen Mittag abfahrbereit sein,“ Severus lächelte die Verkäuferin an.

„Aber, aber, ich weiß doch gar nicht, ob es wirklich mit dieser Stelle klappt,“ wandte diese ein.

„Da würde ich mir keine Gedanken machen, aber wenn es Sie beruhigt, da kommt mein Cousin Harry, er kann Sie zu Reverend McMiller bringen und Sie reden gleich mit ihm. Harry, das ist Ms McDearmont, ihr Bruder Sean ist in der 2. Klasse bei den Huffs.“

Harry war mittlerweile zu der Gruppe gestoßen und sofort von Connor umarmt worden.

„Onki Harry,“ der Kleine freute sich riesig, ihn zu sehen. „Kuck, Jacke.“

„Chic siehst Du aus, Con. Du musst später Ginny, Ron und den Anderen die Jacke zeigen.“

„Con zeigt Tan Ginny, Onki Ron Jacke,“ strahlte der Kleine.

„Ms McDearmont, ich freue mich, Sie kennenzulernen.“ Harry begrüßte die Verkäuferin, die natürlich aus den Erzählungen ihres Bruders wusste, wer Harry James Potter war.

„Harry, könntest Du mir einen Gefallen tun?“

„Klar, Severus, welchen?“

„Könntest Du Ms McDearmont bitte zu Reverend McMiller bringen zum Vorstellungsgespräch?“

„Selbstverständlich, Sev. Guter Jäger, Ihr Bruder, übrigens,“ Harry wandte sich an Ms McDearmont und reichte ihr seinen Arm.

***********************************************

Severus und Hermine verabschiedeten sich von Ms. McDearmont und Harry und schlenderten mit Lucius und Mr. Gregory weiter in die Spielwarenabteilung. Hier setzten sie ihre Einkäufe fort und auch Lucius konnte nicht widerstehen und seinen Kindern Massen an Spielzeug und Büchern zu kaufen. Da sie schon fast Eigentümer waren, bekamen sie die Sachen zum Einkaufspreis.

Connor schlummerte schließlich übermüdet auf Severus Armen ein, so dass Severus ihn am Ende zum wartenden Taxi trug – der Besuch bei Hamleys wurde aufgeschoben, fürs erste hatte der Kleine auch Spielzeug und Bilderbücher, außerdem wollten sie ja noch in die Winkelgasse, von dem Muggelspielzeug hielt Severus eh nicht viel, lebten sie doch in der magischen Welt.

Am meisten hatten es Connor seine neuen Stofftiere angetan: Ein grüner Drache, der auf den Namen Draci hörte; zwei kuschelige Teddybären, die sofort die Namen Sev und Mia bekamen, einen Hasen namens Cissy und einen kleinen Pinguin namens Angel. Daneben hatte er sich noch einen bunten Ball, zwei Autos, Bausteine, drei Puzzles, drei Bilderbücher und Sandspielzeug ausgesucht.

Hermine hatte noch eine Spielesammlung mit 750 verschiedenen Spielen ausgesucht, die sie später zusammen mit ihren Kindern spielen könnten.

Lucius begleitete sie, denn so ganz ohne Unterstützung wollte er doch nicht in Muggellondon bleiben. Das Taxi brachte sie zum Tropfenden Kessel. Severus entlohnte den Fahrer und die drei betraten mit ihren vielen Tüten und Taschen den Schankraum.

Hier wachte auch Connor wieder auf. Er rieb sich die Äuglein und sah munter in die Runde. „Con Hunger.“

„Dann lass uns hier was essen, Mia, Luc. Ich könnte auch eine Kleinigkeit vertragen, bevor wir hier unseren Einkaufsbummel fortsetzen.“

Gesagt, getan – sie ließen sich von Tom einen Ecktisch zuweisen und bestellten etwas zu essen.

**********************************************

Nach dem Essen verabschiedete sich Lucius, während die Familie Granger-Snape in der magischen Welt ihren Einkaufsbummel fortsetzte. Zuerst ging es zu Madame Malkins, wo Connor seine ersten eigenen Umhänge bekam. Hermine hatte Mühe, ihr Brüderchen von den schwarzen Umhängen wegzubekommen, die dieser partout wollte.

„Con wie Sev“, lautete seine Begründung für diese Farbe.

„Sev trägt diese Farbe weil er Lehrer ist, Connor, Du kannst andere Farben tragen,“ redete Hermine mit Engelszungen auf ihn ein.

„Connor, ich finde es lieb von Dir, dass Du wie ich aussehen willst,“ mischte sich Severus in das Gespräch ein, kniete sich neben den Kleinen. „Pass auf, was hältst Du davon, wenn Du einen schwarzen Umhang bekommst, dann schocken wir nächste Woche die anderen Schüler, dass wir beide gleich angezogen auftauchen und ansonsten suchst Du Dir andere Farben aus.“

Connor nickte, dieser Vorschlag gefiel ihm.

„Das kann ja was werden, wenn wir erst alle Kinder haben und unsere Söhne genau wie ihr Vater nur in schwarzen Umhängen rumlaufen“, lachte Hermine und schlang ihren Arm um Severus Taille.

„Würde es Dir sehr stören, wenn dieser Fall eintritt, Mia?“

„Nein, ich hoffe, dass alle unsere Söhne Dir gleichen, sowohl innerlich als auch äußerlich, mo run (gälisch für „mein Liebster) - . Aber ich hoffe trotzdem, dass sie auch anderen Farben nicht abgeneigt sind – ich mag Dich nämlich auch gerne, wenn Du „Farbe bekennst.“

********************************************

Weiter ging es in die „Magische Menagerie“. Severus war der Meinung, dass Connor ein Haustier bekommen sollte, welches ihm über die schwere Zeit hinweghelfen sollte. Hermine stimmte ihm zu und so betraten sie mit einem aufgeregten Connor den Laden.

„Guten Tag, die Herrschaften, wie kann ich Ihnen behilflich sein,“ der Inhaber des Ladens begrüßte sie höflich.

„Der kleine Mann hier hätte gern sein erstes eigenes Haustier,“ Severus deutete auf Connor, der auf seinen Arm thronte.

„Tag, Con,“ begrüßte der Kleine den Inhaber freudestrahlend.

„Freut mich sehr, Dich kennenzulernen, Connor, was möchtest Du denn haben?“ Der Inhaber schmunzelte über den aufgeweckten Jungen.

„Mia Sokrates,“ kam die prompte Antwort.

„Ich habe einen kleinen Kniesel,“ klärte Hermine den Inhaber auf.

„Dann komm mal mit, Connor, ich habe gerade heute junge Kniesel herein bekommen.“ Der Inhaber ging vor zu den entsprechenden Käfigen. Connor sah sich alle Kniesel an.

„Da,“ der Kleine zeigte auf einen kunterbunten winzigen Kniesel.

„Den möchtest Du haben?“ vergewisserte sich der Inhaber.

„Ja, Con möchte Minnie.“

Der Inhaber öffnete schmunzelnd die Käfigtür und legte den Mini-Kniesel in Connors Arme.

„Danke“, der Kleine strahlte über das ganze Gesicht. Severus bezahlte den Kniesel sowie ein Körbchen, eine Decke und Spielzeug für den Minitiger.

********************************************

Weiter ging es in Eeylops Eulenkaufhaus – Severus war der Meinung, dass es langsam Zeit wurde, dass Hermine ihre eigene Eule bekam, schließlich wollte sie nach dem Abschluss mit ihren Freunden in Kontakt bleiben. Sicherlich könnte sie sich jederzeit Severus Raben oder eine der Schuleulen ausleihen, aber Severus wollte ihr halt eine eigene schenken.

Als Hermine meinte, sie bräuchte eigentlich keine eigene Eule, flüsterte Severus ihr unbemerkt vor den Verkäufer zu, er würde sich auch über kleine Briefchen von seiner Frau freuen. Dabei zwinkerte er ihr zu und meinte, sie wüsste schon, was für Briefchen er meinen würde.

Hermine errötete zwar, war aber nun überredet. Einen kleinen Steinkauz suchte sie sich aus, der sofort versuchte, in ihre Tasche zu krabbeln und sie fröhlich anschuschuhte und sich sofort mit Severus anfreundete, als dieser ihm einen Eulenkeks zusteckte. Sie beschlossen, ihn Faramir zu nennen.

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Weiter ging es zu Flourish & Blotts. Hermine staunte nicht schlecht, als sie all die verschiedenen Bilder- und Kinderbücher sah – diese Abteilung von Flourish & Blotts hatte sie all die Jahre vorher völlig übersehen.

„Sind die schön,“ flüsterte sie überwältigt, sie wusste gar nicht, welches sie zuerst oder zuletzt ansehen sollte.

„Such für Dich und Connor alles aus, was Euch gefällt,“ Severus war froh, dass Hermine sich trotz ihrer Trauer derart für die Bücher begeistern konnte. Hermine sah ihn überrascht an.

„Süße, wie ich Dich kenne, würdest Du doch einige von den Kinderbüchern hier gerne selber lesen, später lesen sie dann unsere Kinder bzw. bekommen sie von uns vorgelesen. Also, halt Dich nicht zurück und leg alles zur Seite, was Du und Connor haben möchtet. Du nimmst Dir die Kinderbücher vor, Connor und ich suchen die Bilderbücher aus.“

Hermine strahlte und eilte zu den entsprechenden Regalen. Severus zwinkerte Connor zu: „Unsere Mia ist jetzt voll und ganz in ihre Element und wir zwei suchen Dir jetzt auch Bücher aus.“

„Mia piept Bücher, Con auch,“ stellte Connor fest.

„Ja, Deine große Schwester liebt Bücher. Du also auch, mein Kleiner. Das scheint in der Familie zu liegen.

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Eine Stunde später waren sie bzw. ihre Kinder um 200 Bücher reicher. Zuerst hatte Hermine ein schlechtes Gewissen gehabt, als sie bemerkte, wie viel Bücher sie und Severus ausgesuchten, doch Severus lachten nur und meinte, er wäre davon überzeugt, dass alle ihre Kinder absolute Leseratten werden würden und die Bibliothek Hogwarts hätte keine Kinderbücher anzubieten.

Schade eigentlich, denn er hätte in all den Jahren gemerkt, dass viele Kinder sich bestimmt zwischendurch gern mal ein Buch zum Schmökern ausleihen wollten. Er würde hierüber mal mit Minerva sprechen, dass die Bibliothek künftig eine Auswahl an Kinder- und Jugendliteratur sowohl aus der magischen Welt als auch aus der Muggelwelt anbieten sollte.

Das würde bestimmt allen gut gefallen oder zumindest den Meisten, berichtigte Severus sich schnell, nachdem Hermine grinsend nur die Namen Harry und Ron erwähnte. Ihre Kinder würden dieses Angebot auf alle Fälle häufig in Anspruch nehmen. Connor war auf alle Fälle selig, drei Bücher behielt er gleich in der Hand – er bestand darauf, dass Mia sie ihm in seinen kleinen Rucksack einpackte.

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Nächste Station war das magische Spieleparadies, wo Connor fast die Augen rausfielen: Hier gab es sich selbst aufstapelnde Bauklötze; Stoffwölfe, die laufen und heulen konnten; Kinderbesen, magische Brummkreisel, Bälle, die die Farbe wechselten, Lernspiele und vieles mehr.

Doch Connor war bescheiden – er wollte nur einen Stoffwolf (Luc), einen hoppelnden Hasen (Sena) und einen Ball, so dass sie innerhalb einer halben Stunde fertig waren mit dem Einkauf im magischen Spieleparadies. Dass Severus bei diesem Angebot leuchtende Augen bekam, brachte Hermine zum Schmunzeln, was sie anfangs gut verbarg, als aber Severus hinter Connors Rücken immer mehr in seinen Einkaufskorb legte, meinte sie nur kopfschüttelnd:

„Ich glaub, Du bist das hier das Kind von uns dreien, Raphael, Du verwöhnst unseren Kleinen viel zu sehr.“

„Wenn es aber doch so großen Spaß macht, Mia, unser Sohn ist einfach zu süß,“ Severus sah sie aus bettelnden Augen an.

„Mach ruhig weiter, Liebling, was hältst Du davon, wenn Du Dir demnächst aus Deinem Lieblingskatalog wieder einmal etwas aussuchst,“ Hermine zwinkerte ihm vielsagend zu und streichelte unauffällig über seinen Po.

Severus verstand sofort und strahlte glücklich. „Ich komme gleich heute Abend auf Dein Angebot zurück, meine Süße, ich merke gerade, ich habe mir viel zu lange dieses Vergnügen versagt.“

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Zum Schluss ging es zu einem Besuch bei George und Percy. Hier konnte Severus es gerade so verhindern, dass George seinem neuen „Neffen“ allerlei Scherzartikel zusteckte, was Percy und Hermine zum Grinsen brachte und George in Gelächter ausbrechen ließ, er hatte halt nur seinen „Schwager“ foppen wollen.

Percy konnte sich hinsichtlich Connor noch nicht so einigen: „Weißt Du, es ist schön, so einen kleinen Neffen zu bekommen, mit dem man schon etwas unternehmen kann. Andererseits bist Du ja meine „Schwester“ – also ist der Kleine mein „Bruder“. Ich nehme ihn als beides,“ Percy zwinkerte Hermine zu.

„Danke, Perce,“ Hermine umarmte den drittältesten Weasley-Sohn.

„Hey, ich denk nur an mich, Du weißt doch, dass ich egoistisch veranlagt bin,“ Percy winkte grinsend ab. „So kann ich Connor zweifach verwöhnen, als Onkel und als großer Bruder,“ und schon hatte Connor zwei Minimuffs im Arm – einen in lila und einen in rosa.

Als Hermine protestieren wollte, einer würde vollkommen reichen, konterte Percy nur, der eine wäre ein Geschenk von Onkel Percy, der zweite eins von Connors großem Bruder Percy.

Danach gaben Hermine und Severus es auf, George und Percy daran zu hindern, ihren Bruder/Neffen mit Geschenken zu überhäufen. Vor allem, nachdem sie feststellten, dass Connor keine Scherzartikel bekam, sondern die Minimuffs, Juxzauberstäbe und allerlei nettes Spielzeug und harmlose Süßigkeiten.

Connor war natürlich begeistert von seinen neuen Onkel bzw. großen Brüdern und genoss den Besuch bei Weasleys Zauberhafte Zauberscherze in vollen Zügen. George blühte merklich auf, er lachte und alberte mit Connor herum und zeigte ihm die verschiedensten Scherzartikel im Laden, führte ihm diese mit Begeisterung vor.

Nur einmal wurde George traurig, als Connor auf ein Bild der Zwillinge wies und wissen wollte, warum George zweimal darauf sei. George erklärte ihm stockend, dass das sein Zwilling Fred sei, der leider tot wäre. „Nich wein, Onki George, Onki Fred bei Mom und Dad, passen auf Onki Fred auf.“

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Nach ihrem Einkaufsbummel apparierten sie nach Prince Castle, wo sie nach einem schnellen Abendessen einen todmüden Connor ins Bett brachten. „Sev lieb, Mia lieb,“ murmelte der Kleine schon in Halbschlaf, kaum dass sein Köpfchen das Kissen berührte.

„Wir haben Dich auch lieb, mein Süßer,“ Hermine gab ihm einen Kuss auf die Wange und auch Severus beugte sich über das schlafende Kind und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Raphael,“ begann Hermine vorsichtig, als sie das Kinderzimmer Arm in Arm verlassen und ihre daneben liegende Mastersuite betreten hatten.

„Ja, Mia.“

„Stört, stört es Dich sehr, dass wir jetzt keine Flitterwochen machen können?“

„Wer sagt denn, dass wir keine Flitterwochen machen – wir freuen uns doch schon seit Wochen darauf!“

„Ja, aber, aber was ist denn mit Connor?“ bange sah Hermine Severus an.

„Unser Kleiner kommt mit auf die Insel, das ist doch klar, warum haben wir sonst die Strandbekleidung und das Sandspielzeug für ihn gekauft? Oder hast Du Angst, dass ich Dein Brüderchen abschiebe, nur weil ich mit Dir alleine sein will?“

Hermine schüttelte schnell den Kopf.

„Wir fahren zu dritt, das hab ich schon Deiner Mom versprochen – seit gestern ist Connor nicht nur Dein Bruder, mein Schwager bzw. unser Patenkind, sondern auch unser Sohn, unser erstes Kind, Mia, das erste von zehn, zehn Wunschkindern.

Tagsüber machen wir drei Familienurlaub, bringen unserem Kleinen das Schwimmen bei, spielen zusammen, bauen Sandburgen, sammeln Muscheln und schöne Steine, gehen spazieren und abends kann Winky auf ihn aufpassen, wenn er schläft und wir zwei ab und zu tanzen gehen. Abends beginnen dann auch unsere Flitterwochen, Mia-Mäuschen.“

Severus beugte sich zu Hermine herab und küsste sie zärtlich auf den Mund. Seine Zunge stupste sanft gegen ihre Lippen und bat um Einlass, der ihm nur zu gern und sofort gewährt wurde. Nach mehreren Minuten lösten sie sich schwer atmend voneinander.

„Laut dem Orakelspiel von Dir, Ginny und Luna bekommen wir einen Pflege- bzw. Adoptivsohn, sechs leibliche Söhne, zwei Adoptivsöhne und eine Tochter. Ich hätte zwar gerne auf andere Weise einen Pflegesohn bekommen, dafür ist Connor der beste und liebste Pflegesohn, den man haben könnte.

Pass auf, das ist unser Zeitplan:

Am 29. Juni bekommst Du Dein Abschlusszeugnis und der Abschlussball findet statt, wo ich den ganzen Abend nur mit Dir tanzen werde. Am 30. Juni verabschieden wir uns morgens von unseren Freunden bzw. wir verabschieden uns voneinander, Du fährst ein letztes Mal mit dem Hogwarts-Express – vielleicht solltest Du unsern Kleinen mitnehmen, die Fahrt gefällt ihm bestimmt. Ich nehme an der letzten Lehrerkonferenz teil, appariere anschließend mit unserem Gepäck nach Prince Castle, hole Euch nachmittags am Bahnhof Kings Cross ab und dann geht’s nach Hause.

Dann essen wir schön zu Abend, bringen Connor ins Bett, verbannen Deine Schuluniformen aus unserem Schrank und am nächsten Tag, wenn Du offizielle nicht mehr meine Schülerin bist …,“ Severus zwinkerte vielsagend Hermine zu und zog sie erneut in einen leidenschaftlichen Kuss, während er sie mit der einen Hand zärtlich streichelte, die andere legte sich auf ihren Po und drückte sie eng an sich.

Hermine errötete, hatte sie doch Severus Andeutung an ihre bevorstehende Hochzeitsnacht verstanden.

„Dann, am 2. Juli machen wir auf Familie, packen unsere Sachen für die Ferien, bringen Connor schließlich früh ins Bett und haben dann wieder Zeit für uns zwei,“ wieder folgte ein leidenschaftlicher Kuss, der erst endete, als beide keine Luft mehr bekamen, „am 3. Juli feiern wir die Hochzeit von Ginny und Harry, sehen unsere Freunde wieder, tanzen, geben mit unserem kleinen süßen Sohn an und am 4. Juli geht’s in die Flitterwochen, die wir beide, wie ich hoffe, wohl auskosten werden.

Was hältst Du im Übrigen davon, wenn wir nicht nur drei Wochen flittern, sondern die ganzen Ferien dort verbringen? Viel einpacken musst Du ja nicht, ein kurzes knappes Kleidchen und Deine Bikinis reichen mir vollkommen aus und die brauchst Du auch nur in Connors Gegenwart.“

Während Severus Hermine den Zeitplan erläuterte, waren sie mittlerweile küssend im Badezimmer angelangt.

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Der nächste Tag begann wie der vorige: Nachdem sie Connor über das Babyphone hörten, holte Severus ihn in die Mastersuite und sie kuschelten noch etwas zu dritt, wobei Connor es natürlich nicht lassen konnte, als erstes seine Mia zu knuddeln und Severus dabei schelmisch anzulachen.

Dann machten sie sich fertig, Connor bekam eine süße Jeans und ein buntes T-Shirt sowie Turnschuhe an, er sollte schließlich spielen können mit Annabelle und dem kleinen Teddy. Hermine und Severus trugen beide schwarz, denn heute fand die Trauerfeier für Jane und Joshua Granger in der Schlosskapelle statt. Connor sollte währenddessen mit den anderen Kindern spielen, sie waren übereingekommen, dass sie den Knirps nicht mit einer Trauerfeier belasten wollten und schon gar mit der Trauerfeier seiner Eltern, mit seinen achtzehn Monaten würde er noch gar nicht verstehen können, was vor sich ging.

Während des Frühstücks versuchten Severus und Hermine alles, um Connor nicht mit ihrer Trauer anzustecken, geschickt lenkte Sev den Kleinen ab, wenn bei seiner Frua die Tränen floßen.

Gegen 9.30 Uhr trafen Lucius, Narzissa mit Draco, Serena und Annabelle ein. Annabelle stürzte sofort zu ihren kleinen Freund und erzählte ihm von Teddy, der in wenigen Minuten mit seiner Großmutter eintreffen wollte. Sie erzählte ihm, dass Teddy seine Haare farblich verändern konnte, was Connor zwar nicht so richtig verstand, ihn aber dennoch fesselte, als er hörte, dass jemand grüne bzw. blaue Haare hätte.

Hermine und Severus waren froh, dass Connor so abgelenkt war und als nach einigen weiteren Minuten Andromeda Tonks mit ihren Enkel Teddy eintraf, zogen die drei Zwerge mit Winky los und spielten einträchtig in Connors Zimmer.

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Um 10.00 Uhr begann die Trauerfeier in der gut gefüllten Schlosskapelle, geschmückt mit den Lieblingsblumen von Jane Granger – weißen Freesien und gelben Rosen: Neben den Malfoys, den Weasleys, Andromeda Tonks, der Direktorin, Poppy, den Lehrern, waren alle Schüler aus Gryffindor und Slytherin erschienen, außerdem noch die Mitglieder der DA aus Hufflepuff und Ravenclaw sowie die Klassenkameraden von Hermine aus diesen beiden Häusern.

Reverend McMiller hielt die Trauerrede.

„Ich kann mich noch an meine erste Begegnung mit Jane und Joshua Granger erinnern. Es war am 29. Dezember des vergangenen Jahres als wir die Taufe für ihren Sohn Connor besprachen. Die zwei hatten beschlossen, ihre Tochter Hermine und ihren Schwiegersohn Severus zu seinen Taufpaten zu machen.

Bei der Frage, ob sie sich sicher wären, dass diese zwei die richtigen für dieses Ehrenamt seien, antwortete mir Jane, bessere Paten für ihren Sohn gäbe es nicht. Ihre Tochter hätte Connor vom ersten Moment an geliebt, obwohl sie erst von ihrem Brüderchen erfuhr, als er schon 5 Monate alt war. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Mia, so nenne er seine große Schwester.

Diesen Namen hätte ihr Schwiegersohn sofort aufgegriffen mit der Begründung, dieser Name würde zu seiner Frau passen. Mia sei ein Name für ihre Tochter, den nur Connor und ihr Schwiegersohn benutzen würden, als wenn dies eine heimliche Absprache zwischen ihnen sei.

Ihr Schwiegersohn hätte Connor vom ersten Moment an als kleinen Bruder betrachtet, hätte ihr und Joshua sofort versprochen, dass er und seine Frau Connor wie ihren eigenen Sohn behandeln würden, würde der Fall der Fälle einmal eintreffen, der Kleine würde niemals anders behandelt werden, sondern immer wie ihr eigenes Kind, ihr ältester Sohn. Der einzige Unterschied sei nur, dass Connor nicht seinen Titel erben würde, aber in seinen Herzen würde er immer sein ältester Sohn sein und auch bleiben.

Außerdem hätte ihr Schwiegersohn sofort die Kapelle seines Manors für die Taufe angeboten. Auf die Frage, ob er wirklich seine Schlosskapelle zur Verfügung stellen würde, meinte ihr Schwiegersohn nur, es sei die Schlosskapelle von Hermine und ihm. Alles was ihm gehöre, würde auch seiner Frau gehören, einer Frau, die ihm zeige, wie schön es sei, eine Familie zu haben, eine eigene Familie.

Connor sei begeistert von ihm, von seinem Sev.

Joshua erzählte mir dagegen, dass Connor morgens als erstes nach seiner Mia und seinem Sev fragen würde. Connor fange schon an, seinem Schwiegersohn nachzueifern und genau wie dieser seine Tochter betüdeln. Mia verwöhnen, so würde Connor dies nennen.

Severus wäre genauso, wie er sich den Mann für seine einzige Tochter immer gewünscht habe. Für den Earl wäre seine Frau das wichtigste in seinem Leben, was seine Tochter noch nicht wisse, er und seine Frau aber schon, diese sei die Liebe seines Lebens. Bessere Ersatzeltern für ihren Sohn würde es nicht geben. Und sie würden sie schon sehr auf ihre Enkel freuen.“

Hermine liefen bei diesen Worten die Tränen über die Wangen, Severus hatte seine Arme um sie geschlungen und ihren Kopf an seine Schulter gezogen. Zwischendurch sang der Schulchor, von Severus hatten sie die Lieblingslieder ihrer Eltern erfahren.

Reverend McMiller fuhr fort:

„Aber auch nach der Taufe und der Rückkehr nach Australien brach der Kontakt zu den Eheleuten Granger und mir nicht ab. Wir blieben brieflich in Verbindung. So erfuhr ich, dass sich die Familie schon sehr auf den Besuch von Tochter und Schwiegersohn im Sommer in Australien freuen würde.

Ihr Schwiegersohn sei während eines Zaubertränkekongresses in Australien gewesen und hätte sie täglich besucht, was vor allem den kleinen Connor gefreut hätte. Die erste Frage des Kleinen an seinen Schwager sei gewesen, „Wo Mia? Mia lieb, meine Mia.“

Ganz enttäuscht und traurig war Connor, dass sein Schwager sich nach 5 Tagen verabschiedete. Er hätte sich aber schnell wieder beruhigt, nachdem Severus ihm versprochen hatte, dass sie sich bald wiedersehen würden und dass dann seine Mia auch dabei sei.

Als dies zeigte Jane und Joshua, dass es ihren kleinen Connor gut gehen würde, sollte ihnen was passieren. Während des Aufenthaltes des Earls in Australien gab es eines Tages einen Notfall in der Zahnarztpraxis, so dass Jane nicht auf ihren Sohn aufpassen konnte.

Sie schrieb mir danach voller Stolz, dass der Earl seinen Schwager daraufhin einfach zum Kongress mitgenommen habe. Sie hätten sich dort eine Unterrichtsstunde einer 2. Klasse angesehen. Connor hätte alles aufmerksam verfolgt.

Als ein Junge eine falsche Zutat in den Kessel werfen wollte, konnte Connor sich nicht zurückhalten und rief: „Nich, falsch, mache bumm“.

Der Junge bzw. sein Lehrer reagierten nicht bzw. dieser Junge lachte Connor aus mit dem Ergebnis, dass der Kessel explodierte. „Du hören auf Con,“ sei die Reaktion des Kleinen gewesen, wie der Earl abends stolz seinen Schwiegereltern erzählte.

Nach dieser Vorführung sei der Lehrer vollkommen fassungslos zum Earl gekommen und wollte wissen, wie ein Kind, das noch nicht einmal 2 Jahre alt sei, dies wissen könne. Sein Schwager sei halt ein Naturtalent für Zaubertränke genau wie seine große Schwester Hermine. Dies war die Antwort, die der Lehrer vom Earl bekam.

Auf die Frage des Lehrers, was Connor einmal werden wolle, sagte dieser prompt: „Con wie Sev.“ Der Lehrer, der gerade einmal das 1. Jahr unterrichte, hatte noch nie etwas vom Earl gehört und erkundigte sich nach dessen Namen und nach den Namen der Schwester des Jungen. Die Namen Hermine und Severus Snape waren ihm natürlich ein Begriff, sowohl als Teilnehmer der Schlacht um Hogwarts als auch als Erforscher und Erfinder von Heiltränken.

Am Ende musste sich der Unglücksrabe, der vor Publikum einen Kessel hochgehen ließ, von seinem Lehrer vorhalten lassen, dass ein knapp zweijähriger Junge schon ein besserer Tränkebrauer sei als er mit 12 Jahren.

Jane und Joshua schrieben mir dies volle Stolz. Auf meine Nachfrage, wie sie dazu stehen würden, dass ihr Sohn genauso wie die erwachsene Tochter nicht ihre Zahnarztpraxis übernehmen würden, antworteten sie mir, dies wüssten sie schon lange und zwar seit dem Zeitpunkt, als Connor mit einigen Monaten das erste Mal ein Zeichen kindlicher Magie zeigte. Sie seien vielmehr stolz auf ihre begabten Kinder und würden ihre Berufswünsche Zaubertränkemeisterin bzw. Zaubertränkemeister voll akzeptieren und unterstützten.

Ihr Schwiegersohn sei ja selbst ein Ass auf diesem Gebiet und sie seien stolz auf seine Leistungen und Erfolge. Ihre Zahnarztpraxis würden sie in einigen Jahren verkaufen, spätestens dann, wenn Connor seinen Hogwartsbrief bekommen würde. Dann würden sie nach Schottland in die Nähe ihrer Tochter ziehen nur noch Eltern bzw. Großeltern vom Beruf sein.

Ich schrieb ihnen zurück, dass im nächsten Jahr bei mir im Dorf der örtliche Zahnarzt aus Gesundheitsgründen aufhören würde, dessen Sohn sei leider noch nicht mit seinem Studium fertig. Ob die zwei Interesse hätten, diese Praxis solange zu führen, bis dieser mit seiner Ausbildung fertig sei.

In ihrem nächsten Brief gingen die Grangers nicht auf meine Frage ein, so dass ich sie nicht mehr darauf ansprach. Ihre Antwort einige Wochen später hierauf war dann allerdings, wir kommen, wir haben mit Dr. Brown schon alles abgeklärt – im November ziehen wir um, aber bitte noch kein Wort zu unseren Kindern, es soll eine Überraschung sein.

Dieser Brief erreichte mich am Freitag. An dem Tag, als Fanatiker in das Haus der Familie Granger in Australien eindrangen und Jane und Joshua töteten. Töteten allein aus dem Grunde, weil die Tochter und der Schwiegersohn jahrelang ein Monster bekämpften und ausspionierten.

An diesem Tag wurde eine glückliche Familie zerstört, zwei Kinder wurden zu Vollwaisen. Der Earl hat mir, als mich am Freitag seine Eule über diese Tragödie erreichte, erzählt, dass seine Schwiegermutter noch am Leben war als er und sein Cousin Lord Malfoy am Ort des Geschehens eintrafen. So konnte er ihr noch bestätigen, dass er und seine Frau ihr Versprechen anlässlich Connors Taufe selbstverständlich einhalten würden.

Er versprach Jane zudem, er würde sie und Joshua nach Hause nach Prince Castle bringen, dann wären sie immer bei ihren Kindern Hermine und Connor und bei ihren Enkelkindern.

Jane lächelte, als sie die Augen schloss.“

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Nach dieser bewegenden Trauerrede wurden die Särge in die Familiengruft gebracht, wo sie ihren Platz neben Elaine Snape geb. Prince fanden. Ewiges Licht erhellte die Gruft, so dass sie nicht unheimlich wirkte.

Danach verließen die die Schüler und Lehrer Hogwarts Prince Castle, sie wollten Hermine nicht überfordern und ihr auch noch ihr Beileid aussprechen. Morgen würden sie sich ja schon wiedersehen, dann wäre dazu noch Zeit genug. Jetzt wartete der kleine Connor auf seine Mia und seinen Sev.

Die Familie und engsten Freunde blieben noch auf Prince Castle. Severus und Mia hatten einen kleinen Imbiss vorbereiten lassen im Grünen Salon. Winky brachte Annabelle, Teddy und Connor zu den Erwachsenen, wo Connor als erstes zu seiner Schwester stürmte.

„Mia, Sev, Con misst, Con pielt mit Angel und Teddy, sin Cons Freunde,“ sprudelte der Kleine los und streckte Severus seine Ärmchen entgegen.

„Wir sind ja jetzt wieder da, wir gehen nicht weg,“ beruhigte Severus den Jungen.

„Nich, Ihr bleibt, nich gehen wie Mommy und Daddy?“ erkundigte sich Connor besorgt.

„Nein, wir bleiben bei Dir, wir passen jetzt auf Dich auf. Aber Mommy und Daddy werden immer bei Dir sein, auch wenn Du sie nicht siehst, mein Kleiner.“

„Mia un Sev jetzt Cons Mommy und Daddy? Con bei Mia und Sev?“

„Ja wir sind jetzt Deine Mommy und Daddy, Du bleibst bei uns und wir passen auf Dich auf.“

„Con un Sev pass auf Mia auf,“ stellte der Kleine richtig.

Hermine lächelte unter Tränen: „Ja, Con Du und unser Sev passt auf mich auf.“


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