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Fanfiction

Zwangsheirat - Der Verdacht und ein Plan wird gefasst

von Kelly

„Ich, ich hatte seit gestern Morgen einen Verdacht,“ begann Lavender stockend ihren Bericht. „Schon seit Wochen redet er so komische Sachen daher, alle werden sich noch wundern, er wird sich an allen rächen und er wird schon noch das Mädchen bekommen, es würde ihm gehören, ihm ganz alleine.

Ich hörte zuerst gar nicht richtig hin. Er wurde mir nämlich langsam unheimlich. Anfangs war es ja noch ganz nett, mit ihm zu reden und über Euch,“ hierbei sah sie verzeihend Hermine, Ron, Harry und Ginny an, „zu lästern. Aber jetzt ergibt alles einen Sinn.“

„Was ergibt einen Sinn und wen meinst Du mit er,“ wollte Harry ruhig wissen.

„Das ganze Gerede. Es war wie ein Puzzle, das sich gestern nach der Explosion Teil für Teil zusammensetzte. Zacharias Smith meine ich. Er will sich an Euch rächen: An Hermine, weil sie ihrem Mann verriet, dass er vermutet, dass sie nur die guten Noten bekommt, weil sie mit ihm schliefe.“

Hermine errötete vor Wut, sie hasste diese Art der Unterstellung.

„Am Professor, weil der ihn in der ersten Unterrichtsstunde nach den Weihnachtsferien bloß stellte und ihm empfahl, den Zaubertränkeunterricht sausen zu lassen, da er eh nicht versteht, was wir jetzt durchnehmen, ihm vor der gesamten Klasse zurechtwies, Hermine in Ruhe zu lassen, sie noch nicht einmal schief anzusehen und vor allem an Draco.

Smith ist der Meinung, Serena würde ihm gehören und deshalb wird er versuchen, sich an Draco zu rächen. Nachdem gestern die Explosion losging, sah ich sofort zu Smith hinüber. Er sah nicht überrascht oder verängstigt aus. Ich glaube, wir alle hatten Angst oder waren erschrocken, er aber nicht, er lächelte, schien überglücklich zu sein. Er schien die ganze Situation zu genießen: Die Kleinen, die weinten und schrien, Hermine, die weinte, der Professor, der starke Schmerzen hatte.

Statt in den Gemeinschaftsraum, wie es eigentlich Pflicht gewesen wäre, bin ich Zacharias hinterher und hab ihn abgefangen. Wir haben uns in einem leeren Klassenzimmer unterhalten. Es ist das Klassenzimmer, das sich in der Nähe des Raumes der Wünsche befindet und seit der Schlacht nicht mehr benutzt wird.

Jedenfalls, Smith hält sich dort anscheinend häufig auf, in einem alten Schrank ist billiger Fusel versteckt. Ich tat so, als würde ich mit ihm trinken. Dabei habe ich immer wieder unauffällig sein Glas gefüllt und ihm zugehört, ihm zwischenzeitlich immer wieder Fragen gestellt. Er gab dabei unterschwellig zu, dass er Hermine das Paket geschickt.

Er wollte sie verletzten, nicht töten, aber so schwer wie möglich verletzen, auf ewig zeichnen, schwafelte herum, dass er sich gefreut hätte, wenn Hermine schwanger gewesen wäre und durch ihn das Kind verloren hätte. Es störte ihn irgendwie, dass es nicht geklappt habe bei Hermine, sich aber andererseits gefreut, dass dafür der Professor dran glauben musste.

Bevor er einschlief lallte er noch, dass es Morgen die nächste Überraschung geben würde und danach würde Serena endlich ihm gehören. Ich vermute daher, dass Draco am Montag sein Ziel ist,“ schloss Lavender vorläufig ihren Bericht.

Still legte sich über den Raum.

„Du, Du willst sagen, dass Smith an Severus Verletzungen schuld ist, dass es ihm gefreut hätte, wenn ich schwanger gewesen und Sevs und mein Baby, unser Baby, durch die Explosion verloren hätte,“ explodierte Hermine und wollte zur Tür stürzen.

„Mrs. Snape, Sie bleiben hier,“ donnerte Severus.

Harry und Ron sprangen auf und versperrten Hermine den Weg, zogen ihre zappelnde, sich wehrende Freundin und Schwester zurück zum Sofa, wo sie sie neben Severus bugsierten, der sie in die Arme schloss, um sie zu beruhigen. „Lasst uns in Ruhe überlegen, wie wir jetzt vorgehen.“

„Ich glaube“, begann Lucius, „wir sollten die Auroren holen und Smith verhaften lassen.“

„Das halte ich für keine gute Idee,“ widersprach Lavender.

Alle sahen sie erstaunt an, so resolut kannten sie Lavender gar nicht. Errötend erklärte diese.

„Ich hatte ja etwas länger Zeit, über alles nachzudenken, besser gesagt die ganze Nacht. Ich denke, es wäre ein Fehler, jetzt schon die Auroren zu holen und Smith verhaften zu lassen. Schließlich hat er ja nur indirekt zugegeben, dass er für die Explosion verantwortlich ist.

Meiner Meinung nach sollte man Smith eine Falle stellen.“

„Wie haben Sie es sich vorgestellt, Ms. Brown,“ mischte sich zum ersten Mal Prof. McGonagall in die Unterhaltung ein.

„Nun, als erstes würde ich vorschlagen, dass der Professor morgen zum Frühstück in der Großen Halle erscheint. Soll Smith sich doch daran freuen, was er „vollbrachte“. Hermine sollte möglichst an seiner Seite bleiben und ihn betüdeln, so dass Smith sieht, dass der Professor hilflos ist, wie ein kleines Kind – entschuldigen Sie bitte meine Wortwahl, Professor.“

„Ist schon in Ordnung Lavender,“ beruhigte sie Severus. „Hermine und ich sind jetzt also in der Halle, wie soll es Deiner Meinung nach weitergehen?“

„Ich würde vorschlagen, Sie zwei setzen sich irgendwo gemeinsam hin – am besten am Lehrertisch, der ist gut einsehbar, besser als der Tisch der Gryffs. Vielleicht könnte Hermine etwas verheult aussehen, Sie könnten Ihre Tasse umstoßen, Ihr Besteck runterschmeißen, sich bekleckern, so etwas in der Art halt.

Smith wird unter Garantie für Morgen was planen, vor allem dann, wenn Prof. McGonagall durch die Vertrauensschüler verbreiten lässt, wie schlimm es den Professor erwischte und dass die Auroren im Dunkeln tappen. Spuren wurden nicht gefunden oder so etwas ähnliches. Die Sache sollte ruhig etwas aufgebauscht werden, umso leichtsinniger wird Smith. Deshalb wird er das nächste Paket verschicken an Draco. Wenn wir vorbereitet sind diesmal, sollte es gelingen, die Explosion zu verhindern bzw. sie so umzuleiten, dass sie auf Smith zurückfällt oder dass für alle sichtbar wird, wer der Urheber ist.“

„Du meinst,“ spann Ron den Faden weiter, „wir legen ein Schutzfeld um Draco so, dass die Explosion wie bei einem Protego zurückprallt auf denjenigen, der für sie verantwortlich ist.“

„Ja, das meine ich, allerdings sollte Susan dann morgen entweder wo anders sitzen oder durch „morgendliche Übelkeit“ gehindert sein, am Frühstück teilzunehmen.“

Alle schauten fragend Lavender an. „Ist Euch noch nicht aufgefallen, wie nah Susan bei Smith sitzt. Der Rückprall würde eventuell auch sie treffen. Das ist bestimmt nicht allzu gut jetzt, wo sie schwanger ist,“ erklärte Lavender. „Außerdem sollte alle Siebtklässler aus Slytherin eingeweiht werden, damit sie helfen können, das Schutzfeld aufrecht zu erhalten und dafür sorgen, dass die Kleinen aus dem Schussfeld bleiben, es wäre fatal, wenn in dem Moment, wo der Rückprall erfolgt, einer der Kleinen aufsteht und dazwischen läuft.“

„Vielleicht sollten Draco und ich auch noch unseren Teil dazu beitragen, dass Smith sein Vorhaben morgen in die Tat umsetzt,“ grübelte Serena laut. „Draco als Schulsprecher sollte später in die Gemeinschaftsräume gehen und allen erzählen, dass morgen wie geplant der Unterricht stattfindet oder so etwas ähnliches. Ich werde ihn begleiten und mit ihm Händchen halten, während wir bei den Huffs sind.

Stacheln wir Smith ruhig noch etwas an, damit er auch wirklich morgen zuschlägt. Wenn wir tage- oder wochenlang warten müssen bis etwas passiert, wäre das äußert lästig und ermüdend. Vielleicht könnte Draco deutlich zeigen, dass ich ihm gehöre, dass müsste Smith doch zur Raserei bringen und ihn unüberlegt handeln lassen.“

„Ich werde Dich unter keinem Umständen benutzen, um Smith ausrasten zu lassen,“ widersprach Draco Serena sofort. „Das kommt überhaupt nicht in Frage.“

„Dray, wir zwei gehen nur zu den Hufflepuffs, erzählen unsere Geschichte, halten Händchen, ich kuschele mich an Dich und schon sind wir wieder verschwunden. Wir tun das gleiche wie sonst auch. Ich will das tun, bitte versteh mich doch. Es ist schließlich zum Teil meine Schuld, dass Smith sich so aufführt.

Je schneller wir Beweise gegen ihn sammeln, desto schneller können wir wieder in Ruhe leben. Ich möchte nicht im Ungewissen leben, ständig in Angst um Dich. Es reicht, dass Onkel Severus verletzt wurde durch diesen Psycho.“

„Draco, der Gemeinschaftsraum ist vollbesetzt und draußen warten wir schon auf Euch und bringen Euch zurück. Anhand der Karte der Rumtreiber wissen wir immer, wo Smith sich aufhält und wer bei ihm ist. Wir sollten auch den Rest der DA informieren, damit sie morgen Bescheid wissen. Wir dürfen nicht zulassen, dass noch jemand verletzt wird,“ beruhige Harry seinen Cousin.

Als Lucius, Draco, Narzissa und noch einige andere ihn fragend ansehen, zog Harry die Karte hervor, tippte sie mit seinem Zauberstab an und murmelte unhörbar: „Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut“ und schon wurde Hogwarts in Miniformat sichtbar.

„Seht Ihr, Smith hält sich gerade in besagten leeren Klassenzimmern auf. Also alles unter Kontrolle.“

„Ich werde mich später wieder mit ihm treffen,“ erzählte Lavender, „vielleicht kann ich noch mehr herausbekommen.“

„Sei aber bitte vorsichtig,“ ermahnte Ginny die Mitschülerin, „nicht dass er Verdacht schöpft.“

„Keine Bange,“ bemerkte Lavender trocken. „Wenn Smith einmal anfängt zu erzählen von seinen Zukunftsphantasien mit Serena, dann kommst Du gar nicht dazu, etwas zu erzählen. Das ist in etwa so, wie früher der Unterricht bei Lockart. Du musst nur an den richtigen Stellen nicken, lächeln oder zustimmend brummen, schon ist er zufrieden und schwafelt weiter.“

„Mir gefällt der Plan, Ms. Brown,“ gab die Direktorin ihre Zustimmung. „Allerdings werde ich noch alle Lehrer informieren und zudem das Zaubereiministerium, Harry, Du behältst bitte ein Auge auf Deine Karte. Lavender, sollte Smith dennoch irgendetwas merken oder Dich wegen irgendetwas bedrohen, zögere bitte nicht, ihn einen Fluch auf den Hals zu hetzen, egal welchen, meinetwegen auch einen Unverzeihlichen. Wenn möglich, Lavender, versuch herauszufinden, ob Smith alleine gehandelt hat oder ob noch mehr dahinterstecken.“

Lavender erhob sich von ihrem Platz. „Ich werde jetzt gehen und mich mit Smith treffen – ich bin mir übrigens fast zu 100 % sicher, dass Smith ein Einzeltäter ist, außer Kevin Smiley hat er keine Freunde. Wir sehen uns später im Gemeinschaftsraum. Ich hoffe, es geht Ihnen bald wieder besser, Professor Snape. Tut mir leid, dass ich nicht viel früher herausbekommen habe, was Smith vorhat.“

„Du kannst nichts dafür, Lavender. Pass auf Dich auf. Allerdings wäre mir wohler, wenn Du Deine Galleone bei Dir hättest und im Notfall die DA informierst, sollte die Situation mit Smith brenzlig werden. Dean, Seamus, ich glaube, es wäre am unauffälligsten, wenn Ihr zwei Euch in der Nähe von Lavender aufhalten würdet solange, bis Ihr in den Gemeinschaftsraum müsst.“

„Ich habe gestern schon zu Smith gesagt, dass ich heute nicht solange Zeit habe, da ich noch meine Hausaufgaben für Verwandlung, Wahrsagen, Kräuterkunde, Zaubertränke und Astronomie erledigen muss. Ich bin also spätestens um 16.00 Uhr im Gemeinschaftsraum,“ berichtete Lavender.

Als Prof. McGonagall sie etwas missbilligend ansah, als sie hörte, dass Lavender noch so viele Hausaufgaben zu erledigen hatte, winkte diese lachend ab. „Ich habe schon alles fertig, das war nur eine Notlüge von mir, um nicht den ganzen Sonntag mit Smith verbringen zu müssen. Denn wie gesagt, er ist mir unheimlich. Ich glaube er ist krank, geisteskrank. Es würde mich nicht wundern, wenn er statt nach Askaban in die geschlossene Abteilung des St. Mungos eingeliefert würde.“

„Warte noch einmal Lavender, mir ist da gerade was eingefallen. Darf ich einmal Euren Kamin benutzen,“ fragte Ginny aufgeregt, wartete schnell die Zustimmung von Hermine und Severus ab und stürzte zum Kamin. „Weasleys Zauberhafte Zauberscherze,“ rief sie und warf eine Handvoll Flohpulver in den Kamin.

Als die Flamme smaragdgrün aufloderte steckte Ginny ihren Kopf in die Flammen und man hörte wie sie mit George und Percy sprach. „Hallo Jungs, ich brauch ganz dringend Langziehohren. Könnt Ihr sie mit durch den Kamin zu Mine bringen?“

„Kein Problem, Schwesterchen,“ hörte man Georges Stimme und Sekunden später kamen George und Percy durch den Kamin. Nachdem sie Severus und die anderen Anwesenden begrüßt hatten, erklärte ihnen Ginny kurz, wozu sie die Langziehohren benötigte.

„Wir haben da was Besseres – wir haben jetzt die Langziehohren de Luxe, eine Erfindung von Percy. Damit klappt das Abhören erstens noch besser und man kann das Gehörte später wiedergeben.“

„Mine und Harry brachten mich auf die Idee,“ fuhr Percy fort. „Sie haben mal erzählt, dass es so etwas in der Muggelwelt gibt. Und wenn wir es bei der Verhandlung wiedergeben können, hätten wir somit noch mehr Beweise gegen Smith und nicht nur die Aussagen hierzu von Lavender, Seamus und Dean.“

Ginny und Hermine fielen Percy um den Hals für diese tolle Idee. „Percy, Du verwunderst mich immer wieder – wenn das so weiter geht, landest Du noch beim magischen Geheimdienst,“ grinste Lucius.

Percy lachte glücklich, selten war er so gelobt worden. „Mir gefällt ehrlich gesagt der Job, den ich seit dem Ende der Schlacht habe und ich freu mich schon auf die Zusammenarbeit mit Dudley und meinen damit zusammenhängenden neuen Job. In den nächsten Wochen kommen wir ja erst einmal nach Hogwarts wegen der Schulakten. Und die Arbeit im Scherzartikelladen bringt einem gerade dazu, sich so etwas auszudenken.“

„Percy hat sich all die Jahre nur zu gut getarnt,“ lachte George. „Ich sagte letzte Woche schon zu Mom, sie hat uns all die Jahre getäuscht – in Wahrheit sind Percy, Fred und ich Drillinge und nicht nur Zwillinge. Was hätten wir drei in Hogwarts alles anstellen können, dazu noch gute Noten bekommen. Ein Traum, nicht Prof. McGonagall?“

„Weasley, Sie sind immer noch unmöglich. Sie waren als Zwillinge schon schlimm, als Drillinge wären Sie gar nicht auszuhalten gewesen,“ lachte die Direktorin und umarmte George und Percy herzlich.

Lavender, Seamus und Dean – gut ausgerüstet mit der neuen Erfindung - verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zu Lavenders Verabredung mit Zacharias Smith. Bevor sie die Wohnung verließen, hielt Prof. McGonagall sie noch einmal zurück: „Seamus, Dean, solltet Ihr über die Langziehohren irgendwas mitbekommen, woraus ihr schließt, dass Lavender in Gefahr ist, holt Ihr sie dort bitte sofort raus.“

Severus rief ihnen zum Abschluss noch zu, dass sie sich alle wieder hier um 16.30 Uhr treffen sollten zum Lagebericht.

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Severus klang müde, die Unterhaltung mit so vielen Menschen hatte ihn sichtbar überanstrengt. „Wir sollten jetzt gehen,“ bestimmte Lucius und erhob sich. „Mäuschen, verabschiede Dich und dann geht’s nach Hause. Onkel Severus ist müde und die Zwillinge müssen auch ins Bett.“

Annabelle gehorchte und umarmte nacheinander Onkel Severus, Tante Hermine, sowie ihre Tante Minerva, Ginny und Onkel Harry, aber auch Serena und Draco, Blaise und Theo bekamen ihren Anteil ab.

Bei Neville, Susan, Ron, George, Percy und Luna wusste sie nicht, wie sie sich verhalten sollte. Luna nahm ihr die Entscheidung ab, indem sie sich hinkniete und die Kleine in ihre Arme zog. „Bis bald Annabelle, es war nett, Dich kennengelernt zu haben. Du bist genau so süß wie Deine Tante Hermine immer erzählt.“

George, Percy, Susan, Ron und Neville folgten ihrem Beispiel und umarmten ebenfalls das kleine Mädchen. So langsam lehrte sich das Zimmer, bis nur noch die Direktorin anwesend war. „Ich werde wieder durch Euren Kamin flohen, muss ja nicht jeder wissen, dass ich hier war. Wir sehen uns um 16.30 Uhr – ich werde in der Zwischenzeit das Kollegium unterrichten.“

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„Du solltest ins Bett gehen, Raphael.“

„Gerne, legst Du Dich zu mir, Elfe“ bat Severus müde und erschöpft.

Hermine ergriff seine Hand und dirigierte ihn ins Schlafzimmer. Sie half ihn, sich seiner Kleidung zu entledigen, doch bat sie ihn dann, sich auf dem Bett auf dem Bauch zu legen. „Ich werde Dich jetzt eincremen wie Poppy gesagt hat, Raphael. Danach schlafen wir zwei eine Runde Liebling,“ und schon setzte Hermine ihre Worte in die Tat um.

Severus genoss die Massage merklich. „Wenn es nach mir ginge, könntest Du mich jeden Tag eincremen und massieren. Ich revanchiere mich selbstverständlich.“

„Ich komme auf Dein Angebot zurück, mein Schatz,“ lachte Hermine und beendete ihre Massage, danach deckte sie vorsichtig die Wunden ab. Danach war die Brust dran. Sie zauberte Severus einen seiner Seidenschlafanzug an und machte sich dann ebenfalls Bett fertig.

„Komm in meine Arme, meine Kleine, ich hab Dich viel zu lange nicht umarmt und geküsst.“

Hermine krabbelte ins Bett und kuschelte sich wie gewohnt an Severus Schulter, darum bemüht, ihn so wenig wie möglich weh zu tun. Severus zog Hermine so eng wie möglich an sich und beugte sich über sie. Zärtlich küsste er sie und streichelte ihr Gesicht. „Tha gràdh mòr agam ort mo cridhe,” wandte Hermine die ersten erlernten Gälisch-Kenntnisse an.

„Ich liebe Dich auch, meine kleine Elfe.“

„Schlaf gut, mein Raphael.“

„Schlaf gut, meine Kleine.“

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Einige Stunden später wachte Severus auf. „Hast Du gut geschlafen, Raphael?“

„Ja, bist Du schon lange wach, warum hast Du mich nicht geweckt.“

„Du hast den Schlaf gebraucht und ich habe es genossen, in Deinen Armen zu liegen und Dich beim Schlafen zu beobachten.“

„Wir scheinen das gleiche Hobby zu haben, Mia,“ lachte Severus, „ich beobachte Dich auch gerne im Schlaf, Du siehst dann so friedlich, so süß aus. Jetzt kann ich es Dir ja geschehen: Ich hab Dich oft beim Schlafen beobachtet, wenn wir uns das Zimmer teilten, wenn Du in meinen Armen liegst. Aber ich glaube, jetzt müssen wir langsam aufstehen, ansonsten liegen wir noch im Bett, wenn die anderen kommen. Vorher würde ich gerne noch duschen.“

„Warte lieber bis wir Poppy dazu befragt haben. Vielleicht ist das nicht gut für Deine Augen.

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Die zwei standen auf, um sich für das Treffen vorzubereiten. Hermine war Severus mit den Knöpfen an seinem Hemd behilflich – auf den üblichen Gehrock verzichtete er schon seit einigen Monaten, wenn sie in ihrer Wohnung waren auf Wunsch von Hermine.

„Anders herum würde es mir besser gefallen,“ grinste Severus, der langsam merkte, wie angenehm es war, von seiner Frau betüdelt und verwöhnt zu werden.

„Wenn Du Glück hast, Professor, kommst Du heute Abend wieder in den Genuss,“ Hermine lachte ein wenig unsicher, zum ersten Mal war sie froh, dass Severus nicht sah, dass sie errötete.

„Ich liebe es, wenn Du errötest, Mrs. Snape. Du siehst dann immer so niedlich aus,“ lachte Severus, der, auch wenn er zur Zeit nichts sehen konnte, genau wusste, wie seine Frau auf bestimmte Sätze reagierte.

„Wie, Du machst das absichtlich?“ empörte sich Hermine etwas.

„Bist Du mir böse, wenn ich ja sage? Daran, dass Du errötest bist, habe ich immer gemerkt, dass ich Dir nicht zuwider bin, dass es Dir nicht unangenehm war, wenn ich Dich umarmte, Dich lobte, meine Hand auf Deinem Bauch lag oder auf Deiner Taille, Dich auf die Wange küsste. Es war für mich ein Zeichen dafür, dass ich mir Hoffnung machen konnte, mit Dir irgendwann eine „normale“ Ehe führen zu können, dass Du irgendwann sagst, dass Du mich so liebst, wie ich Dich liebe,“ gestand Severus zerknirscht.

„Ich bin Dir nicht böse, ich kann Dir gar nicht böse sein – schon gar nicht bei einem so schönen Geständnis, mein Liebling. Vor allem aber nicht, wenn Du nächsten Samstag auf Prince Castle wieder mit mir tanzt. Dann verzeihe ich Dir selbstverständlich.“

„Was hältst Du von einem kleinen Tanz heute vor dem Schlafengehen so wie an unserem Hochzeitstag?“

„Nur wenn es Dich nicht überanstrengt, Raphael, nur dann. Lieber wäre es mir allerdings, wenn Du Dich noch ein paar Tage schonen würdest. In der Zwischenzeit gebe ich mich mit einem Kuss und Kuscheln zufrieden.“

Diesem Wunsch kam Severus nur zu gerne und ausgiebig nach.

***********************************

Pünktlich um 16.30 Uhr trafen Lavender, Seamus und Dean bei den Snapes ein. Luna und Susan verzichteten diesmal darauf, dabei zu sein. Sie wollten nicht, dass irgendjemand, der mit Smith befreundet war, ihre Abwesenheit auffiel. Es war zwar fast ausgeschlossen, dass dies eintreten würde, da Smith außer Kevin Smiley keine Freunde hatte, schon gar nicht in den anderen Häusern.

Aber man wollte schließlich nichts riskieren. So würden die zwei andächtig Dracos Ansprache im Gemeinschaftsraum lauschen, Susan würde ihn dabei unauffällig beobachten, um seine Reaktion einzufangen. Draco und Serena würden später dazu stoßen – nach ihrer Runde durch die Gemeinschaftsräume, die sie um 16.00 Uhr bei den Slytherins gestartet hatten. Danach ging es zu den Gryffindors, den Ravenclaws und zum Schluss zu den Hufflepuffs. Ebenso wie Harry, Ron, Ginny und Neville, die sich unauffällig in der Nähe von Draco aufhielten, um notfalls eingreifen zu können, sollte Smith doch eher als vorausgesehen angreifen.

Doch nichts passierte – gegen 17.15 Uhr trudelte auch der Rest der Mannschaft ein. Lavender, Dean und Seamus berichteten nun, was sie herausgefunden hatten. „Der Typ ist echt durchgeknallt,“ war Seamus Kommentar. „Warum haben wir den überhaupt in die DA aufgenommen – der macht ja schon fast Voldemort Konkurrenz – viel fehlt jedenfalls nicht.“

„Er war nur bei uns, weil er gerade dabei war, als ich Michael Corner ansprach wegen der DA,“ erinnerte Ginny ihn.

Unterbrochen wurde Ginny durch die Ankunft der Direktorin, die sich besorgt erkundigte, ob bei Lavender alles wie geplant abgelaufen war.

„Ja, er erzählte mir wieder, dass das Mädchen morgen endlich ihm gehören würde. Und alle würden sich schon noch wundern. Hat wieder auf Hermine rumgehackt, dass sie nur diese guten Noten hätte, weil sie mit dem Lehrer schläft. Dabei hat er gegrinst und wieder getrunken. Auf meine Nachfrage bestätigte er, dass er ganz allein den Plan ausgeheckt und in die Tat umsetzte. Kurz vor 16.00 Uhr verabschiedete ich mich wie geplant, da ich ja noch Hausaufgaben zu erledigen hatte.“

„Wenn ich den morgen in die Finger bekomme,“ gifte Hermine, „der kann was erleben. Ich hab die guten Noten schon seit der ersten Klasse und da war Severus überhaupt nicht nett zu mir.“

„Mine, beruhig Dich,“ redete Lavender beruhigend auf sie ein „Der einzige, der diesen Schwachsinn glaubt ist Smith selbst, jeder der Dich kennt, weiß, dass Du so etwas gar nicht nötig hättest, weil Dir alles zufliegt, was mit lernen zu tun hat.

Außer Wahrsagen natürlich, aber für dieses Fach muss man auch auf keinen Fall ein Kopfmensch sein. Ansonsten ist das kein Fach für einen. Und somit gibt es wenigstens ein Fach, in dem ich besser bin als Du, das baut mich immer auf. Lass mir also bitte diese kleine Freude, bitte, bitte Mine.“

Alle lachten, Hermine beruhigte sich wieder, sie hatte nie gewollt, dass irgendwer dachte, sie würde die guten Noten nur bekommen, weil sie die Frau eines Lehrers war. Aus diesem Grunde hatte sie Severus auch vor einigen Wochen gebeten, dass sie mit allen weiterem warten könnten bis nach ihrem Schulabschluss. Einen anderen Grund hatte es für sie nicht gegeben. Niemals!

***************************************

Kurz vor 18.00 Uhr verabschiedeten sich alle von den Snapes, da in der Großen Halle das Abendessen wartete, und sie keine Aufmerksamkeit erregen wollten, wenn so viele fernblieben. Außerdem mussten sie noch die restlichen Mitglieder der DA informieren. Susan hatte sich vorhin schon bereit erklärt, die restlichen Hufflepuffs zu übernehmen bzw. hatte diese bereits beiseite genommen, als Smith noch von Lavender ausgehorcht wurde, Luna die Ravenclaws, und Ginny die Gryffindors.

Draco, Blaise, Theo und Serena hatten die Siebtklässler aus Slytherin, vier an der Zahl, zu sich in den Schulsprecherturm eingeladen, um sie einzuweihen. Der Plan stand – sie würden morgen Smith eine Falle stellen. Hoffentlich klappte alles wie besprochen.

Prof. McGonagall verließ die Wohnung als letztes. Bevor sie ging, hielt Severus sie jedoch noch einmal zurück. „Wie machen wir es mit meinem Unterricht,“ wollte Severus von ihr wissen.

„Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder lassen wir sowohl Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zaubertränke solange ausfallen, bis Du wieder fit bist oder Harry unterrichtet Verteidigung und Hermine Zaubertränke. Ich tendiere zur ersten Möglichkeit ehrlich gesagt: Harry und Deine Frau sind in der Lage, den Unterricht für Dich abzuhalten, zweifellos. Aber erstens müsstest sie sich auf den Unterricht vorbereiten, würden ihrerseits Unterricht versäumen und ich weiß, dass Hermine Dich ungern verlassen würde während sie den Unterricht für Dich abhält, deshalb würdest Du sie bestimmt begleiten wollen, was für Dich keine Erholung wäre und Deine Genesung verzögert.

Außerdem haben die Schüler während der Osterferien in der Quarantäne so viel gelernt, dass ich es befürworte, wenn wir ihnen eine zusätzliche Ferienwoche gönnen würden. Sie könnten nach Hause fahren und versuchen, die Geschehnisse zu verdauen. Viele der Kleinsten sind immer noch geschockt von dem, was sie gestern mitbekommen haben, Poppy musste etliche Beruhigungstränke ausgeben – die Hauselfen backen wie am Fließband, damit die Kinder genug Süßes bekommen, um den Schock schneller verarbeiten zu können, Theo, Blaise und Bill habe ich gerade noch zum Honigtopf geschickt, damit sie Süßigkeiten besorgen.

Außerdem geht es ja morgen weiter. Es werden Anhörungen stattfinden, jeder der Schüler wird zumindest schriftlich seine Zeugenaussagen machen müssen. Deshalb ist die zusätzliche Ferienwoche wahrscheinlich das Beste für alle. Allerdings kann ich die Eltern erst morgen informieren, wenn die ganze Angelegenheit sich erledigt hat.“

„Dann können wir ja nach Prince Castle wenn Poppy es erlaubt,“ strahlte Hermine und umarmte Severus überglücklich. Minerva verabschiedete sich nun endgültig von den Snapes mit dem Hinweis, nach dem Abendessen würde sie noch Lucius kontaktieren und ihn über die neuesten Erkenntnisse unterrichten. Lucius würde in seiner Eigenschaft als Schulminister morgen beim Frühstück anwesend sein, um zu verdeutlichen, dass alle noch im Dunkeln tappen würden, wer hinter dem Anschlag stecken würde.

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Hermine und Severus verzichteten darauf, heute zum Abendessen in die Große Halle zu gehen. Severus war merklich erschöpft von den ganzen Gesprächen. Hermine sah ihm an, dass er Kopfschmerzen und auch sonstige Schmerzen hatte. Severus sträubte sich jedenfalls nicht dagegen, als sie ihm zwischendurch seine Tränke verabreichte, obwohl ihr Besuch noch da war, für Hermine ein Zeichen dafür, dass er wirklich starke Schmerzen hatte. Außerdem würde ihm Poppy gleich den verabredeten Kontrollbesuch abstatten.

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„Deine Wunden haben sich gut erholt,“ stellte die Schulheilerin wenig später zufrieden fest. „Ich glaube, es ist wirklich das Beste, wenn wir die Wunde auf der Wange nicht mit Verbandszeug abdecken – an der Luft wird sie am besten heilen. Nur im Unterricht solltest Du sie vor den Dämpfen schützen. Aber nächste Woche besteht dafür ja noch keine Gefahr zur Sorge, wir haben ja Ferien, wie ich vor kurzem von Minerva erfuhr. Deine Augen lässt Du bitte durch den Verband verdeckt. Sie sollen sich einige Tage erholen, bevor wir ihn abnehmen.“

„Hast Du etwas dagegen, dass wir die nächste Woche auf Prince Castle verbringen. Wir würden auch jeden Abend zum Kontrollbesuch nach Hogwarts kommen?“

„Ich werde Euch gegen 18.00 Uhr jeden Abend aufsuchen. Es ist besser, wenn Severus sich erholt und nicht unnötig hin- und herreist. Ich bin auch dafür, dass Ihr mit einem Portschlüssel reist. Apparieren und das Reisen durch Flohpulver solltet Ihr solange vermeiden, bis Deine Augen wieder in Ordnung sind. Wie sieht es mit Schmerzen aus, hast Du noch welche?“

„Etwas schmerzt es noch, allerdings achtet meine Frau auch sehr darauf, dass ich meine Tränke regelmäßig nehme, so dass sich die Schmerzen in Grenzen halten. Ich würde sehr gerne duschen – Hermine meinte allerdings, ich sollte Dich vorher fragen, da es eventuell meinen Augen schaden könnte.“

„Ich würde Dir raten, vorerst auf das Duschen zu verzichten – Hermine hat Recht, es würde Deinen Augen in der Tat schaden, wenn der Wasserstrahl sie treffen würde oder Du Haarshampoo in die Augen bekommst. Gegen das Baden hätte ich allerdings keine Einwände, Hermine kann Dir vorsichtig die Haare waschen. So, wir sehen uns morgen beim Frühstück – ich drücke die Daumen, dass danach wieder Ruhe in Hogwarts einkehrt. Schlaft gut Ihr zwei.“

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Hermine geleitete die Schulheilerin noch zur Tür und bedankte sich für die liebevolle Behandlung von Severus. „Ich weiß nicht, wie es mit Dir ist, Raphael, aber ich könnte eine Kleinigkeit vertragen. Was hältst Du von einem verspäteten Mittagessen.“

„Da sage ich nicht nein – bestellst Du etwas für uns.“

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Einige Zeit später saßen die zwei gemütlich zusammen, aßen ein köstliches Dinner samt Nachtisch und unterhielten sich über die Geschehnisse der letzten Stunde. „Ich war eigentlich noch nie ein großer Fan von der Badewanne – duschen habe ich stets bevorzugt, wenn ich nach einem langen nächtlichen Treffen mit Voldemort und Konsorten zurückkam, ging dies auch bedeutend schneller,“ seufzte Severus.

„Auch nicht, wenn Deine Frau Dir dabei Gesellschaft leistet,“ kam die listige Antwort. „Schade, denn ich liebe ausgedehnte Schaumbäder, besonders wenn man so ein tolles Badezimmer zur Verfügung hat wie wir. Ich hatte eigentlich gedacht, Du ziehst Deine sexy Badehose an, ich Deinen Lieblingsbikini und dann genießen wir das warme Wasser, plaudern gemütlich, ein bisschen kuscheln und schmusen, Deine Hand wie immer auf meinem Bauch, das Kaminfeuer prasselt, romantischer Kerzenschein, leise Musik oder Meeresrauschen im Hintergrund, dabei könnten wir einen schönen Cocktail trinken. Es wäre fast so, als wären wir wieder in der Karibik.

Ich würde Dir den Rücken waschen, Du meinen. Während ich Dir die Haare wasche bekommst Du von mir zusätzlich eine Kopfmassage. Aber schade, da habe ich mich wohl zu früh gefreut, muss ich halt alleine baden, dabei habe ich mich schon so darauf gefreut Dich wieder in Badehose zu sehen,“ sie klang enttäuscht.

„Ich glaube, ich habe gerade meine Leidenschaft fürs Baden entdeckt,“ lachte Severus.

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Eine halbe Stunde später saßen die beiden in der großen Badewanne, die fast die gleichen Ausmaße besaß wie die im Badezimmer der Vertrauensschüler. „Hier werden wir samt unserer 10 Kinder Platz haben,“ mutmaßte Hermine während sie immer neue Schaumsorten ausprobierte.

„Ich werde gerne mit unseren Kindern schwimmen gehen, aber in der Badewanne möchte ich mit Dir alleine sein, Mrs. Snape,“ widersprach Severus bestimmt. „Hätte ich gewusst, wie entspannend es sein kann, ein Bad zu nehmen, hätte ich dies bereits seit Jahren getan und zwar immer dann, wenn ich die Ehre hatte, einen Cruciatus aushalten zu müssen oder mich mit faulen Schülern herumzuärgern. Ich könnte mich echt daran gewöhnen und hätte nichts dagegen, wenn wir zwei daraus eine allabendliche Gewohnheit machen würden, um den Tag zu beenden.“

„Ich weiß nicht, ich glaube, duschen ist mir doch lieber als baden,“ lachte Hermine schelmisch und drehte den nächsten Schaumhahn auf.

„Du kleine freche Hexe,“ Severus taste nach Hermine, fand sie schließlich und zog sie in seine Arme. „Für diese Frechheit sollte ich Dich nachsitzen lassen, meine Süße. Lass mich mal überlegen – fürs erste verdonnere ich Dich dazu, die nächsten 10 Jahre mit mir allabendlich ein Bad zu nehmen und mir den Rücken zu waschen – diese Strafe verlängert sich selbstverständlich jedes Mal kurz vor Ablauf um erneut 10 Jahre.“

„Das geht leider nicht als Strafe, Professor, wir haben doch gerade vereinbart, dass das gemeinsame Baden eine abendliche Gewohnheit von uns wird. Was hältst Du davon, wenn ich Dir als Wiedergutmachung wann immer Du möchtest den Rücken massiere bzw. Dir den Rücken wasche?“

„Also täglich - gut, einverstanden.“

Schweigend genossen sie die nächsten Minuten – besonders Hermine war tief in Gedanken versunken. „Was liegt Dir auf dem Herzen, Mia?“ wollte Severus wissen, dem auffiel, dass seine Frau über irgendetwas nachdachte.

„Ich, ich überleg gerade, warum wir mit allem weiteren noch warten sollten,“ war die leise verlegene Antwort. „Es denken eh einige, dass ich nur die guten Noten bekommen, weil ich mit Dir schlafe. Also, warum tun wir es dann nicht. Was mache ich mir eigentlich immer für Gedanken, was andere von mir denken, warum will ich deshalb auf alles Schöne verzichten.

Ich hab Dich vor einigen Wochen nur gebeten, dass wir damit bis zu meinem Abschluss warten, weil ich nicht wollte, dass, dass mir so etwas unterstellt wird, einen anderen Grund hat es für mich nie gegeben. Außerdem sind wir verheiratet, wir lieben uns.“

„Mia, wir zwei wissen genau wie die meisten anderen, dass Du die exzellenten Noten bekommst, weil Du die klügste Hexe seit Rowena Ravenclaw bist. Alle anderen zählen nicht für uns. Und wir finden doch gerade erst zusammen. Versteh mich nicht falsch, ich möchte wirklich gern mit Dir schlafen – nichts lieber als das und lieber heute als morgen, ich träume schon seit unserer Hochzeit davon, Dich zu lieben - aber wir zwei haben doch vereinbart, dass wir Deinen Abschluss abwarten und der 1. Juli ist doch nicht mehr fern.

Lass uns doch einfach unsere Annäherung genießen, das Händchenhalten, die verstohlenen Küsse aus denen Küsse voller Leidenschaft werden, die Streicheleinheiten. Lass uns so weitermachen wie bisher mit dem Unterschied, dass wir jetzt wissen, dass wir uns lieben, dass unsere Kinder alles Wunschkinder werden und nicht nur auf der Welt sind, weil uns ein Gesetz dazu verpflichtet hat, mindestens zwei zu bekommen.

Außerdem möchte ich Dich sehen können, wenn es soweit ist und nicht durch einen Psychopathen beeinträchtigt sein, schon gar nicht möchte ich in diesem Augenblick von Schmerzmitteln benebelt sein, vielmehr möchte ich jede Sekunde mit Dir genießen, Dir zeigen, wie schön es ist, miteinander zu schlafen.

Ich möchte nicht, dass Du Angst hast, dass Du mir wehtust, wenn Du mich anfasst, dass ich Schmerzen haben könnte, weil Du an eine Wunde von mir kommst, wenn Du mich streichelst. Du kannst Dir schon einmal überlegen, wo es passieren soll, hier, in unserem Haus auf der Insel oder auf Prince Castle.“

„Auf Prince Castle,“ murmelte Hermine ohne zu zögern.

„Warum dort, Mia?“

„Weil dort unser eigentliches Zuhause ist. Hier sind wir zwar bald nicht mehr Lehrer und Schülerin sondern wirklich nur noch ein Ehepaar. Aber Prince Castle ist unser eigentliches Zuhause. Dort sind wir nur Severus und Hermine Snape bzw. der Earl und die Countess of Prince, Raphael und Mia, waren es von Anfang an.

Dort haben wir nur schöne Zeiten verbracht. Gewiss – ich liebe unsere Wohnung hier und auch unser neues Haus auf der Insel – aber am liebsten bin ich mit Dir auf Prince Castle. Dort haben wir zum ersten Mal ein Zimmer geteilt. Dort haben wir uns das erste Mal richtig geküsst, unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest verbracht.

Ich liebe unsere Mastersuite über alles, sie ist wunderschön. Auf Prince Castle habe ich mich sofort wie zu Hause gefühlt, zum ersten Mal wieder gut geschlafen, weil Du bei mir warst.“

„Dann also Prince Castle,“ bestätigte Severus ihre Abmachung und besiegelte sie gleichzeitig mit einem langen Kuss.

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Stundenlange, so schien es Hermine, saßen sie in der Wanne, unterhielten sich, tauschten Zärtlichkeit aus. Anschließend rubbelten sie sich gegenseitig trocken - dabei achtete Hermine darauf, dass sie vorsichtig mit Severus Wunden umging.

Selbstverständlich kam sie nicht umhin, Severus Körper zu bewundern und ausgiebig zu betrachten. Er sah aber auch verboten gut aus – wenn sie vorher gewusst hätte, was sich für ein toller Körper unter der wallenden Robe versteckte, hätte sie sich wahrscheinlich schon vor einigen Jahren in ihn verliebt und ihn nicht nur als brillanten Tränkemeister heimlich bewundert.

Sicher, in den Osterferien und den einen Tag im Januar hatte sie ihn auch schon in Badehose gesehen, ihm den Rücken eingecremt. Aber das hier war doch etwas ganz anderes, jetzt wo sie wusste, dass Severus sie genauso liebte wie sie ihn.

Sie genoss es richtig, Severus abzutrocknen, zu berühren, unauffällig, wie sie glaubte, zu streicheln. Aber auch Hermine kam in den Genuss, von Severus liebevoll abgetrocknet zu werden. Als er sie das erste Mal im März abtrocknete, damals als sie zusammen mit Harry in den See von Hogwarts gesprungen war, um die zwei Slytherins zu retten, war ihr viel zu kalt gewesen, um lange darüber nachzudenken, dass Severus sie nackt sah bzw. sie trocken rubbelte.

Severus hatte ihr – Gentleman der er nun einmal war – die Entscheidung überlassen, ob sie ihm dies zum jetzigen Zeitpunkt schon gestattete. Umso erfreuter war er natürlich gewesen, als Hermine ihm das Handtuch in die Hand drückte und ihm so zu verstehen gab, dass sie ihm dies gerne erlaubte.

Anschließend half Hermine Severus, sich einen bequemen Schlafanzug anzuziehen. Bevor sie ihm allerdings das Schlafanzugoberteil überstreifte, kam Severus erneut in den Genuss einer liebevollen Massage – wie schon zuvor cremte und massierte Hermine die Heilsalbe vorsichtig auf Severus Wunden ein und deckte sie sorgsam ab.

„Mia, ich glaube, Du hast ein angeborenes Talent zum massieren. Hätte ich das gewusst, hätte ich Dich schon seit Jahren nachsitzen lassen und mich immer nach einem Cruciatus von Dir massieren lassen.“

Hermine lachte schallend. „Wie hättest Du diese Art der Strafarbeit Minerva erklärt, wenn sie Dich gefragt hätte, wie mein Nachsitzen bei Dir aussieht, Raphael. Da hätte ich gerne Mäuschen gespielt. Außerdem darfst Du Dich jederzeit bei mir revanchieren für die Massage – hast Du morgen Abend für mich einen Termin frei?“

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Im Bett setzten sich noch eine Zeitlang ihre Unterhaltung fort – Hermine gestand Severus, dass sie in den letzten Tagen in einem Hemd von ihm geschlafen habe, um sich vorzugaukeln, er wäre bei ihr.

„Ich habe während der ganzen Woche keinen einzigen Alptraum gehabt,“ berichtete Hermine stolz. „Es war zwar nur ein schwacher Ersatz für Dich, aber wenn ich mich schon so austricksen kann, warum also nicht. Morgens bin ich mit Deinem Duft aufgewacht und abends mit ihm eingeschlagen.“

„Ich wette mit Dir, mein Hemd steht Dir viel besser als mir.“ schmunzelte Severus und zog Hermine enger an sich. „Ich hoffe, Du zeigst Dich mir nächste Woche in meinem Hemd, damit ich Dich bewundern kann.“ Kurze Zeit später verriet gleichmäßiges, ruhiges Atmen, dass die zwei schliefen.

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