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Fanfiction

Zwangsheirat - Wunder passieren immer wieder – auch wenn es manchmal Jahre dauert

von Kelly

„Ich glaub, ich weiß es,“ mit diesen Worten sprang Hermine von ihrem Platz in der Großen Halle auf und wollte hinausstürmen.

„Mrs. Snape, Mrs. Severus Snape,” hörte man die schnarrende Stimme von Severus vom Lehrertisch. „Haben Sie nicht etwas vergessen?“

„Ich weiß jetzt, was es bedeutet, Severus, muss nur kurz was nachschlagen in der Bibliothek.“

Hermine wollte rauslaufen, wurde aber von Severus daran gehindert, der mit wehender Lehrerrobe vom Lehrertisch zum Gryffindor-Tisch geeilt war und seine Frau am Robenzipfel zurückhielt. „Sev, bitte lass mich los, ich will nur was nachlesen.“

„Mrs. Snape, lautet nicht eine unserer Abmachungen, dass Du keine Mahlzeit mehr auslässt, oder habe ich das falsch in Erinnerung.“

„Aber, das ist wichtig, ich esse später was, versprochen.“

„Nein, jetzt,“ Severus zog Hermine zu ihrem Platz am Tisch, drückte sie auf ihren Stuhl und nahm neben ihr Platz. Ohne auf Hermines Proteste zu hören, schmierte er zwei Brötchen, träufelte Honig darauf und legte sie ihr auf den Teller. „Du isst und kannst mir dann erzählen, was Du unbedingt nachschlagen willst.“

„Aber Sev-Schatz, mein liebster Raphael, bitte,“ Hermine sah Severus mit einem wahren Dackelblick an, der normalerweise funktionierte.

„Iss, Mrs. Snape, Du bist immer noch viel zu dünn, Engelchen,” Severus nahm ein Brötchen in die Hand und hielt es Hermine an den Mund, so dass sie nur noch abbeißen musste.

Harry, Neville und Ginny lachten – Hermine hatte keine Chancen, sich gegen ihren Zaubertränkelehrer zu wehren. „Ich glaub, es muss heißen, „macht ziemlich schlimme Flüche ungeschehen“, damit muss gemeint sein, dass Flüche wie eventuell der Cruciatus oder die Folgen eines solchen Fluches aufgehoben werden.“

„Du meinst also,“ Severus sah sich um und bemerkte, dass der halbe Gryffindortisch lauschte, aber auch die anderen Tischen versuchten, etwas von ihrer Unterhaltung mitzubekommen, denn es herrschte eine gespenstische Stille in der Halle, etwas, was sonst selten vorkam, viele Schüler drohten im nächsten Moment von der Bank zu fallen, soweit lehnten sie sich zurück bei dem Versuch, etwas zu hören.

Er zog Hermine hoch, schnappte sich ihr Frühstück und verließ die Große Halle. Beim Herausgehen rief er jedoch noch: „Serena, Draco, mitkommen, sofort!“

Serena und Draco blickten sich verdutzt an. „Mann, wäre nicht Samstag und hätte Onkel Sev uns nicht beim Vornamen angesprochen, würde ich jetzt meinem, wir bekommen Ärger, aber mächtigen.“ Draco ergriff Serenas Hand und sie rannten dem Ehepaar Snape hinterher.

********************************************

In der Wohnung der Snapes angekommen, erläuterte Hermine ihren Gedankengang. „Ich glaube, es muss so sein, dass man mit diesem speziellen Trank, selbst die schlimmsten Fluchschäden neutralisieren kann. Also auch Schäden, schwerste Schäden, die durch den Cruciatus und andere Folterflüche entstanden sind. Vielleicht könnten wir somit Nevilles Eltern helfen oder Pansy. Bei Blaise und Theo müsste es auf alle Fälle helfen.“

Severus schob ihr ihre Brötchen zu und deutete ihr, sie solle weiteressen. „Ich glaube, Du könntest recht haben, Mia. Aber dass sollten wir vier genauestens überprüfen. Deshalb wollte ich auch nicht, dass uns alle, speziell Neville, Blaise und Theo zuhören.

Nachher macht sich der Neville falsche Hoffnungen wegen dem Gesundheitszustand seiner Eltern. Er hat es eh schon schwer: Erstens die Schule und dann muss er sich auch noch mit dem Erbe seiner Großmutter herumschlagen. Sein Großonkel hat leider auch nicht den richtigen Durchblick.

Vor zwei Wochen war er ganz verzweifelt zu mir, weil er einfach nicht weiter wusste. Die Verwaltung des Familienbesitzes liegt in seiner Hand, das Haus muss eigentlich abgerissen werden, da es einsturzgefährdet ist. Hierfür fehlt aber das Geld. Die Unterlagen des Besitzes, die Gelder, alles ist in einem heillosen Durcheinander – Augusta hat die geschäftlichen Angelegenheiten in den letzten Jahren aus Zeitmangel sehr schleifen lassen und auch total den Überblick verloren. Zum Glück beginnt Neville nach seinem Abschluss seine Ausbildung bei Poppy – sonst wüsste der arme Junge nicht, wohin er sollte – er trägt schon die Sachen seines Vaters auf, weil er sich keine neuen leisten kann.

Ich habe mit Nevilles Erlaubnis Luc um Hilfe gebeten – da er von uns Beiden das Finanzgenie ist. Luc will bis morgen Abend einen Finanzplan entwickeln und ihn Neville vorlegen. Aber bevor wir weitermachen: Serena, Draco habt Ihr zwei überhaupt Zeit und Lust, uns zu helfen?“

„Klar, erstens ist Neville unser Freund und zweitens kann ich dann zumindest etwas wieder gutmachen, was Tante Bellatrix angerichtet hat, außerdem wäre es schön, wenn Blaise und Theo wieder gesund werden würden, vielleicht könnten sie dann doch noch Auror werden,“ Draco hatte sich kurz mit einem Blick mit Serena verständigt und dann ihre Antwort gegeben.

„Außerdem tut mir Pansy leid – wenn ich gewusst hätte, dass ihre Eltern sie so miss behandeln, sie sogar unter den Imperius stellen, hätte ich ihr doch geholfen. Stattdessen habe ich mich bei Blaise und Theo darüber ausgelassen, wie nervig sie doch ist.“

Serena zog Draco in ihre Arme, gab ihm so den nötigen Trost.

„Dann mal los,“ Severus rieb sich begeistert die Hände. „Serena, Dich möchte ich bitten, das Rezept noch einmal durchzusehen unter Einbeziehung des Übersetzungsvorschlages von Hermine. Draco, Hermine – ihr floht umgehend in die Winkelgasse und stockt unsere Vorräte auf. Die Zutatenliste bekommt Ihr von Serena. Scheut keine Kosten, kauft so viel wie Ihr bekommen könnt. Ich werde in die Nokturngasse flohen und dort sehen, ob ich da die ganz seltenen Zutaten bekommen, die sehr schlecht zu bekommen sind. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier.“

Gesagt getan. Eine Stunde später trafen Hermine, Draco und Severus, beladen mit Vorräten, wieder ein. Serena hatte zwischenzeitlich das Rezept noch einmal in Ruhe übersetzt. „Hermine hat recht,“ überfiel Serena die drei schon an der Wohnungstür. „Die Brauzeit beträgt nur 17 Stunden, es ist zwar ein kompliziertes Rezept, da teilweise mehrere Schritte zeitgleich durchgeführt werden müssen an mehreren Kesseln gleichzeitig.

Ganz zum Schluss werden alle Kessel langsam zusammengeführt, bis alles sich in einem Kessel befindet. Danach beträgt die Ruhezeit noch einmal 10 Stunden – umrühren muss man dann allerdings nur noch alle 2 ½ Stunden.“

Severus hörte schweigend Serenas Ausführungen zu. Dann trat er an den Kamin. „Poppy, Krankenflügel.“

„Ja, Severus, ist etwas passiert. Ihr seid so schnell verschwunden,“ hörte man Sekunden später die Stimmte der Schulheilerin.

„Es ist alles in Ordnung“ beruhigte Severus sie. „Hermine ist es gelungen, ein uraltes Rezept zu entschlüsseln. Wenn es gelingt, könnten wir damit unter Umständen die Longbottoms sowie Pansy Parkinson, Blaise und Theo heilen. Hättest Du Zeit uns zu helfen?“

Eine Antwort kam nicht, dafür rumpelte es im Kamin und die Schulheilerin betrat das Wohnzimmer. „Selbstverständlich helfe ich Euch – ich habe Alice und Frank immer gemocht. Sie waren so liebe und nette Schüler. Und für Neville wäre es ein Segen, wenn er endlich etwas von seinen Eltern hätte. Von Pansy, Blaise und Theo will ich gar nicht erst sprechen, keiner der Drei hatte die Kindheit, die er verdient hätte. Was kann ich tun?“

Severus schritt allen voran in das Labor. Dort angekommen erklärte er die einzelnen Arbeitsschritte und verteilte die Aufgaben. Jeder bekam einen bestimmten Arbeitsabschnitt zugeteilt. Severus übernahm den schwierigsten. Gleichzeitig würde er auf die Arbeiten von Hermine, Draco und Serena ein Auge haben. Aber die drei waren so gut in Zaubertränke, dass es kaum notwendig sein würde, helfend einzugreifen.

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Stunden vergingen so – es wurde geschnitten, zerkleinerte, gerührt: Im Uhrzeigersinn, entgegen dem Uhrzeigersinn. Zwischendurch mussten die Kessel immer wieder etwas ruhen. In dieser Zeit wurde gegessen und getrunken oder einfach nur entspannt. Poppy erzählte lustige Geschichten aus dem Krankenflügel, Serena berichtete von dem Buch, das sie gerade für Narzissa übersetzte.

Abends schaute die Direktorin vorbei, verwundert darüber, dass die fünf nicht zu den Mahlzeiten erschienen waren. Als sie hörte, was die fünf dort brauten, erklärte sie sich sofort bereit, im St. Mungos vorzufragen, ob die Heiler dort damit einverstanden waren, dass den Eheleuten Longbottom die Tränke bei Fertigstellung verabreicht werden konnten. Diese Antwort wurde ihr umgehend positiv beschieden.

Nachdem sie den fleißigen Brauern diese erfreuliche Mitteilung hatte machen können, entschloss sie sich zum Bleiben und half, wo immer sie konnte. Gegen 4.00 Uhr am Sonntagmorgen waren sie fertig – jetzt musste der Trank noch einmal für 10 Stunden köcheln unter gelegentlichem Umrühren. Alle waren todmüde. Severus schickte alle ins Bett, den Rest würde er zusammen mit Hermine übernehmen.

******************************************

Kaum waren die anderen verschwunden, zauberte Severus ein breites Sofa in ihr Labor. „Mäuschen, schlaf ein wenig, ich werde aufpassen. Ich bin es gewohnt, wenig bzw. überhaupt nicht zu schlafen.“

Hermine sah ihn aus müden rot umränderten Augen an. „Ich dachte eigentlich, seit März hätte sich das geändert.“

Severus schmunzelte. „Ja, da hast Du recht, seit März schlafe ich tatsächlich mehr als zu meinen Zeiten als Spion und dass verdanke ich ganz allein Dir, meine süße Kuschelmaus. Aber jetzt grüble nicht länger nach, sondern ruh Dich aus – wir wollen doch alle fit sein, wenn der Trank fertig ist.“

Hermine widersprach nicht länger, dazu war sie viel zu müde. Sie kuschelte sich an Severus und schlief sofort ein. Severus schmunzelte, hauchte Hermine einen Kuss auf das Haar und deckte sie beide zu. Dann stellte er mit einem Zauber sicher, dass er in 2 Stunden wieder wach wurde und schloss ebenfalls erschöpft die Augen.

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10 Stunden später war es soweit – der Trank war fertig. Draco, Serena, Poppy und die Direktorin hatten sich schon vor 2 Stunden wieder im Labor eingefunden, unfähig, ihre Ungeduld länger zu unterdrücken.

Severus fühlte den Trank vorsichtig ab und gemeinsam flohten sie in das St. Mungos. Dort angekommen wurden sie von der zuständigen Pflegerin der Eheleute Longbottoms in Empfang genommen. Sie ließ sich noch einmal kurz in Stichpunkten schildern, woraus der Trank bestand und wo das Rezept gefunden wurde. Die Erklärung überzeugte sie restlos und die Gruppe eilte weiter zu Alice und Frank Longbottom.

***************************************

Draco und Serena sahen sich auf der geschlossenen Abteilung verstohlen um, man merkte ihnen an, dass sie sich hier nicht wohlfühlten. Erst als Alice sie liebevoll, aber nicht erkennend anlächelte und Serena ein leeres Bonbonpapier schenkte, begannen die zwei sich zu entspannen.

Die Heilerin flößte ihnen vorsichtig den Trank ein. Danach galt es abzuwarten. Abzuwarten, ob ihre stundenlange Arbeit von Erfolg gekrönt war. Eine halbe Stunde passierte nichts – Nevilles Eltern lagen mit geschlossenen Augen auf ihren Betten, es schien, als wären sie eingeschlafen.

„Alice, wir müssen zu Neville, nicht das Du-weist-schon-wer ihm was antut,“ hörte man auf einmal die leise Stimme von Frank Longbottom.

„Ja, lass uns gehen,“ kam die Antwort aus dem Nachbarbett.

„Was machst Du hier, Snape,“ Frank öffnete die Augen und das erste was er sah, war die Nase seines ehemaligen Mitschülers.

„Dich zu Deinem Sohn bringen, Frank, was glaubst Du denn!“

„Du bist doch ein Todesser!“

„Ich war ein Todesser und ein Spion, Longbottom, aber die Erklärung würde zu langen dauern. Sieh nach links und dann verrate mir, wen Du siehst.“

„Prof. McGonagall, Poppy,“ kam die Antwort von Alice, leichte Panik in der Stimme „Was ist passiert, wo ist Neville?“

„Alice, der Krieg ist seit einem Jahr vorbei, Voldemort ist tot, was wir entscheidend Severus zu verdanken haben, denn dieser war 20 Jahre unser Spion. Neville geht es gut – er ist in Hogwarts. Er ist ein sehr guter Schüler – in ein paar Wochen macht er seinen Abschluss, beginnt danach eine Ausbildung zum Kräuterkundemeister.

Ihr könnt stolz auf ihn sein – er hat zusammen mit einigen Anderen entscheidend zur Vernichtung von Voldemort beigetragen.“

„Unser Neville,“ Alice klang zugleich erstaunt aber auch warnsinnig stolz, als sie den Bericht über ihren Sohn hörte.

„Ja, Euer Neville,“ Severus mischte sich in die Unterhaltung ein. „Euer Sohn vernichtete den letzten Horkrux Voldemorts, so dass Harry Potter diesen schließlich im Duell besiegen und töten konnte.

Er führte zusammen mit der Tochter von Arthur und Molly Weasley und der Tochter von Xenophil Lovegood den heimlichen Widerstand in Hogwarts gegen Voldemort an. Ihr könnt stolz auf ihn sein, er hat für seine Taten den Orden des Merlins 2. Klasse erhalten.“

„Und Du bist wirklich ein Spion gewesen?“ Frank Longbottom konnte es anscheinend nicht glauben, dass der Tränkemeister auf der guten Seite gestanden hatte.

„Ja, seit dem Tag, an dem Voldemort Lily und James Potter umbrachte. Lily, meine Freundin aus Kindheitstagen, und James, den Cousin von Lucius Malfoy und mir. An diesem Tag, in dieser Nacht des 31. Oktobers gingen Lucius und ich zu Albus und wurden zu Spionen für den Orden des Phoenix, nur Albus wusste von unserem Seitenwechsel. Wir haben seitdem versucht, alles wieder gutzumachen, was wir aus jugendlichen Leichtsinn anstellten.“ Severus schloss müde die Augen. Hermine, die merkte, dass er immer noch unter Schuldgefühlen litt, umarmte ihn, kuschelte sich an ihn.

Frank schmunzelte, als er dies sah. „Ich seh, Du hast endlich Dein Glück gefunden, Severus.“

„Ja, das ist meine Frau Hermine – wir sind seit dem 1. September verheiratet.“

„Schön, dass es Ihnen wieder besser geht, Mrs. und Mr. Longbottom, Neville ist ein sehr guter Freund von mir, schon seit der ersten Klasse. Er wird sich warnsinnig freuen, wenn er hört, dass es Ihnen besser geht.“

„Alice, Frank und Du für Dich und Deine Freunde. Ihr seid Freunde unseres Sohnes. Danke, dass Ihr Euch um ihn gekümmert hat. Und wer sind diese beiden Herrschaften,“ Alice schaute neugierig zu Draco und Serena.

Draco trat vor, verbeugte sich galant und gab Alice einen formvollendeten Handkuss. „Mein Name ist Draco Lucius Malfoy und das ist meine Verlobte Serena Melissa McBride. Wir sind ebenfalls Freunde Ihres Sohnes, allerdings erst seit einigen Monaten, da wir dem Hause Slytherin angehören.“

„Freunde sind Freunde, egal welchem Haus Hogwarts sie angehören,“ beschied ihn Alice und streckte Serena ihre Hand entgegen. „Danke, dass Ihr Nevilles Freunde seid. Ich hoffe, er hatte es nicht allzu schwer ohne Eltern.“

„Darüber reden wir später,“ mischte Prof. McGonagall sich resolut ein. „Viel wichtiger ist, dass es Euch wieder gut geht – sicher, Bäume ausreißen werdet ihr die nächsten Wochen und Monate nicht, aber das bekommen wir schon hin. Ich habe mit Poppy schon alles geklärt – ihr zieht sofort nach Hogwarts in eine schöne Wohnung. Dort kann Neville Euch jederzeit besuchen – da er seine Ausbildung in Hogwarts absolviert, wird er dort ebenfalls wohnen und zwar in einer Nachbarwohnung. Platz genug haben wir ja. Sitzen tut Ihr uns mit am Lehrertisch. Poppy kümmert sich um Eure Gesundheit und Eure Therapie.“

„Was ist mit meiner Mutter?“ fragte Frank Longbottom vorsichtig nach.

„Deine Mutter ist leider bei der Schlacht um Hogwarts vor einem Jahr ums Leben gekommen – sie unterlag im Zweikampf mit Crabbe sen. Hermine tötete ihn wenig später im Duell. Das Haus Deiner Mutter wurde von Todessern zerstört, es ist einsturzgefährdet.“

„Danke, Hermine. Danke, dass Du meine Mutter gerächt hast. Ich glaube, Ihr habt uns viel zu erzählen. Ich für meinen Teil möchte jede Einzelheit wissen. Am liebste von allen Seiten: Von Lucius Malfoy und Severus in ihrer Eigenschaft als Doppelspione, von Neville und seinen Freunden, von Dir, Minerva, und Dir, Poppy. Aber das kann warten. Als erstes möchten wir zu Neville.“ Frank klang etwas müde.

„Wollt Ihr vorher nicht etwas schlafen, Ihr müsst erschöpft sein, so viele Neuigkeiten auf einmal zu erfahren.“

„Schlafen können wir danach,“ mischte sich Alice Longbottom ins Gespräch ein. „Aber jetzt möchten wir unseren Neville überraschen.“

*************************************

Nachdem die Heilerin ihre Zustimmung erteilt hatte, flohten alle, einschließlich des Ehepaars Longbottoms nach Hogwarts. Sicher, die Longbottoms würden noch eine monatelange Therapie und Behandlung benötigen. Ihre Muskulatur war in einem völlig desolaten Zustand – laufen konnten sie auch nicht, aber Hermine hatte ihnen schon zwei Rollstühle gezaubert. Mit diesen waren sie unabhängig und konnten sich in Hogwarts auch fortbewegen. Bestes Beispiel hierfür war Theo: Mit seinem Rollstuhl kam er überall hin und war dies einmal nicht der Fall, halfen ihm seine Freunde gerne, überall gab es für ihn entsprechende Rampen.

Als sie in Hogwarts ankamen, hatte gerade das Abendessen begonnen. Die Direktorin schlug vor, Neville nach diesem abzupassen und zu seinen Eltern zu bringen, ihn schonend vorzubereiten. Doch Alice wollte nicht davon nichts wissen. „Lasst ihn uns jetzt überraschen. Wir haben schon zu viel Zeit miteinander verloren, Nevilles gesamte Kindheit, seine Zeit als Teenager, einfach alles.“

Poppy gab nickend ihr Einverständnis. So zog die seltsame Prozession zur Großen Halle. Zuerst wurden sie nicht bemerkt, alle waren zu sehr mit dem Essen beschäftigt. Doch als sie die Hälfte der Großen Halle durchquert hatten, legte sich eine gespenstische Stille über sie. Alle sahen sie erstaunt an. Ginny stieß plötzlich den neben ihr sitzenden Neville an.

„Nev, da schau!“

Neville drehte sich um und konnte es nicht glauben. „Mom, Dad. Wa, wa.“ Mehr brachte Neville nicht raus.

„Schatz, wir freuen uns so, Dich zu sehen. Groß bist Du geworden.“ Alice weinte vor Glück, aber auch ihrem Mann standen die Tränen in den Augen.

Neville stürzte vor und umarmte nacheinander seine Eltern. Dann brach er in Tränen aus. „Wie ...“, stotterte er immer wieder.

„Keine Ahnung“, lachte seine Mutter glücklich, „das musst Du Deine Freunde fragen.“ Neville sah fragend Hermine an.

„Wir haben doch im Januar Rezepte in den Geheimarchiven des Vatikans kopiert, Severus und ich. Eines davon handelte davon, wie man furchtbare Flüche ungeschehen macht. Das haben die Direktorin, Poppy, Severus, Draco, Serena und ich gestern zusammengebraut und nach Fertigstellung heute Deinen Eltern eingeflößt. Wie Du siehst, hat er gewirkt.“

Nun fiel Neville nacheinander Hermine, Serena, Poppy, der Direktorin sowie Severus und Draco um den Hals. „Ich weiß gar nicht, wie ich Euch danken soll. Tausend Dank.“

„So konnte ich wenigstens etwas wieder gut machen, was meine „liebe“ Tante Bellatrix angerichtete,“ wehrte Draco ab.

„Draco, Du kannst nichts für die Taten Deiner Tante, also mach Dir bitte keine Vorwürfe, Bella war immer schon verrückt, schon als wir zusammen zur Schule gingen,“ Frank Longbottom hörte sich sehr bestimmt an.

„So, jetzt habt Ihr Neville begrüßt und jetzt geht es sofort in Eure Wohnung,“ Poppy setzte sich resolut durch. „Neville kann mit Euch mitkommen und Euch noch Gesellschaft leisten. Ja, Neville, Deine Luna selbstverständlich auch. Alle Anderen machen bitte untereinander aus, wann sie Alice und Frank besuchen. Es gibt schließlich viel zu erzählen. Und jetzt möchte ich Blaise und Theo bitten, ach da seid Ihr zwei ja schon, Ihr folgt mir bitte in den Krankenflügel, schauen wir mal, ob der Trank auch bei Euch hilft.“

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In den nächsten Tagen herrschte ein ständiges Kommen und Gehen bei Alice und Frank Longbottom: Alle wollten sie begrüßen, mit ihnen plaudern und vor allem sich davon überzeugen, dass es ihnen wieder gut ging: Die Eheleute Weasley, Andromeda Tonks mit ihrem Enkel Teddy, Prof. Sinistra, Prof. Sprout und noch viele mehr gaben sich die Klinke in die Hand.

Luna war ein gern gesehener Gast – die Longbottoms hatten sie trotz oder gerade wegen ihrer verrückten Art sofort in ihr Herz geschlossen und sich riesig gefreut, als sie hörten, dass sie die Verlobte ihres Sohnes war und ebenfalls nach ihrem Abschluss in Hogwarts bleiben würde als Auszubildende und spätere Assistentin von Poppy.

Aber auch Lucius und Severus besuchten die zwei und erzählten ihnen nach und nach von ihrer Rolle im Krieg. Bekamen die zwei einmal keinen Besuch, waren sie mit ihren Behandlungen und Therapien beschäftigt. Fortschritte stellten sich aber nur langsam ein – zu viele Jahre waren vergangen, seitdem der Cruciatusfluch sie getroffen hatte.

Hermine und Severus durchforsteten noch einmal alle Rezepte, die sie gefunden hatten und auch Serena begann mit einer oberflächlichen Übersetzung aller Rezepte die noch vorhanden waren. Sie entschlüsselte im Schnellverfahren wofür die einzelnen Rezepte waren. Fand sie ein geeignetes besprach sie es mit Hermine und Severus, die dann entschieden, ob es sich lohnte, dieses vorab zu übersetzen.

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Aber auch das Zaubereiministerium wurde auf die Heilung der Eheleute Longbottom aufmerksam: Sie überzeugten sich vom Gesundheitszustand von Alice und Frank, sprachen mit dem St. Mungos. Blaise und Theo waren bereits nach zwei Wochen wieder völlig hergestellt, da ihre durch Folterungen hervorgerufenen Verletzungen ja erst knapp ein Jahr bzw. mehrere Monate alt waren. Die zwei hatten zusammen mit den Longbottoms eisern trainiert und eines Abends ohne Hilfsmittel zum Essen in die Große Halle gekommen, was wahre Jubelstürme auslöste.

Als das Zaubereiministerium alle Ergebnisse beisammen hatte, kam es erneut am Morgen in der Großen Halle zu einer Ordensverleihung: Hermine und Severus bekamen den Orden des Merlins 1. Klasse, genau wie Poppy, Prof. McGonagall, Serena und Draco.

Alle Zeitungen berichteten von dieser wundersamen Heilung, die dank den Forschungsergebnissen der Eheleute Snape gelungen war. Nun sollte der Heiltrank auch anderen Fluchopfern verabreicht werden, darunter auch Gilderoy Lockart und Pansy Parkinson. Dass ausgerechnet dieser eitle Geck ebenfalls seinen Heiltrank bekommen sollte, gefiel Severus überhaupt nicht.

„Aber ein gutes hat es ja dann,“ brummte Severus schließlich, als er, Hermine, Draco, Poppy, Serena, Theo, Blaise und die Direktorin wieder einmal dabei waren, den Heiltrank zu brauen. „Wenn es ihm besser geht, kann ich ihm endlich die Ohren dafür lang ziehen, dass er Hermine in der 2. Klasse die Erlaubnis für die Verbotene Abteilung gegeben hat. Der kann was erleben.“

Die Direktorin sah ihn fragend an: „Unser verehrter Exkollege gab Hermine die Erlaubnis, sich in der 2. Klasse das Buch „Höchst potente Zaubertränke“ aus der Verbotenen Abteilung auszuleihen. Hermine brauchte das Buch, um den Vielsafttrank zu brauen. Harry und Ron verwandelten sich in Crabbe und Goyle. Bei meiner Frau ging es schief, da Hermine ein Katzenhaar mit einem Menschenhaar verwechselte.“

„Das ist ungeheuerlich,“ polterte die Direktorin los. „Wer von Euch ist auf die Idee gekommen und was bei Merlin hattet Ihr vor?“

„Wir wollten beweisen, dass Draco der Erbe Slytherin ist und die Kammer des Schreckens geöffnet hat und die Idee mit dem Vielsafttrank war meine Idee. Wir wollten damit die Identitäten von Crabbe, Goyle und Millicent Bulstrode annehmen und uns in den Gemeinschaftsraum der Slytherins schleichen um Draco auszuhorchen.“

„Wann war das denn,“ Draco war verdutzt und sprachlos als er dies hörte. „Am Weihnachtstag - es war ganz einfach – Crabbe und Goyle haben wir mit zwei präparierten Törtchen außer Gefecht gesetzt und in eine Besenkammer gesperrt. Dann haben wir im Klo der Maulenden Myrte den Trank eingenommen und, na ja, ich hab halt das Katzenhaar erwischt. Aber Harry und Ron sind wie geplant in den Gemeinschaftsraum gekommen und haben Dich ausgehorcht,“ schloss Hermine ihren Bericht. „Sie fanden Euren Gemeinschaftsraum im Übrigen sehr gemütlich, Draco.“

Draco öffnete einige Male den Mund um etwas zusagen, doch er schien über das Gehört so fassungslos zu sein, dass er kein Wort herausbrachte.

„Es war absolut falsch, was Ihr da gemacht habt,“ die Direktorin klang streng, konnte sich dennoch ein Lächeln nicht verkneifen. „Aber das zeigt wieder einmal, wie dumm Lockart doch ist. Ich würde sagen, wir vergessen, dass Ihr drei heimlich einen verbotenen Trank gebraut hat. Aber ich pflichte Severus bei, Lockart sollte man eigentlich noch nachträglich die Meinung sagen.“

**********************************************

Am nächsten Tag war es soweit Hermine, Severus, Draco, Serena sowie Harry, Blaise und Theo begaben sich wieder einmal in das St. Mungos. Diesmal war ihr Ziel Pansy Parkinson und Gilderoy Lockhart. Die zwei waren Bettnachbarn – eine Schwester war der Meinung gewesen, da sie sich ja aus Hogwarts kannten, wäre es ja ideal. Zuerst gaben sie Pansy den Trank, warteten wieder etliche Minuten bis die Wirkung einsetzte.

„Ist es schon Zeit?“ hörte man auf einmal ein Flüstern.

„Zeit wofür, Pansy?“ flüsterte Draco zurück.

„Zeit für die Schlacht? Ist jetzt der Endkampf – lasst es uns hinter uns bringen. Dann können wir endlich in Frieden leben,“ kam die geflüsterte Antwort.

„Die Schlacht ist vorbei, Pansy,“ antwortete Theo.

„Ha, haben wir gewonnen?“

„Ja, Pansy,“ diesmal kam die Antwort von Blaise. „Voldemort ist tot, Harry hat ihn vernichtet.“

„Ein Glück,“ das Mädchen lächelte glücklich.

„Mach die Augen auf, Pansy, Du hast lange genug geschlafen.“

Das Mädchen kam dieser Aufforderung nach, sah staunend in die Runde. „Prof. Snape, Potter, Granger, Serena, Draco, Blaise, Theo – wo, wo bin ich hier?“

„Im St. Mungos, Deine Eltern hatten Dich unter dem Imperius gesetzt. Dadurch wolltest Du mich an Voldemort ausliefern, erklärte ihr Harry und lächelte sie an.

„Oh, nein, ich erinnere mich.“ Pansy zog sich das Kissen aufs Gesicht.

„He, Pan, hör auf, Dich selbst zu ersticken.“ Draco zog seiner besten Freundin das Kissen vom Gesicht.

„Entschuldige, Potter, da, das wollte ich nicht, ehrlich nicht. Ich hatte Draco, Blaise und Theo belauscht, schon vor Monaten. Daher wusste ich, dass die drei sowie die Malfoys auf Deiner Seite standen. Ich wollte mich ebenfalls Euch anschließen.

Auf Voldemort hatte ich echt keine Lust – meine Eltern wollten sogar, dass ich Rastaban Lestrange heirate gleich nach Voldemorts Sieg. Und vor dem hab ich echt Panik. Was war dann? Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern.“

Alle setzten sich um das Bett herum und berichteten abwechselnd, was sich an diesem Tag im Mai ereignete. „Du wurdest während der Schlacht von mehreren Flüchen getroffen,“ berichtete Draco ihr. „Die Heiler sagten übereinstimmend, Dein Geist wäre so verwirrt, dass es keine Heilung geben würde. Onkel Sev und Mine haben schließlich ein altes Rezept gefunden. Nachdem Mine die Übersetzung richtig deutete, haben wir einen Trank gebraut und als erstes Nevilles Eltern geben, die ja auch hier in der Abteilung lagen. Ihnen geht es wieder gut – sie leben mit uns in Hogwarts. Und jetzt bist Du halt dran und gleich danach Dein Schwarm aus der 2. Klasse.“

Pansy sah ihn verwirrt an, Draco grinste und deutete auf das Nachbarbett. Pansy sah neugierig hinüber. „Bäh, wäh, was auch immer,“ sie fiel aus dem Bett. „Sagt nicht, ich hab fast ein Jahr neben Lockhart gelegen?“

„Aber, aber liebste Pansy,“ stichelte Blaise. „Was müssen meine entsetzten Ohren hören? Du hast uns doch in der 2. Klasse vorgeschwärmt, wie toll Lockhart aussehen würde. Sogar Herzen mit Euren Namen hast Du gemalt, hab ich nicht sogar einmal Pansy Lockhart gelesen?“

„Erinnere mich bitte nicht daran. Aber hier, Granger hat das doch auch gemacht, genauso wie Bones.“

Severus sah Hermine grinsend von der Seite an. „Was muss ich da hören, Mrs. Snape? Sie waren in meinen Kollegen verliebt?“

„Ja, einige Zeit, ja schon,“ Hermine vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, während Harry schadenfroh erzählte, wie Hermine Gilderoy damals anhimmelte. „Das war halt so eine Phase, Mr. Snape, hätte ich gewusst, wie lieb und nett Du eigentlich bist, hätte ich mich schon in der 1. Klasse in Dich verliebt.“

„Du bist mit dem Professor verheiratet?“ Pansy fiel ein zweites Mal aus dem Bett.

„Ja, seit dem 1. September letzten Jahres.“ Hermine konnte es natürlich nicht lassen und gab ihrem Mann einen Kuss.

„Ich hab die Gunst der Stunde genutzt, nachdem eine neues Heiratsgesetz erlassen wurde und mir die klügste Hexe seit Rowena Ravenclaw gesichert.“ Severus zog seine Frau an sich.

„Neues Heiratsgesetz?“ Pansy sah ängstlich von Einem zum Anderen. „Keine Angst, Pan,“ Theo lächelte sie beruhigend an. „Es betrifft die Muggelgeborenen, damit frisches Blut in die uralten Familien kommt, die Mädchen müssen bis zum 19. Lebensjahr mit einem Reinblüter bzw. Halbblut sein, innerhalb von 8 Jahren müssen mindestens 2 Kinder aus der Ehe hervorgehen, die Jungs bzw. Männer haben dagegen Zeit bis zum 25. Lebensjahr,“ erklärte Theo der Freundin, die beruhigt ausatmete.

„Ja, Theo und ich müssen uns ranhalten, wenn wir auch so eine kleine süße Hexe haben wollen.“ Blaise grinste.

„Was hab ich noch alles verpasst?“

„Die Gerichtsverhandlung von Umbridge, Ron Weasley heiratete Susan Bones und sie bekommen in ein paar Monaten ihr erstes Kind, Draco hat sich mit Serena verlobt, der Professor wurde von Zacharias Smith verletzt – mittlerweile sitzt der hier in der geschlossenen Abteilung, da er geisteskrank ist, danach kommt er für 30 Jahre nach Askaban; Theo und Blaise wurden von ihrem Vater bzw. Mutter gefangen gehalten und vor ca. 2 Monaten befreit,“ Harry erzählt kurz in Stichpunkten, was sich in den letzten Wochen und Monaten ereignete.

„Was ist mit meinen Eltern?“

„Sie sitzen in Askaban und warten auf ihren Prozess,“ Hermine sah sie freundlich an. „Sie werden angeklagt der Mitgliedschaft bei den Todessern und dafür, dass sie Dich, die eigene Tochter, unter dem Imperius setzten.“

„Warum bist Du so nett zu mir und Du, Potter, ebenfalls. Ich hab Euch all die Jahre tyrannisiert und beleidigt mit Schlammblut und Narbengesicht. Versteht mich bitte nicht falsch, es tut mir wahnsinnig leid, wie ich mich verhielt und ich möchte mich ganz ehrlich bei Euch und all den anderen Gryffindors bzw. Hufflepuffs und Ravenclaws entschuldigen, aber ich verstehe es einfach nicht, tut mir leid.“

„Pansy, der Krieg ist vorbei, endgültig,“ Harry sah sie an und lächelte etwas. „Es gibt keine Rivalitäten mehr zwischen den vier Häusern in Hogwarts. Wir sind dabei, uns anzufreunden bzw. haben es schon getan. Mine ist mit meinem Cousin, Prof. Snape, verheiratet und sehr glücklich. Ein weiterer Cousin von mir ist Lucius Malfoy und somit auch Draco. Außerdem sind meine Wahlschwester Mine und ich zwischenzeitlich mit etlichen Slytherins befreundet, darunter Serena, Draco, Blaise und Theo.

Aber am besten kommst Du gleich mit nach Hogwarts, dort kannst Du Dich weiter erholen im Krankenflügel und wir können Dich jeden Tag oder auch mehrmals am Tag besuchen. Schau Dir alles in Ruhe an und bilde Dir Deine Meinung. Außerdem könntest Du so Deinen UTZ-Abschluss nachholen.“

„Ja, los, Pan“, drängten Draco, Blaise und Theo, „komm mit.“

„Oder möchtest Du nicht auf Deinen Lieblingsbettnachbarn verzichten,“ Blaise konnte es sich nicht verkneifen und foppte die Freundin ausgiebig. „Wir können Lockhart ja mitnehmen, Onkel Sev unterrichtet eh zwei Fächer gleichzeitig, er kann bestimmt Unterstützung gebrauchen, aua.“

Severus hatte Blaise einen spürbaren Klapps gegeben. „Wenn der mitkommt, verfluche ich ihn sofort,“ drohte er. „Der eitle Blödmann erteilte meiner Mia in der 2. Klasse die Erlaubnis, sich Bücher aus der Verbotenen Abteilung auszuleihen. So konnte Harry und Ron sich in den Slytherin-Gemeinschaftsraum einschleichen und Draco aushorchen, ob er der Erbe Slytherin ist.“

Pansy, Blaise und Theo machten große Augen. „Was haben Harry und Ron getan?“

„Sie waren bei Euch im Gemeinschaftsraum und horchten Draco aus, wir wollten wissen, ob er der Erbe Slytherins ist,“ bestätigte Hermine grinsend. „Allerdings stellte sich heraus, dass es nicht Draco ist.“

„Und warum warst Du nicht dabei?“ Pansy sah sie neugierig an.

„Ich hab leider ein Katzenhaar erwischt statt eines von Millicent Bulstrode. Und wie Du weißt, kann das danebengehen.“

„Deshalb warst Du also wochenlang im Krankenflügel. Wir haben sogar versucht, uns in den Krankenflügel zu schleichen um den Grund herauszufinden. Leider wurden wir immer von Poppy oder Prof. Snape erwischt, erzählte Pansy eifrig.

„Ja, und genau deshalb würde ich Lockhart ja am liebsten hier vergammeln lassen. Aber meine kleine Frau meint, wir müssen ihm helfen. Er hätte es nicht böse gemeint, wäre nur dumm. Ich erwarte heute Abend eine Wiedergutmachung, Mrs. Snape, dafür, dass wir diesem Idioten helfen.“

Pansy sah Hermine neugierig an, wie würde diese reagieren?“

„Nun, Prof. Snape, ich dachte, wir zwei reisen schon heute nach Hause, machen uns ein gemütliches Wochenende – die Einzelheiten verrate ich Ihnen sobald wir alleine sind – und am Montagmorgen geht es wieder nach Hogwarts pünktlich zum Frühstück. Außerdem lade ich Dich morgen zu einer Shoppingtour in die Winkelgasse bzw. Muggellondon ein. Wir haben schon lange nicht mehr Deine bzw. unsere Lieblingsläden unsicher gemacht, mein Schatz,“ Hermine zwinkerte ihm vielsagend zu.

„O.K. Einverstanden. Pansy – wir lassen Dich kurz allein, damit Du Dich anziehen kannst. Dann verabreichen wir Lockhart das Gegenmittel und verschwinden sofort, die Heiler können sich um ihn kümmern.“

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Gesagt, getan – Pansy zog sich schnell an und dann verabreichte Severus seinem ehemaligen Kollegen den Trank. Anschließend scheuchte er seine Schüler zurück nach Hogwarts, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden.

Alle Schüler hatten sich eingefunden und hießen Pansy herzlich willkommen – damit wollten sie ihr zeigen, dass sie sich freuten, dass es ihr besser ging. Harry und Hermine hatten sich demonstrativ bei ihr eingehakt um zu demonstrieren, dass die Feindschaft zwischen ihnen beendet war.

Pansy freute sich sichtbar über diesen netten Empfang – und folgte dann Madame Pomfrey in den Krankenflügel, wo sie die nächsten Tage verbringen sollte. Bevor sie gingen, hörten sie jedoch noch die Direktorin:

„Severus, mein Sohn, wo hast Du den lieben Gilderoy gelassen?“

Pansy drehte sich um und sah diese grinsen. „Meine liebe Minerva, Du erwartest doch nicht von mir, dass ich diesen Lackaffen mitbringe? Wegen dem hat sich meine Mia in Gefahr gebracht. Der kann froh sein, dass er von mir das Gegenmittel bekam. Womöglich gräbt er noch vor lauter Dank meine Frau an. Und dann müsste ich ihn zum Duell fordern.“

„Und wie das ausgeht, haben wir ja in der 2. Klasse gesehen,“ kam der Zwischenruf von Harry Potter, „Lockhart hat ja gleich am Boden gelegen. Danke Severus, damit hast Du bestimmt nicht nur mir und Ron den Abend gerettet.“

Alle lachten und klatschten ihre Zustimmung.

„Du hörst es, Minerva, unsere Schüler wollen ihn nicht hier haben. Nachher geht wieder ein Amnesia daneben und es geht von vorne los. Nicht dass ich damit sagen will, dass Lockhart viel Gehirn sein Eigen nennt.“

„Tse, tse, tse, Du böser, böser Junge,“ die Direktorin zwinkerte ihrem Stellvertreter zu. „Dafür sollte ich Dich bestrafen. Zur Strafe wirst Du das gesamte Wochenende mit Deiner Frau auf Eurem Manor verbringen müssen. Du hast es nicht anders gewollt, mein Sohn. Und jetzt ab mit Euch – Hermine, ich verlasse mich darauf, dass Du darauf achtest, dass Severus seine volle Strafe absitzt.“

„Keine Angst, Professor McGonagall. Sie können sich darauf verlassen, dass ich dafür sorge, dass mein Gemahl seine Strafe voll und ganz bei mir absitzt.“

Nun gab es kein Halten mehr, alle brachen in Gelächter aus, während Hermine ihren Mann an der Hand nach draußen zog.

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Pansy verbrachte eine ganze Woche im Krankenflügel – während dieser Tage stellte die Heilerin mehrere Untersuchungen an, die alle positiv verliefen. Auch bekam sie regelmäßig Besuch, so dass sie sich nie langweilte. Mit Hermine und Harry führte sie mehrere lange Gespräche, entschuldigte sich noch einmal bei den Beiden. So entstand eine Freundschaft, zwar anfangs nur eine kleine, aber immerhin eine Freundschaft.

Erst wollte Pansy gar nicht daran glauben, dass die beiden Gryffindors ihr verziehen hatten, sie entschuldigte sich ein um das andere Mal. „Pansy, es reicht,“ Hermine warf der Klassenkameradin ein Kissen an den Kopf. „Die Angelegenheit ist vergessen, wir drei fangen von vorn an. Denk immer daran: Ohne Voldemort und seine Todesser wären wir wahrscheinlich schon lange Freundinnen. Wir würden zusammen über Jungs kichern, zusammen unsere Hausaufgaben erledigen oder am Samstag nach Hogsmeade gehen.

Gut, es gab Voldemort, aber der ist Vergangenheit. Blick nach vorne.“

Pansy öffnete den Mund um zu widersprechen, doch Hermine war schneller. „Denk daran, mein geliebter Mann ist hier nicht nur stellvertretender Direktor sondern auch Lehrer für Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Was meinst Du, wie schnell ich ihn dazu bringen kann Dir Punkte abzuziehen, wenn du nicht aufhörst Dich ständig zu entschuldigen.“

Pansy sah Hermine ungläubig an, glaube sich verhört zu haben.

„Gibt es auf Pansy,“ Harry lachte lauthals, „Sev überlegt schon lange, ob Mine nicht besser in Slytherin aufgehoben wäre und dass ist wieder Mal ein Beweis dafür, dass er recht hat.“

Er streckte dem Mädchen die Hand entgegen: „Hallo, nett Dich kennenzulernen. Mein Name ist Harry James Potter und dass ist die Frau meines Couins, Hermine Jane Snape. Wollen wir Freunde sein?“

Pansy lachte glücklich und schlug ein.

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Aber auch der gesundheitliche Zustand von Frank und Alice Longbottom besserte sich langsam aber stetig. Nach einigen Wochen hatte sich ihr Gesundheitszustand wieder soweit stabilisiert, dass Lucius ihnen ihre finanzielle Situation in Gegenwart von Neville darlegen konnte.

„Frank, Deine Mutter hat die Geschäfte in den letzten Jahren sehr schleifen lassen bzw. ist auf dubiose Geschäftsleute hereingefallen. Neville hat mich bzw. in erster Linie Severus vor einigen Wochen gebeten, ihm zu helfen, da er nicht mehr allein durchblickte. Ich habe die Unterlagen gesichtet und bereits mit Neville durchgesprochen. Eurer Vermögen bzw. das Familienvermögen der Familie Longbottom ist so gut wie aufgebraucht.“

Alice fing an zu weinen und auch Frank sah erschüttert aus. „Alice beruhige Dich, es hört sich schlimmer an als es ist,“ beruhige Lucius sie. „Es ist mir gelungen, mit Hilfe der magischen Strafverfolgungsbehörde den Großteil Eures Vermögens zurückzuholen, ein gewisser Teil ist leider verloren gegangen, aber ich habe mit Erlaubnis von Neville für Euch in gewissen Geschäften investiert, die Eurer Vermögen innerhalb der nächsten Jahre verdoppeln bzw. verdreifachen werden. Diese sind risikolos, keine Sorge. Die Geschäftsleute, die Deiner Mutter diese Investitionen empfohlen haben, warten auf ihre Verhandlung und werden bestraft werden.“

„Lucius, ich weiß gar nicht, wie wir Dir danken sollen,“ Alice hatte sich mittlerweile wieder beruhigt.

„Ihr müsst mir nicht danken, Ihr habt es schließlich meiner verrückten Schwägerin zu verdanken, dass ihr den Großteil der Kindheit Eures Sohnes verpasst habt. So konnte die Familie Malfoy wenigstens einen kleinen Teil wieder gut machen. Allerdings kann ich Euer Haus nicht retten – es wurde von Voldemorts Konsorten so stark beschädigt, dass es abgerissen werden muss. Allerdings habe ich im Ministerium schon einen Antrag auf Entschädigung für Euch gestellt, dem auch stattgegeben wurde. Der Schadensersatz, der Euch zugesprochen wurde, reicht aus, um das Haus abreißen und neu aufbauen zu lassen. Natürlich nur, wenn Ihr es möchtet.“

Die Longbottoms sahen sich kurz an und nickten dann zustimmend. „Ja, wir würden es gerne wieder aufbauen.“

„Gut, dann werde ich das in die Wege leiten – wenn Ihr mögt schicke ich Euch morgen meinen Architekten, dann könnt Ihr schon einmal Eure Wünsche äußern.“

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Zwei Wochen nach Lockharts Genesung erschien ein Interview mit ihm im Tagespropheten. Darin bedankte er sich überschwänglich für seine Rettung durch Hermine Jane Granger, die ohne seinen hervorragenden Unterricht damals überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Sie hätte ihm ihre hervorragenden Fähigkeiten zu verdanken und sonst niemanden.

Er wolle die Gelegenheit nutzen, und ihr auf diesem Wege einen Heiratsantrag machen, einen Antrag, den sie gar nicht ablehnen könne.

Nur einen Tag später erschien ein weiterer Artikel im Tagespropheten, diesmal wurde Severus zitiert. Er sei sehr verwundert darüber, dass Hermine Granger diese Kenntnisse der Braukunst bei seinem werten Kollegen erlernt habe. So viel er wüsste, habe er diese fast ausschließlich in Zaubertränke unterrichtet, sehe man einmal von dem einem Jahr bei Professor Slughorn ab oder würde man so etwas neuerdings bei Verteidigung gegen die dunklen Künste erlernen.

Des Weiteren würde es keine Hermine Jane Granger mehr geben, diese würde seit etlichen Monaten Hermine Jane Snape heißen und sei seine Frau. Er müsste also den Heiratsantrag seines ehemaligen Kollegen im Namen seiner Gemahlin ablehnen.

Weitere Belästigungen seiner Ehefrau verbat sich der Zaubertränkemeister unter Bezugnahme auf ein Duell, auf das im Artikel nicht näher eingegangen wurde. Sie könnten es nur zu gerne wiederholen.“ Danach hörte man nichts mehr von Gilderoy Lockhart – man nahm an, er sei nach Südamerika ausgewandert.


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